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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 3 von 24
Datum: 09.12.1844
Umfang: 24
stehet, und vor Bewunderung und Staunen über das Niesenhafte des Ge bäudes bereits außer sich, ans einmal in kolossalen Buch staben an dem Gesimse der Fa^ade die Inschrift liest: »In lwnorem in'inessns ^Vposlolorum ?aiil>i8 V. öorKkesius lìomnnns unno AMOXI! pontllientn« sui unno VII. Eines der bedeutendsten Denkmäler seiner Freigebigkeit und frommen Begeisterung für die Ehre der seligen Gottes mutter,hiuterließ Papst Paulus der christlichen Welt durch Erbauung der kostbaren Kapelle in der Kirche

Santa Maria Maggiore auf dem csqniliuischen Hügel, welche von ihm gewöhnlich nur die Borghesische Kapelle genannt wird, und auch setzt noch dem fürstlichen Geschlcchte der Borghese zur Familiengruft dienet. Sie ist der schon früher beschriebenen von Sirtus V. erbauten Kapelle der Krippe gerade gegen über, derselben anch an Form und Größe gleich, übertrifft aber diese weit an Kostbarkeit der Materialien, welche zu - ihrer Ausschmückung verwendet wurden. Auch hier nehmen die großartigen und kostbaren

Monumente der zwei Päpste Paulus V. und Klemens VIII., welche Beide hier begra ben liegen, die beiden großen Seiteuwände der Kapelle ein. Die Päpste sind in schönem weißen Marmor in Pontifikat- ^ kleidung dargestellt in demüthig kniender und betender Stel lung, mehr als lebensgroß. Die Statuen der Päpste sind von mchrern Basreliefs von schönem weißen Marmor um geben, welche wichtigere Begebenheiten aus der Zeit ihrer Regierung darstellen. Doch die ganze Aufmerksamkeit der

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 12 von 24
Datum: 02.11.1846
Umfang: 24
in der Stube das Gold, das sie vorwiesen, nieder gelegt habe. Diese Kunde verbreitete sich, und das Bild, vor welchem nun Viele beten wollten, wurde an einem Baume der Doppelallee dieser Gegend, damals der »Kaiserweg« genannt, befestigt. Manche fromme Opferssabe wurde von den Gläubigen am Baume niedergelegt, und eS konnte zum bessern Schutze des Bildes eine kleine Kapelle aus Brettern aufgeführt werden. Dem frommen Vertrauen zu diesem Muttergottesbilde ward es zugeschrieben, daß im Z. 1713

die nach barlichen Bewohner der Jägerzeile von der damals wüthenden Pest verschont blieben. Im I. 1734 zersplitterte ein heftiger Sturm die hölzerne Kapelle und den Baum, und wieder blieb das Bild unver sehrt. Auf Anregung eines Grafen Caraffa wurde hierauf unter Kaiser Karl VI. eine steinerne Kapelle erbaut, in welcher am 8. Dez. 1736 die erste heil. Messe gelesen wurde. Bald bedurfte die gemehrte Bewohnerschaft der Jägerzeile eines eigenen Pfarrgotteshauses, und eS trat sohin an die Stelle der gedachten

Kapelle eine förmliche Pfarr kirche, zu der von Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Theresia am 30. Sept. 1780 der Grundstein gelegt wurde. Das alte Mutter, gvttesbild wurde über dem Altar gestellt, die Kirche selbst aber dem heil. Johannes von Nepomuk zu Ehren eingeweiht. Die zur Zeit der Gründung jenes Gotteshauses nur auü beiläufig 4000 Seelen bestehende Gemeinde steigerte sich bis zu unfern Tagen auf mehr als 13,000, und das kleine Kirchlein konnte dem religiösen Bedürfnisse derselben nicht mehr

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 9 von 24
Datum: 16.03.1846
Umfang: 24
857 über dem Hauptthore des Palastes, und ertheilet der ju belnden Volksmenge zum ersten Male den oberhirtlichen Segen. So ist nun die Paulinische Kapelle, obwohl sie au Schönheit und Kostbarkeit im Laufe der stürmischen Zeiten sehr viel verloren, dem Katholiken vom höchsten Interesse wegen der wichtigen und erfolgreichen Ereignisse, die in derselben Vorgehen; und man wird dieses merkwürdige Hei ligthum nicht verlassen, ohne an jenen großen Papst Leo XII., seinen Nachfolger Pius VIII

., und den jetzt glorreich regierenden Gregor XVI. lebhaft erinnert zu werden, welche in dieser Kapelle zur höchsten Würde eines Statthalters Christi auf Erde berufen worden sind. Dem Eingänge zur Kapelle Paulina gegenüber führt ein Gang zu einer Reihe von herrlichen Zimmern und Sä len. Kaiser Napoleon hatte sich dieselben zu seiner Residenz ausgewählt, und für deren Verzierung bedeutende Summen verwendet. Während der rechtmäßige Herr, aller Besitzun gen beraubt, in Frankreich mit den Leiden einer unwürdigen

Franz von Oesterreich mit seiner kaiserlichen Ge mahlin während seines im Andenken der Römer noch immer sehr gesegneten Aufenthaltes in Rom. Gegenwärtig be wohnt während des Sommers der Papst diesen Theil des Palastes, ließ aber doch größtentheils jene kostbaren Möbeln wegnehmen, welche bei Gelegenheit jenes feierlichen kaiserlichen Empfanges dort ausgestellt worden waren. Die Kapelle, in

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 13 von 24
Datum: 18.11.1844
Umfang: 24
der katholische Gottesdienst in provisorischen Kapellen gehalten, welche die Gesandten der katholischen Mächte in ihren Palästen hatten. Die provisorische Kapelle, welche nun nicht mehr besteht, und in Trümmer zerfiel, war ein ziemlich ärmliches Gebäude, welches in ei ner der Hauptstraßen der Stadt lag, aber allen Augen auf Befehl der Regierung, durch eine Mauer verborgen war. — Die Dänen sollten keine katholische Kirche sehen, da der Anblick eines Gebäudes, welches den neunzehn Jahrhunderte hindurch

währenden Kampf der Kirche für die Wahrheit und Freiheit in s Gedächtniß Aller zurückrief, ein zu un bequemer Ankläger und Zeuge seyn mußte, als daß die Schüler Lu thers, welche sich im Namen eben dieser Freiheit gegen die Kirche empörten, nicht alles in ihrer Macht Stehende aufgeboten hätten, den selben zu verbergen. . Aber, Dank sey es dem Eifer des österreichischen Bevollmächtigten in dieser Hauptstadt; nach langem Zaudern erlaubte die dänische Negierung den Bau einer neuen Kapelle

, welche in der Wirklichkeit eine Kirche ist, und deren Fayade auf eine Straße geht. Doch wurde der Gebrauch der Glocken streng verboten, so wie auch ernstlich befohlen, sie Kapelle der österreichischen Gesandtschaft zu nen nen, da alle Gesetze dieses Königreiches den Bau einer katholischen Kirche in Dänemark verbieten. An der Fa^ade ist die Ueberschrift: »Oliristo Neciemptori sncrum« zu lesen, und sie ist mit fünf metalle nen Statuen geziert, welche die Prophezeiungen des alten Testaments vorstellen. Man wollte hiemit

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Seite 14 von 24
Datum: 08.09.1845
Umfang: 24
lichen, hölzernen Fayade, welche erst Heuer hinzukam. Der Theil, welcher jetzt die Sakristei bildet, war die erste gemauerte Kapelle. Wunderlieblich sind die Sagen, welche der gläubige Sinn des Volkes noch bewahrt. Natürlicher Weise wollen wir sie den Lesern nicht als Wunder aufbürden, da ihnen jede kirchliche Gewährleistung fehlt; aber wir erzählen sie, weil sie gar so schön sind.... Als das Bild noch an der Fichte hing, hörte man unten neben der Kuratiekirche eine gar sanfte und himmlisch

! wie der verstummte der Sang eine geraume Zeit, bis man ihn zuletzt nochmal an der Stelle hörte, wo jetzt das Kirchlein steht. Und dies galt als Zeichen, daß es der Himmelskönigin, deren wunderschöner Gesang es war, wohlgefällig sey, an diesem Platze verehrt zu werden. Daß sie es gewesen, bestärkte die guten Leute ein anderer Vorfall. Man hatte beschlossen am benannten Orte eine Kapelle zu bauen, und bereits um Erlaubniß nachgesucht, aber abschlägige Antwort er halten. Doch um dem innern Antriebe, der sich fort

! als die Frau das gesägt, war sie ihren Augen entschwunden. Befestigt so im Glauben, daß ihr Auftrag vom Him mel komme, wagten es die Männer nochmal, ihre Bitte anzubringen. Und es geschah, wie die seltsame Frau gesagt. Sie erhielten die Er laubniß eine Kapelle zu bauen. Zn diese ward jetzt das Bild von der Fichte herabgebracht. Doch ist die Fichte selbst jetzt noch ein heiliger Baum, den wohl niemand umzuhauen wagen wird, soll es ihm nicht so ergehen, wie es Einem schon ergangen, der mit frevler Hand

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Seite 18 von 24
Datum: 03.11.1845
Umfang: 24
Johannes im Jordan vorstellt. Erfinder und Ordner beim Baue war der k. k. Jngcnieurhauptmann und Fortifikations-Lokaldirektor Hr. Gedeon v. Rado, welcher hiedurch seinen Talenten und seiner Verwendung ei» daurendes Denkzeichen gegründet hat; denn unbe streitbar ist diese Kapelle für sich, wenn man nämlich abstrahirt von dem etwas störenden Kontraste mit dem Style der Festungswerke, ein vollendetes Kunstwerk. Zur Erhöhung der Feierlichkeit hatte die Feste festlich sich geklei det; die Flaggen

der nächstgelegenen Städte Briren, Klausen, Bruneck und Sterzing. Um 8 Uhr Früh verkündeten harmonische Töne aus dem Thürmlein der Kapelle die nahe Ankunft des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofes, welcher am Hauptthore von der Geistlichkeit und den Herren Offizieren empfan gen, und in feierlicher Prozession unter dem Spiele der Musik in daS Gemach geleitet wurde, wo die heiligen Reliquien während der vor hergehenden Nacht aufbewahrt waren. Sogleich begannen die Funk tionen der Weihe, welche sofort

bis gegen 1t Uhr andauerten. Die Kapelle wurde geweiht unter Anrufung des heil. Johannes des Täu fers. Die Haupthandlungen der Feierlichkeit bezeichnete der Donner der Kanonen weithin; — sie waren die Verkünder inniger Eintracht der beiden Gewalten und des holden Friedens, der über das Gotteshaus vom greisen Bischöfe durch die Weihe der Religion herabgerufen wurde für alle Jene, die hier bekennen und anrufen den Namen des Herrn. Möchten sie immerhin nur Friede und Freude unfern Bergen verkün

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Seite 22 von 24
Datum: 06.10.1845
Umfang: 24
. Dieses liegt an der Hauptstraße vor der Stadt, wenn man von Deutschland kommt. Ganz neu gebaut und allerliebst steht es da, in der Mitte ein kleiner Glockenthurm, welcher von außen die Kapelle bezeichnet. Diese trennt das Spital und Kloster. Die Pforte zu beiden ist im Innern eines Hofraumes angebracht. Das Spital ist vollständig ausgebaut, aber noch nicht das Klo ster. Bis eS vollendet sevn wird, dient jenes zur Unterkunft der Schwestern; und erst dann werden Kranke ausgenommen, die Schu len aber schon

mit Beginn des kommenden Monats eröffnet werden. Die Lehrzimmer sind im Erdgeschosse des Klosters. Die Kapelle for dert noch ein gutes Stück Arbeit, bis sie benützt werden kann. Man geht noch auf Schutt und Erde. Der aus grauem Marmor gehauene Tabernakel-, welcher der Schwestern Liebstes verschließen soll, liegt noch am Boden. Die Kanzel erhält nächstens ihre Vollendung; die Orgel wird eben gebaut. Als Altarblatt ist das Bild des heil. Vin zenz, des Stifters der barmherzigen Schwestern, bestimmt

. Unter der Kapelle weitet sich bis zum Altare eine Gruft für die Schwestern tUis. Sie ist sehr geräumig, und wenigstens für achtzig Leichen be rechnet. Da dieselbe noch geöffnet ist, stiegen einige Schwestern mit unverkennbarem Interesse da hinab, wo sie dereinst unter dem Schat ten des Heiligthums für die angestrengten Mühen ihrer barmherzigen Arbeiten die gewünschte Ruhe finden werden. So konnten sie schon jetzt in die Worte des Psalmensängers einstimmen: »Das ist der Ort meiner Ruhe

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