, das durch feine hervorragend günstige Lage unmittelbar gegenüber dem Aus gang des Innsbrucker Hauptbahnhofes in früheren Jahren einen sehr guten Geschäftsgang aufwies, litt seit rund einem Jahrzehnt unter der politischen Einstellung der Besitzer. Vor zehn Jahren hat die vorherige Besitzerin, Frau Langes, das Hotel „Sonne" samt dem anschließenden Haus an die Innsbrucker sozialdemokratische Partei verkauft, die das Haus in der Salurnerstraße als rotes Parteiheim, als Gewerkschaftshaus, eingerichtet
und den Hotel- betri e binPacht gegeben hat. Wenn auch in bürgerlichen Kreisen diese Besitzveränderung des Hotel „Sonne" nicht ohne Einfluß auf den Besuch des Gastbetriebes blieb, so hat doch der damalige Pächter einen ansehnlichen Pachtzins — man spricht von einer Jahressumme von 60.000 8 — in den letzten Jahren bezahlt; freilich hat diese hohe Pachtsumme in Ver bindung mit den anderen Umständen den wirtschaftlichen Ruin des Pächters herbeigeführt. Die bekannten marxistischen Unruhen im Februar
, betraut worden. Zunächst wurde das rote Parteiheim samt dem Hotel „Sonne" bekanntlich von der Tiroler Heimatwehr besetzt, die auch ständig vor dem Hotel einen Posten aufführte, so daß der Restaurationsbetrieb so gut wie stillgelegt war, bis der Posten vor einigen Wochen eingezogen wurde. Der Betrieb des Hotels als Fremdenherberge blieb aufrecht und hat bis in die letzte Zeit verhältnismäßig recht günstige Besuchsziffern erzielt. Um nun die Regien des Be triebes, der immerhin auch bei verringertem
der Ortswehren beschäftigen wird. wenigstens nach Möglichkeit zu decken, plant nun die gegen wärtige Verwaltung die Wiedereröffnung des Restaurationsbetriebes ab 15. Juli. Das bisherige „Cafe Bahnhof" soll als solches aufgelassen werden, in seinen Räumen soll ein gutes bürgerliches, gemischtes Restaurant unter Führung des bewährten Direktors Summerauer geführt werden, das allen Be- völkerungskreifen ohne Unterschied eine gute Küche zu bil ligen Preisen bieten wird. Gegenwärtig leidet das Hotel „Sonne
" begreiflicherweise unter der politischen Flagge seiner ehemaligen Besitzer. In Hinkunft soll das Hotel gewissermaßen farblos geführt wer den, lediglich nach den soliden Grundsätzen einer bürgerlichen Gaststätte, in der jeglicher Gast ohne Unterschied irgend welcher Parteirichtung oder Weltanschauung willkommen ist. Durch den Betrieb der Restauration hofft die Verwaltung auch, wenigstens einen Teil der auf dem Hotel „Sonne" noch lastenden Schulden — es handelt sich, wie man hört, um eine Summe von rund 30.000