9*A-C«at*-Cmnt ZaeimaUg» Ao-gab» Nr. 7L vr.ror Freitag, «len ».September 1921 Zg. Zshrg. WeMekMbSeksMMglllW«. „Die heute'den 8. September über Einladung des Ti- ^ roler Bauernbundes in Bozen zur Beratung über die in - Aussicht' gestellte Ausdehnung des italienischen Wehrge- i sHes auf die neuen Provinzen im Gesellenvereinshause s, in Bozen vkttsammetten Gemeindevertreter, Vorsteher und Bürgermeister.Südtirols erblicken in der Absicht der ital. ■ Regierung, die Söhne unseres Landes
er Gesellenvereinshmsse vertteten—und protestierten einmütig und mtt ernster Entschiedenheit gegen die Absicht der ital. Regierung, unsere männliche Jugend in die it altem »Armee zu stecken.' Statthalter Credaro war zu der Versammlung,eingeladen, er ist,aber nicht erschienen und hyt sich auch ^ nicht vertteten lassm, nur ein Polizei« kommissär ist erschienen. >Der' Borsitzennde, Bürgermeister Dr. Perathoner konstatierte, daß die Regierung nicht vertteten sei. und Baron Nepomuk Di Pauli betonte, daß das Fernbleiben
der Regierung von dieser wichtigen Versammlung allgemeines Befremden erregen müsse. Die Versammlung hätte eine loyale Aussprache mit Regierungsverttttern gewünscht: daß die Regierung es vorgezogen habe, gar nicht zu erscheinen, müsse man als eine unwürdige, beleidigende Haltung empfinden. Die Versammlung, welcher zuerst Dr. Perathoner und später der Bauernbundsobmann Oberbammer präsi dierten, wurde eingeleitet mit einem Referats des Abg. Dr. Tinzl, der ausgehend von der Forderung der Mr- litärfreiheit
im Autonomieprogramm die vielen Bemühun gen des Deutschen Verbandes und später der gewählten Abgeordneten schilderte, der ttalien. Regierung llar zu machen, daß eine Rekrutierung der Südtiroler vom rechtlichen, moralischen und nationalen Gesichts punkte aus eine Ungeheuerlichkeit, eine Unmensch lich keit bilde. Ohne die vielen Gründe, welche die .Ab geordneten anfuhtten» widerlegen zu können, ben'ef sich die Regierung und besonders der Kriegsmmister immer auf das nattonale Prestige, auf das stägtliche Ansehen
, die Regierung möge diese Frage ebenso gründlich studieren, wie die Frage der Einlösung der Kriegsanleihe .Winkle'r von .Aufhofen, Menz von Mailing. der die staatliche Beunruhigung der Bevölkerung hervorhob und betonte, es gebe wohl nur zwei Wege für unsere jungen Leute, entweder über die Berge in die Verbannung oder das Martyrium, Fr ick von^Sterzing. der erklärte, die Regierung dürfe von uns für das Mili- tär keinen Eentesimi und keinen Rekruten kriegen, dann, wie erwähnt. Baron Di Pauli-Kaltem, Jos