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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1911
Umfang: 8
tember in Huben an. mit 335 Kr. an Preisen. Den Schluß bildet eine Ausstellung in Windisch-Matrei am Dienstag, den 19. September. Bei dieser ge langen 1550 Kr. an Preisen zur Verteilung. Schulbeginn io Lieo? Man schreibt uns hiezu: Am 1. September fand die Einschreibung der Kinder in die sechsklassige städtische Knabenschule mit einer Parallelklasse und in die stebenklassige Privatmädchen schule der Frauen Dominikanerinnen statt. Die Einschreibung in die sünfklassige neue städtische Mädchenschule

erfolgt laut einer Kundmachung, welche die Unterschrist „Ortsschulrat' trägt, am 7. September. Diese Kundmachung erklärt auch, daß „in der 4. und 5. Klasse der Unterricht in 2 Abteilungen erteilt wird, so daß die 4. Klasse den Unterrichtserfolg der 4. und 5. Klasse und die 5. Klasse den Unterrichts« erfolg der 6. und 7. Klasse einer siebenklassigen Schule zu bieten in der Lage ist'. Am 30. und 31. August erließ ein „Aktionskomitee' einen Auf ruf an die Bevölkerung von Lienz, der fehr zahlreich

in den Häusern verteilt wurde. Der Aufruf lautet: „An die Bevölkerung von Lienz! Endlich ist es auch in Lienz so weit gekommen, daß eine öffentliche städtische Volksschule für Mädchen errichtet wurde. Der Unterricht an dieser Schule beginnt am 11. Sep tember 1911. Die Einschreibungen finden am 7. September im Gebäude der Knabenvolksschule statt. Wir erwarten, daß die gesamte Bevölkerung von Lienz mit Freuden die Gelegenheit ergreift, ihre Töchter in der städtischen Volksschule unterrichten zu lassen

, und hoffen, daß die Einschreibungen so zahlreich als nur irgend möglich am oben genannten Tage vorgenommen werden. Von den verschiedenen Gerüchten, die von den Gegnern der städtischen Volksschule in Umlauf gesetzt werden, lasse sich nie mand abhalten, seine Kinder in die öffentliche Schule zu schicken. Es ist nicht wahr, daß der Lehr plan an dieser Schule einen geringeren Umfang und Inhalt besitzt. Es ist nicht wahr, daß der Lehrplan an dieser Schule religionsfeindliche Tendenzen verfolgt. Es ist ferner

nicht wahr, daß in der städtischen Schule das Schulgeld höher ist als in der im klerikalen Sinne geleiteten Schule des Dominikane rinnen-Konventes. Es ist eine Ehrensache der Be völkerung von Lienz, dafür zu sorgen, daß die Einschreibungen und der Besuch der städtischen Schule ein entsprechender ist, im Interesse einer freieren Volksbildung, im Interesse unserer Kinder. Das Aktionskomitee.' Die „Volkszeitung' berichtet in einer Korrespon denz in Nr. 149. daß mit Eröffnung der städtischen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.12.1906
Umfang: 8
»eir? 4 Nr. 148 Dienstag, Gin Stück Kulturkampf. Ueber die Demonstrationen der „Freien Schule' wird vom „V.' geschrieben: „In der Pfarrkirche zu Liesing wurden anläßlich der heiligen Adventzeit geistliche Vorträge vom hoch würdigen Herrn Domkapitular Dr. Gustav Müller aus Wien anberaumt. Wer den geistvollen Kanzel redner kennt — und er war auch in Liesing von seinen Vorträgen im Vorjahre in Atzgersdorf be kannt — mußte wissen, daß diese Vorträge in keiner Weise auf politisches Gebiet

übergreifen, sondern in edelster und würdigster Form rein religiöse Themata apologetisch behandeln. Die radikalen Arbeiter Liesings hielten es unter An führung des Juristen „Doktor' Bernhard,Gründers und Obmanns der Vereinsgruppe „Freie Schule' in Liesing, für angemessen, diese Vorträge zu Demonstrationen für die „Freie Schule' zu be nützen. Schon während der Predigt am Montag benahm sich eine Anzahl derselben so unruhig, daß der Prediger wiederholt innehalten mußte. Nach derselben rottete sich eine Schar

, darunter vielfach halbwüchsige Jungen, vor der Kirche zusammen und erhob — augenscheinlich, um die friedlichen Kirchenbesucher einzuschüchtern und von dem Besuche dieser Vorträge abzuhalten — ein wüstes Geschrei und Gejohle: „Hoch die ,Freie Schule'/ Nieder mit den Pfaffen!' „Doktor' Bernhard hielt sodann von einer Straßenecke aus eine Ansprache an die Demonstranten, in welcher er ihnen sür ihr Erscheinen und ihre „würdige' Kundgebung den Dank aussprach und sie zugleich zu einer Versammlung einlud

die bezügliche Zuschrift des fürsterzbischöslichen Ordinariats vom Altar aus verkündete, laut deren infolge der Vorfälle am Montag die weiteren Vorträge eingestellt würden. Vor der Kirche ertönte hierauf wieder wie am Vortage beim Weggehen der Kirchenbesucher von einer größeren Anzahl Demonstranten, unter denen viele Jungen waren, wüstes Gejohle: „Hoch die ,Freie Schule'' und dergleichen. Muß nicht an gesichts solcher Vorgänge jeden anständigen Menschen, welcher Gesinnung immer, das Ge fühl tiefsten Ekels

und unsagbarer Verachtung ergreifen! Und da wagen es noch solche Leute, zu verkünden, daß die „Freie Schule' nicht gegen die Religion sei!' Das „Vaterland' fordert die staatliche Behörde dringendste aus, den Tat bestand strengstens zu untersuchen, denn hier handelt es sich um den Schutz dec Gläubigen bei ihren Religionsübungen — und noch ist es ein Verbrechen, dieselben zu stören oder sonst durch Handlungen und Reden öffentlich der Religion — und es war eine rein religiöse Feier — Verachtung zu bezeugen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.11.1894
Umfang: 8
genügend bekannt ist, tischt seinen Lesern neuesteus eine Matreier Schulgeschichte mit allen möglichen Schrecknissen auf und erwirbt sich dadurch gewiss die Gewogenheit aller jener hoffnungsvollen Jungen, bei denen die modernen Erziehungsmittel nichts fruchten. Die schreckliche Thatsache, dass vier Schulbuben, nachdem alle übrigen Erziehungsmittel vergebens waren, vom Katecheten außer der Schule eine übrigens gar nicht bedeutende Strafe erhielten, hat also das «Tagblatt' in eine ungeheuerliche Erregung

ge bracht und veranlasst, über die Geistlichkeit allen Ernstes als Wächterin für Sitte und Ordnung zu Gericht zu sitzen und über die Affaire in einer Weise zu schreiben, als wäre im Widum zu Matrei mit seinen Kellergewölben ein schreckliches Jn- quisitionstribunal. Wahr ist allerdings, dass über vier Knaben, Franz und Josef Lauthaler, Andrä Kinzner von Mützens und Alois Glatzl von Matrei-Markt vom Katecheten eine Strafe verhängt wurde, und zwar privatim und außer halb der Schule. Wahr ist ferner, dass

, eine Strasaufgabe einfach nicht gemacht wurde. Andrä Kinzner z. B. hatte sogar die Stirn, vor der ganzen Schule dem Katecheten keck zu sagen: „Ich habe nichts gelernt.' Uebrigens leicht erklärlich, denn von jeher seit mehr als zehn Jahren ist der Vater dieses Knaben ein Gegner der Schule und des Lehrpersonals, der seine Kinder, wie leicht nachzuweisen ist, oft längere Zeit nicht in die Schule schickte und, wenn dieselben requiriert wurden, dem Lehrpersonal mit Roheit begegnete. Vor mehreren Jahren

war selbst die k. k. Bezirkshauptmannschaft Inns bruck nicht imstande, die Renitenz Kinzners zu brechen, der seinen Sohn, einen Schüler des fünften Jahrganges, einfach dem Lehrpersonal zum Trotze längere Zeit nicht in die Schule schickte. Unwahr sind ferner die mit fo großer Genauigkeit und absichtlicherPikanteriegeschilderten Nebenumstände, betreffend Ort, Schwere, Em pfindlichkeit 2c. der Bestrafung. Unwahr des weiteren die Mittheilung des „Tagblattes', man habe dem Knaben aufgetragen, „den Eltern kein Wort zusagen'. Es herrscht

des „Tagblatt'-Poeten. Dass der Verfasser der Zuschrift ans „Tiroler Tagblatt' auch den Herrn Decan in die Affaire verwickelte, der erwiesenermaßen, solange er hier ist, kein einzigesmal in seiner Schule weder selbst eine Züchtigung vornahm, noch jemand anderen dazu veranlasste, ist wohl auf eine persönliche Gereiztheit des Verfassers gegen den Seelsorger zurückzuführen. — Im Interesse der Wahrheit wäre zu wünschen, dass die Gewährsmänner des „Tiroler Tagblattes' sich über den Sachverhalt genauer informiert

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 02.12.1909
Umfang: 8
dieser Verkehr gefördert? — In Götzis starb nach lOjähriger Krankheit (Rückenmarkschwindsucht) Handelsmann Jos. Schwab. — In Bludenz ist Lehrer Eberle schwer erkrankt. Eberle ist ein sehr braver Lehrer und ist, nebenbei bemerkt, Abstinent und für die Abstinenzbewegung tätig. Ja, die Jugend in der Schule muß man von den Alkoholgefahren abhalten. — Manchem Bäuerlein hat es das Kraut eingeschneit; es sind Hunderte von Zentner auf den Feldern. vornbirn» 30. November. Die hiesigen Sozialdemokraten hielten

und materiell unterstützen. Zum Schluß erteilte auf Bitten des Obmannes Se. Eminenz der ganzen Versammlung den heiligen Segen und forderte zur tatkräftigen Arbeit auf. DmfralyWen Kulturkämpfe. Das einheitliche und energische Auftreten der französischen Bischöfe gegen die religions feindlichen Schulen und Schulbücher und für die freie Schule hat ermunternd auf weite Kreise der Bevölkerung gewirkt und sogar den Macht- habern imponiert. Alle Welt sieht eben, daß die Bischöfe, die nichts mehr zu verlieren

haben, weil ihnen schon alles genommen wurde, nur für ihre feste Ueberzeugung, für vie Freiheit der Ge wissen und für die Wahrheit kämpfen. Viele Eltern, die früher nicht den Mut hatten, ihre Kinder den religiösen freien Schulen anzuvertrauen, tun es jetzt und die Meldungen über energisches Eintreten der Familienväter für die Freiheit ihrer Religion und für die religiöse Schule mehren sich zusehends. Aus zahlreichen Orten kommen Nachrichten, daß die Kinder im Austrage der Eltern die Schule nicht mehr be suchen

sie dieser Tage an alle Pfarrgeistlichen ein Zirkular, worin sie den Klerus auffordern, den Hirtenbrief über die Schule nicht zum Gegenstande von Kanzelerörte rungen oder gedruckten Ausführungen zu machen. Der Hirtenbrief solle dem Volke, so wie er ist, in die Hände gegeben werden. Jedes Wort dieses Hirtenschreibens sei so abgewogen, daß es nicht als Böswilligkeit, sondern als besorgtes Auftreten der Bischöfe für Eltern und Kinder erscheine. Aus diesem Grunde ist wohl auch aus den angekündigten Klagen

, wie man sich überzeugen könne, nichts Unmögliches. Die Regierung will das allerdings nicht einsehen, sondern kämpft und tyrannisiert erbittert weiter. Sie entzog vor einiger Zeit fünf pen sionierten Priestern die Pension, welche sich gegen den s 35 des Strafgesetzbuches vergangen hätten, der diejenigen mit Strafe belegt, welche durch Reden oder Schriftstücke zum Widerstand gegen die Gesetze herausfordern, in unserem Falle also gegen die religionslose Schule in den Kampf ziehen. Der Unterrichtsminister erklärte

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Seite 5 von 8
Datum: 20.02.1894
Umfang: 8
er nicht gut geschossen hat. Es ist allerdings wahr, dass Mösern völlig zwei Stunden von Telfs entfernt ist, das wärt auch Buchen; und wenn Man mir die Wahl lässt, gehe ich lieber nach Mösern als nach Buchen, und in Buchen war nie ein Anstand wegen Schulbesuch, ja; im Gegentheil, die Kinder von Buchen be suchten die Schule immer fleißig. Und Buchen zählt auch bei zehn schulpflichtige Kinder. Die Möserer schicken ihre Kinder am liebsten in keine Schule, sonst wäre es leicht möglich, sie in die Schule

zu schicken; von Buchen geht schon zwei Fahre ein Mädchen, das krumm ist. Zudem bleibt von Mösern herunter der Weg nie zu, weil täglich gefahren wird; dann sind in Mösern nicht über ein Dutzend Kinder, sondern 9 bis 10. Von diesen sind aber zwei schon den ganzen Winter in der Schule. Und zum Schluss möcht' ich dem Herrn Correspondenten schon sagen, dass ich mit ihm in Beziehung auf eine Nothschule gar. nicht einverstanden bin, und das sieht man auch bei den Möserern, denn immer

auf den mir zugesendeten Brief erwidere ich Folgendes: 1. Mösern liegt von Telfs zwei Stunden, Buchen I//2 Stunden entfernt. Wenn der Correfpondent lieber nach Mösern geht, so ist das wohl Privat sache. 2. In Buchen war nie Anstand Wege» Schulbesuch. Die Absenzenausweise sagen anders; Anstand hat man freilich nicht, weil man, und mit Recht, die Absenzen der Buchener Kinder ohne Anstand als entschuldigt erklärt. 3. Buchen zählt meines Wissens acht schulpflichtige Kinder; die Schule wird von sieben Schulkindern „besucht

'. 4. „Die Möserer schicken ihre Kinder am liebsten in keine Schule,' soll heißen in keine fremde Schule, da sie das Recht auf eine eigene Schule haben. 5. Das „krümme Mädchen' fehlt die halbe Zeit. 6. Der Weg von Mösern ist im Winter zwar offen, aber an langen Stellen mit Glatteis überzogen, dass man Fußeisen mit gutem Grund verwendet. 7. In Mösern sind nach einer be stimmten Aussage wenigstens 13 schulpflichtige Kinder. 8. Immer hatten sie eine Nothschule, aber was für eine? 9. Ein Kind soll fürs praktische

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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1904
Umfang: 8
uns nicht opportun. „Sei dem, wie immer, daß jedoch jetzt die Mehrzahl für deutsche Schulen ist, ist außer Zweifel.' Wirklich? Untersuchen wir ein bischen. Die Bevölkerung kann diesbezüglich in vier Klassen eingeteilt werden: 1. Indifferente, 2. Un selbständige, 3. Verteidiger und 4. Gegner. Zu den Indifferenten gehören einmal alle jene, die mit der Schule nichts zu tun haben, serner die Jugend, die an so ernsten Fragen kein Interesse- findet, und endlich auch solche, welche die Schule wohl angehen

materielles Interesse und andere Rücksichten auch noch. Aber weil sie sich nicht so frei entscheiden können, sollte auch ihr Urteil weniger schwer in die Wage fallen. Ferner sind dafür einzelne Laien, die wirklich überzeugt sind, die deutsche Schule bringe uns große Vorteile, und endlich laut „I. N.' alle acht Gemeindevorsteher des Tales. Daß die Vorsteher die Bevölkerung „amtlich' vertreten, ist sicher. Ob sie aber auch immer die Gesinnung derselben vertreten, ob sie sür die Schule das gehörige Interesse

Folgen des deutschen Unter richts zu fühlen; dann auch nicht gar so wenige Laien, wie Schreiber aus Erfahrung weiß. Wenn man auch die Indifferenten und Un selbständigen als stramme Verteidiger der deutschen Schule zählt, dann ist die Mehrzahl der Be völkerung ohne Zweisel dasür, denn sie allein stellen weitaus die Mehrzahl der Bevölkerung dar. Zieht man aber diese, wie billig, nicht in Betracht, so bleibt ein geringer Bruchteil der Bevölkerung übrig. Ob dann von diesem wirklich die Mehrzahl

, so auch der Ladiner. Da die Literatur des Ladinischen zu wenig entwickelt ist (daß es keine habe, wie der bemerkt, ist nicht ganz richtig), kann es als Unterrichtssprache nicht in Betracht kommen; daher muß zu einer andern Sprache die Zuflucht genommen werden. Wir Geistliche haben für keine eine besondere Anti-oder Sympathie. Wenn uns nur geholfen wird, wie, ist uns ganz gleich. Wenn über Nacht das ganze Tal deutsch würde, so könnte uns das am liebsten sein. Die Ver fechter der deutschen Schule hätten ihr Ziel

er reicht, was wir ihnen von Herzen gönnten, und wir das unsere. Schule, Kanzel und auch Beichtstuhl würden an Anstrengung verlieren, wir brauchten keine Hirtenbriefe zu übersetzen usw. und würden trotzdem mehr erreichen. Aber so lange Enneberg ladinisch bleibt, müssen wir fordern, daß bei Bestimmung der Unterrichtssprache auch auf den Religionsunterricht die gebührende Rücksicht genommen werde, damit uns die Mög lichkeit geboten werde, vas Lehrziel möglichst ganz zu erreichen. I^s,ä. Kirchliche

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 04.02.1896
Umfang: 8
neunten Schuljahre zum erstenmale. Hinsichtlich einer Bei- tragsleistmig zu den Schulauslagen in Brixen konnte die Gemeinde Natz erst in letzter Zeit be wogen werden, früher konnte von den wenigsten das geringe Schulgeld eindringlich gemacht werden, weil sie der Schulgeldbefreiungscommission legale Armutszeugnisse vorwiesen. Mit dem Beginne des Schuljahres 1834/95 wurde endlich im Auftrage des k. k. Landes- schulrathes die neue Schule eröffnet und von 58 Kindern besucht; sie musste freilich

. Wir wollen keine Schule in Elvas, heißt es jetzt; die Krannebitter gehören nach Brixen, die Kinder von Elvas und Raas sollen wie bisher nach Natz wandern u. s. f. Man beschütt den Weg der Petitionen. Unter dessen blieb denn auch nichts übrig, als die 73 schulbesuchenden Kinder in Elvas in einem Nothschullocal unterzubringen. Ob eine Schule in Elvas und eine zweite in Natz überflüssig ist, zeigen folgende Zahlen: Der Schulsprengel Elvas-Krannebitt und ein Theil von Raas zählen 89 schulpflichtige Kinder, wovon

auf Elvas 26 und Krannebitt 46 ent fallen. Der Schulsprengel Natz-Viums und der übrige Theil von Raas zählen 87 schulpflichtige Kinder, und es ist daher die schönste Aussicht ge boten, dass dem Artikelschreiber sein Project, Errichtung einer zweiten Classe in Natz, trotz der Schule in Elvas zur Durchführung kommen muss, zumal wenn, was in Aussicht zu stehen scheint, die 14 Mädchen nicht mehr die Privatschulen der Tertiarinnen und des Englischen Instituts werden besuchen können. Für die Kinder

von Krannebitt, die täglich den eine Stunde langen Weg nach Natz machen mussten, abgerechnet 'die 26 Kinder von Elvas, welche! die Strecke von Elvas-Natz wegen des Mittagessens zweimal machen mussten, scheint uns nach all dem keine bessere Lösung der Schnlftage als die Schule in Elvas. Wie man hört, steht dör k. k. Bezirksschulrath mit einem Hausbesitzer in Elvas in Unterhandlung, und soll auf Kosten der Gemeinde ein Adaptierungsbau iii einem leerstehenden Hause vorgenommen werden, damit die Schule

die Einführung der confessionellen Schule. Fürst bischof Kahn wünschte, dass einmal nationaler Friede im Lande werde. , . Freiherr v. Chlumecky sprach m einer liberalen Wählerversammlung zu Brünn seine Ueberzeugung aus, dass „der Regierung die Er haltung der liberalen Partei wirklich und wahr haft am Herzen liege', und „Graf Badem lei wirklich ein guter österreichischer Staatsmann > — Na, wer's jetzt nicht glaubt! In Italien wurden Civil- und Militär- Personen an den Z 254 des Miktär -Strafge! ^ buches

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1899
Umfang: 8
', wofür ihr jeder, der es mit dem Lehrerstande und dem ohnehin arg bedrückten Bauernvolke gut meint, großen Dank wissen muss; denn einerseits ist darin eine Verbesserung der Lehrergehalte, andererseits eine Verbilligung und eine Einrichtung der Schule vorgeschlagen, wie es eben für die Verhältnisse auf dem Lande durch die gemachten Erfahrungen als dringend nothwendig erscheint. Möchten diese ausgezeich neten Artikel die verdiente Beachtung bei allen denen finden, denen das Wohl unseres Land volkes

am Herzen liegt; möchten sie zur Ver wirklichung dieses Vorschlages in Wort und Schrift beitragen! Wozu denn auf dem Lande, in den abgelegenen Thälern die kostspielige acht jährige Schule? In trefflicher Weise sind die Schäden der achtjährigen Schulpflicht für die Landbevölkerung in obengenannten Artikeln der „Brixener Chronik' dargelegt. Und doch geht man von liberaler Seite darauf aus, nach und nach überall die ganz und gar volksthstmliche, segensreich wirkende Feiertags- oder Fortbildungs schule

abzuschaffen und die achtjährige Schulpflicht einzuführen. In anderen Ländern, z. B. Salz burg. Niederösterreich, Steiermark, scheint man zur Einsicht gekommen zu sein, dass aus der achtjährigen Schulpflicht nicht jene guten Früchte erwachsen für das Landvolk, die man anfangs erwartete, daher jetzt in den Landtagen der Ruf: „Zurück zur sechsjährigen Schule und zur Fortbildungsschule!' Wäre die achtjährige Schule gar so noth wendig, dann hätte man ihr gewiss überall Geltung verschafft. Aber siehe

—! In dem einen politischen Bezirk besteht auf dem Lande ganz gut noch die sechsjährige Schule in Ver bindung mit Fortbildungs.-(Feiertags-)Schu!e, z. B.-Bezirk Kitzbühel; im nachbarlichen Bezirk Kufstein ist die achtjährige Schulpflicht eingeführt; die einzige Ausnahme davon macht die Gemeinde »Wildschönau'. Allein, dies scheint dem Herrn Bezirksschulinspector schon.lange, ein Dorn im. Auge gewesen zu sein, darum will er auch da die achtjährige Schulpflicht auszwingen. Wie kann denn aber eine Gemeinde

. können, sollte einem Bezirksschulinspector es Mt einfallen, einer Gemeinde eine so große Last aufzuhalsen, bloß weil es so seiner Schablone , entspricht. Nun, auf dem Papier steht auch jetzt für Wildschönau die achtjährige Schul pflicht. Allein, die Bauern schütteln die Köpfe und fragen sich, wie denn das kommt, dass sie auf. einmal die Kinder so lange in die Werktags-- schule schicken sollten, während an anderen Orten unter den Augen der Behörden ganz ruhig die Feiertagsschule fortexiftierm darf, Man ist hier sogar schon strafweise

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1901
Umfang: 8
durch den Präsidenten des Lehrertages, Bürgerschullehrer Moser, nahm als erster Redner der hochwst. Ge- neralvicar Dr. Triller aus Eichstätt in Baiern das Wort, um das Thema: „Einfluss der Schule auf die Sittlichkeit des Volkes' zu behandeln. In neuester Zeit, so sagte der Redner, gehe man daran, den großen Schatz 'der Sittlichkeit, der dem christlichen Familienleben innewohnt, zu zerstören. Die Gegner des katholischen Glaubens suchen die heutige Volksschule als einen Trichter zu benützen, um ihre freimaurerischen

Grundsätze hineinzugießen, damit sie in dem tiefsten Grund unserer christlichen Familie Wurzel fassen. Des wegen ist der große Schulkampf und die Schul- frage entbrannt, und da kann die katholische Kirche nicht müßig zusehen. Kann man das uns Katholiken verargen, wenn wir unter diesen Um ständen die sogenannte eonfefsionelle Schule ver langen? (Stürmischer Beifall.) Confesstonelle Schule heßt eine Schule, in welcher unsere heilige katholische Kirche ihren vollen pädagogischen Einfluss geltend

machen kann. Die Einführung der covfsssionellen Schule betrachtet die katho lische Kirche nicht nur vom Standpunkte der Nothwendigkeit und der Nützlichkeit, sondern die katholische Kirche hat auch ein Recht auf katho lische Schulen. Als die vier Hauptprogramm- Punkte der eonfefsionellen Schule erklärte der Redner die seinerzeitigen Entwürfe des Cardinals Schönborn: es sollen vor allem in diesen Schulen nur Kinder katholischer Consession sein; die an diesen Schulen wirkenden Lehrer sollen an katho lischen

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Seite 3 von 8
Datum: 26.08.1905
Umfang: 8
dieser schrecklichen Epidemie gegenüber. Und wenn auch die Zahl der Toten im letzten Monat geringer ist, so bleibt es dennoch schrecklich, wenn m weniger als in einem halben Jahre sast eine Million Menschen an der Pest zugrunde gehen. Kim Katholische« Tiroler Zthrernerein. Wie bereits mitgeteilt, wird Montag, den 28. August zu Brixen eine außerordentliche Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lchrervereins stattfinden. .Hebung der Schule nach den Grund sätzen der katholischen Kirche und Förderung

der Interessen des Lehrerstandes' ist das Ziel, welches die organisierte katholische Lehrerschaft anstrebt. Offen und versteckt wird selbst in Lehrerkreisen auf unheilvolle Erziehungsgrundsätze, auf Ver bannung der Religion aus der Schule, auf Ver hetzung der weltlichen Lehrer gegen die Kate- Heten hingearbeitet. Ein überzeugungstreuer Katho lik, ein Mitglied der katholischen Lehrerorgani sation zu sein, braucht bereits auch bei uns Manmsmut. Darum wird aber auch der Katho lische Lehrerverein um so rühriger

und eifriger die Fahne der christlichen Erziehung hochhalten, dabei aber die materiellen Interessen des Lehrer standes auch in Zukunft nicht aus dem Auge verlieren. Ein reichhaltiges, schönes und wichtiges Programm ruft euch, Vereinsmitglieder und solche, welche es werden wollen, sowie die Freunde der katholischen Schule, zahlreich nach Brixen zu kommen. Gerade in unserer ernsten Zeit gibt es für einen katholischen Lehrer nichts Höheres, als sich immer wieder durch Klarlegung der hohen Ziele für feinen

Beruf begeistern zu lassen. Wohlan, schöpfen wir im Berein neue Kraft und frischen Müt im Kampfe um die idealen Güter der Menschheit: »Zur Ehre Gottes, der Jugend zum Heile!' Programm. 1. Die Gehaltsfrage nach dem neuen Landesschulgesetz. Referent: Vereinsobmann Josef Bonell. 2. Schule und Elternhaus. Vortrag des Herrn Schulleiters Seraphin Zangerl. 3. Die ästhetische Erziehung der Mädchen in des Volksschule. Vortrag der Lehrerin Fräulein Maria Magnani. 4. Die Vorbereitung des Lehrers zur Schule

. Vortrag der Schulleiters Herrn Johann Schneider. 5. Die Bedeutung der Kreide im Religionsunterricht. Referent: Religionspro fessor Hochw. Herr Anton Müller (Bruder Willram). 6. Vereinsbericht und Ergänzungswahlen. 7. Die Pflege des Volksgesanges für Kirche und Schule. Vortrag des Schulleiters Herrn Romed Saurwein. 8. Welche Bildung kann und soll die Volksschule vermitteln? Vorlag des k. k. Uebungsschullehrers Herrn Rudolf Zlabinger. 9. Eventuelle Wünsche und Anträge. (Solche sind im Sinne der Statuten

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Seite 2 von 10
Datum: 03.05.1889
Umfang: 10
, Moralität, Liebe zum Monarchen und zum Vaterlande, Gehorsam, Treue, Sündhaftigkeit, Pflichtgefühl und Rechtschaffenheit in sich vereinen. 2. Da die Gottesfurcht die Grundlage dieser Forder ungen ist, so kann auch nur jenes Bildungssystem ein ge deihliches fein, das die Gottesfurcht zur Basis hat. 3. Es ist aber schon an sich und nicht blos mit Be zug auf militärische Forderungen die natürliche Aufgabe der Volksbildung, den Menschen von frühester Kindheit an, in Schule und Haus, im Sinne des Glaubens

und rückhaltslos danach, die Bildung aller ihrer Angehörigen, namentlich aber ihrer Berufskreise, zu fördern und zu mehren. Wir empfehlen diese Sätze nicht dem wohlwollenden, sondern dem unbefangenen Urtheile der Leser; auch der Gegner unseres Standpunktes wird wohl nicht verkennen, daß strenge Gewissenhaftigkeit und reiche Erfahrungen die Grundlagen der Erwägungen sind, die wir zu Nutz und Frommen von „Heer und Schule' verzeichnet haben. Vtld. Die Generalversammlung des kath. Schulvereins in Wien am 28. April

gesprochen. Es würde mich zu weit näher auf den Inhalt derselben einzugehen; es mögen nur ein M Gedanken derselben hier Platz finden. Eingangs weist Redner dmns hin, daß eine doppelte Schule Vonnöthen war um den gegen wärtigen Umschwung der Geister herbeizuführen nämlich die Leidens schule d. h. das Massenelend, welches der Liberalismus erzeugte, und die Vereinsschule, welche das zerstreute Volk unter der Fahne gleicher Grundsätze und besonders unter dem Schilde der „vereinigten Christen' gesammelt

und stark gemacht hat. — In köstlichem Humor ergieng sich Redner über das „konfessionslose Gebet', welches zu keinem bestimmten sondern zu einem neu ersnn- denen Gott emporgerichtet werde, der keine Gebote, und was noch viel bequemer auch keine Verbote gibt. Dem Vorwurfe, daß die Katholiken „das Bildungsniveau Herabdrücken' wollen, hält Redner die Thatsache entgegen, daß die neuen vom kath. Schulverein gegrün deten Schulen als Musterschulen anerkannt seien und besonders die Schule der innern Stadt

den ersten Rang unter den Schulen Wiens einnehme. Als zweiter Redner tritt auf der sehr thätige Kurpriester W, Michele von St. Stephan und spricht über das Wesen der kon fessionellen Schule. Die Nothwendigkeit derselben ergebe sich schon aus dem Begriffe der Erziehung, welche religiös sein muß; fiir die Katholiken sei dieselbe ferner ein historisches Recht indem die kath, Kirche es war, die den größten Antheil an der Gründung der Schulen genommen. Endlich sei dies ein Recht des freien Bür gers im freien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1901
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 51. Samstag, ,,Vrixener Chronik/ 27. April 1901. Jahrg. Xiv. dem auch ein unverhoffter Schlag für den ge- sammten Liberalismus. Keine Errungenschaft aus der Zeit der liberalen Vorherrschaft wird mit solcher Eifersucht bewacht und gehütet wie das Reichsvolksschulgesetz. Wagen es die Katho liken, die Schulfrage aufzurollen, die alte For derung nach einer katholischen Schule zu betonen, so schließen die sonst sich in den Haaren liegen- den Gegner allsogleich sich zu einer Phalanx

Vereine angehören oder nicht. Die Uebernahme des Protectorates über den Katholischen Schulverein durch den Thronfolger hat nun alle Liberalen, alle Feinde der katholischen Schule aufgeschreckt und ihnen bange Sorge bereitet; sie sahen plötz lich ihr Schoßkind, die konfessionslose Schule, be droht von einer Seite, woher sie eine Gefahr nicht erwartet hatten. Da muss nun wieder der alte Schlager vom „Clericalismus' als Waffe dienen; der Katholische Schulverein muss zu einem „elericalen

vom 8. März 1899, wodurch der Beschluss des Wiener Gemeinderathes, mehrere Millionen für nothwendige Kirchenbauten zu widmen, aufgehoben wurde. Ein anderer„Beweis': Bischof Dr. Rössler erinnerte an die Worte unseres heiligen Vaters, dass „die Schule das Schlachtfeld ist, auf dem entschieden werden muss, ob die Gesellschaft den christlichen Charakter bewahren solle'. Dritter »Beweis': Hochwürden Johann Hauser ließ sich in die Kritik deS Reichs volksschulgesetzes ein, das die Rechte der Eltern

und jene der Kirche ignoriere und die Schule der Staatsomnipotenz unterstelle. „Wir Katho liken,' rief Redner aus, „kennen aber eine Staats allmacht im Sinne eines Fichte oder Hegel nicht, wir kennen nur eine Allmacht Gottes, aber keinen Staatsgötzen!' Diese Worte wurden von der Ver sammlung mit stürmischem Beifall aufgenommen. — Das sind die „Beweise' des Wolf-Blattes dafür, dass der Katholische Schulverein ein „Politischer Kampfverein' fei. Andere Beweise finden sich keine. Wie jeder Leser sieht, handelt

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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1901
Umfang: 8
eik-ärte hiebei neuerdings: .Es ist Pflicht des Unterrichts- Ministers, solche Leute wie den Herrn Seitz aus der Schule hinauszuwerfen!' Und Abge ordneter Fmk bemerkte: .Diese Rede des R publi» kaners Sech ist der beste Bewels, dass Landes hauptmann Rhomberg das Richtige getroffen hat.' — Auch Wolf protestierte natürlich unter wiederholter Heiterkeit gegen die Rede Rhom-- bergS. Die Socialdemokraten Czerny und Seitz er neuerten die Entrüstungskomödle über Lehrer maßregelungen in zwei

in der Schule den Kindern die Darwinsche Theorie erzählt und sagt, dass Christus ein Schwärmer war, so werden Sie mir doch zugeben, dass das nicht in die Schule gehört, dass es nicht die Aufgabe des weltlichen Lehrers ist, in dieser W ise den Glauben der Kinder zu erschüttern. Wissen Sie, was wir wollen? Wir wollen, dass die Kinder in der Schule in ihrer Muttersprache ordentlich unter richtet werden. Jetzt ist es so weit, dass Kinder, Welche die letzte Bürgerschule absolviert haben, ,,Brixener Chronik

/ nicht ordentlich orthographisch schreiben können. Die Lehrer beschäftigen sich in der Schule mit anderen Dingen, statt dass sie den Kindern Nütz liches lehren. In der jetzigen französischen Re publik ist es den Lehrern verboten worden, sich an politischen Bewegungen zu betheiligen.' Die beiden Dringlichkeitsanträge wurden hierauf abgelehnt. „MW' Wien, 5. März. Ja, gewiss — „endlich'! Denn es hat lange genug gedauert, bis das Parlament über die Obstruktion hinausgekommen ist. Was ist da alles verhandelt worden

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Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1907
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 7. Dienstag, „Brixener Chronik.' 15. Jänner 1907. XX. Jahrg. Dr. v. Alpenheim, zu beobachten in der Lage ist, wer die jeder nationalen Spitze ent behrende Arbeit des Vereines Deutsche Schule und des deutschen Kurvereines und jene der deutschen Schule verfolgt, der muß zugeben, daß den Italienern Arcos von deutscher Seite keinerlei Gefahr droht und daß diese nichts anderes in tendieren als die Wahrung ihrer ideellen und materiellen Güter und den Aufschwung unseres paradiesischen

Asyls für Heilungs- und Erholungs bedürftige. Einen schönen Beweis für den Zu sammenhalt der deutschen Minderheit bot die Christbaumfeier des oben genannten Vereines. Sie war zugleich ein kräftiges Lebenszeichen dieser nationalen Organisation, welche unter der Obmann- schast des Sanatorium-Direktors Dr. v. Vi las eine sehr intensive Tätigkeit entwickelt und nun sogar darangeht, der deutschen Schule das so notwendige eigene Heim zu bauen. Dieser wichtige Vereinszweck kam denn auch bei der Ehristbaum

- feier, um welche sich, außer dem Vereinsobmann und der Lehrerin Frl. Staudner, der Kur- mnsik-Direktor Zanotti samt feiner Kiwstler- schar sowie die Herren Seeber, Holzmann, Bonveccio und deren Frauen, besonders auch Frau Dr. v. Vi las verdient gemacht haben, in der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Obmannes zu schönem Ausdruck. Daß Herr Dr. v. V.las die Ziele der deutschen Schule mit einigen kräftigen christlich-deutschen Akzenten um schrieb, wußten ihm namentlich die Gegner des „Freien

Schul'-Schwindels sehr zu danken; daß die Schulkinder unter der Leitung ihrer Lehrerin ge sanglich und deklamatorisch Mustergültiges leisteten, bestätigte den trefflichen Ruf der deutschen Schule; daß sie alle mit Packerln schwer beladen den Festsaal verließen, zeugte für den Wohltätigkeits sinn der Veranstalter; daß das finanzielle Er gebnis der Feier ein glänzendes war, muß der Vereinsleitung ein Fingerzeig sein hinsichtlich der leichten Möglichkeit der Beschaffung des not wendigen Schulbaufonds

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Seite 5 von 8
Datum: 20.09.1906
Umfang: 8
während des vormittägigen Gottesdienstes ver suchte ein unbekannter Strolch im Pfarrhause des III. Bezirkes einzubrechen, wurde aber von Kirchen gängern verscheucht. — Mit heutigem Tage hat die Schule für den I. Bezirk begonnen; es ist possierlich, anzusehen, wie die A-B-C-Schützen, die Heuer zum erstenmal daran kommen, in die Schule stapfen. — Das Obst reift jetzt rasch, ist aber weder qualitativ noch quantitativ befriedigend. Kein Wunder nach einem solchen Sommer. Bludenz, 17. September. (Ein Trumpf

gegen einen Verfechter der „Freien Schule'.) In einem hiesigen Bierhaus saßen einige Bürger beisammen, darunter auch zwei Lehrer. Der Diskurs drehte sich gerade um den Religionsunterricht und den Kirchenbesuch unserer Schuljugend. Ein Lehrer redete gegen den Religionsunterricht in der Schule. „Weshalb sind wir denn katholisch?' meinte er; „ja, weil unsere Eltern katholisch waren. Ebenso gut könnten wir also Protestanten oder irgendwelche Andersgläubige sein' usw. Einer aus der Tisch gesellschaft gab

diesem Verfechter der „Freien Schule' zu bedenken, ebenso logisch richtig und berechtigt könnte gesagt werden, daß, wenn sein Vater ein Stück Vieh wäre, so wäre er auch ein solches; dann hätte er freilich weder Religions unterricht noch Kirchenbesuch nötig! Verneinen konnte der „Volksbildner' den Schluß nicht und er zog es vor, von dannen zu ziehen, um anders wo sein Hirngespinst abzulegen. Vom tändle, 18. September. („Am Tage des Gerichtes.') Die Redaktion des „Vorarlberger Volksblattes' hat heute

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Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1905
Umfang: 8
- und Erziehungsanstalt und das Töchterpensionat St. Jo fesin um und geg en Süden diek.k.Jnfanterie-Kadetten- fchule. Die Räumlichkeiten der Schule, die Lehrzimmer, Zeichensäle, Lehrmittelzimmer?c., namentlich die Riesenturnsäle sind einfach groß artig, hochmodern, nicht nur allen, auch den pedantischesten Forderungen der Schulhygiene, sondern auch dem feinsten Kunstgeschmack ent sprechend. Um 9 Uhr versammelten sich bei herrlichstem Wetter die wohl 6—700 Personen zählenden geladenen Gäste, die über 2500 Köpfe

Anbringung des heiligen Kreuzes in der Schule vollzogen. Schreiber dieser Zeilen hätte in diesem Moment eine Deputation des famosen Linzer Gemeinderats hierhergewünscht zum Zuschauen bei diesem feierlichen Akte — noch bevor sie daran gehen, das Kreuz aus der Schule fortzuschaffen. — Der Turnsaal war durch groß» 1905. Jahrg. XVM. artige Dekoration in eine prächtige Kapelle ver wandelt und dortselbst zelebrierte der Katechet dieser Schule, Herr Prunhuber, die heilige Messe. Während derselben sang

der eifrigsten Schulförderung der christlichsozialen Partei auS-- sprach, und noch mehrere sehr hübsche Ansprachen angesehener Männer. Es seien nur noch erwähnt die herzlichen Dankesworte an den allbeliebten Herrn Bürgermeister, welche zuerst vom Leiter dieser neuen Schule, dann noch von je einem Knaben und Mädchenunter Überreichung prächtiger Buketts weißer Nelken gesprochen wurden. Viele Gäste weinten bei diesen wirklich von Herzen steigenden Dankcsworten an den Liebling aller christlichen Wiener

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Seite 5 von 8
Datum: 23.01.1906
Umfang: 8
wird gemeldet, daß dort Frühlings boten, Blumen, aus dem Boden herausschauen. In einer Berggemeinde (MöggerS) hat man sogar am 13. Jänner geheut. Mehrere Fuder Streu wurden als „leichte Ware' unter Dach gebracht. Das sollen die Chronisten aufzeichnen; vielleicht können sie dann den spät kommenden Frühling und einen Sommer mit Schnee noch verzeichnen. Dornbirn, 17. Jänner. („Freie Schule.') Am 16. Jänner hielt der Verein „Freie Schule' im Mohrensaale zu Dornbirn seine konstituierende Versammlung ab. Die etwa

200 Anwesenden, ein hüisches Konglomerat von Sozialdemokraten und Alldeutschen, verbunden durch den Kitt des Religionshasses, waren aus allen Richtungen der Windrose zusammengetrommelt worden. Wie es scheint, fanden sie in der Nähe keinen, den sie sür befähigt gehalten hätten, Ziel und Zweck der „Freien Schule' in etwa verdaulich zu machen; daher schweiften sie in die Ferne und holten sich den „Schlögl' aus Linz, der Wiegenstadt des neuheidmschen Schulgebetes. Gegen Schluß der sehr lebhaften

und tm „heiligen' Zorne hierüber ließ er sich alsogleich von seiner Fr»u ich iden. Heute soll er wieder bei ihr sein - vieU. icht um weitere solche »Frevel' zu verhüten. Und solche Männer, katvoli ches Volk, w 'llen an der V lksschme herun sbcken, an der Schule, in die il»r ,ure Kinder schicket — also dre Augen auf! Nregenz 19. Jänner. (Neue-Arbeiter- zeituni.) Beim dritten Verbandstag des Vorarlb'rger Arbeiterbundes wurde beschlossen, ewe katholische Arbeiterzeitung sür Vorarlberg ins Leben zu rufen. Bravo

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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1903
Umfang: 8
keine, die nicht unter ihm die Schule besuchten, keine, deren Ehe nicht von ihm kirchlich geschlossen wurde. Da Herr geistlicher Rat Pius Mätzler früher schon 7 Jahre als Kaplan auf SulzbergS Höhen wirkte, versah er seit seiner Priesterweihe nun schon 57 Jahre die Seelsorge in ein und derselben Gemeinde; ein langer Zeitraum voll Mühen und Kämpfen! Für seine Verdienste wurde Herr Pfarrer Mätzler vom hochwst. Fürstbischof durch die Ernennung zum geistlichen Rat, vom Kaiser durch das goldene Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet

, Deutschnationalen unter der Firma „Frei sinnige', hat ein brutales Schildaerstückl aufge führt, das wir nur begrüßen könnten, wenn nicht ein verdienstvoller Lehrer dadurch empfindlich ge kränkt, die Schule damit geschädigt würde. Es waren in Meran zwei defimtive Lehrerstellen aus geschrieben, die am 2. Mai in der Gemeinde ausschußsitzung zur Verleihung kamen. Um diese Stellen bewarben sich auch die in Meran seit 2 Jahren wirkenden provisorischen Lehrer Leitner (liberal), Larcher (konservativ) und ein liberaler

Lehrer, gegenwärtig an der einklassigen Volks schule in Alb bei Saalfelden im Land Salz burg. Herr Larcher hatte ein vorzügliches Lehr-- befähigungszeugnis, das sein auswärtiger Kollege nicht aufzuweisen hatte. Zudem war er als Lehrer an der hiesigen Knabenschule durch zwei Jahre in allen, auch in liberalen Kreisen sehr geachtet und beliebt; und als vor kurzer Zeit der k. k. Statthalter die hiesige Volksschule be suchte, bezeichnete er die Klasse des Herrn Lehrer Larcher als eine mustergültige. Daher

sich dieses Aktes so sehr, daß er auf die weitere Ehre eines Meraner Magistratsrates und Mitgliedes des Gemeindeausschusses verzichtete. Und das be leuchtet die ganze Situation. Nun sagen die Freisinnigen allerdings: auch die Konservativen haben vor einigen Jahren einen freisinnigen Lehrer, welcher mehrere Jahre an der städtische» Schule provisorisch unterrichtete, verdrängen und

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Seite 6 von 8
Datum: 09.04.1907
Umfang: 8
werden und zwar aus folgenden Gründen: 1. sei der Wahlwerber ein Gegner des gleichen Wahlrechtes gewesen; 2. bekenne sich Doktor v. Grabmayr zu den Liberalen und sei er darum in religiösen Fragen wie „Ehereform' und „Freie Schule' nicht verläßlich; 3. seien seine jetzigen wirtschaftlichen Forderungen, wie zweijährige Dienstzeit und Steuerentlastung für die unterm Volksschichten, dem Programme der Christlich- sozialen entlehnt; dieselben wären gerade wegen dieser Forderungen früher oft verhöhnt und ver lacht worden

einiger Parteiführer, wie Schraffl und Dr. Geßmann, erfreue (?); über „Ehereform' und „Freie Schule' äußerte sich der kluge Dr. v. Grabmayr mit keinem Worte. Herr Harrasser erlaubte sich weiters noch einige Aeußerungen des Wahlwerbers kritisch zu beleuchten und aus ihre Richtigkeit zu prüfen. Den Standpunkt der Christlichsozialen hatte Redner dem Herrn Wahlwerber in ruhiger Form genügend zur Kenntnis gebracht. — Herr Lehrer Grissemann vermißte im Programme des Kandi daten die Schulsrage und hielt mit viel Pathos

den Konservativen (die übrigens hier gar nicht vertreten sind) das Sündenregister vor, dahin nämlich, daß Schule und Lehrerschaft von dieser Partei ganz vernachlässigt, ja völlig hintergangen würden. Der langen Rede kurzer Sinn war: die Abgeordneten möchten der Lösung dieser Frage künftig mehr Aufmerksamkeit schenken. Natürlich versprach Dr. v. Grabmayr, sein möglichstes auch für Schule und Lehrerschaft im Falle feiner Wahl zu tun. Nach einem kurzen Schlußwort des Vorsitzenden Dr. Leiter wurde die Versammlung

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