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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 30.05.1915
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 22. Gegnern insgeheim wissen lassen, daß sie Don Ita lien im Ernstfall nichts zu fürchten haben werden. Dadurch ermutigt, begannen dann die eigentlichen KriegZtreibereien. Als der Kriegs ausgebrochen lvar, erklärte sich bekanntlich Italien als nicht zur Hilfe Verpflichtet, da Oesterreich selbst den Krieg angefangen habe und Italien zuvor gar nicht verständiget habe, was es zu tun gedenke, damit Italien zugunsten Serbiens vermittelnd eingreifen könne. Tie österreichische Negierung

hat nun amt lich festgestellt, daß das trocken aufgelogen ist. Italien wurde gar wohl verständiget, aber nicht alles auf die Nase gebunden hat man ihm, da man zur Kenntnis gekommen war, daß Italien alles unseren Gegnern hinterbringe. Italien hat sich da mals in aller Form für die Kriegsdauer neutral erklärt, hat aber insgeheim fortwährend mit Eng land und Frankreich verhandelt. Als Deutschland nicht mit der gefürchteten Raschheit Frankreich nie derzuwerfen imstande war und uns das Kricgs- glück weder

in Galizien, rroch in Serbien sonderlich* hold war, begann man in Italien merken zu las sen, daß nian schon während der Dauer Krieges mitzureden gedenke, also nicht für die Dauer des ganzen Krieges an der Neutralität Zu unseren Gunsten festhalten könne. Im Februar schickte sich Oesterreich an, neuerdings gegen Serbien vorzu gehen. Da ließ Italien am 11. Februar aufs be stimmteste erklären, daß ein neuerlicher Einmarsch in Serbien für Italien den Kriegsfall bedeute; ein sicheres Zeichen, daß Italien

mittlerweile ins geheim mit den serbischen Mördern ein Bündnis geschlossen habe. Serbische und französische Zei tungen wußten schon damals zu berichten, daß sich Italien mit Serbien in der Aufteilung Bos niens und Dalmatien geeinigt hätten. Oesterreich gegenüber wurde heuchlerisch erklärt, laut Punkt 7 des Bündnisvertrages habe Italien in diesem Fall das Recht, eine SKadlosbaltung (Kompensation) auf Kosten Oesterreichs zu verlangen. 9hm nach dem der Krieg erklärt ist, kann man auch hierüber offen reden

habe für den Fall, daß die Türkei aufgeteilt würde und Oester reich dabei einen Gebietszuwachs erhalte. Das ist also der Grund, warum Oesterreich im Türkenkrieg den Zuschauer spielen mußte; es war gefesselt im vorhinein. Serbien war im Vertrag überhaupt weder genannt noch erwähnt. Des weiteren wurde Italien zu bedenken gegeben, daß eigentlich wir Ursache hatten, von Italien eine Entschädigung zu verlangen, da Italien sich, ohne uns zu fragen, tfn Stück der Türkei durch die Eroberung von Tripolis angeeignet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Man sieht daraus, wie bodenlos hinfällig und -bei den Haaren herbeigezogen diese Begründun gen der Vertragsaufhebung sind. Italien macht es uns also zum Vorwurfe, daß wir uns mit bewaff neter Hand von Serbien Sühne für den Thronfolgermord undRuhevor der serbischen Wühlarbeit verschaffen iw o I l t e n. Ein „treuer" Bundesgenosse dies. Unsäglich gemein muß aber das Vorgehen 'Italiens bezeichnet werden, wenn man heute er fährt, warum im Dezember unsere in Serbien isiegreich vorgedrungenen Truppen

wieder z u rück- sg e z o g e n wurden. Italien hat im Dezember gegen den Vor- 'marsch unserer Truppen in Serbien Einsprache Erhoben, mit der Begründung, daß hiedurch der' »Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzt sei. Ob- ckvohl sich unsere Regierung dieser Anschauung nicht anschließen konnte, hat sie um des lieben Friedens ?mit dem welschen Bundesgenossen willen und um :keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu 'lassen, unsere siegreichen Truppen aus 'Serbien zurückgezogen, Belgrad ge räumt

und sich seither eines Ei n- ;m a r.s ch e s inSerbien enthalten. Still schweigend nahm damals unsere Regierung die Verhöhnungen unserer offenen und geheimen Feinde (Italien) hin, welche die Lüge in die Welt chinausvosaunten, der Rückzug unserer Truppen -aus Serbien sei durch die Niederlagen, die unsere 'Truppen erlitten haben, erzwungen worden. Also noch in einer Zeit, wo sich der welsche Bandit als Mitglied des Dreibundes aufspielte, 'fiel er uns, sich heuchlerisch auf den Bundesvertrag , berufend

, in den Arm, den wir gegen unseren ser bischen Feind zum Schlage erhoben hatten und, 'nachdem unsere Regierung, trotz ihres guten Rech- !tes, auf den Hieb verzichtete, um auch nicht den Schein einer Vertragsverletzung aufkommen zu /lassen, jetzt, nach fast 10 Monaten, benützt der wel sche Schurke die gleiche Ausrede, um seinen feigen 'Verrat an seine Bundesgenossen zu beschönigen und uns in den Rücken zu fallen. Nicht wir haben den Vertrag verletzt, wohl über unser sauberer Bundesgenosse Italien

betroffen.Nach dem aber Rußland, Frankreich und England sich zu Schützern Serbiens aufwarfen und ohne Grund nicht nur uns, sondern auch Deutschland angriffen, väre der Bündnisfall für Italien gegeben gewe sen, Italien hätte nach dem Vertrage an Seite der Zentralmächte in den Krieg eintreten sollen. Ita lien hielt aber mit der Ausrede, unsere Monarchie habe durch die Kriegserklärung an Serbien R u tz- lau d herausgefordert (als ob Italien nicht gewußt hätte, daß Rußland nur eine Gelegen heit abwarte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 10.05.1912
Descrizione fisica: 12
Anlage zu Her. 3< der „Lienzer Aachrichten" ISIS. OeSerreilh-Unsarn tttiii Italien. Eine kurze, aber sehr interessante Session der Delegationen war es, die soeben geschlossen wurde. Der Hauptinhalt drehte sich um unser Verhältnis zu Italien, um unsere Beziehungen zu Ungarn, dessen gewalttätiges Vorgehen gegen Kroatien ge eignet ist, unsere wichtige Stellung auf dem Balkan zu trüben. Der Abgeordnete von Guggenberg, welcher als erster Pro-Redner das Wort nahm, leitete gewissermaßen die Debatte

ein und gab ihr unwillkürlich die Richtung, welche alle folgenden Redner der Natur der Sache gemäß auch ihrerseits festhielten, soferne sie sich nicht ausschließlich mit der kroatischen Frage befaßten. Es ist nicht un interessant, die Darlegungen Guggenbergs über unser Verhältnis zu Italien wiederzugeben, und zwar um so mehr, als er bedeutsame Anregungen verkehrs wirtschaftlicher Natur, welche unser Land betreffen, daran zu knüpfen wußte. Dieser Abschnitt seiner Rede lautete also: Meine Herren

! Ich bin aus einem Grenzlande der Monarchie, aus Tirol, und muß sagen, daß schon seit längerer Zeit eine gewisse Unruhe in der Bevölkerung wahrzunehmen ist. Diese Unruhe muß auf das nicht ganz klare Verhältnis zu unserem Nachbar zurückgeführt werden. Es ist ja ganz natürlich, daß, wenn man überhaupt daran denkt, es könnte zu einer Komplikation zwischen Italien und Oesterreich kommen, wir diejenigen sind, welche zunächst davon betroffen wären, und es ist darum erklärlich, daß sich ein gewisses Unbehagen in den Kreisen

wird. Ich für meine Person — ich betone das, ich für meine Person — muß bekennen, wenn ich die staatlichen Beziehungen Italiens zu Oesterreich zu erfassen mich bemühe, ich absolut gar keinen Stoff finde, welcher den Anlaß zu einem Konflikte zwischen uns bieten könnte. Es heißt immer, Italien sei bestrebt, einen Teil unseres Landes zu besetzen, weil dort Italiener wohnen; es habe die Intention, Triest zu erlangen, es habe die Absicht, sich in Albanien festzusetzen — kurz, es wird immer von einer Menge von Dingen

ge sprochen, welche darauf hindeuten, daß Italien irgendwelche aggressive Absichten gegen uns habe. Wenn ich der Sache auf den Grund zu gehen ver suche, muß ich gestehen, daß es — ich weiß natür lich nicht, was die Italiener selbst darüber denken — daß es wohl kaum angeht, um so be schränkter Zwecke willen die Möglichkeit eines großen Krieges ins Auge zu fassen. Was hätte denn Italien davon, wenn es unser kleines, armes Südtirol noch besäße? Es ist das ein kleines Gebirgsland von vielleicht 250.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

Streitfäl len zwischen den Großmächten. Das zweite Rotbuch erinnert da an die „schillernde Haltung Italiens zur Zeit von Algeciras (die bekannte Konferenz, in der die wegen der Aufteilung Marokkos drohende Kriegsgefahr knapp behoben wurde), serners an die Begegnung des Königs von Italien mit dem russi schen Zaren in Racconigi und dem „fortgesetzten Liebäugeln mit der Trippelentente". Dies alles er weckte den Verdacht, daß sich Italien der „Erfüllung seiner Bündnispflichten entziehen

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
Entreißen seinem Kranze. Was Menschenherz gejauchzt, geweint, * Lat er im Lied gesungen; Von Liebe, Lenz und Vogelsang Ist's drin gar süß erklungen. Und Wahrheit, Treue, Recht und Zucht Lat hoch sein Wort gehalten, Jedwedem Lug und Trug sein Zorn Und seine Liede galten. Nach siebenhundert Jahren noch Sein Lied ist scharfe Wehre — Ein Ritter bleibt er deutschen Geist's, Ein Sänger deutscher Ehre! Josef Kugge nberger Deutschland und Italien. Eine Fälschung der „Alpenzeilung" Der Artikel Dr. Kleins

in der D. A. Z. „Feind schaft Italiens?" wurde auch, in der faschistischen deut schen Alpenzeitung wiedergegeben und kommentiert. Die ses Blatt, dessen Berichterstattung erfahrungsgemäß ge fälscht ist und dessen Tendenz darauf hinauslästft- die Deutschen in Südtirol das ihnen zugefügte Unrecht vergessen zu lassen und sie zu überzeugen, daß, sie es nirgends besser haben als im schönen Lande Italien- zumal in Deutschland und Oesterreich die politische Und wirtschaftliche Lage einen völligen Zusammenbruch er warten

und die ist folgende: Jnsolange des ungeheure Unrecht, das uns Tiro lern durch den Friedensvertrag von St. Germain durch die Angliederung des deutschen Südtirol an Italien entgegen den Grundsätzen Ä s Präsidenten Wilson vom „Selbstbestimmungsrechte" und von den „klar ersicht- lichen nationalen Sprachgreuzen" zngefügt wurden fort-, dauert, insolange insbesondere unsere Brüder in Süd tirol unter dem Terror eines nationalen Fanatismus schmachten und jeder kulturellen und persönlichen Frei heit beraubt und völlig

recht- und schutzlos sind, in solange kann und darf es eine Verständigung Mischen Deutschland und Italien nicht gebey! Dem Tiroler ist Freiheit das höchste Gut, das diplomatischen Ränken nicht zum Opfer gebracht werden kann; für diese Freiheit werden wir kämpfen, solange noch deutsches Leben in Süjdtirol vorhanden ist; gleich ; unseren ruhmvollen Vorfahren aus den: Jahre 1809^ die für ihre und ihres Landes Freiheit am Berg Jsel den Sieg erfochten haben. Für diese Freiheit gewähren

wir keine, auch nicht die allergeringste Konzession! Das wolle sich Herr Nein, und alle die, welche hin ter seinem Artikel stehen, gut hinter die Ohren schreiben! Diese Anbiederung hat in Italien begreiflicherweise großes Aufsehen erregt und die Einlegung des deut schen Blattes zur gerne infamen Politik "wird als will kommene Gelegenheit betrachtet, um nach allen Seiten den Wert der Freundschaft Italiens ins rechte Licht zn rücken. Der „Corriere della sera" bezeichnet mit einem Seitenblick auf Frankreich den Vorschlag der deutschen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
fiort über die Frage der deutschen und slävifchen Minder heiten in Italien ausgefnllt, eine Diskussion, die sich sehr interessant und mehrfach dramatisch spannend ent wickelte. Die Minderheitenkommission wurde wie stets von Sir W. Dickinson (England), dem bekannten Vorkämpfer des Minderheitenschutzes, präsidiert. Italien war durch Exzellenz Giannini, den Präsidenten der italienischen För deration für den Völkerbund, durch Pros. Gallavresi und Herrn Villari, Deutschj-Südtirol durch die beiden

Abge ordneten Baron Sternbach und Dr. Tinzl, die diesmal, im Gegensatz zur letzten Sitzung in Berlin von Italien die Ausreise-Erlaubnis erhalten hatten, die Slaven Ita liens durch Abgeordneten Dr. Josip Wilfan und Dr. Besednjak, den Präsidenten der Genfer Nationalitäten kongresse, die jugoslavische Bölkerbun Liga durch Prof. Jbrovatz (Belgrad) vertreten. Tie Sitzung wurde mit einem Expdsee Sir W. Dickin- son^s eröffnet, in dem er die Geschichte der Behandlung der Südtiroler Frage innerhalb

an die liberalen Versprechungen Italiens bei der Annexion, hebt hervor, daß ihm jede agressive Ansicht gegen Italien fehle und hofft, daß dje Frage im Geiste dös Vertrauens zwischen den beiden Ländern geprüft werde. Unter allgemeiner Spannung ergriff hierauf Ex zellenz Giannini das Wort und gab zunächst eine län gere, sehr schärfe Erklärung ab, deren Gedankengang fol gender war: Die italienischen Vertreter hätten in Berlin die Diskussion über die Frage des Alto Adige nur aus Höflichkeit gegenüber

dieser Kvmmussion akzeptiert, ihr Entgegenkommen dürfe aber nicht in ein Recht gegen sie verwandelt werden. Italien sei durch keine Verträge diesbezüglich! verpflichtet und die Stellung der Minder heiten sei eine ausschließlich innere Angelegenheit des Königreiches Italien, die nicht international, sondern nur zw scheu der italienischen und den Minderheitsvölierbund- ligen Italiens diskutiert werden dürfe. Er tadelt es, daß die slavischen Minderheiten Italiens zu ihrem Wort- sprecher einen fremden Staat gewählt

, während Italien durch keine solchen Verpflichtungen gebunden sei. Er lehne da her d e Diskussion über die slavischen Minderheiten Ita liens Jugoslavien gegenüber ab. Im weiteren Verlaufe seiner Erklärung behauptete Giannini, daß die ganze Minderheitenfrage nur ein verstecktes Spiel des Pan-Ger- mam'smus sei, das Italien me spielen werde. Italien werde d'e Alpengrenze bis zum letzten Italiener Palten. Eine weitere internationale Diskussion dieser Frage mülte er mit dem Austritt der italienischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 10
dieselbe Beruhigung aus der Antwort schöpfen wird. Sofern es nicht gelingen sollte, den Krieg zu Vermeiden, wird Ungarn mannhaft seine Pflicht tun; er gebe der Ueberzeugung Ausdruck, daß er die aufrichtige und dauernde Erhaltung der guten Freundschaft mit Italien wünsche. Der deutsche Reichskansier über Italien. In der Sitzung des deutschen Reichstages Vom Dienstag führte Reichskanzler V. Bethmann-Hollweg bei vollbesetztem Saal und bei gefüllten Galerien über das Verhältnis zu Italien folgendes

aus: „Es ist bekannt, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien in den letzten Wochen sich stark zügespitzt haben. Aus der Rede des unga rischen Ministerpräsidenten Tisza werden Sie ent nommen haben, daß das Wiener Kabinett im auf richtigsten Bestreben, die bestehende Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zu sichern und den dauernden großen gegenseitigen Interessen Rechnung zu tragen, sich zu weitgehenden Konzes sionen entschlossen hat. Der Reichskanzler zählte

dann die aus 11 Punkten bestehenden Zugeständ nisse Oesterreichs an Italien auf und fuhr dann fort: Ich kann hinzufügen, daß Deutschland, um die Verständigung zwischen beiden Bundesgenossen zu fördern und zu festigen, dem römischen Kabinett gegenüber im Einverständnis mit dem Wiener die volle Garantie für die loyale Ausführung der Be dingungen ausdrücklich zugesichert hat. Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Wagschale des Friedens schwerer sein wird als die des Krieges. Wie sich auch Italien entscheiden möge

des Reichskanzlers wurden an vielen Stellen von stürmischem Beifall begleitet.) * Italien und die Schweiz. Zu der gegenwärtigen österreichisch-italienischen Spannung ist es wirklich interessant zu hören, was Schweizer Blätter zu den Forderungen Italiens sagen. In den „N. Züricher Nachr." Nr. 138 lesen wir folgendes: Die Wendung in der italienisch-österreichischen Frage, sei sie nun im demnächstigen Schlußeffekte eine friedliche oder eine kriegerische, berührt das schweizerische Staatsinteresse so enge

noch, im Sakrament Und laß eS unS mit dir einst küssen, Erbitt uns ein glückselig'- End. Führ uns hinauf zu Himmels Hallen Von aller KriegeSnot befreit, Dann wird im lauten Chor erschallen Dein Lob die ganze Ewigkeit. M. Daum. Wort darüber angezeigt ist, unbeschadet der Neutra lität unseres Landes natürlich, aber auch wieder im Bewußtsein, daß man über sehr ernste Dinge nicht mit wohltönenden Floskeln hinwegkommt. Es handelt sich dabei nicht darum, ob Italien im Kriegsfälle die Neutralität der Schweiz

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 29.04.1938
Descrizione fisica: 6
IO Groschen Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mü den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen. Samstag 2V Groschen. Fiir Italien SV Ceatesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: ^österreichische Anzeigengesellschast A.G., Wien, l.» Wollzeile LK — Schulerstraße LI, Fernruf K-2S-L-5V. 26. 7ahrgang Freitag, cien 29. klpril 1938 Nummer 93 Atk Sinn der Achse Berlin-Rom Freundschaft siir den Weben Europas Der Führer und der Jure bekräftigen das Bündnis - Geleitworte

im ..Italien-Beobachter" Rom. 29. April. Der Gegenbesuch des Führers in Italien findet in einer ehenfo geschmackvoll ausgestatteten wie bemerkenswert reich haltigen Sondernummer des parteiamtlichen Organs der Lan desgruppe Italien der Auslandsorgamsation der NSDAP., im „Italien - Beobachter", eine Würdigung, die ihren besonderen Wert dadurch erhält, daß der Führer und der Duce sowie die markantesten Persönlichkeiten, die sie in Ita lien begleiten werden, hier selbst in kurzen Erklärungen

wandtschaft der beiden revolutionären Bewegungen eine wesent liche Vertiefung erfahren haben, feiern die Schwarzhemden Zlaliens im Kommen des Führers das große Fest zweier be freundeter Völker, die beide in festen und geschlossenen Reihen um ihre Führer geschart sind. Außenminister Gras Llano Außenminister Graf C i a n o entbietet der Zeitschrift seinen glichen Gruß mit dem Hinweis, daß niemand mehr als die ^Italien lebenden Deutschen empfinden könnten, welch feste Wurzeln die deutsch-italienische

der NSDAP, in Italien vereinigte Deutschtum ist angetreten zum großen Ap pell. Nationalsozialismus und Faschismus sind heute Säulen der Ordnung in einer unruhigen Welt und Wegbereiter des Fortschrittes völkischen Lebens. In der Wesensgleichheit der beiden Weltauffassungen liegt das unverrückbare Fundament der engen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien. Reichsmintster Sr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels schreibt: Niemand vermag tiefer die aufrichtige Freundschaft zu empfinden

, in der das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien verbunden sind, als die deutschen Männer und Frauen, die auf Innsbruck, 29. April. Seil Weihnachten 1936 ist der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Josef Auer, wie wir seinerzeit berichteten, aus Innsbruck spurlos verschwunden. Man vermutete zunächst, daß er nach Bozen gereist sei, als man aber dann ohne Lebens zeichen von ihm blieb, öffnete man in der Kanzlei seine Schreibtischlade, um so vielleicht Belege zu finden, die sein Verschwinden erklären. Es fand

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1933
Descrizione fisica: 8
in -er Sü-lirolee-Frage. (Siehe auch Aufsatz in Nr. 81 vom 7. Oktober 1933.) Man kann sagen, datz sich die fascistische Herrschaft in Italien so gefestigt hat, datz keine Gefahr mehr für sie besteht. Im Inneren hat sich die Diktatur so völlig durchgesetzt, datz keine besonderen Vorsichtsmatz regeln mehr getroffen zu werden brauchen, nach autzen steht das Königreich stärker denn je da. Unleugbar, ja bewunderungswürdig sind die Erfolge, die Italien in dem einen Iahrzehnt seit dem /»Marsch auf Rom" aufzuweisen

hat auf den verschiedensten Gebieten in Po litik und Wirtschaft. Das alles ist sehr geeignet, das Selbstbewutztsein der Italiener stark zu heben. Italien ist eines der wenigen Länder, die von den Krisenerschei nungen der letzten Iahre in keinem beunruhigenden Matze in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Und nun erinnere man sich, welcher Sturm sich bei der Machtergreifung Mussolinis in der ganzen Welt gegen den Diktator erhob. Er war der bestgehaßte Mann in Europa. Täglich sagte man seinen Sturz voraus. Niemals

hat sich die international ein gestellte Weltöffentlichkeit stärker bla miert. Heute kann man sich nicht genug tun. preisend mit viel schönen Reden, Mussolini als Vermittler in allen Konflikten, wo man sich nicht mehr zu helfen weitz, anzuflehen. Italien will so etwas wie den Retter der bedrängten Völker Europas spielen, darunter Oesterreichs, jenes Landes, mit dem man noch vor wenig Iahren fast auf dem Kriegsfutze gestanden. Aehn- lich verhielt sich Deutschland zu Italien. Wo sind die Zeiten

, als man noch von einem „Marsch über den Brenner" sprach. Es begann der Weltlauf mit den Freundschaftsverträgen. Es wäre falsch, sich davon etwas zu versprechen. Und heute ist man so weit, datz man bei uns das fascistische System nachahmt. So wohl in Deutschland wie in Oesterreich ist Italien heute Vorbild. Die Italiener mögen nicht wenig stolz darauf lein, binnen wenigen Iahren zum Lehrmeister des deutschen Volkes geworden zu sein. Am innigsten ist die Uebernahme des italienischen Musters bereits im Deutschen Reiche

ein leichtes, vorauszusagen, datz sich das Dritte Reich Hitlers als Dauereinrichtung halten wird. Kluge Nationen rech nen schon fest damit. Unter diesen Italien. Nur Frank reich und seine Trabanten wollen sich mit gegebenen Tatsachen noch nicht abfinden. In zehn Iahren wird man von Hitler in der Welt so sprechen, wie man heute von Mussolini spricht. Das nennt man Realpolitik. Fast hatte es eine Zeitlang den Anschein, als ob sich der alte Dreibund wieder erneuern sollte. Italien -Deutschland —Oesterreich

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 15.02.1924
Descrizione fisica: 4
war günstig: Die italienische Grenze soll hergestellt werden an klar erkennbaren nationalen Linien. Dadurch wäre Tirol unversehrt geblieben mit Ausnahme des Trentino, jenes Teiles, der bedeutend südlich von Bozen liegt und dessen Bewohner größtenteils Italiener sind. Aber die Idee der italienischen Jrredenta um faßte in den Köpfen der Italiener auch Teile von Tirol, die in keiner Weise italienisch sind. Italien umfaßte in seinen Kriegszielen ganz Tirol zur Wasserscheide des Brenners mit wenigstens 200.000

deutschen Einwohnern. Deshalb schloß Italien einen geheimen Vertrag, wie es Wilson stets verur teilte, indem er von der Diplomatie jetzt und für immer „offene Verträge und offene Wege" verlangte. Wilson be teuerte später, von dem geheimen Londoner Vertrag nichts gewußt zu haben, während eine Anzahl vertrauenswürdiger Amerikaner erklären, daß sie ihm die Existenz des Vertrages bewiesen hätten. Auf jeden Fall nahmen in dem Geheimver trag, geschlossen am 26. April 1915 zu London, Groß-Bri- tannien

, Frankreich und Rußland die Bedingungen an, die Italien als Preis für seine Teilnahme am Kriege stellte. Derselbe enthielt folgende Vorkehrung: „IV. Bei den kommenden Friedensverhandlungen soll Italien erhalten: Das Trentino, ganz Südtirol mit seiner natürlichen und geographischen Grenze bis zum Brenner; die Stadt Triest mit Umgebung; die Länder Görz und Gradiska, ganz Istrien bis zum Quarnero, einschließlich Volosca und die istrianischen Inseln Cherso und Lussin, ebenso die kleineren Inseln von Plavnik

, Unia, Canidoli, Palluzuola, S. Pietro Nerovio, Afinello und Gruica mit den benachbarten Jnselchen." In ihrem Bestreben, die sogenannte Brennerfront zu erlangen, schlugen die Italiener kurz nach dem Waffenstill stand dem Präsidenten Wilson vor, daß die wahre geographi sche Grenze ganz Tirol, Kärnten und Krain umfassen würde, daß aber Italien aus anderen Gründen seine militärischen Ziele mäßige, sodaß die Grenze statt entlang der gewünschten Linie nun südlich der Dreiherrenspitze verlaufen solle

, die vor dem Kriege nie müde wurden, nach der Befreiung von verhältnis mäßig wenig Italienern zu rufen, die im sogenannten Tren tino unter österreichischer Herrschaft standen; kühn von Män nern. die sicherlich wußten, daß diese deutsche Bevölkerung schon ungefähr 1400 Jahre diesen Boden bebaute. Wenn aber ein so langer Besitz nicht zählt, welches Recht haben dann die Lateiner auf das nördliche Italien? Aber „hoc volo, sic jubeo; stat pro ratione voluntas.“ Die armen Tiroler, die Gefahr erkennend

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 6
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 6
Seite 2, Folge 24 Südtirol" Innsbruck, 15. Dezember 1927. sogar Taten verstehen würde, werden wir uns nicht mehr \ auf die Haltung einer Regierung verlassen, sondern die Sache Südtirols einer Oesterreich und Deutschland umfassen den Volksbewegung anvertrauen, die ihre Diplomatie machen wird, ganz gleich, ob die Regierungen sich hüten. Italien durch „unfreundliche Akte" zu verstimmen. Köstlich übrigens: Wenn man die Schandtaten Italiens vor der Welt aus- breitet — so wäre dies ein unfreundlicher

Akt gegen Ita lien. Empfindet nicht auch der Räuber und Mörder die An klage des Staatsanwaltes als einen „unfreundlichen Akt" — und muß ihn doch dulden! So geschehe es auch mit Italien!" In einer maßgebenden christlichsozialen Organisation, der deutschen „Akademikervereinigung Tirols", wurde am 2. Dezember eine Entschließung folgenden Wortlautes gefaßt: „Die Aeußerung des Herrn Bundeskanzlers Doktor Seipel in der Sitzung des Finanz- und Budgetausschusses vom 30. November, „daß die Anrufung

des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, well Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würde", hat in Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerufen. Die in dieser > Aeußerung ausgedrückte politische -Meinung widerspricht ge- * radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol wird daher

wissen auch wir nicht, zu welcher Gegen leistung sich Italien verpflichtete: aber wenn wir in diesem Belange skeptisch sind, so darf man dies uns keineswegs verargen: Italiens Treubruch im Kriege ist ebenso be kannt und noch frisch in unserer Erinnerung wie die vielen Wortbrüche, die sich die italienischen Staatsmänner, ein schließlich des Königs, in der Behandlung der Südtiroler seit Abschluß des Friedens von St. Germain en Laye ge leistet haben. Daher wäre es jedenfalls zu erwägen ge wesen

selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gntmachh als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Ter „Teivere" ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsach m zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt Werdens. Wir erinnern uns bei dieser Gelegenheit an den italienischen Schulinspektor in Meran, der alle Kinder anhielt, nur Bleistifte italienischer Erzeugung

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 8
bitte dich, deinen wackeren Kameraden meinen Gruß und meinen Beifall zum Ausdruck zu bringen. Die Faschisten sehen in deinem und in eurem Verdienste ein sicheres Vorzeichen größerer Erfolge. Giuriati." Englische Betrachtmgeu Wer das faschistische Zialien mm heilte. Die „Times" widmet dem heutigen Italien einen langen Artikel, in dessen Einleitung sie der guten Verdienste gedenkt, die der Faschismus im Anfang geleistet hat. Dann heißt es: „Der Reisende, der nach ein paar Jahren

wieder nach Italien kommt, bemerkt sofort eine allgemeine Unzufriedenheit m it dem Regime. Seit dem Tode Matteotis war ein derartiger Unmut nicht zu konstatieren. Zwar — nach außen hin ist der Faschismus stärker denn je. Me Miliz ist an Zahl gewachsen und gut versorgt. Zu öffentlichen Aemtern werden nur wasch echte Faschisten zugelassen. Schon die kleinen Kinder werden den Wern weggenommen und in die „Balilla" geschickt. Trotz allem müssen aber die Faschisten zugeben, daß die Angehörigen der besseren Stände

, die Intellektuellen und die Vertreter der freien Berufe, den Faschismus auch heute noch nur mit äußerster Selbstverleugnung ertragen. Tie heutigen Machthaber in ganz Italien sind Emporkömmlinge, die das Volk über haupt nicht kennt- Ihre Fachkenntnisse sind mangelhaft, sie haben alles nur der faschistischen Protektion zu verdanken- In einer polemischen Rede gegen einen gewesenen Freund, Be-i aedetto Croce, den berühmten Philosophen, hat der Senator Kentile einbekennen müssen, daß gegen den Faschismus öffentliche

: Es ist noch nicht lange her, da war es der Stolz deutscher Zeitungen, immer Spalten für die Nöte der deutschen in Südtirol freizuhalten.s 2eit einem Vierteljahr ist es aus damit. Vergeblich bemühen lich die Südtiroler um die Erneuerung der alten freund- lHastlichen Beziehungen zu den Berliner Blättern. Pst! Mussolini schimpft! Ein Bündnis mit Italien scheint weiten Kreisen so faszinierend, daß sie zu großen Opfern! bereit Und. Ist aber ein Bündnis mit Italien so viel wert? Italien hat Mittelmeerinteressen

. Auch wenn wir gemeinsame Interessen >n Südosteuropa vertreten, auch wenn! wir mit Italien gegen ^ Uebermacht des französischen Militarismus Vorgehen, in Konflikten entscheidet für Italien immer das Kräfteverhältnis ^ Mittelmeermächte und nicht das Kräfteverhältnis in Mit- leleuropa und an der Ostsee, das für uns entscheidend ist. Mollen wir eine Wiederholung der Erfahrungen von 1914 und 1915? Das besagt nichts gegen ein taktisches Zusammengehen pon ^ll zu Fall mit Italien; aber ist es deshalb nöt g, Südtirol

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.02.1931
Descrizione fisica: 8
(Abkommen ge troffen zwischen den Alliierten einschließlich Italien und Groß britannien und den Vereinigten Staaten), durch dieses Ueber- einkommen widerrufen und außer Kraft gesetzt find." Die amerikanischen Sachverständigen auf territorialem Gebiet nahmen auch zur Kenntnis, daß Italiens Ansprüche auf Südtirol nicht in Uebereinstimmung standen mit den Ratio na litätverhältnissen. Immerhin be fanden sie nicht darauf, eine Volksabstimmung der von Ita lien beanspruchten Gebiete zu empfehlen

umschriebenen Mandatsver hältnisse einschließlich seiner Neutralisierung, wobei Italien als Mandatsmacht bestimmt und ein Berusungsrecht an den Völker bundsrat geschaffen werden könnte. Diese Lösung enthält ver schiedene Vorzüge. Die Kommission empfiehlt einen ähnlichen Plan für die Ruthänen zwischen der Tschechoslowakei und Rumänien. Dieser Plan würde zwar Italien nicht vollständig befriedigen, aber es würde seine Zustimmung geben und es würde auch einen Schutz für die betroffenen Völker beinhalten

und letzteren die Möglichkeit geben, einen anderen Mandatar zu verlangen, falls diese Lösung sich schlecht bewähren sollte." Es ist bemerkenswert, daß die amerikanischen Ex perten instinktiv die Empfindung hatten, daß Italien bei einer Verwaltung eines deutschen Gebietes eine strenge Herrschaft wallen lassen könnte. Präsident Wilsons Kommission stand nicht allein in seinen Befürchtungen bezüglich der Brenner grenze. Italiens Verbündete aber waren äußerst zurück haltend hinsichtlich der Befolgung

einlegen hätten können." Dieser Bericht ist bestätigt durch andere detaillierte Informationen. In einem amerikanischen Memorandum des Kriegsministeriums (Ministry of War) zu Paris zwischen Clemenceau, Lloyd George, Colonel House, datiert vom Montag, den 10. März, 10 Uhr vormittags, ist folgendes zu finden: „Die Frage der Grenze zwischen Italien und Oesterreich und der Tschechoslowakei wurde erörtert. Weder Clemenceau, noch Lloyd George sind in der Lage, Italien die Grenze laut dem Londoner Abkommen

zuzubilligen, noch sind sie in der Lage, Italien Fiume zu geben. Sie beide erklärten, daß sie der von uns vorgeschlagenen Grenze zustimmen, welche in einer Karte eingezeichnet war, die Colonel House ber sich hatte." England machte einen anderen Versuch. Seine Mili tärexperten arbeiteten einen Plan für Italiens Nordgrenze aus, welcher auf Grund seiner Gerechtigkeit den Wünschen der Südtiroler Bevölkerung möglichst nahekam. In die sem Vorschlag war angeführt, daß „die Frage der zu künftigen Nvrdgrenze

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.03.1927
Descrizione fisica: 8
iiufjit. Einen Satz daraus möchten wir jedoch unseren , Lesern interessehalber nicht vvrenthalten. Schon damals Pei der Besetzung Innsbrucks) handelte es sich darum, eine gänz-ich irrige Auffassung zu berichtigen. Das, was die österr. Zivilbehörden von Innsbruck als ©übtirol be zeichnten, war für das Ärmeekommando sowohl wie für die Soldaten einfach Italien und konnte daher niemals zum Gegenstands irgendwelcher Diskussion gemacht werden. Man mutzte sich vielmehr mit Nordtirol und der Lage

seiner Haupt stadt Innsbruck befassen. In welcher Werse sich Italien damals mit Nord pol und Innsbruck besaßt hat, ist bekannt. Besonders beachtenswert ist jedoch, der vierte Teil des Aufsatzes unter dem Titel „Feststellungen." Giuliani erklärt: Das Hauptproblem der italienischen Durchdringung liegt auf geistigem und wirtschaftlichem Gebiete; daher mutz es unsere Aufgabe sein, die Stimmung der Bevölkerung für uns zu ge winnen und die Wirtschaft des Landes zu beherrschen. Diese Aufgaben sind dis heute

die sofortige Entfernung aller ver dächtigen deutschen Persönlichkeiten. Es ist keineswegs gleichgültig, in wessen Künden sich die Kandels- und Gewerbebetriebe und vor allem die Gasthöfe, befinden. Die Gasthöfe sind die besten Propagandamittel, für die Idee der Italianität. Es wird daher unsere besondere Ausgabe sein müssen, sich ihrer sobald als möglich zu bemächtigen Wie man sieht, ist Giuliani mit der bisher geleisteten ^erivelschungsarbeit in Südtirol äußerst unzusvileden. Seine Forderung, daß Italien

endlich einmal Herr m seinem eigenen Haus sein sollte, ist aber aud), gleichzeitig das offene Geständnis, daß. es eben bis her nicht der Herr war und in diesen: Sinne wohl ^chf nicht werden wird. Denn Gewaltmethoden sind M allerwenigsten geeignet, die Zuneigung der deut- chm Bevölkerung Wr Italien ziu gewinnen. Gerade das Wirtschaftsleben läßt sich nicht mit ^erbannungsurteilen und anderen Terrorakten, sondern nur mit Vertrauen in den Dienst des Faschismus ziwin- M. Und an diesem Vertrauen

unbedingt kalt stellen würden. Mussolini war Pazifist, Sozialist der extremen Linken, und hatte durchs seine Beteiligung am Bauernausstande in der Romagna erstmalig Berühmtheit erlangt. Gewalt und Schauspielerei. Auch im Jahre 1919 war sich Mussolini über die Idee seiner Partei noch, nicht im klaren. Die schlum- mernden Kräfte des neuen Italien harrten noch ihres Führers. Wenn inan das erste Programm des Faschismus heute nach, sieben Jahren liest, so steht es in krassestem i Gegensätze

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Der Südtiroler
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Pagina 52 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
oder deutscher Kul tur? Ist es doch verboten, weiße Stutzen, wie sie zum Ti roler-Kostüm gehören, zu tragen. Manchester Guardian, 17. November 1937. Ist Italien bereit, etwas von seinem im Weltkriege er worbenen Besitztum abzugeben? Das was Außenminister Mr. Anthony Eden in einer Rede im Unterhaus sagte, war in der Tat eine Herausforderung, gerichtet an Signor Mussolini. Mister Eden sagte: „Ein Land, das im Weltkriege beachtlichen Gebietszuwachs in Europa erwarb, unterstützt heute den Anspruch Deutsch lands

auf afrikanischen Besitz. Ich muß schon mit aller Deutlichkeit erklären, daß wir keiner Regierung das Recht einräumen können, von uns einen Beitrag zu fordern, wenn vorerst nicht klargestellt ist, ob auch diese nämliche Regierung bereit ist, ihrerseits einen Beitrag zu leisten." Italiens Hauptkriegsgewinn war Südtirol, das früher bei Oesterreich war. Es hat eine Bevölkerung von 250.000 deutschsprechenden Einwohnern. Daily Mirror, London, 2- November 1937. Wir und Italien- Mr. I. B. Jones scheint wahrhaft

wunderliche Begriffe vom Anteil Italiens am Weltkrieg zu haben. Bevor es in den Krieg eintrat, trachtete es die Stimmung zu erkunden und mit wahrhaft lateinischer Logik und Schärfe kam es zur Ueberzeugung, daß es in Gemeinschaft mit England und Frankreich am sichersten wäre. Italien erhielt Geld von London und Paris und in großen Mengen Munition aus unseren stets größer werdenden Arsenalen. In der be rühmten Schlacht von Karfreit (Caporetto) verlor Italien (besiegt von den österreichischen Armeen

, die mit einigen reichsdeutschen verbunden waren) über 200.000 Gefangene, alle seine Geschütze und Transportmittel, also einen Besitz der von den Alliierten für die italienische Offensive liebe voll durch Jahre hindurch vorbereitet ward. Italien bekam im Weltkriege zu dem Südtirol (zum grüß ten Teil von deutschen Oesterreichern bewohnt) Istrien, Zara, den Dodekannes und Land in Afrika. Der Dodekannes, das muß ausgesprochen werden, war seit dem 15. Jahrhundert türkisch und Zara bildet einen Keil in der Küste Jugosla wiens

. Im Verhältnis zu seineu Leistungen ist Italien im Weltkriege genau so gut bedacht worden, wie England oder Frankreich — besonders, wenn man daran erinnert, daß Italien ausschließlich für seinen eigenen Vorteil in den Krieg zog, um Triest und sein Hinterland zu gewinnen und eine Sicherheit in der Südtiroler Alpengrenze zu bekommen Spectator, London, 10. September 1937. Nein Mussolini! Mr. E. D. Sandys, konservativer Parteivertreter für Nor wood hat an den Staatssekretär für Auswärtiges die Frage gerichtet

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.05.1935
Descrizione fisica: 6
, „gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Erfüllung der nationa len Aspirationen jene Maßnahmen zu ergreifen, die ihr die Ereignisse auser legen". Am 20. Mai hatte der italienische Minister präsident Salandra in der Kammer den gleichen Gedanken näher ausgeführt. Italien habe durch mehr als dreißig Jahre „ein System von Bündnissen und Freundschaften aufrechterhalten, das den besonderen Zweck hatte, aus diese Weise das europäische Gleichgewicht und damit den Frieden bes ser zu sichern

. Diesem Ziele zuliebe hat Italien nicht nur den M a n g e l a n S i ch e r h e i t der Grenzen ge duldet, es hat nicht nur geheiligte nationale Aspirationen ihm untergeordnet, sondern auch den Schmerz unterdrückt, der mit dem betrie benen Versuche zusammenhängt, jene Kennzeichen der Italität zu unterdrücken, die Natur und Geschichte unverwischbar edlen Gebie ten auf-gedrückt haben". Gerade diese letztere Stelle scheint für heute von besonderer Beziehung zu sein, da geschichtlich festgestellt

ist, daß die österreichische Na tionalitätenpolitik den Schutz und die Entwicklung der nationalen Eigenart als selbstverständlichen Ausgangs punkt betrachtete. Noch kürzer hat übrigens gelegentlich der Minister präsident Orlando den Grund für die Kriegserklä rung mit der berühmt gewordenen Formel vom „saero egoismo" beleuchtet. Wer darauf gehofft hatte, daß Italien sich auch militärisch an die Seite der Mittelmächte stellen, könnte, machte seine. Rechnung ohne die Geographie. Die langgestreckte italienische Küste

ist gegenüber Angriffen von der Seeseite her ungemein empfindlich. Das bedeutet, daß Italien kei ner Aktion beitreten konnte, die es in eine aggressive Feindschaft Englands verwickelt. Seitdem mit der französisch-englischen Entente eine neue Kraft auf dem Schachfelü der europäischen Politik erschienen war, trennten sich Italiens Wege zusehends von denen des Dreibundes. Sowohl bei der Konferenz von .Algeeiras wie in der albanischen Frage tanzte die italienische Diplomatie Extratouren, denen man in Berlin

mit größter Nachsicht begegnete, während die weitblickenden militärischen und diplomatischen Kreise der Donaumonarchie im Mißtrauen gegen den süd lichen Bundesgenossen nur bestärkt wurden. War das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien nie vertrauensvoll und warm, so erkaltete es jetzt völlig. Auf dem Boden des Mißtrauens wurden jene Verhandlungen ausgenommen, die Italien im Herbst 1914 angeregt hatte, um sich die bekannten „Kompen sationen" als Preis für die Neutralität und als Aus gleich

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 6
Data: 01.10.1925
Descrizione fisica: 6
von Garantien gestellt werden soll. Italien mußte sich noch dazu eine andere Blöße geben. Seine Propaganda hat im Ausland die Auffassung verbreitet, daß Südtirol ein in der Mehrzahl von Italienern bewohntes Gebiet sei, in dem die deutsche Bevölkerung nur eine Minderheit bilde, daß die Brennergrenze sozusagen die natürliche Scheidewand zwischen der deutschen und der italie nischen Nation darstelle. Warum also eine Garantie verlangen? Ist das nicht ein Eingeständnis, daß die Dinge doch nicht so liegen

, wie man es dem Anslande vorgespielt hat? Diese von der italienischen Diplomatie offenbar weder beabsichtigte, noch erwartete Schlußfolgerung hat England gezogen. Nach verläßlichen Meldungen lehnt Chamberlain eine Garantierung der Brennergrenze durch England ebenso ab, wie er es be züglich der territorialen Verhältnisse im Osten getan hat. Das ist für Italien eine schwere diplomatische Niederlage. England bekundet nämlich durch seine Haltung, daß es die Brennergrenze nicht als unabänderlich ansieht

, daß hier ein Irrtum des Friedensvertrages vorliegt, der zu einer Revision führen muß. Selbst wenn es Italien gelänge — wir halten dies zwar für völlig ausgeschlossen — Oesterreich und Deutsch land zu der gewünschten Garantie zu bewegen, wäre diese angesichts der englischen Ablehnung wertlos. Wenn die ita lienische Diplomatie in Wien und Berlin wegen der Sicherheits bürgschaft für die Brennergrenze anklopft, so haben die beiden Regierungen eine äußerst günstige Gelegenheit, mit Nachdruck von der Bedrückung

Südtirols zu reden. Der Hauptgrund jedoch, weshalb Italien sich in die Verhandlungen über den Sicherheitspakt hineinschieben will, ist darin zu suchen, daß Italien befürchtet, es könnte sich eine Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland ent wickeln, die die Ausschließung des italienischen Einflusses in Mittel- und Osteuropa zur Folge hätte. Südtirol und — Amerika. Zu den neuesten Veröffentlichungen über die Südriroler Frage erhalten wir von befreundeter Seite die folgende Zu schrift, deren

und seine schönere Hälfte einem furchtbaren Schicksal zu über liefern. Wir wissen auch ganz genau, daß in keinem Punkte der Friedensverträge die ursprünglichen Abmachungen, unter denen Deutschland kapitulierte, so eklatant gebrochen worden sind, wie gerade in diesem. Denn für Italien haben die vier zehn Punkte, auf die Amerika heute noch moralisch verpflichtet ist, ganz ausdrücklich die Sprachgrenze als politische Grenze festgesetzt. Wilson hat auch darin, wie fast in allem, den schon lange vorher getroffenen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1928
Descrizione fisica: 8
, daß es keine Freundschaft mit einem Staate geben kann, der deutsche Brüder wie Sklaven behandelt. Wir haben die Aufgabe, einen Drahtverhau gegen das Liebeswerben Italiens um die Gunst der deutschen Staaten zu stellen. Schon schleicht der Welsche wieder mit süßer Miene heran, weil er sieht, daß das deutsche Volk erstarkt. Er schleicht heran, um die Deutschen wieder zu be trügen. Eine deutsche Regierung, die diesen Lockungen erliegen würde, wäre keine Regierung des deutschen Volkes mehr. Italien hat den lückenlosen

o l ist deutsches j Land und es gehört dem deutschen Volke. Wir müssen alles tun, um die Kraft und das Ver- ! trauen der Südtiroler aufrecht zu erhalten. Einmal wird j der Augenblick kommen, wo auch die Bäume Mussolinis ge stutzt werden. Dann werden wir im richtigen Moment Süd tirol — verlangen. Wir haben jedoch schon heute ein Mittel, um die sadt- stischen Grausamkeiten Italiens zu strafen: den voll organstsierten Boykott gegen Italien. Ihn stellen wir als letzte Notwehr in den Kampf. (Stür mischer Beifall

.) Wehr Italien, wenn einmal die Deutschen aufgebracht sind! Sie klatschen mir Beifall. Doch wichtiger ! ist: Disziplin von Mann zu Mann, von Frau zu Frau, ! wenn der Nus ergeht! Wir stehen nicht hoffnungslos hier. Im Himmssl wohnt einer, der das Unecht haßt, dessen Mühlen langsam aber sicher mahlen. Auf ihn vertrauen wir und auf die deutsche Kraft. der Annexion. Es geht auch nicht an, daß man in Oesterreich die Beziehungen zu Italien als korrekt bezeichnet. Korrekt können sie erst sein, wenn Südtirol

frei seinem Volkstume leben kann,. Wir dürfen nie darauf verzichten, Antwort zu fordern auf die Fragen, die wir gestellt haben. Wir müssen auch daran erinnern, daß in Innsbruck die Italiener un geschoren ihre Geschäfte betreiben dürfe-y während unsere Brüder von den Italienern gequält werden. Ueber den Vorschlag Doktor Pembaurs wurde einstimmig folgende Resolution angenommen: Nordtirol tritt am Tage der Annexion Südtirols durch Italien neuerdings an die österreichische Regierung heran

H of er-LT-e des wurde die er hebende Kundgebung geschlossen. . t i -ler Presse zum 10« Ohl »bei Die Tiroler Presse gedachte des Trauertages in langen schwarzumrahmten Leitartikeln. In diesem werden dem Königreiche Italien die Sünden in ungeschminkter Form und mit äußerster Schärfe vorgehalten. Es wird der An sicht Ausdruck gegeben, daß Italien in den zehn Jahren der Besetzung nur einen Beweis erbracht habe, nämlich den, daß es nicht imstande sei, fremde Völker zu verwalten. In besonderer Weise griff das füh rende

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
gegen Italien ausge bt wird', ihre Zentralwerkstätte in den Redaktionen der ver schiedenen Zeitungen aufgeschlagen hatte, die mit der Buchdruckerei „Vogelweider" ein einheitliches Gan zes bilden, Außerdem haben wir in Erfahrung ge bracht, daß in Bolzano und anderswo zahlreiche Hausdurchsuchungen vorgenommen worden sind. Man kann wohl nicht besser die Tatsachen auf den Kopf stellen, als es hier wieder die italienische Berichterstattung tut. Die „Alpenzeitnng" hat nur den Borzug, daß sie keinerlei Bedeutung

hat, da die Be völkerung Südtirols dieses von Renegaten geleitete Blatt dauernd ignoriert und nun trotz der Gewalt- maßnahinen gegen die deutsche Presse Südtirols sicher nicht inehr gelesen wird als bisher. —o— Lynchjustiz. Ein viertes mal im Verlaufe eines Jahres hat man nun ein Attetat auf den italienischen Diktator versucht; es ist wieder mißlungen. Ein Panzerhemo heute, eine Wendung des Kopfes gestern, haben das wichtigste Leben für Italien gerettet. Mord ist gewiß eines der verabscheuungswürdigÜeir Verbrecheil

, das auch in jedem Rechtsstaate mit den schwersten Strafen geahndet wird; Und auch der poli tische Mord, so begreiflich er vielleicht manchem er scheinen möchte, ist genau so verwerflich, da die staat liche Rechtspflege allein berufen ist, über ein Indi viduum zu Gericht zu sitzen. Was aber nun in Italien geschah, ist das Ver werflichste von allem: Man hat einen 16jährigen Knaben gelyncht! Viel leicht nicht einmal den Mörder! Gewiß ist die Erregung einer fanatischen Menge, die Mussolini mehr als ihren Herrgott verehrt

, begreiflich und man hat auch in anderen Staaten Fälle erlebt, wo der Täter nur durch rasches Eingreifen der Wache gerettet und der staat lichen Gerechtigkeit zugesßhrt werden konnte. Aber was sich nach dem Totschläge des Knaben ereignete, ist selbst sü,r das faschistische Italien, das die gesittete Welt heute kaum mehr als Rechtsstaat ansprechen darf, tief beschämend. Der erste Auftrag, den Mussolini nach dem Atten tate gab, war der Befehl, aller Welt bekannt zu geben, daß der Mörder von der rasenden

, um nachher eine „Säuberung" vornehmen zu müssen. Der seine Feinde zwar fühlt, aber sie nicht findet, da sie meist in den eigenen Reihen zu suchen sind. Ein Staat, der die Lynchjustiz proklamieren muß!! Es wird auch irr Italien der' Krug so lange zunr Brunnen gehen, bis er bricht. Italien war vor deni Kriege ein Land, in dem die Freiheit traditionell hoch gehalten wurde, und das von Millionen Ausländern besucht ward, die dort Erholung suchten und fanden. In das Land der Lynchjustiz wird kaum jemand Ver

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.03.1926
Descrizione fisica: 8
an. „Wir kennen die deutsche Gefahr. Mit einiger maßen praktischem.Sinn ausgestattet, setzt man sich mit diesen Leuten >nicht an einen Tisch, es sei denn, daß man genug „Attouts in der Hand hat". Mussolini wird, sagt eine prominente Persönlichkeit aus seiner engsten Um gebung, bald nach der Ratifizierung der Vertrüge seine Stellung eindeutig auseinandersetzen und mit den Deut schen abrechnen und ganz Italien wird ihm Anstimmen. Südlirol im Monale Feber 1928. Südtirol ist plötzlich in den Mittelpunkt

. Das ist nicht nur geschichtlich selbstver ständlich, sondern das ergibt sich aus den Verhältnissen,, in denen gerade Bayern zu Tirol und gerade Süpti- rol gestanden hat. Wir wissen, daß die Dinge nicht so zu sein brauchten, wenn in Italien wirklich der Geist der Befriedigung die Oberhand hätte und wenn nicht Leute am Werke wären, die offenbar Interesse daran haben, nicht nur den Brühern in Südtirol dieses Unrecht an zutun, sondern zu gleicher Zeit über dieses Unrecht hinaus auch «die Befriedigung der übrigen Welt

M Italien entstellt wiedergegeben wurde. Wie von einer Tarantel gestochen, hat Mussolini den Anlaß benützt, um in seinem Lande billige rhetorische Triumphe zu feiern; fteilich hat er seinem Lande durch die beiden folgenden Reden ungemein geschadet und im Aus lande eine diplomatische Niederlage erlitten, wie sie einem! Staatsmanne nicht alltäglich beschert ist. I Aus dieser Rede, die einen wahnsinnigen Begei- ßerungstanmel im hämischen Parlament hervorzauberte und mit der Absingung nationaler Lieder

tausend jährigen Kultur. Wir wollen so bleiben, selbst wenn man diese unsere Gastfreundschaft mißbraucht und wenn man ohr primitiv gekleidete Individuen durch die Straßen unserer Städte wandern sieht. Mer niemand darf sich der Täuschung hingeben, Italien durch einen Boykott feines Reiseverkehres gewinnen zu können. Italien lobt von ganz anderen Dingen und verfügt Wer ganz an- dfte Kraftquellen. .Uebrigens kommen viele dieser Leute wcht nach Italien, um uns Geschenke zu wachen, son dern um.zu sparen

machen, weil sie italie nisch ist; geographisch! und historisch italienisch. ^Star ker Applaus.) Wahrhaft, von der Brennergrenze kann man sagen, daß sie eine von Gott vorgezeichnete sei. (Lebhaftester Beifall.) .Die Deutschen im Alto Adige sind keine nationale Minderheit, sondern eine ethnische Re liquie. Es sind IM.000, wovon aber 80.000 . deut gewordene Italiener sind. Und die anderen (die deut schen Bewohner) sind die Ueberreste der Invasionen der Barbaren.(Beifall) von der Zeit her, als Italien keine Macht

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1931
Descrizione fisica: 8
und unbeeinfluß ten Entscheidung". Es ist Tatsache, daß Italien durch 30 Jahre ein Bundesgenosse Oesterreichs war und daß es von Seiten der Zentralmächte verhätschelt worden ist, welche alle nur möglichen Versuche gemacht haben, um sich wenigstens seine Neutralität zu erhalten. Aus diesem Grund hielten es die italienischen Jnterventio- nisten nicht für erforderlich!, chre Handlungsweise zu recht- fertigen und die Behauptung aufzustellen, daß der Krieg infolge eines feindseligen Aktes von Seiten Oesterreichs

oder infolge einer Vertragsverletzung notwendig geworden wäre. Ihr Argument war vielmehr höchst einfacher Natur. Es war Premierminister Salandra, welcher das wohl- bekannte Wort vom „sacro egoismo" geprägt hat. Italien war nicht gewillt, eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, um die bestmöglichen Vorteile aus diesem großen Konflikt für sich zu gewinnen. Sonninv, der italienische Außenminister, trat daher in Verhand lungen sowohl mit seinen Partnern in der Triple Alliance als auch der Entente und schlug

sich schließlich auf die Seite der letzteren, weil sie chm mehr versprach. In den Bestimmungen des Londoner Vertrages vom 26. April 1915 wurde Italien nicht nur — als Dank für den Treubruch gegenüber der Triple Alliance — die öster reichischen Gebiete vom Trentino und Triest, die von Italienern bewohnt sind, versprochen, sondern auch das deutsch sprechende Tirol bis zum Brenner und die Provinzen an der Adria. Nachdem der Krieg durch Amerikas Michilfe zu einem siegreichen Abschluß gebracht und die 14 Punkte

, ver kündet durch Präsident Wilson, als Basis für die Neu gestaltung Europas anerkannt worden waren, mußten Italiens Ansprüche ethisch begründet werden, nachdem eine bloße Berufung auf den Londoner Vertrag in keiner Weise Eindruck auf die amerikanische Dele gation gemacht hätte. In Bezug auf Trient und Triest erhob Italien seine Ansprüche auf Grund des P r i n z i p e s der Nationalität. Entsprechend dem Grundsatz „Ein Volk, ein Staat" sollten diese Territorien mit dem König reich vereinigt

werden. Welche Argumente aber mußte man Vorbringen, um Italiens Anspruch auf Süd- tirvl und jene Gebiete an der Adria, die von Kroaten und Slowenen bewohnt sind, zu stützen? Italien erklärte, daß die Brennergrenze für seine Sicherheit notwendig sei. Obgleich Oesterreich von einem Staate von 56 Mill. Einwohner zu einem Zwerggebilde von 6 Mill. reduziert und durch den Friedensvertrag vollständig ent waffnet worden war, so haben die Alliierten anläßlich des Austausches von Noten mit der österreichischen Frie

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