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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 18.10.1920
Umfang: 12
, ihren Besitzstand erhalten und dazu in Wien 1 Mandat gewonnen. In den einzelnen Ländern ist nach den bisher vorliegen den Ergebnissen das Resultat ungefähr folgendes:. Tirol bleibt gleich. 6 Christlichsoziale, 2 Sozialdemo kraten und 1 Großdeutscher. Vorarlbeg ebenfalls, und zwar 3 Chrrstlichsitzia-le . und 1 Sozialdemokrat. Salzburg hat ein großdeuffches Mandat cm die Christlichsozialen verloren. Es wurden 3 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Großdeutsche gewählt. Da einer der beiden Großdeutschen

, Wimmer, Listenführer auf der Reichsliste der Großdeutschen Volkspartei ist und dieses Mandat behalten wird, wird von Salzburg doch noch ein dritter großdeutscher Abgeordneter in die Nvtio na Versamm lung entziehen. In Oberösterreich entfallen auf die ChriMch- soziasen 14 Mandate, auf die Sozialdemokraten 5 und auf die Großdeutsche Volksparter 3 (früher (6). Von Niederösterreich liegen noch kerne Meldun gen vor. die eine annähernd genaue Schätzung zulassen. Bisher fft nur bekantrt

, daß die Sozialdemokratm- 2 Man date an die Christlichsozialen verloren haben. Nach ande ren Meldungen sollen es 4 sein. In Wien haben erhalten: Sozialdemokraten 28 Man date, Christlichsoziale 16, Großdeutsche Volksparter 3. Die sozialdemokratische Partei hat von ihren alten Mandaten 6 verloren, dafür aber jene der Tschechen und der Zionisten erorbert, so daß sich ihr tatsächlicher Verlust auf 4 Mandate beziffert. 6 Mandate gewinnt die christlichsoziale Partei , und eines die Großdeutsche Volksparter. In Steiermark

, daß die Christlchsozialen als stärkste Partei in das PMlament einzichen. wederösterrerch. Wien 17. Oktober. (Korrbüra) Vorläufiges Er gebnis: 1. Wahlkreis Men (1., 2. und 3. Bezirk) 7 Man date: 2 Sozialdemokraten. 3 Christlichoziale. 1 Deutschnatio- mhr und 1 bürgerlicher Demokrat- Gewählt wurden So- Mldemokraten: Otto Bauer, Rudolf Müll rr; Christlich, soziale: Weiskrrchner, Seipel, Schmch; Großdeutsche: Wa- neck, der Kandidat der bürgerlichen Arbeitspartei Ottokar Czernin. Auf die Sozialdemokraten enffielen 37.437

. (bei der vorigen Nationalratswahl 80 053), auf die Christlich- llog-^en.'2.517 <37.163), Großdeutsche 16.192 113084), bür- geriche Arbeitspartei 15-732 Stimmen. Die Tschechen er hielten §915, die Juden 1837 Stimmen. — 2. Wahlkreis (Innen-Wfft. 6., 7. und 8. Bezirk) 5 Mandate. Bisher 3 Sozialdemokraten. 2 Christlichsoziale. Gewählt anrrden 2 Sozialdemokraten, 2 Christlichsoziale und 1 Großdeutscher. Die SoLialdemcckraren verlieren , ein Mandat an Groß- deutschen. Gewählt erscheinen die Sozialdemokraten Leuth

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.10.1930
Umfang: 16
U 32-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 43. Innsbruck, Donnerstag den 23. Oktober 1930. 29. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 24. Raphael. Samstag, 25. Krispin. Sonntag, 26. Evarist. Montag, 27. Sabina Dienstag, 28. Simon u. Juda. Mittwoch, 29. Narzissus. Donnerstag, 30. Alfons. Um SM in WllM. Die Sozialdemokraten. Durch das Auseinanderfallen der Regierungsmehr heit

Partei. Wenn man noch den Wahlaufruf der Sozialdemokraten berücksichtigt, dann läßt sich deutlich erkennen, daß diese Wahlen den General ansturm aller gegen die Partei Dr. Luegers bringen wird, die feit dem Zusammenbruch der Monarchie ohne Unter brechung in der Regierung «vertreten 'war und den Löwen- anteil an der Verantwortung auf sich genommen hat, die für die Führung dieses Staates erforderlich war. Sehen wir uns nun einmal den stärk st e n «G e g n e r, der uns entgegentritt

um die Alleinherrschaft in Oesterreich schon manche Erfolge erzielt. Die Sozialdemokraten erhielten bei den Wahlen: 1919: 1,211.814 Stimmen oder 40.76% aller Stimmen, 1920: 1,072.709 «Stimmen oder 35.99% aller Stimmen, 1923: 1,311.870 Stimmen oder 39.60% aller Stimmen, 1927: 1/539.088 «Stimmen oder 42.30% aller Stimmen. Aus dieser «Uebersicht geht hervor, daß die Sozial- demokraten bereits bei den Wahlen 1927 einen größeren Prozentsatz an Stimmen erreicht haben als im Jahre 1919. Diese Tatsache verdient hervorgehoben

zu werden, denn es geht daraus hervor, daß nicht immer die zahlen mäßige «Stärke ausschlaggebend ist. Die Sozialdemokraten haben mit den 44% Stimmen im Jahre 1919 weit mehr Macht und «Einfluß besessen, wie mit den 42% Stimmen, die sie im Jahre 1927 erreicht haben. «Dennoch haben es die Sozialdemokraten verstanden, ihre Organisation in den Jahren seit dem «Umstürze so auszugestalten, daß man heute ruhig sagen kann: es gibt keine Partei in der ganzen Welt, die ihre «Anhängerschaft in einem solchen Umfang

«Bevölkerung (45% der männlichen und 21% der «weiblichen Bevölkerung); 58% der Gesamt zahl der Mitglieder der sozialdemokratischen Partei be finden sich also in Wien. Schon daraus ergibt sich, daß die sozialdemokratische Partei v o r a l l e m e i n e W i e n e r P a r t e i ist. Das ist keine zufällige Erscheinung. Denn Wien ist tatsächlich das Zentrum der Sozialdemokraten in jeder Hinsicht. Ohne Wien wären die Sozialdemokraten nie zu jener Bedeutung für unser politisches Leben in Oesterreich ge langt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.04.1913
Umfang: 16
Seite 4 es nicht an dem Dienst, sondern an der Art der Be sichtigungen. Dem Auslande würden wir imponie ren, wenn wir die Heraufsetzung der Dienstzeit in Frankreich mit der Herabsetzung bei uns beantwor ten, im Bewußtsein unseres militärischen Könnens und unseres kulturellen Vorsprunges. (Beifalk bei den Sozialdemokraten.) Will man das nicht, so kann man, wenn man die Finanzkrise des Landes nicht überspannen will, in aller Stille zur Ausbildung der Ersatzreserve übergehen. (Sehr richtig

! bei den Sozialdemokraten.) Um die Kaders für den Kriegs fall vollzählig zu halten, genügt eine dreimonatliche Ausbildung der Ersatzreserve. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das hat der Krieg von 1870 bewiesen. Im Jahre der Jahrhundertfeier will ich auch darauf Hinweisen, daß Preußens größte Hel dentaten erkämpft sind mit Truppen, die zum größten Teil aus sogenannten Krümpern bestanden. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Für die Kriegsbereitschaft ist vor allem wichtig auch die finanzielle Bereitschaft

. Man darf daher die Steuerkraft des Volkes nicht überspannen, wie es bei uns setzt schon der Fall ist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Eine weitere Ueber- spannung muß zu Zuständen im Reichshaushalts etat führen, die geradezu zur politischen Ohnmacht führen. In unserem Militärwesen herrscht ein Auf wand, der bei den auf dem Volke lastenden Steuern geradezu unverantwortlich ist. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Möglichkeit zu Ersparnissen ist an vielen Stellen gegeben. Bei den Rationen

können Millionen erspart wer den. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wei tere Millionen von Gehältern und Pensionen sind zu ersparen, wenn alle überflüssigen Generalsposteu verschwänden, wodurch die Organisation der Ar mee nur gewinnen würde. Was für ein Luxus mit Offiziersspeiseanstalten Und Diensthäusern getrie ben wird, zeigt die neue Forderung für die Dienst wohnung des Chefs des Militärkabinetts. Es sollte mit allem Luxus und Tand bei den Offizieren gebrochen werden. Man braucht

nur einmal die bunten Uniformen der Kavallerie zu betrachten. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie sehen aus wie die Affen!) Das ist nichts wie Spielerei und hat mit der Schlagfertigkeit der Armee nichts zu tun; es belastet uns mit dem Fluche der Lächerlichkeit und verzehrt die Steuerkraft des Landes. So lange der Militäretat in all diesen Beziehungen nicht einer gründlichen Reform unterzogen wird, ist für mich die Bewilligung jeder neuen Steuer für mili tärische Zwecke undiskntabel. (Hört! hört

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.10.1923
Umfang: 20
muß noch mehr ins Elend geraten, erst dann ist er reif, die Armee! der Sozialdemo kraten zu verstärken. Der menschliche Fortschritt bedingt O,daß die Klasse der Bauern Verschwinde." — Jeder Bauer, der sozialdemokratisch wählt, auch der Kleinbauer, tvählt somit den eigenen H enker, wenn er durch ferne Stimmenabgabe die Sozialdemokraten irr die Lage versetzt, den Bauernstand umzubrmgen. Die kleinen und- mittleren Bauern süL» durch die SvMldemokratie ebenso in Gefahr wie die größeren, tzegen

die sich angeblich der Kamvf der Sozialdemokraten richtet. Die Sozialdemokraten wollen die so z i a l i stische Ge se l l s ch a f t s o r d n n n g einführen, dies sagte der Öbergenosse Hann sch in einer großen Versammlung am >13. November 1922 in Graz. Die gegenwärtige Sckuatsform der demokratischen Republik sei den Sozialdemokraten nur d as Sprung brett zur sozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses schafft jedes Eigentum ab und stellt den Grundbesitz unter die dauernde Zwangswirtschaft des Staates

. Wie gut es den Bauern und zumal den Kleinbauern, zur Zeit der Zwangswirtschaft ergangen ist, ist noch in aller Erin nerung. Jeder Bauer, ob Groß- oder Kleinbauer, der sozialdemokratisch wählt, unterstützt das Streben der So zialdemokraten auf Wiedereinführung der vollständigen Zwangswirtschaft in der sozialistischen Gesellschaftsord nung. Wie die Sozialdemokraten, welche nach ihrem Pro gramm den gesamten Bauernstand vernichte:: wollen, sich vor den Mahlen als Schützer der Bauern ausgeben, so reden

hingestellt wird. Christus und Maria werden in einer Werse! verun glimpft, die jedem anständigen Christer: die Schamröte ins Gesicht treibt. Auch die Freidenkerbewegung wick> von den Sozialdemokraten aus das mächtigste gefördert. Die Ar beiter werden zum Austritt aus der Kirche und fjKx Annahme der vollständigen Gottlosigkeit ausgefordert. In der freidenkerischer: Bewegung sollen die Kinder nicht mehr getauft werden, sondern als vollständig religionslose Heiden icmswachsen. In sozialistischem Zei tungen

Aufzügen abgehalten. Flei ßige treue Arbeiter werden bloß wegen ihrer katholischen Gesinnung von der Arbeitsstätte vertrieben und blutig geschlagen. So schaut in Wirklichkeit die Religionsfreund- lichkeit der Sozialdemokraten nach den Wahlm aus. Die Sozialdemokratie bekämpft das Christentum auf das äußerste und fördert das Neuheidentum. Daß ein christlich gesinnter Bauer einer solcher: Partei durch seine Stimme bei der Wiahl nicht zur Macht verhelfen darf, damit sie ihre religionsfeindlichen Ziele

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.06.1923
Umfang: 16
wollte, während die anderen Parteien dazu bereit gewesen wären. Die Tiroler Volkspartei hat bei den heurigen Wahlen ihrer: Besitzstand behauptet, die S o z i a l d e m o- kra ten haben ein Mandat gewonnen, und die Natio nalsozialisten, die heuer zum erstenmal als Partei stärker hervorgetreten sind, gewannen gleichfalls ei?: Man dat. Der Gewinn der Sozialdemokraten und National sozialisten gi::g aus Kosten der großdeutschen Volkspartei, fcte zwei Mandate verloren hat. Den heuriger: Innsbrucker Gemeindewahler: hatte .2an mit großer

im Bündnis zur Unterstützung des vom Bundeskanzler Dr. Seipel begonnenen Samernngs- werkes, während die Sozialdemokratei: ^Oppo sition mache::. Es war vorauszusehen, daß d:e ^vzral- demokrater: die durch das Sanierungswerk Dr. bedingten großer: Opfer als Hauptschlager ^ für ihren Wahlkamps benützen werderr. Diese Voraussrcht pat srch bestätigt. Bei der: Innsbrucker Gemeindewahler: suchten die Sozialdemokraten hauptsächlich in jener: Kreiser: neuen Anhang zu gewinnen, von denen sie voraus-etzten, dag

' sich durch die Opfer und Lasten der Sanierung bc- >rmerm stch werken mir Mn. schwert fühlen. Diese Tatsache ist insoserne sehr lehrreich, als mar: nur: mit Sicherheit weiß, mit welchen Mitteln mtb' Schlaaworten die Sozialdemokraten auch bei den Nationalratsivahler: arbeiten werden. Diese Partei der gewissenlosen Hetze ficht es wenig au, daß sie selber die weitaus größte Schuld an der Notwendigkeit des Sa nierungswerkes mtb der dadurch bedingte?: Opfer und Laster: trägt. Sie benützt vielmB'- das fürchterliche Elend

die durch das Sanierungswerk verursachter: T)pfer und Laster: als Wahlschlager gebrauchen. Man hat längere Zeit vor: vielen Seiten sogar darauf hingearbeitet, daß Großdeütsche und Christlichsoziale eine bürgerliche Ein heitsfront bilden ur:d mit einer gemeinsamen Liste in den Wahlkampf treten sollen. Dieser Plan ist rächt zur Ausführung gekommen. Dafür haben bei dem Ringen um die Jrrnsbrucker Gemeinderatsmandate die Großdeutschen viel stärker gegen die Christlichsozialen als gegen die Sozialdemokraten Front gemacht

: Der Volksverein der Tiroler Volkspartei, die Großdeutschen, die Nationalsozialisten und die Sozialdemokraten. Alle genannten Parteien sind Vertreter der Konsumenten, ivic es ir: Innsbruck nicht anders zu erwarten ist. Trotzden: wurde die Liste der Tiroler Volkspartei als konsumenten- skindlich hirrgestellt. Weil rärmlich die Vertreter des Tiroler Volksvereincs mit der: Vertretern des Bauern bundes irr: gleichen Klub sitzen rmd zusammen die Ti roler Volkspartei bilde::, ivurde gegen die ans der: Reihen

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 20.04.1927
Umfang: 12
, ihr und eure Familien! Ihr macht euch selber minderwertig, wenn ihr darin bleibt!" Der Sozialismus erfüllt die Auf gabe des Christentums besser, als das Christentum selber." Katholiken in Oesterreich, denkt an diesen Schimpf am 24. 2lpril! Die Spekulation auf die Dummheit. Niemarch buhlt mehr und anhaltender um die Gunst der Dummen als die Sozialdemokraten. Das beweist der an Tollheit und Verblödung grenzende Unfug der roten Plakatierungsmethode. Ein vernünftiger Mensch fragt sich: Auf w e n soll denn diese Art

er keinen Sozialdemo kraten mehr, da hat er schon genug. (Heiterkeit and Zustimmung.) Drittens sind die Sozialdemokraten auch so offen, daß sie i h r e n Ha ß g e g e n d i e a n d e- ren auch in den Plakaten zum Ausdruck bringen: Leute, von denen sie glauben, datz sie es nicht mit ihnen halten, stellen sie verzerrt dar. zum Beispiel die Ge werbetreibenden, so daß ich mir denke, ist schon recht 'o. sie sollen es nur so machen. Jedes derartige Plakat 't eine Warnung, die die Sozialdemokraten davor frichten

ist nichts! Die Sozialdemokraten haben auf allen Gebieten schmählich versagt, ein wirtschaftliches Trümmerfeld ist das Ergebnis ihrer Regierungskunst im Staat und in der Gemeinde. Sie waren nur bestrebt, dem sozial demokratischen Parteivorteil zu dienen. Jeder Versuch der Regierungsparteien, auf wirtschaftlichem und sozia lem Gebiete Verbesserungen herbeizuführen, wurde wütend bekämpft. Erinnern wir uns an die Behänd- lungderAngestelltenversicherung, insbe sondere an die demagogischen Kunststücke, welche die Sozial demokraten

im Nationalrat und in der Partei- und in der Gewerkschastspresse bei Behandlung der Ar- beiterverficherung zum besten gegeben haben. Diese sozialen Gesetze wurden trotz des größten Widerstan des der Sozialdemkoraten von den Regierungspar teien geschaffen. Was sich die Sozialde-movaten an Lügen, Berleumdun- gen und Verdrehungen gerade in dieser Angelegenheit leisteten und noch leisten, steht einzig da in der Ge schichte der politischen Kämpfe. Schließlich haben die Sozialdemokraten nicht nur nicht verhindert

, daß die Gesetzesvorlage im Nationalrat beschlossen wurde, son dern sie haben bei der Abstimmung sogar in ihrer Ge samtheit für das Gesetz gestimmt und damit dokumen tiert, daß sie auch bei diesem für die Arbeiterschaft außerordentlich wertvollen Gesetzeswerk reinste De magogie betrieben haben. gebracht und samt ihren Familien der bittersten Nsi überantwortet werden. Die Sozialdemokraten sabotierten den Antrag des Kollegen Spalowsky über den Schutz der Verfamm. lungs- und Organifationsfreiheit, womit sie bekunde ten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
mannten, starken Parlamente hat das Volk was zu erhoffen. Darum sind wir Sozialdemokraten mit dem Ausgang dieser Wahlen gar sehr zufrieden. Die Reichsratswahlen. Wahlergebnisse in Jtalienisch-Tirol. Im nachstehenden tragen wir das Wahlergebnis der italienisch-tiroler Wahlkreise nach: Städte: Trient (Stadt): Dr. B a t t i st i (Sozialdemo krat) 1466, Ohnestinghel (italienisch-liberal) 979, Capelletti (christlichsozial) 1343 Stimmen. Stichwahl zwischen Battisti (Sozialdemokrat) und Dr. Capelletti

, Cavalese: Vancvtta (lib.) 411, Dr. Degasvari (christlichsozial) 3116, Demartin (Soz.) 682. Pergine: Baron Giani 462, Tenelli (christlichs.) 4604, Dr. Battisti (Soz.). 1066, Cinati (Bauern kandidat) 826. Val di Ledro, Riva, Arco: Dr. Stefanelli (lib.) 666, Ton Delugan (christlichs.) 4263, Dr. Tappei ner (Soz.) 733. Cembra. Dr. Conci (christlichsozial) 4648, Dr. Piscel (Soz.) 468. Gewählte Sozialdemokraten. Am ersten Wahltag wurden 27 deutsche, 13 tsche chische und drei polnische Sozialdemokraten gewählt

. Es sind gewählt: Deutsche Sozialdemokraten: - Reu mann, Adler, Skaret, Schuhmeier, David, Ellen bogen, Seih, Smitka, Tomschik, Pernerstorfer, Ren ner, Weiguny, Pongratz, Resel, SchacheA, Mu- chitsch, Abram, Glöckel, Hanusch, Schäfer, mieger, Seliger, Löw, Palme, Dötsch, Jokl, Grigorovici. Tschechische Sozialdemokraten: Ne- nrec, Winter, Schmeral, Aust, Cerny, Jarosch, Sve- cenv..Pik, Modracek, Habermann, Klicka, Toma- schek, Cingr. P o l n i sch e Sozialdemokraten: Reger, Daszynski, Daszynskis Ersatzmann

Klemensiewicz. Sozialdemokraten in Stichwahl. G e gen C h r i st l i ch s o z i a l e: Schuhmeier geaen Kienböck, Silberer gegen Prohaska, Winars- ky gegen Steiner, Domes gegen Sturm, Reifmüller gegen Anderle, Leuthner gegen Pattai, Hartmann gegen Hetlinger, Winter gegen Weiskirchner, Wid holz gegen Benda, Wutschel gegen Leupold, Schiegl geaen Neumayer, Forstner gegen Schneider, Vol- kert gegen Kunschak, Sigl gegen Kuhn, Hackenberg geaen Kittinger, Polke gegen Schmid, Bretschneider gegen Lenz, Korinek

gegen Maixner, Merkl gegen Ansorge, Kiesewetter gegen Kasper, Sailer gegen Goll, Wollschack gegen Jesser, Nießner gegen Ulisch, Schloßnikel gegen Rieger, Rasch gegen Kopp, Czech gegen Oberleithner, Eldersch gegen Seidel, Trenka gegen Herzmansky. Gegen andere Parteien: Heckl gegen Jäger (alldeutsch), Pohl gegen Starck („Frei sozialist"). 'Insgesamt stehen die Sozialdemokraten daher in 62 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen minde stens zwanzig als aussichtsvoll gelten können. Die Stichwahlparole

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Lienzer Nachrichten
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Seite 15 von 16
Datum: 13.06.1930
Umfang: 16
. Doppler beantragten Ergänzung (Wahrung der Fnteressen der Landeshauptleute!) mit den Stimmen der Mehrheit gegen die Opposition (Sozialdemokraten) angenommen. Die Sozialdemokraten hatten eine Reihe von Anträgen eingebracht, die eine Verschär fung der Vorlage bedeuteten und besonders das Verbot der Setbstschutzverbättde forderten. Die demagogischen Anträge der Soziatdemo'kraten wurden von der Mehrheit abgelehnt. Bundeskanzler Dr. Schober freilich fühlte sich, bemüßigt, den Sozialdemokraten ein Kom

nämlich bei den Bundesbahnen ein ähnliches Schicksal, wie sie es bei mancher Privatbahn gefunden haben. Unsere christliche Gewerkschaft hat sämtli che Personalausschußmandate bei der Grazer Tramway-Gesellschaft, deren Generaldirektor bekanntlich Dr. Strafella ist, erhalten. Von sechs Personalausschußmandaten bei der Dorn birn - Lustenauer - Bahn haben wir fünf Man date, eines die großdeutsche Gewerkschaft, die Sozialdemokraten keines erhalten; bei der Raab - OedenbrrÄgj - Ebenfurter Eisenbahn ha ben

die Sozialdemokraten nur mehr zwei Per sonalausschußmitglieder, wir vier. Bei der Fnternationalen Schläfwagengesellschaft haben die Sozialdemokraten bei den letzten Wahlen alle sieben Betriebsmandate verloren. Bei den am 22. Mai stattgefundenen Wahlen in die Privatbahn-Pensionskasse, in der seitens des Personals bisher nur Sozialdemokraten — zehn an der Zahl — gewesen sind, haben wir gemeinsam mit der Deutschen Derkehrsgewerk- schaft unsere Stimmenzahl von 38 auf 977 er höhen können und den Sozialdemokraten dresi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 30.11.1907
Umfang: 10
. Prinz Liechtenstein ging sogar auf ihn zu und drückteihmdie Hand! Die Christ lichsozialen sind eben die besten Bundes genossen der galizischen Bauernschinder geworden. Namens der Sozialdemokraten gab Abg. Dr. Diamand nachstehende Protesterklärung gegen die Ernennung des Abrahamowicz zum Minister ab: Das Haus hatte in der letzten Sitzung Ge legenheit, sich über die vollzogene Ministerernen- nung auszusprechen. In jedem parlamentarisch regierten Lande hätte die Regierung aus einem solchen Beschluß

, wie er in der letzten Sitzung gefaßt wurde, die Konsequenzen gezogen. (Leb hafter Beifall und Händeklatschen bei den Ru- thenen, Sozialdemokraten und Deutschradikalen.) Stürmische Abzugrufe.) In Frankreich genügt die Feststellung einer gegen die Regierung ge richteten Tagesordnung, damit die Regierung von der Oberfläche verschwindet. Das Haus hat sich in der Tagesordnung gegen die Regierung Beck, gegen die Regierung Geßmann ausgesprochen! Die Regierung hat aber die Konsequenzen nicht gezogen! Die Folgen davon

keitsantrages der Sozialdemokraten auf Verbilli gung der Lebensmittel fortgesetzt. Als General redner pro sprach Abg. Gen. Moraczewski; er führte aus: Unter der herrschenden Teue rung leidet am meisten Galizien, welches stets die Kriegskosten für die wirtschaftlichen Kämpfe im westlichen Oesterreich! zu zahlen habe. Redner polemisiert im weiteren Verlaufe seiner fast ein- einhalbstündigen Ausführungen insbefonders gegen die Rede des Abgeordneten Bataglia, so wie gegen den Polenklub überhaupt

weiter die Notlage der einzelnen Bevölkerungsschichten Galiziens, insbesonders der Bauernschaft, deren Bodennot notorisch sei. Er appelliert an den Finanz minister, die Lage der Salinen- und Tabak arbeiter zu verbessern. Redner bittet schließlich um Annahme der Dringlichkeit der in Verhand lung stehenden Anträge. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Abg. Schrammel (Sozialdemokrat) polimi- sierte in seinem Schlußwort gegen die Rede des Ackerbauministers und bestreitet in Erörterung

der Dringlichkeitsanträge gesagt hat, in folgender Weise zusammen: Für die Zukunft einiges, und zwar durchwegs solche Dinge, die sich auf dem Boden desjenigen hüllen, was die Sozialdemokraten vorgeschlagen haben, für die Gegenwart aber nicht das geringste. Sowohl aus der Rede des Ackerbauministers als aus den Ausführungen sämtlicher Redner, die gegen die Dringlichkeitsanträge gesprochen haben, seine eine geradezu ergreifende Sorgfalt für das liebe Vieh herauszuhören gewesen, aber für die Menschen, die leiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 21.01.1921
Umfang: 16
eine sozialdemokratisch-jüdische Regierung bekam, da war in allen sozzaldenrokratischen Blättern zu lesen, daß nunmehr über das schwergeprüfte öster reichische Volk das goldene Zeitalter anbrechen, daß 9tot und Elend gebannt werde, daß wir kurzum mit einem Schlage in das Laich geführt werden, wo Milch und Honig flieht. Tag um Tag, Woche um Woche, Monate um Monate vergingen, ohne daß auch nur ein i-TüPferl von dem in die Wirklichkeit umgesetzt worden wäre, was die Sozialdemokraten vor dem Antritt ihrer Herrschaft

hervorgehoben haben, Dr. Seipel angekün digt, daß die Sozialdemokraten nach Weihnach ten zu einem erbitterten Todesstoß gegen Oester reich ausholen wollen. Als Dr. Seipel diese Mitteilung machte, da ertönte eS aus dem roten Blätterwalde alS Echo zurück: „Aber, was der Seipel nicht weiß! Alles ist nur eine eitle Lüge, ein Manöver, christlichsoziale Verleumdung." Und Heute? Heute sehen wir, wie recht Dr. Seipel angMudigt hat, heute schm wir, r» i e seh r f?r jitw Stoß ausholen, mit welchen Keulenschlägen

sie gegen jene junge Republik ausholen, die nach ihren früheren prahlerischen Reden nur sie, und nur sie, geschaffen haben. Nun sind gerade die Sozialdemokraten daran, ihr „eigenes" Werk zu zertrünnnern, zu zerstören, in den Grund zu stoßen. So hat sich heute also die Sozialdemo kratie in eine verbissene Feinhin der Republik, in eine Feindin ihres eigenen Werkes umgemo- delt. ; , | Ein Streik jagt den anderm! Wir haben seinerzeit hervorgehoben, wie viele Streiks es um Weihnachten gab, wie die Eisenbahner bald

da, bald dort den Betrieb stillegten, wie dem Staate ein Hindernis um das andere vorgeworfen wird, alles in dem Bestreben, denWiederaufbau zu verhindern. Als man aber sah, wie die Regierung fest und unbeugsam gegenüber all diesem Terror dasteht, wie sie entschlossenen Blik- kes allen Gefahren trotzt, da griff man zu einem anderen Mittel. Den Sozialdemokraten genügte es nicht, daß die gegenwärtige Regierung wäh rend der kurzen Zeit ihrer Funktion den Preis treibern, Wucherern scharf zu Leibe geht, wozu

, Landeshauptmann Schraffl, teilnimmt. Wäh rend die wirklich um das Volk besorgten Ver treter praktische Vorschläge machen, ergehen sich die Sozialdemokraten dabei in weiß Gott wie weitschweifige Reden, die nicht im geringsten praktische Vorschläge bringen, sondern nur all die Vorwürfe Wiederkauen, die in ganzm Stößen aus sozialdemokratischen Reden und Blättern vorliegen, wie wir sie ja auch im Tiroler Land tage vernehmen konnten. Am allerradikalsten gebärdete sich wohl der rote Eisenbahnerführer Ruzizka

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 10.02.1933
Umfang: 12
Waffenfabriken selbstverständlich! viel besser als in Italien selbst repariert werden Können. Wel che Absichten die italienische Regierung mit die sen Waffen hatte, entzieht sich, btt Kenntnis. Tatsache ist, daß dieser Auftrag an die öster reichischen Waffenfäbriken einer ziemlich! gro ßen Zahl non Arbeitern Beschäftigung ver schläfst hätte. Nun haben die Sozialdemokraten, als sie von diesem Waffengeschäft erfuhren, in ihren Zeitungen ein großes Geschrei angefangen und das Ausland

, im internationalen Leben Unruhe zu verursachen. Tatsächlich scheint auch! die Nervosität, die in nerhalb der Kleinen Entente wegen der Hirten berger Affäre entstanden ist, gewisse Rück wirkungen aus die Anleiheverhandlungen Oe sterreichs gehabt zu haben. Es besteht zwar keine Gefahr, daß die Anleihe nicht zustande kommt, wohl aber ist aus diesem Grunde vielleicht eine Verzögerung um einige Wochen eingetreten, denn die französischen Geldgeber wollenoffenbar einige Wochen zuwarten. Die Sozialdemokraten

waren aber mit die sem traurigen Erfolg ihres Vorgehens noch nicht zufrieden. In der vorigen Woche hat die Gendarmerie, die twwt einem Waffenlager der Sozialdemokraten in Wiener Neustadt Kennt- niß erhalten hat, dieses beschlagnahmt. Es war eine ganz stattliche Menge von Kriegsmaterial: 32 Maschinengewehre, etwa 100 Gewehre. 70.000 Schuß Munition, Bchonette, Stahl helme, Scheinwerfer u. dgl. Es ist zwar ver ständlich!, daß die Sozialdemokraten darüber böse sind, wenn eines ihrer Waffenlager

nach! dem andern in die Hände der Behörden gerät. Aber fchließlich können sie sich! darüber nicht beklagen, denn der Besitz solcher Waffen ist in Oesterreich verboten. Wenn die Behörde von solchen Waffenlagern erfährt, dann muß sie eingreifen. Schon gar, wenn es sich um Waf fenarsenale der Sozialdemokraten handelt, weil ja bekanntlich diese Vorräte an Kriegsmaterial in sozialdemokratischen Händen eine ständige Gefahr für den inneren Frieden Oesterreichs sind. In ihrer namenlosen Wut über den guten Fang der Gendarmerie

den. Aber es ist sicher, daß, verschiedene Kreise, die Oesterreich' übel wollen, die Gelegenheit benützen werden, um ihre Hetze gegen Oester reich fortzusetzen. Mohlgemerkt! Solche Aktio nen des Auslandes richten sich nicht gegen die Regierung und gegen die christlichsoziale Par tei, sondern gegen Oesterreich. Die Folge solcher Aktionen hat auch- nicht die Regierung oder die christlich soziale Partei zu tragen, sondern die Allgemeinheit. Daher ist es ein schweres Verbrechen der Sozialdemokraten, wenn sie trotz

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1931
Umfang: 4
Die Wahlen in vberöfterreich. Folgen der ZerlpMtern», im nationalen Lager. Der 19. April wird in der Geschichte der nationalen Be wegung Oberösterreichs als s ch w a r z e r Tag gelten, der berechtigte Hoffnungen zerstörte. Die Nationalratswahlen des Vorjahres hatten den Christlichfozialen nicht mehr die seit dem Jahre 1884 immer wieder behauptete Stimmenmehrheit im Lande gebracht, die Sozialdemokraten hatten gegenüber -den Nationalratswahlen des Jahres 1927 in Oberösterreich 5500 Stimmen

ihrer Selbständigkeit diesem Wahlüber einkommen beitreten mögen. Gegen den ausdrücklichen Willen des Großteiles der Heimwehrführer trat jedoch der Heimatblock als Wahlwerber auf und verharrte gleich den Nationalsozia listen aus der Sonderkandidatur. And was warnend voraus gesagt wurde, das ist am 19. April eingetreten, der H e i m a t- block und die N a t i o n a l s o z i a l i st e n haben kein Landtagsgrundmandat erreicht, die für ihre Listen abgegebenen Stimmen sind den Christlichfozialen und Sozialdemokraten

zugute gekonrmen. Außerdem aber ist ein großer Teil der nationalen Wähler, er bittert über die Zersplitterung und den unverantwortlich herauf beschworenen Bruderkrieg im nationalen Lager überhaupt nicht zur Wahl gegangen. Schwer haben sich die Sonderkandidaturen des Heimatblocks und Nationalsozialisten gerächt. Ihnen ist es zu danken, daß die Christlichsozialen im Landtag und die Sozialdemokraten in Linz die Mehrheit be hielten, und dem Alleingang der Nationalsozialisten in Steyr ist es zuzuschreiben

, daß dort Sozialdemokraten und Kommu nisten die Zweidrittelmehrheit in der Gemeindestube erobern konnten. Die schwerste Niederlage hat diesmal unstreitig der H e i- m a t b l o ck erlitten. Von seinen 39.727 Stimmen bei den Novemberwahlen des Vorjahres sind ihm im ganzen Land nur 18.818 verblieben. Er hat also mehr als die Hälfte seiner Wähler verloren. In seinem besten Wahlkreis, in Linz und Umgebung, haben ihm nahezu 2000 Stimmen auf ein Grund mandat gefehlt. Es ist tief bedauerlich, daß es der Heimwehr führung

zu erlangen hofften, haben sie statt der hiefür notwendigen 9000 Stimmen nur 4153 erreicht. In einer geschloffenen nationalen Front hätten die 34.588 Stimmen, die der Heimatblock und die Nattonalsozialisten zu sammen im ganzen Land erhielten, mehr als drei Mandate für den Landtag bedeutet; dem Heimatblock wäre das 21. und 44. Landtagsmandat zugefallen, die Nationalsozialisten hätten das 28. erhalten. So aber teilten sich diese drei Mandate die Christlichsozialen und Sozialdemokraten; ein bezeichnender

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.04.1927
Umfang: 4
. Mdöund 922. M-Berbaub 39u6. !ie Wahlzahl beträgt 19.397. Es entfallen im ersten Mlungsverfahreu ans die in der Einheitsliste Mienen Parteien 6 Mandate und 13.988 Reststimmen, i die Sozialdemokraten 2 Mandate und 292 Rest- meu. Zie aus 8 t u z berichtet wird, fällt auf Grund der bet lKeroandswahlbehörbe eiugelaugteu Reststimmeu dem identen Wahlwerber auf der Tiroler Ein sts liste, dem Gutsbesitzer nud Gewerbetreibenden inner aus Mairei im Wipptal ein Mandat

zu, ch also auch der T i r o l e r B a u e r n b u n d wie bis- fcim NaLionalrat von drei Abgeordneten vertreten Wird. Die bürgerlichen Parteien in Tirol ge- tt damit noch eine weitere Vertretung, Her Tirol im Nationalrat nur sechs bürgerliche Ab- tzete hatte. Die Wahlen brachten daher der Einheits- | Aen erfreulichen Erfolg. ' ,Ke st st immenverfahren kamen auf die Ein- Mte 89.059, auf die Sozialdemokraten 70.303 und auf i Lanvvnnd 54.119 Stimmen. Es errechnen i/rraus für die Einheitsliste zwei, für die S o- ridewokraten und für den Landbund je ein »dat

Portal trat, eigentlich eilte, hätte er fast einen ^ dem Fußsteig stehenden Herrn umgestoßen, uff also, da sind Sie ja, und mit Schnellzugsgeschwin- rief eine lustige Stimme den jungen Mann an. « von Bmuntal!" sagen. Der Einheitsliste werden 88 M an 5 ate, den Sozialdemokraten 71, dem Landbund sechs zusallen. Hiezu wird Ihrem Wiener Vertreter von führen der parlamentarischer Seite milgeteilt: Wenn man die gestrigen Wahlzissern genau überblickt, so kann zunächst konstatiert

MandatsverschieLungen": Bei den gestrigen Wahlen haben beide Parteigruppen einen großen Stimmenzuwachs erfahren. In Wien sind die Sozialdemokraten im Vorsprung, sie haben hier ihren Besitzstand im NationalraLe um zwei Mandate vermehrt und einen beträchtlichen Stim menzuwachs von zirka 119.600 Stimmen auszuweisen, dem ein Gewinn der Einheitsliste um L8.009 gcgenLjbersteht. Im Lande Nie der öfterreich hat die Einheitsliste je ein Mandat von den Sozialdemokraten und vom Landbund g e w onne n, so daß die Einheitsliste ein Landratsumnda

! mehr haben wird. Im Wiener G e m e i n d e rate hat Hie Einheitsliste in Ottakring, der sogenannten röten Hoch burg von Wien, den GoziaA-eniokraten ein Gemeinde- ratsmandat ä b g e n o m m e n, während, wie bereits heute berichtet, die Sozialdemokraten diesen Verlust durch das eroberte Mandat des bisherigen zionistischen Gemeinde- rates wett gemacht haben, so daß im Gemeinderate keine Veränderung des Kräfteverhältnisses trotz der ungeheuren Propaganda und der z w ö l f Milliard e.n

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 14
Datum: 11.12.1931
Umfang: 14
beschlossen. Bei dieser Gelegenheit gab eS im Nationalrat eine hitzige Debatte. Angehörige der Volksvertre tung schlugen wieder einmal das! österreichische Schimpswörterbuch auf. Die Sozialdemokraten zeigten, daß sie sich' darin sehr gut auskennen. Die zahmsten Ausdrücke, mit denen das „Hohe Haus" beehrt wurde, waren noch,: „Lump, Dreckkerl, Gelber Lump". Es würde scheinbar nichts schaden, wenn das Volk gewissen Ab geordneten p Weihnachten ein Anstandsbuch widmen würde. Dem Herren Präsidenten Ren ner

jedoch ein Hörrohr, daß, er seinen Partei genossen den Ordnungsruf etwas rascher' er teilen könnte. Der Antrag, Dr. Strafella ei ne Abfertigung in der Höhe von 6 Monatsge halten zu geben,, fand keine Annahme. Der christlichsoziale Abgeordnete Leskowar und Hee resminister Daugoin entlarvten die Heuchelei der Sozialdemokraten, indem sie feststellten, daß, unter der Patronanz der Sozialdemo- kraten heute no>ch! etwa 2000 vorbestrafte Per sonen bei den Bundesbahnen angestellt sind, darunter eine große

Anzahl von Leuten, die schwere Verbrechen (Mord, Abtreibung) be gangen haben. Die Sozialdemokraten, die sonst so wenig auf Sauberkeit und' Korrektheit bei den Bundesbahnen schauen, haben in diesem Fall nicht nur ein, sondern gleich' alle zwei 'Au gen zugedrückt. Dagegen sind sie im Falle Strafella so empfindlich, gewesen, daß sie den Vorwurf einiger Häusergeschäste für einen Ma kel gehalten haben, der die Betrauung mit dem Amte eines Generaldirektors ausfchlisßt. Wer die Sozialdemokraten kennt

, der weiß,, daß ihre Feindseligkeit gegen Dr. Strafella ledig lich auf ihre Angst zurückzuführen ist, daß ihre Position bei den Bundesbahnen von Dr. Strafella bedroht werden könnte. Nun ist die ses Kapitel, das eigentlich, ein Ausschnitt aus dem großen Machtkampf der Sozialdemokraten ist, beendet. Die Sozialdemokraten haben, — das muß immer wieder betont werden — in diesem Kampfe nur siegen können, weil Groß deutsche und Landbündler ihnen ihre Unter stützung gegeben haben. Wenn diese Parteien

einmal wieder lamentieren sollten über die Machtgier der Sozialdemokraten, dann wird es gut sein, auf ihre Rolle im Falle Strafella hiinzuweisen. Schließlich rauirfre die Bundesregierung noch aufgefordert, die Verwaltungskommission der österreichischen Bundesbahnen zu verhalten, daß daß der über Antrag des damaligen Präsi denten der österreichischen 'Bundesbahnen, Dr. Dollfuß, von der Berwaltungskommission ein stimmig gefaßte Besch,!uß aus Geltendmachung der zivilrechtlichen Haftung gegen frühere Funktionäre

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 25.09.1929
Umfang: 10
seine herzliche Freude haben. Kunschak gab zu nächst eine großzügige Darstellung der Ereignisse vom Zusammbruch der Monarchie und Umsturz bis zu den Wahlen von 1919, aus denen die Sozialdemokraten als stärkste Parlamentspartei hervorgingen. Der Rück blick auf die stürmische Entwicklung jener schicksals schweren Tage und Monate gestaltete sich im Vortrag des Redners zu einer Apologie der Haltung, zu der damals die christlichsozialen Führer, darunter Männer wie Jodok Fink und Prälat Hauser, nach reif licher

hat. Dann fuhr der Redner fort: Mit dieser Wahl beginnt die K o aI i t i o n s p e r i o d e. Die Sozialdemokraten und Christlichsozialen haben sich zu- sammengetan, um gemeinsam die Regierung zu übernehmen und zu versuchen, aus diesem willkürlich gebildeten Staate in lebensfähiges Gebilde zu machen. Man lästert heute sehr viel über die Koalition, meistens ohne zu überlegen, was man oamit tut, und ohne überhaupt zu wissen, was damals war. Der Koalition habe ich angehört, sogar dem Koali tionsau

). Das hat mich aber nicht gehindert, daß ich später, als ich sah, daß die Sozialdemokraten langsam warm wurden und sich zu fühlen begannen, damals im Parlament, als Doktor Deutsch die Verordnung über die Soldatenräte ohne Zu stimmung der Staatsregierung hevmrsgegeben hatte, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und erklärt habe: Wenn die Sozialdemokraten glauben, daß mir, die Christlichsozialen, in der Koalition die Zugochsen und die Sozialdemokraten die Kutschierenden sind, dann täuschen

abgegeben. Der Kunschak ist aber nicht gewichen, er hat w e i t e r g e s p r o ch e n. (Stürmischer Beifall.) 2 o schaut der „feige" Kunschak aus, der heute den Kampf mit den Sozialdemokraten angeblich scheut. Ich habe schon am Vormittag einen Brief erhalten, in dem ich ge warnt wurde, in die Versammlung zu kommen, da die Volks wehr Vorbereitungen getroffen hat, mich aufzuhängen. Ich bin dennoch in die Versammlung gekommen und wie durch einen Zufall durch einen Schutzengel, den mir der Herr gott

staatspoliti schen Schachzüge zu sein scheint. Ich habe ferner er klärt, daß wir die Sozialdemokraten, die behauptet hatten, nur Dr. Seipel sei das Hindernis für die Erledigung der Mietenreform, beim Wort nehmen wollen, daß sie jetzt keine Ausrede mehr haben und die Mietenre form machen müssen. Schließlich habe ich erklärt: Es wird zuerst das Programm für die neue Oiegierung festgestellt, dann erst die Regierung gebildet werden. Und sie wird alles andere sein, als eine Koalitionsregierung mit den Sozial

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1928
Umfang: 16
der H e i m a t w e h r e n in Innsbruck hat nachträglich allerlei Kreise gezogen. Schon am Aufmarschtage und dessen Vorabend war es allgemein aufgefallen, daß die städtifche Polizei in alten lallen träger Darmtätigkeit. 1138 AG In jeder Apotheke erhältlich. von Innsbruck nicht mit gleichem Maße zu messen schien. Die Polizei zeigte sich außerordentlich nachsichtig gegenüber dem Benehmen der Sozialdemokraten und ebenso wachsam wie streng gegenüber den Heimatwehren. ie städtische Polizei wollte den schwierigen Ordnungs- oienst

an diesen Tagen ganz allein versehen. Die in großer Zahl bereitgestellte Gendarmerie durfte nicht ern- greifen, denn sie hätte hiezu, wie man behauptete, kein Recht gehabt! Aber wo man die Polizei gebraucht hätte, um die Sozialdemokraten zur Ordnung zu bringen, war die Polizei meistens nicht zu sehen. Erst nach dem Auf- ° mar sch tage stellte es sich heraus, daß in dieser sonderbaren Einstellung der städtischen Polizei System gelegen ge wesen. Der dienstführende Befehlshaber der Polizei Walter veröffentlichte

hat gegenwärtig eine Reichsregierung, in welcher die Sozialdemokraten die wichtigsten Ministerien innehaben. Die Sozialdemo kraten wollen bekanntlich von militärischen Aufwendun gen nicht viel wissen. Wenigstens in Deutschland und Oesterreich machen sie es so. In Frankreich oder England benehmen sich die Sozialdemokraten auch in dieser Hin sicht ganz anders. So war zum Beispiel in Frankreich der Urheber jenes Gesetzes, welches ganz Frankreich in ein einziges Heerlager verwandelt und das ganze fran zösische

Volk zum Kriegsdienste verhält, ausgerechnet ein Sozialdemokrat! Deutschland darf 'auf Grund des auf- gezwungenen Friedensvertrages nur eine kleine Armee aus Söldnern und nur eine ganz bescheidene Kriegsflotte halten. Aber nach Ansicht der deutschen Sozialdemokraten soll nicht einmal dieser sehr enge Rahmen ausgefüllt wer den. Trotz dieser Einstellung der sozialdemokratischen Partei haben die sozialistischen Reichsminister dem ge planten Bau des Panzerkreuzers seinerzeit zugestimmt. Darüber

entstanden große Weiterungen zwischen Partei und Ministern. Unterdessen hatte der deutsche Heeres minister General G r o e n e r den bewilligten Bau ver geben und für das ganze Schiff Bauverträge abge schlossen. Zur allgemeinen Ueberraschung des In- und Auslandes kamen nun die Sozialdemokraten beim Zu sammentritt des Reichstages im heurigen Herbste mit dem Antrag, der begonnene Bau des Panzerkreuzers sei einzustellen! Es ist schwer einzusehen, was die sonst klugen und gutgeführten deutschen

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 10.10.1920
Umfang: 12
M- Seite, Fotze 7. »Wahlzemmg der Großdeuttchen Dolkspariei"L mfoaMifiert haben und auch m der der Bekämpfung tzes Judentums, das unserem Volke fowat. den Sozialdemokraten zu- d^okdeutschen, bte tn der Beziehung ihren Mann 2£5r im Stiche gelassen haben, sodaß nicht einmal eme, Zahlung der vielen Tausende von Juden, die UtLit* A^bgsLegrrm - bei «ns. besonders in Wien nieder- gelaffen^haben und ^vielfach durch allerhand Schiebereien zu Mrllronaren c^worden find, stattfinden konnte. Allgemein

m der letzten Wahlwoche noch öfters im Unterlande sprechen und an möglichst vielen Orten ihr Programm ent wickeln. das den meisten bester gefällt, als die Schimpfe reien der Sozialdemokraten und der Cbriftlichsoztzlen. und onnen so noch viele Stimmen für die Großdeutsche Partei ' gewonnen werden. Gerne hätten es hier die meisten Leute gehabt, wenn mit der Wahl eine besondere Abstimmung für den Anschluß staffaeftmden hätte, wie es Nationalrat Dr. strastner in der Nationalversammlung beantragt

. — Als Vorspann benutzt sie den Kampf gegen das Judentum- Me Christlichsozialen haben die- Jert Kampf niemals ernstlich geführt und auch nichts erreicht. Der Antisenntismus wird von ihnen nur als 'Lermspindel flir die Wahlen benutzt, während die 'Mahtzieher ganz an dere Zwecke verfolgen. Die Koalition zwischen Christlich- f^ialen rmd Sozialdemokraten entsprang den Partennter- esten und wurde auch nur so Kruge aufrecht erhalten, als fie dresmr Zwecke forderlich war. Als den beiden Parteien wegen

aescbaffen und bei diesem An laste wurde auch die totzes-agte Koalition wieder lebendig, Sozialdemokraten und Christlichsoziale stimmten in brüder- lichem Vereine den Antrag der großdeutschen in der Schul- frage nieder- Das Volk hat aber dieses Spiel durchschaut es hat genug von Parteipolitik. Klassenpolitik und Internatio nale; es fordert Volkspolitik, Volksgemeinfchast und ein, wahrhaff nationale Politik." . ' i Komnrrrnfftbrrverfammlrrrrg ln Hottirrg. 1 'Donnerstag, den 7. Oktober, beehrten

die Kommunisten arrch Gotting mit einer „großen" Wählerversammlung, die sie beim „Bären" Eielten. Die Jünger der Judenffrma Trotzky, Lenin und Co. scheinen aber in Hötting wider Er- -warten nicht zahlreich vertreten zu sein, denn sonst würden dock mehr als zehn Stück dieser sonderbaren Sekte erschienen fein. Me datr-rrck entstandene Lücke wurde aber reichlich von einer immerhin stattlichen Schar Sozialdemokraten ausge füllt, die dem Mktate der Parteileitung, diese KomTmrnfften- versammlung zu „besuchen

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.12.1908
Umfang: 12
, wo die Bevölkerung noch immer unter dem Eindrücke der bekannten Unruhen steht. Bei der letzten Reichsratswahl war es zur Stichwahl zwischen dem liberalen Hribar und dem chriftlichsozialen 're- gar gekommen, wobei die Sozialdemokraten für Hri bar den Ausschlag gaben. Der Kampfruf „gegen den Klerikalismus" war die Parole gewesen. Dies mal sollte den Liberalen die Stichwahl auch nicht erspart bleiben. Die Slowenische Volkspartei pro klamierte Wahlenthaltung und dadurch brachte sie Verwirrung in die Reihen

der Gegner, die nur zum Kamfpe gegen den Klerikalismus dressiert sind. Da die liberale Partei in der allgemeinen Wählerklasse einen Lehrer gegen die Sozialdemokratie kandidieren wollte, erklärte die liberale Lehrerschaft, sie lasse sich nicht gegen die Sozialdemokratie ausspielen, da sie in den Sozialdemokraten Bundesgenossen im Kampfe für die „Freie Schule" habe. Das Resul tat war, daß die gesamte liberale Lehrerschaft ihren j Austritt aus der liberalen Partei erklärte. Das ^war der erste Riß

. Die liberale Parteileitung kan- j didierte dann, einen Gewerbetreibenden namens Turk. jNun erklärte aber die liberale Beamtenschaft, diese 'Kandidatur sei ihr zu „gemein" und kandidierte ei gnen Postbeamten, der es aber nur zu einer gerin- igen Stimmenzahl brachte. Der Erfolg war jedoch ;der, daß der liberale Turk in Die Stichwahl mit j bem Sozialdemokraten Kristan kam. Die slovenische ! Volkpartei hielt natürlich auch für die Stichwahl an der Wahlenthaltung in Laibach fest, um den ! Zersetzungsprozeß

. Alle zehn Mandate fielen mit erdrückender Majorität in die Hände der slovenischen Volkspartei. Die Liberalen hatten über haupt keine ernsten Kandidaten ausgestellt und wähl ten meistens mit den Sozialdemokraten. Trotz dieser nicht mehr ungewöhnlichen Wahlverwandtschaft er hielten die vereinigten Gegner nur 4006 Stimmen, mährend die Volkspartei 29.259 Stimmen auf sich vereinigte, obwohl sie beinahe keine Agitation ent faltet hatte, da der Ausgang im vorhinein gewiß war. Die Parteiverhältnisse im Krainer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.04.1927
Umfang: 20
nicht Bolkspolitik, son dern ausschließlich Parteipolitik. Darum liegt ihr auch gar nichts an der Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage, sondern sie sieht ihren Weizen viel besser in die Halme schießen, wenn es wirtschaftlich schlechter und schlechter wird. Ganz besonders ist den Sozialdemokraten nichts daran gelegen, an der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Bauernstandes. Die Sozialdemokraten sind die Partei der Fabriksarbeiter. Diese werden als der Kern und die Kraft der Partei betrachtet

. Alles andere ist nur Aufputz und Aufmachung. Für die Bauern hatten die Sozialdemokraten bis in die letzten Jahre nur Verachtung und Haß übrig. Erst als die sozialistischen Führer merkten, daß die zur Tragung der Herrschaft im Staate notwendigen 300.000 Stimmen nur unter der Landbevölkerung geholt werden können, hat die Sozialdemokratie den Bauern gegenüber einigermaßen umgesteckt. Aber diese „Bekehrung" erfolgte nicht aus einem Drang und überdies war es nur Schein und Spiegelfechterei. Denn die Sozialdemokraten

. Den Sozialdemokraten scheint doch etwas kümmerlich zu Mute zu sem, nachdem alle übr gen Parteien, soweit sie über rößeren Anhang verfügen, sich gegen sie zu einem Wahl- ündnis zusammengeschlossen haben und nun den Kampf gegen die Sozialdemokratie gemeinsam führen. Daß speziell die Tiroler Sozialdemokraten um den Ausgang der Wahlen mehr und mehr besorgt werden, ersieht man aus der Tat sache, daß sie fortgesetzt aus Wien Schützenhilfe kommen lasten. Wo immer in Tirol eine größere sozialistische Ver anstaltung

, daß die Tiroler Sozialdemokraten mit solchem Eifer von auswärts Hilfe herbeirufen. Denn ihre Aussichten im Lande sind recht trübe. Nicht bloß haben sich alle anderen größeren Parteien gegen sie zusammen- geschlossen, sondern — was viel schlimmer ist — in ihrer Partei selber zeigen sich bedrohliche Zersetzungserscheinungen. Die Tiroler sind zu vernünftig, um einer Partei, die außer Hetzen und Schimpfen und Versprechen gar nichts anderes leistet, als daß sie sich von den Arbeitern schöne Monats zahlungen

die Verdoppelung der Grundsteuer verlangt und ein anderer Führer vom roten Hahn geredet, wenn die Bauern nicht weiterhin ihre Produkte im Wege der Stellung ver schenken. * Man möchte meinen, die Sozialdemokraten hätten in den letzten Jahren nicht mehr so viel schaden können, da sie nicht mehr an der Regierung waren und im National rate nicht die Mehrheit hatten. Aber die Sozialdemokraten besaßen während der letzten Jahre im Nationalrat eine so starke Minderheit, daß sie jede restliche Verbesserung unserer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.06.1931
Umfang: 16
werde. Die Sozialdemokraten wünschen diese Zollerhöhungen nicht; aber wenn sie schon durchgeführt werden sollen, dann weise man ihr Erträgnis wenigstens dem ArbeitAvsenfonds zu. Das würde mit solchen Steuer erhöhungen einigermaßen versöhnen. Denn wenn es ein Uebel ist, daß der Kaffee verteuert wird, so wäre das immer noch ein viel kleineres Uebel, als wenn zehntausen den Arbeitslosen die Unterstützung geraubt würde. Die bürgerliche Mehrheit hat den sozialdemokratischen Antrag abgelehnt. Sie hat die Erhöhung des Kaffee

der Desizitwirtschaft im Staatshaushalt von gesunden sozialen Auffassungen leiten. Die Sanierung des Bundeshaushaltes kann bei der allgemeinen Wirt schaftskrise nicht mit den untauglichen, antisozialen Mit teln, wie sie die Regierung anwendet, herbeigeführt wer den. sondern nur mit den tauglichen Mitteln sozialer Ver nunft und Gerechtigkeit, wie sie die Sozialdemokraten an- gewendet wissen wollen. Radikale Putsckrichtuilg — Heimat- schütz. Eine in Wels abgehaltene Kreis- und Bezirksführer versammlung

gehaltene Rede, worin er von der Möglichkeit der Bildung einer neuen Regierungsmehr, heit sprach, wurde heute im Parlament lebhaft erörtert. Der Herausgeber der Korrespondenz Herwei hatte mit Parlamentariern verschiedener Parteilager Besprechungen, deren Meinungen im nachstehenden niedergelegt sind. Einige Parlamentarier meinten, daß mit der Drohung der Zim merung einer neuen Regierungsmehrheit, bestehend aus Christlichsozialen uud Sozialdemokraten, die Großdeutschen eingeschüchtert und für die Pläne

. Die Großdeuffche Volkspartei werde die Regierung Ender in loyaler Weise dort unterstützen, wo eine solche Unterstützung notwendig ist, aber sie wird auch alle Vorlagen und Aktionen der Re gierung prüfen, bevor sie ihre Zustimmung gibt. Die Sozialdemokraten haben die Rede des Abgeord neten Kunschak sehr kühl ausgenommen. Von ihrer Seite wird darauf hingewiesen, daß es gerade dieser Parteiführer war. der seinerzeit die Koalition zwischen Chrifklichsozialen und Sozialdemokraten durch eine Rede im Plenum

des Na tionalrates zerschlagen und somit den Trennungsstrich zwischen beiden Lagern gezogen hat. wobei Dr. Seipel und Dr. Kienböck ernstlich bemüht waren und alles dazu bei getragen haben, um die Kluft zu vertiefen, was ihnen auch gelungen sei. Verschiedene Anregungen und Vorschläge, die für die Gesundung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Staate von den Sozialdemokraten gemacht worden seien, haben die Christlichsozialen mit ihrer Regierungsmehrheit nicht nur verhöhnt und verspottet, sondern auch verworfen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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