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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 31.10.1924
Umfang: 10
) erhältlich. MoMrettor Professor Koch. Heute 31. Oktober mittags verläßt Herr Chvrdircktvr Prof. Karl Koch unsere Stadt, um sich nach seinem neuem Bestimmungs ort. Innsbruck, zu begeben und dort die Lei- nmz des Kirchenchores der Hauptpfarre Ä, Jakob cm Stelle des wieder ins Seel- lorgeamt eingetretenen Herrn Ehordirektors Lambert Streiter zu übernehmen. Mit Prof. Koch scheidet aus Bozen eine ganz eminente musikalische Krast, und so er- !>''d.t die musikalische Welt in Bozen einen schweren Verkrst. Prof

. Koch, geb- 1687 in Biberwier, Äus sern, als Sohn eines Lehvers. studierte das Gymnasium in Brixen und oblag dann im dortige» Seminar auch den theologischen Ewdien. In Brixen trat Prof. Koch in enge Fühlung mit dem unlängst verstorbenen, weit über d:? Grenzen hinaus als Komponisten kirchlicher ^usik rühmlichst bekainnten Msgr. Propst . Mnterer. der in dem jungen Theologen sofort > -'>- ungewöhnliche musikalische Talent er- j iamue, weshalb ihm auch die Leitung des «nnnarchores übertragen wurde

. Nach Vollendung der theologischen Studien kam Pros, Koch als Kooperatoc nach Tux (Ziller- k!), woselbst er einen kleinen aber tüchtigen Kirchenchor während der 3 Jahre seines 'vsenthaltes heranbildete-, im stillen Käm- ^rlein des Widums in Tux komponiert« ^os, Koch unter anderein auch seine herrliche Anmesse für Chor und Bläser und das s«n empfundene melodiöse Marienüed: „Äm Garten blüht em Röselein'. Bon Tux wurde er nach Innsbruck versetzt, und es gelang ihm dann, durch sin Jahr die Musikschule

in Regensburg besuchen zu können. Nach Absoloierung der dortigen Musik schule kehrte Prof. Koch nach Brixen zurück, und kam Ende 1914 über besondere Empfeh lung des Msgr. Propst Mitterer nach Bozen als Dirigent des hiesigen Pfarrchores, den er als solcher mit 1. Jänner 1913 übernahm, und bis heute leitete. Im Studienjahre 1920-21 besuchte er die kirchenmusikalische Akademie in Klosterneuburg, die er mit aus gezeichnetem Erfolge absolvierte, worauf er Äs Professor der Musik nach Bozen zurück kehrte. Schon

in Wien hatte Pros. Koch durch sein ausgezeichnetes und künstlerisches Orgelspiel bei einem Orgel-Konzerte Aufsehen erregt- Mit der Uebernahme der Leitung des Psarr- kirchenchores begann für diesen sine neue Aera, Prof. Koch gelang es durch nimmer müde. zähe und künstlerische Schulung des Kirchenchores, diesen auf eine Höhe zu brin gen. welche ihm die Aufführung herrlicher und »munter sehr schwieriger Tondichtungen alter und moderner Meister der Kirchenmusik in vollendeter Weise ermöglichte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
Sir. 60 »Lozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 14. März 1906. kojse mit» werde <un 1. Dezember 1904 den Betrag zurückzahlen. Auf das hin beendigte Ätair dein Koch ein Darlehen von IM 15. Dies war Anfangs No- dcmber 1904. Zlan II. Novenchcr 1904 telegraphierte Koch vn 3)cai> um iveitere 200 15, die dies«- postlagernd «nach Meran senden sollte und fügte bei, daß er vor 1. Dezember kein Geld erl)alte. Diesmal gelang der Betrug dem Koch jedoch nicht, denn Mair schöpfte Verdacht

. Da der selbst betrogene Josef Pichler den Koch auch als mohlstehend bezeichnete und dieser einen dertrauenenveckenden Eindruck mallste, trug Josef «Astieiu tciu Ledenten. Kredit zu gewähren, und nahm Koch und seine Geliebte am ^4. November in Kost und Logis. Äin l. Dezembor lies; Koch durch seine Geliebte sagen, er müsse ersl seine Legitimationen nach Wien schicken, mn das Geld zu bekommen. Am ss. Dezember verkurgten Koch und Anna Pichler !>ie Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren sie gpnrws verschwunden. Josef

Gstrein war um >146 15 68 I> geprellt. Die beiden ließen im Zimilier einige gering fügige Effekten zurück, um unbenierkt das' Weiie fuckzen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden, lebte ader docl) in gutein Glauben, daß sie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher folgte sie ihm nach Wien. Endlich erreichte aber doch Koch das Sckpcksal. Am 9. Dezember war das Gericht in Kenntnis des zum Schaden des Gottfried Amort verübten bedeu- ienAen Betruges gekommen und telegraphierte

an die Polizeidirektion Wien, es sei Koch oder dessen Geliebte zu verhaften, falls sie einen Geldbetrag poste restante Wien zu erheben versuchen sollten. Diesen Geldbetrag konnte eben Koch, wie frül>er erwähnt, von Amort erwarten (60 15 für Mich er.) ES gelang tatsächlich am 13. Dezember 1904 Kochs auf diese Weise habhaft zu werden und so ist ihm einstweilen das' Handwerk gelegt. Franz Koch ist im Großen und Ganzen gestän dig. Er gibt insbesondere zu, daß alle seine An gaben erlogen waren und daß er keine Aussicht

hatte, seine Gläubiger zu bezahlen. Bezüglich des Betruges zum Schaden des Jo sef Pichler behauptet er. daß er die 160 diesem nicht über äußerstes Dränge» sondern bereitwillig dezaiilt und daß er auch für Pichler öfters Aus lagen gemacht und ihm manches spendiert habe, so daß man ihm nicht die Herauslockiung der ganzen Summe von 341 15 26 b zu Lasten schreiben könne. Wenn nun auch die 160 15 vom Standpunkte der privatrechtlicl?en Ansprüche die Schuld des Koch mindern, so hat diese Abstattung auf den Bestand

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 20.09.1935
Umfang: 6
. Zimmer, Kabinette. Schlafstellen, kostenlose große Auswahl im Woh nungsbüro Neumair am Marktgrab. 14. N 1950-3 Hausgehilfin, felbftän big, gesetzten Alters, mit Kochkenntnissen gesucht. Gasthof „Steinbock". Zirl. 1442-5 Ammer gesucht Suche Einbettzimmer mit Herd, eventuell Koch gelegenheit. Zuschriften unter „Reinlich 1453" an die Verw. 4 Für Hochschüler bei sehr guter Familie ein möbl. Zimmer in der Umgebung der Ausstellungshalle ab Anfang Oktober gesucht. Zuschriften unter „G D S 1411" an die Verw

. Koch- kenntnisse erwünscht. An- § geböte mit Lichtbild un- 3 ter „Gute Behandlung 1 dsch 327" an die Verw. 5 1 Stellenvermittlung Payr. Sonnenburgstraße Nr. 7, sucht Köchin. Kassierin u. Kellnerin. 1421-5 Geübte Handstickerin wird gesucht. Schär, Burggraben 21. 1446-5 \ Mädchen für alle Arbei- . ten, mit Koch. u. Näh- 2 kenntnissen. ehester Ein tritt. Fallmerayerstr. 8, [ 2. Stock. 1444-5 Näherin gesucht, welche schon für Geschäfte Blu- - sen, Pyjamas u. Schlaf- t röcke genäht hat. Ange- r bote

und appetit liches Eßbesteck durch un sere Starkverchromung. Bedeutend ermäßigte Preise: Messer 8 —.80. Gabel 8 —.80, Löffel 8 —.80. Kurze Lieferfri sten. Gebrüder Miller. ®. m. b. H.. Innsbruck. Koch- straße 6, Tel. 2146. A 1445-18 Massagen. Schönheits pflege. Fußpflege. Abon nements billigst. Iofefine Moser, Museumstraße 18. 1. Stock. 1437-18 Zugelaufen Mühl Bahnhof Patsch bi., weiß. Foxl. Abzuholen Meinhardstraße 8. 1. St. 1412-13 Deutschlandsiegt in der Internationalen 6-Tage-Fahrt 1935/ dem größten

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Lienzer Zeitung
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Seite 29 von 34
Datum: 07.01.1911
Umfang: 34
auf der Maultrommel gegeben, der seinem kleinen Instrument die eigenartigsten Akkorde und Melodien zu entlocken wußte. Dieser Virtuose war ein Grenadier in preußi schen Diensten, namens Friedrich Koch. Er war aus dem Sc>lz- burgifchen gebürtig und von Haus aus ein gelernter Buchbinder. Preußische Werber hatten ihn zum Militärdienst verpflichtet. In der Gebirgsheimat Kochs war die Maultrommel bekannt und in einsamen Stunden, auf der Wacht oder auf Vorposten betäubte der brave Alpensohn die Sehnsucht

n^ch seinen Bergen durch Spielen auf der Maultrommel. Hierbei hatte ihn einst einer seiner Offiziere belauscht, der den eigentümlichen elegischen Tönen nachgegangen war und Koch beim Spielen auf seinem Instrument überraschte. Bald mußte Koch im Lager ständig seinen Offizieren auf dem Brummeisen Vorspielen, wobei Koch besonders klang schöne Wirkungen dadurch erzielt haben soll, daß er auf mehreren, verschiedenartig abgestimmten Instrumenten zugleich spielte. Bald hörte auch sein König, Friedrich der Große

, von dem neuen Instrument und seinem Spieler. Als Friedrich II. im Jahre 1785 nich Schlesien kam, wurde Koch in dc-s Zelt des Kronprinzen, des späteren Königs Friedrich Wilhelm II. befohlen, um hier auf seinem Instrument zu spielen. Man war auch hier über die künst lerische Art und Weise, mit der es Koch verstand, dem kleinen Brummeisen die lieblichsten Gesänge zu entlocken, tatsächlich er staunt. Seiner Kunst hatte es Koch zu verdanken, daß er durch Fürsprache des Kronprinzen n'ch einigen Jahren dauernd

vom Militärdienst befreit wurde. Nun unternahm Koch Kunffreisen durch ganz Deutschland, wodurch er sich ein beträchtliches Ver mögen erworben hat. Koch setzte sich später in Breslau zur Ruhe, wo er auch gestorben sein soll. Obgleich heutzutage ein Virtuos auf der Maultrommel nur eine vorübergehende Erscheinung auf der 'Zarietebühne bilden könnte, da solche Vorträge zur Jetztzeit kein künstlerisches Interesse mehr beanspruchen könnten, so hat Koch den Vorzug gehabt, sich auf seinem Instrument vor bedeu tenden

Geistesgrößen produzieren zu können, denn er hat sein Brummeisen vor keinem Geringeren als Goethe ertönen l ssen dürfen. Ebenso haben ihn Klopstock, Jean Paul usw. gehört. Alle waren überrascht von den eigenartigen Klanggebilden, welche Koch auf seinem Stahlinstrument hervorzubringen wußte. A. M. looööooooooaQ fürs Haus joopHoooooöoo SSööüüöoZHööl Tintenfaß aus Fichtenholz. Wer oft ms Gebirge kommt, wird vielfach sie reizenden Holzarbeiten bewundert haben, die dort überall feilgeboten werden. Meist bezahlt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1937
Umfang: 6
Skizze von Frank Stoldt. Jochen Möller, wohlbestallter Koch des Fracht dampfers „Frisia'/ blickte mit milder Neugier in das Schaufenster des Antiquitätenladens in der Hafengasse in Antwerpen. Die., ausgestellte^ Wa?. reni'könmen. ihn nicht söMerllch!^reizen7' 'MnigS Stahlstiche lagen auf gewebten, bunten Tüchern. Daneben stand ein wackeliger, niedriger Tisch mit Porzellantassen und Bronzeschalen. Darüber hing in verschnörkeltem Nahmen ein alter Spiegel. Der Seemann spielt« mit dem letzten Fünf

frankenstück in der Hosentasche. Es ging ihm lei der wie so vielen, die die wilde See pflügen: Das Geld wollte ihm nicht treu bleiben. Auf einem rollenden Stein wächst kein Moos, sagt das Sprichwort. Aber daran war nicht die Seefahrt schuld mit ihren Lockungen. Jochen hatte eine Leidenschaft: Cr wettete und spielte hoch und gern, und das Glück war ihm nicht hold. So war «hm auch wäh rend dieser Hafenzeit das Geld aus der Hand ge glitten bis auf das einsame Silberstück. Der Koch rieb sich nachdenklich

Ne- genflagen über die Scheide, aber in acht Tagen würde die «Frisia' schon auf Südwestkurs im warmen Wetter sein und dann weiterfahren nach Mexiko, dem Land der Azteken, des Pulque, der Revolutionen und — der Lotterien! Drei Wochen später glitt der Frachtdampfer durch sonnige See dem Hafen von Beracruz zu. An Steuerbord leuchteten die weißen Mauern des Forts vor der Einfahrt. In einer halben Stunde mußte das Schiff an dem Pier liegen. Der Koch stand in seiner schmalen Kammer und rasierte

bringen? Dem Koch stieg jäh das Blut zum Kovfe. Er wischte hastig mit dem Handtuch über das Glas und hauchte erneut darauf. Wieder stand deutlich und lockend die geheimnisvolle Inschrift vor seinen Augen. Wenig nachher, wanderten die beiden Freunde zum Laden des Lotterie-Kollekteurs in der Stadt und versuchten gemeinsam, in gebrochenem Spa nisch Don Pablo klarzumachen, daß ein bestimm tes Los gebraucht würde, die Nummer 13131! der Mexikaner breitete achselzuckend seine farbigen Schätze

auf den Ladentisch. Der Bootsmann half suchen. , Anfänglich hatte er den Koch mißtrauisch von der Seite angesehen. Mußte es denn gerade jene Zahl sein? Jene und keine andere, behauptete Jochen. Endlich hielt er Don Pablo triumphierend einen langen Streifen Lose unter die Nase: „Hier, Senor! was ist das für eine Ziebung?' „Das ist die Lotterie vom Hospital Santa Anna in San Antonio, Senor. Ziehung ist übermorgen. Wie viele Teile wollen Sie, Senor Möller?' In Mexiko sind die Lose gemeinhin in zehntel

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1938
Umfang: 8
beginnt die „Tobis' demnächst mit der Verfilmung des Lebensschicksals des großen deutschen Arztes und Begründers der modernen Bakteriologie, Robert Koch. Die Hauptrolle wird von Emil Jan- nings verkörpert, während das Manu skript nach einem unvollendeten Theater stück von Gerhard Menzel geschrieben wurde. Mit primitivsten Mitteln umwälzende Eokdeckuagev. Das hätte sich der schlichte Landarzt u. Kreisphysikus, der in den Siebzigerjah ren in der Posener Gegend Bauern und Kleinstädter, aber auch Kühe

, Kälber und Schafe behandelte, nicht träumen lassen, daß er fast 30 Jahre nach seinem Tode auf der Leinwand eine glanzvolle Wie derauferstehung feiern würde. Robert Koch wurde am 11. Dezember 1843 in Klausthal geboren und ließ sich nach Voll endung seines Studiums in Wollstein bei Bomst nieder. Bis zum Jahre 1880 widmete er sich dort seiner Landpraxis und bakteriologischen Untersuchungen. Obwohl er sich hierbei der primitivsten Instrumente bediente, die heutzutage nicht einmal mehr ein Student

des ersten Semesters benutzen würde, gelangen doch dem großen Forscher schon damals umwälzende Entdeckungen. Zunächst konnte er den Nachweis füh ren, daß eine bestimmte Bakterienart den Milzbrand bei Schafen hervorruft. Koch hatte diese gefährlichen Kleinlebe Evesen erstmals auf Nährboden isoliert gèzuchtà, ein Verfahren) ohne das die weitere Entwicklung der Bakteriologie überhaupt nicht denkbar ist. Ebenso Hat der Forscher durch die Einführung der Farbemàhoden und der Mikrophotogra phie zur Entlarvung

der toickringenden Krankheits- u. Seuchenerreger in hohem Maße beigetragen. »Vater der Bakteriologie'. Weitere Untersuchungen gallen der Wundinfektion und der Septikämie. Na türlich verschlangen diese bakteriologi schen Forschungen ziemlich bedeutende Summen, die ein armer Landarzt kaum aufbringen tonnte. Es kam daher wie derholt zu Zerwürfnissen zwischen Ro bert Koch und seiner Familie, die dem geheimnisvollen Tun und Treiben ihres Ernährers ziemlich verständnislos gegen überstand. In der Fachwell

hatten indessen Ro- Alida Dalli bert Kochs Forschungsergebnisse bereits derartiges Aufsehen erreH, daß man ihn 1880 in das Reichsgesundheitsamt nach Berlin berief. Im Jahre 1882 entdeckte er dort den Tuberkelbazillus, womit de wiesen wurde, daß die „Ähwindsucht' nicht, wie man bisher annahm, auf ver schiedene Ursachen zurückzuführen ist, sondern einzig und allein durch die Auf nähme des heimtückischen Krankheitser regers entsteht. Im Anschluß an die Reinkultur des Tuberkelbazillus gelang Koch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.05.1924
Umfang: 6
«Seite 2 „Der Landsmann* Donnerstag, den IS. Mai 1924. Bozen und Umgebung. Berufung des Herrn Pros. Koch nach Innsbruck. Schon seit einiger Zeit kursiert in Bozen das Gerücht, daß Herr Chordirektor Prof. Karl Koch, der geniale Komponist und Di rigent, im Herbste dieses Jahres nach Inns bruck übersiedeln werde. Leider müssen wir bestätigen, daß das Gerücht zur Tatsache werden wird: Herr Prof. Koch wird im Herbste als Chordirektor der Iakobspsarr- kirche nach Innsbruck übersiedeln. Der bisherige

Chordirektor, Herr Lam bert Streiter tritt wegen eines Augenlei dens in den Ruhestand. Nun hat die sb. Ad ministration in Innsbruck und der Propst pfarrer von St. Jakob, Msgr. Weingartner, an Herrn Ehordirektor Prof. Koch das Er suchen gerichtet, die freizuwerdende Stelle zu übernehmen. Herr Prof. Koch, welcher dem Klerus der Diözese Brixen angehön. hat sich bereit erklärt, dem Rufe Folge zu leisten und wird mit 1, November 1924 als Nachfolger des hochw. Herrn Lambert Streiter die Chordirektorstelle

in der Stadt- Hauptpsarrkirche St. Jakob übernehmen. Die Nachricht von der Uebersiedlung des Herrn Pros. Koch wird alle musikliebenden Kreise von Bozen und auch jener unseres ganzen Gebietes mit Bedauern erfüllen. Für den Bozner Pfarrchor bedeutet der Ver lust so eines hervorragenden Führers einen schweren Schlag. Was er als Ehordirektor in Bozen geleistet, das beweisen die Auf führungen des Pfarrchores. Heuer werden es gerade 10 Jahre, daß der hochwst. Mfgr. Propst Schlechtleitner hochw. Herrn Koch

in Brixen ersuchte, die freigewordene Stelle eines Chordirektors an der Bozner Pfarr kirche zu übernehmen. Er willfahrte dem Ersuchen des Seelsorgers von Bozen und übernahm um Weihnachten 1914 die Füh rung des Psarrchores. Welch glücklichen Griff Monsgr. Propst Schlechtleitner in der Person des Herrn Pros. Koch gemacht Hai, das wissen die Bozner selber am besten. Als Komponist, als Dirigent und als Or ganist muß Herr Pros. Koch als Künstler im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnet wer

melskönigin ziehen die Leute zur Kirche. Und jeden Tag ertönt ein anderes Lied vom Chore. Der Pfarrchor, und an erster Stelle Herr Prof. Koch, ist ein Hauptanziehungs- grund des guten Besuches des Gottesdien stes und der Andachten in der Pfarrkirche. Das bevorstehende Scheiden des Herrn Prof. Koch von Bozen löst in der Bevöl kerung Trauer aus. Dem Pfarrchor von St. Jakob in Innsbruck ist aber zu seinem neuen Direktor vom Herzen zu gratulieren. Der gefürchtete Einbrecher und und Rauber Johann Dirler

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1890
Umfang: 8
halbjähriger Rechnungslegung. Ueber diefeu Punkt wurde sehr viel gesprochen und die bestehenden Verhältnisse dabei in Betracht gezogen. Mehrere Mitglieder schärferer Tonart waren der Ansicht, man solle bei Nichtbezah- Nach demselben hab er, koch, den Ehehalten zum essen gebeu; sey der Süller von Ried zu jme koch in die knchl komen, hab vmb sein gelt wein zu geben begert, hab Er koch jme ain viertl wein geben vnd sey wider in die knchl gangen. Nachdem sei der Süller wider in die knchl komen, hab aber mer

wein begert, sey er, koch, hingangen, hab den keller aufgesperrt. Hab der Süller zu ihn geredt: Gebt mir die kanndl her. Ich will keller sein. Daranf hab Er, koch, zu jm gesagt: Mein Süller, jch glaub es sey Euer Scherz. Auf sollichs hab der Süller aber zu jme geredt: dn bist lanng ain psasfnknecht gewesen vnd hast lanng gnet leben gehabt, laß vnns auch ainmal gnet leben haben. Hab also die kanndl mit wein herauf tragen vnnd gesagt: Wer wein will haben, der komb, dem will ich geben, dann jch

bin kheller. Sey vil volckhs jung vnd alts mit Schaffern, Stoczen vnd andern geschirren hineinkomen, denen hab der Süller wein gnneg geben; hab sollichs austragen aus dem Schenckkeller bis ans 3 vr gewert. Nach sollichem hab Er koch zu dem Siller geredt: Meiu Siller, gebt mir doch ainmal ain trunkh. Hab Er jm geanntwnrt. Er soll ain Wasser trinkhen, daz Enangelj werbt yecz on Psaffen vnnd psaffenknecht erfüll.' Der Anfang dieser Scenen dürste bereits auf die erste Nachmittagsstunde des 13. Mai 1525

war. Doch lassen wir nochmals einem Augenzeugen das Wort. Lienhard Habersetzer, damals als Koch im dentschen Hanse bedienstet, berichtet hierüber folgender maßen : „Als sich dz volckh, so mit den Creyzen gangen, verlassen hab, hab der Pfarrer seinem Vrnder, der dieselb zeit keller im Teutschen Hans gewesen, gehayssen, seinen Speyskeller zuzesperreu, das hab Er than. Nachmals hab der gedacht Pfarrer zn ihme koch vnd seinem Vrueder geredt: Wollausf mit mir, wir wellen schawen, wz für wein noch in kellern

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1906
Umfang: 8
in der Waaggaffe im 4. Bezirk in Wien etablierten Kommissionsge schäftes, Ludwig Koch, war nach Amerika geflüchtet, nachdem er seine Kommittenten um 100.000 Kronen betrogen hatte. Jetzt kommt nun aus Newyork die Meldung, daß man dort Ludwig Koch verhastet hat und daß das AusliefeMngsver- fahren eingeleitet wurde. Ludwig K o ch, einer der gefährlich sten Hochstapler, heißt in Wirklichkeit Alexander Neum a n n und war früher Gutsbesitzer. Im Jahre 1901 verheirathete er sich in Budapest mit d«: Tochter Amalie

, bei dem er schließlich sein ganzes Geld verlor. Er lemte später einen gebürtigen Budapester namens Ludwig Koch kennen, der ihm frappant ähnlich sah. Neumann und Koch beschlossen, gemeinsam ein Geschäft zu gründen, doch starb Koch plötzlich. Neumann beschloß, W die frappante Aehn- lichkeit des Todten mit ihm zunutze zu machen. Er eignete sich die Papiere und das Bargeld des Verstorbenen an und kehrte Anfang 1903 als „Ludwig Koch' nach Europa zurück. Damals eröffnete er in Wien unter der Firma „Ludwig Koch

u. Kompagnie' in der Waaggasse ein Kommissionsgeschäft. Er sandte an ungarische Gutsbesitzer Zirkulare, in denen er sie einlud, ihm Obst und Trauben zum Tommissionsweisen Verkaufe nach Wien zu senden. Thatsächlich wurden ihm auch viele Waren von Gutsbesitzern zugesendet. Einer sandte ihm sogar sechzehn Waggon Trauben auf einmal. Als es jedoch zur Abrechnung kommen sollte, war Koch verschwunden und mit ihm 100.000 Kronen, die er für den Verkauf der Waaren eingenommen hatte. Er war abermals nach Amerika

zu einem Renkontre, wobei Na schitz auf Neumann einen Revolverschuß abfeuerte, der jedoch sein Ziel verfehlte. Beide wurden zur Polizei gebracht und Koch für verhaftet' erklärt. Das Auslieferungsverfahren wurde eingeleitet. Lawinenunglück. Fabrikant Colsmann aus Barmen ist beim Skifahren an der Diavolezza (Engadin) von einer La wine verschüttet worden. Sein Begleiter 'konnte sich retten. Eine Rettungskolonne ist abgegangen, doch glaubt man kaum Colsmann noch lebend anzutreffen. Eine unmenschliche Mutter. In Ried

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 15.11.1919
Umfang: 12
Soch. In der Sitzung des Berliner parlanrenta» rischen Untersuchungsausschusses vom S. wurd» Admiral Koch vernommen, dem folgend» Fragen vorgelegt wurden: Welche Gesamtlago schien das Drängen nach dem uneingeschränk ten U'Bootkoieg notwendig zu machen? — Was rechtfertigte die Zuversicht der Leitung in den uneingeschränkten U-Bootkrieg? — Was war die Ursache, daß der mit Sicherheit angenomme ne Erfolg ausblieb? Admiral Koch erwidere te: England verzichtete wider Erwarten auf eine Seeschlacht

über die Anzahl der U-Boote zu er halten. Admiral Hohendorfs verHarri? auf dem Standpunkte, dazu sei er nicht verpflichtet. Weiter erklärte Koch. Holtzendorsf sei zur iie- berzeugmV gekommen, daß die U-Boote Eng- land in fünf Monaten zum Friederl zwingen würden. In der Sitzung vom 7. erwiderte Koch auf die Frage des Vorsitzenden, was die Marine behörden zur Auffassung berechtigte, daß Eng land durch den rücksichtslosen U-Bootkrieg in fünf Monaten zum Frieden gezwungen werde, daß der Jweck. England

. Üeber die Zahl der Front-U-Boote er klärte Koch, daß es zwischen 103 und 134 wa ren. Abg. Sinzheimer fragt: Graf Ezernin soll durch seine Berichte an Kaiser Karl die Frie densgeneigtheit Englands zerstört haben. Glaubt Admiral Koch nicht, daß England über die Stimmung in Oesterreich auch durch seine Agenten informiert worden ist? Admiral Koch: Das kann ich mir lebhast vorstellen, aber der amtliche Bericht des Mini sters des Aeußern an seinen Kaiser ist mehr wert als tauserch Agenten. Vorsitzender

Mermuth fragt, ob Ende Jän ner 1917 die Möglichkeit bestand, an die aus gelaufenen U-Boote die Weisung ergehen zu lassen, den rücksichtslosen U-Bootkrieg noch nicht zu beginnen. Koch erklärte, es sei zwar technisch mogl'ch gewesen, den Rückzugsbefehl zu geben, doch bestand keine Gewähr dafür, daß die Te legramme auch ankamen. Wir wären Gefahr gelaufen, unsere U-Boote zu gefährden. Sinz« heimer: Bei einer so ungeheuer wichtigen srra ge der Friedensvennittlung!

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1890
Umfang: 8
digen Lage, allen auswärtigen Kranken die Mittheil ung zu machen, daß alle uns bekannten tüchtige» Aerzte in und außerhalb Berlin von der Auffassung des Herrn Dr. Levy weit abstehen. Gerade die geringe Menge der einstweilen vorhandenen Flüssigkeit hat es ihnen als Pflicht erscheinen lassen, das Mittel auch den ärmeren Kranken zugänglich zu macheu; eine Auf fassung, mit welcher Koch in so hochherziger Weise vorangegangen ist. Koch gibt ein Fläschchen zu ?5 M. ab. Dasselbe enthält gering gerechnet

orte außerhalb Deutschlands ebenso reich, vielleicht so gar reicher bedacht wurden, als die deutschen. Davos im besonderen hat nicht nölhig, einen einzigen Kur gast nach Berlin zu schicken — dank der weitgehenden Bereitwilligkeit von Professor Koch. Wie die „N. Fr. Pr.' meldet, befanden sich unter den Aerzten, welche in den jüngsten Tagen von Prof. Koch empsangen wurden, auch Dr. Heiberg, Director des Krankenhauses zu Viborg in Däi-smnrk und Herr Dr. Schneid aus Wien. Der Letztere ^ ofessor Koch

unter Andern«, wann die Lymphe zu erhallen sei» werde und Koch erwiderte: „<sie werden sich in einigen Wochen — vielleicht dauert es ein wenig län ger — die Flüssigkeit selbst darstellen kön nen.' Entgegen den traurig klingenden Meldungen der „Times' fanden die genannten Aerzte Herrn Dr. Koch ungemein beweglich und frisch; die Meldungen, daß seine Lungen oder seine Augen geschwächt seien, daß er ein dreifaches Glas tragen müsse u. s. w., werden von ihnen als absolut falsch erklärt. Aller dings ist das Aussehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.07.1937
Umfang: 6
einen Koch Roma, 5. Juli. Herr Tafari will sich trösten. Begreif lich nach den vielen diplomatischen und militärischen Niederlagen, die ihm den Magen gründlich verdorben haben. Er will sich mit auserlesenen Tafelsreuden trösten. Darum hat er sich in den lehlen Tagen in valh. wo er seine „Residenz' ausge schlagen hat. auf dem nicht mehr unge wöhnlichen Wege über die Zeitung an verschiedene leistungsfähige internatio nale Stellenoermittlungsbüros gewandt, um einen Koch ausfindig zu machen, der feiner

und seiner Zukunftslräume, die er immer noch nicht ausgegeben hat, würdig wäre. Im Ausschreiben um die Stelle eines kaiserlichen Koches bei S. IN. dem Negus, hat dieser schwarz auf weih ge fordert, daß der Koch gewisse Fähigkei» ten aufweisen müsse; vor allem müsse er ausgezeichnet Fische in Oel braten und Puddings zubereiten können. Widrigen falls wäre es gänzlich zwecklos, sich vor zustellen. Der koch müsse weiters täglich Sie Mahlzeiten für mindestens 20 Per sonen unter der Assistenz von zwei Adju tanten herstellen

. Die Wahl des Herrn Tafari ist aus das Angebot eines mit erstklassigen Jah reszeugnissen versehenen ungarischen Ko ches gefallen. Der koch hat wirklich angenommen» war jedoch so schlau, sich vorerst den Anstellungskonlrakt mit allen Garantien ausstellen zu lassen. Das hohe, schrift lich festgesetzte Gehalt mußte durch Herrn Tafari durch Erlegung einer entspre chenden Kaution garantiert werden. Erst dann hat der ungarische Koch sein ver antwortungsvolles Amt angetreten, hof fentlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 25.05.1940
Umfang: 4
und äußerst spannend der ganze Film. Ein wahrer Unterhaltungs- silm. Es folgt ein Ridolini-Filin. Spinnen unter Wasser. Ein Wersee-Krieg, m dem der Mensch nichts ahnte III«»«»»« Kino Marconi. Heute der einzigartig«, packende, künstlerisch und kulturell wertvolle Großsilm „Robert koch, der Bekämpfer des Todes', mit den Spitzendarstellern Emil Za- nings. Werner krauh, Viktoria von Ballasko, Raimund Scheicher und Hilde Körber in de» Hauptrollen. Dieser Film, ein wahres Mei sterwerk, überall mit immensem

Beisall aus genommen, setzt dem Forscher Robert Koch, den Entdecker des Tuberkelbazillus, dem die leidende Menschh«it so viel zu verdanken hat, ein würdiges Denkmal. Er zeigt uns den Le benskampf dieses genialen Forschers, seine zähe Beharrlichkeit und seinen Arbeitsfana tismus, die Tragik des Verkanntwerdens, die Dramatik des Widerstandes und Widerspieles seiner Frau, engstirniger Sektierer, rückschritt licher Bürokraten-Naturen und voreingenom mener Wissenschaftler, den Gegensatz zwischen Robert

Koch und der damals führenden me dizinischen Koryphäe Prof. Virchow, dem «Papst d«r Wissenschaft'. Gründlich schildert die Kamera die einzelnen Phasen der Expe rimentierarbeit, die unermüdlichen Mikroskop- Beobachtungen und das Reisen der wissen schaftlichen Untersuchungen bis zur Entdek- kung des Tuberkel-Bazillus. Mit realistischer Kompromißlosigkeit wird die medizinische Ar beit und die ärztliche Praxis so wiedergege ben, wie sie ist, mit Todesfälle», Sezierungen und Leichen. Von der Landarzt

-Tätigkeit Ro bert Kochs in Schlesien, wechselt der Schau platz nach Berlin, wohin Robert Koch berusen wird und wo «r schließlich den großen Triumph seiner Arbeit erlebt, daß sein langjähriger Gegner Rudolf Virchow seine Entdeckung an^ erkennt. Echt ist die Atmosp'üre des ländli che» Milieus, wie jene der glanzvolle» Hof- sestlichkeiten und einer bewegten Reichstags sitzung mit einer Rede Bismarcks, zur Zeit des Berliner Wirtens von Robert Koch. Wah re Charaktergeftalten sind die Persönlichkeilen

(Schallplatte und Mikrophon) aufzuzeich nen. Der Zoologe Ludwig Koch hat in dieser Richtung glänzende Erfolge zu verbuchen gehabt. Allerdings muß er gestehen, daß die Tiere eigensinnig sind wie die kleinen Kinder. Wen» man sie belauschen will, gel?«» sie keinen Laut von sich. Als er z. B. brüllende Löwen in einem Zoo belauschen wollte, mußte er 23 Stunden warten , ehe sich die Könige der Tierwelt dazu herbeiließen, auch nur das Maul auszutun. Ein Rhinozeros, das für ein sehr starkes Brummgeräusch berühmt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1882
Umfang: 8
, der alS eine Ä,t von Oifizier deS VorkastellS auf allen Lltiff.n gilt, haßte ihn, und deshalb gerade nahm wohl manchmal der Böttcher, der den Zimmer» mann wieder nicht leiden konnte, seine Partei, ohne sich aber aoH weiter mit ihm einzulassen, den» als .Böttcher' durfte er natürlich seiner Würde, einen gemeinen Matrosen gegenüber, nichl» vergeben. Der Einzige nur an Bord, der wirklich eine Zuneigung zu. ihm gefaßt zu haben schien, — wenn auch allein auS eigennützigen Gründen — war der. Koch, ein wunderlicher und «tgentlich

für eine» Koch recht schmieriger Patron^ An Bord natürlich wurde er immer Doktor genannt» mußte aber früher jedenfalls bessere Zelte» ges» tot haben und war, wie sich später herausstellte, auch nur durch den Trunk. so heruntergekommen. George aber halte seit jenem Abend, der ihn unglücklich gemacht und in diese furchtbare LM g. bracht, da». Trinken, ja selbst deu mäßigen Genuß de» Branntweins vollständi^akgeschworen, u,.d da er seine ihm, zukomm«d»?KK»tu«» a» Grog, d. h. Rum und Wasser, regelmäßig? »«» Koch

— dessen Freundschaft Wen» er manchmal Nacht» seine Wach» als AuSguck vorn auf der Back hatte, oder auch in seiner Ruhezeit dort saß und vor fich hinbrütend in die See hinausstarrte, Hain» kam der Koch auch dorthin, setzte fich neben ihn und suchte --»» anfangs freilich lange vergeben» — ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen , denn George liebte i» nicht, in seinen Träumen gestöit zu werden. War e» doch auch die einzige Zeit, ini der er sich der Erinnerung an daS Verlorene voll und ganz hingeben konnte. Er ließ deshalb

den Koch auch luhig die Unterhaltung allein führen, bis er «in» mal zufällig auSfand, daß der Mann mehr von der SeemannSkunfl verstand, al» man hinter einem Koch hätte suchen sollen. Wa» hatte er fich selber früher um die Sterne bekümmert, die vom Himmel nieder- leuchteten! — E ebn einziger Stern au^ Erden war nur allein seine Jenny gewesen , nutz über haupt etwa» schwärmerischer, träumerischer PaM liebte er wohl den Moudeuschein unk blß bnG» enden Gestirne, aber frug nie nach ihn» und Staub. Der alte

Koch wußte desto bessere« darin;. .Er zeigte ihm zuerst da» südlich» HWM daLiSbe«'ihnen, jetzt,schon hoch am HimmelDq», und George fand dalkherau», daß er nach»tzH

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.01.1882
Umfang: 8
— und einen Bleistift?' ! ' ' .Ich muß noch einen in meinem Kästen ..haben — will sehen, daß ich ihn finde— geh' - derweile und die Kambüse — aber waS soll'S 7'vamit^'^lV'^ den Bleistift alleS'Andere 'nachher'--77, und^Vergeßt daS'weiße'Blatt'nicht.' Der Koch ging und George schlenderte in dessen langsam an Deck hin, der Kambüse zu, in welcher er schon manchmal, besonders bei rauhem Wetter,, mit dem Koch gesessen hatte. Dieser kam endlich zurück, warf noch einen Blick vorher über Deck und sägte

dann, indem er dem jungen Mann daS Verlangte reichte: ,So. da hast Du, waS Du willst — ich werde jetzt hin gehen und den Böttcher bei Seite schaffen — die Zeit mußt Du aber benutzen, sonst steh' ich Dir nachher für nichts' .Wartet noch einen Augenblick, Koch', sagte der junge Mann/ indem er dav Dargereichte nahm und bei dem düsteren Licht der Küchen lampe ein paar Zellen auf daS Blatt schrieb — .hebt dieS Papier gut auf. und wenn Ihr nach New-Vork kommt, so gebt «S an die Ad resse-ab —' .An wen ist'S?' - ' .An Bäring

SimmS und Comp.' > .An Baring SimmS?? rief der Koch in äußerstem Erstaunen — .üiid waS hast Du än Baring' SimniS zu schreiben und woher kennst Du die?' . , ^ . ' .Kümmert Euch nicht'um daS, sondern so bald Ihr anl Land kommt , geht zu dem Haus und gebt- den''Zettel ab^ Legt' ihn indessen'jn Euer BuchHrück, damit- er'sich'nicht'verwischt und Änleserlich' wird^^ ünd' jetzt^Aoälz^v Koch! Ich hoffe, wir treffen nn< noch einmal im Leben und unter besseren Verhältnissen. Ich wag 's mit Gott — .schafft

mir nur den Böttcher vom Leibe.''' ^ ^ > .Aber 'S ist «eit, «ein Zunge',, sagte warnend der Koch — .die Lichter sehen von hier freilich nah aus, man muß aber eine verdammte Strecke schwimmen, bi» man hinkommt.? zHat die Fluth eingesetzt?' ^ : .Ja.' i.> .Dann trägt mich, die auch hinüber, denn ich schwimme wie ein Fisch und halte e» stunden- lang auS.' ''7^- .Aber in den Kleidern.' .Meine Zacke nehme ich auf den Rücken und daS SeeÄsser trägt ja vortrefflich. Wen» mir nur kein Hai unterwegs»begegnet

.?- - ? -, -s - .Mußt gar- nicht daran -denken.',? brummte der Koch, und im schUmmften? Fall stopfst Da ihm Deine Zacke in den Rachen und rennst ihm Dein Messer in den 'Wanst. Nur .kaltes Blut behalten, daS ist die Hauptsache; die verdammte« Haifische , sind ja > deshalb so^ gefährlich;, «eil sie immer k kaUeSi BlutZ,haben. ::i Aber i hab' «keine Angst—-Du kannst die ganze-Nacht:hier-herum- fchwimmenk undt würdest« keinen' antreffen — der Harpunier - hat -nur>.ge/Inukttt, üm Euch bange zMmacheiü». li^' ' ' Hi .ti i

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 02.08.1919
Umfang: 10
, hielt R. Koch einen kommt eS, daß in Deutschland die Milchkühe vom Lorttag,' in welchem er u. a. erklärte : Die Mtlch Tirrarzte mit Tuberkulin injiziert werden, um von kr'ankeü Tieren sei unschäblkch^ Die kranken zu ersehen, ob diese auf Tuberkulose reagiere». Tiere tragen keine Schuld an der Verbreitung von Wenn dte-Reaktiou positiv auSfällt, so wku» die klZfrktloäskraukh eiten.' Diese 'Verkündung - Kochs 'Kuh ausgeschaltet. Diese Milch darf nicht genossen wirkte sensationell. Die Gelehrten hörten

oder nicht. Daß das Kochen der Milch nicht zroanutr'Erklärung'Kochs. —Auch Koch lenkte-ansrekcht, beweisen die Fälle, die durch de» Ge später 'eltt^ • !nuß einer solchen Mllch infiziert wurden. Es scheint unbegreiflich,' wie sich Koch zu seiner' Erklärung--veranlaßt sah! Es -war um die Zeit nach der Erfindung des Tuberkulins, als die hochgehenden Wellen des namenlosen Enthusiasmus sich legten. Während aufattgMe graten und angesehensten Forscher und Professoren, nie Btrchow, Billrot re., zujubelten, folgtemplötzsich

kalte Douchen. Enttäuschung trat ein. Dieser Umschlag irritierte den Meister. Seine Gesundheit'-erlitt einen Stoß. Auch gesellschaftlich hat Koch Schläge erlitten. Er hatte nämlich Während der'Probezeit des Tuberkulins eine junge hübsche- 'Schauspielerin erfolgreich behandelt und dm Einfall -gehakt, sich von seiner Frau ohne Rücksicht aus seine. Kinder scheiden zu lassen und d!e Schauspielerin zu heiraten. Professor Pfuhl war Schwiegersohn-von Koch. Prof. Georg Tarnet hätte etue zweite

' Lö hier heiraten sollen. Die Heirat kam aber-nicht -zustande. Diese Handlungswrtse - des älteren' Mannes machte in Berlin ' einen sehr Ein Nätionalgescheuk von zwei Millionen Mark fetzte Koch'in den Stand, größere Reisen zu nnter- uehmen. Er reiste mit seiner jungen Frau nach ArMen--Wir erfuhren spater, daß er in Afrika- -Äe^Schlaflranlheit mit Erfolg studierte, «fand eine Therapie im Arsenpräparat. Bald »fuhren wir durch die Zeitungen, Koch sei In Tokio-: in Japan angelangt und fand dort klmwnseteÄtchen

Empfarg. Wir erfuhren, Koch sii von Arterteusklerose heimgesucht. Diese Krank heit mtt-thren Folgezustäaden rumorte in seinem Organismus.- :Er reiste von Asien nach Amerika, als strebte er'dem Tode zu entfliehen. Er kam wirderMcch Berlin, von da ging er nach Hom- Tagesereignisse. Kaiser Karl. Die Schweizer Tel.-Agmtur bezeichnet die Nach richt, daß Kaiser Karl sich nächstens nach England begeben will, sowie die Meldung, er hätte um die Rückkehr nach Deutschösterretch angesucht, als unwahr

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 29.07.1839
Umfang: 10
«Ll> K »s h a a A. M t e ö f ö l v g i f ch e a g e n ^ Z « n-5 V> ü-«k. Uh»rm»wM>M>nd INS I«lt 2» 2S SS rvmrt«rst»ndim P»ri At. r»»»t<r««»u^ »Ss««i»mur um 7 Uhr ^orgrnS g»U 20 2« 2S Mntrn 3,75 2,50 . 0,72 S»? 26 2ü 26 Linien 2,ZS 0,98 0.50 ,im o Uhr »dknv« ' ' gv« I Littittl 26 SS SS 2,22 <1,52 V.SÜ Wsr?cn» «MZlUbr Naidm. IZ.S 1S.V tü,1 >Mi ' Zld«N»»> Sl^ 25,2 22,0 t»,» »7,2 « > » » er >1 « A u«7 V»r Nil Wolken Amgang §atte auf ^»kät-ltchem Wege zur Vertraulichkeit ge führt^ Koch trat mit iMen

KÜnsth^mlichkeiten hervor, zuerst u« a uisr I »n - I' ? »ni l> Ukr Mrnd». ttter' M«n heiter btitrr Dbttüe«». Wolken Koch in Rom 1829. (Fortsetzung.) Von Künstlerlaune, die oft so störend aufdieFörderung der Arbeit einwirkt, war bei ihm keine Spür zu finden, jeder Tag »vand sich gleichmäßig emsig vonder Spindel ad, und durch diese feste Regelmäßigkeit wurde eS möglich, bei dein überaüö jänH- famen und mühevollen Bestreben für wahre Kunst den häus lichen Bedürfnissen zu genügen. Die Wahrheit

Roman tik. Mit diesem sympathetifirte Koch auf das lebhafteste, und nahm keinen geringen Antheil an den Vorstudien und Besprechungen zum „OedipüS,' gegen Zmmermcmii. Er betrachtete den Grafen als die Ergänzung seiner selbst. «Was er in, der Poesie thut, thue ich in der Mahlerei,' saHte er einmal, „und Vie Nächwelt wird entscheiden, ob ükier Bestreben nicht zum Bessern führt.' Diese Entschiedenheit des Mannes trat auch im religiösen Gebiethe in den bestimm testen Formen hervor

an ihm selbst und allen seines Hausängehö- rigen als That, das ganze HauS war von Herzen fromm. Seine Frau Eassandra, spät erst für mich sichtbar, war das frömmste, liebevollste, sanfteste Wesen, der ordnende Engel im häuslichen Kreise, daher auch von Koch mit der größte'ri Ehr furcht betrachtet, und in allen religiösen und wirthfchaftlichen Angelegenheiten die unbestrittenste Auktorität. Obgleich ver blüht, hatte sie doch noch in den überaus regelmäßigen spre chenden (Lesichtszügen alle Anmuth einer Römerin, in ihrem Wesen

scheu. Desto lebhafter waren die Knaben. Sie gingen damals zu den Jesuiten in die erste Grammatikaiklasse und ztigten beide große Fähigkei ten. „Ich habe keine besondere Vorliebe für die Jesuiten,' sagte mir Koch einmal, „aber meine Buben send' ich zu ihnen, weil sie die gescheidtesten sind.' Sie mußten fast alle Tage in der Schule einige italienische Sätze ins Griechische übersetzen, ganz frei mit den höchst mangelhaften Wörterbüchern, wie man sie in Italien noch trifft. Ich war erstaunt

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.07.1884
Umfang: 4
vorgeschlagenen fünfundzwanzig Candidaten wur den einhellig gewählt. Paris, 7. Juli. Ein Mitarbeiter des Gaulois hatte mit Dr. Koch folgende Unterredung: „Wel ches ist der Character Ihrer Mission?' — Koch: „Ich bin von der deutschen Regierung zum Stu dium des Characters der Epidemie abgesendet. Die französischen Minister anerkannten den offici- ellen Character meiner Mission.' — „Ist Ihre Meinung bereits gebildet? — Koch: „Vollständig. Die Cholera ist offenbar die asiatische. Diesbe züglich theile

ver.' breitet werden?' - Koch: «Durch die Luft nie mals. Mikroben können sich nur entweder durch menschliche Körper oder durch Excremente oder durch feuchte, mit dergleichen befleckte Wäsche ver breiten.' — „Auf diese Art wären also die Vor sichtsmaßregeln mit der Bagage überflüssig und vexatorisch?- Koch: „Die absolute Gefahr liegt in den Eingeweiden. Sie können da mit Vorkehr rungen von Außen nicht zu.ihr gelangen.' — „Haben Sie in den Autopsien, welche die Doctoren Roux und Strauß gewacht

, ähnliche Mikroben er kannt, wie in Egypten und Indien?' — Koch: „Ja.' — „Welches ist Ihre Meinung bqüglich der Verbreitung der Epidemie in Europa?' — Koch: „Die Krankheit wird nach Deutschland kommen, daran zweifle ich nicht, und übrigens überall hin, denn von dem Augenblicke an, wo ein Herd besteht wie Toulon, dürfte daS Uebel überall hingehen. Was ich Ihnen sagte werde ich meinen Landsleuten wiederholen.' Telegramme der „Sozner Zeitung'. Wien, 9. Juli. Zwischen Oesterreich und Montenegro

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1922
Umfang: 8
: Museumssaal. Zeit: 8^ Uhr abends. Eintritt: 1 I, (einschließlich Steuer) an der Abendkasse. b Kirchenkonzert iu der Sladlpsarrkirche iu Dozen.- Das Programm für das am Freitag, 17. November, 8 Uhr abends, stattfindende Kirchenkonzert, umfaßt folgende Nummern: I. S. B a ch, Toccata in d-moll in Orgel (Or gel: Chordirektor Karl Koch). Franz Schu bert, Andante aus der H-moll-Symphonie, errang, für Orgel, Violine und Eello. tVio- line: Dr. Hugo Perathoner: Cello: Dr. Paul Köster: Orgel: Ehordirektor Koch

.) Karl Koch: „Laudes ac gratiae', Motette für Frauenchor, Streichorchester und Orgel. Hugo ! Wolf: drei geistlich? Lieder für Baritonsolo und Orgel: „Schlasendes Jesukind'. „Kar woche', „Gebet'. (Baritansolo: Herr Georg v. Tschurtschenthaler, Orgel: Ehordirektor Koch). Joses Lechthaler: „Gloria' aus der Clemens Hosbauer-Jubiläumsmesse für gemischten Chor, achtstimmigen Bläserchar u. Orgel. (Orgel: Pros. Alfons Warscher). . b Die sreiw. Rettungsgefellschaft hatte in der letzten Woche wieder eine Reihe

in Bozen, welche in der Zeit 1. November 1922 bis 31. Oktober Branntwein zum Hausgebrauche steuerst« erzeugen wollen, höben die vorgeschri, Anmeldung beim Stadtmagistrate ZimN« Nr. 17, 1. Stocke, bis längstens 15. Nooemi 1922 einzubringen. Auf Anzeigen, welche diesem Termine eingebracht werden, wird M in besonders rücksichtswürdigen UmitäÄa Bedacht genommen. b Stadt. Koch- und Haushaltungsschck! Der Abendnähkurs an der städt. Koch- »li Haushaltungsschule beginnt am Dienst^ den 7. November um 7.13 Uhr

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
. Einen seltenen musikalischen Genuß bereitete der Bonner Pfarrchor unter Leitung seines rüh rigen Dirigenten, Herrn Pros. Karl Koch durch die Aufführung des „Stadat mater' von Dvorak in der Psarrkirche. Um gleich den Gesamreindruck vorwegzunehmen, fei festgestellt, daß inese Erst- aufführimz für Bozen in jeder Hinsicht gelungen ist unÄ ein neues Ruhmesblatt bildet in der Ge schichte des Bozner Pfarrchores. Anton Dvorak zählt entschilSen zu den talent vollsten Komponisten der modernen tschechischen Schule

„Aus der neuen Well', wie seine Kainmer- > musikwert«, sein Cello- und Violinkonzert. Gerade deshalb aber waren wir Herrn Direktor Koch für die Vorführung des Werkes besonders dankbar. Dvoraks ..Stabat mater' ist nicht liturgisch« Kirchenmusik: es ist mehr für den Konzertsaal bestimmt als für die Kirche. Der Umfang des Werkes ist ein bedeutender: es enthält 10 einzelne Säge, abwechselnd Ehöre und Soloquartetl, und dauert nahezu Stunden. Der Chor Nr. S wurde in Bozen zwar studiert, bei der Auf führung jedoch

Aufgabe: es verlangt vollwertige Musiker, sowohl im Orchester, wie bei den Thö ren, insbesondere im Sologesangsquartett. Es ist jedenfalls erstaunlich, daß Direktor Koch imstande war. «in so schweres Werk in so kurzer Zuge ein wandfrei herauszuarbeiten und mit nur einer einzigen Gesamtprobe in solcher Vollendung wie derzugeben. Das Orchester leistete vorzügliches, insbesondere die Bläser, denen in der modernen Musik besonders schwierige Aufgaben gestellt werden. Die Chöre waren gut einstudier

der Pfarrkirche zu besuchen und ihr« Aidacht zu verrichten. Und ebensoviel? waren nur in der Absicht gekommen, der Musik zu llli. schen, die ihnen Direktor Koch vorsetzte: weiß min doch schon, daß es an jedcni Karfrenzg einen er- lesenen musikalischen Genuß gibt. Hcrr Direktor Koch wird sicher selbst die größte Besriedigui'.z haben, wenn er seinen Eifer von Erfolg gekrönt sieht: aber, da der Dank der Bozner Bevölkerung sich nicht im Beifall am Schlüsse des Werkes aus drücken konnte, möge Herr Direktor Koch

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