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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.10.1930
Umfang: 16
U 32-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 43. Innsbruck, Donnerstag den 23. Oktober 1930. 29. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 24. Raphael. Samstag, 25. Krispin. Sonntag, 26. Evarist. Montag, 27. Sabina Dienstag, 28. Simon u. Juda. Mittwoch, 29. Narzissus. Donnerstag, 30. Alfons. Um SM in WllM. Die Sozialdemokraten. Durch das Auseinanderfallen der Regierungsmehr heit

Partei. Wenn man noch den Wahlaufruf der Sozialdemokraten berücksichtigt, dann läßt sich deutlich erkennen, daß diese Wahlen den General ansturm aller gegen die Partei Dr. Luegers bringen wird, die feit dem Zusammenbruch der Monarchie ohne Unter brechung in der Regierung «vertreten 'war und den Löwen- anteil an der Verantwortung auf sich genommen hat, die für die Führung dieses Staates erforderlich war. Sehen wir uns nun einmal den stärk st e n «G e g n e r, der uns entgegentritt

um die Alleinherrschaft in Oesterreich schon manche Erfolge erzielt. Die Sozialdemokraten erhielten bei den Wahlen: 1919: 1,211.814 Stimmen oder 40.76% aller Stimmen, 1920: 1,072.709 «Stimmen oder 35.99% aller Stimmen, 1923: 1,311.870 Stimmen oder 39.60% aller Stimmen, 1927: 1/539.088 «Stimmen oder 42.30% aller Stimmen. Aus dieser «Uebersicht geht hervor, daß die Sozial- demokraten bereits bei den Wahlen 1927 einen größeren Prozentsatz an Stimmen erreicht haben als im Jahre 1919. Diese Tatsache verdient hervorgehoben

zu werden, denn es geht daraus hervor, daß nicht immer die zahlen mäßige «Stärke ausschlaggebend ist. Die Sozialdemokraten haben mit den 44% Stimmen im Jahre 1919 weit mehr Macht und «Einfluß besessen, wie mit den 42% Stimmen, die sie im Jahre 1927 erreicht haben. «Dennoch haben es die Sozialdemokraten verstanden, ihre Organisation in den Jahren seit dem «Umstürze so auszugestalten, daß man heute ruhig sagen kann: es gibt keine Partei in der ganzen Welt, die ihre «Anhängerschaft in einem solchen Umfang

«Bevölkerung (45% der männlichen und 21% der «weiblichen Bevölkerung); 58% der Gesamt zahl der Mitglieder der sozialdemokratischen Partei be finden sich also in Wien. Schon daraus ergibt sich, daß die sozialdemokratische Partei v o r a l l e m e i n e W i e n e r P a r t e i ist. Das ist keine zufällige Erscheinung. Denn Wien ist tatsächlich das Zentrum der Sozialdemokraten in jeder Hinsicht. Ohne Wien wären die Sozialdemokraten nie zu jener Bedeutung für unser politisches Leben in Oesterreich ge langt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.04.1913
Umfang: 16
Seite 4 es nicht an dem Dienst, sondern an der Art der Be sichtigungen. Dem Auslande würden wir imponie ren, wenn wir die Heraufsetzung der Dienstzeit in Frankreich mit der Herabsetzung bei uns beantwor ten, im Bewußtsein unseres militärischen Könnens und unseres kulturellen Vorsprunges. (Beifalk bei den Sozialdemokraten.) Will man das nicht, so kann man, wenn man die Finanzkrise des Landes nicht überspannen will, in aller Stille zur Ausbildung der Ersatzreserve übergehen. (Sehr richtig

! bei den Sozialdemokraten.) Um die Kaders für den Kriegs fall vollzählig zu halten, genügt eine dreimonatliche Ausbildung der Ersatzreserve. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das hat der Krieg von 1870 bewiesen. Im Jahre der Jahrhundertfeier will ich auch darauf Hinweisen, daß Preußens größte Hel dentaten erkämpft sind mit Truppen, die zum größten Teil aus sogenannten Krümpern bestanden. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Für die Kriegsbereitschaft ist vor allem wichtig auch die finanzielle Bereitschaft

. Man darf daher die Steuerkraft des Volkes nicht überspannen, wie es bei uns setzt schon der Fall ist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Eine weitere Ueber- spannung muß zu Zuständen im Reichshaushalts etat führen, die geradezu zur politischen Ohnmacht führen. In unserem Militärwesen herrscht ein Auf wand, der bei den auf dem Volke lastenden Steuern geradezu unverantwortlich ist. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Möglichkeit zu Ersparnissen ist an vielen Stellen gegeben. Bei den Rationen

können Millionen erspart wer den. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wei tere Millionen von Gehältern und Pensionen sind zu ersparen, wenn alle überflüssigen Generalsposteu verschwänden, wodurch die Organisation der Ar mee nur gewinnen würde. Was für ein Luxus mit Offiziersspeiseanstalten Und Diensthäusern getrie ben wird, zeigt die neue Forderung für die Dienst wohnung des Chefs des Militärkabinetts. Es sollte mit allem Luxus und Tand bei den Offizieren gebrochen werden. Man braucht

nur einmal die bunten Uniformen der Kavallerie zu betrachten. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie sehen aus wie die Affen!) Das ist nichts wie Spielerei und hat mit der Schlagfertigkeit der Armee nichts zu tun; es belastet uns mit dem Fluche der Lächerlichkeit und verzehrt die Steuerkraft des Landes. So lange der Militäretat in all diesen Beziehungen nicht einer gründlichen Reform unterzogen wird, ist für mich die Bewilligung jeder neuen Steuer für mili tärische Zwecke undiskntabel. (Hört! hört

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.10.1923
Umfang: 20
muß noch mehr ins Elend geraten, erst dann ist er reif, die Armee! der Sozialdemo kraten zu verstärken. Der menschliche Fortschritt bedingt O,daß die Klasse der Bauern Verschwinde." — Jeder Bauer, der sozialdemokratisch wählt, auch der Kleinbauer, tvählt somit den eigenen H enker, wenn er durch ferne Stimmenabgabe die Sozialdemokraten irr die Lage versetzt, den Bauernstand umzubrmgen. Die kleinen und- mittleren Bauern süL» durch die SvMldemokratie ebenso in Gefahr wie die größeren, tzegen

die sich angeblich der Kamvf der Sozialdemokraten richtet. Die Sozialdemokraten wollen die so z i a l i stische Ge se l l s ch a f t s o r d n n n g einführen, dies sagte der Öbergenosse Hann sch in einer großen Versammlung am >13. November 1922 in Graz. Die gegenwärtige Sckuatsform der demokratischen Republik sei den Sozialdemokraten nur d as Sprung brett zur sozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses schafft jedes Eigentum ab und stellt den Grundbesitz unter die dauernde Zwangswirtschaft des Staates

. Wie gut es den Bauern und zumal den Kleinbauern, zur Zeit der Zwangswirtschaft ergangen ist, ist noch in aller Erin nerung. Jeder Bauer, ob Groß- oder Kleinbauer, der sozialdemokratisch wählt, unterstützt das Streben der So zialdemokraten auf Wiedereinführung der vollständigen Zwangswirtschaft in der sozialistischen Gesellschaftsord nung. Wie die Sozialdemokraten, welche nach ihrem Pro gramm den gesamten Bauernstand vernichte:: wollen, sich vor den Mahlen als Schützer der Bauern ausgeben, so reden

hingestellt wird. Christus und Maria werden in einer Werse! verun glimpft, die jedem anständigen Christer: die Schamröte ins Gesicht treibt. Auch die Freidenkerbewegung wick> von den Sozialdemokraten aus das mächtigste gefördert. Die Ar beiter werden zum Austritt aus der Kirche und fjKx Annahme der vollständigen Gottlosigkeit ausgefordert. In der freidenkerischer: Bewegung sollen die Kinder nicht mehr getauft werden, sondern als vollständig religionslose Heiden icmswachsen. In sozialistischem Zei tungen

Aufzügen abgehalten. Flei ßige treue Arbeiter werden bloß wegen ihrer katholischen Gesinnung von der Arbeitsstätte vertrieben und blutig geschlagen. So schaut in Wirklichkeit die Religionsfreund- lichkeit der Sozialdemokraten nach den Wahlm aus. Die Sozialdemokratie bekämpft das Christentum auf das äußerste und fördert das Neuheidentum. Daß ein christlich gesinnter Bauer einer solcher: Partei durch seine Stimme bei der Wiahl nicht zur Macht verhelfen darf, damit sie ihre religionsfeindlichen Ziele

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 20.04.1927
Umfang: 12
, ihr und eure Familien! Ihr macht euch selber minderwertig, wenn ihr darin bleibt!" Der Sozialismus erfüllt die Auf gabe des Christentums besser, als das Christentum selber." Katholiken in Oesterreich, denkt an diesen Schimpf am 24. 2lpril! Die Spekulation auf die Dummheit. Niemarch buhlt mehr und anhaltender um die Gunst der Dummen als die Sozialdemokraten. Das beweist der an Tollheit und Verblödung grenzende Unfug der roten Plakatierungsmethode. Ein vernünftiger Mensch fragt sich: Auf w e n soll denn diese Art

er keinen Sozialdemo kraten mehr, da hat er schon genug. (Heiterkeit and Zustimmung.) Drittens sind die Sozialdemokraten auch so offen, daß sie i h r e n Ha ß g e g e n d i e a n d e- ren auch in den Plakaten zum Ausdruck bringen: Leute, von denen sie glauben, datz sie es nicht mit ihnen halten, stellen sie verzerrt dar. zum Beispiel die Ge werbetreibenden, so daß ich mir denke, ist schon recht 'o. sie sollen es nur so machen. Jedes derartige Plakat 't eine Warnung, die die Sozialdemokraten davor frichten

ist nichts! Die Sozialdemokraten haben auf allen Gebieten schmählich versagt, ein wirtschaftliches Trümmerfeld ist das Ergebnis ihrer Regierungskunst im Staat und in der Gemeinde. Sie waren nur bestrebt, dem sozial demokratischen Parteivorteil zu dienen. Jeder Versuch der Regierungsparteien, auf wirtschaftlichem und sozia lem Gebiete Verbesserungen herbeizuführen, wurde wütend bekämpft. Erinnern wir uns an die Behänd- lungderAngestelltenversicherung, insbe sondere an die demagogischen Kunststücke, welche die Sozial demokraten

im Nationalrat und in der Partei- und in der Gewerkschastspresse bei Behandlung der Ar- beiterverficherung zum besten gegeben haben. Diese sozialen Gesetze wurden trotz des größten Widerstan des der Sozialdemkoraten von den Regierungspar teien geschaffen. Was sich die Sozialde-movaten an Lügen, Berleumdun- gen und Verdrehungen gerade in dieser Angelegenheit leisteten und noch leisten, steht einzig da in der Ge schichte der politischen Kämpfe. Schließlich haben die Sozialdemokraten nicht nur nicht verhindert

, daß die Gesetzesvorlage im Nationalrat beschlossen wurde, son dern sie haben bei der Abstimmung sogar in ihrer Ge samtheit für das Gesetz gestimmt und damit dokumen tiert, daß sie auch bei diesem für die Arbeiterschaft außerordentlich wertvollen Gesetzeswerk reinste De magogie betrieben haben. gebracht und samt ihren Familien der bittersten Nsi überantwortet werden. Die Sozialdemokraten sabotierten den Antrag des Kollegen Spalowsky über den Schutz der Verfamm. lungs- und Organifationsfreiheit, womit sie bekunde ten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
mannten, starken Parlamente hat das Volk was zu erhoffen. Darum sind wir Sozialdemokraten mit dem Ausgang dieser Wahlen gar sehr zufrieden. Die Reichsratswahlen. Wahlergebnisse in Jtalienisch-Tirol. Im nachstehenden tragen wir das Wahlergebnis der italienisch-tiroler Wahlkreise nach: Städte: Trient (Stadt): Dr. B a t t i st i (Sozialdemo krat) 1466, Ohnestinghel (italienisch-liberal) 979, Capelletti (christlichsozial) 1343 Stimmen. Stichwahl zwischen Battisti (Sozialdemokrat) und Dr. Capelletti

, Cavalese: Vancvtta (lib.) 411, Dr. Degasvari (christlichsozial) 3116, Demartin (Soz.) 682. Pergine: Baron Giani 462, Tenelli (christlichs.) 4604, Dr. Battisti (Soz.). 1066, Cinati (Bauern kandidat) 826. Val di Ledro, Riva, Arco: Dr. Stefanelli (lib.) 666, Ton Delugan (christlichs.) 4263, Dr. Tappei ner (Soz.) 733. Cembra. Dr. Conci (christlichsozial) 4648, Dr. Piscel (Soz.) 468. Gewählte Sozialdemokraten. Am ersten Wahltag wurden 27 deutsche, 13 tsche chische und drei polnische Sozialdemokraten gewählt

. Es sind gewählt: Deutsche Sozialdemokraten: - Reu mann, Adler, Skaret, Schuhmeier, David, Ellen bogen, Seih, Smitka, Tomschik, Pernerstorfer, Ren ner, Weiguny, Pongratz, Resel, SchacheA, Mu- chitsch, Abram, Glöckel, Hanusch, Schäfer, mieger, Seliger, Löw, Palme, Dötsch, Jokl, Grigorovici. Tschechische Sozialdemokraten: Ne- nrec, Winter, Schmeral, Aust, Cerny, Jarosch, Sve- cenv..Pik, Modracek, Habermann, Klicka, Toma- schek, Cingr. P o l n i sch e Sozialdemokraten: Reger, Daszynski, Daszynskis Ersatzmann

Klemensiewicz. Sozialdemokraten in Stichwahl. G e gen C h r i st l i ch s o z i a l e: Schuhmeier geaen Kienböck, Silberer gegen Prohaska, Winars- ky gegen Steiner, Domes gegen Sturm, Reifmüller gegen Anderle, Leuthner gegen Pattai, Hartmann gegen Hetlinger, Winter gegen Weiskirchner, Wid holz gegen Benda, Wutschel gegen Leupold, Schiegl geaen Neumayer, Forstner gegen Schneider, Vol- kert gegen Kunschak, Sigl gegen Kuhn, Hackenberg geaen Kittinger, Polke gegen Schmid, Bretschneider gegen Lenz, Korinek

gegen Maixner, Merkl gegen Ansorge, Kiesewetter gegen Kasper, Sailer gegen Goll, Wollschack gegen Jesser, Nießner gegen Ulisch, Schloßnikel gegen Rieger, Rasch gegen Kopp, Czech gegen Oberleithner, Eldersch gegen Seidel, Trenka gegen Herzmansky. Gegen andere Parteien: Heckl gegen Jäger (alldeutsch), Pohl gegen Starck („Frei sozialist"). 'Insgesamt stehen die Sozialdemokraten daher in 62 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen minde stens zwanzig als aussichtsvoll gelten können. Die Stichwahlparole

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Lienzer Nachrichten
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Seite 15 von 16
Datum: 13.06.1930
Umfang: 16
. Doppler beantragten Ergänzung (Wahrung der Fnteressen der Landeshauptleute!) mit den Stimmen der Mehrheit gegen die Opposition (Sozialdemokraten) angenommen. Die Sozialdemokraten hatten eine Reihe von Anträgen eingebracht, die eine Verschär fung der Vorlage bedeuteten und besonders das Verbot der Setbstschutzverbättde forderten. Die demagogischen Anträge der Soziatdemo'kraten wurden von der Mehrheit abgelehnt. Bundeskanzler Dr. Schober freilich fühlte sich, bemüßigt, den Sozialdemokraten ein Kom

nämlich bei den Bundesbahnen ein ähnliches Schicksal, wie sie es bei mancher Privatbahn gefunden haben. Unsere christliche Gewerkschaft hat sämtli che Personalausschußmandate bei der Grazer Tramway-Gesellschaft, deren Generaldirektor bekanntlich Dr. Strafella ist, erhalten. Von sechs Personalausschußmandaten bei der Dorn birn - Lustenauer - Bahn haben wir fünf Man date, eines die großdeutsche Gewerkschaft, die Sozialdemokraten keines erhalten; bei der Raab - OedenbrrÄgj - Ebenfurter Eisenbahn ha ben

die Sozialdemokraten nur mehr zwei Per sonalausschußmitglieder, wir vier. Bei der Fnternationalen Schläfwagengesellschaft haben die Sozialdemokraten bei den letzten Wahlen alle sieben Betriebsmandate verloren. Bei den am 22. Mai stattgefundenen Wahlen in die Privatbahn-Pensionskasse, in der seitens des Personals bisher nur Sozialdemokraten — zehn an der Zahl — gewesen sind, haben wir gemeinsam mit der Deutschen Derkehrsgewerk- schaft unsere Stimmenzahl von 38 auf 977 er höhen können und den Sozialdemokraten dresi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 30.11.1907
Umfang: 10
. Prinz Liechtenstein ging sogar auf ihn zu und drückteihmdie Hand! Die Christ lichsozialen sind eben die besten Bundes genossen der galizischen Bauernschinder geworden. Namens der Sozialdemokraten gab Abg. Dr. Diamand nachstehende Protesterklärung gegen die Ernennung des Abrahamowicz zum Minister ab: Das Haus hatte in der letzten Sitzung Ge legenheit, sich über die vollzogene Ministerernen- nung auszusprechen. In jedem parlamentarisch regierten Lande hätte die Regierung aus einem solchen Beschluß

, wie er in der letzten Sitzung gefaßt wurde, die Konsequenzen gezogen. (Leb hafter Beifall und Händeklatschen bei den Ru- thenen, Sozialdemokraten und Deutschradikalen.) Stürmische Abzugrufe.) In Frankreich genügt die Feststellung einer gegen die Regierung ge richteten Tagesordnung, damit die Regierung von der Oberfläche verschwindet. Das Haus hat sich in der Tagesordnung gegen die Regierung Beck, gegen die Regierung Geßmann ausgesprochen! Die Regierung hat aber die Konsequenzen nicht gezogen! Die Folgen davon

keitsantrages der Sozialdemokraten auf Verbilli gung der Lebensmittel fortgesetzt. Als General redner pro sprach Abg. Gen. Moraczewski; er führte aus: Unter der herrschenden Teue rung leidet am meisten Galizien, welches stets die Kriegskosten für die wirtschaftlichen Kämpfe im westlichen Oesterreich! zu zahlen habe. Redner polemisiert im weiteren Verlaufe seiner fast ein- einhalbstündigen Ausführungen insbefonders gegen die Rede des Abgeordneten Bataglia, so wie gegen den Polenklub überhaupt

weiter die Notlage der einzelnen Bevölkerungsschichten Galiziens, insbesonders der Bauernschaft, deren Bodennot notorisch sei. Er appelliert an den Finanz minister, die Lage der Salinen- und Tabak arbeiter zu verbessern. Redner bittet schließlich um Annahme der Dringlichkeit der in Verhand lung stehenden Anträge. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Abg. Schrammel (Sozialdemokrat) polimi- sierte in seinem Schlußwort gegen die Rede des Ackerbauministers und bestreitet in Erörterung

der Dringlichkeitsanträge gesagt hat, in folgender Weise zusammen: Für die Zukunft einiges, und zwar durchwegs solche Dinge, die sich auf dem Boden desjenigen hüllen, was die Sozialdemokraten vorgeschlagen haben, für die Gegenwart aber nicht das geringste. Sowohl aus der Rede des Ackerbauministers als aus den Ausführungen sämtlicher Redner, die gegen die Dringlichkeitsanträge gesprochen haben, seine eine geradezu ergreifende Sorgfalt für das liebe Vieh herauszuhören gewesen, aber für die Menschen, die leiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 21.01.1921
Umfang: 16
eine sozialdemokratisch-jüdische Regierung bekam, da war in allen sozzaldenrokratischen Blättern zu lesen, daß nunmehr über das schwergeprüfte öster reichische Volk das goldene Zeitalter anbrechen, daß 9tot und Elend gebannt werde, daß wir kurzum mit einem Schlage in das Laich geführt werden, wo Milch und Honig flieht. Tag um Tag, Woche um Woche, Monate um Monate vergingen, ohne daß auch nur ein i-TüPferl von dem in die Wirklichkeit umgesetzt worden wäre, was die Sozialdemokraten vor dem Antritt ihrer Herrschaft

hervorgehoben haben, Dr. Seipel angekün digt, daß die Sozialdemokraten nach Weihnach ten zu einem erbitterten Todesstoß gegen Oester reich ausholen wollen. Als Dr. Seipel diese Mitteilung machte, da ertönte eS aus dem roten Blätterwalde alS Echo zurück: „Aber, was der Seipel nicht weiß! Alles ist nur eine eitle Lüge, ein Manöver, christlichsoziale Verleumdung." Und Heute? Heute sehen wir, wie recht Dr. Seipel angMudigt hat, heute schm wir, r» i e seh r f?r jitw Stoß ausholen, mit welchen Keulenschlägen

sie gegen jene junge Republik ausholen, die nach ihren früheren prahlerischen Reden nur sie, und nur sie, geschaffen haben. Nun sind gerade die Sozialdemokraten daran, ihr „eigenes" Werk zu zertrünnnern, zu zerstören, in den Grund zu stoßen. So hat sich heute also die Sozialdemo kratie in eine verbissene Feinhin der Republik, in eine Feindin ihres eigenen Werkes umgemo- delt. ; , | Ein Streik jagt den anderm! Wir haben seinerzeit hervorgehoben, wie viele Streiks es um Weihnachten gab, wie die Eisenbahner bald

da, bald dort den Betrieb stillegten, wie dem Staate ein Hindernis um das andere vorgeworfen wird, alles in dem Bestreben, denWiederaufbau zu verhindern. Als man aber sah, wie die Regierung fest und unbeugsam gegenüber all diesem Terror dasteht, wie sie entschlossenen Blik- kes allen Gefahren trotzt, da griff man zu einem anderen Mittel. Den Sozialdemokraten genügte es nicht, daß die gegenwärtige Regierung wäh rend der kurzen Zeit ihrer Funktion den Preis treibern, Wucherern scharf zu Leibe geht, wozu

, Landeshauptmann Schraffl, teilnimmt. Wäh rend die wirklich um das Volk besorgten Ver treter praktische Vorschläge machen, ergehen sich die Sozialdemokraten dabei in weiß Gott wie weitschweifige Reden, die nicht im geringsten praktische Vorschläge bringen, sondern nur all die Vorwürfe Wiederkauen, die in ganzm Stößen aus sozialdemokratischen Reden und Blättern vorliegen, wie wir sie ja auch im Tiroler Land tage vernehmen konnten. Am allerradikalsten gebärdete sich wohl der rote Eisenbahnerführer Ruzizka

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 10.02.1933
Umfang: 12
Waffenfabriken selbstverständlich! viel besser als in Italien selbst repariert werden Können. Wel che Absichten die italienische Regierung mit die sen Waffen hatte, entzieht sich, btt Kenntnis. Tatsache ist, daß dieser Auftrag an die öster reichischen Waffenfäbriken einer ziemlich! gro ßen Zahl non Arbeitern Beschäftigung ver schläfst hätte. Nun haben die Sozialdemokraten, als sie von diesem Waffengeschäft erfuhren, in ihren Zeitungen ein großes Geschrei angefangen und das Ausland

, im internationalen Leben Unruhe zu verursachen. Tatsächlich scheint auch! die Nervosität, die in nerhalb der Kleinen Entente wegen der Hirten berger Affäre entstanden ist, gewisse Rück wirkungen aus die Anleiheverhandlungen Oe sterreichs gehabt zu haben. Es besteht zwar keine Gefahr, daß die Anleihe nicht zustande kommt, wohl aber ist aus diesem Grunde vielleicht eine Verzögerung um einige Wochen eingetreten, denn die französischen Geldgeber wollenoffenbar einige Wochen zuwarten. Die Sozialdemokraten

waren aber mit die sem traurigen Erfolg ihres Vorgehens noch nicht zufrieden. In der vorigen Woche hat die Gendarmerie, die twwt einem Waffenlager der Sozialdemokraten in Wiener Neustadt Kennt- niß erhalten hat, dieses beschlagnahmt. Es war eine ganz stattliche Menge von Kriegsmaterial: 32 Maschinengewehre, etwa 100 Gewehre. 70.000 Schuß Munition, Bchonette, Stahl helme, Scheinwerfer u. dgl. Es ist zwar ver ständlich!, daß die Sozialdemokraten darüber böse sind, wenn eines ihrer Waffenlager

nach! dem andern in die Hände der Behörden gerät. Aber fchließlich können sie sich! darüber nicht beklagen, denn der Besitz solcher Waffen ist in Oesterreich verboten. Wenn die Behörde von solchen Waffenlagern erfährt, dann muß sie eingreifen. Schon gar, wenn es sich um Waf fenarsenale der Sozialdemokraten handelt, weil ja bekanntlich diese Vorräte an Kriegsmaterial in sozialdemokratischen Händen eine ständige Gefahr für den inneren Frieden Oesterreichs sind. In ihrer namenlosen Wut über den guten Fang der Gendarmerie

den. Aber es ist sicher, daß, verschiedene Kreise, die Oesterreich' übel wollen, die Gelegenheit benützen werden, um ihre Hetze gegen Oester reich fortzusetzen. Mohlgemerkt! Solche Aktio nen des Auslandes richten sich nicht gegen die Regierung und gegen die christlichsoziale Par tei, sondern gegen Oesterreich. Die Folge solcher Aktionen hat auch- nicht die Regierung oder die christlich soziale Partei zu tragen, sondern die Allgemeinheit. Daher ist es ein schweres Verbrechen der Sozialdemokraten, wenn sie trotz

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1931
Umfang: 4
Die Wahlen in vberöfterreich. Folgen der ZerlpMtern», im nationalen Lager. Der 19. April wird in der Geschichte der nationalen Be wegung Oberösterreichs als s ch w a r z e r Tag gelten, der berechtigte Hoffnungen zerstörte. Die Nationalratswahlen des Vorjahres hatten den Christlichfozialen nicht mehr die seit dem Jahre 1884 immer wieder behauptete Stimmenmehrheit im Lande gebracht, die Sozialdemokraten hatten gegenüber -den Nationalratswahlen des Jahres 1927 in Oberösterreich 5500 Stimmen

ihrer Selbständigkeit diesem Wahlüber einkommen beitreten mögen. Gegen den ausdrücklichen Willen des Großteiles der Heimwehrführer trat jedoch der Heimatblock als Wahlwerber auf und verharrte gleich den Nationalsozia listen aus der Sonderkandidatur. And was warnend voraus gesagt wurde, das ist am 19. April eingetreten, der H e i m a t- block und die N a t i o n a l s o z i a l i st e n haben kein Landtagsgrundmandat erreicht, die für ihre Listen abgegebenen Stimmen sind den Christlichfozialen und Sozialdemokraten

zugute gekonrmen. Außerdem aber ist ein großer Teil der nationalen Wähler, er bittert über die Zersplitterung und den unverantwortlich herauf beschworenen Bruderkrieg im nationalen Lager überhaupt nicht zur Wahl gegangen. Schwer haben sich die Sonderkandidaturen des Heimatblocks und Nationalsozialisten gerächt. Ihnen ist es zu danken, daß die Christlichsozialen im Landtag und die Sozialdemokraten in Linz die Mehrheit be hielten, und dem Alleingang der Nationalsozialisten in Steyr ist es zuzuschreiben

, daß dort Sozialdemokraten und Kommu nisten die Zweidrittelmehrheit in der Gemeindestube erobern konnten. Die schwerste Niederlage hat diesmal unstreitig der H e i- m a t b l o ck erlitten. Von seinen 39.727 Stimmen bei den Novemberwahlen des Vorjahres sind ihm im ganzen Land nur 18.818 verblieben. Er hat also mehr als die Hälfte seiner Wähler verloren. In seinem besten Wahlkreis, in Linz und Umgebung, haben ihm nahezu 2000 Stimmen auf ein Grund mandat gefehlt. Es ist tief bedauerlich, daß es der Heimwehr führung

zu erlangen hofften, haben sie statt der hiefür notwendigen 9000 Stimmen nur 4153 erreicht. In einer geschloffenen nationalen Front hätten die 34.588 Stimmen, die der Heimatblock und die Nattonalsozialisten zu sammen im ganzen Land erhielten, mehr als drei Mandate für den Landtag bedeutet; dem Heimatblock wäre das 21. und 44. Landtagsmandat zugefallen, die Nationalsozialisten hätten das 28. erhalten. So aber teilten sich diese drei Mandate die Christlichsozialen und Sozialdemokraten; ein bezeichnender

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 14
Datum: 11.12.1931
Umfang: 14
beschlossen. Bei dieser Gelegenheit gab eS im Nationalrat eine hitzige Debatte. Angehörige der Volksvertre tung schlugen wieder einmal das! österreichische Schimpswörterbuch auf. Die Sozialdemokraten zeigten, daß sie sich' darin sehr gut auskennen. Die zahmsten Ausdrücke, mit denen das „Hohe Haus" beehrt wurde, waren noch,: „Lump, Dreckkerl, Gelber Lump". Es würde scheinbar nichts schaden, wenn das Volk gewissen Ab geordneten p Weihnachten ein Anstandsbuch widmen würde. Dem Herren Präsidenten Ren ner

jedoch ein Hörrohr, daß, er seinen Partei genossen den Ordnungsruf etwas rascher' er teilen könnte. Der Antrag, Dr. Strafella ei ne Abfertigung in der Höhe von 6 Monatsge halten zu geben,, fand keine Annahme. Der christlichsoziale Abgeordnete Leskowar und Hee resminister Daugoin entlarvten die Heuchelei der Sozialdemokraten, indem sie feststellten, daß, unter der Patronanz der Sozialdemo- kraten heute no>ch! etwa 2000 vorbestrafte Per sonen bei den Bundesbahnen angestellt sind, darunter eine große

Anzahl von Leuten, die schwere Verbrechen (Mord, Abtreibung) be gangen haben. Die Sozialdemokraten, die sonst so wenig auf Sauberkeit und' Korrektheit bei den Bundesbahnen schauen, haben in diesem Fall nicht nur ein, sondern gleich' alle zwei 'Au gen zugedrückt. Dagegen sind sie im Falle Strafella so empfindlich, gewesen, daß sie den Vorwurf einiger Häusergeschäste für einen Ma kel gehalten haben, der die Betrauung mit dem Amte eines Generaldirektors ausfchlisßt. Wer die Sozialdemokraten kennt

, der weiß,, daß ihre Feindseligkeit gegen Dr. Strafella ledig lich auf ihre Angst zurückzuführen ist, daß ihre Position bei den Bundesbahnen von Dr. Strafella bedroht werden könnte. Nun ist die ses Kapitel, das eigentlich, ein Ausschnitt aus dem großen Machtkampf der Sozialdemokraten ist, beendet. Die Sozialdemokraten haben, — das muß immer wieder betont werden — in diesem Kampfe nur siegen können, weil Groß deutsche und Landbündler ihnen ihre Unter stützung gegeben haben. Wenn diese Parteien

einmal wieder lamentieren sollten über die Machtgier der Sozialdemokraten, dann wird es gut sein, auf ihre Rolle im Falle Strafella hiinzuweisen. Schließlich rauirfre die Bundesregierung noch aufgefordert, die Verwaltungskommission der österreichischen Bundesbahnen zu verhalten, daß daß der über Antrag des damaligen Präsi denten der österreichischen 'Bundesbahnen, Dr. Dollfuß, von der Berwaltungskommission ein stimmig gefaßte Besch,!uß aus Geltendmachung der zivilrechtlichen Haftung gegen frühere Funktionäre

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 25.09.1929
Umfang: 10
seine herzliche Freude haben. Kunschak gab zu nächst eine großzügige Darstellung der Ereignisse vom Zusammbruch der Monarchie und Umsturz bis zu den Wahlen von 1919, aus denen die Sozialdemokraten als stärkste Parlamentspartei hervorgingen. Der Rück blick auf die stürmische Entwicklung jener schicksals schweren Tage und Monate gestaltete sich im Vortrag des Redners zu einer Apologie der Haltung, zu der damals die christlichsozialen Führer, darunter Männer wie Jodok Fink und Prälat Hauser, nach reif licher

hat. Dann fuhr der Redner fort: Mit dieser Wahl beginnt die K o aI i t i o n s p e r i o d e. Die Sozialdemokraten und Christlichsozialen haben sich zu- sammengetan, um gemeinsam die Regierung zu übernehmen und zu versuchen, aus diesem willkürlich gebildeten Staate in lebensfähiges Gebilde zu machen. Man lästert heute sehr viel über die Koalition, meistens ohne zu überlegen, was man oamit tut, und ohne überhaupt zu wissen, was damals war. Der Koalition habe ich angehört, sogar dem Koali tionsau

). Das hat mich aber nicht gehindert, daß ich später, als ich sah, daß die Sozialdemokraten langsam warm wurden und sich zu fühlen begannen, damals im Parlament, als Doktor Deutsch die Verordnung über die Soldatenräte ohne Zu stimmung der Staatsregierung hevmrsgegeben hatte, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und erklärt habe: Wenn die Sozialdemokraten glauben, daß mir, die Christlichsozialen, in der Koalition die Zugochsen und die Sozialdemokraten die Kutschierenden sind, dann täuschen

abgegeben. Der Kunschak ist aber nicht gewichen, er hat w e i t e r g e s p r o ch e n. (Stürmischer Beifall.) 2 o schaut der „feige" Kunschak aus, der heute den Kampf mit den Sozialdemokraten angeblich scheut. Ich habe schon am Vormittag einen Brief erhalten, in dem ich ge warnt wurde, in die Versammlung zu kommen, da die Volks wehr Vorbereitungen getroffen hat, mich aufzuhängen. Ich bin dennoch in die Versammlung gekommen und wie durch einen Zufall durch einen Schutzengel, den mir der Herr gott

staatspoliti schen Schachzüge zu sein scheint. Ich habe ferner er klärt, daß wir die Sozialdemokraten, die behauptet hatten, nur Dr. Seipel sei das Hindernis für die Erledigung der Mietenreform, beim Wort nehmen wollen, daß sie jetzt keine Ausrede mehr haben und die Mietenre form machen müssen. Schließlich habe ich erklärt: Es wird zuerst das Programm für die neue Oiegierung festgestellt, dann erst die Regierung gebildet werden. Und sie wird alles andere sein, als eine Koalitionsregierung mit den Sozial

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1928
Umfang: 16
der H e i m a t w e h r e n in Innsbruck hat nachträglich allerlei Kreise gezogen. Schon am Aufmarschtage und dessen Vorabend war es allgemein aufgefallen, daß die städtifche Polizei in alten lallen träger Darmtätigkeit. 1138 AG In jeder Apotheke erhältlich. von Innsbruck nicht mit gleichem Maße zu messen schien. Die Polizei zeigte sich außerordentlich nachsichtig gegenüber dem Benehmen der Sozialdemokraten und ebenso wachsam wie streng gegenüber den Heimatwehren. ie städtische Polizei wollte den schwierigen Ordnungs- oienst

an diesen Tagen ganz allein versehen. Die in großer Zahl bereitgestellte Gendarmerie durfte nicht ern- greifen, denn sie hätte hiezu, wie man behauptete, kein Recht gehabt! Aber wo man die Polizei gebraucht hätte, um die Sozialdemokraten zur Ordnung zu bringen, war die Polizei meistens nicht zu sehen. Erst nach dem Auf- ° mar sch tage stellte es sich heraus, daß in dieser sonderbaren Einstellung der städtischen Polizei System gelegen ge wesen. Der dienstführende Befehlshaber der Polizei Walter veröffentlichte

hat gegenwärtig eine Reichsregierung, in welcher die Sozialdemokraten die wichtigsten Ministerien innehaben. Die Sozialdemo kraten wollen bekanntlich von militärischen Aufwendun gen nicht viel wissen. Wenigstens in Deutschland und Oesterreich machen sie es so. In Frankreich oder England benehmen sich die Sozialdemokraten auch in dieser Hin sicht ganz anders. So war zum Beispiel in Frankreich der Urheber jenes Gesetzes, welches ganz Frankreich in ein einziges Heerlager verwandelt und das ganze fran zösische

Volk zum Kriegsdienste verhält, ausgerechnet ein Sozialdemokrat! Deutschland darf 'auf Grund des auf- gezwungenen Friedensvertrages nur eine kleine Armee aus Söldnern und nur eine ganz bescheidene Kriegsflotte halten. Aber nach Ansicht der deutschen Sozialdemokraten soll nicht einmal dieser sehr enge Rahmen ausgefüllt wer den. Trotz dieser Einstellung der sozialdemokratischen Partei haben die sozialistischen Reichsminister dem ge planten Bau des Panzerkreuzers seinerzeit zugestimmt. Darüber

entstanden große Weiterungen zwischen Partei und Ministern. Unterdessen hatte der deutsche Heeres minister General G r o e n e r den bewilligten Bau ver geben und für das ganze Schiff Bauverträge abge schlossen. Zur allgemeinen Ueberraschung des In- und Auslandes kamen nun die Sozialdemokraten beim Zu sammentritt des Reichstages im heurigen Herbste mit dem Antrag, der begonnene Bau des Panzerkreuzers sei einzustellen! Es ist schwer einzusehen, was die sonst klugen und gutgeführten deutschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.12.1908
Umfang: 12
, wo die Bevölkerung noch immer unter dem Eindrücke der bekannten Unruhen steht. Bei der letzten Reichsratswahl war es zur Stichwahl zwischen dem liberalen Hribar und dem chriftlichsozialen 're- gar gekommen, wobei die Sozialdemokraten für Hri bar den Ausschlag gaben. Der Kampfruf „gegen den Klerikalismus" war die Parole gewesen. Dies mal sollte den Liberalen die Stichwahl auch nicht erspart bleiben. Die Slowenische Volkspartei pro klamierte Wahlenthaltung und dadurch brachte sie Verwirrung in die Reihen

der Gegner, die nur zum Kamfpe gegen den Klerikalismus dressiert sind. Da die liberale Partei in der allgemeinen Wählerklasse einen Lehrer gegen die Sozialdemokratie kandidieren wollte, erklärte die liberale Lehrerschaft, sie lasse sich nicht gegen die Sozialdemokratie ausspielen, da sie in den Sozialdemokraten Bundesgenossen im Kampfe für die „Freie Schule" habe. Das Resul tat war, daß die gesamte liberale Lehrerschaft ihren j Austritt aus der liberalen Partei erklärte. Das ^war der erste Riß

. Die liberale Parteileitung kan- j didierte dann, einen Gewerbetreibenden namens Turk. jNun erklärte aber die liberale Beamtenschaft, diese 'Kandidatur sei ihr zu „gemein" und kandidierte ei gnen Postbeamten, der es aber nur zu einer gerin- igen Stimmenzahl brachte. Der Erfolg war jedoch ;der, daß der liberale Turk in Die Stichwahl mit j bem Sozialdemokraten Kristan kam. Die slovenische ! Volkpartei hielt natürlich auch für die Stichwahl an der Wahlenthaltung in Laibach fest, um den ! Zersetzungsprozeß

. Alle zehn Mandate fielen mit erdrückender Majorität in die Hände der slovenischen Volkspartei. Die Liberalen hatten über haupt keine ernsten Kandidaten ausgestellt und wähl ten meistens mit den Sozialdemokraten. Trotz dieser nicht mehr ungewöhnlichen Wahlverwandtschaft er hielten die vereinigten Gegner nur 4006 Stimmen, mährend die Volkspartei 29.259 Stimmen auf sich vereinigte, obwohl sie beinahe keine Agitation ent faltet hatte, da der Ausgang im vorhinein gewiß war. Die Parteiverhältnisse im Krainer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.04.1927
Umfang: 20
nicht Bolkspolitik, son dern ausschließlich Parteipolitik. Darum liegt ihr auch gar nichts an der Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage, sondern sie sieht ihren Weizen viel besser in die Halme schießen, wenn es wirtschaftlich schlechter und schlechter wird. Ganz besonders ist den Sozialdemokraten nichts daran gelegen, an der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Bauernstandes. Die Sozialdemokraten sind die Partei der Fabriksarbeiter. Diese werden als der Kern und die Kraft der Partei betrachtet

. Alles andere ist nur Aufputz und Aufmachung. Für die Bauern hatten die Sozialdemokraten bis in die letzten Jahre nur Verachtung und Haß übrig. Erst als die sozialistischen Führer merkten, daß die zur Tragung der Herrschaft im Staate notwendigen 300.000 Stimmen nur unter der Landbevölkerung geholt werden können, hat die Sozialdemokratie den Bauern gegenüber einigermaßen umgesteckt. Aber diese „Bekehrung" erfolgte nicht aus einem Drang und überdies war es nur Schein und Spiegelfechterei. Denn die Sozialdemokraten

. Den Sozialdemokraten scheint doch etwas kümmerlich zu Mute zu sem, nachdem alle übr gen Parteien, soweit sie über rößeren Anhang verfügen, sich gegen sie zu einem Wahl- ündnis zusammengeschlossen haben und nun den Kampf gegen die Sozialdemokratie gemeinsam führen. Daß speziell die Tiroler Sozialdemokraten um den Ausgang der Wahlen mehr und mehr besorgt werden, ersieht man aus der Tat sache, daß sie fortgesetzt aus Wien Schützenhilfe kommen lasten. Wo immer in Tirol eine größere sozialistische Ver anstaltung

, daß die Tiroler Sozialdemokraten mit solchem Eifer von auswärts Hilfe herbeirufen. Denn ihre Aussichten im Lande sind recht trübe. Nicht bloß haben sich alle anderen größeren Parteien gegen sie zusammen- geschlossen, sondern — was viel schlimmer ist — in ihrer Partei selber zeigen sich bedrohliche Zersetzungserscheinungen. Die Tiroler sind zu vernünftig, um einer Partei, die außer Hetzen und Schimpfen und Versprechen gar nichts anderes leistet, als daß sie sich von den Arbeitern schöne Monats zahlungen

die Verdoppelung der Grundsteuer verlangt und ein anderer Führer vom roten Hahn geredet, wenn die Bauern nicht weiterhin ihre Produkte im Wege der Stellung ver schenken. * Man möchte meinen, die Sozialdemokraten hätten in den letzten Jahren nicht mehr so viel schaden können, da sie nicht mehr an der Regierung waren und im National rate nicht die Mehrheit hatten. Aber die Sozialdemokraten besaßen während der letzten Jahre im Nationalrat eine so starke Minderheit, daß sie jede restliche Verbesserung unserer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1929
Umfang: 16
nichts. Die Eroberung der Macht ist also nur möglich durch die -organisierte Gewalt der Revolution!" An Deutlichkeit läßt das nichts zu wünschen übrig. Dieser Geist, wie er hier zur Verhetzung der Schulkinder in Erscheinung tritt, beherrscht noch in größerem Maße die Sozialdemokraten Oesterreichs, wie aus deren Presse- kämpf hervorg-cht. Angesichts solcher Zeugnisse ist es h-art, an Verständigung zu glauben und darauf zu rechnen. Diese Zeugnisse enthüllen das wahre G-esicht der foziali- stifchen Führer

der sozialistischen Führer, 'deswegen, weil sie in einem Fall einmal den kleinen Finger hergegeben haben, mit tiefstem Mißtrauen gegenüber. Ein -solches Entgeg-en-komm-en im Kleinen kann auch nur 'den Zweck verfolgen, die anderen einzu- lullen und- sie dann im Großen zu hintergehen. Steidle hat -mit aller Bestimmtheit ausgesprochen, -d-aß eine Ver- ständigung mit -d-en Sozialisten nicht im Bereich d-er Mög- Daß eine Verständigung mit den Sozialdemokraten schwierig gehen müßte, mögen 'die Anwälte der Verstän

- digung noch fo entgegenkeommend sein, beweist wieder ein Vorkommnis aus den jüngsten Tagen. In Stöcker- a u bei Men haben in einer Fabrik -die Sozialdemokraten drei christlich organisierte Arbeiter, die überdies 'den Heimwehren angeh-ören, aus dem Betriebe „hinausge schoben", wie der Fachausdruck bei -den Sozialdemokraten Bekämpf! die schädlichen Fßlfl- und Wühlmäuse durch das Hora - RaHcherverlahren Dr. R. Jencic & Co., Wien, III., Erdbergstraße. Vertretung Ittr Tirol! imswb Egon Bramböck, Kufstein

, Kaiserbergstr. 22 — Tirolerl Kaust bau eluhekmlfch, Se»r«g«v> ü Boglsanger Feigenkaffee für diesen Vorgang lautet. Drei Leute, 'die sich mit ihrer Hände Arbeit o-as Brot verdienen wollten, wurden -durch d-ie Sozialdemokraten auf >d-as Pflaster geworfen. ^ können nicht arbeiten, sie können für sich und ihre Fami- lien -nichts verdienen, weil es den Sozialdemokraten nicht paßt, daß ein Arbeiter eine andere -a-ls die 'sozialdemokro. tische Gesinnung hegt. Die sozialistische Arbeiterschaft hat die Arbeit

, um andere Arbeiter von d-er Mitarbeit im Betriebe -auszuschließen. Die Sozialdemokraten erklären, 'daß derjenige, der nicht ihrer Organ-isati-on -angehört, ent weder ein Schädling der Arbeiterklasse oder ein Schmarotzer an d-en Errungenschaften der Organisation -der sozialdemokratischen Arbeiter ist. Wenn man aber diese Begründung näher b-etrachtet, d-ann steht man, d-aß 'die Grün-d-e, die die Sozialdemokraten für -ihren Stand- punkt anführen, unwahr sind. Denn -ein Arbeiter, d-er bei einer christlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 05.11.1922
Umfang: 12
. Cs braucht gar nicht gesagt zu werden, daß die Sozialdemokraten in Deutschland auch die glei chen Heilmittel anempfehlen wie bei uns: Zwangs- anleihe. Zwangswirtschaft usw. Es wäre entschie den für Deutschland und das katholische Partei leben vorteilhafter gewesen, wenn sich draußen das kath. Zentrum nicht von der Sozialdemokra tie ins Schlepptau hätte nehmen lassen — gerade wie bei uns. Die Früchte dieser unglückseligen Politik beginnen auch in Deutschland zu reifen. Dazu kommt noch eine politisch

. Als Schützen hilfe zu diefem edlen Werke sollte nun auch die in ternationale Sozialdemokratie aufgeboten werden, das heißt die Sozialdemokraten der anderen Reiche sollten mithelfen, der Durchführung des Seipel- schen Rettungsplanes Prügel unter die Füße zu werfen, und zwar dadurch, daß die betreffenden Parlamente der Kreditgewährung an Oesterreich die Zustimmung verweigern. In Prag hat sich Dr. Renner auch bei den Sozialdemokraten eine Ab fuhr geholt. Was Rennner eigentlich in Berlin ge sucht

Seipels einverstanden fein oder nicht, aber gleich mit Niederschlagen oder Aufhän gen droben, steht der Partei der Freiheit, wie sich die Sozialdemokratie fo gerne zu nennen pflegt, denn doch mehr als schlecht an, ebenso wie ihr Hoch verratsgeschrei nach der Renner-Reise schlecht an steht. Wenn etwas Hoch- u. Landesverrat ist, dann ist es die Reise Dr. Renners, der sich nicht scheut, die ausländischen Sozialdemokraten gegen Oesterreich aufzubieten. Die Sache bietet übrigens ein würdi ges Seitenstückl

zur hochverräterischen Tätigkeit der österr. Sozialdemokratie mährend des Krieges. Auch dazumal waren unsere Sozialdemokraten eifrig auf Reisen in die Schweiz, nach Deutschland und Hach Schweden, um mit den Sozialdemokra ten der feindlichen Länder Beziehungen anzu knüpfen. angeblich um den Frieden herbeizufüh ren. in Wirklichkeit um Oesterreich an die Feinde zu verkaufen und zu verraten. Es mag noch er wähnt werden, .daß Pilatus undHerodes ui i p h ct Treunde geworden sind, das heißt, [ daß die Kommunisten

des Arbeitsgewinnes setzen kön nen. Leute von diesem Schlage freut natürlich das Rettungswerk nicht, wenn es ihnen ihre Konjunk tur zerstört. Die andere Gruppe, die einen überaus hef tigen Kampf gegen die Genfer Vereinbarungen führt, sind die Sozialdemokraten. Als Dr. Renner in das Ausland gefahren ist und Verträge abge schlossen hat, war alles gut. Er hat seine Geheim verträge weder vorher dem Kabinett (Regierung), noch nachträglich dem Außenausschuß vorgelegt und er ist trotzdem der große Demokrat geblieben

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.02.1926
Umfang: 8
erhoben habe. Da dies nicht geschehen sei, geben die Sozialdemokraten der Regie rung nunmehr Gelegenheit »dazu. Eine Aufklärung solcher Art könne kein Parlament und kein Staat versagen. Gras -Bethlen habe seine Beschuldigungen in einem Augenblick ausgesprochen, in dem Ungarn vor -der ganzen Welt gebrand markt dastche, dessen internationale Beziehungen sich heute nur noch auf kriminellem Gebiete ausleben. (Beifall und Händeklatschen bei -den Sozialdemokraten.) Präsident M i k l a s: Herr Abgeordneter

Dr. Eisler, ich kann eine derartige Beschimpfung eines befreundeten, be nachbarten Staates nicht zulasten und muß sie energisch zu rückweisen. (Zwischenrufe »bei -den Sozialdemokraten gegen Horthy.) Der Präsident weist diese Zwischenrufe auf -das Ener gischeste zurück und erteilt den Abg. S e v e r und F o r st n e r -den Ordnungsruf, wobei er seinem Bedauern Ausdruck gibt, »daß ihm keine anderen Disziplinmittel zur Verfügung stehen. (Beifall und Händeklatschen rechts, neuerliche Zwischenrufe

bei den Sozialdemokraten.) Abg. Dr. Eisler erklärt sorffa-hrend, im ungarischen Staate, m der Regierungspartei und in der Regierung gebe es heute niemanden, der nicht mitverdächttgt sei, an diesem Verbrechen teilgenommen zu haben. (Beifall bei -den Sozial demokraten.) Der Ministerpräsident dieses Staates, der selbst unter -dom schwersten Verdachte stehe, habe vor dem Unter» suchungsausschuß -behauptet, nicht nur Ungarn, sondern auch Oesterreich sei ein solcher Staat, in dem hohe Funktionäre. Verwa-ltungs

- und Gerichtsorgane sich mit der För-derung von Banknotenfälschungen befassen. Dem Hause obliege die Aufgabe, sich gegen diese Anschuldigung zu wehren. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Zwischen den Christlichsozialen Steiermarks und Horthy-Ungarn seien schon zur Zeit der ungarischen Rätediktatur die ersten Faden gesponnen wor den und es hätten Beziehungen bestanden, -die die steirischen Christlichsozialen leugnen, während sich die Ungarn ihrer öffentlich rühmen. Redner gibt neuerlich eine ausführlich

wichtiger als die des Grafen Bethlen, denn Dr. Rintelen sei einer der höchsten Funktionäre der Republik. Redner richtet an den Nationalrat die Aufforde rung, den Weg zu dieser Rehabilitierung zu beschreiten. (Bei fall bei den Sozialdemokraten.) Was Ramek zu sagen weiß! Bundeskanzler Dr. Ramek beantwortete -zunächst die Frage des Abg. Dr. Eisler und Genossen, öb es der Regie rung bekannt sei, daß Graf Bethlen im Untersuchungsaus schuß der ungarischen Nationalversammlung die von der „Arbeiterzeitung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
, welche Haltung die Sozialdemokraten bis zu ihrer jetzigen sehr verdächtigen „Bekehrung" gegenüber den Bauern und deren Interessen eingenommen, könnten es diese kaum wagen, in den Bauerngemeinden als Redner ^md schon gar als Bauernretter aufzutreten. Die Sozialdemo kratie hat sich feit ihrer Gründung bis in die jüngste Zeit als die Partei der industriellen Arbeiter gefühlt und die Bauern grimmig verachtet und blindwütig bekämpft. Es gibt kaum einen Ausdruck des Spottes und der Verach tung

, der von Sozialdemokraten gegen die Bauern nicht schon gebraucht worden wäre. Solchen Gesinnungen und solchen Worten haben auch deren Taten vollauf ent sprochen. Die Sozialdemokraten sind es gewesen, die nach dem Kriege gegenüber den Bauern den schärf sten Stellungszwang auf Milch, Butter und Vieh ver- langt haben. Bei jeder Gelegenheit forderten sie, daß die Bauern zu noch größeren Stellungen und unter Berhän- gung von noch härteren Strafen gezwungen werden. Die Sozialdemokraten leisteten den längsten und entschieden

sten Widerstand gegen die Aufhebung des Stellungs zwanges. Sie hatten den Bauern ganz das gleiche Schick sal zugedacht, wie sie es den Hausbesitzern bis zum heu tigen Tage bereitet haben: Sie wollten auch den Bauern ähnlich wie den Hausbesitzern durch die Aufrechterhal tung des Stellungszwanges die freie Verfügung über ihr Eigentum wegnehmen! Der Bauernbund ist es damals gewesen, der diesen Widerstand der Sozialdemokraten ge brochen und die Aufhebung des Stellungszwanges durch- gesetzt hat. Damals

sind die Tiroler Bauern von den So- zialdemokraten kaum je anders bezeichnet worden wie als Kriegsgewinner, Lebensmittelwucherer, hartherzige Men schen und schlechte Christen, welche lieber Schweine füttern als verschmachtenden Kindern etwas zu geben. Damals betätigten die Sozialdemokraten gegen die Bauern einen förmlichen Haß. So oft bäuerliche In- tereffen in Frage kamen, haben die Sozialdemokraten mit Leidenschaft gegen die Bauern Stellung genommen. Sie führten fortwährend Klage, daß die Bauern

viel zu wenig Steuern zahlen und beantragten für alle Bauern, und zwar ausdrücklich auch für die Kleinbauern die Ver doppelung der heutigen Grundsteuer. Für die Bauern erschien den Sozialdemokraten jede Ausgabe von Seite des Staates und des Landes zu hoch. Sie wetterten bei jeder Gelegenheit über die Ausgaben für Wildbachver- bauungen, für landwirtschaftliche Schulen, für den Landeskulturrat ufw. Solcher Art sind die Leute, welche heute als Bauern retter in die Täler kommen. Man muß sich wundern

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1895
Umfang: 4
will, sondern sie haben auch den Effekt, daß der Werth der Arbeit indirekt steigt. Nun wird der junge Mann für drei Jahre in das Heer einberufen. Er wiederholt die Schule, er bildet seinen Körper und seinen Geist aus, er gewöhnt sich an Mannes zucht und kommt als ein ganz Anderer wieder heraus. (Bravo!) Thun wird etwas Gutes, wenn wir dem jungen Mann diese Nacherziehung abkürzen? Gewiß nicht! Und es ist darum geradezu unbegreiflich, wie insbesondere die Sozialdemokraten gegen den Heeresdienst sprechen, der eigentlich einen Abfluß

achtungsvoll auseinander und zwei Damen, in tiefe Trauer gehüllt, gingen in raschem Schritt auf die jungen „Verbrecher" zn, von denen einer ihnen mit einen freudigen Ausruf entgegensprang. Dies alles war so rasch geschehen, daß ich nur die 1 Sozialdemokraten einberufenen. Weiter führt nun der Bürgermeister aus: Was nun die hiesigen Sozialdemokraten anbelangt, so sind es meist ordentliche, fleißige, sparsame Arbeiter und Handwerker, besonders Bauhandwerker, die, soweit sie Kinder haben, bemüht

sind, solche ordentlich zu er ziehen. Jedenfalls gehen viele Sozialdemokraten öfter zur Kirche als Andere, die Steine auf sie werfen. Es sind auch Sozialdemokraten in der Feuerwehr, in Innungen und anderen Berufsständen. Unordentliche, faule Arbeiter, Trinker, Männer, die Achtung nicht verdienen, hält sich der sozialdemokratische Verein hier am liebsten fern. Gerade weil die Sozialdemokraten hier in großer An zahl ordentliche, tüchtige Männer und Bürger sind, wäre es unrecht und unverzeihlich

haben, oder nicht weilen will, wo solche geweilt haben, der geräth in Deutschland in Ver legenheit, noch irgendwo Platz zu finden. Jedenfalls darf er auf keiner Eisenbahn mehr fahren. Das hiesige Strandschloß ist erheblich ausgebessert und das neue Ge sellschaftshaus ist vor ein paar Jahren beträchtlich erweitert worden. Da die Bauhandwerker und sonstige Handwerker hier zahlreich Sozialdemokraten sind, so ist selbstverständlich, daß die Bauten und Besserungen sowohl an der einen wie an der anderen Stelle mindestens

theilweise von Sozialdemdkraten ausgeführt sind. Was wir essen und trinken ist, wenn die Sachen in Fabriken, Brauereien rc. Arbeiten erfordert haben, der Regel nach von Sozial demokraten hergestellt. Unsere Kleidung und deren Stoffe i sind jedenfalls theilweise Ergebnisse der Thätigkeit sozial demokratischer Arbeiter. Man kann in keinem neuen Hause mehr wohnen, an welchem nicht Sozialdemokraten mitgebaut hatten. Kurz, Sozialdemokraten kann Niemand in Deutschland mehr ganz vermeiden. Jedenfalls

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