über interessante Themen aus ihrem Fachgebiete, die einem größeren und nicht fachlich vorgebildeten Hörerkreis angepaßt waren, zu referieren. Mit dem heurigen Winter sind aber die volkstümlichen Universitätsvorträge, die auch an anderen österreichischen Universitäten eingeführt sind, verschwunden. Wir haben uns nun bemüht, der Lösung dieser Frage nachzugehen und kamen zu folgenden Ergebnissen: Die Bemühungen, die volkstümlichen Universitätsvorträge nicht verschwinden zu lassen, sind noch immer im Gange
, und jedenfalls wird es auch gelingen, wenigstens die z w e i t e Reihe der Vorträge, die gewöhnlich Ende Jänner beginnt, wieder abhalten zu können. Die Schuld, warum die erste Reihe der volkstümlichen Univerfitätsvorträge, die immer in die Zeit Oktober bis Weihnachten fiel, nicht abgehalten werden konnte, ist in den leidigen Sparmaßnahmen zu suchen, denen die Subvention, die sonst alljährlich zu diesem Zwecke gegeben wurde, zum Opfer siel. Noch im Winter 1929/30 wurden der Universität für die beiden
an das bei den Vorträgen helfende Universitäts personal konnte aber, da die Einnahmen aus den Vor trägen zur Bestreitung dieser Auslagen nie reichten, aus den Subventionen bestritten werden. Nun verfügt seit dem heurigen Winter die Universität über kein e r l e i Zü sch ü s s e, die sie für die volkstümlichen Uuioersitätsvorträge verwenden könnte. An eine Erhöhung des Eintrittsgeldes, das für jeden Vortrag 40 Groschen betrug, ist, ohne denZweck dieser Institution, den Besuch weitesten Volkskreisen, darunter vielen
Dr. von K l e b e l s - b e r g, der Leiter des Ausschusses, haben sich alle Mühe gegeben, die volkstümlichen Universitätsvorträge auch heuer abzuhalten, und ihnen wird es auch zu danken sein, wenn wenigstens die zweite Reihe der Vorträge von Jänner bis Ostern abgehalten werden kann. An dem guten Willen der Innsbrucker U n i v e r s i t ä t hat es in diesem Falle sicher lich n i ch t g e f e h l t, das beweist schon das für diesen Winter fertig vorbereitete Vortragsprogramm. Wie wurden die Vorträge besucht? Trotz der skeptischen
Auffassung in UniversitätKkreisen über die verringerte Besucherzahl kann man über mangelndes In teresse der Zuhörer kaum klagen. Die Durchschmttrbesucherzahl ist zwar von 131 im Jahre 1928/29 im Jahre 1929/30 auf 121 und im letzten Winter gar auf 96 gefallen. Aber im Vergleich zu den meist leeren Sälen bei den ver schiedensten künstlerischen und wissenschaftlichen Veranstaltun gen fällt dieser Rückschritt wohl kaum in die Waagschale. Die höchsten Besucherzahlen weisen nach den Erfahrungen der letz ten