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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 30.05.1915
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 22. Gegnern insgeheim wissen lassen, daß sie Don Ita lien im Ernstfall nichts zu fürchten haben werden. Dadurch ermutigt, begannen dann die eigentlichen KriegZtreibereien. Als der Kriegs ausgebrochen lvar, erklärte sich bekanntlich Italien als nicht zur Hilfe Verpflichtet, da Oesterreich selbst den Krieg angefangen habe und Italien zuvor gar nicht verständiget habe, was es zu tun gedenke, damit Italien zugunsten Serbiens vermittelnd eingreifen könne. Tie österreichische Negierung

hat nun amt lich festgestellt, daß das trocken aufgelogen ist. Italien wurde gar wohl verständiget, aber nicht alles auf die Nase gebunden hat man ihm, da man zur Kenntnis gekommen war, daß Italien alles unseren Gegnern hinterbringe. Italien hat sich da mals in aller Form für die Kriegsdauer neutral erklärt, hat aber insgeheim fortwährend mit Eng land und Frankreich verhandelt. Als Deutschland nicht mit der gefürchteten Raschheit Frankreich nie derzuwerfen imstande war und uns das Kricgs- glück weder

in Galizien, rroch in Serbien sonderlich* hold war, begann man in Italien merken zu las sen, daß nian schon während der Dauer Krieges mitzureden gedenke, also nicht für die Dauer des ganzen Krieges an der Neutralität Zu unseren Gunsten festhalten könne. Im Februar schickte sich Oesterreich an, neuerdings gegen Serbien vorzu gehen. Da ließ Italien am 11. Februar aufs be stimmteste erklären, daß ein neuerlicher Einmarsch in Serbien für Italien den Kriegsfall bedeute; ein sicheres Zeichen, daß Italien

mittlerweile ins geheim mit den serbischen Mördern ein Bündnis geschlossen habe. Serbische und französische Zei tungen wußten schon damals zu berichten, daß sich Italien mit Serbien in der Aufteilung Bos niens und Dalmatien geeinigt hätten. Oesterreich gegenüber wurde heuchlerisch erklärt, laut Punkt 7 des Bündnisvertrages habe Italien in diesem Fall das Recht, eine SKadlosbaltung (Kompensation) auf Kosten Oesterreichs zu verlangen. 9hm nach dem der Krieg erklärt ist, kann man auch hierüber offen reden

habe für den Fall, daß die Türkei aufgeteilt würde und Oester reich dabei einen Gebietszuwachs erhalte. Das ist also der Grund, warum Oesterreich im Türkenkrieg den Zuschauer spielen mußte; es war gefesselt im vorhinein. Serbien war im Vertrag überhaupt weder genannt noch erwähnt. Des weiteren wurde Italien zu bedenken gegeben, daß eigentlich wir Ursache hatten, von Italien eine Entschädigung zu verlangen, da Italien sich, ohne uns zu fragen, tfn Stück der Türkei durch die Eroberung von Tripolis angeeignet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Man sieht daraus, wie bodenlos hinfällig und -bei den Haaren herbeigezogen diese Begründun gen der Vertragsaufhebung sind. Italien macht es uns also zum Vorwurfe, daß wir uns mit bewaff neter Hand von Serbien Sühne für den Thronfolgermord undRuhevor der serbischen Wühlarbeit verschaffen iw o I l t e n. Ein „treuer" Bundesgenosse dies. Unsäglich gemein muß aber das Vorgehen 'Italiens bezeichnet werden, wenn man heute er fährt, warum im Dezember unsere in Serbien isiegreich vorgedrungenen Truppen

wieder z u rück- sg e z o g e n wurden. Italien hat im Dezember gegen den Vor- 'marsch unserer Truppen in Serbien Einsprache Erhoben, mit der Begründung, daß hiedurch der' »Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzt sei. Ob- ckvohl sich unsere Regierung dieser Anschauung nicht anschließen konnte, hat sie um des lieben Friedens ?mit dem welschen Bundesgenossen willen und um :keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu 'lassen, unsere siegreichen Truppen aus 'Serbien zurückgezogen, Belgrad ge räumt

und sich seither eines Ei n- ;m a r.s ch e s inSerbien enthalten. Still schweigend nahm damals unsere Regierung die Verhöhnungen unserer offenen und geheimen Feinde (Italien) hin, welche die Lüge in die Welt chinausvosaunten, der Rückzug unserer Truppen -aus Serbien sei durch die Niederlagen, die unsere 'Truppen erlitten haben, erzwungen worden. Also noch in einer Zeit, wo sich der welsche Bandit als Mitglied des Dreibundes aufspielte, 'fiel er uns, sich heuchlerisch auf den Bundesvertrag , berufend

, in den Arm, den wir gegen unseren ser bischen Feind zum Schlage erhoben hatten und, 'nachdem unsere Regierung, trotz ihres guten Rech- !tes, auf den Hieb verzichtete, um auch nicht den Schein einer Vertragsverletzung aufkommen zu /lassen, jetzt, nach fast 10 Monaten, benützt der wel sche Schurke die gleiche Ausrede, um seinen feigen 'Verrat an seine Bundesgenossen zu beschönigen und uns in den Rücken zu fallen. Nicht wir haben den Vertrag verletzt, wohl über unser sauberer Bundesgenosse Italien

betroffen.Nach dem aber Rußland, Frankreich und England sich zu Schützern Serbiens aufwarfen und ohne Grund nicht nur uns, sondern auch Deutschland angriffen, väre der Bündnisfall für Italien gegeben gewe sen, Italien hätte nach dem Vertrage an Seite der Zentralmächte in den Krieg eintreten sollen. Ita lien hielt aber mit der Ausrede, unsere Monarchie habe durch die Kriegserklärung an Serbien R u tz- lau d herausgefordert (als ob Italien nicht gewußt hätte, daß Rußland nur eine Gelegen heit abwarte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 10.05.1912
Descrizione fisica: 12
Anlage zu Her. 3< der „Lienzer Aachrichten" ISIS. OeSerreilh-Unsarn tttiii Italien. Eine kurze, aber sehr interessante Session der Delegationen war es, die soeben geschlossen wurde. Der Hauptinhalt drehte sich um unser Verhältnis zu Italien, um unsere Beziehungen zu Ungarn, dessen gewalttätiges Vorgehen gegen Kroatien ge eignet ist, unsere wichtige Stellung auf dem Balkan zu trüben. Der Abgeordnete von Guggenberg, welcher als erster Pro-Redner das Wort nahm, leitete gewissermaßen die Debatte

ein und gab ihr unwillkürlich die Richtung, welche alle folgenden Redner der Natur der Sache gemäß auch ihrerseits festhielten, soferne sie sich nicht ausschließlich mit der kroatischen Frage befaßten. Es ist nicht un interessant, die Darlegungen Guggenbergs über unser Verhältnis zu Italien wiederzugeben, und zwar um so mehr, als er bedeutsame Anregungen verkehrs wirtschaftlicher Natur, welche unser Land betreffen, daran zu knüpfen wußte. Dieser Abschnitt seiner Rede lautete also: Meine Herren

! Ich bin aus einem Grenzlande der Monarchie, aus Tirol, und muß sagen, daß schon seit längerer Zeit eine gewisse Unruhe in der Bevölkerung wahrzunehmen ist. Diese Unruhe muß auf das nicht ganz klare Verhältnis zu unserem Nachbar zurückgeführt werden. Es ist ja ganz natürlich, daß, wenn man überhaupt daran denkt, es könnte zu einer Komplikation zwischen Italien und Oesterreich kommen, wir diejenigen sind, welche zunächst davon betroffen wären, und es ist darum erklärlich, daß sich ein gewisses Unbehagen in den Kreisen

wird. Ich für meine Person — ich betone das, ich für meine Person — muß bekennen, wenn ich die staatlichen Beziehungen Italiens zu Oesterreich zu erfassen mich bemühe, ich absolut gar keinen Stoff finde, welcher den Anlaß zu einem Konflikte zwischen uns bieten könnte. Es heißt immer, Italien sei bestrebt, einen Teil unseres Landes zu besetzen, weil dort Italiener wohnen; es habe die Intention, Triest zu erlangen, es habe die Absicht, sich in Albanien festzusetzen — kurz, es wird immer von einer Menge von Dingen

ge sprochen, welche darauf hindeuten, daß Italien irgendwelche aggressive Absichten gegen uns habe. Wenn ich der Sache auf den Grund zu gehen ver suche, muß ich gestehen, daß es — ich weiß natür lich nicht, was die Italiener selbst darüber denken — daß es wohl kaum angeht, um so be schränkter Zwecke willen die Möglichkeit eines großen Krieges ins Auge zu fassen. Was hätte denn Italien davon, wenn es unser kleines, armes Südtirol noch besäße? Es ist das ein kleines Gebirgsland von vielleicht 250.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

Streitfäl len zwischen den Großmächten. Das zweite Rotbuch erinnert da an die „schillernde Haltung Italiens zur Zeit von Algeciras (die bekannte Konferenz, in der die wegen der Aufteilung Marokkos drohende Kriegsgefahr knapp behoben wurde), serners an die Begegnung des Königs von Italien mit dem russi schen Zaren in Racconigi und dem „fortgesetzten Liebäugeln mit der Trippelentente". Dies alles er weckte den Verdacht, daß sich Italien der „Erfüllung seiner Bündnispflichten entziehen

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 16
V-b-Sj. ßunfasorgan tos über 20.000 JRitgy er jaulenden /jemusgeber: Aroler ßauertilmnö AmtNes ZW Heg Armer LMMilMes und des Sitolec ©enofTenffduftsderdondes. / Beilage: Tiroler WWirWWe Matter. Halbjährig für Deutschösterreich 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark. Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg

. Das Verhältnis zwischen Frankreich und Italien ist nicht so, wie es unter Geschwistern sein sollte. In der beiderseitigen Presse wimmelt es seit geraumer Zeit von aufgeregten Artikeln, worin man sich die Wettrüstungen vorrechnet und den Vorwurf erhebt, daß die Politik des Nachbars auf den Krieg abziele. Mussolini hat im Mai mehrere Reden gehalten, die eine deutliche Spitze gegen Frankreich enthielten und eine Warnung bedeuten sollten. Darüber hat man sich in Frankreich entrüstet. Nun schrieb der Bruder

Italiens. Der Artikel betont schließlich, daß Italien in seiner Rolle als Großmacht sich von den Ereignissen nicht überraschen lassen dürfe. Wie ernst es Italien mit diesem Willen ist, zeigte sich vorigen Mittwoch im Senat. Da berichtete der Finanzminister über die Finanzlage und erklärte, Italien sei genötigt, für die Sicherheit seiner Grenzen Sorge zu tragen und deshalb habe sich die Ausschreibung neuer Steuern für Rüstungszwecke als notwendig erwiesen. Das ganze italienische Volk werde im vollen

es denn doch Vermittler geben, welche ihre guten Dienste zur Erhaltung des Friedens gehörig in die Wagschale werfen. Was die beiderseitigen Kräfte anbetrifft, so haben Frankreich und Italien beide etwa 40 Millionen Einwohner, Italien etwa um eine Million mehr als Frankreich. Frankreich hat aber viel mehr Baum als Italien; auf einem Qua dratkilometer Landes wohnen 40 Franzosen, aber 130 Italiener. Frankreich verfügt außerdem über ein unge heures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben. Frankreich

ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele ausländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit seinem Bevölkerungsüber schuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frank reich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turati neulich erinnerte, Italien

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
Entreißen seinem Kranze. Was Menschenherz gejauchzt, geweint, * Lat er im Lied gesungen; Von Liebe, Lenz und Vogelsang Ist's drin gar süß erklungen. Und Wahrheit, Treue, Recht und Zucht Lat hoch sein Wort gehalten, Jedwedem Lug und Trug sein Zorn Und seine Liede galten. Nach siebenhundert Jahren noch Sein Lied ist scharfe Wehre — Ein Ritter bleibt er deutschen Geist's, Ein Sänger deutscher Ehre! Josef Kugge nberger Deutschland und Italien. Eine Fälschung der „Alpenzeilung" Der Artikel Dr. Kleins

in der D. A. Z. „Feind schaft Italiens?" wurde auch, in der faschistischen deut schen Alpenzeitung wiedergegeben und kommentiert. Die ses Blatt, dessen Berichterstattung erfahrungsgemäß ge fälscht ist und dessen Tendenz darauf hinauslästft- die Deutschen in Südtirol das ihnen zugefügte Unrecht vergessen zu lassen und sie zu überzeugen, daß, sie es nirgends besser haben als im schönen Lande Italien- zumal in Deutschland und Oesterreich die politische Und wirtschaftliche Lage einen völligen Zusammenbruch er warten

und die ist folgende: Jnsolange des ungeheure Unrecht, das uns Tiro lern durch den Friedensvertrag von St. Germain durch die Angliederung des deutschen Südtirol an Italien entgegen den Grundsätzen Ä s Präsidenten Wilson vom „Selbstbestimmungsrechte" und von den „klar ersicht- lichen nationalen Sprachgreuzen" zngefügt wurden fort-, dauert, insolange insbesondere unsere Brüder in Süd tirol unter dem Terror eines nationalen Fanatismus schmachten und jeder kulturellen und persönlichen Frei heit beraubt und völlig

recht- und schutzlos sind, in solange kann und darf es eine Verständigung Mischen Deutschland und Italien nicht gebey! Dem Tiroler ist Freiheit das höchste Gut, das diplomatischen Ränken nicht zum Opfer gebracht werden kann; für diese Freiheit werden wir kämpfen, solange noch deutsches Leben in Süjdtirol vorhanden ist; gleich ; unseren ruhmvollen Vorfahren aus den: Jahre 1809^ die für ihre und ihres Landes Freiheit am Berg Jsel den Sieg erfochten haben. Für diese Freiheit gewähren

wir keine, auch nicht die allergeringste Konzession! Das wolle sich Herr Nein, und alle die, welche hin ter seinem Artikel stehen, gut hinter die Ohren schreiben! Diese Anbiederung hat in Italien begreiflicherweise großes Aufsehen erregt und die Einlegung des deut schen Blattes zur gerne infamen Politik "wird als will kommene Gelegenheit betrachtet, um nach allen Seiten den Wert der Freundschaft Italiens ins rechte Licht zn rücken. Der „Corriere della sera" bezeichnet mit einem Seitenblick auf Frankreich den Vorschlag der deutschen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
fiort über die Frage der deutschen und slävifchen Minder heiten in Italien ausgefnllt, eine Diskussion, die sich sehr interessant und mehrfach dramatisch spannend ent wickelte. Die Minderheitenkommission wurde wie stets von Sir W. Dickinson (England), dem bekannten Vorkämpfer des Minderheitenschutzes, präsidiert. Italien war durch Exzellenz Giannini, den Präsidenten der italienischen För deration für den Völkerbund, durch Pros. Gallavresi und Herrn Villari, Deutschj-Südtirol durch die beiden

Abge ordneten Baron Sternbach und Dr. Tinzl, die diesmal, im Gegensatz zur letzten Sitzung in Berlin von Italien die Ausreise-Erlaubnis erhalten hatten, die Slaven Ita liens durch Abgeordneten Dr. Josip Wilfan und Dr. Besednjak, den Präsidenten der Genfer Nationalitäten kongresse, die jugoslavische Bölkerbun Liga durch Prof. Jbrovatz (Belgrad) vertreten. Tie Sitzung wurde mit einem Expdsee Sir W. Dickin- son^s eröffnet, in dem er die Geschichte der Behandlung der Südtiroler Frage innerhalb

an die liberalen Versprechungen Italiens bei der Annexion, hebt hervor, daß ihm jede agressive Ansicht gegen Italien fehle und hofft, daß dje Frage im Geiste dös Vertrauens zwischen den beiden Ländern geprüft werde. Unter allgemeiner Spannung ergriff hierauf Ex zellenz Giannini das Wort und gab zunächst eine län gere, sehr schärfe Erklärung ab, deren Gedankengang fol gender war: Die italienischen Vertreter hätten in Berlin die Diskussion über die Frage des Alto Adige nur aus Höflichkeit gegenüber

dieser Kvmmussion akzeptiert, ihr Entgegenkommen dürfe aber nicht in ein Recht gegen sie verwandelt werden. Italien sei durch keine Verträge diesbezüglich! verpflichtet und die Stellung der Minder heiten sei eine ausschließlich innere Angelegenheit des Königreiches Italien, die nicht international, sondern nur zw scheu der italienischen und den Minderheitsvölierbund- ligen Italiens diskutiert werden dürfe. Er tadelt es, daß die slavischen Minderheiten Italiens zu ihrem Wort- sprecher einen fremden Staat gewählt

, während Italien durch keine solchen Verpflichtungen gebunden sei. Er lehne da her d e Diskussion über die slavischen Minderheiten Ita liens Jugoslavien gegenüber ab. Im weiteren Verlaufe seiner Erklärung behauptete Giannini, daß die ganze Minderheitenfrage nur ein verstecktes Spiel des Pan-Ger- mam'smus sei, das Italien me spielen werde. Italien werde d'e Alpengrenze bis zum letzten Italiener Palten. Eine weitere internationale Diskussion dieser Frage mülte er mit dem Austritt der italienischen

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen er teilte den Befehl, die dortige reichhaltige Lehrerbibliothek zu verbrennen. Wenn ein Staat seine Kulturhöhe durch solche Maßnahmen beweisen will, so schändet er sich selbst. Rieseneinnahmen Italien» an» dem Fremden verkehr. Der italienische Fremdenverkehrsverein veröffentlicht in seinem Blatte „Enit" seinen Jahresbericht über den Fremdenverkehr in Italien im Jahre 1924. Darnach haben in diesem Jahre 835.000 Fremde Italien besucht. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186.000

Tou risten; dann kommen England mit 122.000, Nordamerika mit 112.000 und Frankreich mit 75.000 Touristen. So lange die Deutschen noch nicht so zahlreich nach Italien kamen, war der August der Monat mit den größten Fremdenzahlen, jetzt "ist es der April. Die Fremden haben in Italien nach Schätzung der „Enit" ungefähr 2.900 Millionen Lire gelassen. Der „Bayrische Kurier", das führende Organ der bayrischen Volkspartei, bemerkt zu den statistischen Aus weisen, die erkennen lassen, daß die Deutschen

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 10
dieselbe Beruhigung aus der Antwort schöpfen wird. Sofern es nicht gelingen sollte, den Krieg zu Vermeiden, wird Ungarn mannhaft seine Pflicht tun; er gebe der Ueberzeugung Ausdruck, daß er die aufrichtige und dauernde Erhaltung der guten Freundschaft mit Italien wünsche. Der deutsche Reichskansier über Italien. In der Sitzung des deutschen Reichstages Vom Dienstag führte Reichskanzler V. Bethmann-Hollweg bei vollbesetztem Saal und bei gefüllten Galerien über das Verhältnis zu Italien folgendes

aus: „Es ist bekannt, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien in den letzten Wochen sich stark zügespitzt haben. Aus der Rede des unga rischen Ministerpräsidenten Tisza werden Sie ent nommen haben, daß das Wiener Kabinett im auf richtigsten Bestreben, die bestehende Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zu sichern und den dauernden großen gegenseitigen Interessen Rechnung zu tragen, sich zu weitgehenden Konzes sionen entschlossen hat. Der Reichskanzler zählte

dann die aus 11 Punkten bestehenden Zugeständ nisse Oesterreichs an Italien auf und fuhr dann fort: Ich kann hinzufügen, daß Deutschland, um die Verständigung zwischen beiden Bundesgenossen zu fördern und zu festigen, dem römischen Kabinett gegenüber im Einverständnis mit dem Wiener die volle Garantie für die loyale Ausführung der Be dingungen ausdrücklich zugesichert hat. Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Wagschale des Friedens schwerer sein wird als die des Krieges. Wie sich auch Italien entscheiden möge

des Reichskanzlers wurden an vielen Stellen von stürmischem Beifall begleitet.) * Italien und die Schweiz. Zu der gegenwärtigen österreichisch-italienischen Spannung ist es wirklich interessant zu hören, was Schweizer Blätter zu den Forderungen Italiens sagen. In den „N. Züricher Nachr." Nr. 138 lesen wir folgendes: Die Wendung in der italienisch-österreichischen Frage, sei sie nun im demnächstigen Schlußeffekte eine friedliche oder eine kriegerische, berührt das schweizerische Staatsinteresse so enge

noch, im Sakrament Und laß eS unS mit dir einst küssen, Erbitt uns ein glückselig'- End. Führ uns hinauf zu Himmels Hallen Von aller KriegeSnot befreit, Dann wird im lauten Chor erschallen Dein Lob die ganze Ewigkeit. M. Daum. Wort darüber angezeigt ist, unbeschadet der Neutra lität unseres Landes natürlich, aber auch wieder im Bewußtsein, daß man über sehr ernste Dinge nicht mit wohltönenden Floskeln hinwegkommt. Es handelt sich dabei nicht darum, ob Italien im Kriegsfälle die Neutralität der Schweiz

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Pagina 1 di 16
Data: 08.06.1930
Descrizione fisica: 16
Erscheint wöchentlich mr «efterreich durch dte Vo» oder tm vote« halbjährig 8 . — Mw Deutschland halbjährig «eich«- markü so, sür Ungarn vengvv.^.för Tschechoslowakrt «o tschech. «r.. sürSugoslowlen yo Dinar, für Italien 30 Lire. Mr die Schwei» und Llechtenftein lo Schw. Franken. Mr Amerika 2 — Dollar, Voten Li. ivso, Mr da« übrige Ausland 10 «chw. «ranken. Die »e»ug«gebühr Ist «m vorhlnrln zahlbar. Entgeltliche Ankündigungen im redaMonellrn Teil find mit einem Stern und einer Rümmer versehen

Oesterreich ging. So war es im Jahre 1859, so im letzten, im sogenannten Welt krieg. Nach dem Friedensschluß trat der Gegen satz zwischen den beiden Staaten ziemlich stmh bald mehr bald weniger schrofs zu Tage; er bat aber kaum jemals während dieser zehn Jahre eme solche Schärfe angenommen wie in diesen Tagen. Der Grund ist der Ausgang der Flottenkonferenz in London, von der wir vor sechs Wochen berich tet haben. Damals hat Italien verlangt, daß ihm gestattet werde, eine gleich große Flotte zu hal ten

wie Frankreich. Als Gegenantwort hat Frank reich das Verlangen gestellt, daß ihm sein Besitz an den Küsten des Mittelländischen Meeres gesichert oder garantiert werde. Man kann ein solches Ver langen Frankreichs nicht unberechtigt finden. Frankreich gehört die Insel Korsika, chm gehört ein Großteil der Küste Nordafrikas, insbesondere Tunesien. Aus beides hat Italien sein Augenmerk berichtet. Dazu kommen noch Italiens Ansprüche in Kleinasien und sein Verlangen, sein Stammge biet Savoyen in Südfrankreich

wieder sich anzueig- nen. Hat nun Frankreich nur eine gleich starke Flotte wie Italien, so ist es auf Gnade und Ungnade den Freunden Italiens, den Engländern, ausgeliefert, wenn es zu einem Zusammenstoß zwischen Italien und Frankreich kommt. England ist im Besitze der Festung Gibraltar an der Südspitze Spaniens und ist dadurch jederzeit in die Lage versetzt, Kriegs schiffen die Durchfahrt durch die schmale Meerenge Zwischen Spanien und Afrika unmöglich zu ma chen. Wenn nun zum Beispiel Frankreich

bei einem Kriegsausbruch zwischen Italien und Frank reich die Hälfte seiner Schiffe im Atlantischen Ozean stationiert hätte, so könnte es diese nur dann ins Mittelländische Meer bringen, wenn ihm England die Durchfahrt durch die Enge von Gibraltar nicht sperrt. Sperrt es ihm aber diese, so ist es Italien gegenüber in offenbarem Nachteile. Es ist daher begreiflich, daß Frankreich diese Forderung gestellt hat, ja stellen mußte. Wären England, das fast immer auf der Seite Italiens steht, und Italien

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Pagina 2 di 4
Data: 21.05.1915
Descrizione fisica: 4
ertönen Rufe. Kurz nach 2 Ahr tritt Salandra in den Saal. 'Auf allen Seiten ertönen Rufe: „Es lebe der Krieg!" 2m Zentrum erschallen Rufe: „EZ lebe der König!" Der Lärm verstärkte sich bei diesen Rufen und erreichte mit den Rufen: „Es l ebe Italien!" den Höhepunkt. — Na chder Authentizie- rung des Protokolls der letzten Sitzung unterbreitete Ministerpräsident Salandra einen Gesetzentwurf, wo mit der Regierung für den Fall eines Krieges a u ß e r o r d e n t l i ch e Vollmachten erteilt

werden. Ministerpräsident Salandra gibt hierauf namens der Regierung eine Erklärung ab, die bei jedem Satze mit stürmischen Rufen: „E s l e b e Italien!" „Hoch der Krieg!" ausgenommen wird. Nur die offiziellen Sozialisten verharren ruhig auf ihren Sitzen. Am Schluffe der Erklärung Sa- landras veranstaltet die Kammer eine imposante Kund gebung für die Armee, den König und für Italien. Ministerpräsident Salandra beantragt die Einsetzung eines Ausschusses behufs Prüfung einer von ihm un terbreiteten «Vorlage und ersucht

die vorn Präsidenten zu bestiminenden Mitglieder der Kommission sogleich zusammenzutreten. — Der Minister des Aeußeren legte hierauf ein Grün buch vor. Die Deputierten und das Publikum bereiteten demselben langanhal tende herzliche Simpathiekundgebungen. Die Erklärung Salandras. Rom, 20. Mai. Salandra erklärte, daß Italien stets Faktor der Eintracht und des Friedens war u. das europäische Gleichgewicht durch-Bündnisse und Freund schaften aufrechthielt. In diesem Wirken sei es durch Oesterreichs

" die Forderungen Ita liens gegenüber Oesterreich bekannt, die sich, wie folgt, zusammenstellen: Sofortige Besetzung des ganzen Trentino, sowie von Istrien einschließlich Trieß, Pola, Fiume und meh rerer Adriainseln. Abtretung der Marinestationen an der dalmatischen Küste - Verzicht auf jede direkte Einmischung in.die Ange legenheiten Serbiens; Verzicht auf eine gegen Italiens Interessen gerichtete Balkanpolitik, Freiheit für Italien, seine Interessen im mittelländi schen Meer gegen die Türkei, gemeinsam

mit den Drei verbandsmächten zu vertreten und schließlich Handlungsfreiheit für den kommenden Friedenskon greß, wo Italien sich Vorbehalten hat, die Sache Ser biens und Belgiens zu unterstützen. Wenn diese Mitteilungen dieses italienischen Fi nanzmannes zutreffen — so bemerkt hierzu die B. Z. a. M. — dann sind die Forderungen Italiens das Tollste, was je ein Staat von einem anderen zu ver langen hat. Auf ein solches Ansinnen kann es nur .eine Antwort geben. Antonio Salandra überreichte dem König

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 29.04.1938
Descrizione fisica: 6
IO Groschen Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mü den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen. Samstag 2V Groschen. Fiir Italien SV Ceatesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: ^österreichische Anzeigengesellschast A.G., Wien, l.» Wollzeile LK — Schulerstraße LI, Fernruf K-2S-L-5V. 26. 7ahrgang Freitag, cien 29. klpril 1938 Nummer 93 Atk Sinn der Achse Berlin-Rom Freundschaft siir den Weben Europas Der Führer und der Jure bekräftigen das Bündnis - Geleitworte

im ..Italien-Beobachter" Rom. 29. April. Der Gegenbesuch des Führers in Italien findet in einer ehenfo geschmackvoll ausgestatteten wie bemerkenswert reich haltigen Sondernummer des parteiamtlichen Organs der Lan desgruppe Italien der Auslandsorgamsation der NSDAP., im „Italien - Beobachter", eine Würdigung, die ihren besonderen Wert dadurch erhält, daß der Führer und der Duce sowie die markantesten Persönlichkeiten, die sie in Ita lien begleiten werden, hier selbst in kurzen Erklärungen

wandtschaft der beiden revolutionären Bewegungen eine wesent liche Vertiefung erfahren haben, feiern die Schwarzhemden Zlaliens im Kommen des Führers das große Fest zweier be freundeter Völker, die beide in festen und geschlossenen Reihen um ihre Führer geschart sind. Außenminister Gras Llano Außenminister Graf C i a n o entbietet der Zeitschrift seinen glichen Gruß mit dem Hinweis, daß niemand mehr als die ^Italien lebenden Deutschen empfinden könnten, welch feste Wurzeln die deutsch-italienische

der NSDAP, in Italien vereinigte Deutschtum ist angetreten zum großen Ap pell. Nationalsozialismus und Faschismus sind heute Säulen der Ordnung in einer unruhigen Welt und Wegbereiter des Fortschrittes völkischen Lebens. In der Wesensgleichheit der beiden Weltauffassungen liegt das unverrückbare Fundament der engen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien. Reichsmintster Sr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels schreibt: Niemand vermag tiefer die aufrichtige Freundschaft zu empfinden

, in der das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien verbunden sind, als die deutschen Männer und Frauen, die auf Innsbruck, 29. April. Seil Weihnachten 1936 ist der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Josef Auer, wie wir seinerzeit berichteten, aus Innsbruck spurlos verschwunden. Man vermutete zunächst, daß er nach Bozen gereist sei, als man aber dann ohne Lebens zeichen von ihm blieb, öffnete man in der Kanzlei seine Schreibtischlade, um so vielleicht Belege zu finden, die sein Verschwinden erklären. Es fand

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 02.06.1915
Descrizione fisica: 8
. f • Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Gleiche Brüder, gleiche Rappen. 6 Durch seinen beispiellos in der Geschichte da stehenden Treubruch hat Italien zur Genüge bewiesen, daß es seiner Verbündeten aus dem Dreiverbände würdig ist. Die öffentliche Bekundung eines geradezu ungeheuerlichen moralischen Tiefstandes scheint der ita lienischen Regierung noch nicht genügend zu sein. Sie scheint sich darum zu beeilen, ihren Auftraggebern zu beweisen, daß sie eine gelehrige Schülerin

gewesen ist. Wie denn sonst könnte Italien den Krieg mit einem Bruch des Völkerrechtes beginnen. Auf die Macht seiner Waffen scheint Italien wenig Vertrauen zu haben. Es nimmt darum nach dem Muster Englands seine Zu flucht zur Waffe des Hungers. Die italienische Re gierung hat eine Erklärung erlassen, in welcher die Blockade der öfterr.-ungar. Külte und eines Teiles der albamlcbe« Külte angekündigt wird. Der Ring, den England zur Aushungerung der bei den Zentralmächte geschlossen hat, soll nunmehr auch gegen Süden geschlossen

werden. Daß die Legung einer Sperrlinie vom Kap Otranto nach dem Kap Kepyali sowie die Blockierung der albanischen Küste einen Faustschlag gegen alle völkerrechtlichen Begriffe bedeutet, ficht Italien natürlich nicht im geringsten an. Wenn nur die Geldgeber in London und Paris daran ihre Freude haben, alles andere scheint jetzt in Rom null und nichtig zu sein. Der „heilige Egoismus", der in Italien zur Staatsreligion erhoben worden ist, kennt weder Moral, noch Recht und Gesetz, für ihn gilt lediglich der Gewinn

. In Rom herrscht eitel Jubel über die Verhängung der Blockade über unsere Küsten und in Rom mag man sich weiß Gott was von dieser Maßregel erwarten. Wir regen uns heute darüber nicht mehr im geringsten auf. Denn diese Blockade, mit der Italien heute ein Aufsehen machen möchte, ist längst in Wirksamkeit. Bald nach Beginn des Krieges, hat Italien eine Reihe von Ausfuhr verboten erlassen, die offensichtlich darauf berechnet waren, alle Ueberseesendungen nach Oesterreich-Ungarn zu verhindern. Wir führen

der „Bundesgenosse Italien" schon im September des Vorjahres. Italien mag sich damit trösten: Was wir 10 Monate langausgehalten haben, werden wir schließlich noch einige Monate er tragen können. Eine andere Frage aber ist es, wie Italien diesen Krieg, in den es sich so leichtfertig gestürzt hat, wird aushalten können. Dank der Mißwirtschaft und Willkür herrschaft, die ein altes eingefleischtes Erbübel des ita lienischen Staatswesens darstellt, ist die große Mehr heit der italienischen Bevölkerung bettelarm

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 27.08.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. 6. Nr. 18 Innsbruck, Freitag, den 27. August 1915. 14. Jahrgang. Kriegserklärung Italiens an die Türkei. Ebenso erbärmlich wie an Oesterreich-Ungarn handelte Italien auch gegenüber der Türkei. Am Öl. August erfolgte die Kriegserklärung Italiens an die Türkei. Es ist dies die einundzwan- zigste Kriegserklärung in diesem Weltkriege. Das Maß der Kriegserklärungen dürfte damit aber noch keineswegs voll sein. ! Italien will seine neuerliche Schurkentat da mit entschuldigen, daß es in seiner Begründung erklärt

dieser Kriegserklärung ist ganz wo anders zu suchen. Die neueste Sklavin der englischen Krämer politik ist Italien. Schon gleich nach dem verräteri schen Ueberfalle Italiens auf Oesterreich-Ungarn verlangten die Engländer von Italien, daß es auch an die Türkei den Krieg erkläre und einen Teil seines Heeres und seiner Flotte zur Bezwingung der Türkei zur Verfügung stelle. In Italien wollte man aber anfänglich davon nichts wissen, sondern die gesamte Macht gegen Oesterreich-Ungarn ein- setzen, man wehrte

sich vor einer Zersplitterung der welschen Streitkräste die man notwendig gegen Oesterreich braucht. Die Engländer waren darüber ungehalten und hängten dem Welschen den „Brot korb höher", wie man zu sagen Pflegt; das heißt, die Engländer gaben den Welschen kein Geld. Die welsche Regierung suchte sich durch eine Kriegsan leihe in Italien zu helfen; da diese aber sehr mager aussiel, war sie bald wieder auf dem Trockenen. Inzwischen verschlechterten sich infolge der russi schen Riesenniederlagen die Aktien des Vierver bandes

dergestalt, daß England einen neuerlichen Druck auf Italien ausübte. Endlich ist die welsche Verräterregierung den englischen Geldsäcken erle gen und hat um neuerlichen Judaslohn gegen ihren Willen der Türkei den Krieg erklärt. Man hat sich in Italien also doch zu einer Zersplitterung der welschen Kräfte entschlossen. Diese Kriegs erklärung hat aber keinesfalls überrascht, man war bei der Charakterlosigkeit der welschen Regierung daraus gefaßt und wahrscheinlich von der Türkei -schon lange in Berechnung

gezogen worden. In welcher Weise Italien sich an dem Kriege des Vierverbandes gegen die Türkei sich befassen wird, ist noch ungewiß. Welsche Blätter wollen wis sen, daß sich Italien an der Dardanellenbezwin gung nicht beteiligen, sondern seine Angriffe gegen die Küste von Kleinasien richten werde. Wahr scheinlich und hoffentlich wird es den Welschen an der Küste von Kleinasien nicht besser gehen als an unserer Grenze, da die Zentralmächte die Türken, wenn nötig, nicht im Sitche lassen

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 07.02.1922
Descrizione fisica: 12
Jrredenta in Savoyen, Nizza und Korsika für Italien schnittreif erscheint? Der erste Vorteil dieser Regierungsverbrüderung war das franko-italienische Abkommen über den nahen Orient, wo der griechisch-türkische Kampf tobte, wo Frankreich für die «Herrschaft Venizelos, England für das Königttlm Konstantins warb, wo Frankreich für die Angoratürkei und England ftir Griechenland Partei nahm. Italien blieb schön in der Mitte. Ohne England vor den Kops zu stoßen, mit dessen Stärke sich Italien

im Laufe seiner neuen Staatsgeschichte stets verknüpft hatte, erreichte Italien in diesem Geh e i mv e rtrag den endgültigen Besitz des im Tripoliskrieg okkupierten D o. d e k a n e s o s; es erlangte weiters in Kleinasten die Anerben- mnrg Frankreichs für seine „besonderen" wirtschaftlichen Interessen in Cilicien. Und was gab Graf Sforza vonseiten Ita liens dafür an Frankreich? Italien anerkannte die besonderen Interessen Frankreichs in der Angoratürkei — ein Zugeständnis, das die Grund lage

für das spätere Abkommen Mischen Frankreich und Kenia l Pascha bildete. Das konnte uns Deutschen in unserer heutigen Lage eigentlich kaum berilhren. Italien „opferte" jedoch auch die Unteilbar keit unseres Oberschlesiens, was sich kurz darauf durch die Fixierung der „Sforza-Linie" bekundete. So machten beide Kontrahenten an zwei voneinander weit errtfernten Landstrichen miteinander ein Geschäft — jedesmal auf Kosten des dritten, der rechtmäßiger Besitzer war. Jedes! Kommentar, welche Schlüsse daraus ftir

. . 0. V Wielange dies gehakten wurde, ist aus dem Verlaus der Entwicklung zu ersehen. Demgegenüber bestätigte della Torretta dlebereits getroffenen Abmachungenbetref- fend der Sforza-Linie in Oberschlesien sowie daß Italien gegen einen eventuellen Anschluß Deutschvstee- reichs an das Reich unl>edingt Stellung nehmen werde, was nach der Stellung Torrettas zu den Länderabstimmungen als er noch Gesandter in Wien war. nicht meHr verwundec- lick war. Diese drei Punkte konnten die Dertrrrgsckstießenden umso

, leichteren Herzens eingehen, als französische Politiker (!!)' den Legitünisten in Oesterreich und Ungarn die Uuter- stützung dnrch Frankreich 00 nur -nach vollzogener Tat^ zu gesagt hatten, die Durchführrmg daher Kaki von Habsburg und seinen Anhängern überließen iu der bestimmten Hoff nung, daß noch nickst aller Tage Abend sei; Italien dagegen gal' Oberschlesien erneut keicksten Herzens auf. zumal England dies Gebiet bereits als Konrpensaiionsobjekr betrachtete. Und der Anschluß? Jenes Italien

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 26.04.1919
Descrizione fisica: 4
es, Einzelheiten dieses Fragebogens der Presse bekannt zu geben, weil er die Priorität dem Könige Vorbehalte. Als wahr scheinlich gilt die Abhaltung eines Kronrates in Rom. in welchem General D i a z eine sehr bedeutende Stimme We. Große Kundgebungen in Rom. K8. Rom» 24. April. sAg. Stef.) Gestern abends fand Edem Colonna-Platze eine große Volkskunde geöung fiir die italienischen Gebietsforderungen statt. Man bemerkte zahlreiche Fahnen und Inschriften, wie M lebe das vereinigte Italien!", lebe das italie

- atsche Fiume!", „Es lebe Orlando, es lebe Sonnino!" Ans dem Platze vor dem Kapitol hielt Bürgermeister Colonna eine Ansprache, in der er insbesondere aus- Wrte: »Bon dieser Stelle aus, wo wir am 24. Mai 1915 den Ruf nach dem Kriege erschallen ließen, erheben wir heute unseren Ruf des Protestes und der Entrüstung wegen des Attentates, das unsere geheimen Feinde gegen unsere geheiligten Rechte zu begehen wagen. Italien hat seine Pflichten erfüllt und es har öas Recht zu verlangen, daß seine Kriegsziele

nicht verraten oder durch heuchlerische Kombination ge schädigt werden. Es kann verlangen, daß die Früchte seines blutigen Sieges nicht von seinen Feinden gepflückt werden. Rom sagt der Welt, daß Italien eine Verringe rung seines nationalen Rechtes nicht dulden wird. Die?- Nicht ist uns von den Toten auferlegt worden. Es lede Italien, es lebe die Gerechtigkeit! Die Rede des Bürgermeisters von Rom würbe mit einmütigen Beifallskundgebungen ausgenommen. ES Machen noch der Deputierte von Rom

F e d e r z o n i, so wie der Provinzialrat von Mailand Cavazzoni. Hie rauf begab sich der Zug nach dem Colonnaplatze, wo er sch ausröste. Die Möglichkeit eines völlige« Bruches. W. Berlin, 25. April. Das „Berliner Tagblatt" melde: * uä Lugano: Die Pariser Vorgänge erwecken in Italien wrtgesetzt ein sehr ernstes Echo. Die Presse fährt in entrüsteten Hinweisen auf die Möglichkeit eines Bruches fort. Wirtschaftliche Drohungen Italiens gegen die Alliierten. KV. Berlin. 25. April. Nach der „Deutschen Allgemei nen Zeitung" kündigt

, den Besitz von Triest, Gör$ und Pola und fast ganz Istrien, verneine aber die italienischen Ansprüche auf F r u m e und D a l m a 11 c n. Er wolle nicht verstehen, daß Italien diese Gebiete als st rategische Sicherun gen besitzen müsse. Die Haltung Englands war unklar, Frankreich schien geneigt, Fiume mit Italien zu vereini gen, aber nur gegen Konzessionen in Dalmatien, die über das Matz der von Italien abgesehenen Abstriche hinausgingen. Malagodi beurteilt die dadurch entstan dene Lage als um so ernster

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 8
Data: 18.06.1916
Descrizione fisica: 8
Mit seinen Gegnern macht Italien unliebsame Er fahrungen, aber seine Verbündeten bereiten ^o.alten kaum erfreulichere Enttäuschungen. Die römische „2dea Nazionale" vor einem Jahre das führende Blatt der „Interventionisten" fand kürzlich mit fcharfein Verstände (gelegentlich d§s Verzichtes Ftalims auf besondere Vorrechte seiner Angehörigen in Aegypten) heraus, daß. die kolonialen Beziehungen zwischen Ita lien und seinen neuen Verbündeten Frankreich und England bisher lediglich in Verzichtleistung auf alte

Vorrechte durch Italien bestanden hätten, ohne daß dafür entsprechende Gegenleistungen geboten wären. In aller Bescheidenheit, wie sie sich den Oberge- waltigen in London gegenüber geziemt, wagt sie dann aber doch, wenigstens einige Wünsche vorzntragen. Vor allem sind dies: Ungehinderte Entwicklung der italieni schen Schulen in Tunis, Grenzregulierungen in Bord afrika. namentlich gegen Aegypten hin. die Schafsung eines Hafens für das Somaliland, der für die unge hinderte Entwicklung

seines Geschäftslebens unbedingt notwendig fei. Anerkennung derjenigen Rechte m Aethiopien. die von Italien um den Preis langer Kämpfe und kostbaren Blutes erworben worden ictcit. Von diesen vier Forderungen richten sich die erste und letzte vorlviegend an Frankreich, die zweite und dritte an England. Was zunächst die letzteren betrifft, so ist mit der Grenzregulierung in Nordafrika ge gen Aegypten hin offenbar die Abtretung des Hafens von Solum gemeint, den die Engländer sofort besetzten, als Italien in Tripolis

alles tat, um die Abessinier in ihrem Kampf ^ gegen Italien zu stärken, und mit welchem Hohn sie * damals die italienischen Offiziere überschüttete, so daß der Graf von Turin mit seiner Person für die Ehre seiner Kameraden eintreten mußte. In dem itali.mi- schen Offizierskorps, das sich jetzt im Solde Englands verblutet, sind diese Vorgänge wohl noch nicht verges sen. und man wird es dort nicht angenehm empfinden, wenn die Leute, die jetzt im Namen Italiens reden, bei den Landsleuten Philipps

von Orleans um Anerken nung ihrer Rechte in Aethiopien betteln gehen. Welche ganz andere Aussicht aus Vernürktichnng här ten diese kolonialen Wünsche, wenn Italien seinen alten Verbündeten treu geblieben wäre, chunis war der natürliche Siegespreis Italiens, mindestens aber hatte Italien dann ganz andere Aussichten, die Gleich berechtigung seiner Landsleute in Tunis zu erlangen, als jetzt. Deutschland und Oesterreich hätten gegen eine Stärkung der Stellung Italien d. h. eines verbün deten Italiens

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 21.11.1937
Descrizione fisica: 16
ein Redakteur viele und große Sorgen hat. Das politische Wetter wird immer stürmischer. Der Wind blast immer ärger — und was das schlimmste ist — er blast von allen Seiten her. Wie soll man sich da auskennen, wenn die Nachrichten, die heute früh in den Zeitungen zu lesen oder im Radio zu hören sind, schon am Abend durch andere überholt werden, die gerade das Gegenteil von dem besagen, was man zuerst vernommen hat? Da war die Geschichte mit dem sogenannten Dreierpakt. Italien, Japan und Deutschland

haben miteinander ein Bündnis abgeschlossen, welches der Bekämpfung des Kommunismus gelten soll. Gab das einen Lärm! Die französischen und englischen Blätter schrien Zeter und Mordio. Sie behaupteten, dieses Bündnis wäre nicht gegen den Kommunismus gerichtet, sondern es bedrohe Frankreich und England. Es vergingen nicht 48 Stunden, da las man es wieder anders. Jetzt hieß es, zwischen England und Italien seien bereits Verhandlungen eingeleitet, um die Inter essen der beiden Mächte friedlich auszugleichen

Bamhackeln hineingeraten, die miteinander über die „Führerfrage" sich zerrauften. Im übrigen war der alte Freund froh und munter und recht mitteilsam, wie ihr ja gleich aus dem ersehen werdet, was ich über diese Unterhaltung berichte. Wo ich herkomme? Direkt aus Rom. Gelt, da schaust! Ja weißt du, mein italienischer Bekannter wollte unbedingt, daß ich länger bei ihm bleibe, weil es gegenwärtig in Italien gar so interessant sei. So bin ich halt geblieben und bin dabei sehr gut aus meine Rechnung gekommen

. Mein Freund sagte mir, gegen wärtig drehe sich die ganze Weltpolitik eigentlich nur um den Konflikt zwischen England und Italien. Ganz so genau wird das nicht stimmen; aber es steckt in dieser Behauptung mehr als bloß ein einziges Körn chen Wahrheit. Italien ist, um seine Kolonien in Afrika zu behaupten und zu sichern, genötigt, sich im Mittelmeer eine unbehinderte Durchfahrt zu verschaffen. Italien verstärkt daher seine Machtstellungen im Mittelländi schen Meer, wie immer es nur kann. Das paßt

nun den Engländern nicht. Diesen ist das Mittelländische Meer ebenfalls die wichtigste Verkehrsader für ihre Weltherr schaft. Wegen dieser Gegensätze sind nun England und Italien sich diplomatisch in die Haare geraten. Dieses diplomatische Spiel geht ungefähr wie das kri tische Watten oder das Perlaggen, wo keiner der Spie ler genau weiß, welche Trümpfe der andere in der Hand hat. Man versucht daher den Gegner in Angst zu ver setzen, um ihn zu „jagen". Genau so geht es m der Par tie her, welche Mussolini

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1933
Descrizione fisica: 8
in -er Sü-lirolee-Frage. (Siehe auch Aufsatz in Nr. 81 vom 7. Oktober 1933.) Man kann sagen, datz sich die fascistische Herrschaft in Italien so gefestigt hat, datz keine Gefahr mehr für sie besteht. Im Inneren hat sich die Diktatur so völlig durchgesetzt, datz keine besonderen Vorsichtsmatz regeln mehr getroffen zu werden brauchen, nach autzen steht das Königreich stärker denn je da. Unleugbar, ja bewunderungswürdig sind die Erfolge, die Italien in dem einen Iahrzehnt seit dem /»Marsch auf Rom" aufzuweisen

hat auf den verschiedensten Gebieten in Po litik und Wirtschaft. Das alles ist sehr geeignet, das Selbstbewutztsein der Italiener stark zu heben. Italien ist eines der wenigen Länder, die von den Krisenerschei nungen der letzten Iahre in keinem beunruhigenden Matze in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Und nun erinnere man sich, welcher Sturm sich bei der Machtergreifung Mussolinis in der ganzen Welt gegen den Diktator erhob. Er war der bestgehaßte Mann in Europa. Täglich sagte man seinen Sturz voraus. Niemals

hat sich die international ein gestellte Weltöffentlichkeit stärker bla miert. Heute kann man sich nicht genug tun. preisend mit viel schönen Reden, Mussolini als Vermittler in allen Konflikten, wo man sich nicht mehr zu helfen weitz, anzuflehen. Italien will so etwas wie den Retter der bedrängten Völker Europas spielen, darunter Oesterreichs, jenes Landes, mit dem man noch vor wenig Iahren fast auf dem Kriegsfutze gestanden. Aehn- lich verhielt sich Deutschland zu Italien. Wo sind die Zeiten

, als man noch von einem „Marsch über den Brenner" sprach. Es begann der Weltlauf mit den Freundschaftsverträgen. Es wäre falsch, sich davon etwas zu versprechen. Und heute ist man so weit, datz man bei uns das fascistische System nachahmt. So wohl in Deutschland wie in Oesterreich ist Italien heute Vorbild. Die Italiener mögen nicht wenig stolz darauf lein, binnen wenigen Iahren zum Lehrmeister des deutschen Volkes geworden zu sein. Am innigsten ist die Uebernahme des italienischen Musters bereits im Deutschen Reiche

ein leichtes, vorauszusagen, datz sich das Dritte Reich Hitlers als Dauereinrichtung halten wird. Kluge Nationen rech nen schon fest damit. Unter diesen Italien. Nur Frank reich und seine Trabanten wollen sich mit gegebenen Tatsachen noch nicht abfinden. In zehn Iahren wird man von Hitler in der Welt so sprechen, wie man heute von Mussolini spricht. Das nennt man Realpolitik. Fast hatte es eine Zeitlang den Anschein, als ob sich der alte Dreibund wieder erneuern sollte. Italien -Deutschland —Oesterreich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.08.1935
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den..Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer 10 Groschen. Sonntag 20 Groschen. Für Italien 50 Cenresimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gefellschaft A..G^ Wien. 1., Brandstätte 8, Fernruf ü 22.5-95. Nummer 193 Samstag, den 2H. klugust 1935 23. Jahrgang Befriedigung in Italien über die Haltung Englands. Der Anschlag bei Friesach ein Batermord? h. Klagenfurt, 23. August. ' Wie berichtet, wurde der 51jährige Besitzer

sich I^lbst nach dem Norden begeben wird. Man rechnet jedoch damit, daß das Manöver etwa zehn Tage in Anspruch "chmen dürste. h. Rom, 23. August. Das Ergebnis der gestrigen Londoner Kabinetts sitzung wird in Italien mit Befriedigung ausgenom men. Man begrüßt es, daß das englische Kabinett keine ausgesprochen italienfeinÄliche Haltung eingenom men oder feindliche Beschlüsse gefaßt habe. „Corriere della sera" schreibt, der mit Spannung erwartete Kabinettsrat habe, wie es scheint, nichts Neues be schlossen

; er habe aber im Grunde genommen gezeigt, daß England der Haltung Frankreichs lange nicht so sicher sei und noch Zeit zu gewinnen suche, in der Hoffnung, Italien umzustimmen oder Frankreich für den englischen Standpunkt zu gewinnen, nachdem man auch in London nicht daran zweifle, daß Italien zum äußersten entschlos sen sei. Letzter englischer Appell an Italien. h. London, 23. August. Die „Times" unterstreichen heute noch einmal die Bereit willigkeit Englands, Italien soweit wie mög lich entgegenzukommen. Wenn Italien

jetzt verhan deln würde, so schreibt das Blatt, würde es entdecken, daß seine Ansprüche in L o n d o n wie in Paris auf das weitest gehende Verständnis stoßen. Das Blatt richtet den Appell an Italien, seine Politik nochmals einer P r ü f u n g zu unter ziehen. Abschließend meint das Blatt, daß die englische Oeffent- lichkeit die Weiterentwicklung des Konfliktes und die Haltung der englischen Delegation in Genf mit Spannung und Besorgnis verfolge und nötigenfalls wirtschaftliche Sanktionen billigen

würde. „Daily Telegraph" schreibt, es wäre vorschnell gewesen, wenn das Kabinett sich gestern bereits offen auf einen be stimmten Kurs festgelegt hätte. Erst wenn Italien in Abessi- Paris, 23. August. Ueber die gegensätzlichen Auffassungen in Frankreich am Vor abend wichtiger Entscheidungen geben nachstehende Presse stimmen ein Bild. Leon Blum befürwortet im „Populaire" ein imperatives Schiedsgerichtsangebot der drei Regierungen Frankreichs, Englands und Rußlands in Rom und Addis Abeba. Und zwar handle

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 15.02.1924
Descrizione fisica: 4
war günstig: Die italienische Grenze soll hergestellt werden an klar erkennbaren nationalen Linien. Dadurch wäre Tirol unversehrt geblieben mit Ausnahme des Trentino, jenes Teiles, der bedeutend südlich von Bozen liegt und dessen Bewohner größtenteils Italiener sind. Aber die Idee der italienischen Jrredenta um faßte in den Köpfen der Italiener auch Teile von Tirol, die in keiner Weise italienisch sind. Italien umfaßte in seinen Kriegszielen ganz Tirol zur Wasserscheide des Brenners mit wenigstens 200.000

deutschen Einwohnern. Deshalb schloß Italien einen geheimen Vertrag, wie es Wilson stets verur teilte, indem er von der Diplomatie jetzt und für immer „offene Verträge und offene Wege" verlangte. Wilson be teuerte später, von dem geheimen Londoner Vertrag nichts gewußt zu haben, während eine Anzahl vertrauenswürdiger Amerikaner erklären, daß sie ihm die Existenz des Vertrages bewiesen hätten. Auf jeden Fall nahmen in dem Geheimver trag, geschlossen am 26. April 1915 zu London, Groß-Bri- tannien

, Frankreich und Rußland die Bedingungen an, die Italien als Preis für seine Teilnahme am Kriege stellte. Derselbe enthielt folgende Vorkehrung: „IV. Bei den kommenden Friedensverhandlungen soll Italien erhalten: Das Trentino, ganz Südtirol mit seiner natürlichen und geographischen Grenze bis zum Brenner; die Stadt Triest mit Umgebung; die Länder Görz und Gradiska, ganz Istrien bis zum Quarnero, einschließlich Volosca und die istrianischen Inseln Cherso und Lussin, ebenso die kleineren Inseln von Plavnik

, Unia, Canidoli, Palluzuola, S. Pietro Nerovio, Afinello und Gruica mit den benachbarten Jnselchen." In ihrem Bestreben, die sogenannte Brennerfront zu erlangen, schlugen die Italiener kurz nach dem Waffenstill stand dem Präsidenten Wilson vor, daß die wahre geographi sche Grenze ganz Tirol, Kärnten und Krain umfassen würde, daß aber Italien aus anderen Gründen seine militärischen Ziele mäßige, sodaß die Grenze statt entlang der gewünschten Linie nun südlich der Dreiherrenspitze verlaufen solle

, die vor dem Kriege nie müde wurden, nach der Befreiung von verhältnis mäßig wenig Italienern zu rufen, die im sogenannten Tren tino unter österreichischer Herrschaft standen; kühn von Män nern. die sicherlich wußten, daß diese deutsche Bevölkerung schon ungefähr 1400 Jahre diesen Boden bebaute. Wenn aber ein so langer Besitz nicht zählt, welches Recht haben dann die Lateiner auf das nördliche Italien? Aber „hoc volo, sic jubeo; stat pro ratione voluntas.“ Die armen Tiroler, die Gefahr erkennend

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