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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 03.06.1921
Physical description: 4
Rundschau. Die Popoläri und die Regierung in Italien. Da die neue Kammer in ihrer Zusammensetzung von der letzten nicht viel abwekchit. wird es bemühe schon als sicher angesehen, daß auch die Regierung, d. i. das Ministerium, wieder ungefähr von den nämlichen Par teien gebildet werden wird. Die Popoläri in ihrer im posanten Zahl pon '109 'Abgeordneten sind ein Macht faktor,, ohne den die Regierung unmöglich eine dauer hafte Grundlage gewinnen kann. In der Tat fand be reits eine Besprechung zwischrn

dem Sekretär der Volks partei (Popoläri). Don Sturzo,' und demiUnterstaatssekre- tärfür!Jnneres, föorrabim, der derartige Verhandlungen im Namen. «EiolMs. zu führen pflegt,-, statt.- Dieser Unter redung -wird viel Bedeutung zugemessen. Blättermeldungen zufolge legte. Don Sturzo -dem Staatsincmne - die Bedingungen vor, die als Grundlage für ein Zusammengehen mit der Regierung, bzw. zu einer Mitarbeit'dienen sollen. Diese, hauptsächlich program matischen Bedingungen sehen vor: Organisations freiheit

sein, als dies bisher der Fall war. . - Die Popoläri sollen der Regierung gegenüber auch die Möglichkeit eines Zusammengehens mit den Mehr heitssozialisten haben durchblicken lassen. Der liberale „Popolo Romano' ist bis jetzt das ein zige Blatt, das über die „Fehde-Ansage Sturzos' ge waltig in Harnisch gerät. „Daß die sozialistische Jn- transigenz — so drückt sich das römische, der Hochfinanz nahestehende Blatt aus — die Diktatur der Popoläri zur Folge haben würde, war vorauszusehen. Aber daß diese Diktatur

im Taumel des Wahlsieges jede Hülle abstreifen und der Regierung und dem Land« absurde Verträge der Mitarbeit unterbreiten würde, hat keiner in dem politischen Strecke Italiens zu denken gewagt.' Das Blatt geht dann sehr versttmmt die einzelnen Puntte der Bedingungen durch. Also kein Kultusminister mehr, kein Erequatur der Seelsorger mehr, keine Einmischung in die geistlichen Gäters in die Seminatten, in die katho lischen Einrichtungen? Also das wckl Don Sturzo? ruft es erbcktett Lus und schüieht

seinen Sermon mit der Drohung: Wir wollen abwatten, ob es in Montecitoirio noch Leute gibt, die sich an die Tage des Risorgimento -erinnern! Die passive Refistenz der Beamten. Rom, 2. Juni. Hier hat die passive Resistenz ein gesetzt und ist insbesondere in den Postämtern und Mini sterien bemerkbar. Sogar der Königspalast ist infolge eines (angeblichen!) Kurzschlusses von jeder Telephonocr- bindung abgeschnckten. Ebenso ist die Situation in den übrigen Großstädten. — Me Regierung hat sich entschlossen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.09.1921
Physical description: 8
. Orahlanschrifi: Landeszeltung Meran Nummer 201 Mtkwoch-Donnerstag, den 7. und S. September 1921 2. Jahrgang Drahtnachrichten. lEigenberichte der „Südtirolcr Landeszeitnng') Kritische Lage ln Bayern. Berlin, 7. September. Der bayerische Gesandte erklärte einem Zeitungsberlchterstatter, di« Situation sei sehr kritisch. Es bestehe die Gefahr, daß im Falle des Festhaltens der Reichs regierung an ihrem Standpunkte, die Regierung Kahr zum Rücktritt gezwungen werde. Dieser Fall aber könnte dann eine Volksbewegung

auslösen, die nicht -ungefährlich sein dürste. Die Drohung mit dem Generalstreik oder mit der Abtrennung Nord bayerns wird von der bayerischen Regierung nicht ernst ge nommen. Stuttgart mit Berlin solidarisch. - Stuttgart, 7. September. In einer Kundgebung er klärte die »vürttemberglsche Regierung, daß sie die Maßnahmen der Berliner Regierung zum Schuhe der Republik vollkommen billige und sie anerkenne. Die Kommunisten ln Bayern. München, 6. September. Die Kommunisten beginnen sich wieder zu rühren urä

» werden ab 1. Oktober hier eine große kommunistische Tageszeitung herausgeben, die den Namen „Neue Zeitung' ftihren und vom kommunistischen Landtagg- abgeordneten Graf redigiert sein wird. Bayern will Ruhe und Ordnung. München, 6. September. Nach einer Verfügung der bayerischen Regierung, die ab heute gilt, sind in H nennst alle aufreizenden Texte bei Ankündigung von Versammlungen ver boten. Politische Ankündigungen dürfen bei öffentlichen An schlägen nur in ruhiger, sachlicher Form erfolgen. Unruhen

« genland übergibt. Die tschechische Regierung hat der öfter« reichischen Regierung wissen lassen, daß sie sofort bereit sei, an der lschechisch-unganchen Grenze olnzumarschiereu. fall» die» von Oesterreich gewünscht würde. ' Die Forderungen der Großdeutschen. Wien, 7. September. Die Großdeutsche Volkspartei hat der Regierung in der westungarischen Angelegenheit eine Reihe von Forderungen überreicht, in denen unter anderem eine ein heitliche Leituna des ganzen militärischen Unternehmens gegen Westungarn

: Der Minister von Ungarn übergab heute dem Kanzler eine Rote, in welcher sich die ungarische Regierung bereit er klärt, die noch nicht geräumte Zone in Westungarn der österrei chischen Regierung und der Cntentekommtlsion formell zu über geben und die Souveränität Oesterreichs In diesem Lande an zuerkennen. Am Ende der Unterhandlungen wird sie das Bur genland vollständig räumen. Ungarn willigt zu der Eniennung österreichischen Kommissärs bet der ob kommtssion ein. Diesem Offert wird wahrf

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.10.1921
Physical description: 6
, um den Boden für einen Angriff gegen die Oftslowakei vorzubereiten. Man denke daran, 'in der Ostslowakei einen ähnlichen Konflikt hervorzu rufen, wie im Burgenlando. Die Magyaren verfolgen die Ab sicht» die Entente zu bestimmen, daß wenigstens in einem Teile der Ostsiowakei eine Volksabstimmung vorgenommen wird, wie im Falle Oedenburg. Es ist gelungen festzustellen, daß die unga rische Regierung den magyarischen Banden Offiziere gesandt hat, die wegen verschiedener Delikte während des Krieges

einzuheben. Anmeldung von krtegsschädien. Das Ministerium für die befteiten Provinzen teilt mit, daß die Finanzbehörde in spezi ellen Fällen die Anmeldefrist für Kriegsschäden auch über den 31. Oktober l. I. hinaus ausdehnen könne. Das italienische Liquidierungsamt ln Wien teilt uns mit, daß die Zahlung der Kredite, die seinerzeit der österreichisch- ungarischen Monarchie gewährt wurden, von der Verwaltung der österreichischen Republik nicht erlangt werden kann, weil die Regierung der Republik

die Verpflichtung, die Pfänder der alten Regierung einzulösen, nicht anerkennt. Alle Reklamationen. die aus den neuen Provinzen kommen, werden beim italienischen Liquidirrungsamt präsent gehalten werden, um sie den internationalen Organen, die zur Lösung der Streitfrage zwischen den Nachfolgestaaten der Monarchie er- nannt werden müssen, rechtzeitig unterbreiten zu können. Bis zur Ernennung dieser Organe ist jedes Drängen der Parteien nutzlos. Bozen, 20. Oktober 1921. Die Gemeindewahlreform in Bozen

auf, wahlberechtigt zu fein. Sonst wüßten wir wirklich nicht, wie man die Wahlordnung für Bozen demokratischer gestalten könnte Aber nun zur Sache. Bürgermeister Dr. Perathoner enun- zterte die Annahme des Entwurfes in der letzten Gemeinderat- fitzung folgendermaßen: „Die Vorlage wird mit 18 gegen 4 Stimmen angenommen und wird Herr Bürgermeister ermäch tigt, im Vorlagebericht an die Regierung insbesondere zu beto nen, daß der Entwurf nur en bloc angenommen oder verworfen werden könne und daß bei Vornahme

Stadt Bozen wurde durch die bekannte Ver ordnung der Regierung betreffend die administrativen Wablen gewissermaßen eingeladen, eine vom italienischen Schema allen falls abweichende Wahlordnung zu beschließen. Mt anderen Wort-n, nickt die Regierung gibt der autonomen Stadt Bozen ihre Wahlordnung, sondern diese selbst. Es hieße den Begriff der Gemeindeautonomie, in welcher das Recht einer eigenen Wahlordnung sozusagen an erster Stelle steht, vollkommen ver- Ä n, wenn sich die Stadt Bozen seitens

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 03.10.1929
Physical description: 12
Donnerstag, den 3. Oktober 1828 Trotzdem sich die Regierung vorwiegend mit Ider Versassungsreviston «no dem weiteren 'Ttaatsteditli&en Wiederaufbau beschäftigen will, bleibt die Heimwehrfrage auch für das Ord nungskabinett eine ähnliche Schicksalsfrage wie für das Länderkabinett. , Die Heimwehrfiihrung spricht bezeichnender- Iweise nicht von einem Kabinett Schober, sondern von einer Regierung Echober-Vaugoin, weil der Kriegsminister seit jeher Verbindungen zur Heimwehr unterhielt

und als Seipels nächster Mitarbeiter geradezn ein Vertrauensmann der Heinnoehr in der Regierung genannt werden könnte. Eine endgiltige Vorhersage über die innere Politik an fällen, wäre derzeit verfrüht, denn nach einer Ruhepause von einigen Monaten dürften die Kreise, deren Tätigkeit zum Sturz des Länderkabinetts führte, zu einem neuen Vorstoß ansetzen. , Prälat Dr. Seipel hat angekündigt, er werde einen längeren Erholungsurlaub antreten. Die Räumung gefähe-et Während der französische Kriegsminister Pain

der Regierung geliefert hätten. Am umstrittensten dürfte der „Sibirtenparagraph' des neuen Gesetzes werden, der im Falle von Hochverrat oder Anschlägen gegen alle im politischen Leben stehenden Per sonen (nicht, wie bisher, allein gegen Regie- rungsmitglieder) neben Gefängnis und Zucht haus auch Zwangsaufenthalt in bestimmten Teilen oder an Orten des Reiche; vorsieht. Auf der äußersten Rechten besinnt man sich nun auf die Weimarer Verfassung, welcher der B Geist des Entwurfes widerspreche, und nert

der Emschloffenheit der Regierung. Fraglicher erscheint es, ob die Reichsregle- rung die gleiche Entschlossenheit bei den im Reichstag beginnenden Verhandlungen über die Arbeitslosenversicherung entwickeln wird. Es sieht so aus, als ob der in dieser Frage aus- Die Urteile über die 10. Völkerbundsversamm lung, die am 28. September merkwürdig fang- und klanglos beendet wurde, gehen stark auseinander. Je nachdem man einzig und allein auf die erreichten Ergebnisse abstellt oder aber die Fülle der Saatkörner

Bürgertum geforderten Steuerabbau zu vereinigen. Das „Berliner Tageblatt' deutet jedenfalls die Möglichkeit einer solchen Verschiebung bis zur Entscheidung über den Poung-Plan und die dann erforder liche Finanzreform an. und die gegen den Wunsch des Finanzministers erfolgten Ent« hÜllungen über Verhandlungen der Regierung mit dem schwedischen Zündholzmagnaten Kreu- aer. welche auf ein Zündholzmonopol hinaus laufen, das dem Reiche eine Anleihe in der Höhe von 688 Millionen Mark eintragen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 03.09.1921
Physical description: 12
. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszeitung') ' Dauern und da» Reich. .München, 3. September. Die „Münchner Neuesten Nachrichten' melden, daß die bayerisch« Regierung auf dem Standpunkt siche, Im Augenblick, auf dl« HLbr zukommenden Sonderrechte nicht verzichten zu können. Ob die bayerisch« Re gierung In absehbarer Zeit auf di« Aushebung des Belage rungszustandes verzichten wird, lasse sich heut« noch nicht sagen. Berlin, 3. September. Im Reichstagsausschuh erklärte der Reichskanzler, er habe di« Hoffnung

, daß in allernächster Zeit mit der bayerischen Regierung die Reichsregterung zu einem friedlichen Ueoerelnkommen gelangen werde. Der Haupt- ausfchuh setzte sodann seine weiteren Beratungen fort. München, 3. September. Der „Bayerische Kurier' meldet, daß die Verhandlungen zwischen Bayern und der Reichsregterung zu einem Einvernehmen in dem Sinne geführt haben, daß di« bayerische Regierung die Aufhebung des Aus nahmezustandes in sichere Aussicht stellte. München, 3. September. Der ständig« Ausschuß des bayerischen

Abgeordneten berichtete Ralionalrat Dr. Sepp ^krassner über dl« Beratungen und Beschlüsse de» Ausschüsse» ur Aeußere». 2m Sinne seiner Ausführungen wurde festge- kelll. daß der Beschluß de» Ausschüsse» vom 27. August durch »e Vorfälle in westuagarn hinfällig geworden sind. Die Ver handlungen mit Ungarn sind aus einer neuen Basi» zu führen, RKil da» Verhalten der ungarische« Regierung die ln Aussicht gestellte» vechandtungsmöglichkeilea hinfällig macht. Weller, >°-der< di« Grohdeulsche Partei van

der Regierung energisch« schritte zum Schuhe der einheimische« burgenländischen Be- volkerung vor den magyarischen Banden einzuleiten. E» unter» üegk keinem Zweifel, daß diese Banden von der ungarischen Regierung gestützt «erden, wie sie auch unter deren Schuh au» ber ungarischen Tiefebene, hauptsächlich au» Seczkemet. iu da, Rurgemand kämmen konnte». Gegenüber den neuesten unga» «fchen finanziellen Forderungen, die einer Erpressung nahe. ''»««». wird der Regierung vahegetegl, eine nur zu berech- «gle

bis auf den letzten Heller bezahlt seien. Würde die Regierung vor der Entente schwach werden, so werde sich das ungarische Voll selbst zu Helsen wissen. Ein Nachgeben gegen über Oesterrotch dürfe es nicht geben. Die Tschechoslowakei tritt für Oesterreich ein? Prag, 2. September. Die Bjätter berichten ausnahmslos weiterhin überaus ausführlich über Westungarn und werden nicht müde in der Erklärung, daß Oesterreich auf tschechische Hilfe gegenüber Ungarn zählen könne. Die Zeitungen lassen durchblicken

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.07.1923
Physical description: 6
zwischen den Parteien >rm Lande und der Vertretung in der Kammer entscheiden, sondern auch hin sichtlich der künftigen Regierung. Das Parlament darf nicht ein Spiegel sein, wel cher das Parkameliitmosaik widerspiegelt, sondern oin Organ dsr tätigen Mitarbeit cm der Regierung. Das Proporzsystem kann nach seinen Er gebnissen beurteilt werden. Im Jahre 1919 verhandelte man über Biidgeworanschlag, heute müssen wir das Ergebnis von vier Jahren dieses Systems ziehen. Es hat kei nen Wert die Mitursache des Krieges heran

- zuziehe«! die Nebel des Proporzsystemes lMben sich allmählich nur immer stärker fühlbar gemacht, je weiter man sich von der Kriegszeit entfernte. Der jetzige Gesetzent wurf ist nicht vollkommen, aber der einzige Ausweg mn eine möglich Regierung im konstitutionellen Sinne zu schaffen. Man kann ein Gesetz nicht revolutionär nennen, welches das Parlament zur alten Teilung zwischen tories und whigs und zur geschichtlichen Rechten -und Linken drängt. Die Notwendigkeit zu regieren verlangt eine homogene

in der politischen Volksvertretung, wenn der Gesetzentwurf doch die Merkmale trägt, die bereits für die administrativen Wahlen angenommen wurden? Im Grunde handelt es sich aber doch darum, ob die Regierung von einer wenn auch nur relativen Mehrheit ausgeübt wer den soll, oder von eiiner von den Oppositio nen beherrschten Iusanunemvürfelung von Minderheiten. Nach vierjähriger Probe tönneu wir mm wohl schon von Erfahrung in der Sache sprechen. Die Sozialisten nahmen an der Lösung >der Krise aktivon Anteil

. Sie schacherten mit ihrer Opposition und dosierten sie je nach der Kombination: mit Nitti eine Opposition formhalber-, mit Giolitti aus alter Erinnerung, .un lauterer Liebe med gemeinsamen neutralisti schen Gefühlen: mit dem alten Genossen Bonomi eine nicht zu stark akzentuierte Opposition: Nliit dein guten Facta, den die Rechte an die Regierung brachte, schar fer Kampf und wenn Salandra gekom men wäre, Barrikaden ... aus Papier na türlich. Die Popolari, welche am Rande der Kon stitution marschierten, nützten

, sondern an der faschistischen Regierung einen harten Stein fand, kam sofort d5e offene Oppo sition und der Kampf. Das Parlament stellt nicht die Nation, sondern die Klassen dar: je zahlreicher und kampfbereiter sie lvaren, desto mehr Herren fanden sie. Nicht der Kammer oblag weiter die Verteidigung des Steuerträgers, son dern der Regierung mit voller Umstellung der Sachlage. Heute will man das Par lament wieder zum Exponenten der Nation erheben und den Abgeordneten den Schwie rigkeiten eines Wahlkreises mit einein

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.07.1921
Physical description: 8
, die an dieser Regierung teilnehmen, haben gerade ihre unbedeutendsten Männer für dieses man kann wohl sagen interimistische Ministerium zur Verfügung gestellt. In politischen Kreisen Italiens glaubt man, daß dieses Kabinett mit dem Laub von den Bäumen fallen werde. Wenn es nur uuf eine möglichst gute Aufteilung der Ministerposten nach Parteien und Landesteilen ginge, müßte man dem jetzigen Ministerium eigentlich eine recht lange Le bensdauer zusprechen. Auf das Land verteilt, ergibt sich: Bo- noini aus der Lombardei

und Gasparotto: drei liberale Demokraten: Soleri, De Nova und Raineri; ein demokratischer Liberaler: Belotti; zwei Senatoren: Bergamasci uird Corbino. Der Außenminister Marchese Tom- maso della Torretta, bisher Gesandter in Wien, ist Berufs- diplomat und hatte, wie ein italienisches Blatt sehr anzüglich sagt, „bisher noch keine Gelegenheit. Italien besonders zu schaden.' Am 20. Juli soll die Kammer ihre Tätigkeit wieder a»f- nehmen und wird die neue Regierung sofort ihre program- matische Erklärung abgeben

, wonach über dos neue Ministe rium ein abschließendes Urteil möglich sein wird. Die parla mentarischen Gruppen, auch diejenigen, welche im Ministerium vertreten sind, haben erklärt, bis zur Abgabe der Regierungs- erklänmg eine abwartende Haltung einnehmen zu wollen. Unter rosigen Auspizien beginnt die neue Regierung ihre Tätigkeit jedenfalls nickt, und wenn nicht eine unerwartete Besserung eintritt, dürste dessen Lebensdauer kaum drei Mo nate überschreiten. Rapallo. Bon unserem M-Korrespondenten

. Giolitti ist durch Rapallo gefallen. Sein Kabinett — in der bisherigen Zusammenstellung — war gewiß mehr lebens- » und hätte auch nach Erzielung einer tragfähigen Mehr- bet der Abstimmung über die von der Regierung einge- brachte Fassung der Adresse an den König, die als das Pro gramm der- Regierung auszufasien ist, den anläßlich der kom menden Verhandlungen- ub^r die Geß:tzjesvc)rlage betreffend die Reform des Staatsdienstes, betreffend die Finanzpolitik und die faschistenfreundliche Haltung

der Regierung unvermeid lichen Ansturm der Kammer nicht verwinden können. Eine Re- konstrukton des Kabinetts zur Ermöglichung der endgültigen Lösung der Regierungsfrage, die durch Umgruppierung in der Kammer aktuell geworden ist und es auch, wie immer die jetzige Krise gelöst wrd, bis Herbst bleibt, zu welchem Zeitpunkt sich der Kongreß der sozialistischen Partei über die allgemein er wartete Aenderung der Parteitaktik und damit im Zusammen hang über die Opportunität der Mitarbeit an den,Regierungs

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 09.09.1921
Physical description: 4
9*A-C«at*-Cmnt ZaeimaUg» Ao-gab» Nr. 7L vr.ror Freitag, «len ».September 1921 Zg. Zshrg. WeMekMbSeksMMglllW«. „Die heute'den 8. September über Einladung des Ti- ^ roler Bauernbundes in Bozen zur Beratung über die in - Aussicht' gestellte Ausdehnung des italienischen Wehrge- i sHes auf die neuen Provinzen im Gesellenvereinshause s, in Bozen vkttsammetten Gemeindevertreter, Vorsteher und Bürgermeister.Südtirols erblicken in der Absicht der ital. ■ Regierung, die Söhne unseres Landes

er Gesellenvereinshmsse vertteten—und protestierten einmütig und mtt ernster Entschiedenheit gegen die Absicht der ital. Regierung, unsere männliche Jugend in die it altem »Armee zu stecken.' Statthalter Credaro war zu der Versammlung,eingeladen, er ist,aber nicht erschienen und hyt sich auch ^ nicht vertteten lassm, nur ein Polizei« kommissär ist erschienen. >Der' Borsitzennde, Bürgermeister Dr. Perathoner konstatierte, daß die Regierung nicht vertteten sei. und Baron Nepomuk Di Pauli betonte, daß das Fernbleiben

der Regierung von dieser wichtigen Versammlung allgemeines Befremden erregen müsse. Die Versammlung hätte eine loyale Aussprache mit Regierungsverttttern gewünscht: daß die Regierung es vorgezogen habe, gar nicht zu erscheinen, müsse man als eine unwürdige, beleidigende Haltung empfinden. Die Versammlung, welcher zuerst Dr. Perathoner und später der Bauernbundsobmann Oberbammer präsi dierten, wurde eingeleitet mit einem Referats des Abg. Dr. Tinzl, der ausgehend von der Forderung der Mr- litärfreiheit

im Autonomieprogramm die vielen Bemühun gen des Deutschen Verbandes und später der gewählten Abgeordneten schilderte, der ttalien. Regierung llar zu machen, daß eine Rekrutierung der Südtiroler vom rechtlichen, moralischen und nationalen Gesichts punkte aus eine Ungeheuerlichkeit, eine Unmensch lich keit bilde. Ohne die vielen Gründe, welche die .Ab geordneten anfuhtten» widerlegen zu können, ben'ef sich die Regierung und besonders der Kriegsmmister immer auf das nattonale Prestige, auf das stägtliche Ansehen

, die Regierung möge diese Frage ebenso gründlich studieren, wie die Frage der Einlösung der Kriegsanleihe .Winkle'r von .Aufhofen, Menz von Mailing. der die staatliche Beunruhigung der Bevölkerung hervorhob und betonte, es gebe wohl nur zwei Wege für unsere jungen Leute, entweder über die Berge in die Verbannung oder das Martyrium, Fr ick von^Sterzing. der erklärte, die Regierung dürfe von uns für das Mili- tär keinen Eentesimi und keinen Rekruten kriegen, dann, wie erwähnt. Baron Di Pauli-Kaltem, Jos

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.10.1927
Physical description: 6
und dessen Be betont: internationale Anerkennung an me französische Regierung Moskau, 14. — Tschitscherin hat dem fran zösischen Botschafter folgende Note überreicht: D!e russische Regierung bestreitet nicht im ge ringsten das Recht der französischen Regierung, die Abberufung des Repräsentanten eines frem den Staates zu verlangen: sie glaubt aber, daß ein ähnliches Verlangen, wenn es sich um einen Botschafter handelt, der im Verlaufe von zwei Jahren mit vollem Erfolg Verhandlungen durch führte

, die für die Interessen der beiden Lände? von größter Bedeutung waren, deren Resultate von allen Seiten geschätzt wurden, ernstlich motiviert sein müsse. - Die russische Regierung fühlt sich jedoch ver pflichtet, hinzuzufügen, daß sie mit der in Ihrer Note ausgeführten Beweisführung nicht einver standen ist. Die in Ihrer Note angedeutete Unterzeichnung deutung jenem Tage an mit Mißtrauen auf den Papst der wirtschaftlich-finanziellen Entschädigung und blicken würden, und alle seine Handlungen im Vertrauen

der internationalen Finanz in die politischen Sinne auslegten. Es ist klar, daß es Zukunft Oesterreichs: das Resultat sei auch aüf cm schwerer Schicksalsschlag für die katholische das Vertrauen zurückzuführen, das die österrel-' der Erklärung in Moskau am 9. August von Kirche wäre, wenn an jenem Tage unberechen- chische Regierung im Ausland? erweckt habe, seiten Nakowskis während einer internen De bare Scharen von Gläubigen von der Kirche Comm. Alberti schloß seine Worte, indem er die i batte gab den Anlaß

zu einem Notenaustausch obsià und, Gott möge es verhüten, die Grün- besten Glückwünsche zur neuen Periode ökonö- und verschiedenen Besprechungen zwischen mir diing von Nationalkirchen begänne. Mischer Entwicklung, welcher Oesterreich ent- und. Ihnen, , als deren Resultat Sie mir am Das Blatt fährt so fort: Wir bitten den Ver- gegengehe, zum Ausdruck- brachte. 4/ September erklärten, daß die französische fasser des Artikels, diese Seite des Problemes Die englische Regierung hatte für die Dele- .Regierung

und die Dele- rung veröffentlicht hatte, die mit meiner über w>d nichts anderes wollten wir sagen, wenn gierten zu begrüßen. Comm. Alberti dankte ' der englischen Regierung für die freundliche Gastfreundschaft und fügte hinzu, der von der Kommission gefaßte Beschluß stelle einen Er folg der ökonomisch-finanziellen Politik der österreichischen Regierung dar. w>r sagten, daß die römische Frage nicht nur ^>ne nationale Frage, sondern in gewissem «>nne eine universale Frage sei. Darauf spricht das vatikanische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 04.07.1923
Physical description: 8
), die Republi ken» (8 Abgeordnete) und einige Demokra ten: von den 535 Abgeordneten also unge fähr die Hälfte. Es wird also viel davon ab hängen, ob die oppositionellen Gruppen gs- schlossen zur Abstimmung erscheinen und da gegen stimmen. Den Kernpunkt der Oppo sition gegen die Wahlreform bilden die Po- Mri. Wenn diese Partei umfällt — sei es dmh Enthaltung von der Abstimmung, sei es durch Eingehen eines Kompromisses mit der Regierung — ist die Reform gesichert. Nein Wunder, daß Alles versucht

gewesen, der den Sturz und Tod Stambu» linskis und die Regierung Iankoss brachte. Italien habe durch seinen mäßigenden Ein fluß Verwicklungen auf dem Balkan hintan- gehalten. In Lausanne gehe es zwar langsam, aber doch vorwärts. Der Abschluß des Frie densvertrages scheine bevorstehend zu sein. An der Ruhr hat sich die Lage bedeutend verschärft, auf der einen Seite der passive Widerstand und auf der anderen der Druck, der immer mehr politisch nülitärischea Cha rakter annehme. Die Folge davon ist ein Sin ken

aller europäischen Kurse. das englische Pfund nicht ausgenommen. Die wettere Folgx davon Ist. daß '« Immer' augenscheinlicher wird, daß rasch eine entmutige Lösung des Reparationsproblems gesucht werde« muß. Es seien auch diesbezüglich die diplomatischen Verhandlungen bereits eingeleitet nnd wer den nun nach Konstituierung der neuen bel gische« Regierung wohl auch rascher vor wärts gehen. Italien flehe auf dem Standpunkte, der von England-Ztalien seit einem halbe« Jahre verfolgt wurde, nämlich: Reparation

«, und interalliiertes Schuldeaproblem siud eng mit einander verbünde« und demgemäß zugleich zu lösen. Deutschland muß ein ausreichendes Moratorium erhalten, die deutsche Schulden- fumme ist fix festzulegen, ein vernünftiger Zahluagspla« «od ernste Garantien habe« die Bezahlung der Reparationen zu sichern und die Folge davon muß sein, daß die fran zösische Besetzung deutschen Gebietes aufhört. Bezüglich des passive« Widerstandes ist die italienische Regierung der Ansicht, daß er Deutschland nicht nützen

kann und daher nnr die Lösung des Problems erschwert und ver zögert. hinsichtlich derAinmaaersrage er klärte der Ministerpräsident, daß die italieni sche Regierung in Belgrad um eine Beschleu nigung der Regelung der Angelegenheit vor stellig geworden sei. Die Lage der Stadt Fimne und überhaupt die Beziehungen zwi schen Italien und Jugoslawien erscrdern dies. In der allgemeinen inneren Lage des Rei ches habe sich nichts geändert seit der letzten großen Rede im Senate. Ackerbaumiaister De Tapilani berichtete

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.12.1928
Physical description: 6
gegen ^àktur d^^ ^^^ maspolitik der fascistischen Regierung. jene städtischen Zentren^ die in einer Art von ' ^ n ^ ^ Scholle ^ soM-ibt^s M°b^a^ à Km^ ?!nMes.M-l Wstàn. ^ ^st^'ie Freinmurerei d^'die UrteiZ Ronm. ^ rungspokitik der fascistischen Regierung. jene städtischen Zentren^ die in einer Art von „Die Rückkehr zur Scholle — so schreibt das Fieber auf ein ziemlich rindisches Ziel hinstreben, kathokisà Blatt ,— muß. damit sie auch tatsäch-' iàlich Millionenstädte'Zu werden, fast als ob llch wirksam sei

zu können? Dieser „Nun' rkgeren Folaen derseliben. der Geb'irtenrückqang nach der Million mar keine seriöse Sache und sowie die Ark>e>tsl»siakeit. das slembare Wohl- die sascistische Regierung hat g-nt daran getan, ergehen, der feste Aliali und das soroensreie. energisch die Bremse anzuziehen und eine Be- eleganje Leben von Seiten jener Stellen, die d!?se lvegung in die Woge zu leiten, die diametral cnt- Crschelnungen in ihrer Gelmmtheit auftnerkkain gegengesetzte Ziele hat.' verfolgt lmben. die nötige Bewèriuna aefuirden

.- Vizekonsul Nàrdini Di Modugno zu gen dei» Magen umdreht erbittert ist, Di- .L!b»I°- d-Nn!°-I das Ur,°!I -l- -- W-M-« G-wP-n à . àliàà ì nd das Mo - Skàbalà Mali Illuß sich unwillkürlich die-Froge ' französischen Geschworenen nicht die Gerin«, -davon schalst In allen Zq>tungen lN:Lu - stellen, was die französische Regierung dazu >a- ^schätzung des sranzösischen Volkes geqeil die ita- »ind iromlnentaren wloer. / - ^^^^ürde. wenn man i>n Ausland unsere Kon- lienisch- Nation aus. zu welcher Geringschätzung

Italiener verübt birgskanonen und Mörser versteckt worden. Des Morde? einen Lorbeerkranz gewunden hà worhen waren, ohne daß diese.letzteren je et- gleichen auch zahlreiche Gewehre in der Nähe von i „Der Minister.Hennesy — schrei.bt das Platt was gegen die Nichtsascisten unternommen hat- Innsbruck. welter — der zwei Zeitungen finanziert di? sich ten. Wahrend Äes Pro-esses hat die italienische . .. Der Abgeordnete. hat auf die Notwendigkeit 'in den Angriffen geg^n Italien spezialisiert hä- Regierung

und die itoiienl-che Presse alles ver- lbestanden. daß die Regierung rasch uud energisch là, teilt also die Meinung der verrückten Ädvo- mieden, was ais eine Cin-uischung w die sran- eingreife, auf daß die nationalistischen Verbände kMen des Mörders? Auf alle Fälle mögen pn- Mische Gerichtsbarkeit hätte gedeutet werden der Helmwehren entwaffnet würden. »S5 IIIIWMMI Ii KMWs vie 8cks6en 6er russiscken /ì^rskpalitik Die Schäden der russischen Agrarpolitik In letzter Zeit mehren sich zusehends aller» lei

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 10
Date: 29.09.1923
Physical description: 10
Zinnenhütte, Alpenverein Hochvustertal, Jnnichen. (Ist wieder neu aufgebaut. D. Red.) Gruppe Trentmo. Hütten mit Wirtschaftsbetrieb: 1. Ostertaghütte, Alpenverein Welschnofen. Wieder aufzubauende Hütten: Antermojaseehütte, Alpenverein Fassa, Vigo. Der italienisch-griechisch» s Zwischenfall ges chlichtet. Griechenland erfüllt. Athen, 29. Sept. (Ag. Br.) Der französi sche Botschafter Hot vorgestern 'der griechischen Regierung die Entscheidung der Botschafterkon ferenz im ital.-griechischen Konflikt

mitgeteilt. Anfänglich wurde verlautbart, daß Griechen- Zand noch gestern die Antwort aus diese Note erteilt haben würde. Aus unbekannten Grün den wurde jedoch die Ueberreichung der Ant wort aus heute verschoben. — Wie verlautet, be dauert die griechische Regierung in dieser Ant wortnote, daß vor Ergreifung einer endgültigen Entscheidung nicht das Ergebnis der Unter suchung an der albanisch-griechischen Gmnze abgewartet wurde, erklärt aber doch die Ent scheidung der Botschasterkonserenz anzuerken nen

in seiner Gedenkrede die Volksverführer, denen bis lang der 20. September bloß dazu diente, eine anti? klerikale Kundgebung zu entfesseln. „Heute,' hieß es in dieser Rede, „begehen wir den Tag auf andere Weise; hat doch das Volk seine Hauptstadt nie mals wie einen Ausdruck der Auflehnung und Em pörung gegen die Religion aufgefaßt. Aus diesem Geiste,' fuhr Abg. Bottai fort, „ist die traurige Erbschaft jener untergegangenen antireligiösen De magogie verschwunden.' Senator Cremonesi, der von der Regierung

als Stadtoberhaupt eingesetzte königliche Kommissär, sagte: „Wie. der 20. September das Papsttum nicht verleugnete, diesen Hochsitz der geistigen Souveräni tät, dem ganz Rom und ganz Italien ehrerbietigst huldigt, so bringt die Regierung der katholischen Kirche die größte Hochachtung entgegen.' Über ein Jährlein, so prophezeit wagemutig ein römischer Korrespondent, wird man vielleicht schon so weit sein, daß sich König und Papst gemeinsam zu Tisch setzen. Das Volk will es und die Regie rung

liche und erbärmliche Äufassung der römischen Frage überwunden.' Wie tief der Eindruck dieses Stimmungsum schwunges auch in den vatikanischen Kreisen ist, er hellt aus dem Kommentare, den der „Osservatore Romano' dem 20. September widmete. „Wenn wir zurückdenken an den Beistand, den der Geist, der Glaube, die religiösen Tugenden dem Wiederausbau des Landes geboten haben, so fühlen wir, daß ihre Geltendmachung im nationalen Leben nicht ein Programm oder eine Tat einer Partei oder einer Regierung

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 05.10.1921
Physical description: 8
mit Zitation, Suspension und Geldbußen bestraft. Das machte bei Klerus und Volk böses Blut, bei der Regierung in Innsbruck liefen hierüber Klagen ein. Infolge dieser Strenge trat Priestermangel ein.' Roßbichler schreibt, daß die Brixener Ursache hatten zur Trauer über den Tod des Bischofs; »denn er war einer der untadelhaftesten Bischöfe, der liebreichste Armenvater und ein seltenes Beispiel der Eingezogenheit, Andacht und Sanftmut'. Er war kein „Herrendiener oder Rat eines großen Prinzen. Er gehörte ganz

, der diese An gelegenheit bei Zusammentritt der Konferenz er ledigt sehen möchte. Vorbereitung für einen Einfall jn Gesterreich. Trotz des Widerrufes der ungarischen Regierung, daß der ehemalige Ministerpräsident Friedrich sich in Budapest aufhalte und somit in Westungarn gar nicht die Republik ausgerufen haben könne, berichten Wiener und Prager und selbst Buda pester Blätter von dem Ereignis noch immer in einer Form, die das sog. Dementi der Regierung als — dementierungsbedürftig erscheinen läßt. Die Ereignisse

in Westungarn sind offensichtlich unter wohlwollender Duldung der ungarischen Regierung erfolgt, melden 'die Prager Blätter. Im Verein mit Friedrich bereiten die Monarchisten Erdödy, der seinerzeit Kaiser Karl nach Westungarn begleitete, sowie Graf Batthyani und Baron Korb den Umschwung vor. Jn diplomatischen Kreisen der Entente glaubt man nicht mehr an die Möglich keit einer friedlichen Lösung der westungarischen Frage. Man befürchtet im Gegenteil Verwicklungen. Die nächste Etappe des Friedrich-Putsches

sich be finden, die bereit sind, für das Vaterland zu sterben. Ich bringe den Gruß des Volkes von Westungarn, welches Volk zuerst den fremden Eroberern entgegentrat. (Zensurlücke.) Als die ungarische Regierung Westungarn räumte, wußte ich, daß es mit diesem Volk gut stehe. Es kamen öster reichische Gendarmen und nach ihnen die Jakobs (d. h. Sozialdemokraten). Ich habe die Glocken läuten lassen und dem Vols gesagt, sie sollen nur die Augen zumachen und Hann nach rechts und links dreinschlagen. (Zeusurlücke

, welcher an Verschlagenheit jeden Balkanpolitiker übertrifft. Wie die Winde wehen, so dreht er sich und wenn er etwas auf geraden Wegen nicht erreichen kann, dann sind ihm die dunkelsten, ja krummsten gut genug. Die Tätig keit seiner so großartigen Regierung besteht nur darin, jene treuen Vaterlandssöhne zu Kommunisten zu stempeln, die seine Maffia nicht mehr dulden wollen. Während sie treue Vaterlandssöhne ver folgen, einsperren und umbringen, umschmeicheln sie den aus Baranya geflohenen Kommunisten abschaum! Wer steht

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.10.1920
Physical description: 8
nach einer Militärdiktatur, an deren Spitze sic ^'Annunzio oder den General Caviglia sehen möch ten, was natürlich sofort einen erbitterten Kampf von der anderen Seite Hervorrufen würde. Aber cs würden da nicht die Umsturzparteien (Anarchisten) allein bleiben, denn der größte Teil des itali'oiiischcn Volkes würde sich.heute eine Diktatur von keiner Seile gefallen lassen, und würde km derartiger Staatsstreich unbedingt zu den blutigsten Kämp fen führen. Die Regierung sucht natürlich nach dem gol denen Mittelweg

und versucht nach beiden Seiten hin aus gleichend und versöhnend zu wirken. Während sie einer seits die HaupträdelSführvr'der Umsturzpartei hinter Schloß und Riegel setzte, sucht sie ans der anderen Sette mit wirst> schaftlichen Maßnahmen das Los der Bevölkerung, soweit es der Regierung überhaupt möglich ist, zu verbessern. Na türlich ist' die-s 'für die Negierung ein dornenvoller Weg, da ihre Mittel hierzu sehr beschränkt sind und die In anspruchnahme der Notenpresse ein sehr zweischneidiges Schwert

und dm Unterdrückern!' Und so geht eine Strophe nach der anderen weiter. Auf einem Flugblatte sind folgende Sätze zu lesen: „Mögen un sere Lippen zurückkchrcn zu den'Liedern unserer Väter, gleich wie zu Zeiten von Angioi. Voran für die Gerechö^keit/ voran für die Freiheit Sardiniens.' Bemerkt sei, vag der Richter Angioi zur Zeit der französische» Revolution auch in Sardinien die Fahne des Aufrichrs entfaltete. Tie italie nische Regierung kann hier nur mit einer Gewähruitg von weitgehender Autonomie die Gefahr

, die ihr droht, besei tigen. DaS Volk, besonders in Sttditalion und auf beit In seln, ist seither von der Zcntralregikkung in Rom sehr vernachlässigt worden, und ist es bcchdr nicht zu verwundern, daß man sich möglichst selbständig machen und lein Haus selbst bestellen möchte. Das, was sich heute in Sardinien und Sizilien abspielt, kann morgen auch bereits! in anderen! Provinzen zum Durchbruch gelangen. Ein weiterer führ gefährlicher Punkt kür die italienische Regierung ist die adriatifche Frage. Man möchte

nicht für militärische Zwecke verwendet wer den. Ferner die Garantie für eine freie Politische und kul turelle Entwicklung der italienischen Minderheiten, welche in Dalmatien un!er jugoslawisch« Herrschaft fallen sollten Ob Italien in der Lag« taitt loifrb, diese Forderungen oder! eventuell noch größere bet den demnächst stattfindenden Ver handlungen mit den Jugoslawen ducchzusotzm, ist wohl sehr zweifelhaft. Die Regierung wird aber heute daS Volk für keinen Krieg gegen Jugoslatvieit begeistern

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 22.05.1926
Physical description: 8
der Alpen fsi endltch von der falschstischen Regierung in Angriff genommen und! einer praktischen und konkreten Lös-un-g lzugesührt worden. Was die Eilsenlbahnbcmten betreffe, so sei es fraglich, ob àe Ärwestitioin von 'großen Kapi talien bei dem gegenwärtigen und zu erwarten den zukünftigen Aufschmuinge des Laistverkehres wohl «ngszeigt M. Mir jetzt geMge es, die großen Linien einzuhalten und ein besonderes AuMnimerk aus die Linien Im Grenzgebiete vom Steloi-o bis Predil zu richten, so daß «große

hatte, seine volle Anerkennung für ihre Lei stungen aus. Die interpellierenden Abgeordne ten haben von der Regierung genaue Angaben der Schadensziffern verlangt. Disse «konnten nicht überall! offiziell geschätzt worden sind. Die Ver kehrswege «sind bereits wiedet hergesteW und das Problem der Schäden wird nach den -einlaufen den Aàdoriungen erledigt werden. Die Sitzung wird um 6.43 Uhr abends ge flossen. Eifrige Sammerarbelt (Telvgr. unseres Korrespondenten.) p. Rom. 21. Mai. In der Kammer «oaàn die Dàtten

PetrolgÄse-llfchiaft zu «erwarten ist, die in àer bereits beistimmten Zone ihre Tätigkeit entfalten wià Eine offi zielle türkische Persönlichkeit wM bereits in Rom, um die «nötigen Unterhandliungen zu führen. Englische Bewunderung (Telegraphisch « r Eig end t enst.) st. London, 21. Mai. !Jn den Kommentaren zum Aufrufe Musso linis «an die Fasoljsten «JtaTvns gedmkt deiv „Mor- «ning' der Schwierlgkeliten, in der >sich die eng lische Regierung «wegen der Lösung des -indu striellen KonMtes befinde

. Dieselbe Feststellung lkann man auch betreffs Italien wachen. Italiens Beispiel «gibt uns die Richtlinien zu unserem Verhalten. Ich bin Republikaner und «kein Fascisi, «aber hört «mich «an. Das «Gute muß man dort sehen, wo es ist. Dei uns -bitten die Mi nister die Bankiers, sie möchten geruhen, «Musso lini sagt «aber den italienischen Bankiers: Ich befehlel iìwd der Erfolg ist sicher. Eine Raoul Peret nahestehende Persönlichkeit erklärte «dem ,Metit Parisien', daß zwischen den Ansichten der Regierung

und dem Standpunkt der DancM de Franee. keine Gegensätze bestün den. Im -Gegenteil stehen die Verhandlungen , über den Abschluß eines Ueberei-nko-mmens für die Ausführung einer Aktion -großen Stiles vor dem Abschluß. st. Parlo. 21. Mai. Die „Libertà' schreibt zu den Kursschwankung . gen, -daß d«ie Regierung gestern beschlossen habe, «alle Reserven, über die der Staat verfüge, zum Zwecke der Stabilisierung des Franken zu ver wenden. Das hatte der Miniister n-icht gesagt und -auch nicht, daß die Reserven

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 30.04.1921
Physical description: 12
der Entschädlgungskommission amtlich bestätigt. Französisch« Hoffnungen. P a r i s. 30. April. In den gestiraen Abendblättern erhoffte man den Ausbruch einer Minlsterkrifs in Berlin. Man speku liert bereits damit, daß eine neue deutsche Regierung wiedemm neue deutsche Vorschläge machen werde, die noch weiter gehen, als dle gegenwärtigen. Dle Kosten der Besetzung de» Ruhrgeb lekes. Parts, 29. Avrit. Rach einer halbamtlichen Meldung aus London besprachen gestern Loucheur, Horne und Diskott alle Finanzfragen

, die sich auf die Besetzung des Ruhrgebtetes leziehen. Es herrscht die Meinung, daß die Besetzung die Be- chaffung eines jährlichen Kredites von 2 Milliarden Golümark iihrlich ermögliche. Ein gegenstandsloser Wunsch. Paris, 29. April. Rach einer Havaomeldung au« Neu- nork hatten mehrere führende Persönlichkeiten der republikani schen Partei der Regierung den direkten Wunsch ausgedrückt, sie möge Deutschland gegenüber eine starke und entschiedene Haltung einnehmen. Ein neuer Ftnanzplan in vestereeich. Wien, 80. April

. Bundeskanzler Dr. Mayr hat im Bei- n des Ftnanzminifters Dr. Grimm, gestern vormittags die “ ' ‘ ‘ Nationalrate« zu neuen zur Entwicklung zu übergeben, der dle Voraus setzung für die Kreditoperationen des Völkerbundes bilden soll. D eser neue Finanzplan der Regierung soll Sonntag veröffent licht werden. Es wird ihm große Wichtigkeit betgemesson, ob wohl er, wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, keinerlei überraschende Vorschläge» die nicht schon des öfteren den Gegen stand von Besprechungen gebildet

-Kreuzkomitees und ein Sanatorium für Tuberkulose zu gründen. (Diese Verfügung mutet sehr sonderbar an. Sollte man in Italien glauben, daß die traurigen Vorkomm nisse vom Sonntag in Bozen sich öfters wiederholen und man dayer das Rote Kreuz in Südtirol benötigt? Im übrigen reichen doch wohl unsere gut eingerichteten Krankenhäuser aus. D. Schr.) Eisenbahnverkehr am 1. Mal. Rom, 30. Apri. Die Regierung versichert, daß auch' am 1. Mai in Italien e n beschränkter Eisenbahnverkehr ausrecht- erhalten

wird. Dem steht aber entgegen, daß die Eisenbahnbe diensteten des Direk ionsbezirkes Bologna beschlossen haben, am 1. Mai jeden Betrieb stulzulegen. lieber die Beilegung des Eisenbahnerstrelks in den neuen Provinzen lasten sich noch keinerlei Vorhersagungen machen.' Die Lage in Flume. Fiume, 29. April. Die Regierung hat sich ausgelöst und ihre Befugnisse an Bellasich als Regierungskommistär über tragen. Bellasich gilt als Freund Italiens und, nachdem also die Faschisten verhindert hatten, eine Regierung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 10
Date: 30.07.1921
Physical description: 10
den Wunsch aus, daß keine weiteren faschistischen Herausforderungen mehr erfolgen mögen. Zum Schlüsse ladet er die Regierung und da» Parlament eio, der Provinz Südlirol ihr Interesse entgegenzubringen. Der Schahminister De Raoa gibt durch Reigen des haupies feine Zustimmung zu den Dorten des Grafen Toggenburg bekannt. Sosort nach der Rede de» Abg. Grafen Toggenburg kehrt wiederum der Lärm in die Kammer zurück und von alle» Seilen wird nach Schluß der Sitzungen gerufen. Der Schah- minister beantwortet

einige Anfragen und drückt lm Ra,neu der Regierung seinen Bestall zu den Erklärungen de» Grafen Toggenburg au,. Ervrrsichert. daßdieRegierung die kulturellen und wirtschaftlichen Afpiru- kloneu Südtlrol», das durch die deutschen Ab« geordneten vertreten wird, stets wohlwollend unierstüheu wird. Senalssihung. R o m, 30. Juli. Die gestrige Sitzung des Senates machte durch die Zurückziehung der niedrigen Anklagen des Generals Eaviglia in der Fiumaner Frage bei der vorgestrigen Sitzung einen derart schlechten

Botschaft in Rom. Rom, 30. Juli. Der „Popolo Romano' bringt eine Mel dung aus Paris, wonach der bisherige französische Botschafter in Rom, B a r r ö r e, wahrscheinlich demnächst abberusen wer den soll. Als fein Nachfolger in Rom wird Berthelot genannt. Italien und die Alpine Monlangefellfchaft. Rom, 30. Juli. Der Abg. Chiela hat an die Regierung eine Anfrage gerichtet hinsichtlich des Ueberganges von Aktien der Alpinen Montangejellschaft in deutschen Besitz, die von Italien als österreichische

Annäherung an Deutschland eiusnchi. Italien wird ernste Ga- m.-uie» pcuuotzt.,'., um Äcchie «US ^berschlesien zu erhallen oder aber durch Aktien an den oberschlesischen Bergwerken beteiligt zu sein, ordern. Der »Tempo' wünscht eine Lösung im natio nalen S nne. Die »Idea Razionale^ bringt einen Artikel des Abg. D'Ayla, ln dem der italienischen Regierung vorgeworsen wird, überall lm entscheidenden Momente durch ihre Abwesen heit zu glänzen. Sr verlangt die Achtung der Volksabstimmung. Der »Corrtere

der koinmenden Monate keine Aenderung eintrete, dürfte es Briand kaum möglich sein, die französische Regierung selbst zu vertreten, wie es ursprünglich seine Absicht war. In diesem Falle würde der ehemalige Ministerpräsident B i v i a n i und der Kolonialminister Sarraut an der Washingtoner Konferenz teilnehmen. iß&~ Letzte Dcahkuachrichteu siehe Seite 5. Bekanntlich hatte ficf) Abg. Graf Toggenburg in der Sitzung vom 26. Juli wegen einer persönlichen Sache - zum Worte gemeldet und führte folgendes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 17.03.1923
Physical description: 12
zum Nachteil Frankreichs hinneigt. Daher ist es begreif lich. daß in Frankreich der Wunsch besohl, die Situation zu klären. Der »Newyork Herald' schrieb vor einigen Tagen aus amerikanischen Kreisen zu wissen, daß Deutschland in den nächsten 14 Tagen Verhandlung-schrille unternehmen werde. Ans Paris wurde darauf geantwortet, daß l Frankreich jedes Berliner Angebot in ernste Erwägung ziehen würde. Frankreich möchte jedoch, daß Deutschlands Angebot der franzö sischen Regierung direkt zugehen möge

von Eng- land in diesen Tagen in Paris befand und mit bedeutenden französischen finanziellen Kreisen eine Aussprache über die Ruhrfrage hatte. Jetzt befindet sich der Direktor auf der Reise Berlin. Aussprache zwischen Reichsregierung und Industriellen. Berlin, 17. März. Gestern hatte die Reichs regierung mit den Zndustriellenver treten» eine Ansprache in der Reparalionsfrage. Die Schweiz durch den Ruhreinbruch geschädigt. Basel, 17. März. Nach Berechnungen der Schweizer Bundesbahn-Direktion erleiden

- legenheiten unterbreitete. Der Minister »er« sicherte, daß die Forderungen der Gemeinden sich im Großen und Ganzen mit de« Direk tiven der Regierung in der Frage der Neu ordnung des Schulwesen» decken und daß er gerade jetzt daran sei. diese» Problem zu stn- Vieren. Der große sadistische Rat. Rom. 17. März. Unter dem Vorsitze a» Ministerpräsidenten Mussolini trat gestern wieder der sascislische Große Rat zu «wer Sitzung zusammen. Der hauptteil der Sit zung war der Besprechung der Frage der se- genannten

werden. Die Neubesetzung der Ministerien I wird wahrscheinlich erst nach Lstern erfolgen. die Notwendigkeit der Politik Mussolinis dem Vatikan gegenüber, weil die sascistische Regie rung damit die Popolaripartei ihres kathol. Charakters entkleidet hat.' Daraus gibt nun das Blatt folgende Antwort: „Wir gehen nicht se!)l, wenn wir diese Auslassung, ohne sie auf Fonn und Inhalt zu prüfen, einfach als un glücklich bezeichnen. Unglücklich für das Ge samtwirk. an dem die Regierung arbeitet, ist diese Aeußsrung

auffegen müsse. Der Abg. Chiesa, ein Republikaner und bekann ter Kirchenfeind, sah sich veranlagt, die Re gierung zu fra.z?n, was alle diese Besuche für «inen Zweck hätten. Aus der ganzen Bewegung zeigen sich aber im Grunde ganz bestimmte Linien auf. Ein mal will der Fascismus in ein erträgliches Verhältnis zum Vatikan kommen. Es wird hier, wie schon Senator Crispolti betonte, das Entscheidende sein, ob die Regierung die Kir che als Instrument brauchen oder sie in ihrer freien souveränen Unabhängigkeir

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.02.1927
Physical description: 8
niedergegangen ist, gestatten Sie, daß ich der Regierung Italiens aufs herz lichst zu dieser neuen heroischen Unternehmung der ruhmvollen Flieger Italiens gratuliere, gez..: Trinidad» Coelho.' c> Die Azione cattolica und dasSlände- Ministerium Ip. Rom. IS. — Der „Osservatore Romano' veröffentlicht unter dsm Darum vom 12., daß dem Zentralausschuß der katholischen Aktion von der Regierung eins oMzielle Mitteilung zugekommen sei,, wonach vom Zentralausschuß sämtliche Punkte bezüglich des Ständeministe- riunis

günstig aufgenommen wurden. p. Rom. Ig. — Die italienische Regierung hat den Grafen BoniNi Longare, Eomm. Pirelli, On. Rossoni und Eomm. Dinola zu, italienischen Delegierten für die internationale Wirtschafts- konferenz, die am 4. Mai in Genf stattfinden wird, auserwählt. Ver Gouverneur von Eritrea auf dem Wege nach TNassaua p. Rom. Ig. — Heulte um 12 Uhr begab sich der Gouverneur von Eritrea, Exz. Gasperini, im Aeroplan nach Massauai. Der Flug wird auf einem Apparat „Savona ö9' mit Jsotta- Fraschinb

für Handel bei der sowjetistischen Botschaft am Quirinal, sind zwi schen . der italienischen und russischen Regierung Verhandlungen über die Bestellung von Schif fen !auf den italienischen Werften im Gange. Besuch d s Prinzen Nicola von Alligni n in Nom pr. Bukarest, ig. —> In den hiesigen politi schen Kre!sen spriicht man, daß Prinz Nicola von Rumänien gegen Ende April sich nach Rom begeben wird, um offiziell den unlängst vom Herzog von Spoleto abgestattàn Bestich zu er widern. Zum amerikanischen

Abrüstungsplan Der Text der sranMchen Antwortnote Part», 16. — Heute abend hat die .. u.V...» vu. v.r franzö sische ReAerung den Text der vom 'àchen- nàlster Briand an die amerikanische Regierung in Beantwortung des Seeabrüstungsmemoran- dums gerichteten Note veröffentlicht. In der Antwort weist Briand auf seinen ent- chlossenen pazifistischen Willen hin, von dem er ortwährend Proben abgelegt habe und er chätze daher mehr Äs jede «nidore Macht den erhabenen Zweck und die edle Cesimmna der ameiiikaniischen

Initiative ein und «fügt Hinzu, daß es der frangösischen Regierung ein Ber- anàn machen würde, auf dem Vorschlag unbe schrankt eingehen zu können, doch sie fürchtet, so de» Erfolg des In Genf begonnenen Wertes zu kompromittieren. Die Konferenz der fünf Großmächte tn Washington über die Schiffe »m miss großem Tonnengehalt (Capital shivs) war be- stelli rechtigt, well sie — so lautet die Note — prak- tn Genf «ufge» tisch die einzigen «varen, di» derartige Schiffs besitzen, doch die Umstände

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 26.11.1924
Physical description: 8
- xiche Lage Aegyptens ein neues Gesicht be- vmnen. jedenfalls fordert die öffentlici)« Meinung in lwgiand einmütig ein tatkräftiges E'm- ichrc^en der Regierung. Nach der „Mor- Mz Post' M es, „im nahen Osten das bvi- sjchz Ansehen wiÄ»erherzustellen'. Die Presse ioÄert iLerstm^kung der englischen Besatzung » Kairo und die Ausschaltung jedes ägypti- ihen Emflusses auf den Sudan. Manche Wien bezeichnen es Äs einen Fehter. daß das Kabinett Lloyd George 1922 im die Aus- uiftmg der ägyptischen

Unabhängigkeit Mzie. Die englische Regierung hat es an io-mÄzen, schroffsten Maßnahmen nicht fehlen ichen. Nur sehr ungem fand sich England n»t der üiubhängigkert Aegyptens ab, wie sie sei: zsÄuchald Jahren besteht. Die englische Regierung hatte damals unter dem Druck der Umstände gehandelt, da sie nach dem Kiioq Äl Zwßen Schwierigkeiten rang. Sie hatte S-Aaubt. die Aegyptsr würden sich mit einer Lsg scheinbaren Unabhängigkeit begnügen. Wi Rechnung war aber falsch. Sogleich nach !a Verleihung der scheinbaren

durch bri tische Streitkräfte ab. Zaglul Pascha hatte gut vorschlagen, man solle dem Suez- kanal unter den Schutz des Völkerbundes stellen, die Regierung in London zog die Sicherheit, die ihr die englischen Waffen ge währleisten, jener vor. die ihr eine inter- nawonale Einrichtung bieten würde, wie hoch auch deren Ansehen sein möge. Der Mißerfolg Zaglul Paschas enttäuschte die Nationalisten sehr und Äs er nach Aegyp ten zurücklehne, machle sich in seiner eigenen Partei gleich eme gewisse Opposition

bemerk bar. Eine Regierungskrise, die Mitte diese» Monats zur Demission und Wioderbetrou- ung Zaglul Paschas führte, läßt vermuten, dos Vertrauen, das er in jahrelangem Kampf gegen die britische Herrschaft erworben hatte, hätte einen schweren Schlag erlitten, wem» er sich auf innere Reformen hätte beschrän ken müssen. Nun mußte er weichen. Ziwai Pascha trat an feine Steile. Wenn dieser wirklich, wie die letzten Meldungen besagen, sich gegen die englische Regierung nicht nach giebiger zei-gen

ägyptische Regierung die englifchen Forde rungen auch nicht erfüllt. Aus Kairo wird gemeldet, daß die Polizei gestern zwei Männer verhaftete, die im Ver dachte stehen, gegen Lord Allenby einen An schlag geplant zu haben. Sonst herrscht in Aegypten Ruhe. Die neue Regierung hat noch keine weiteren Schritte unternommen. Durch ein königliches Dekret wurde das Par lament bis zum 25. Dezember vertagt, nach dem es einen Protest beschlossen hatte, der an alle Parlamente Europas und an den Völkerbund gesandt

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 04.02.1922
Physical description: 8
«ette 4 Tiroler Lolksblatt 4. Februar 1922 Der Vatikan und Italien. MDas Ableben des Papstes bot verschiedenen italienischen Zeitungen den Anlaß, das Verhältnis d.s italienischen Staates zum Vatikan festzustellen. Es wurde behauptet, der Hcilige Stuhl habe die italienische Regierung offiziell vom Ableben Bene dikt XV. verständigt. Kardinal Merry del Val hätte l-kgen oiesen Vorgang protestiert. Dieser Behauptung n.llte der „Osservatore Romano' ein entschiedenes Dementi entgegen

, da zu einem Proteftsckreiben kein Anlaß vorhanden war, weil keine offizielle Ver- Nändigung der italienischen Regierung erfolgt war. Auch Unterstaatssekretär Bevione stellt im „Giornale !>'Jtalia' fest, daß seitens des Heiligen Stuhles keinerlei offizielle Mitteilung vom Ableben des Papstes 5'.! Händen der italienischen Regierung erfolgte. Die Mitteilung vom Tode Benedikt XV. geschah lediglich 5nrch den italienischen Polizeikommissär des Viertels Aor«w. Die Nachricht, daß ans Anlaß des Hinscheidens d:e Flaggen

auf den italienischen Regierungsgebändeu zum ersten Male auf Halbmast gesetzt wurden, ist mich falsch, denn beim Ableben früherer Päpste ist das Gleiche erfolgt. Bedeutsam ist die Feststellung des Unterstaatssekretärs Bevione, daß das Verhalten bcr italienischen Regierung bei diesem Todesfalle ganz natürlich und folgerichtig war. Denn es war die Konsequenz von etwas, das sich in Italien von Gruud »ms geändert hat: Die Katholiken sind nun in einer starken Partei organisiert, die national und kon stitutionell

ist und dem Staate Minister zur Ver fügung stellt. Dadurch ist das Terrain von vielen witzigen Dingen gesäubert und dadurch konnte das Verhalten der Regierung als ein Noonm erscheinen, während es auf Grund der geänderten Verhältnisse UlifaÄ natürlich war. . Der „Corriere d'Ztalia', Organ der italienischen Volkspartei, legt dar, was zu den Gerüchten einer Annäherung Anlaß bot. „In jenen tumultuösen stunden', schreibt es, „wurden die Pforten des Vatikans für jedermann geöffnet und eine Menge von Persönlichkeiten

aller Richtungen trugen ihre Numeu in das Register ein. Auch der Justizminister Rodiao ichrieb sich in das Register ein und tat das auch im Namen der italienischen Regierung. Der Akt war zweifellos verehrungsooll und höflich und es konnte niemand einfallen, dagegen etwas einzuwenden. Ander seits ist aber auch wahr, daß eine vorherige An- küudigung dieses Regierungsaktes nicht stattgefunden bat und daß der Staatsminister nicht mit dem Kardinal-Camerlengo zusammentraf — der einzige Kardinal

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