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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.12.1901
Umfang: 8
ihrer Ttiätigkeit einbezozen haben nnd somit der gesammten Menschheit, namentlich aber dc» Aerm- sten die wesentlichsten Dienste zu leisten. Es ist all gemein die Ansicht verbreitet, dass Oesterreich an Orden und Congregationen übersättigt ist. Prüfen wir ein mal diese Ansicht auf Grund der Wahrheit. Den ge» fammten Erdkreis bewohnen gegenwärtig 1540 Mil lionen Menschen. Davon sind 270 Millionen Katho liken und unter denselben wirken 251.510 Weltpriester, 190.049 Regularpriesier nnd 457.660 Klosterfrauen

. Auf Europa entfallen ungefähr 180 Millionen Katho liken uiit 35 321 Pfarreien und Stationen mit 184-535 Weltpriestern, mit 146.257 Klosterindividnen männlichen Geschlechts, davon über 21.000 Regular priesier in 6050 Niederlassungen und 329.311 Kloster frauen in 25.043 Niederlassungen. Es kommen also durchschnittlich in Europa auf 10.000 Katholiken 26 44 oder beinahe 26'/, OrdenSleute männlichen und weiblichen Geschlechtes. Oesterreich besitzt in 35 Diöcesen 23,709 383 Katholiken — davon 2,978.611

griechisch-katholische und 3378 armenisch-katholische — mit 17.554 Wcltpriesiern, so dass auf 10.000 Katho liken in Oesterreich 7 4 Wcltpriester kommen. An Mäiinerllöstern zählt Oesterreich 44 Ordens-Fainilien in 580 Niederlassungen mit 8376 Individuen, davon 4801 Priester. Die Frauenklöster enthalten 70 ver schiedene Ordens Familien mit 1740 Niederlassungen und 21.059 Individuen. Zusammen sind das also 29.935 Individuen beiderlei Geschlechtes. Aus 10.000 Katholiken kommen also in Oesterreich

49 73, in Australien und Neuseeland 59 63, in Ostindien mit Ceylon uud Britisch Birma 16 92 OrdenSleuie. Ziehen wir nun das Resultat, so kommen wir zu dem Schlüsse, dass Oesterreich unter den Ländern der Erde den aller geringsten Procentsatz an Ordensleuten, ja nicht ein mal die Hälfte der Durchschnittszahl in Europa besitzt. Redner will nun das Wirken der Congregationen in Oesterreich beleuchten. Von 4801 Regularpriestern sind 1809 Priester in 627 Pfarreien thätig, über 200 im Lehramte beschäftigt

beträgt 24.000 Kronen, während der Auswand für die drei weltlichen Facnltäten 773.l70 Kronen jährlich beträgt. (Hört! HörtI rechts.) Das GesammtersorderniS der Gymnasien Oesterreichs beträgt 14.615.624Kronen, mithin entfällt auf ein Gymnasium in Oesterreich ein Betrag von durchschnittlich 90.000 Kronen. Nur zu 80000 Kronen gerechnet, erspart der Staat bei den 13 Gymnasien einen Auswand von 1,040 000 Kronen, weil diese 13 StistSgymuasien mit sehr wenigen Ausnahmen keine Dotation von Seite des Staates

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 15.11.1867
Umfang: 6
ben und versendet. Dieselben enthalten unter: Nr 69. Handels- und SchissfahrtS - Vertrag zwischen Oesterreich und den Niederlanden vom 26. März 1867. Nr. 7 0. Kundmachung deS Finanzministeriums vom 2S. Juni 1367. über die Zurückoerlegung deS mit dem baierischen Zollamte in Neualbenreulh zusammengelegten österreichischen Nebenzollamtes zweiter Klasse nach seinem ursprünglichen Standorte Altalbenrsulh in Böhmen. Nr. 7 t. Kundmachung deS Finanzministeriums vom L. Juli 1867, über die Ermächtigung

, womit die von Sr. k. k. Slpostol. Majestät in Ausführung der im Z 8 des kaiferl. Patentes vom 8 April 1861. Nr. 41 des Ne>chZ-Gefetz- BlatteS. gegebenen Anordnung, mit 25. h. 'Entschließung vom 31. Juli 1867 verfüglen Bestimmungen der Orga« nisirung deS k k. evangelischen Oberk-rchenrath-S AugS- burgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Wien ver- lautbart werden. Nr 82. Handels- und SchissfahrtS - Vertrag zwischen Oesterreich und Italien vom 23. April 1867. Nr. 83 Postvertrag zwischen Oesterreich

und Italien vom 23. April 1867. Nr. 34. Schluß-Protokoll vom 23. April 1367 zu dem zwischen Oesterreich unv Italien abgeschlossenen Handels- und SchissfahrtS Vertrage vom 23. April 1867, sowie zu dem zwischen diesen Staaten abgeschlossenen Post- vertrage vom 23. April 1367. Nr. 35. NacktrazS-Protokoll vom 36. Juni 1867 zu dem zwischen Oesterreich und Italien abgeschlossene» Handels und SchifsfahrtS-Vertrage vom 23. April 1367, über die Verzollung gewisser Meerfische. Nr. 36. Verordnung der Ministerien

deS Aeußern. der Finanzen und deS Handels vom 16. August 1367, betreffend die in Folge des Handels- und SchissfahrtS- Vertrages zwischen Oesterreich und Italien vom 23. April 1367 in Wirksamkeit tretenden Zollbestimmungen. Nr. 87. Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 30. August 1867, betreffend eine Modifikation der Verordnung vom 16. August 1367 über die Anwendung der Zollbestimmungen des österreichisch- italienischen Handelsvertrages vom 23. April 1867 und eine Ermäßigung

, um Alles verzeichnen zu wollen. Den blutigen Tagen von Solferino und Magenta folgt der 20. Oktober 13L0, dem der 26. Februar 1861 Leben einhauchen sollte — ein Leben, dem der 20. Sept. 1865 das Leben ausblieS, als trübe Vorbedeutung für den 3. Juli 1866. Heute schreiben wir — sagt die „Köln. Ztg.' m einem längeren Artikel, den wir des besonderen Interesses halber für Oesterreich vollinhalt lich wiedergeben zu sollen glauben — heute schreiben wir wieder einen solchen Jahrestag. „Am 4. November 1866 betraute

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1870
Umfang: 4
. Oesterreich. ^ Innsbruck, 26. Juli. Die hiesige Handels- und Gewerbekammer hat in heutiger Sitzung mit StimmeneinheUigkeit die nachstehende Petition an das Gesammtministerium zu richten beschlossen: „Hohes kaiserl. und königl. Gesammtministerium I Mitten im tiefsten Frieden, dessen Erhaltung hei ligste Pflicht aller Regierungen gegenüber den durch die letzten Kriege so schwer heimgesuchten Völkern gewesen wäre, hat eS dem Herrscher Frankreichs ge fallen. unter einem nichtigen Vorwande Deutschland

in Oesterreich: „Wir finden es begreiflich, daß dir Deutsche in Oesterreich in dieser ernsten Zeit mit den deutschen StamweSgenossen lauter denn sonst syDpathisirt; der Gedanke eines mit dem ge einigten Deutschland innig verbundenen kräftigen Oesterreichs, als Schutz und Verwehr gegen den Norden und Osten, die weltbeherrschende Stellung, welche diese beiden Mächte in der Mitte Europa's als Träger der großen Kulturideen einzunehmen be- rufen find, hat für uns von jeher etwas Anziehen des und Erhebendes gehabt

kann die Situation nur verschlimmern. Wir bedürfen eines klaren rt-higen Blickes und wer ihn durch sinnloses Staubaufwirbeln zu trüben sucht, der ge fährdet und schädigt daS Vaterland.' ZWl'el!» Einer Mahnung aus Norddeutschland, Welche daS „Fremden-Blatt' in Nummer 204 vom 26. l MiS. bringt, entnehmen wir Folgendes: „Oesterreich kann zur Zeit nichts weiter thun als vubetheiiigt zu bleiben und den Oang der Er- eigrisse abzuwart-n; allein eS hat daS stärkste In teresse, es nicht geschehen zu lassen

, daß eine der kiiepführenden Mächte die andere völlig erdrücke und dadurch allgewaltig werde. Möchte Frankreich oder Preußen in solcher Weise obenauf kommen, so müßte eS in beiven F. llen zum Verderben Oesterreichs aus» schlagen. Die Ansprüche des SiegeiS würden die Selbstständigkrit der übrigen Staaten beeinträchtigen, und wenn Preußen dieser Sieger wäre, so weiß man ja, daß die Vereinigung aller deutschen Länder unter der Hohenzoll»rn'schen Krone das letzte Ziel seiner Bestrebungen ist. Oesterreich muß sich daher

in die Verfassung setzen, die Rolle zu übernehmen, die Frankreich bei dem Vertrage von Nilolsburg und be! dem Prager Frieden durchgeführt hat. Um das aber thun zu können, wüßte es gerüstet sein, denn ein Vermittler, der kein Gewicht in die Wagschale der Entscheidung zu weifen hat, wird verlpottet und nachträglich fü^ seine „Anmaßung' bestraft. Die Parole lautet: Oesterreich wird seine Neutra lität bewahren, so lange Rußland dasselbe thut. Dieser Entschluß ist ganz verüändig, allein auch hier bei steht

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 01.03.1889
Umfang: 10
nur ein Staat, der sagen könne: „Mein Volk steht in Waffen'. Für den Militarismus sei auch das interessanteste Institut, die Banknotenpresse, und Red ner fürchtet, dass Oesterreich, wenn alle Stricke reißen, zu diesem Mittel werde greifen müssen. Oesterreich sei hineingedrängt worden in den Militarismus, aber es solle wenigstens seinem Riesenheere eine Sprache geben, welche eben nur die deutsche sein könne. Red ner citiert einen Fall, dass bei einer Gerichtsverhand lung in Laibach ein als Zeuge vorgerufener

sein werde. Seine Partei werde nie auf holen, ihre liberalen Principien zu vertheidigen. (Bei fall links.) Abg. Dr. Herold kritisiert die parla mentarischen Verhältnisse in Oesterreich und das Verhältnis der Regierung zum Parlament. Das Ministerium Taaffe stehe nicht über, sondern zwischen den Parteien, eS sei ein fictionär parlamentarisches und manchmal ini Kampf gegen alle Parteien. Was das böhmische Volk betreffe, so habe dasselbe niemals auf seine staatsrechtliche Stellung verzichtet. Die De- ccmberversassung sei

vom böhmischen Volke nie aner kannt worden, auch nicht durch das Erscheinen seiner Vertreter im ReichSrath. Der CentraliSuma sei nur durchführbar in einem nationaleinheitlichen Staate, nicht aber in Oesterreich. Eine freiheitliche Bewegung in Oesterreich sei ohne Autonomie nicht möglich Der CentraliSmuS fördere nur den BureaukratiSniuS, nicht aber die wahre Freiheit. Leider unterstützte die Re gierung die autonomen Bestrebungen der Länder nicht, und dies erbittere speciell das böhmische Volk. Das selbe

verlange nicht», als die Durchführung der Staat«- grundgesetze' und der nationalen Gleichberechtigung. Statt dessen wolle man der deutschen Sprache ein Privilegium verschaffen, obwohl Oesterreich niemals ein deutscher Staat war. Redner erinnerte ferner va- ran, wie die Czechen in Mähren und Schlesien, und die Slovenen in Steiermark und Kärnten behandelt werden. Die Hauptschuld liege aber an den unge rechten Wahlordnungen. durch welche die Slaven, welche in den Ländern die Majorität

haben, in den Vertretungen zur Minorität verurtheilt seien. Redlter verlangt eine Umkehr und Sanierung der politischen Verhältnisse in Oesterreich. Er erinnert an einen AnSspruch RiegerS im böhmischen Landtäg von 1866, dass eS nämlich die welthistorische Aufgabe Oester reichs zwischen den großen Staaten Deutschland und Russland sei, die kleineren Völkerschaften zwischen beiden zu organisieren utid ihnen dadurch die Kraft zur Belvvhrung ihrer Eigenart und die Sicherheit ihrer Fortdauer zu gewähren. (Beifall rechts.) Abg

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1901
Umfang: 8
und Tirol gute, in Nieder-Oesterreich, Steiermark, Schlesien und der Bukowina gute bis gutmittlere, in Böhmen. Mähren, West-Galizien, Salzburg und Krain gutmittlere und in Ost-Galizien mittelmäßige Ernte-Erträge zu erwarten. Roggen wird im allgemeinen bessere >str?h-Erträge liefern als Weizen. Der Schnitt des Weizens ist in der südlichen Ländergruppe bereits beendet und hat zumeist zufrieden stellende Resultate ergeben. In den übrigen Ländern ist die Frucht der Reife nahe und wird mit der Ernte

in vielen Weizenbeständen erheblichen Schaden verursacht; auch aus Nieder-Oesterreich, Böhmen und Schlesien sind Klagen über daS Auftreten dieser Schädlinge ein gelaufen. In Böhmen und Mähren, wo die Ernte-Aussichten sür Weizen nur zum geringen Theile günstig sind, und in Schlesien, werden sich die DurchschnittSerträge nicht übcr das Mittelmaß erheben. In Nieder- und Ober-Oesterreich und in den Ostländern dürfte die Ernte durchschnittlich „gutmittlere' und in den Alpen ländern gute bis „gutmittlere

. In Mähren und West-Galizien ist der «stand der Frucht günstiger und lässt eine „gutmittlere' Ernte erwarten. In Ober - Oesterreich und Schlesien wird der durch schnittliche Ertrag das Mittelmaß nicht übersteigen; in Nieder-Oesterreich sind die Aussichten etwas besser Auch bei Gerste hat sich nicht selten Lagerfrucht ein gestellt. Haser steht in Böhmen, wo er nicht selten durch Rost und Elementar.Ereignisse gelitten hat, ungünstiger nnd in Ost-Galizien bedeutend besser als Gerste. In den übrigen Ländern

durste die Ernte etwas geringe« ausfallen als bei Gerste. RepS ist bereits geerntet und hat in Böhmen, Mähren, Galizien und Schlesien durchschnittlich mittel mäßige und in Nieder Oesterreich, Ober-Oesterreich und Steiermark etwas bessere Fechsungen ergeben. MaiS blieb in einigen Gegenden Steiermark«, Tirols und GalizienS infolge der nasskalten Witterung in der Entwicklung zurück, steht jedoch sonst fast aus- nahmlos günstig und gibt überall zu guten Ernte- Hoffnungen AnlasS. Sp.1t-Lein

hat sich nach den Niederschlagen zu Mitte Juni sehr erholt und weist zumeist einen gün stigeren Stand auf als Früh-Lein. Die Heumahd ist nun größtentheils beendet und hat mit Ausnahme der Alpenländer, wo aber die Er träge auch etwas geringer sind als im Vorjahre, nicht befriediget. In Nieder-Oesterreich, Ober-Oesterreich, Böhmen, Mähren und Schlesien wird der durch die andauernde Trockenheit bedingte AnSfall mindestens auf ein Drittel deö vorjährigen Ernte-ErtrageS ge schätzt. In Galizien und der Bukowina

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1868
Umfang: 6
. DaS verbrannte Kind erlag nach 3 Stunden der heftigsten Schmerzen den Brandwunden. Vom k.k. Bezirksamte wurde wegen dieses Falles die gericht liche Untersuchung eingeleitet. ZVien. (DaS österr. „Rothbnch'.) DaS dem „Rolhbuch' vorgedrnckte ErPose beginnt mit den deutscheu Angelegenheiten: „Ans den Ereignissen deS Jahres lLöti mit schweren Opfern hervorgegangen, hat Oesterreich das Heil seiner Gegenwart und Zukunft in dem festen Ent schluß erblickt, im Innern wie auch Außen eine Politik des Friedens

und aufrichtiger Nersöhnnng zu befolgen. Sr. Majestät und allen Völkern ist das Bewusstsein ge blieben, daß der Kampf, den Oesterreich gegen zwei mäch tige Gegner anfuehmcn mußte, weder ungerecht noch rubm- los war. Aber dieses Bewusstsein ist frei von jedem Ge danken der Vergeltung: Oesterreich liegt seit dem Prager Frieden gegenüber Preußen und Italien dieselbe Frie densliebe und freundschaftliche Gesinnung, die es in sei nen Beziehungen zu allen andern Mächten bethätigte.' DieS zn beweisen, bot

die gefahrdrohende Spannung zwi schen Frankreich und Preussen wegen Luxemburg Anlaß. „Wenngleich der Verlust der geschichtlichen Stellung Oe sterreichs in Deutschland nicht auch das Ende der Sym pathien des KaiserstaateS für seine ehemaligen Bundes genossen bedeutet' — so konnte Oesterreich doch in diesem Konflikte nur parteilos vorgehen. ES werden nun die Erfolge dieser Bemühungen dargelegt und erwähnt, daß die Veröffentlichung der Trutz- lind Schutzbündnisse über das Verhältnis! zwischen Prenßen nnd

den süddeutschen Staaten gewisse Beunruhigung verbreitete, weil sie die Frage anregte, ob die internationale unabhängige Existenz der süddeutschen Staateil im Sinne des Prager Friedens gewahrt sei. Jene Verträge können den früher verein barten nnd später besiegelten Präger Frieden nicht alte- riren. Oesterreich erhob keine Einsprache. In Berlin und deu süddeutschen Residenzen wurde übrigens in Abrede gestellt, daß jene Verträge den Fall der Offensive vor sehen. Wie sich Oesterreich 'in dieser Frage

mancher ernste Blick nach demselben Oesterreich'gewendet wnrde, dessen Verbindung mit Deutschland vor wenigen Monaten frü her gelöst worden war. Doch waren Andeutungen anf ein neues Bundesverhältniß zu nnbestimint und zn ein seitig, <ilz daß Oesterreich ihnen jene Freiheit der Be wegung hätte opfern können, die es anö der abgeschlosse nen Epoche herübergenommen. Diese Freiheit, so schließt das Exposö, ist für den Frieden Enropa's nicht beunrnhi- gend, sie deckt keine Gedanken deS Ehrgeizes

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 31.03.1868
Umfang: 6
für den Papst, anläs?lich der Kirchenbedrängnisse in Italien. Nußland. Polen und Oesterreich, begonnen. Nichtamtlicher Theil. Kundmachung. DaS neu errichtete Postamt in Lauterach wird vom 1. April l. IS. an zur Aufnahme von Mallcpost-Reisen den auf der Strecke Brcgciiz-Jnnöbruck ermächtigt. K. K. P o std ire k t i on. Innsbruck am 28. März 18öS. Dcstcrrcich. HZ Kusfteitt. 27. März. Wir richten uns mehr und mehr städtisch ein, so fast!>,Ia> Innsbruck im Kleinen. Doch nicht ganz so. Was Innsbruck

, iu welchem eiu Quartett vou Spohr und das herrliche Quintett von OnSlow llpus 18 meisterhaft gespielt wnrden. Dazwischen wurden zwei ge mischte Qnartette: „Heideuröslein' von K. Schumann, und „Frühlings-Ahnung' von Mendelssohn mit schönem Erfolge gesnngen. Alle Nummern wurden sehr beifällig aufgenommen. . ÄLren» 27. März. Sie konnten bereits mehr mals die Oesterreich höchst freundliche Stimmung der demokratischen Berliner „Zukunft' wahrgenommen haben, seitdem Oesterreich auf echt konstitutionellen Unterlagen

seinen Neubau zu vollziehen begann. In letzter Zeit war eS die große Konkordatödebatte, welche die Aufmerksamkeit aller hervorragenden Blätter in Europa auf Oesterreich in hohem Grade lenkte, und wie die „France' und daS „Journal desDebatS', so beglückwünschen Oesterreich außer anderen die „Franks. Ztg.', die Berliner „Montagsztg.', die .. Nationalztg.', die „Schles. Ztg.', sowie die „BreSl. Ztg.' zu der in der Monarchie sich vollziehenden neuen liberalen Ge staltung und Ordnung der Dinge. Nichtig bemerkt

die „BreSl. Ztg.', — ein Blatt,welches nicht gewohnt war, »lit allzu freundlichen Blicken nach Oesterreich zu schauen. — daß, was heute in Oesterreich geschieht, nichts Gekünsteltes und Gemachtes sei, sondern daß Alles der Ausfluß der klar erkannten Nothwendigkeit sei, daß in der politischen und religiösen Freiheit der Völker des neunzehnten Jahrhunderts die Rettung der Staaten liege. Angesichts dieser Anerkennung des Fortschrittes im österreichischen Staatsleben von Seite des Auslandes und gegenüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 04.07.1868
Umfang: 10
der Musikkapelle deS OrteS, an daö östliche Ende deö weitläufigen FriedhofeS, wo eine Tribüne emporragte. Stach den üblichen Gebeten ertheilte nun der hochw. Herr Pfarrer unter dem end losen Donner der Pöllcr und dem Geläute der Glocken im Namen des Papsteö den heil. Segen. In die Kirche zurückgekehrt, schloß der Ambrostanische Lobgesang diese Feier. Ä5o»l der Gt'stllL» (Ein Wort zur Zeit.) Mehr als je ist jetzt wieder in Oesterreich der Kampf entbrannt, der seit dem Abschlüsse des Konkordats die Geister

entzweit, und bald im stillen fortglühte, bald auf offener Arena geführt wurde. Einige sehen darin einen besondern Nutzen, d?n daS Konkordat uns ge bracht hat, daß eben dadurch dieGeisterauS derLethargie und Versumpfung deS religiösen JndifferentiSmuS, in welche der leidige JvfephinismuS sie verlockt hat, heraus gerissen worden sind. Wenn nur daS arme Oesterreich sonst keine „brennende Frage' zu erledigen hätte, dann könnte eS allenfalls diesen Kirchenstreit mit größerem Gleichmuthe über sich ergehen

lassen; aber ein Reich, das wie Oesterreich gegenwärtig auf beispiellose Weise mit innern und äußern Gefahren, mit innern und äußern Feinden zu ringen hat, muß, wenn noch reli giöse Zwistigkeiten dazu kommen, auf'S Tiefste er schüttert und gefährdet werden. DaS sehen freilich jene Heißsporne nicht ein, denen eS einzig nnd allein nur darum zu thun ist, daß sie Recht behalten uud daß alle Gegner völlig zum Schweigen gebracht werden. Nehmen wir zum Beispiel eines der Journale in die Hand

. AVien. 3l). Juni. Die päpstliche Allokution wird von der gesammten europäischen Presse besprochen, und deutsche, französische, englische und italienische Blätter bezeichnen dieselbe insgesammt als Eingriffe in die SouzerainetätSrechte des Staates ; alle nehmen Partei für Oesterreich und protestiren gegen die Einmischung RomS in die innern Angelegenheiten eines Staates und wieder die Angriffe gegen die österreichische Ver fassung, gegen die legislativen Faktoren und gegen den aus konstitutioneller

Grundlage rekonstruirteu Staat Oesterreich. Was in letzterer Beziehung unsere Re gierung zu thun gedenkt, um das Ansehen Oesterreichs zu wahren, darüber vermag ich zur Stunde nichts Posi tives zu berichten; so viel verlautet, dürfte demnächst eine energische Note abgehen, welche unsere staatliche Unabhängigkeit konstatiren und die Angriffe, in denen die Allokution sich ergeht, in der Oesterreich ange messenen Würde zurückweisen wird. — Die Allokution hat auch an die ungarischen Bischöfe sich gewendet

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.12.1899
Umfang: 8
die Pflege nicht nur freundschaftlicher Beziehungen, sondern auch einer intimen Fühlung mit anderen Mächten nicht nur nicht ausschließt, vielmehr sogar bedingt. Im Anschluss hieran besprach der Minister das engere Einvernehmen zwischen NnsSland und Oesterreich- Ungarn bezüglich der Balkan-Halbinsel, das haupt sächlich die Beseitigung von gefahrvollen Rivalitäten bezwecke. Erst seit diese Richtung eingeschlagen, hätten alle localen Zwischensälle, die im benachbarten Orient sozusagen auf der Tagesordnung

stehen und ihn bis her zu einem besonders gesnrchteten politischen Wettev- winkel machten, viel von ihrer Schärfe verloren. Ernst und aufrichtig gönne Oesterreich-Ungarn den Balkin- staaten die Ausbildung ihrer politischen Individualität und die Wahrung ihrer Selbständigkeit, aber ebenso ernst und aufrichtig wolle' Oesterreich-Ungarn den Frieden und werde jedes die Ruhe und Ordnung be drohende Abenteuer auf das Entschiedenste bekämpfen. Der Minister betonte, dass Rumänien durch die kluge, geschickte

und erfahrene Leitung seiner StaätSgeschäste seit geraumer Zeit zu einem Element der Ordnung und Stabilität geworden sei, dessen Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn auf einen erfreulichen Grad von Intimität gebracht sei. Die Beziehungen zu Bulgarien und Serbien bewegen sich in normalen Bahnen! Die Reibungen mit Serbien seien einem grenznachbarlichen Verhältnis gewichen. Der Minister bespricht sodann die Verhältnisse der Türkei und sagt, dir Türkei habe gewiss keinen besseren, uneigennützigeren Freund

als Oesterreich-Ungarn, weil sich die beiderseitigen Jntr^ reffen vielfach begegnen. Redner bedauert/däsS es ver schiedenen Einslüssen initiier noch gelingen konnte, das gute Verhältnis mitunter zu trüben Md maßgebenden^ orts allerlei unbegründeten Verdarbt nuszusirene». Die Beziehungen zu den Westmächten haben'einen innigen, durchaus- zusriedenst, llenden Eharatikr. Mit England stchen wir auf dem Fuß aller unpetrübtcr Freund schaft. Der Krieg in Südafrika legt Oesterreich-Ungarn strengste Neutralität

auf. Redner bespricht warm die Haager Eouserenz, deren Ergebnis nicht unterschätzt werden dürfe. Mit der allgemeinen Lage'könne'Oester reich Ungarn zufrieden ein, dagegen bestünden auf dem Gebiete der Handelspolitik vielfache Mängel und MisS- stände, die dazu anregen, eine Reniednr zu suchen, wenn Oesterreich-Ungarn nickt auf die Rolle verzichten will, welche die Großiiiachtstellnng der Monarchie geradezu aüserlegt. Der Minister bedauert die Schwer fälligkeit und Indolenz

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1868
Umfang: 8
aufeinander folgende Regenten aus dem Hause Habsburg-Lothringen durch die Macht derVer- hältnisse dahin geführt wurden, Aenderungen in dem Titel, den sie führten, eintreten zu lassen. Franz I. schrieb sich, als er die Regierung antrat, noch Kaiser von Deutschland, und 14 Jahre lang noch führte er diesen Titel, bis die Ereignisse deS Jahres 1306 eS ihm als ein Gebot kluger Politik erscheinen ließen, sich nicht mehr mit Sorgen um das heilige römisch-deutsche Reich zu befassen und die zu Oesterreich

gehörigen Länder mit dem Reife der Kaiserkrone zu umspannen. Der deutsche Kaiser verschwand aus der Reihe der europäischen Fürsten und der „Kaiser von Oesterreich' trat an seine Stelle. — Eine andere Aenderung nahm in Folge des Umschwungs der Zeiten und der Ideen Ferdinand I., der Sohn deS ersten Kaisers von Oester reich, vor, indem er sich nach dem Eintritt derMärz- Ereignisse von 1343 „Konstitutioneller Kaiser von Oesterreich' nannte. — Auch Kaiser Franz Joseph sah sich nun durch den Umschwung

der Verhältnisse zu einer Aenderung in der Formel seines KaisertitelS veranlaßt und mit demselben wird auch der Titel des Staates ein anderer. Dieser vollzogene Akt überragt an Wichtigkeit und Bedeutung jene Verzichtleistung auf den deutschen Kaisertitel, zu der sich der öster reichische Monarch in Folge der napoleonischen Erobe rungskriege genöthigt sah. Die diplomatische Welt kennt heute ein Kaiserthum Oesterreich in der alten ceutralistischen Bedeutung deS Wortes nicht mehr. Der Name „Oesterreich' brachte

„Abendpost' näher beleuchten dürfte. VZieu, 1V. Nov. (144. Sitzung deS Abgeord netenhauses. — Schluß.) Dr. ZiemialkowSki (für): Er stimme für das Prinzip der allgemeinen Wehrpflicht als ein demokratisches. Er erblicke darin das einzig gerechte Prinzip der Wehr verfassung und den Uebergang zum angestrebten Miliz- Systeme. DaS Gesetz nehme dem Heere das Zeichen der Kaste und bringe eS dem Volke näher. Er wisse nicht, ob unS ein Krieg bevorstehe; aber Oesterreich würde dem Verderben anheimfallen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.04.1899
Umfang: 8
in ihn gesetzt. Wir wisse», dass er den Frieden ebenso liebe, wie Frankreich ihn in seinem Innersten wünscht. Alle ächte Welt bürger kommen darin iiberein, dass ein magerer Friede dem siegreichsten Kriege vorzuziehen sei; aber da« Hau» Oesterreich kann sich nicht herablassen, einen Frieden von Frankreich zu erbetteln, welcher schändlicher, als der Krieg selbst wäre. Wenn Frankreich keinen Ludwig XVIII. auf dem Throne haben will, so ist dieses der politischen Welt und bei gegenwärtiger Lage der Dinge

besonders dem Hanse Oesterreich ganz glcichgiltig. Genng, wenn nur die angehende französische Republik sich in sich selbst vereiniget, um sodann eine Regierung anznuehmeu, die ihr am zuträglichsten ist; nur störe sie nicht anderer Nazionen ihre Freiheit und Verfassung, welche sie friedlich genießen, und welche allein ihrer topographi schen Lage angemessen ist. Ein Mittelstaat, welcher die stets beunruhigende Nachbarschaft kriegerischer Mächte absondert, wird viel gewisser den Frieden und die Grenzen

unverletzbarer halten, als die unzugänglichen pyrcnäischen Gebirge nnd die weitesten Ufer des Rheins. Ein standhafter Friede des HanseS Oesterreich mit Frankreich als Republik würde der iiiit dem abgelebten monarchischen Cabinet gehabten Allianz gewiss vorzu ziehen sein; denn dieses war im Kriege und im Frieden bei jeder Gelegenheit unser nnversönlicher und heimlicher Feind. Der unbegreifliche Hass und Groll, welchen Frankreich gegen das HauS Oesterreich hat, lässt nnS glauben, dass es, auch als Republik

, sich zur heimlichen Universalerbin des politische» Testaments des Richelieu gemacht habe, und dass es sich mit unsern andern Feinden vereinige, um »nS gänzlich zu vernichten; aber das HauS Oesterreich ist nie so groß, so erhaben und mächtig gewesen, als mitten in den größten Wider wärtigkeiten. Die Tyroler, welche sich nicht allein nie mit Untreue oder Aufruhr befleckt, sondern von ihrer Anhänglichleit an das Hans Oesterreich und Liebe, Pflicht und Er kenntlichkeit gegeben haben, — die Tirolcr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 23.05.1900
Umfang: 10
Kote für Wol WW u. Vorarlberg. Nr. 116. Innsbruck, Mittwoch, den 23. Mai 1!)00. 86. Jahrgang. Der Bote für Tirol und Vorarlberg* erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn-und Feiertage. Preis für hier halbjährig II) k L0 k, vierteljährig 5 X 20d, „wnailiu, > K.<?»!>: durch 'dic Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zuseivdung: halbjährig 13 ü SS d, vierteljährig V LL2 d, „ach Deutschland 8 L 40 !» österr. Währ. — ^ionaiS-Bcitclliinge,. mit V-istv-rscndunfl werden nicht angenommen

an die Consuln Deutschlands wende», weil sie bei den österreichischen Consulaten nickt den nöthigen Rechts schutz finden. Auf die Frage, ob eine Verständigung zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn bezüglich Albaniens bestehe, erwiderte Graf GoluchowSki, dass ein solches Separawbkommen nicht vorhanden sei, doch sei Oester reich-Ungarn mit Italien bezüglich des principiellen Standpunktes vollkommen einig, dass, an welchem Punkte der Balkan-Halbinsel eö immer sei, eine ein seitige Aenderung des stnws yuo

protestiert und eS sei der rechtliche Stand punkt vollkommen gewahrt worden, indem die Pforte ihre Absicht vorläufig aufgegeben habe und eine Ver ständigung mit den Mächten anstrebe. Jedenfalls werde Oesterreich-Ungarn feine Interessen positiv wahren und dabei im Einvernehmen mit anderen Staaten vorgehen. WaS die Schiffstaxe am Eisernen Thor betrifft, jo seien ansänglich namentlich von der russischen, der rumänischen und der bulgarischen Regierung Einwen- dnngen erhoben worden. Diese Einwendungen seien

geprüft und der österreichisch-ungarische Standpunkt sei dahin präcisiert worden, dass Oesterreich Ungarn von den im Berliner Vertrag festgestellten Rechten nicht abgeben könne. Es sei weiter kein Protest erhoben worden und die Gcbürc» wurden von allen passierenden Schiffen entrichtet. Bezüglich der Hanger FriedenSconfereiz und der Frage. warum die Beschlüsse derselben nicht ins Leben gerufen worden sei.n, snhrte der Minister aus, dass alle Maßregeln getroffen feien nnd dass in der aller nächsten Zeit

zur Aufsteilung des internationalen Schieds gerichts geschritten werde. Auf die Anfrage über die verschiedenen Missionen in Bulgarien bemerkte der Minister, dass Oesterreich- Ungarn über dieselben unterrichtet worden sei und dass die russische Regierung mit Rücksicht auf das abge schlossene Uebereinkommen vollkommen logisch und correct vorgegangen sei. WaS die Consularconvention mit Bulgarien betreffe, habe die Regierung allerdings die Absicht, eine solche abzuschließen, weil sie ans dem ao-

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1897
Umfang: 8
Nr. 19. Innsbruck, Montag den 25. Jänner 1897. 83. Jahrgang. Bote für Tirol und Vorarlberg' erscheint täglich, mit Ausnahme der und Feiertage. Preis für hier halbjährig 5 sl. 25 kr., vierteljährig 2 fl. 03 kr., monatlich so kr.; die Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zusendung: halbjährig V fl. in kr., vierteljäli'.ig '> fl. 4> kr., nach Dcnischland > sl. u<« kr. öst. Währ. — ültonats-Bestellungen mit tiendilna norden nickt anarnommen.— Ankündigungen werden billigst nach Tarif berechnet

. Die Beträge sür den Bezug und die Ankündigungen müssen postfrei Der, durch . . Poslvevjendung werden nicht angenommen. T.lepvon-Nr. 1A5. .ig^ ... eingesendet werden. - Jedes solide .'liinoiiecii Bttreau nimmt Annoncen entgegen. Tclcph»n-R». !:»>». Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom SS. Janner KV»? betreffend die Auslösung des Hauses der Abgeor dneten des Reichsrathes und die Vornahme von Neuwahlen. Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich. König von Ungarn uud Böhmen

, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizicn, Lodomerien und Jllyrien; König von Jerusalem :c.; Erzherzog von Oesterreich; Großhcrzog von Toscana und Krakan; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steher, Kärn- ten, Krain und der Bukowina; Großfürst von Sieben bürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nieder-Schlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Au schwitz und Zator, von Teschen, Frianl, Ragusa und Zara; gesürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kybnrg, Görz und Gra- diSca

am 2^. Jänner im Eintaujendachthnudert- siebenundnennzigsten, Unserer Reiche im ueuunnd- vierzigstcn Jahre. Franz Joseph m. p. Badeni in. s>. Welfersheimb in. p. Gautsch in. i>. BiliuSki nr. p. Ledebur ni. GleiSpach m. x. Glauz ui. Rittner in. p. Gnttenberg in. p. Kaiserliches Patent von» ÄS» Jänner betreffend die Einberufung des Reichsrathes. Wir Franz Ivseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Croatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien

und Jllyrien; König von Jerusalem :c.; Erzherzog von Oesterreich; Großherzog von Toscana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steher, Käru- tcn, Krain und der Bukowina; Großfürst von Sieben bürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Obcr- und Rieder Schlesien, von Modcna, Parma, Piacenza und Guastalla, von Aufchwitz nnd Zator, von Teschen, Friaul, Nagufa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kybnrg, Görz nnd Gra- disca; Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- u»d Nieder

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 09.12.1868
Umfang: 6
Frhr. v. Beust mit dem k. italienischen Gesandten in Wien, Marquis Pepoli. betreffs einer für gewisse Eventualitäten zwischen Oesterreich und Italien abzu schließenden Allianz gepflogen haben soll. Nach dieser Korrespondenz hätte Italien ebenfalls die Verpflich tung. während des nächsten Krieges sich neutral zu verhalten, jedoch ein kleines ObfervationSkorpS an der italienisch-tirolischen Gränze aufzustellen und zu ver hindern, daß die revolutionären Elemente Italiens durch das Eindringen

in Wälschtirol unsere Regierung beunruhigen. Sollte jedoch Oesterreich ebenfalls zum Kriege gezwungen werden, so habe Italien ein HilfS- korps von 150.000 Mann Oesterreich zur Verfügung zu stellen, und an der Seite der ungarischen Landwehr gegen Rußland und den Truppen der Donaufürsten- thümer zu operiren. Für alle diese Leistungen würde sodann Italien durch die Abtretung des Trentino (Wälschtirol, nicht das Journal) entschädigt werden. Natürlich unterläßt der Mitarbeiter des „Adige' an zugeben

, aus welchem französischen Blatte er diese angebliche Wiener-Korrespondenz entnommen hat, da eS ihm hauptsächlich zu thun war, Hierlands deuGlau- ben auf eine baldige Abtretung dieses wälfchen Lan- deStheileS an Italien wieder zn erwecken. Wir hoffen jedoch, daß dieser Artikel das Gegentheil erwirken wird, da man durchaus nicht ein Staatsmann zu sein braucht, um das Absurde der ganzen Darstellung zu erkennen. Oesterreich ist stark genug, um auch den revolutionären Elementen Italiens das Eindringen in Tirol zu verhindern

würden. Daß eS jedoch auch Leichtgläubige gibt, die dies Alles als bare Münze annehmen, versteht sich von selbst und so manche Hoffnungen auf gewisse Stellen wurden dadurch wachgerufen. Andererseits lassen sich auch Befürchtungen, namentlich bei leichtgläubigen frommen Seelen männlichen und weiblichen Geschlech tes hören, die von einer Annexion an Italien, trotz der geharnischten Artikel, welche das hiesige sürst- bischösliche Organ, die „Voev in jeder ihrer Nummern gegen das gottlose Oesterreich losläßt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.03.1892
Umfang: 6
Königreichen und Ländern auf dem „offenen Lande' 12,494.535 Hektoliter und in den „geschlossenen Städten' 1,075.804 Hektoliter; in den Ländern der ungarischen Krone 546569 Hektoliter, zusammen 14,116.908 Hektoliter; dieselbe ist gegenüber dem Ergebnisse in der ErzeuguugSperiode 1888/89 um 675.885 Hektoliter gestiegen. Die Biereinfuhr über die Zollgrenze von Oesterreich-Ungarn ist mit 46.176 Hektolitern ausgewiesen. Die Ausfuhr gegen Steuerrückvergütung erreichte in Oesterreich 305.690 Hektoliter

, in den Ländern der ungarischen Krone 4874 Hektoliter. An Steuerrestitutioncn für ausge führtes Bier wurden im Jahre 1890 wirklich gezahlt: in Oesterreich 569.406 fl., in Ungarn 10.346 fl. . An Branntweinsteuer wurden während der Brenncampagne 1889/90 im ganzen vorgeschrieben für Oesterreich 311 Millionen Gulden, in Ungarn 24 9 Mill. Guldcn, zusammen 56 Mill. Gulden. Die Ausfuhr-Bonficationen betragen in den im ReichSrathe vertretenen Königreichen und Ländern 483 257 fl., in den Ländern der ungarischen Krone

. Die VerzehrungS- steuer in. den „geschlossenen Städten' ist im Jahre 1890 gegen das Vorjahr um 2 3 Mill. Gulden gestiegen und ergab zusammen rund 30 Mill. Gulden, wovon fast die Hälfte, 14 7 Millionen -s- 15 Mill. Gulden) auf Wien, 8 5 Mill. Gulden -s- 0 4 Mill. Gulden) auf Budapest und der Rest aus die übrigen „geschlossenen Städte' entfiel. Zu der Petroleumsteuer, die 9 7 Millionen Gulden ergab, trug jede der beiden Reichshälften ungefähr gleich viel bei, Oesterreich 4'7 und Ungarn 4'9 Mill. Gulden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1901
Umfang: 8
Kote für Wrol u. Vorarlberg. Nr. 191. Innsbruck, Donnerstag, den 22. August 1901. 87. Jahrgang . Bote für Tirol und Vorarlberg' erscheint täglich, mit Aufnahme der Sonn- nnd Fcicrtagc. Preis für hier halbjährig 10 IL so K, vierteljährig s K L6l>, monatlich » Lsul»; durch die Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zusendung: halbjährig lz I< iig K, vierteljährig » l< 82 d, „ach Deutschland S X -io l» österr. Währ. — MonatS-BesteUungen mit Der Aost«ersendu»g werden nicht angenommen

das Parlament rine große, be- Die^ leue Freie Presse' sagt: Leidenschaftlich seinem Volke ergeben und von dem xlühenden Ehrgeize erfüllt, dessen nationale Bestrebungen zur Höhe dcs Erfolgt» zu führen, war Dr. Kaizl zugleich mit einem klaren und nüchternen Verstände begabt, sein Verstand mäßigte das Ungestüm seiner nationalen Wünsche, und in der Erkenntnis, dass mit Majorisierungen über die Be deutung der Deutschen für Oesterreich nicht hinwegzu« schreiten sei, strebte er ernstlich einen auf dem beider

seitigen Interesse beruhenden Frieden zwischen den beiden Nationalitäten in Böhmen an. Insofern ist von einem höheren Gesichtspnnkte als dem der Partei fein Hin scheiden auch von seinen politischeu Gegnern zu be dauern. Das Blatt verurtheilt entschieden die mini sterielle Wirksamkeit des Verstorbenen und wirft ihm vor, er fei rücksichtslos über die Rechte des Parla mente? hinweggeschritten, meint aber, er „hätte viel leicht das Schlimme, das er Oesterreich im vermeint lichen Dienste seines Volkes

die Achtung nicht versagen. Die jungczechische Partei verliere in Dr. Kaizl eine ihrer hervorragendsten Intelligenzen und ihre vielleicht unbestrittenste Anlorität. — Das „Neue Wiener Journal' sagt, die czechifche Nation, aber auch Oesterreich insgesammt sei nicht so reich an politischen Talenten, um den Verlust einer Persönlichkeit wie Dr. Kaizl mit Gleichniuth hinzunehmen. Er sei ein auf richtiger Anhänger des Ausgleiches mit den Deutschen gewesen und er wäre unter den Czcchen der Berufenste

gewesen, diesen Ausgleich herbei- uud durchzuführen. Dr. Kaizl werde seinem Volke, er werde Oesterreich fehlen. Die „Arbeiter-Zeitung' zollt Kaizls Wissen, seiner Energie und parlamentarischen Begabung vollste Aner kennung und beklagt es, dass er, wiewohl persönlich frei vom Chauvinismus, sich doch am nationalen Chau vinismus verblutet und an die Erhaltung des frag würdigen Besitzes der Sprachenverordnungen den Ein satz seiner ganzen politischen Persönlichkeit mitgewagt habe. Der prädestinierte Vermittler

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 17.03.1888
Umfang: 10
Extra-Weilaae 5«.. Bote für Tirol ««d Vorarlberg' Sir. «4. - 's N e i ch s b at h. Wien, 15. März. (202. Sitzung deS'Abgcörd^' neteiihaufeS.) Vorsitzender: Präsident Dr. Smolka. Aus der Ministerbank Ihre Excellenzen:-Graf Taaffe, Freiher von ZiemialkowSki, Graf Falkenhahn, Frei herr v. Prazak, Dr. v. Gautsch, Marquis Bacquehem. Die Regierung legt das Uebereinkonnnen zwischen Oesterreich-Ungarn und Spanien vom 37. December 1337, betreffend die Verlängerung des Handels- und Schiffahrtsvertrages

vom Z.Juni 1830, den Handels und Schisfahrtsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Zansibar von: 11. August 1337, endlich das Gesetz, betreffend die Regelung der individuelle« Ber theilung der Alkoholmenge, welche von den unter die Confnniabgabe fallenden Brennereien zum niedrigen Satze dieser Abgabe in je einer Betriebsperiode er zeugt werden darf, vor. DaS HauS schreitet sodann zur Tagesordnung. Den ersten Gegenstand bildet die Vornahme mehrerer Ergänzungswahlen in Ausschüsse. An Stelle

«, um so weniger, als die ReligionSsonde in verschiedenen Ländern nicht passiv seien. Wenn die Kirche nicht imstande sei, den Unterricht zu leisten — badest Ganz un zulässig aber sei es, die Versassnng zu ändern, um die Kosten des ReligionS-Unterrichts auf die gesaminte Bevölkerung zu übertragen. Andere Länder wachen eifersüchtig über ihre Verfassung, während man in Oesterreich der Negierung durch Ausnahmsgesetze die Macht einräume, die Verfassung durch Verordnungen außer Kraft zu setzen. Auch sei

als der Gerechtigkeit entsprechend. Abg. Dr. Eduard Sueß (als Berichterstatter der Minorität) polemisiert speciell gegen den Abg. Heinrich und weist aus der Schulordnung nach, dass der Lshrer auch jetzt schon verpflichtet sei, die religiöse Erziehung zu pflegen. Wenn von einer Seite auf JulianuS Apostata hingewiesen wurde, so bemerkte Nevner, dass dieser nur durch eine borniert einseitige Erziehung bewöge» wurde, ein Feind deS Christen- thninS zu werden. Sollte man aber in Oesterreich mit dem Eultnrkainpf drohe

, der Verbesserung der Waffen und der Schnelligkeit der Mobilisierung sich als unzu reichend erweist, auch in Oesterreich das nuu fast überall herrschende „Rothe Kreuz', das Zeichen der Humanität, Eingang gesunden und 1379 sich hier ein FrauenhilsSverein gebildet hat, der bald au 600 Mitglieder zählte und seitdem bei deni bosnischen Auf stande, im Ueberfchwemmnrgsjahr 1332, im serbisch- bulgarische» Kriege und kürzlich bei Beschaffung von Wäsche für die Vereinsdepots Gelegenheit zu segens reichem Wirken

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1898
Umfang: 8
Innsbruck, Mittwoch, den 1898. 84. Jahrgang. Der .Bote für Tirol und Vorarlberg' erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Preis für hier halbjährig S fl. 2S kr^, vierteljährig t fl 63 kr., monatlich »0 kr.?' durch die Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zusendung: halbjährig L fl. 83 kr., vierteljährig 3 fl. 41 kr., nach Deutschland 4 fl. 20 kr. Sst. Wähx. — ? - ^tS-B-stellungen mit Postvenendung wrrdcn nickn angenommen. — Ankündigungen werden billigst nach Tarif berechnet

der Beziehungen zu Russland nicht geschlossen werden. Oesterreich-Ungarn und NnsSland wünschen die Auf rechterhaltung des status und bleiben bei ihrer bestimmt kundgegebenen Absicht, dass ohne ihre Zu stimmung keine Neugestaltung auf der Balkanhalbinsel erfolgen könne. Es liege also nichts vor, was als eine Erschütterung unserer Beziehungen zu Nussland ge deutet werden könnte. Rücksichtlich der Aeußerungen deS Grafen Apponyi in handelspolitischer Hinsicht die ungarische Volkswirtschaft bedürfe heute

akademischer Natur auS- sprechen wollte, und dass es natürlich Sache der beiden HandelSininister sei, die Handelspolitik zu leiten. ES sei möglich, dass Ungarn noch nicht in dem Maße wie Oesterreich ein Industriestaat genannt werden könne, doch müsse schon beizeiten Vorsorge dafür ge troffen werden, dass wir nicht in der eigenen Pro- duction ersticken. Den» Delegierten Gall antwortete der Minister, dass die Frage der Besetzung des Gou verneurpostens eine offene Frage sei, dass aber alles geschehen

werde, was unsere Interessen erfordern. Russland habe erklärt, dass es diese Frage nicht for cieren wolle, es. hoffe vielmehr, dass der Sultan seine diesbezügliche. Meinung ändern werde. Wenn also ein Einvernehmen zwischen dem Sultan und Russland und der kretensischen Bevölkerung hergestellt sein werde, so habe Oesterreich-Ungarn keinen Grund, sich in dieser Angelegenheit besonders zu exponieren. Dem Dele gierten Gyurkovich antwortete der Minister, dass das Einvernehmen mit RnsSland rücksichtlich der Behand

lung der Orientfrage fortbestehe und dass auch bis in die allerletzte Zeit ein Meinungsaustausch stattgefunden habe. Beide Mächte wünschen, dass der status <znc> in absehbarer Zeit keine Aenderung erfahre. Der Minister gab schließlich der Hoffnung Ausdruck, dass die Lage auf der Balkanhalbinsel es in der nächsten Zeit nicht erfordern werde, dass Oesterreich Ungarn mit seiner Autorität werde auftreten müssen. Der Ausschuss nahm sodann den Antrag des Referenten: „Der AuSschnsS möge beschließen, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.12.1898
Umfang: 8
Innsbruck, Mittwoch, den 2l. December 1893. 84. Jahrgang. Der „Bote durch die >otc sür Tirol und Vr'-ar>berg' erscheint täglich, mit Ausnahme oer So, ie Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zusendung: halbjährig 6 fl. 83 kr., Postvcviendung werden »icii! ungei.onnncn.— Am ündigungen werden ?elcnl>on-??r. 13k eingesendet werden. - Jur gefäMgen Mestelkung auf den Koten für Tirol mul Vorarlberg (I. Licrleljahr 1899) wird biemit eingeladen. Preis sür Innsbruck (ohne ZuiendungSgebür ins Haus

Matthäus W lnkler (Anickstraße ?!r. 3), im Tabak- u. Stcmpelgeschäftc Klein (Herzog Ariedrrchstrabe Nr. 3) und in ver Handlung deS Herrn Leil geb, gegenüber der Jnnbrücke. Die Sievaction und Verwaltung des .Bote für Tirol und Vorarlberg'. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät, haben, nach stehendes Allerhöchstes Handschreiben allergnädigs» zu erlassen geruht: Lieber Graf Thun! Ick finde Mich bestimmt, das Protektorat über das rothe Kreuz in Oesterreich Ungarn, welches Meine in Gott

Fractiomn gespaltene, verdrossene Opposition, ohne ci»e gcliirins .ime ^iuffasft 'Ng unserer politischen Stellung in Oesterreich, ohne Einfluss auf die Geschicke des Staates. Die alte impotente Raunzerei fortsetzen, heißt nicht Politik machen. Im Sinne der vom Fürsten Bismarck eingeleiteten Bündnis- und Friedenspolitik sind wir Deutsche in Oesterreich geradezu verpflichtet, unseren verloren ge gangenen Einfluss wieder zu erobern; es ist unser nationalstes Interesse, stark zu werden, und das wer

, haben wir dem deutschen Reiche nicht durch Aufdringlichkeit beschwerlich zu fallen, sondern unsererseits das Bündnis dadurch zu stützen, dass wir Deutsche in Oesterreich wieder ein bestimmender Factor der Politik werdrn. demselben Ergebnisse, das» die Zusammenfassung der Deutschen zu einer national- politischen Einheit das erste Gebor nationaler Real politik ist, kommt man auf dem Gebiete der inneren Politik. Sind wir geeinigt, so sind wir stark genug, zu verhindern, dass irgend etwa» durch Gesetze und Verordnungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1867
Umfang: 6
, über die provisorische Aufstellung von Zoll ämtern an der im Görzer Kreise errichteten Zolllinie ge gen Benetten. . .. - ...... Nr. 122. Kaiserliche Verordnung vom 2 l. November 1866. über die Regelung des Staats - NechnungS- und KontrollüdiensteS bei sämmtlichen Zlveigen der lZioilvec- Wallung, mit Ausnahme der politischen und Justizverwal tung in Ungarn, Kroatien. Slavonien und in Sieben bürgen. Nr. 123.. Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Frankreich vom l l. Dezember 1366. Nr. 124 SchifssahrtSvertrag

zwischen Oesterreich und Frankreich vom I I. Dezember 1866. Nr. I2S. Schlusi-Vrotokoll vom 11. Dezember 1866 zum. österreichisch.französischen Handels, und zum öster reichisch-französischen SchisffahrtS - Vertrage vom II. De zember 1 3LK. Nr. 126. Staatsoertrag zwischen Oesterreich u. Frank reich vom II. Dezember 1866, über die Vorrechte und den Wirkungskreis der gegenseitigen Consuln in den bei- den Staaten. Nr. .127 Staatsverlrag zwischen Oesterreich u Frank- reich vom I I . Dezember 1866, über die Behandlung

der Verlassenschaften der gegenseiligni Staatsangehörigen.' Nr. 123. Staatsvertrog zwischen Oesterreich u. Frank reich vom I I.. Dezember 1366, wegen gegenseitigen Schutzes deS Autorrechtes an Wecken der Literatur und Kunst. . . . ' Nichtamtlicher Theil. - ' > Tirol. Z Die Frage, wie bei der künftigen Art der Wein- bestruerung in Nordtirol und Vorarlberg in Folge des Gesetzes vom 30. Dezember. 1866 die vorhandenen bereit« bei den AufschlagSänitcrn verzollten Weinvor räthe behandelt werden sollen, ist der Gegenstand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1867
Umfang: 4
den SN. Nnguft. 1867. Telegraphische Depesche des ,Boten'. Paris, s«. Aug. ») Die gestrige „France' bringt einen Artikel, titulirt: ».Die Achtung der Nerträge!' nnd schließt: Oesterreich, Frankreich. England und wahrscheinlich auch andere Regie rungen find einig über ihre Politik, welche sich in den Worten zusammenfaßt: „Achtnng des Pra ger Friedensvertrages' und nichts weniger und nichts mehr. Ihre Politik hat nichts Aggressives und Ehrgeiziges, worüber sich Preußen und Ruß land ereifern oder beklagen

in Salzburg entrirt ist, hat man in Süddeutschland neuen Muth gewonnen und alle Berichte stimmen darin überein, daß trotz Sckuy- und Trutzbündniß, und trotz Zollverein und Zolloertrng die Sympathien für Oesterreich in Süd- deütfckland von Neuem mächtig emporlodern. DieSchutz- und Trutzbündnisse find ja noch nicht erprobt. Wenn es ja einmal zum Kampfe zwischen Frankreich und Oester reich und den nordischen Allürten kommen sollte, so wird man sich in Süddeutschland die Gefahren der Situation vor Augen

In so nachdrücklicher Weise versucht werden solle. Dle Veranlassung hiezn bietet gleich die kretische Frage. Der Pforte liegen die Vorschläge Rußlands und Frank reichs vor. Wiewohl Vieles, vielleicht Alles von der Haltung des englischen KabinetS abhängig ist, so kann doch schon jetzt wohl mit einiger Zuversicht gesagt wer den, daß Fuad Pascha die russische Proposition zurück weisen wird. Oesterreich kann sie kaum nachträglich unterstützen, zudem der Türke ja einen außerordent lichen Erfolg errungen und die Insel

. Der Kaiser Napoleon erklärte auch hier, daß er an der September Konvention festhalte und die Gewißheit habe, daß auch Italien sie respekuren werde. Angesichts dieser Konstellation haben Frankreich und Oesterreich sich zusammengefunden, jene Verträge auf recht zu halten, welche das neue Völkerrecht geschaffen. Wir werden den Frieden Europa'S nicht bedrohen, aber ist er einmal gefährdet, so werden Frankreich und Oester reich auf derselben Seile stehen, um die Verträge zu schützen. Oesterreich

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