Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
MS Zeiten des Paulus Warnefrid das Schloß à'ermwllum^ das im gleichen Ueberfalle, wie VvZam», 590 von den Franken zerstört worden ist, wohl schon aus den Zeiten der Römer bekannt. Aus seiner Lage erklärt fich auch die Bedeutung des Namens aus'Zerrs^ serrami ssrtarium ^ Abschluß, E n d e, B e r g sperre der Longobarden gegen die Bojoaren in der Gegend von Meran. Heut zu Tage steht an dessen Stelle die Kirche der heiligen Appollonia, in der mitt leren Zeit ein besuchter Wallfahrtsort
k,i r ch e steht. Die Benanmng entsprang »oh! aus Gäu, Gäude — eine abgeschlossene Gegend, bei uns in Tirol noch jetzt schlechtweg Gegend genannt, vom Men Gau. Es wäre überflüssig von der Lieblichkeit dieser Bergflur zu sprechen, man muß sie selbst sehen und empfinden. Von hier aus gelangen wir auf sehr bequemem Berg pfade am Schlosse Festenstein ob Andrian vorüber nach P er- dvnig (peràuo — Ablaß in der Vigiliuskirche), wo das Widum und die Kirche dergestalt in einander verschmolzen ist, daß man in der Küche
Messe hören kann, und das Luft loch aus dem Keller mitten im Kirchenbvden aufduftet. Der benachbarte Stall enthält eine Kuh, einen Esel, ein Schwein, und Zwei Ziegen, deren Blöcken in der Kirche vernehmbarer ist, als der Gesang des Schullehrers. Und doch ist alles Wölk zufrieden, und dankt für die Wohlthat des Priesters und der Schule.. An der Stelle der alten VigiliuS- kirchs, die man leider eingehen ließ, auf einem weit aus reichenden Hügel,, entzückt- die'prachtvollste.Fernsicht. Das' Smaragdgrün