lichen, hölzernen Fayade, welche erst Heuer hinzukam. Der Theil, welcher jetzt die Sakristei bildet, war die erste gemauerte Kapelle. Wunderlieblich sind die Sagen, welche der gläubige Sinn des Volkes noch bewahrt. Natürlicher Weise wollen wir sie den Lesern nicht als Wunder aufbürden, da ihnen jede kirchliche Gewährleistung fehlt; aber wir erzählen sie, weil sie gar so schön sind.... Als das Bild noch an der Fichte hing, hörte man unten neben der Kuratiekirche eine gar sanfte und himmlisch
! wie der verstummte der Sang eine geraume Zeit, bis man ihn zuletzt nochmal an der Stelle hörte, wo jetzt das Kirchlein steht. Und dies galt als Zeichen, daß es der Himmelskönigin, deren wunderschöner Gesang es war, wohlgefällig sey, an diesem Platze verehrt zu werden. Daß sie es gewesen, bestärkte die guten Leute ein anderer Vorfall. Man hatte beschlossen am benannten Orte eine Kapelle zu bauen, und bereits um Erlaubniß nachgesucht, aber abschlägige Antwort er halten. Doch um dem innern Antriebe, der sich fort
! als die Frau das gesägt, war sie ihren Augen entschwunden. Befestigt so im Glauben, daß ihr Auftrag vom Him mel komme, wagten es die Männer nochmal, ihre Bitte anzubringen. Und es geschah, wie die seltsame Frau gesagt. Sie erhielten die Er laubniß eine Kapelle zu bauen. Zn diese ward jetzt das Bild von der Fichte herabgebracht. Doch ist die Fichte selbst jetzt noch ein heiliger Baum, den wohl niemand umzuhauen wagen wird, soll es ihm nicht so ergehen, wie es Einem schon ergangen, der mit frevler Hand