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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.02.1894
Umfang: 8
er nicht gut geschossen hat. Es ist allerdings wahr, dass Mösern völlig zwei Stunden von Telfs entfernt ist, das wärt auch Buchen; und wenn Man mir die Wahl lässt, gehe ich lieber nach Mösern als nach Buchen, und in Buchen war nie ein Anstand wegen Schulbesuch, ja; im Gegentheil, die Kinder von Buchen be suchten die Schule immer fleißig. Und Buchen zählt auch bei zehn schulpflichtige Kinder. Die Möserer schicken ihre Kinder am liebsten in keine Schule, sonst wäre es leicht möglich, sie in die Schule

zu schicken; von Buchen geht schon zwei Fahre ein Mädchen, das krumm ist. Zudem bleibt von Mösern herunter der Weg nie zu, weil täglich gefahren wird; dann sind in Mösern nicht über ein Dutzend Kinder, sondern 9 bis 10. Von diesen sind aber zwei schon den ganzen Winter in der Schule. Und zum Schluss möcht' ich dem Herrn Correspondenten schon sagen, dass ich mit ihm in Beziehung auf eine Nothschule gar. nicht einverstanden bin, und das sieht man auch bei den Möserern, denn immer

auf den mir zugesendeten Brief erwidere ich Folgendes: 1. Mösern liegt von Telfs zwei Stunden, Buchen I//2 Stunden entfernt. Wenn der Correfpondent lieber nach Mösern geht, so ist das wohl Privat sache. 2. In Buchen war nie Anstand Wege» Schulbesuch. Die Absenzenausweise sagen anders; Anstand hat man freilich nicht, weil man, und mit Recht, die Absenzen der Buchener Kinder ohne Anstand als entschuldigt erklärt. 3. Buchen zählt meines Wissens acht schulpflichtige Kinder; die Schule wird von sieben Schulkindern „besucht

'. 4. „Die Möserer schicken ihre Kinder am liebsten in keine Schule,' soll heißen in keine fremde Schule, da sie das Recht auf eine eigene Schule haben. 5. Das „krümme Mädchen' fehlt die halbe Zeit. 6. Der Weg von Mösern ist im Winter zwar offen, aber an langen Stellen mit Glatteis überzogen, dass man Fußeisen mit gutem Grund verwendet. 7. In Mösern sind nach einer be stimmten Aussage wenigstens 13 schulpflichtige Kinder. 8. Immer hatten sie eine Nothschule, aber was für eine? 9. Ein Kind soll fürs praktische

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 04.02.1896
Umfang: 8
neunten Schuljahre zum erstenmale. Hinsichtlich einer Bei- tragsleistmig zu den Schulauslagen in Brixen konnte die Gemeinde Natz erst in letzter Zeit be wogen werden, früher konnte von den wenigsten das geringe Schulgeld eindringlich gemacht werden, weil sie der Schulgeldbefreiungscommission legale Armutszeugnisse vorwiesen. Mit dem Beginne des Schuljahres 1834/95 wurde endlich im Auftrage des k. k. Landes- schulrathes die neue Schule eröffnet und von 58 Kindern besucht; sie musste freilich

. Wir wollen keine Schule in Elvas, heißt es jetzt; die Krannebitter gehören nach Brixen, die Kinder von Elvas und Raas sollen wie bisher nach Natz wandern u. s. f. Man beschütt den Weg der Petitionen. Unter dessen blieb denn auch nichts übrig, als die 73 schulbesuchenden Kinder in Elvas in einem Nothschullocal unterzubringen. Ob eine Schule in Elvas und eine zweite in Natz überflüssig ist, zeigen folgende Zahlen: Der Schulsprengel Elvas-Krannebitt und ein Theil von Raas zählen 89 schulpflichtige Kinder, wovon

auf Elvas 26 und Krannebitt 46 ent fallen. Der Schulsprengel Natz-Viums und der übrige Theil von Raas zählen 87 schulpflichtige Kinder, und es ist daher die schönste Aussicht ge boten, dass dem Artikelschreiber sein Project, Errichtung einer zweiten Classe in Natz, trotz der Schule in Elvas zur Durchführung kommen muss, zumal wenn, was in Aussicht zu stehen scheint, die 14 Mädchen nicht mehr die Privatschulen der Tertiarinnen und des Englischen Instituts werden besuchen können. Für die Kinder

von Krannebitt, die täglich den eine Stunde langen Weg nach Natz machen mussten, abgerechnet 'die 26 Kinder von Elvas, welche! die Strecke von Elvas-Natz wegen des Mittagessens zweimal machen mussten, scheint uns nach all dem keine bessere Lösung der Schnlftage als die Schule in Elvas. Wie man hört, steht dör k. k. Bezirksschulrath mit einem Hausbesitzer in Elvas in Unterhandlung, und soll auf Kosten der Gemeinde ein Adaptierungsbau iii einem leerstehenden Hause vorgenommen werden, damit die Schule

die Einführung der confessionellen Schule. Fürst bischof Kahn wünschte, dass einmal nationaler Friede im Lande werde. , . Freiherr v. Chlumecky sprach m einer liberalen Wählerversammlung zu Brünn seine Ueberzeugung aus, dass „der Regierung die Er haltung der liberalen Partei wirklich und wahr haft am Herzen liege', und „Graf Badem lei wirklich ein guter österreichischer Staatsmann > — Na, wer's jetzt nicht glaubt! In Italien wurden Civil- und Militär- Personen an den Z 254 des Miktär -Strafge! ^ buches

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1899
Umfang: 8
', wofür ihr jeder, der es mit dem Lehrerstande und dem ohnehin arg bedrückten Bauernvolke gut meint, großen Dank wissen muss; denn einerseits ist darin eine Verbesserung der Lehrergehalte, andererseits eine Verbilligung und eine Einrichtung der Schule vorgeschlagen, wie es eben für die Verhältnisse auf dem Lande durch die gemachten Erfahrungen als dringend nothwendig erscheint. Möchten diese ausgezeich neten Artikel die verdiente Beachtung bei allen denen finden, denen das Wohl unseres Land volkes

am Herzen liegt; möchten sie zur Ver wirklichung dieses Vorschlages in Wort und Schrift beitragen! Wozu denn auf dem Lande, in den abgelegenen Thälern die kostspielige acht jährige Schule? In trefflicher Weise sind die Schäden der achtjährigen Schulpflicht für die Landbevölkerung in obengenannten Artikeln der „Brixener Chronik' dargelegt. Und doch geht man von liberaler Seite darauf aus, nach und nach überall die ganz und gar volksthstmliche, segensreich wirkende Feiertags- oder Fortbildungs schule

abzuschaffen und die achtjährige Schulpflicht einzuführen. In anderen Ländern, z. B. Salz burg. Niederösterreich, Steiermark, scheint man zur Einsicht gekommen zu sein, dass aus der achtjährigen Schulpflicht nicht jene guten Früchte erwachsen für das Landvolk, die man anfangs erwartete, daher jetzt in den Landtagen der Ruf: „Zurück zur sechsjährigen Schule und zur Fortbildungsschule!' Wäre die achtjährige Schule gar so noth wendig, dann hätte man ihr gewiss überall Geltung verschafft. Aber siehe

—! In dem einen politischen Bezirk besteht auf dem Lande ganz gut noch die sechsjährige Schule in Ver bindung mit Fortbildungs.-(Feiertags-)Schu!e, z. B.-Bezirk Kitzbühel; im nachbarlichen Bezirk Kufstein ist die achtjährige Schulpflicht eingeführt; die einzige Ausnahme davon macht die Gemeinde »Wildschönau'. Allein, dies scheint dem Herrn Bezirksschulinspector schon.lange, ein Dorn im. Auge gewesen zu sein, darum will er auch da die achtjährige Schulpflicht auszwingen. Wie kann denn aber eine Gemeinde

. können, sollte einem Bezirksschulinspector es Mt einfallen, einer Gemeinde eine so große Last aufzuhalsen, bloß weil es so seiner Schablone , entspricht. Nun, auf dem Papier steht auch jetzt für Wildschönau die achtjährige Schul pflicht. Allein, die Bauern schütteln die Köpfe und fragen sich, wie denn das kommt, dass sie auf. einmal die Kinder so lange in die Werktags-- schule schicken sollten, während an anderen Orten unter den Augen der Behörden ganz ruhig die Feiertagsschule fortexiftierm darf, Man ist hier sogar schon strafweise

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 03.05.1889
Umfang: 10
, Moralität, Liebe zum Monarchen und zum Vaterlande, Gehorsam, Treue, Sündhaftigkeit, Pflichtgefühl und Rechtschaffenheit in sich vereinen. 2. Da die Gottesfurcht die Grundlage dieser Forder ungen ist, so kann auch nur jenes Bildungssystem ein ge deihliches fein, das die Gottesfurcht zur Basis hat. 3. Es ist aber schon an sich und nicht blos mit Be zug auf militärische Forderungen die natürliche Aufgabe der Volksbildung, den Menschen von frühester Kindheit an, in Schule und Haus, im Sinne des Glaubens

und rückhaltslos danach, die Bildung aller ihrer Angehörigen, namentlich aber ihrer Berufskreise, zu fördern und zu mehren. Wir empfehlen diese Sätze nicht dem wohlwollenden, sondern dem unbefangenen Urtheile der Leser; auch der Gegner unseres Standpunktes wird wohl nicht verkennen, daß strenge Gewissenhaftigkeit und reiche Erfahrungen die Grundlagen der Erwägungen sind, die wir zu Nutz und Frommen von „Heer und Schule' verzeichnet haben. Vtld. Die Generalversammlung des kath. Schulvereins in Wien am 28. April

gesprochen. Es würde mich zu weit näher auf den Inhalt derselben einzugehen; es mögen nur ein M Gedanken derselben hier Platz finden. Eingangs weist Redner dmns hin, daß eine doppelte Schule Vonnöthen war um den gegen wärtigen Umschwung der Geister herbeizuführen nämlich die Leidens schule d. h. das Massenelend, welches der Liberalismus erzeugte, und die Vereinsschule, welche das zerstreute Volk unter der Fahne gleicher Grundsätze und besonders unter dem Schilde der „vereinigten Christen' gesammelt

und stark gemacht hat. — In köstlichem Humor ergieng sich Redner über das „konfessionslose Gebet', welches zu keinem bestimmten sondern zu einem neu ersnn- denen Gott emporgerichtet werde, der keine Gebote, und was noch viel bequemer auch keine Verbote gibt. Dem Vorwurfe, daß die Katholiken „das Bildungsniveau Herabdrücken' wollen, hält Redner die Thatsache entgegen, daß die neuen vom kath. Schulverein gegrün deten Schulen als Musterschulen anerkannt seien und besonders die Schule der innern Stadt

den ersten Rang unter den Schulen Wiens einnehme. Als zweiter Redner tritt auf der sehr thätige Kurpriester W, Michele von St. Stephan und spricht über das Wesen der kon fessionellen Schule. Die Nothwendigkeit derselben ergebe sich schon aus dem Begriffe der Erziehung, welche religiös sein muß; fiir die Katholiken sei dieselbe ferner ein historisches Recht indem die kath, Kirche es war, die den größten Antheil an der Gründung der Schulen genommen. Endlich sei dies ein Recht des freien Bür gers im freien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1901
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 51. Samstag, ,,Vrixener Chronik/ 27. April 1901. Jahrg. Xiv. dem auch ein unverhoffter Schlag für den ge- sammten Liberalismus. Keine Errungenschaft aus der Zeit der liberalen Vorherrschaft wird mit solcher Eifersucht bewacht und gehütet wie das Reichsvolksschulgesetz. Wagen es die Katho liken, die Schulfrage aufzurollen, die alte For derung nach einer katholischen Schule zu betonen, so schließen die sonst sich in den Haaren liegen- den Gegner allsogleich sich zu einer Phalanx

Vereine angehören oder nicht. Die Uebernahme des Protectorates über den Katholischen Schulverein durch den Thronfolger hat nun alle Liberalen, alle Feinde der katholischen Schule aufgeschreckt und ihnen bange Sorge bereitet; sie sahen plötz lich ihr Schoßkind, die konfessionslose Schule, be droht von einer Seite, woher sie eine Gefahr nicht erwartet hatten. Da muss nun wieder der alte Schlager vom „Clericalismus' als Waffe dienen; der Katholische Schulverein muss zu einem „elericalen

vom 8. März 1899, wodurch der Beschluss des Wiener Gemeinderathes, mehrere Millionen für nothwendige Kirchenbauten zu widmen, aufgehoben wurde. Ein anderer„Beweis': Bischof Dr. Rössler erinnerte an die Worte unseres heiligen Vaters, dass „die Schule das Schlachtfeld ist, auf dem entschieden werden muss, ob die Gesellschaft den christlichen Charakter bewahren solle'. Dritter »Beweis': Hochwürden Johann Hauser ließ sich in die Kritik deS Reichs volksschulgesetzes ein, das die Rechte der Eltern

und jene der Kirche ignoriere und die Schule der Staatsomnipotenz unterstelle. „Wir Katho liken,' rief Redner aus, „kennen aber eine Staats allmacht im Sinne eines Fichte oder Hegel nicht, wir kennen nur eine Allmacht Gottes, aber keinen Staatsgötzen!' Diese Worte wurden von der Ver sammlung mit stürmischem Beifall aufgenommen. — Das sind die „Beweise' des Wolf-Blattes dafür, dass der Katholische Schulverein ein „Politischer Kampfverein' fei. Andere Beweise finden sich keine. Wie jeder Leser sieht, handelt

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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1901
Umfang: 8
eik-ärte hiebei neuerdings: .Es ist Pflicht des Unterrichts- Ministers, solche Leute wie den Herrn Seitz aus der Schule hinauszuwerfen!' Und Abge ordneter Fmk bemerkte: .Diese Rede des R publi» kaners Sech ist der beste Bewels, dass Landes hauptmann Rhomberg das Richtige getroffen hat.' — Auch Wolf protestierte natürlich unter wiederholter Heiterkeit gegen die Rede Rhom-- bergS. Die Socialdemokraten Czerny und Seitz er neuerten die Entrüstungskomödle über Lehrer maßregelungen in zwei

in der Schule den Kindern die Darwinsche Theorie erzählt und sagt, dass Christus ein Schwärmer war, so werden Sie mir doch zugeben, dass das nicht in die Schule gehört, dass es nicht die Aufgabe des weltlichen Lehrers ist, in dieser W ise den Glauben der Kinder zu erschüttern. Wissen Sie, was wir wollen? Wir wollen, dass die Kinder in der Schule in ihrer Muttersprache ordentlich unter richtet werden. Jetzt ist es so weit, dass Kinder, Welche die letzte Bürgerschule absolviert haben, ,,Brixener Chronik

/ nicht ordentlich orthographisch schreiben können. Die Lehrer beschäftigen sich in der Schule mit anderen Dingen, statt dass sie den Kindern Nütz liches lehren. In der jetzigen französischen Re publik ist es den Lehrern verboten worden, sich an politischen Bewegungen zu betheiligen.' Die beiden Dringlichkeitsanträge wurden hierauf abgelehnt. „MW' Wien, 5. März. Ja, gewiss — „endlich'! Denn es hat lange genug gedauert, bis das Parlament über die Obstruktion hinausgekommen ist. Was ist da alles verhandelt worden

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1907
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 7. Dienstag, „Brixener Chronik.' 15. Jänner 1907. XX. Jahrg. Dr. v. Alpenheim, zu beobachten in der Lage ist, wer die jeder nationalen Spitze ent behrende Arbeit des Vereines Deutsche Schule und des deutschen Kurvereines und jene der deutschen Schule verfolgt, der muß zugeben, daß den Italienern Arcos von deutscher Seite keinerlei Gefahr droht und daß diese nichts anderes in tendieren als die Wahrung ihrer ideellen und materiellen Güter und den Aufschwung unseres paradiesischen

Asyls für Heilungs- und Erholungs bedürftige. Einen schönen Beweis für den Zu sammenhalt der deutschen Minderheit bot die Christbaumfeier des oben genannten Vereines. Sie war zugleich ein kräftiges Lebenszeichen dieser nationalen Organisation, welche unter der Obmann- schast des Sanatorium-Direktors Dr. v. Vi las eine sehr intensive Tätigkeit entwickelt und nun sogar darangeht, der deutschen Schule das so notwendige eigene Heim zu bauen. Dieser wichtige Vereinszweck kam denn auch bei der Ehristbaum

- feier, um welche sich, außer dem Vereinsobmann und der Lehrerin Frl. Staudner, der Kur- mnsik-Direktor Zanotti samt feiner Kiwstler- schar sowie die Herren Seeber, Holzmann, Bonveccio und deren Frauen, besonders auch Frau Dr. v. Vi las verdient gemacht haben, in der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Obmannes zu schönem Ausdruck. Daß Herr Dr. v. V.las die Ziele der deutschen Schule mit einigen kräftigen christlich-deutschen Akzenten um schrieb, wußten ihm namentlich die Gegner des „Freien

Schul'-Schwindels sehr zu danken; daß die Schulkinder unter der Leitung ihrer Lehrerin ge sanglich und deklamatorisch Mustergültiges leisteten, bestätigte den trefflichen Ruf der deutschen Schule; daß sie alle mit Packerln schwer beladen den Festsaal verließen, zeugte für den Wohltätigkeits sinn der Veranstalter; daß das finanzielle Er gebnis der Feier ein glänzendes war, muß der Vereinsleitung ein Fingerzeig sein hinsichtlich der leichten Möglichkeit der Beschaffung des not wendigen Schulbaufonds

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Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1905
Umfang: 8
- und Erziehungsanstalt und das Töchterpensionat St. Jo fesin um und geg en Süden diek.k.Jnfanterie-Kadetten- fchule. Die Räumlichkeiten der Schule, die Lehrzimmer, Zeichensäle, Lehrmittelzimmer?c., namentlich die Riesenturnsäle sind einfach groß artig, hochmodern, nicht nur allen, auch den pedantischesten Forderungen der Schulhygiene, sondern auch dem feinsten Kunstgeschmack ent sprechend. Um 9 Uhr versammelten sich bei herrlichstem Wetter die wohl 6—700 Personen zählenden geladenen Gäste, die über 2500 Köpfe

Anbringung des heiligen Kreuzes in der Schule vollzogen. Schreiber dieser Zeilen hätte in diesem Moment eine Deputation des famosen Linzer Gemeinderats hierhergewünscht zum Zuschauen bei diesem feierlichen Akte — noch bevor sie daran gehen, das Kreuz aus der Schule fortzuschaffen. — Der Turnsaal war durch groß» 1905. Jahrg. XVM. artige Dekoration in eine prächtige Kapelle ver wandelt und dortselbst zelebrierte der Katechet dieser Schule, Herr Prunhuber, die heilige Messe. Während derselben sang

der eifrigsten Schulförderung der christlichsozialen Partei auS-- sprach, und noch mehrere sehr hübsche Ansprachen angesehener Männer. Es seien nur noch erwähnt die herzlichen Dankesworte an den allbeliebten Herrn Bürgermeister, welche zuerst vom Leiter dieser neuen Schule, dann noch von je einem Knaben und Mädchenunter Überreichung prächtiger Buketts weißer Nelken gesprochen wurden. Viele Gäste weinten bei diesen wirklich von Herzen steigenden Dankcsworten an den Liebling aller christlichen Wiener

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1903
Umfang: 8
keine, die nicht unter ihm die Schule besuchten, keine, deren Ehe nicht von ihm kirchlich geschlossen wurde. Da Herr geistlicher Rat Pius Mätzler früher schon 7 Jahre als Kaplan auf SulzbergS Höhen wirkte, versah er seit seiner Priesterweihe nun schon 57 Jahre die Seelsorge in ein und derselben Gemeinde; ein langer Zeitraum voll Mühen und Kämpfen! Für seine Verdienste wurde Herr Pfarrer Mätzler vom hochwst. Fürstbischof durch die Ernennung zum geistlichen Rat, vom Kaiser durch das goldene Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet

, Deutschnationalen unter der Firma „Frei sinnige', hat ein brutales Schildaerstückl aufge führt, das wir nur begrüßen könnten, wenn nicht ein verdienstvoller Lehrer dadurch empfindlich ge kränkt, die Schule damit geschädigt würde. Es waren in Meran zwei defimtive Lehrerstellen aus geschrieben, die am 2. Mai in der Gemeinde ausschußsitzung zur Verleihung kamen. Um diese Stellen bewarben sich auch die in Meran seit 2 Jahren wirkenden provisorischen Lehrer Leitner (liberal), Larcher (konservativ) und ein liberaler

Lehrer, gegenwärtig an der einklassigen Volks schule in Alb bei Saalfelden im Land Salz burg. Herr Larcher hatte ein vorzügliches Lehr-- befähigungszeugnis, das sein auswärtiger Kollege nicht aufzuweisen hatte. Zudem war er als Lehrer an der hiesigen Knabenschule durch zwei Jahre in allen, auch in liberalen Kreisen sehr geachtet und beliebt; und als vor kurzer Zeit der k. k. Statthalter die hiesige Volksschule be suchte, bezeichnete er die Klasse des Herrn Lehrer Larcher als eine mustergültige. Daher

sich dieses Aktes so sehr, daß er auf die weitere Ehre eines Meraner Magistratsrates und Mitgliedes des Gemeindeausschusses verzichtete. Und das be leuchtet die ganze Situation. Nun sagen die Freisinnigen allerdings: auch die Konservativen haben vor einigen Jahren einen freisinnigen Lehrer, welcher mehrere Jahre an der städtische» Schule provisorisch unterrichtete, verdrängen und

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1907
Umfang: 8
, so kann ich dazu auch nicht schweigen, will ich nicht nach dem schönen Studentenliede als „erbärmlicher Wicht' erscheinen. 2. In der Professorenversammlung am Montag soll Stellung genommen werden gegen das Uebergreifen jeder der Unterrichtsorganisation fernestehenden Gewalt auf das Gebiet der Hoch schule, soll auf das energischeste Protest dagegen erhoben und gezeigt werden, daß die Hochschulen entschlossen sind, nicht wehrlos solchen Ueber- griffen zuzusehen. Wenn ich nicht wüßte, was der Kernpunkt dieser Frage

, daß die hiesige Lehrschwester im vorigen Jahre (unschuldigerweise! Z) sich „lange hemmziehen lassen mußte', weil sie am Donnerstag nach dem Aschermittwoch keine Schule hielt. Wahr ist, daß sich die Lehrschwester rechtfertigen mußte, weil stürm der Hunnen weichen und einige Zeit in das weströmische Reich sich flüchten. Um seinem Volke besser zu dienen, übersetzte er die Heilige Schrift aus dem Griechischen in die Sprache der Goten, für welche er aber erst aus den Runen schriften mit Hilfe der griechischen

. sie den bezeichn ten Donnerstag ohne Rücksicht auf die bestehende Schulordnung — nur so heimlich! — freigegeben hat, wodurch verschiedene Unordnungen und Unannehmlichkeiten hervor gerufen wurden. Wahr ist, daß die Einbringung der durch Festtage ausgefallenen Schultage oft Anlaß zu Streitigkeiten gab. 2. Es ist unwahr daß sich der Seelsorger im vorigen Jahre „den ganz unbegründeten Vorwurf' gefallen lassen mußte, wegen Kinderbeichte die Schule um einen halben Tag Unterricht bestohlen zuhaben. Wahr

, können wir konstatieren, daß jener Freitag in der letzten Faschingswoche ein Ferial- tag war, weil zufälligerweise der Herr Lehrer selbst- diesen Tag freigegeben hatte, um den Donnerstag, an dem eben Schulinspektion war, als Ferialtag wieder einzubringen. Wie also trotzdem an diesem freien Freitag die Schule unnotwendigerweise um einen halben Tag beraubt werden kckmte, diese Knacknuß lassen wir den Herrn Lehrer selbst beißen. — Ist im übrigen diese Berichtigung nicht darauf berechnet, neues Material

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1910
Umfang: 8
mit dem Ersuchen um Veröffentlichung über geben worden. Dieser Aufsatz tritt sehr energisch für die Verlegung der Schule nach Moos ein. Da ich damals noch Mitglied des Landesausschusses war, nehme ich mir die Freiheit, folgendes mit zuteilen : Der „Ein Protest der Sterzinger' datierte Artikel aus der „Brixener Chronik' (Nr. 22) enthält unter anderem den Satz: „Doch gelang es seinen (des Landesausschußmitgliedes Baron Sternbach) eifrigen Bemühungen, seinem Vetter Leopold von Sternbach von Mähren auf die Beine

der Winterschule im aufgelegten Interesse der Schule selber, d. h. der Schüler und ihres Lern erfolges, aber auch im finanziellen Interesse des Landes ist, das dürfte wohl der protestierende Sterzinger, denn ich kann zur Ehre der Stadt nur einen einzelnen dahinter vermuten, im Ernst nicht abstreiten. Mir ist, ganz offen gesagt, das Haus immer als ungeeignet erschienen und ich habe davon auch in den Verhandlungen kein Hehl gemacht und die Erfahrung hat mir recht gegeben. In dem von mir eingangs erwähnten

noch ein drittes Moment. Mit der Schule in Moos wird ein landwirtschaftlicher Betrieb ver bunden. Da braucht es eine Menge von Gerät schaften; ein Teil davon wird vorhanden sein, anderes wird eingestellt, alles aber wird im L rufe der Jahre ausgebessert werden müssen. Da finden wieder die Gewerbetreibenden, die Schlosser, Wagner, Sattler, Spengler usw., in Sterzing Gelegenheit, gute Ge schäfte zu machen. Von einer gewaltigen Schädigung der Gewerbetreibenden in Sterzing kann also kaum die Rede

sein und diese existiert wohl nur in der Phantasie einiger weniger.' Aus dieser Darlegung ist wohl zu ersehen, daß mit der Verlegung der landwirtschaftlichen Winter schule von Sterzing nach Schloß Moos den Sterzinger Gewerbetreibenden kein Schaden zugefügt wurde. Eine Todesfchrt Fliegers. Der Wiener Gemeinderat Karl Stehlik schildert jene denkwürdige Fahrt mit Dr. Lueger, in welcher der große Führer des christlichen Volkes fast einem Meuchelmorde zum Opfer gefallen wäre, in nachstehenden Worten, die gerade

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1891
Umfang: 8
Leser in die Lage kommen wird, diese Artikel in ihrer Gesammtheit zu lesen. Preußische Zeugnisse für die ronfessio- ueUe Schule. Wir entnehmen der oben recensierten Artikel serie in den „T. St.' folgende interessanten Stellen: „Erhebt bloß der „Clericalismus' den Ruf nach der confessionellen Schule? Nein, auch Staatsmänner stimmten in denselben ein uyd wiederholen ihn noch. Wir citieren absichtlich nur protestantlsche Minister, welche in Ländern regierten, die sür die aufgeklärtesten und tüchtig

*) Einer seiner Aussprüche ist: „Die Schule soll den Menschen inbezug auf sein Endziel erziehen . . . Was aber das EndM ist, wissen wir nicht.' (II) von Goßler: „Wir halten fest daran, dass ein gedeihlicher Unterricht in der Volksschule nicht gewährt werden kann, außer von einer religiös angelegten Persönlichkeit. Es ist ganz unnöthig, einen Lehrer sich zu denken, der vor dem Reli gionsunterricht stehen bleibt, und, ohne eine warme religiöse Ueberzeugung zu haben, sich auf die Ertheiluug des anderweitigen Unterrichtes

werden. Darüber ist kein Zweifel, wer ein echter, guter Christ ist, für den existiert die socialdemokratische Gefahr nicht. Es kommt darauf an, dass man den sittlich-religiösen Grund sicher und fest legt, und um das herbeizuführen, im es nothwendig, in der Ausgestaltung der Lehrpläne, Metho den »c. zc. diejenigen Besserungen eintreten zu lassen, welche eine Veredlung des bisherigen Unterrichtes ermöglichen.' **) Dagegen hat nach Dr. Stäupacz in der „Ober österreichischen Lehrerzeitung' die Schule die Aufgabe

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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1905
Umfang: 8
, weil sie nicht ein Kind der alten, sondern der modernen Zeit sind. Und da es, um die Geister mit Irrtum und Verkehrtheit zu erfüllen, Brauch ist, an die Stelle der Wahrheit das Gegenteil in der Lehre zu setzen, bietet sich heutzutage be sonders jenes höchst unwürdige Schauspiel dar, daß man unter dem Zeichen der freien Schule, die, wenn sie der edlen Bedeutung ihres Namens Ausdruck zu leihen bestrebt wäre, nach jener Freiheit eingerichtet werden müßte, mit der uns Christus befreit hat, jüngst dsn Versuch machte

der religiös- sittlichen Erziehung in der Schule, von der Volksschule bis zur Universität; „eher kann die Welt ohne Sonne bestehen, als der Staat ohne Religion' (Plutarch). Wir müssen beten und arbeiten, uns selber helfen; dann wird auch Gott uns helfen. Die Begrüßung Dr. Luegers. War auch der Beifall, den die voraus gehenden Redner erzielten. groß und lebhaft, wie man ihn nicht leicht je in anderen Versamm lungen erlebt, so war die Begrüßung und der Applaus, welcher dem Führer des christlichen Volkes

noch sehr vieles, es fehlen noch viele Bastionen, sie wir im Besitz gehabt haben und die wir durch unsere Schuld verloren haben. Aber wir verzagen nicht, es wird fortgestürmt werden, bis auch die letzte Burg unseres Feindes ge fallen sein wird. In Wien haben wir auch auf dem Gebiet des Schulwesens erzielt, was vielleicht in keiner anderen Stadt erzielt worden ist. Hier in Wien hat man den Versuch gemacht, das Kreuz zeichen aus der Schule zu verbannen, aber da haben sich die gemütlichen Wiener aufgerafft

und gesagt: unseren Herrgott lassen wir uns nicht nehmen, das Kreuz muß in der Schule bleiben. Wir sind zwar geschmäht worden als Rück schrittler, als Menschen ohne Bildung; aber wir haben uns gesagt: was ist Rückschritt, was ist Bildungsfeindfchaft? Rückschritt ist, wenn wir vom Glauben abfallen, bildungs- feindlich ist es, wenn wir unseren Herrgott verleugnen. Wir haben gut ge stürmt, das Kreuzzeichen ist in unseren Schulen geblieben. Wenn ich mich frage, wie dies alles er reicht werden konnte, so sage

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Seite 4 von 8
Datum: 04.11.1902
Umfang: 8
heftiger be ginnt es in derselben zu gähren; ist sie ja schon zu wiederholtenmalen in ihrer Erwartung bitter getäuscht worden! Wir Lehrer besprechen heute diesen Gegenstand etwa nicht deshalb an erster Linie der Tagesordnung, um die übrigen Gegen stände unmöglich zu machen; wir wollen dadurch zum Aasdruck bringen, daß die brennende Lehrer gehaltsfrage gegenwärtig für uns das Wichtigste ist. Wichtig ist die Gehaltsftage für uns Lehrer, wichtig für Schule und Staat. Mit fröhlicher Stimmung

soll der Lehrer die Schul stube betreten, mit vollem Elfer soll er sich dem Unterricht widmen. Wie ist aber dies möglich, wem er oft mit leerem Magen die Schule be tritt. wenn er auch Weib und Kind am Hunger tuch nagen sieht? Das ist gewiß ein gewaltiger Nachteil für die Erziehung. Der Lehrer sieht klar genug, wie die Erfüllung feiner berechtigten Wünsche absichtlich, ich sage absichtlich hinaus geschoben, verschleppt wird. Er sieht, daß den Abgeordneten manches Minderwertige wichtiger erscheint

, als Gemeindefrefser betrachtet werden, können wir nicht zu unserem gebührenden Ansehen gelangen. Ansehen muß der Lehrer haben, wenn er er ziehen soll. Unter gegenwärtigen Umständen find wir aber nicht mehr Erzieher, wir sind nur Ab richter. Die Berufsfreude ist dahin und wer leidet neben dem Lchrer unter solchen Mchständen? Die Schule und mit ihr der Staat. Doch genug. Es ist schon oft klar genug besprochen worden und bei etwas gutem Willen ließe sich unsere Notlage beheben. Hoffen wir, daß es fehrbald geschehe

der Schule unabsehbare Gefahren und Schaden verursachen kann und muß; endlich in weiterer Erwägung, daß Mittel und Wege ge zeigt wurden, wie ohne weitere Belastung des Bauernstandes allseitig zufriedenstellende Zustände mit etwas gutem Willen vonseite der Herren Abgeordneten geschafft werden könnten: fordert die heutige Bezirkeleyrerkonferenz auf das be stimmteste, daß der hohe Landtag diese An gelegenheit in nächstkommender Session als ersten Punkt auf die Tagesordnung setzt und im Sinn der Sterzinger

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Seite 6 von 8
Datum: 16.11.1909
Umfang: 8
gegenüber, so daß der Ueberschuß damals schon 25.745.616 Kronen betrug. Heute beträgt das Kirchenvermögen bereits mehr als eine Milliarde, also über tausend Millionen Kronen.' Dazu bemerken wir nur, daß das Kirchenvermögen in Oesterreich nach einer neueren Statistik 830,000.000 Kronen beträgt. Sie konfessionelle Schule unck öle Wen. Das „Deutsche Volksblatt' schreibt: Bekanntlich sind die Juden die verbissensten Gegner der von den Christen geforderten konfessionellen Schulen, da sie die Errichtung

solcher Schulanstalten an geblich mit ihrem '„Freisinne' nicht vereinbar finden. Aber nicht nur für die konfessionelle Schule, sondern für alle konfessionellen Be strebungen, sofern sie auf christlicher Grundlage stehen, haben die Juden nur Spott und Hohn und finden darin den Keim zurVolksverdummung'. Es wäre aber doch sehr merkwürdig, wenn gerade die christlichen Bestrebungen zur Verdummung und nur die jüdischen zur Ausklärung führen sollten. Ein typisches Beispiel, wie sich die Juden Aufklärung und Freisinn

er seinen Beitrag dieser Anstalt überweisen und zeigte so sein Interesse für die Fortbildung der jungen Lebrerkandidaten. Einen Christen, der so für seine konfessionelle Schule sorgt, würde man von „liberaler' Seite mit dem Ehrentitel „Psasfenknecht' belegen. Schneefalle unck Sturm. In Böhmen herrschten am 13. November Schneefälle, daß die Eisenbahn züge stecken blieben. In Hannover und Sachsen drohen große Neberschwemmnngen. Ueber ganz Norddeutschland und über die Nordsee herrschte ein gewaltiger Sturm

aus ihren Häusern verjagt worden, ihr letztes Stück Brot wird ihnen weggenommen, man stiehlt ihre Einkünfte und die Schule ist eine Stätte der Unterdrückung und Tyrannei geworden. KauernbunäveMmmlllNg. Salzburg, 15. November. Der Salzburger katholische Bauernbnnd dielt gestern unter zahl reicher Beteiligung seine vierte Generalversammlung ab. Unter anderen wohnten ihr bei: Kardmal Katschthaler, der Landeshauptmann, der Präsident der Landwirtschaftsgenossenschaft, Graf Galen, und nahezu sämtliche

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Seite 4 von 8
Datum: 04.08.1899
Umfang: 8
über die Schule im Dienste der katholischen Charitas handelte. Karolina von Ambros ist eine in katho lischen Kreisen Wiens längst bekannte Persönlichkeit, die es versteht, ihre Worte in die That umzu setzen. Kurz vor Beginn ihrer Rede überraschte das Fräulein die Nachricht, dass ihr die Elisabeth- Medaille verliehen worden sei. — Da die Zeit zum Mittagstische sehr vorgerückt war, so wollte mau die Verhandlungen abbrechen. Die Mehr zahl der Theilnehmer jedoch entschloss sich, den Vortrag des Herrn

beleuchtete er die bekannten Schlagwörter der Gegner a 1a Dittes und Jessen: „Der Clerus ist ein Feind der Wissen- Ichast, ein Feind der Schule, ein Feind des Deutschthums.' Hernach sprach nochmals ?. Benno Auracher 0. (Zapi über die Forderung der coyfessionellen Schule. Eine herrliche Rede! Die Zeit war bis nach 11 nachts vorgerückt, man nahm Abschied. — Den nächsten Tag (27. Juli) vereinigten sich die meisten Theilnehmer zu einer Rundfahrt auf dem Bodensee. Als sie abends heimkehrten, wurden

, sei hiemit Vonseite des Katholischen Tiroler Lehrer vereins, ja vonseite der gesammten Lehrerschaft Tirols der schuldige Dank erstattet. Da, wie schon erwähnt, die materielle Noth» läge der Lehrerschaft Tirols gegenwärtig im Vordergrunde der Discussion steht, und weil eine gesicherte Existenz ja doch ohne allen Zweifel die unerlässliche Vorbedingung ist, auf dass die Lehrerschaft berufsfreudig arbeite und der hohe, ideale Zweck der Schule erreicht werde, so wird es mir die hochansehnliche

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Seite 2 von 5
Datum: 13.09.1910
Umfang: 5
auf den „Oösterreichischen Kreuzfahrer', der einzigen in Oesterreich exi stierenden katholischen Monatsschrift gegen den Alkoholismus, Innsbruck, Jnnrain 28; 3. von seiten der Geistlichen, Lehrerschaft aller Orten die Gründung von Schutzbündnissen unter der ^ Schuljugend. Vorsitzender Vizepräsident Vatovac schloß nach Annahme der beiden Resolutionen sodann gegen ^l Uhr die Versammlung. Schule iinÄ christliche LrÄehung. Um 3 Uhr nachmittags begann im Großen Stadtsaal die dritte Sektionsberatung, in der zu nächst

Schulen rn der Resolution gerechnet werden. Direktor Salzlechner, Landtagsabg. Uhde, Dr. Germ und Dr. Kaspar Schwarz beteiligten sich ebenfalls an der Debatte, worauf nach dem Schlußworte des Referenten Nicolussi als zweiter Referent Privat dozent Dr. Uhde über „Rettung und Förderung des christlichen Geistes in den höheren Schulen' sprach. Hierauf wurde folgende Resolution über die Schule in Vorschlag gebracht: Die Katholiken Oesterreichs stehen nach wie vor auf dem Stand punkte, daß zum Zwecke

schen und den Schulgesetzen hohnsprechenden Treiben der „Freien Schule' energisch Einhalt getan werde. Die Resolution wurde angenommen und hierauf schloß der Vorsitzende die Versamm lung um 6^/2 Uhr abends. Me apologetischen Aufgaben. Gleichzeitig tagte um im Großen Stadtsaale die Sektionsberatung über die Apolo getik. Vizepräsident Prälat Zacher eröffnete die Versammlung. Sodann referierte Augustin Graf Galen (Prag-Emaus) über „Die apolo getischen Aufgaben der Katholiken'. Der berühmte Redner

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Seite 6 von 8
Datum: 19.04.1910
Umfang: 8
seiner 95.000 Mitglieder und im Namen aller gläubigen Katholiken Oesterreichs entschieden Verwahrung gegen das gesetzwidrige Vorgehen von vielen Tausenden von Volks- und Bürgerschullehrern ein, welche es mit ihrem Diensteid, welche? ihnen die Pflege sittlich-reli giöser Erziehung zur obersten Aufgabe und Pflicht macht, für vereinbar hielten, in den Verein Freie Schule einzutreten, dessen Statut (ß 2) und bis herige Praxis klar beweisen, daß es ihm und seinen Mitgliedern darum zu tun ist, religionslose

Privatschulen im schreienden Widerspruche zum Reichsvolksschulgesetz zu errichten und eine Ent- christlichung der öffentlichen Volksschulen durch Beseitigung der verbindlichen religiösen Uebungen allmählich herbeizuführen. Da durch das widerspruchsvolle und charakter lose Treiben solcher Lehrer dem katholischen Volke, welches zum weitaus größten Teile mit schweren Geldopfern die Schule zu erhalten hat, bezüglich der sittlich-religiösen Erziehung seiner Kinder be gründete Besorgnisse bereitet

und ein schweres Aergernis gegeben wird und, was die Hauptsache ist, die staatlich verbürgte sittlich-religiöse Erziehung der katholischen Jugend des Vaterlandes durch so geartete Lehrer ernstlich gefährdet und ge schädigt wird, erwartet und fordert der Katholische Schulverein von den zuständigen k. k. Schul behörden, daß sie diesem Skandal ein Ende machen und Lehrer, die sich mit ihrer eidlich be schworenen Dienstpflicht in offenen Widerspruch setzen, aus der Schule entfernen, beziehungsweise dadurch

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