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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 09.10.1883
Physical description: 10
, und man rechnet, daß durch diese neuen StrikcS mindestens 15,0l)v Arbeiter für eine lange Zeit der Erwerbslosigkeit anheimfallen werden. Die Grundsteinlegung der evangelischen Kirche in Meran. Meran, 8. Oclober. Am Samstag den 6. Oktober, Nachmittage 3 Uhr, fand unter zahlreicher Betheiligung vo>> Einheimischen und Kurgästen die Grundstein, legung der Meraner evangelischen Kirche, der ersten in Südtirol, in würdigster Weise statt. Auf dem mit Flaggen festlich geschmückten Bau- Platze erhob

sei in dem Worte: JesuS ChristuS gestern, heute und derselbe auch in alle Ewigkeit. Bei dem ersten Gottesdienste auf dem der Meraner evangelischen Gemeinde gehörigen Kirchbauplatze, der unter GotteS freiem Himmel an der Stelle gehalten wurde, wo sich mit GotteS Hilfe die Säulen zusammenschließen werden zu einer würdigen, geräumigen evan gelischen Kirche, auf der ein gen Himmel strebender Thurm Zedermann den Weg zeigen werde zu dem gemeinsamen Ziel: könne auch nichts anderes verkündigt

! soll mit GotteS Hilfe Er- hörung finden. Es betonte der Redner dabei: Mit dem Aufblühen deö Kurortes, der Stadt Meraner Zeitung. Meran, ging das Erblühen der evangelischen Gemeinde Meran Hand in Hand: DaS Gedeihen der evangelischen Gemeinde Meran steht in enger Beziehung mit dem Gedeihen deS Kur ortes, der Stadt Meran. Mag daS bestreiten, wer da will, die Thatsachen zeugen für die Wahrheit! Die Grundsteinlegung zur evan gelischen Kirche in Meran ist nicht nur ein kirchen« geschichtliches

nicht erweitert werden konnte, an den Bau einer evangelischen Kirche gedacht worden. Durch Sammlungen für diesen Zweck hat die Liebe der Mitchristill fleißig vorgearbeitet. Aber erst 1881 konnte ein passender Baugrund alS Kirchenbauplatz erworben werden. Eine Con» currenz: für KirchenbauMne bracht« in dem p,ä» miirtea^Projekte deS Architekten Johannes Vollmer einen für» die Zwecke geMnetenPlan, am 2S. Mai d. I. konnte mit den Vorarbeiten zum Bau be gonnen werden, und nunmehr ist der Unterbau so weit gefördert

worden, daß an der Säule deS ChorS, wo kltarraum und Kanzel zusammentreffen, eer Grundstein zur evangelischen Kirche gelegt werden kann. Unter der Oderbaulettung deS Schösfers dieses PlaneS sührt Baumeister Adolf L>yn' denselben auS. welchem Friedrich BraneS als. Bauführer zur Seite steht. , AuS den allgemein interessirenden, wenigeri bekannten Nachrichten, welche die Urkunde auß.rdem gibt, wäre noch zu bemerken, daß die Zahl der ansässigen Gemeindeglieder der M«rauer evan gelischen Gemeinde

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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 19.11.1910
Physical description: 22
, indem er ihn protestantisch einweihen lieg; nachdem er ihn von 1861 bis 1864 selbsiverwaltet hatte, übergab er ihn 1864 der evangelischen Kirchen, vorstehung nicht als Eigentum, aber in Ver waltung und Besitz, damit die Protestanten aus den Friedhofstoren Einnahmen für ihre kirchlichen Be dürfnisse erhalten. Und sie machten mit dem Friedhof ein glänzendes Geschäft nicht bloß durch Beerdigung der Leichen evangelischer Konfessions genossin, sondern auch der Angehö-igen der russisch- orthodoren Kirche. Eist am 15 Dez. 1871

schön und billig vor. Die katholische Kirche würde der Stadt gemeinde für eine ähnlich entgegenkommende Be handlung, wie sie der evangelischen Kirchengemeinde in der Friedhossfrage zuteil wurde, sicher besseren Dank wissen, als ihn die Protestanten, wie die an- geführten Tatsachen beweisen, abgestattet haben und abstatten. jokale« tntfr Chronik. Meran, 18. November. Merauer Fremdeuliste Nr. 22 verzeichnet 7662 Parteien mit 12.126 Personen, um 1392 Parteien mit 2240 Personen mehr wie um die gleiche

schon im Dezember 1895 (laltgcfunben und er geben, daß damals schon nur mehr Platz für vier Grabstellen vorhanden war, so datz aus diesem Grunde von der evangelischen Kirchenge meinde sofort an die Errichtung des neuen evan gelischen Friedhofes geschritten und bi» zu dessen Herstellung zu einem Provisorium die Zuflucht ge- nommen wurde. Auch der gegenwärtige Herr l. l Bezirksarzt, Dr. Neuhauser, hat, wie er un» Mit teilen läßt, in einem amtlich ihm aboerlangien Gut achten entschieden

gegen eine Weiterbeerdigung im alten evangelischen Friedhose sich ausgesprochen und die» auch begründet. Daß bei der Sachlage und nach all den vorausgegangenen Vorkommnissen die Sperrung nicht auch des evangelischen alten Fried hofe» durch die Gemeinde Untermais erfolgt ist, bleibt eine Unbegreiflichkeit. Die Stadtgemeinde Meran selbst hätte die Sperrung de» sogen, alten evangelischen Friedhofes durchführen können, wenn auch nicht aus sanitären Gründen, so doch als Eigentümerin des Grundes. Sie hat 1861 vom Spitalsonde

und die Ueberlassung an die Protestanten wurde nicht verfocht. Bekanntlich hat die evangelische Kirchengemeinde bei der Grundbuchsanlegung den evangelischen Fried- Hof als ihr Eigentum angemrldrt, obwohl sie ihn niemals erworben hatte und dies auch wissen mutzte, indem unlängst vorher bei der kommissionellen Friedhofsbegehung am 4. Dez. 1895 im Beisein der Vertreter de» evangelischen Presbyteriums, Kurators Alfred Ertl und Albrecht Gumprecht, die das bezüg liche Protokoll auch mitgefertigt haben, feftgestelll

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 15.09.1899
Physical description: 6
. Der evangelische Oberkirchen-Rath in Wien bringt den Pfarrämtern feines Amtsbereiches zur Kenntnis, dass vom 1. Jänner bis einschließlich 30. Juni d. I. übergetreten sind: zur evangelischen Kirche A. B. 1756 Mäuuer, 927 Frauen und 502 Kinder (unter 7 Jah ren) zusammen 3185, zur evangelischen Kirche H. B. 120 Männer, 107 Frauen und 37 Kinder unter 7 Jahren) zusammen 264, insgesammt 1876 Männer, 1034 Frauen und 539 Kinder (unter 7 Jahren) zu sammen 3449. Hievon sind ans der römisch-katho lischen Kirche

aus- und übergtreteu: zur evangelischen Kirche A. B. 1627 Männer, 912 Frauen und 498 Kinder (unter 7 Jahren) zusammen 3037, zur evan gelischen Kirche H. B. 93 Männer, 107 Frauen und 38 (?) Kinder (unter 7 Jahren), zusammen 238, ins gesammt 1720 Männer, 1019 Frauen und 536 Kinder (unter 7 Jahre«) zusammen L275. Au« an deren Bekenntnissen: zur evangelischen Kirche A. B. 129 Männer, 13 Frauen und 2 Kinder (unter 7 Jahren) zusammen 144, zur evangelischen Kirche H. B. 27 Männer, 2 Frauen und 1 Kind (unter 7 Jahren

) zusammen 30, insgesammt 156 Männer 15 Frauen und 3 Kinder (unter 7 Jahren) 174. Der Ober kirchenrath bemerkt hiezu, dass in dem dreijährigen Zeitraum 1895 bis 1897 die Durchschnittszahl der in einem Jahre zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. Ucbergetretenen 1312, somit in einem Halb jahr 656 betrug. In der Zeit vom 1. Jänner bis 30. Juni d. I. sind ausgetreten: ans der evangelischen Kirche N. B. zur röhmisch-katholiscben Kirche 253 Personen, hievon 71 in Wien; zu anderen Bekennt nissen 19 Personen

, zusammen 272 Personen; ans der evangelischen Kirche H. B. zur römisch-katholischen Kirche 129 Personen; zu anderen Bekenntnissen 26 Personen, zusammen 155 Personen, insgesammt 4L7 Personen. Nach den einzelnen Snperintendeuzen ver theilen sich die Uebertritte zur evangelischen Kirche im ersten Halbjahre 1899 folgendermaßen, und zwar: Augsburgischen Bekenntnisses: Wiener Superintendenz: Wien 786, Graz 194, Wald 80, in anderen Psarr- sprengeln 209, zusammen 1269. Oberösterreichische Superintendenz

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1934
Physical description: 6
Nietern seinen Flug. Er wird vom Wind nach Südwesten getrieben. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 16.990 Raummeter. «««««««»»NI» Berlin, 23. Oktober l Das Schisma, das seit langer Zeit in der deutschen evangelischen Kirche infolge der natio nalsozialistischen Kirchenpolitik, vie Neichsbischof Müller mit aller Gewalt handhabte, auszubrechen drohte, ist feit Sonntag eine vollzogene Tatsache. Nunmehr hat sich der endgültige Bruch zwischen der deutschen evangelischen Kirche und der Be kenntniskirche

vollzogen. Das Schisma im deut schen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. In der St.-Annen-Kirche in Dahlem, der Pfarr kirche des ehemaligen U-Boot-Kommandanten und jetzigen Führer des Pfarrernotbundes Niemoller, fand am Sonntag nachmittags die Verlesung der vom Bruderrate der Bekenntniskirche angenom men Entschließung durch Bifchof Koch von Oeyn hausen statt. „Reichsbischof Müllers Ziel: ein Reich, ein Volk, eine Kirche, hat den Geist des Evangeliums in der deutschen evangelischen Kirche

vernichtet', heißt es in der Entschließung, durch die zugleich die Gründung einer neuen protestantischen Kirche vn Deutschland vollzogen wird. „Das Regime des NeichSbifchofS hat. die Mission der Kirche den staatlichen Gewalten überantwortet. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche ist durch Herrn Müller und Herrn Jäger zertrüm mert worden, ihr aesetzlicheZ Organ besteht nicht Feküma im ??oteLtantuknuz mehr. Die Männer, die im Reich und in don Ländern die Kirchensührung usurpierten

, haben sich durch ihre eigenen Taten von der christlichen Kirche losgetrennt. Angesichts des Zwanges, der aus die Bekenntniskirche und die ihr angehörenden Pastoren ausgeübt wird, macht die Bekenntnis synode vom Recht des Notstandes Gebrauch und ernennt die neue Kirchensührung der deutschen evangelischen Kirche. Die Synode beauftragt den Vruderrat der Bekenntniskirche mit ihrer Ver waltung und Vertretung und wählt aus seiner Mitte den Rat der Bekmntniskirche zur Führung der Geschäfte.' Bischof Koch von Oeynhausen

werden. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatlich« Anerkennung und ein« staatliche Erklärung, daß in Fragen der Kirck>enverfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechts gewalt zusteht. Man konnte am letzten Sonntag beobachten, mit welch tiefer Erschütterung die Kirchenbesucher von der Kanzelerklärung der oppositionellen Pfarrer Kenntnis nahmen, durch die abgrundtiefe Gegensätze aufgezeigt wurden. Die große Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks in Deutschland, ganz gleich in welchem kirchenpolitischen Lager

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
und antivaterländischenZwecken feierlich zu protestieren, ist unsere Christenpflicht im Hinblick auf die Intregität unserer Kirche und im Angesichte unserer Bürgerpflichten gegen den Staat, die Obrigkeit und ihre Spitze, den Kaiser!' EinSturm der Entrüstung brach gegen den pflichtbewußten und kaisertreuen Pastor los. Die „Los von Rom'-Eesellen terrori sierten die meisten evangelischen Kreise. Der „Verein evangelischer Glaubensgenossen A. B.' sprach dem kaisertreuen Dr. Iohanny „sein tiefstes Bedauern' aus. Schon die Nummer

für einen An schluß des alten Reiches an die Hohenzollern-Mo- narchie vom größten Nutzen wäre. Aus taktischen Gründen trat aber der Alldeutsche Verband in den Hintergrund und überließ das Gebiet scheinbar dem Evangelischen Bunde. Einer der regsten Alldeutschen bekam Len Auftrag, auch die weiteren Kreise des Evangelischen Bundes für das neue Gebiet zu interessieren. Kaufmann G. A. Schlechtendahl (Barmen) tat dies in prak tischer Weise bei der zehnten Generalversammlung des Evangelischen Bundes (Krefeld, Oktober

digen, daß „antirömische Flugschriften' gratis bei ihm zu beziehen feien. Zur Unterstützung Dr. Pezolds wurde wieder über Veranlassung Dr. Hasses vom Evangelischen Bunde der junge Dr. Hans Georg Schmidt bestellt. Von Plauen aus wurden bis Ostern 1899 nicht weniger als 1,500.000 „Los von Rom'-Schriften in ganz Oesterreich verbreitet. Unter diesen Schriften waren zahllose direkt hoch verräterischen Inhaltes. Dr. Schmidt gesteht dies selbst zu in seiner Darstellung: „Anfänge der öster reichischen „Los

von Rom'-Bewegung', Leipzig, 1900. Verlag der Buchhandlung des Evangelischen Bundes, Karl Braun. Er schreibt hier wörtlich (S. 9): „2ch kann nicht umhin, cinzugestehcn, daß ich die Verfolgung der Flugschriften rein evangeli schen Inhaltes durch die österreichischen Behörden wohl selbst verschuldet habe. Unter den zahlreichen Paketen, die mir zugingen, enthielten viele auch rein nationale Schriften, so zum Beispiel .Habsburgs Sünden wider Deutschland', wovon mir Zehntausende zugeschickt wurden, ferner

„Reichsmüden' in direkten Kontakt. Bei der Generalversammlung des evangelischen Bundes zu Magdeburg erstattete am 4. Oktober 1893 dann schon Bräunlich einen vertraulichen Bericht über die Aussichten für eine östereichische „Los von Rom'-Bewcgung. Die „geschlossene Mitgliederver sammlung' lohnte die Ausführungen Bräunlichs, der auf die evangelische und nationale Bedeutung hinwies, mit einhelligem Beifalle. Er wurde be vollmächtigt. weiter vorbereitende Schritte zu unter nehmen und erhielt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 10.07.1901
Physical description: 14
eine armselige Halbheit, welche die Italiener nicht befriedigt. Wie kann die „Voce' vom Projecte irgendwelchen Auf schwung erwarten, wenn nicht in dem Sinne, das» e» die politische Trennung vorbereitet? Noch mals, warum weist die „Bore' die Kreisver tretung fo schroff ab, wenn e» ihr nur um „administrative' Selbständigkeit zu thun ist? srs find sinr»evft«rnden. In der Verfaffung der evangelischen Kirche in Oesterreich vom 8. April 1861 steht im § 23: „Zur Förderung ihrer kirchlichen und Unterrichtszwecke

lönnen die Evangelischen, mit Beachtung der ge setzlichen Bestimmungen, im Jnlande Vereine bilden und mit gleich artigen evangelischen Vereinendes AuSlandeSin Verbindung treten.' — Diese Verbindung mit dem Aus- lande tritt gerade in der Abfallrbewegung be denklich stark zu Tage. Die Centralcaffe des „Evangelischen Bundes' allein hat im Monat April 18.772 Mark für die Abfallsbewegung gesammelt. Mit diesem Gelde wird die Ver- leumdungS- und Lügenliteratur gegen die kath. Kirche meist

unter der Bezeichnung „Leinwand- Pakete' über die Grenze hereingeschmuggelt und verbreitet und die österreichische Jugend ver führt. Die vfficielle Vertretung der österreichischen Protestanten hat sich mit dieser Abfallsbewegung einverstanden erklärt. In der Juli-Nummer des „Evangelischen Verein-blatt au» Oberösterreich' ist zu lesen: „Aus den Verhandlungen der zu Linz am 22. Mai startgefundenen Senoriats-Verjammlung des oberösterr. Unterländer-Seniorats möchten wir noch nachträglich drei Anträge herausheben

' stehenden Evangelischen, insonderheit die evangelischen Geistlichen, dass sie über dem „Los von Rom' nicht das „Hin zu Christo', in den Hintergrund treten lassen und dafür sorgen niögen, dass überall, auch in öffentlichen Versammlungen, in erster Linie Christus uud Sein Evangelium getrieben werde.' — Au» diesem Beschluffe ergibt sich, 1. das» wenigsten» die Hälfte der oberösterreichischen Super- intenteuz (die ganze besteht au» Oberösterreich, Salzburg und Tirol), d. i. also die vfficielle Bezirk

er im Großen und Ganzen Frieden zu halten mit der Kirche. Da» gehässige AuSnahmSgesetz gegen die Jesuiten hat auch er fortbestehen lassen. In politischer Beziehung suchte Hohenlohe nach allen Seiten hin vermittelnd im friedlichen Sinne zu wirken. Und e» wurde viel geschaffen während seiner sechsjährigen Kanzlerschaft. Weniger ein flußreich war er als preußischer Ministerpräsident. Dort hatte Miquel alle Macht in Händen. Während der chinesischen Wirren machte er Herrn v. Bülow Platz. Er« £c$*eil

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.04.1934
Physical description: 6
L. —.SV, lm Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50. Fi« nanz L. 1.—. Redaktion. Notizen Lire I.5V. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenstenern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. SL0 Lierteljährlich L. 14.— Halbjährlich L Z7.— Jährlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jährl. L. 110.— A»»«,«,«» 82 9» Deie/ De, Ns/iAionzFt<»e»t Verlin, im April. Der Kamps zwischen dem Nationalsozialismus und der evangelischen Kirche beschränkte

hat der Führer nicht daran gedacht, die religiöse Frage auszu werfen. Er war der Ueberzeugung, das; die Kirch in seinem'politischen Systeme Platz gesunden hätte und daß sich ein Weg zu einer Verständigung fin den ließe. Wie man ein Konkordat mit der katho lischen Kirche eingegangen ist, so hätte man auch eines mit der evangelischen abschließen lonnen. Für das erste Mal hat Hitler aber in der Wahl der Lösung gezögert, ein? Zögerung, die einem Diktator nicht erlaubt ist. Er wollte die Angelegen heit

aus dem einen Grunde schwerwiegend, weil sich verschiedene Gruppen mit verschiedenen Anschauungen gebildet haben, die ihre Meinung aus eine bestimmte theo logische Auffassung stützen. Bis jetzt haben sich im Schöße der evangelischen Kirche sechs Gruppen ge bildet, die sich dann wieder in Untergruppen teilen. Der Verband der Pa storen, di sich an der reinen Lehre Luthers festhalten, zählt 7l)l)l1 Pastoren als Mitglieder. Sie sticht sich aus die Meinung der Fakultät von Magdeburg, die Hitler ins Gesicht erklärte

.'ist von der Fakultät von Erlangen ausgearbeitet worden. Sie behaupten, daß die Totalität des Staates vor der Kirche nicht Halt machen könne, da dieje nur «in Instrument in den Händen des' Staates darstellt. In der evangelischen Kirche, werden jene, fremden Blutes nicht ihr Heil finden, da die Taufe biologische und zoologische Unterschiede' nicht verwischen kann. Die Kirche muß daher, alles, was heb'^ch ist, aus ihrem Schöße ausstoßen, v Eine vier t e Gruppe entfaltet ähre.Tätjg- Chrislus ist Jude. Mithin muß

von Er langen die Abschaffung dcs Alten Testaments: die Abschaffung der. Teile des Neuen Testaments, die gcfälscht worden sind und aus Aberglauben be nchen, und die Zurückweisung der Theorie der Sünde und der Minderwertigkeitskomplexe des Rabbiners Paulus. Abschaffung der alten christ lichen Symbole, wie jener des Kreuzes. Die g e m ä ß i g t en C h r i st e n stellen eine zahlenmäßig eher kleine Eruppe dar. Ihr Haupt ist Müller, ein Vertrauter Hitlers, der von diesem zum Haupte der evangelischen Kirche

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 27.05.1922
Physical description: 8
'Md? Schützer' Mr evangelischen Kirchen, ist diä ge-- samte deutsche WarvgÄche Kirche in'eine. Krise! geraten,', die^ arg am Daum der Autherkirche rüt-^ telt. Um die Gefahr, des AuseiNanderfallens zw bannen, würde' füx den Himmelfährtstag ein größer Rat nach Mttenberg einberufen- wo', der schon lange geplante „Deutsche Evangelische. Kirchenbunbl WiÄlichkeit werden soll. Eine' feierlich^ PrWaWtion, bei der das Oberhaupts der bayer'ffchelt,eVättMischen.7Kirche-. V/ v. Veit,! die Festzuiedigt halten

deskirchen Deutschlands. - < Diese schuf der Zweite deutsche Evangelische Kirchentag- w: Stuttgart im.September vorigen Jahres.. Die Not der Zeit drängte zu entschlos senem Handeln. Der Bau der Kirche wank te. Nur durch engen Zusammenschluß konnte, er ge stützt werden. So beschloß man in Swttgart in Prinzip. das Zusammentreten de.r deutschen evangelischen Landeskirchen zu einem Kirchen bunde der in drei Organen sich auwirken soll, dem Kirchentag, dem Kirchenbundesrat und dem Kirchenausschuß. Am 25. Mai

wird in Witten berg nun dieser „Deutsche Evangelische Kirchen bund' aus der Taufe gehoben werden. Dazu schreibt die'Prot.' „D. A. Z.': Der Wunsch nach einer evangelischen deut schen Reichskirche 'ist damit nicht erfüllt. Aber immerhin ist ein guter Schritt vorwärts auf diesem Wege getan. Die nächste Zukunft wird der evangelischen Landeskirche die Aus einandersetzung Äit dem Ataate öxingen.. ,Dis vermögensrechtliche Lage'muß endlich geklärt werden. Es ist klar, daß das eine straffer orga nisierte Kirche

wird, soll ihn ins^ Leben- rufen. Mt. ganz wenigen Ausnähmen sind Lhmi sämtliche evangelischen Mrchett Deutschlunds beigetreten. ' ' ^ Eine große Zerrissenheit herrschte bisher in nerhalb der kirchlichen -Kreisendes ^evangelischen- Deutschland. Es war hier-noch schlimmer, als: seinerzeit mit den '36 „engeren Vaterländern'? MamUzählte - bisher einige. 40 Landeskirchen Deutschlands; . in Preußen allein gab es deren sieben! ^ Es wirkte hierbei Zimmer noch der nicht gakz überbrückte Ünt^schied zwischen^ Luthera-: nern

und Reformierten noch, so dcch es z. B. in Hannover eine lutherische und eine^ reformierte, in Hessen-Nassau sogar drei voneinander ^unab hängige^ evangelische Kirchen ^ gibt. / An Versu chen. diesem Zustand zu beseitigen, hat es. nicht gefehlt. Schon -1848 hat man in Wittenberg em en evangelischen Kirchenbund gestiftet, der. s als eine Vereinigung der Lutheraner. Refor mierten, Unwerten, und Herrnhuteicj gedacht war. Dieser Plan ist aber, so wie er hier ent worfen war, nie verwirklicht worden. Die kirch

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 14.11.1908
Physical description: 10
des kidesgesetzes von d erpolitischen Beh ^e die Zustimmung zur Bildung ei ne.j neuen evangelischen Kirche n- gemi ^de in Tirol ertc^lt werde.' Die ^x.tglieder des Gemeindeausschusses, Doktor v. Matthe: und Dr. Stesenelli, meldeten gegen diesen Antrag ein Minoritätsvotum an, das sie in nachstehender Weise begründeten: „Der Protest der Marktgemeinde Gries bei Bozen vom 13. Mai 1908 gegen die angebliche Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen gemeinde in Gries ist aus zwei Gründen voll kommen belanglos

' Mr. 2V Lei. Die evangelische Kirchengemeinde in Gries und der Tiroler Landtag. In der letzten Sitzung des Landtages stand ein Bericht und Antrag des Gemeindeausschusses, betreffend den Protest der Marktgemeinde Gries gegen die Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchengemeinde daselbst ohne Zustimmung des Landtages zur Verhandlung. Der vom Abg. Bar. Moll erstattete Bericht lautete: Der Landesausschuß hat an den Gemeinde ausschuß einen Akt über die angebliche Bildung einer evangelischen

Kirchengemeinde in Gries bei Bozen abgetreten. Aus dem Akt geht hervor, daß eine evangelische Kirche in Gries gebaut und er öffnet worden ist. Die Gemeindevertretung von Gries spricht aus diesem Grunde die Befürchtung aus, daß damit auch schon die Bewilligung von feiten der politischen Behörde zur Abhaltung des öffentlichen Gottesdienstes in dieser Kirche erteilt worden sei und wendet sich an den Landesausschuß mit der Bitte, dis Rechte des Landes in diesem Belange zu wahren. Tatsächlich ist die Bewilligung

des öffentlichen Gottesdienstes in diesem Falle abhängig von der Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen gemeinde. Aus dem vorliegenden Akte selbst ist nicht er sichtlich, daß bei der politischen Behörde um die Bewilligung zu dieser Bildung eingeschritten worden sei, allein es wurde schon im verflossenen Jahre im Reichsrate eine Interpellation eingebracht, wo- rin die Regierung befragt wurde, warum sie dem wiederholten Ansuchen um die Bildung einer selb ständigen evangelischen Kirchengemeinde

und wäre vom Landesausschusse sofort zurückzuweisen gewesen. Z. In den Akten ist die Absicht der Bildung einer evangelischen Kirchengemeinde in keiner Weise ersichtlich, dem Proteste und der Erledigung des Landesausschusses sehlt daher jede tatsächliche Grundlage. 2. Der Landtag ist aber auch gesetzlich nicht berechtigt, zur Frage der Bildung einer evangelischen Kirchengemeinde in Gries Stellung zu ^nehmen,- da das Landesgesetz vom 7. April 1866, LGBl. Nr. 43, durch welches ihm dieses Recht eingeräumt

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Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 07.04.1894
Physical description: 14
. Denn, wenn diejenigen Personen, die dem evangelischen Volte gerade in unserer Zeit ein Beispiel vou Glauben-treue und Festhalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hin laufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosig keit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der b-Sher in Schlichtheit und Ausrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit und Trost in allen Lebenslagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Gebühren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum for mellen

Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein keiner Schritt, und wie verderblich und zerstörendauf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag. wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre ist hier eine Anzahl Uebertritle Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen, denn die römische Pro paganda wirkt mächtig in Meran. Hat sie sich doch sogar in den Kreis der Vorsteher der evangelischen Gemeinde Meran» zu drängen ver standen, von denen Einzelne

Vor theil auf die eine oder andere Seite allezeit zu treten bereit macht. DaS sind traurige Zu stände in Meran, welches die erste und einzige evangelische Kirche in Tirol auszuweisen hat, die schöne, erst vor zehn Jahren erbaute ChristuS- kirche! Möchte doch den evangelischen Gemeinde mitgliedern, allen ohne Ausnahme, da» Beispiel der armen evangelischen Zillerrhaler vor Augen stehen, welche Ende der Dreißigerjahre lieber Haus und Hof in ihrem schöne» Tirol verließen, als daß sie untreu wurden

». Die „Die Kirchl. Korresp.', Organ des evangeli schen Bundes, Pionnier des modernen »prote- staatischen Geister', enthielt neulich folgenden Erguß: „Gerade die PassionSzeit wird von der römischen Kirche mit Vorliebe benutzt, durch die Pracht ihrer Zeremonien gedankenlose und charakterlose Protestanten zu blenden. Beredte und kluge römische Priester wissen die Segnun gen deS MariendiensteS in der römischen Kirche mit berückenden Farben zu schildern. Auch in Meran, werden alljährlich in der PassionSzeit

Dominikaner von der Kreme der protestanlifchen Bevölkerung Meran-, von Herren und Damen, besucht wurde? daß die protestantische Aristo kratie jene Vorlesungen nicht nur mit Eifer hörte, sondern auch — um nur Eine« anzufü hren — nach Schluß derselben von der de n Zuhörern behufs Anbetung emporgehattenen Monstranz die Kniee beugte? — DaS zeugt doch sicher von einem traurigen Verfall des evangelischen Be wußtseins, daS jeden wahrhaft eoangel. Christen mit Beschämung, Trauer und Abscheu erfüllen muß

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.11.1924
Physical description: 6
dem Heiliaen Stuhl und die Abkommen, die die bayerische Regierung mit den bebden evangelischen Landeskirchen in Bayern rechts und links des Rhein» abge schlossen hat, sind am 17. ds. dem Landtag zur Behandlung zugegangen. An einer vom Mini sterpräsidenten Dr. Held einberufenen Presse- tewrechulw wies dieser auf die große staats- pontische Bedeutung der beiden Gesetzes-w«rte hin uiÄ> bezeichnete als deren Aweck, Verhält nisse zwischen Staat und Kirche zu schassen, di« den Belangen beider Teile gerecht

sind die gleichen Rechte und Befugnisse eingeräumt wie der katholischen, es bleibt jedoch ihr überlassen, inwieweit 'sie da von Gebrauch m -nsu. Der Kirchenpräsiident «der evangelischen Kirche rechts des «Rheins erhalt dieselbe Besoldung wie «in Staatsrat, sein Stell vertreter diejenige eines Ministerialdirektors, dasselbe erhält der Präsident der evangelischen Kirche in der Pfalz, während dessen Stellver treter die Besoldung eines Ministerialrats be kommt, außerdem erhalten die beiden Kirchen- Präsidenten

werden. Gegenüber dem Konkordat, das einen völker rechtlichen Bertrag darstellt, die Eigenstaatlich keit Bayerns zum sinnfälligen Ausdruck bringt und sich auf das im Hahr 1S17 abgeschlossene Konkordat mit dem Heiligen Stuhl stützt, sind die Abmachungen mit den evangelischen Lan deskirchen Berwaltungsabkommen, deren An halt aus Gründen der Parität in allen wesent lichen Punkten mit denen des Konkordats Wer- einstimmen und auch keine bedeutsamen Aende- rungen gegenüber der aus Grund eines Ge setze» vom Jahre 1S22

der Reichsverfassung widersprechen. Dasselbe gilt auch in bezug aus die bayerische Landesverfassung. Der Vertrag mit dem Heili gen Stuhl wurde bereits am 24. März unter zeichnet, bedarf aber, wie die beiden Verträge mit den evangelischen Kirchen, noch der Geneh migung des Landtags sowie der Ratifikation durch die andern Partner. Die Borlage an den Landtag erfolgt in Form eines Mantelgesetzes. Die drei Borträge, sind übereinstimmend in vier Gruppen eingeteilt und behandeln die kirchlichen Belange in Bezug

auf die allge meine Stellung der Kirche, ihrer Bekenner und ihrer Diener. In Bezug auf den Unterricht und das Erziehungswesen, dann die vermögens rechtlichen Belange der Kirchen gegenüber dem Staat und die staatlichen 'Belange gegenüber den Kirchen. Es wird darin u. a. festgelegt die Gewährleistung der freien öffentlichen Reli gionsausübung, der kirchlichen Ordnung in der Verwaltung und den anderen Angelegenheiten der Kirchen im Rahmen des gemeinen Rechtes, die Freiheit der Orden und Kongregationen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.08.1910
Physical description: 12
bemüht bleibt, unbeirrt von Urteilen Unberufener die Rechte der evangelischen Kirche zu wahren. Die k. k. Regierung ist sich ihrer Pflicht, die evangelische Kirche und die Angehörigen derselben in den ihnen gewährleisteten Rechten zu schützen, wohl bewußt, wie sie auch entschlossen ist, innerhalb ihres gesetz lichen Wirkungskreises und ihrer Machtsphäre jede tatsächliche Verletzung der klaglosen und guten Beziehungen zwischen den einzelnen Kon fessionen energisch zurückzuweisen. Wae die übrigen

in den erwähnten Berichten vorgebrachten Anregungen, Wünsche und Beschwerden anbelangt, so wird die Regierung dieselben einer objektiven und sorgfältigen Würdigung unterziehen ' Der Kultus- und llnterrichtsminister bescheinigt also dem evangelischen Obcrkirchenrat, daß die katho lischen Bischöfe den religiösen Frieden gestört hätten, weil einzelne den lateinischen Wortlaut des päpst lichen Rundschreibens ihren Geistlichen zur Kenntnis gebracht haben. Er sagt dies nicht frei und männlich heraus

amtlicher Erhebungen, welche die „Beunruhigung' der Protestanten ergeben hätten, sondern einfach auf die Anklage des evangelischen Oberkirchenrates hin, welcher die angebliche „Beunruhigung' der Pro- testanten erfunden und der Regierung vorgetragen hat. Was dieser Oberkirchenrat sagt, glaubt die sonst so mißtrauische Regierung aufs Wort, weil sie daraus eine erwünschte Gelegenheit schöpfte, den katholischen Bischöfen eins anzuhängen und dadurch bei den Freiheitlichen mehr zu „Ansehen' zu kommen

in der Monarchie tatsächlich systematisch unter graben und gegen die in Oesterreich doch auch gesetzlich anerkannte katholische Kirche eine Hetze aufsühren, die an Gemeinheit und Verlogenheit das Menschenmögliche leistet. Vergebens haben dte Katholiken in ihrem Kampfe um den konfessio nellen Frieden sich an die Regierung gewendet, daß sie dem alle Leidenschaften aufpeitschenden Vorgehen der Abfallspastoren Einhalt gebiete. Die Regierung rührte sich nicht, auch dann nicht, als sie sah

, daß diese von den Protestanten betriebene Abfallsbe wegung sich in den Dienst jener politischen Partei -stellte, deren Streben die Loerelßung der deutschen Kronländer von der österreichischen Monarchie ist. Die Regierung wehrte nicht dem Zuzug reiche- deutscher Pastoren und Vikare, die unter Führung des bekannten Oesterreichfelndes Kirchenrat Meyer von Zwickau die deutschen Kronländer für den Arischst j an die Hohenzollern zu präparieren unter nehme.» bei wohlwollendem Eeschehenlassen seit, is des evangelischen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.11.1898
Physical description: 8
im Parlamente ist todt, es lebe die deutsche Gemeinbürgschaft im Vol ke, zu dem die-Großrundbesitzer je denfalls nicht gehören! Um pMschl» Zchiilplchr. Der deutsche Kaiser in Jerusalem. Auf die Ansprache des Kultusministers Dr. Bosse bei der Besichtigung der Erlöser kirche erwiderte Kaiser Wilhelm mit aufrich tigem Danke und sagte, er freue sich, die Einweihung der Erlöserkirche der evangelischen Gemeinde feiern zu können. Er verdanke dies der wohlwollenden Gesinnung deS Sultans, seinem hochseligen

. Pariser Leben wirkt auf das Gemüth, Die Einweihungsrede hielt Lizenziat Weser aus Berlin, der Schriftführer des Jerusalem vereins. Nach der Einweihungsfeier begab sich die Kaiserin nach Betlehem zurück, wo in der evangelischen Kirche ein Gottesdienst abgehalten wurde, welchem daS Kaiserpaar beiwohnte. — Am Eingange der evangelischen Kirche in Betlehem wurde das deutsche Kaiser paar vom Grafen Ziethen - Schwerin im Namen des Jerusalemvereins begrüßt, welcher das Herrscherpaar willkommen hieß

in der Stadt Davids, der größten und hochgeehrte sten der Welt, da in ihr der Heiland geboren. Die endliche Vollendung der evangelischen Kirche sei durch das Eintreffen des Kaiser paares in Konstantinopel erreicht worden. Nach beendetem Gottesdienste hielt der Kaiser eine Ansprache und empfing den griechisch orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, wel cher ihm eine Reliquie überreichte. Das Kaiserpaar wohnte abends auf dem Oelberge bei herrlichem Sonnenuntergange einer kurzen vom Oberhosprediger Dryander

Großvater und seinem in Gott ruhenden Vater, der doch schließlich den Aueschlag gegeben habe. Mit blsßem Reden sei hier im Orient nichts gethan; er hoff», daß die Evangelischen besonders auch durch ihren Wandel die Wahrheit des evangelischen Glaubens bezeugen und bekräftigen werden. Dann werde auf dieser Feier die Gnade Gottes ruhen und reichen Segen schaffen. Das wünsche und erhoffe der Kaiser mit allen Anwesenden. „Sagen Sie dies,' schloß der Kaiser, „den Evangelischen, insbesondere den Deutschen

wieder.' — Am 31. v. Ms. brach das Kaiserpaar auf nach Betlehem. Die Kaiserin fuhr von dort nach dem Wein berge, um der dort stattfindenden Einweih ungsfeier des neuen Waisenhauses beizuwoh nen. Der Vorsitzende der evangelischen Jeru salemstiftung, Graf von Ziethen-Schwerin, begrüßte die Festgemeinde, gab einen Ueber- blick über die Entwicklung und die Erfolge des Jerusalemvereins und knüpfte daran die Ermahnung, die Dankbarkeit sür die bisheri gen großen Erfolge durch ferneres Werben und Wirken in der Heimath

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1903
Physical description: 8
und der gemein same Hirtenbrief der Tiroler Bischöfe von den christlich-sozialen Tiroler Abgeordneten zur Sprache gebracht werden. Die „Los von Rom - Bewegung' be treffend veröffentlicht der Evangelische Oberkirchen rat in Wien folgende Zahlen für das Halbjahr 1903. Zu der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses traten aus der römischen Kirche über 1923 Seelen, darunter 825 Männer, 735 Frauen und 363 Kinder unter sieben Jahren. Zu der evangelischen Kirche Helvetischen Bekenntnisses 186 Seelen

, darunter 64 Männer, 100 Frauen und 22 Kinder unter sieben Jahren. Die Gesamtzahl der Uebergetretenen beträgt also 2109 Seelen. Ausgetreten sind zu der römischen Kirche aus der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekennt nisses 315 und ans der evangelischen Kirche Hel- - vctischen Bekenntnisses 150, zusammen 465 Seelen. Die beiden evangelischen Kirchen Oesterreichs haben also im ganzen von der römischen Kirche 1644 Seelen gewonnen. Der Leipziger protestantische „Alte Glaube' bringt

(Nr. 50) zu diesen Zahlen folgenden Kommentar: „Die Zahlen bedeuten nicht bloß einen Stillstand, sondern einen empfindlichen Rückgang der Bewegung. In einzelnen Superinten- denzen ist der Uebertritt zu den evangelischen Kirchen kaum noch ansehnlicher, als^ bevor der Ruf: „Los von Rom!' zu hören war. Ebenso er gibt sich die eigentümliche Erscheinung, daß Böhmen in die zweite Stelle zurücktritt, um der Wiener Superintendenz den Vorrang, zu lassen. Hier wirft die Bewegung immer noch lebhafte Wellen, und zwar sowohl

was den Austritt als was' den Rücktritt zur römischen Kirche betrifft. Die Zahl der Ausgetretenen beträgt > insgesamt 1011, die der Zurückgetretenen 175. Der Rückschlag kann niemand überraschen. Er ist mit der Natur jeder geistigen Bewegung gegeben. Dagegen machen sich nun auch die großen Fehler bemerkbar, die im ersten Feuer der Begeisterung begangen wurden. Großartige Bauten liegen schwer auf den Schultern wenig leistungsfähiger Gemeinden. Und ebenso läßt die innere Verfassung der neu 'gewonnenen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.04.1861
Physical description: 4
Consistorien in Wien, Ge neralsynode. Bei Regelung der kirchlichen Angelegenheiten ausschließlich die Grundsätze ihrer eigenen Kirche maßgebend. Ehesachen vorläufig noch nach bürgerlichem Gesetzbuch nach Feststellung deS evangelischen Eherechts und der UebergängS- bestimmungen, aber ausschließlich von evangelischen Kirchen gerichten entschieden, wie auch alle kirchlichen Streitigkeiten der Evangelischen diesen Gerichten zugewiesen. Assistenz der Behörden zur Durchführung der Kirchenbeschlüsse zu gesichert

» ihren Anfang nehmen. Wien, 9. April. Der Kaiser hat mit Patent vom 8. April den Evangelische» beider Conftssionen die grundsätz liche Gleichberechtigung nach allen Richtungen des bürger lichen und politischen Lebens neuerdings bestätigt. Es wird neuerdings vollständige Autonomie der Evangelischen. Be rechtigung Schulen und Kirchen nach Bedürfniß unbehin dert zu errichten, Kirchen-' 'und Schulveunögrn anstands los zu erwerben, und dieses wie alles Stiftungen autonom zu verwalten, zugesichert. Freiheit

von allen Beiträgen zu Kirchen- und Schulzwecken anderer Glaubensbekenntnisse. Freie Wahl der Pfarrer und der Superintendenten, letztere mit Vorbehalt der kaiserlichen Genehmigung. Befugniß sowohl selbst Vereint zu kirchlichen Zwecken zu bilden als sich solchen Vereinen im In, und Ausland anzuschließen. Beiträge vom Staatsschatz zu Kirchen- und Schulzwecken dtr Evangelischen. Gliederung in PreSbyterien. SenoriatS- Superintendenzen, Oberkirchenrath aus Evangelischen beider Confefsionen statt der bisherigen

. Landesfürstliches OberaufstchtSrecht in höchster Instanz durch Se. Majestät, beziehungsweise des Ministe riums unter Zuziehung einer lediglich aus Evangelischen beider Bekenntnisse bestehenden Abtheilung auszuüben. Auf hebung aller etwa noch bestehenden der Gleichberechtigung der Evangelischen widerstreitenden Verordnungen. — (Wir werden den Wortlaut des Gesetzes in unserer nächsten Dienstagsnummer bringen). Die offizielle Wiener Zeitung begleitet dasselbe mit nachstehenden Worten: Die Protestanten

zur Seite stehen. — Durch das am heutigen Tage veröffentlichte Patenr haben jene huldreichen Zusicherungen, welche Se. Majestät den protestantischen Unterthanen in den nicht zur Krone Ungarns gehörigen Ländern wiederholt und zuletzt in dem Diplome vom 20. Oktober 1860 zu geben gewht hatten, thatsächliche Geltung erlangt, und die Evangelischen leider Bekenntnisse in den bezeichneten Ge bieten treten schon Heute den vollen Besitz jener Rechte und Freiheiten an, welche den Protestanten in den Ländern

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.04.1861
Physical description: 6
achten, wclchc die scincin Berufe gebührende Achtung erheischt. . 16. Unser laudesfürstliches Oberaufsicht«?- und Verwahrnngsrecht über die evangelische Kirche wird — die Unserer eigenen Befchlußiiahme vorbehalten«» Fälle ausgenommen — in höchster Instanz durch Unier Ministerium, in welchem für die evangelischen Unter richts- nnd Knltnsangelegcichriteii eine eigene, ans evangelischen Glaubensgenossen gebildete ?lbtheilu»g fortbestehen wird, nach den in dicicm Patente fc>tgc- stellten

Griindsätzeil ausgeübt werden. Dic Leitung der evangelischen Schulen und die Aus übung der obersten staatlichen Aussicht über dieselben kann mir Männern anvertraut werde«, die dein einen oder dem anderen evangelischen Glaubensbekenntnisse zugethan sind. Z. 17. Die Verschiedenheit des christlichen Glaubens bekenntnisses kann in jenen Ländern, für wclchc dic- scö Patent erlassen ist, keinen Unterschied in dem Genusse der bürgerlichen nnd politischen Rechte be gründen. Es haben daher alle Beschränkungen

odcrDispcns- crthcilungen, wclchc in Absicht der Ausübung dieser Rechte dnrch die Evangelischen beider Bekenntnisse, sowie ihres Zutrittes zu öffentlichen Aemtern in der Staatsverwaltung, bei den Gcrichtsstcllcn, Gemeinde behörden u. s. w. bcstandcn habcn odcr vorgeschrieben waren, insoweit dieselben noch in Uebung sein sollten, hiermit anßer Kraft nnd Wirksamkeit zu treten. Die Nothwendigkeit einer Dispens entfällt auch bei Er langung akademischer Grade und Würden, insoweit in letzterer Beziehung

dung von Kirchen-, Schul- und Stiflnngs-Ncrmögcn werden von dcn kirchlichen Gerichtsbehörden ent schieden. 2V. Die Evangelischen bcidcr Bekenntnisse wer den zur Bestreitung ihrer Urchlichen Bedürfnisse, ab gesehen von demjenigen, was bisher schon aus Staats mitteln sür evangelische Unterrichts- und Knltuszwecke geleistet worden ist, jährliche Beiträge ans dem Staatsschätze erhalten, wie Wir dies bereits mit Unserer Entschließung vom 1k. Mai 1860 ausge sprochen habcn. 8- 2l. Au evangelischen

Lehranstalten, welche aus Staatsmitteln errichtet wurden nnd gemäß Unserer Absnht künftig errichtet werden sollen, können nur An gehörige deS einen oder des anderen evangelischen Be kenntnisses angestellt werden. H. 22. Evangclischcn ist es gestattet, Lehranstalten des evangelischen Auslandes unter Beobachtung der allgemein gesetzlichen Vorschriften frei nnd ungehindert zn besuchen. H. 23. Zur Förderung ihrer kirchlichen und Unter- richtszwecke können die Evangclischcn, mit Beachtung der gesetzlichen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 10.08.1907
Physical description: 10
, weil sie sein religiöses Empfinden berührt. Es ist damit die Interpellation des geehrten Abgeordneten sür Bozen gemeint, „betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarrgemeinde', welche Interpellation in der vierten Sitzung des neuge wählten Abgeordnetenhauses — am 27. Juni d. I. — an Se. Exzellenz oen Herrn Minister für Kultus und Unterricht gestellt wurde. Die Interpellation fällt schon darum auf. weil sie unter allen gestellten die einzige

es um ihre Aufmerksamkeit von nützlichen und heilbringenden Reformen abzulenken, sei es um aus anderen mehr oder minder seichten Beweggründen ihr den Reiz und das Vergnügen eines aufregenden, wenn auch ziemlich unfrucht baren Zankes und Streites zu verschaffen. Die erwähnte Interpellation lautet wie folgt: Interpellation an Se. Exzellenz den Herrn Minister für Kultus und Unterricht, betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarr gemeinde. Seit ungefähr fünf

Jahren bemühen sich die Protestanten im Kurorte Gries bei Bozen um die Ausgestaltung der dortfelbst bestehenden evangelischen Predigtstation zu einer selbständigen evangelischen Pfarrgemeinde. Nach Z 15 der evangelischen Kirchenver faffung, RGBl. Nr. 4, vom Jahre 1892, steht die Entscheidung über die Errichtung neuer Gemeinden dem evangelischen Oberkirchenrate einvernehmlich mit der Landesstelle zu. Der evangelische Oberkirchenrat hat der er wähnten Bildung einer evangelischen Kirchen gemeinde

anzuweisen, die Angelegen heit der Errichtung einer protestantischen Gemeinde in Gries ungesäumt der kompetenten Erledigung zuzuführen?' Wien, 27. Juni 1907. Bei Durchsicht vorstehender Interpellation fällt zunächst auf, daß deren Unterfertiger, obwohl darunter mehrere Rechtsanwälte sich vorfinden, nichts vom Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 (LGBl. S. 86) zu wissen scheinen, welches doch ausdrücklich sagt, daß „die Bildung einer selbständi gen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des Augsburger

angefeindet wird. Diese Predigtstation ent- spricht dem örtlichen Bedürfnisse und genügt ihm wohl auch. Was die angesuchte Umgestaltung dieser Pre digtstation in eine selbständige evangelische Gemeinde anbelangt, um welche es sich augenscheinlich han delt, so ist dies freilich eine etwas andere Sache. Artikel 15 der vorgenannten Staatsgrundgesetze, welcher diesbezüglich maßgebend ist, lautet: „Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Reli gionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.04.1872
Physical description: 4
Zugabe der erleichterten Verbindung mit Deutschland sicher zu erwarten stand, überdies war auch die Her anziehung technischer Beamten aus den benachbarten gropcutheilS evangelischen Staaten bei der mangelbaf- teu Zchuwildung in Oesterreich kaum zu vermeiden. SpSicr änderte sich die Ansicht über die Eisenbahnen selbst in höheren Kreisen, man konnte sie schön aus öff nklichen Rücksichten nicht längrr entbehren, auch die möglichste Förderung'deS Gewerbfleiß^S hielt man für unerläßlich

, Hall, Absam und Schwan eine nicht unbedeutende Anzahl von Evangelischen und an deren Protestanten — nach der letzten Zahlung 103 Erwachsene mit 45 Kindern — wornach ihre Anfor derung. eine selbstständige evangelische Gemeinde oder Filiale zu bilden, nicht unberechtigt erscheinen mag. Die erfreuliche Theilnahme der katholischen Bevölke rung an den Beerdigungsandachten der Evangelischen sowie die danlenSwerthe Rücksicht, welche der hiesige Magistrat ihrem Wunsche nach Abstellung

mancher KirchhofSjuslände, wenigstens in einigen Punkten, gewährte, liefern den deutlichen Beweis, daß für die gegen sie eifernden Zeloten weder die Mehrzahl der Bürger noch die städtische Behörde eimteht. Nicht ohne günstigen Einfluß auf eine freiere An» schauung in der Glaubensfrage blieb auch die in der katholischen Kirche durch das UafchlbarkeitSdogma ausgebrochene Bewegung, die selbst in der Stadt am Jnn wehrere warme Anhänger zählt. Daneben er höhten sich die finanziellen Kräfte der hiesigen Ver bindung

der Evangelischen. Der am 2. Febr. d. I. von der Borstehung über das dieSfällige Ergebniß des letzten BerwaltungsjahreS erstattete Rechenschafts bericht, wies einen nicht unbedeutenden Mehrbetrag von Gnnahmen und viel höheren Besitzstand aus als im Vorjahre; man ging daher nun mit vollem Ernste daran, von der Regierung die Bewilligung zur Grün dung einer evangelischen Gemeinde zu verlangen, der »ach den neuen StaatSgrundgesetzen auch daS frühere LandeSgesetz nicht mehr im Wege stehen kann. Den ersten

schüchternen Versuch zur Bildung einer kirchlichen Gemeinde wagte die hiesige Borstehung der Evangelischen durch eine am 23 Mai 1869 der k. k. Statthaltern «stattete Anzeige: daß die hier anwe senden Protestanten verschiedener Cönfessionen sich zu einer kleinen evangelischen ReligionSgenossenschaft ver einigt haben und am 27. den ersten. Gottesdienst zu halten gesonnen feien, wobei sie den Schutz der Be hörden nachdichten. Der damalige k. k. Statthalter Frzr. v. Lasser vermißte darin die vorgeschriebene

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 01.07.1933
Physical description: 16
des Reiches mit ernster Sorge. Zahlreiche Zuschriften und Telegramme be stätigen mir, daß di« deutschen evangelischen Christen durch diese Auseinandersetzungen und durch die Sorge um die innere Freiheit der Kirche auf das tiefste berührt sind. Aus einer Fortdauer oder gar aus der Ver schärfung dieses Zustandes müßte der schwerste Schaden für das Volk und Vaterland erwachsen und die nationale Einheit leiden. Vor Gott und meinem Eawisien fühle ich mich daher verpflichtet, alles zu tun, um solchen Scha

-' den aüzuwenden. Ich hoffe, Herr Reichskanzler, daß es Ihrer staatsmännischen Weitsicht gelingen wird, durch Verhandlungen mit den Vertretern der beiden in Widerstreit befindlichen Richtungen der evan gelischen Landeskirche als auch mit den Ver tretern der preußischen Landeskirche und den Organen der preußischen Regierung den Frieden in der evangelischen Kirche wieder herzustellen.' -///' Großteil der Zentrumsabgeordneten nicht in die nationalsozialistische Partei übergeführt werden. Auch die Auflösung

Verbände getätigt wurden. mimiiHiiMHiiiiiimimiimiitiiimiimuiii'inmHuiiiiiinHHiHimmimmimmuMiiiimuniiiiiii mit mtut pitoenmm für den Frieden in der evangelischen Landeskirche Preutzens Berlin. 1. Juli. Reichspräsident v. Hindenburg hat an den Reichskanzler Hitler ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die Auseinandersetzungen zwischen der preu ßischen Staatsregierung und der Leitung der preußischen evangelischen Landeskirche erfüllen mich als evangelischen Christen wie als Ober haupt

Kaffee zu je 60 Kilogramm ver nichtet. Das sind 918,555.900 Kilogramm, all rund eine Milliarde! der oben genannten Kirche. Schlicht und ein fach wie dieser Priester, den die Grabplatte deckt, ist die Inschrift, die wenig von dem ent- hält, was dieses Organisationstalent am Ende des 14. Jahrhunderts für die RoM- pilger geleistet hat. Dort, wo jetzt der unter dem Rektor der Anima Msgr. Nagl, erbaute Palazzo Via Monte della Farina sich erhebt, standen einst sieben Häuser mit einer Kirche

Schriften eine die Zeitgenossen weit überragende Tätigkeit entfaltete. In «in ganz anderes Zeitalter führt uns die Grabstätte des Zeremonienineisters Alexan ders VI., Johannes Burghard von Straßburg (1506), der, von der Kritiksucht der Humanisten angesteckt, mit seinem Tage buch der Kirche und noch mehr dem deutschen Namen wenig genützt hat. Die Inschrift auf seinem Grabstein in Santa Maria del Popolo ist . völlig verblaßt und unleserlich geworden. Stark beschädigt ist auch in der gleichen Kirche

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.04.1906
Physical description: 8
. Auch dieses Essen nahm infolge zahlreicher Trinksprüche einen festlich angeregten, nmu darf sagen glänzend?« Verlauf. Wir können mlimöglich hier aller de: Worte gedenken, die ge sprochen wurden, und heben nur einiges hervor, an erster Stelle das Kaiserhoch des Hervn Super intendenten Koch, der aus persönlichen Eindnicken bestätigte, daß es dem Kaiser Herzenssache sÄ. Schirmherr auch der evangelischen Kirche zir sein. In längerer, kräftig-klarer Rede entledigte sich dann Herr Zeltner der „süßen Last der Dankbar

Dr. Perathoner dieser das Wort ergrisf. Er führte mis, gern Rechtsanwalt der hiesigen evangelischen Gemeinde gewesen zu sein: es habe sich sür ihn darum gelxuidelt. ein in unteren In stanzen verkanntes Recht durch Verfolgung bis in die oberste hinein an den Dag zu bringen, das Recht auf den 'Bau einer Kirche, das or, bei unM- kshrter Lage der Dinge, für eine katholische Ge meinde zil erfechten ebenso für seine Aufgabe ge halten haben würde. Er selbst gehöre der katholi schen Konfession an-, als Bürgermeister

Vertreter des Gustav-Adolf-Vereines und des Evangelischen Bun des, auf die hiesige Gemeinde und später aus das Ehepaar Jaesrich, Herr Pastor Jiaesrich, der übri gens auch eine Menge von teleg?aphischen Glück wünschen und Grüßen verlesen ko-inte, auf Gustav Adolf-Verein und Evangelischeil Bmld, aus Herrn Zeltner, in dessen Hoch mit besonderer Begeisreruuz eingestimmt wurde, aus dos Haus Tbermüller u. s. w. Der Höhepunkt der Spannimg trat ein. als nach einem besonderen Dank Pastor Jaiesrichs an Herrn

nHnsche er aber auch der hiesige« evangelischen Gemeinde Nk GruMkinicsmW-Kirr der ksanzr!. Arche str ZgW-GrikS. In drei Teileil hat sich vorgestern und gestern die GrunÄsteinleguN'Zsseier der evangeliischen Kir che für Bozen-Gries vollzogen. Am Abend des zweiten Osterseiertages fanden sich von 8 Uhr ab Mitglieder und Freunde der hiesigen evangelischen Gemeinde im Kursaal in Gries ein zu geselligem Beisammensein. Die Stunden verstricken schnell unter gegenseitigein Bekaiuiiwcrdcu, dem gemeinsamen

Gesang evan- gelisck>er und deutscher Lieder und imter Be>grü- ßlMg'sworten, die der Obmann der evangelischen Predigtstation und des Kirchbauveroines, Herr Konlmerzienrat Zeltner-Dietz, und Herr Paisui? Jaesrich mit den Ehrengästen, den Herren Super intendenten Koch aus Wallern in Oberösterreich und Senior Koch aus Gmnnden, und den Meraner nnd Jiulsbrucker GästM tauschteil, deu Herren Psarrer Molin nnd Wehrenpseiliiig nnd Herrn Dr. Goldslein. Tie Hauptfeier fand Dienstag vomrirtags z>wi- schen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1894
Physical description: 8
von einem traurigen Verfall des evangelischen Bewußtseins, das jeden wahr haft evangelischen Christen mit Beschämung, Trauer und Besorgniß erfüllen muß. Denn wenn diejenigen, welche dem evangelischen Volke gerade in unserer Zeit ein Beispiel von Glaubenstreue und Festbalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hinlaufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosigkeit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der bisher in Schlichtheit und Aufrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit

und Trost in allen Lebens lagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Ge- bahren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum formellen Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein. kleiner Schritt, und wie verderblich und zer störend auf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag, wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre sind hier eine Anzahl Uebertritte Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen.' Herabsetzung der Stempelgebühren

(im Ganzen sechs) haben in einer geselligen Conserenz die ausrichtigste Be friedigung über die ganz correcte Haltung und das augenscheinlich sehr ersprießliche Wirken der „Reichspost' ausgesprochen und dies auch in einer Zustimmungs adresse an dib „Reichspost' zur Veröffentlichung ge bracht. ' Gembra, 5. April. Das zwei Stunden von hier gelegene Dörflein Valda traf ein entsetzliches Unglück. Eine Feuersbrunst, deren Entstehung noch im Dunkeln liegt, äscherte, die Kirche, der Kuraziewiddum

bei. — Der Palmsonntag fand schon in aller Frühe die heil. Grabkirche voll Andächtigen. Die Functionen währten von !/,6 Uhr früh bis 11 Uhr Mittags. Glücklich war jeder, der vom hochwst. Patriarchen eine im hl. Grabe selbst geweihte Palme erhielt Und wohl jeder Pilger wird die seine als kostbare Erinnerung an diese weihevolle Stunde nach Hause genommen haben. Diens tag' war die Function in der Geißelungskirche, Mittwoch in der Todesangstgrotte, Donnerstag in der hl. Grab kirche, woselbst die Geißelsäule ausgestellt

Kanonenschüsse aus der Burg Davids, heute — Kaserne. Vermischtes. Der Dominikaner Prediger in Meran. Die in Leipzig erscheinende „Kirchliche Correspond. deS Evangelischen Bundes' läßt sich aus Meran in Tirol berichten: „Im vorigen Jahre war es ein Je suit, welcher während der Passionszeit in Meran Vor träge hielt, in diesem Jahre behandelte ein Pater Do minikaner allwöchentlich die verschiedensten religiösen Themata, besonders aber die unbefleckte Empfängniß und die Gnadenmittel, welche die Madonna Denen

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