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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 03.05.1889
Umfang: 10
, Moralität, Liebe zum Monarchen und zum Vaterlande, Gehorsam, Treue, Sündhaftigkeit, Pflichtgefühl und Rechtschaffenheit in sich vereinen. 2. Da die Gottesfurcht die Grundlage dieser Forder ungen ist, so kann auch nur jenes Bildungssystem ein ge deihliches fein, das die Gottesfurcht zur Basis hat. 3. Es ist aber schon an sich und nicht blos mit Be zug auf militärische Forderungen die natürliche Aufgabe der Volksbildung, den Menschen von frühester Kindheit an, in Schule und Haus, im Sinne des Glaubens

und rückhaltslos danach, die Bildung aller ihrer Angehörigen, namentlich aber ihrer Berufskreise, zu fördern und zu mehren. Wir empfehlen diese Sätze nicht dem wohlwollenden, sondern dem unbefangenen Urtheile der Leser; auch der Gegner unseres Standpunktes wird wohl nicht verkennen, daß strenge Gewissenhaftigkeit und reiche Erfahrungen die Grundlagen der Erwägungen sind, die wir zu Nutz und Frommen von „Heer und Schule' verzeichnet haben. Vtld. Die Generalversammlung des kath. Schulvereins in Wien am 28. April

gesprochen. Es würde mich zu weit näher auf den Inhalt derselben einzugehen; es mögen nur ein M Gedanken derselben hier Platz finden. Eingangs weist Redner dmns hin, daß eine doppelte Schule Vonnöthen war um den gegen wärtigen Umschwung der Geister herbeizuführen nämlich die Leidens schule d. h. das Massenelend, welches der Liberalismus erzeugte, und die Vereinsschule, welche das zerstreute Volk unter der Fahne gleicher Grundsätze und besonders unter dem Schilde der „vereinigten Christen' gesammelt

und stark gemacht hat. — In köstlichem Humor ergieng sich Redner über das „konfessionslose Gebet', welches zu keinem bestimmten sondern zu einem neu ersnn- denen Gott emporgerichtet werde, der keine Gebote, und was noch viel bequemer auch keine Verbote gibt. Dem Vorwurfe, daß die Katholiken „das Bildungsniveau Herabdrücken' wollen, hält Redner die Thatsache entgegen, daß die neuen vom kath. Schulverein gegrün deten Schulen als Musterschulen anerkannt seien und besonders die Schule der innern Stadt

den ersten Rang unter den Schulen Wiens einnehme. Als zweiter Redner tritt auf der sehr thätige Kurpriester W, Michele von St. Stephan und spricht über das Wesen der kon fessionellen Schule. Die Nothwendigkeit derselben ergebe sich schon aus dem Begriffe der Erziehung, welche religiös sein muß; fiir die Katholiken sei dieselbe ferner ein historisches Recht indem die kath, Kirche es war, die den größten Antheil an der Gründung der Schulen genommen. Endlich sei dies ein Recht des freien Bür gers im freien

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