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Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 07.04.1894
Physical description: 14
. Denn, wenn diejenigen Personen, die dem evangelischen Volte gerade in unserer Zeit ein Beispiel vou Glauben-treue und Festhalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hin laufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosig keit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der b-Sher in Schlichtheit und Ausrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit und Trost in allen Lebenslagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Gebühren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum for mellen

Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein keiner Schritt, und wie verderblich und zerstörendauf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag. wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre ist hier eine Anzahl Uebertritle Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen, denn die römische Pro paganda wirkt mächtig in Meran. Hat sie sich doch sogar in den Kreis der Vorsteher der evangelischen Gemeinde Meran» zu drängen ver standen, von denen Einzelne

Vor theil auf die eine oder andere Seite allezeit zu treten bereit macht. DaS sind traurige Zu stände in Meran, welches die erste und einzige evangelische Kirche in Tirol auszuweisen hat, die schöne, erst vor zehn Jahren erbaute ChristuS- kirche! Möchte doch den evangelischen Gemeinde mitgliedern, allen ohne Ausnahme, da» Beispiel der armen evangelischen Zillerrhaler vor Augen stehen, welche Ende der Dreißigerjahre lieber Haus und Hof in ihrem schöne» Tirol verließen, als daß sie untreu wurden

». Die „Die Kirchl. Korresp.', Organ des evangeli schen Bundes, Pionnier des modernen »prote- staatischen Geister', enthielt neulich folgenden Erguß: „Gerade die PassionSzeit wird von der römischen Kirche mit Vorliebe benutzt, durch die Pracht ihrer Zeremonien gedankenlose und charakterlose Protestanten zu blenden. Beredte und kluge römische Priester wissen die Segnun gen deS MariendiensteS in der römischen Kirche mit berückenden Farben zu schildern. Auch in Meran, werden alljährlich in der PassionSzeit

Dominikaner von der Kreme der protestanlifchen Bevölkerung Meran-, von Herren und Damen, besucht wurde? daß die protestantische Aristo kratie jene Vorlesungen nicht nur mit Eifer hörte, sondern auch — um nur Eine« anzufü hren — nach Schluß derselben von der de n Zuhörern behufs Anbetung emporgehattenen Monstranz die Kniee beugte? — DaS zeugt doch sicher von einem traurigen Verfall des evangelischen Be wußtseins, daS jeden wahrhaft eoangel. Christen mit Beschämung, Trauer und Abscheu erfüllen muß

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.08.1910
Physical description: 12
bemüht bleibt, unbeirrt von Urteilen Unberufener die Rechte der evangelischen Kirche zu wahren. Die k. k. Regierung ist sich ihrer Pflicht, die evangelische Kirche und die Angehörigen derselben in den ihnen gewährleisteten Rechten zu schützen, wohl bewußt, wie sie auch entschlossen ist, innerhalb ihres gesetz lichen Wirkungskreises und ihrer Machtsphäre jede tatsächliche Verletzung der klaglosen und guten Beziehungen zwischen den einzelnen Kon fessionen energisch zurückzuweisen. Wae die übrigen

in den erwähnten Berichten vorgebrachten Anregungen, Wünsche und Beschwerden anbelangt, so wird die Regierung dieselben einer objektiven und sorgfältigen Würdigung unterziehen ' Der Kultus- und llnterrichtsminister bescheinigt also dem evangelischen Obcrkirchenrat, daß die katho lischen Bischöfe den religiösen Frieden gestört hätten, weil einzelne den lateinischen Wortlaut des päpst lichen Rundschreibens ihren Geistlichen zur Kenntnis gebracht haben. Er sagt dies nicht frei und männlich heraus

amtlicher Erhebungen, welche die „Beunruhigung' der Protestanten ergeben hätten, sondern einfach auf die Anklage des evangelischen Oberkirchenrates hin, welcher die angebliche „Beunruhigung' der Pro- testanten erfunden und der Regierung vorgetragen hat. Was dieser Oberkirchenrat sagt, glaubt die sonst so mißtrauische Regierung aufs Wort, weil sie daraus eine erwünschte Gelegenheit schöpfte, den katholischen Bischöfen eins anzuhängen und dadurch bei den Freiheitlichen mehr zu „Ansehen' zu kommen

in der Monarchie tatsächlich systematisch unter graben und gegen die in Oesterreich doch auch gesetzlich anerkannte katholische Kirche eine Hetze aufsühren, die an Gemeinheit und Verlogenheit das Menschenmögliche leistet. Vergebens haben dte Katholiken in ihrem Kampfe um den konfessio nellen Frieden sich an die Regierung gewendet, daß sie dem alle Leidenschaften aufpeitschenden Vorgehen der Abfallspastoren Einhalt gebiete. Die Regierung rührte sich nicht, auch dann nicht, als sie sah

, daß diese von den Protestanten betriebene Abfallsbe wegung sich in den Dienst jener politischen Partei -stellte, deren Streben die Loerelßung der deutschen Kronländer von der österreichischen Monarchie ist. Die Regierung wehrte nicht dem Zuzug reiche- deutscher Pastoren und Vikare, die unter Führung des bekannten Oesterreichfelndes Kirchenrat Meyer von Zwickau die deutschen Kronländer für den Arischst j an die Hohenzollern zu präparieren unter nehme.» bei wohlwollendem Eeschehenlassen seit, is des evangelischen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.11.1898
Physical description: 8
im Parlamente ist todt, es lebe die deutsche Gemeinbürgschaft im Vol ke, zu dem die-Großrundbesitzer je denfalls nicht gehören! Um pMschl» Zchiilplchr. Der deutsche Kaiser in Jerusalem. Auf die Ansprache des Kultusministers Dr. Bosse bei der Besichtigung der Erlöser kirche erwiderte Kaiser Wilhelm mit aufrich tigem Danke und sagte, er freue sich, die Einweihung der Erlöserkirche der evangelischen Gemeinde feiern zu können. Er verdanke dies der wohlwollenden Gesinnung deS Sultans, seinem hochseligen

. Pariser Leben wirkt auf das Gemüth, Die Einweihungsrede hielt Lizenziat Weser aus Berlin, der Schriftführer des Jerusalem vereins. Nach der Einweihungsfeier begab sich die Kaiserin nach Betlehem zurück, wo in der evangelischen Kirche ein Gottesdienst abgehalten wurde, welchem daS Kaiserpaar beiwohnte. — Am Eingange der evangelischen Kirche in Betlehem wurde das deutsche Kaiser paar vom Grafen Ziethen - Schwerin im Namen des Jerusalemvereins begrüßt, welcher das Herrscherpaar willkommen hieß

in der Stadt Davids, der größten und hochgeehrte sten der Welt, da in ihr der Heiland geboren. Die endliche Vollendung der evangelischen Kirche sei durch das Eintreffen des Kaiser paares in Konstantinopel erreicht worden. Nach beendetem Gottesdienste hielt der Kaiser eine Ansprache und empfing den griechisch orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, wel cher ihm eine Reliquie überreichte. Das Kaiserpaar wohnte abends auf dem Oelberge bei herrlichem Sonnenuntergange einer kurzen vom Oberhosprediger Dryander

Großvater und seinem in Gott ruhenden Vater, der doch schließlich den Aueschlag gegeben habe. Mit blsßem Reden sei hier im Orient nichts gethan; er hoff», daß die Evangelischen besonders auch durch ihren Wandel die Wahrheit des evangelischen Glaubens bezeugen und bekräftigen werden. Dann werde auf dieser Feier die Gnade Gottes ruhen und reichen Segen schaffen. Das wünsche und erhoffe der Kaiser mit allen Anwesenden. „Sagen Sie dies,' schloß der Kaiser, „den Evangelischen, insbesondere den Deutschen

wieder.' — Am 31. v. Ms. brach das Kaiserpaar auf nach Betlehem. Die Kaiserin fuhr von dort nach dem Wein berge, um der dort stattfindenden Einweih ungsfeier des neuen Waisenhauses beizuwoh nen. Der Vorsitzende der evangelischen Jeru salemstiftung, Graf von Ziethen-Schwerin, begrüßte die Festgemeinde, gab einen Ueber- blick über die Entwicklung und die Erfolge des Jerusalemvereins und knüpfte daran die Ermahnung, die Dankbarkeit sür die bisheri gen großen Erfolge durch ferneres Werben und Wirken in der Heimath

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1903
Physical description: 8
und der gemein same Hirtenbrief der Tiroler Bischöfe von den christlich-sozialen Tiroler Abgeordneten zur Sprache gebracht werden. Die „Los von Rom - Bewegung' be treffend veröffentlicht der Evangelische Oberkirchen rat in Wien folgende Zahlen für das Halbjahr 1903. Zu der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses traten aus der römischen Kirche über 1923 Seelen, darunter 825 Männer, 735 Frauen und 363 Kinder unter sieben Jahren. Zu der evangelischen Kirche Helvetischen Bekenntnisses 186 Seelen

, darunter 64 Männer, 100 Frauen und 22 Kinder unter sieben Jahren. Die Gesamtzahl der Uebergetretenen beträgt also 2109 Seelen. Ausgetreten sind zu der römischen Kirche aus der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekennt nisses 315 und ans der evangelischen Kirche Hel- - vctischen Bekenntnisses 150, zusammen 465 Seelen. Die beiden evangelischen Kirchen Oesterreichs haben also im ganzen von der römischen Kirche 1644 Seelen gewonnen. Der Leipziger protestantische „Alte Glaube' bringt

(Nr. 50) zu diesen Zahlen folgenden Kommentar: „Die Zahlen bedeuten nicht bloß einen Stillstand, sondern einen empfindlichen Rückgang der Bewegung. In einzelnen Superinten- denzen ist der Uebertritt zu den evangelischen Kirchen kaum noch ansehnlicher, als^ bevor der Ruf: „Los von Rom!' zu hören war. Ebenso er gibt sich die eigentümliche Erscheinung, daß Böhmen in die zweite Stelle zurücktritt, um der Wiener Superintendenz den Vorrang, zu lassen. Hier wirft die Bewegung immer noch lebhafte Wellen, und zwar sowohl

was den Austritt als was' den Rücktritt zur römischen Kirche betrifft. Die Zahl der Ausgetretenen beträgt > insgesamt 1011, die der Zurückgetretenen 175. Der Rückschlag kann niemand überraschen. Er ist mit der Natur jeder geistigen Bewegung gegeben. Dagegen machen sich nun auch die großen Fehler bemerkbar, die im ersten Feuer der Begeisterung begangen wurden. Großartige Bauten liegen schwer auf den Schultern wenig leistungsfähiger Gemeinden. Und ebenso läßt die innere Verfassung der neu 'gewonnenen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.04.1861
Physical description: 4
Consistorien in Wien, Ge neralsynode. Bei Regelung der kirchlichen Angelegenheiten ausschließlich die Grundsätze ihrer eigenen Kirche maßgebend. Ehesachen vorläufig noch nach bürgerlichem Gesetzbuch nach Feststellung deS evangelischen Eherechts und der UebergängS- bestimmungen, aber ausschließlich von evangelischen Kirchen gerichten entschieden, wie auch alle kirchlichen Streitigkeiten der Evangelischen diesen Gerichten zugewiesen. Assistenz der Behörden zur Durchführung der Kirchenbeschlüsse zu gesichert

» ihren Anfang nehmen. Wien, 9. April. Der Kaiser hat mit Patent vom 8. April den Evangelische» beider Conftssionen die grundsätz liche Gleichberechtigung nach allen Richtungen des bürger lichen und politischen Lebens neuerdings bestätigt. Es wird neuerdings vollständige Autonomie der Evangelischen. Be rechtigung Schulen und Kirchen nach Bedürfniß unbehin dert zu errichten, Kirchen-' 'und Schulveunögrn anstands los zu erwerben, und dieses wie alles Stiftungen autonom zu verwalten, zugesichert. Freiheit

von allen Beiträgen zu Kirchen- und Schulzwecken anderer Glaubensbekenntnisse. Freie Wahl der Pfarrer und der Superintendenten, letztere mit Vorbehalt der kaiserlichen Genehmigung. Befugniß sowohl selbst Vereint zu kirchlichen Zwecken zu bilden als sich solchen Vereinen im In, und Ausland anzuschließen. Beiträge vom Staatsschatz zu Kirchen- und Schulzwecken dtr Evangelischen. Gliederung in PreSbyterien. SenoriatS- Superintendenzen, Oberkirchenrath aus Evangelischen beider Confefsionen statt der bisherigen

. Landesfürstliches OberaufstchtSrecht in höchster Instanz durch Se. Majestät, beziehungsweise des Ministe riums unter Zuziehung einer lediglich aus Evangelischen beider Bekenntnisse bestehenden Abtheilung auszuüben. Auf hebung aller etwa noch bestehenden der Gleichberechtigung der Evangelischen widerstreitenden Verordnungen. — (Wir werden den Wortlaut des Gesetzes in unserer nächsten Dienstagsnummer bringen). Die offizielle Wiener Zeitung begleitet dasselbe mit nachstehenden Worten: Die Protestanten

zur Seite stehen. — Durch das am heutigen Tage veröffentlichte Patenr haben jene huldreichen Zusicherungen, welche Se. Majestät den protestantischen Unterthanen in den nicht zur Krone Ungarns gehörigen Ländern wiederholt und zuletzt in dem Diplome vom 20. Oktober 1860 zu geben gewht hatten, thatsächliche Geltung erlangt, und die Evangelischen leider Bekenntnisse in den bezeichneten Ge bieten treten schon Heute den vollen Besitz jener Rechte und Freiheiten an, welche den Protestanten in den Ländern

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.04.1872
Physical description: 4
Zugabe der erleichterten Verbindung mit Deutschland sicher zu erwarten stand, überdies war auch die Her anziehung technischer Beamten aus den benachbarten gropcutheilS evangelischen Staaten bei der mangelbaf- teu Zchuwildung in Oesterreich kaum zu vermeiden. SpSicr änderte sich die Ansicht über die Eisenbahnen selbst in höheren Kreisen, man konnte sie schön aus öff nklichen Rücksichten nicht längrr entbehren, auch die möglichste Förderung'deS Gewerbfleiß^S hielt man für unerläßlich

, Hall, Absam und Schwan eine nicht unbedeutende Anzahl von Evangelischen und an deren Protestanten — nach der letzten Zahlung 103 Erwachsene mit 45 Kindern — wornach ihre Anfor derung. eine selbstständige evangelische Gemeinde oder Filiale zu bilden, nicht unberechtigt erscheinen mag. Die erfreuliche Theilnahme der katholischen Bevölke rung an den Beerdigungsandachten der Evangelischen sowie die danlenSwerthe Rücksicht, welche der hiesige Magistrat ihrem Wunsche nach Abstellung

mancher KirchhofSjuslände, wenigstens in einigen Punkten, gewährte, liefern den deutlichen Beweis, daß für die gegen sie eifernden Zeloten weder die Mehrzahl der Bürger noch die städtische Behörde eimteht. Nicht ohne günstigen Einfluß auf eine freiere An» schauung in der Glaubensfrage blieb auch die in der katholischen Kirche durch das UafchlbarkeitSdogma ausgebrochene Bewegung, die selbst in der Stadt am Jnn wehrere warme Anhänger zählt. Daneben er höhten sich die finanziellen Kräfte der hiesigen Ver bindung

der Evangelischen. Der am 2. Febr. d. I. von der Borstehung über das dieSfällige Ergebniß des letzten BerwaltungsjahreS erstattete Rechenschafts bericht, wies einen nicht unbedeutenden Mehrbetrag von Gnnahmen und viel höheren Besitzstand aus als im Vorjahre; man ging daher nun mit vollem Ernste daran, von der Regierung die Bewilligung zur Grün dung einer evangelischen Gemeinde zu verlangen, der »ach den neuen StaatSgrundgesetzen auch daS frühere LandeSgesetz nicht mehr im Wege stehen kann. Den ersten

schüchternen Versuch zur Bildung einer kirchlichen Gemeinde wagte die hiesige Borstehung der Evangelischen durch eine am 23 Mai 1869 der k. k. Statthaltern «stattete Anzeige: daß die hier anwe senden Protestanten verschiedener Cönfessionen sich zu einer kleinen evangelischen ReligionSgenossenschaft ver einigt haben und am 27. den ersten. Gottesdienst zu halten gesonnen feien, wobei sie den Schutz der Be hörden nachdichten. Der damalige k. k. Statthalter Frzr. v. Lasser vermißte darin die vorgeschriebene

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.04.1906
Physical description: 8
. Auch dieses Essen nahm infolge zahlreicher Trinksprüche einen festlich angeregten, nmu darf sagen glänzend?« Verlauf. Wir können mlimöglich hier aller de: Worte gedenken, die ge sprochen wurden, und heben nur einiges hervor, an erster Stelle das Kaiserhoch des Hervn Super intendenten Koch, der aus persönlichen Eindnicken bestätigte, daß es dem Kaiser Herzenssache sÄ. Schirmherr auch der evangelischen Kirche zir sein. In längerer, kräftig-klarer Rede entledigte sich dann Herr Zeltner der „süßen Last der Dankbar

Dr. Perathoner dieser das Wort ergrisf. Er führte mis, gern Rechtsanwalt der hiesigen evangelischen Gemeinde gewesen zu sein: es habe sich sür ihn darum gelxuidelt. ein in unteren In stanzen verkanntes Recht durch Verfolgung bis in die oberste hinein an den Dag zu bringen, das Recht auf den 'Bau einer Kirche, das or, bei unM- kshrter Lage der Dinge, für eine katholische Ge meinde zil erfechten ebenso für seine Aufgabe ge halten haben würde. Er selbst gehöre der katholi schen Konfession an-, als Bürgermeister

Vertreter des Gustav-Adolf-Vereines und des Evangelischen Bun des, auf die hiesige Gemeinde und später aus das Ehepaar Jaesrich, Herr Pastor Jiaesrich, der übri gens auch eine Menge von teleg?aphischen Glück wünschen und Grüßen verlesen ko-inte, auf Gustav Adolf-Verein und Evangelischeil Bmld, aus Herrn Zeltner, in dessen Hoch mit besonderer Begeisreruuz eingestimmt wurde, aus dos Haus Tbermüller u. s. w. Der Höhepunkt der Spannimg trat ein. als nach einem besonderen Dank Pastor Jaiesrichs an Herrn

nHnsche er aber auch der hiesige« evangelischen Gemeinde Nk GruMkinicsmW-Kirr der ksanzr!. Arche str ZgW-GrikS. In drei Teileil hat sich vorgestern und gestern die GrunÄsteinleguN'Zsseier der evangeliischen Kir che für Bozen-Gries vollzogen. Am Abend des zweiten Osterseiertages fanden sich von 8 Uhr ab Mitglieder und Freunde der hiesigen evangelischen Gemeinde im Kursaal in Gries ein zu geselligem Beisammensein. Die Stunden verstricken schnell unter gegenseitigein Bekaiuiiwcrdcu, dem gemeinsamen

Gesang evan- gelisck>er und deutscher Lieder und imter Be>grü- ßlMg'sworten, die der Obmann der evangelischen Predigtstation und des Kirchbauveroines, Herr Konlmerzienrat Zeltner-Dietz, und Herr Paisui? Jaesrich mit den Ehrengästen, den Herren Super intendenten Koch aus Wallern in Oberösterreich und Senior Koch aus Gmnnden, und den Meraner nnd Jiulsbrucker GästM tauschteil, deu Herren Psarrer Molin nnd Wehrenpseiliiig nnd Herrn Dr. Goldslein. Tie Hauptfeier fand Dienstag vomrirtags z>wi- schen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1894
Physical description: 8
von einem traurigen Verfall des evangelischen Bewußtseins, das jeden wahr haft evangelischen Christen mit Beschämung, Trauer und Besorgniß erfüllen muß. Denn wenn diejenigen, welche dem evangelischen Volke gerade in unserer Zeit ein Beispiel von Glaubenstreue und Festbalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hinlaufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosigkeit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der bisher in Schlichtheit und Aufrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit

und Trost in allen Lebens lagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Ge- bahren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum formellen Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein. kleiner Schritt, und wie verderblich und zer störend auf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag, wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre sind hier eine Anzahl Uebertritte Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen.' Herabsetzung der Stempelgebühren

(im Ganzen sechs) haben in einer geselligen Conserenz die ausrichtigste Be friedigung über die ganz correcte Haltung und das augenscheinlich sehr ersprießliche Wirken der „Reichspost' ausgesprochen und dies auch in einer Zustimmungs adresse an dib „Reichspost' zur Veröffentlichung ge bracht. ' Gembra, 5. April. Das zwei Stunden von hier gelegene Dörflein Valda traf ein entsetzliches Unglück. Eine Feuersbrunst, deren Entstehung noch im Dunkeln liegt, äscherte, die Kirche, der Kuraziewiddum

bei. — Der Palmsonntag fand schon in aller Frühe die heil. Grabkirche voll Andächtigen. Die Functionen währten von !/,6 Uhr früh bis 11 Uhr Mittags. Glücklich war jeder, der vom hochwst. Patriarchen eine im hl. Grabe selbst geweihte Palme erhielt Und wohl jeder Pilger wird die seine als kostbare Erinnerung an diese weihevolle Stunde nach Hause genommen haben. Diens tag' war die Function in der Geißelungskirche, Mittwoch in der Todesangstgrotte, Donnerstag in der hl. Grab kirche, woselbst die Geißelsäule ausgestellt

Kanonenschüsse aus der Burg Davids, heute — Kaserne. Vermischtes. Der Dominikaner Prediger in Meran. Die in Leipzig erscheinende „Kirchliche Correspond. deS Evangelischen Bundes' läßt sich aus Meran in Tirol berichten: „Im vorigen Jahre war es ein Je suit, welcher während der Passionszeit in Meran Vor träge hielt, in diesem Jahre behandelte ein Pater Do minikaner allwöchentlich die verschiedensten religiösen Themata, besonders aber die unbefleckte Empfängniß und die Gnadenmittel, welche die Madonna Denen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.06.1913
Physical description: 16
des öffentlichen Interesses durch die auswärtigen Verwickelungen und die offenen und heimlichen Bündniffe zwischen den Nationalen und Klerikalen) sich durchaus auf der alten, beachtens werten Höhe erhalten können. Nach den soeben mitgeteilten Veröffentlichungen des k. k. Oberkirchenrats sind im Jahre 1912 insgesamt 4867 Personen zur evangelischen Kirche übergetreten (zur evangelischen Kirche A. B. 4245, zur evangelischen Kirche H. B. 622). Hiervon kamen 4372 direkt aus der römisch-katholischen Kirche

bestehen, daß in der Wiener Superintendenz Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1912 2188 Uebertritte stattfanden, während deren im Jahre 1911 nur 2052 stattgefunden hatten. Es ist schon glaubhaft, daß die fanatische Hetze gegen den Eucharistischen Kongreß diesen, wenn auch nicht eben großartigen „Erfolg' gehabt hat. Sodann wird folgende Gesamtstatistik gegeben: Die Gesamtzahl der Uebertritte zur evangelischen Kirche seit dem Beginn der Los von Rom-Bewegung beträgt nunmehr: 1898 1668 1903 4510 1908

, von den übrigen wohl auch etwa die Hälfte auf indirektem Wege. Aus getreten sind 1572 Personen, wovon sich angeblich (was sich aber nicht kontrollieren läßt) 1262 der römisch-katho lischen Kirche angeschloffen haben sollen. Sodann heißt es: Die bedeutendste Zunahme der Uebertritte ist im Gebiet der Wiener Superintendenz A. B. zu verzeichnen. Die unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kon gress es ist hier nicht zu verkennen. Diese „unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kongresses' soll darin

4585 1899 6385 1904 4362 1909 6277 1900 5058 1905 4855 1910 5190 1901 6^39 1906 4364 1911 4891 1902 4624 1907 4197 1912 4867 Zusammen 70 502. Auch das ?ahr 1912 hat somit den Beweis dafür ge liefert, daß die Uebertrittsbewegung zu einer dauernden Erscheinung im öffentlichen geistigen Leben Dcutsch-Oester- reichs geworden ist Wie man sieht, nimmt die Los von Rom-Bewegung ihren Fortgang und die Katholiken müssen ihr Be achtung schenken und Abwehrmaßregeln treffen. Wenn die Kirche

, dort arbeiten die Abfallhetzer umsonst. Noch eine Bemerkung allgemeiner Art ist am Platze. Man sieht hier wieder, wie ungeniert und rücksichtslos die protestantische Proselyten macherei (Abfallhetze) in Oesterreich mit deutschem Gelde betrieben wird. Und nun erinnere man sich des gewaltigen Lärmes, den gerade die Organe des „Evangelischen Bundes' in Deutschland erheben, wenn auf katholischer Seite irgendeine Kleinigkeit vorkommt, welche sie als „Proselytenmacherei' be zeichnen zu dürfen glauben

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.08.1900
Physical description: 6
an und gab soeben ein Werk über den Krieg in Südafrika heraus, von welchem vor kurzem der vierte Theil erschienen ist. Zur Uebertrittsbewegung. Laut der amtlichen Zusammenstellung der Ueber tritte zur evangelischen Kirche beider Bekennt nisse, wie sie vom k. k. Oberkirchenrathe mit Erlaß vom 29. Juni 1909, Z. 1874. den Pfarr ämtern bekannt gegeben wurde, sind während der Zeit vom 1. Juli 1899 im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes der evangelischen Chri stengemeinde beigetreten: a) Zur evangelischen

viertels 1900, also in der Zeit vom 1. Jänner bis 31. März, sind im Amtsbereiche des Ober kirchenrathes zur evangelischen Kirche A. und H. B. übergetreten 1280 Personen. Die Zahl der Austritte aus der protestantischen Kirche pro 1899 beträgt 765, davon 675 in die rö mische Kirche, wonach sich im Jahre 1899 für die evangelische Kirche A. und H. B. ein Zu wachs an Seelenzahl per 5620 und im Ver hältnis zur römisch-katholischen Kirche per L372 Personen ergibt. Pfarrer Jska — verhaftet. Der „Ostd. Rdsch

Kirche Augsburger Bekenntnisses, und zwar: aus der römischen Kirche 1240 Männer. 782 Frauen und 539 Kinder (unter 7 Jahren), also 2661 Personen; aus anderen Bekennt nissen 142, zusammen daher 2703 Personen, b) In die evangelische Kirche helvetischen Be kenntnisses, und zwar: aus der römischen Kirche 88 Männer, 86 Frauen und 37 Kinder (unter 7 Jahren), also 211 Personen; aus anderen Bekenntnissen 22, zusammen daher 233 Personen; im Ganzen sind also inner halb des zweiten Halbjahres 1899 zur evan

gelischen Kirche Augsburger und helvetischen Bekenntnisses 2936 Personen übergetreten. Da während des ersten Halbjahres 1899 (1. Jänner bis 30. Juni) insgesammt 3449 Per sonen — davon 3275 aus der römischen Kirche — in die evangelische Kirche A. und H. B. übergetreten sind, so ergibt sich für das ganze Jahr 1899 als Zahl der Uebertritte in die evangelische Kirche A. und H. B. in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern 6385, davon aus der römischen Kirche 6047. Während des ersten Jahres

.' wird aus Prag unter dem 14. d. M. gemeldet: Der bekannte Agitator und Borkämpfer für eine tschechische Los von Rom- Bewegung und Anschluß der Tschechen an eine eigene romfreie Nationalkirche, Pfarrer Dr. Johannes Jska, wurde gestern nachmit tags bei einer im Konviktsaale in der Berg steingasse stattgefundenen Versammlung ver hastet. Pfarrer Jska sollte heute in Rabls Saal in Wien am Fleischmarkt mit den ersten in Wien aus der römischen Kirche ausgetre tenen Tschechen Gottesdienst abhalten

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 07.05.1926
Physical description: 8
eines Schatzes, als er dieser evangelischen Blume. Wer aber sagt evangelische Armut, sagt Demut, und Franziskus war aufs äußerste demütig, fern jeder Würde, rauh mi« sich selbst, ein aufrichtiger, Liebhaber der lBerachtung «und so verliebt in die Tugend der Demut, daß er sie zum Grundlage seines Orden?» machte. Er war gehorsam, vor allem des Kirche und ihrem sichtbaren àchauptè, dem er Nicht einen Augenblick zögerte, seine Regel vor> Wleigen, sobald er sie ausgearbeitet hatte. Die Regel und das Loben

der minderen «Bnlder sollte nach dem Willen des seraphischen Paters die VeÄachdung des Evangelmms unseres Herrn Jesus Christus sein, indem sie in Gehorsam ohne Eigentum und in Keuschheit leben, nicht aus Eigensinn, sondern im Gehorsam der römischen Päpste. Gekräftigt durch! die erwähnten star ken Dugeàn, bGinnt Franziàs sein Wert der Reform und der Rettung seiner Zeitgenossen und der Hilfe Kr die universale Kirche. Er gyllndet zwei Orden: einen sllr Männer und einen für Frauen, Ms Mchi dW evangelischen

mit einem Worte Erwachen der evangelischen Tugenden, und zu diesem Erwachen Kann mm heute .umso leichter beitragen, da die Vorbedingungen hierzu im christlichen Volte viel günstiger sinà», als einst. Anderseits trifft die Ausdehnung des großen Äubiläumsablasses auf die gange Welt glücklich mit dieser Jahrhundertfeier zusammen, die nicht vom Geist» der Dà und de.? Liebe getrennt werden kann. Es sollte dann ein kurzer Rück blick auf dvs Jahrhundert des hl. Franziskus, ein Jahrhundert des Glauibens

und 'gleichzeitig der Ketzereien, des Egoismus, des Geizes und der Werderbthelt. Franziskus ist von Gott berufen, die so verdorbene «Geisellschaft wieder zum reinen evangelischen Jeal Mückzuführem Cr bereitet sich zu seiner Aufgabe mit der Uàng vollkom mener Tugenden vor, vor allem diurni das Hoch- Halten jener Armut der Tat und des Geistes, von der de? hl. Bonaventura tfaigt, alq er über den Armen spricht: Niemals war einer so gie- ri» nach Gold, wie er nach Mrmut, noch ein so eifersüchtiger Wächter

Vollkommenheit streben. Er durcheilt mit den Geinen die italienischen Städte und erntet über all unglaubliche Früchte der Belehrung. Er dringt den von Zwietracht erfüllten Personen, den Familien!, den Städten und Ländern dien Frieden wieder. Diesem Werte der.allgemeinen Pazifizierung iund der Reform half sehr viel der dritte Orden, Mit seiner iklugen jund praktischen Organisa tion, welcher wiederum sehr das Wer? der so zialen Erneuerung im evangelischen Geiste nützte. Mit dem inneren Apostatate verband

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 08.10.1910
Physical description: 18
ereilt hat. Es wird in der Schrift natürlich gewaltiger Lärm geschlagen über da« schreckliche, himmelschreiende Unrecht, da« „arbeitsfrohen, opfer bereiten Dienern der evangelischen Kirche' angetan worden, angetan im Rechtestaate Oesterreich. Jeden vernünftigen Menschen mutz aber das pharisäische Geheul und Gejammer kalt lassen und wir könnten auch Beispiele dafür anführen, daß dem wirklich so ist. Vollends ist für uns Katholiken der Standpunkt in der fraglichen Angelegenheit von selbst gegeben. Ale

' in diesem Verkehrsbegehren Freunde erwachsen sollten, werden wir sie darum ebenso freundlich begrüben, wie jene Schweizer, die un» über den Osenberg herüber die Hand reichen möchten. —r— Protestantischer Schwindel oder was? Vor uns liegt Nr. 289 der Flug- oder „Fluch'« Schriften des Evangelischen Bundes. Sie handelt von der Ausweisung und Nichtbestätigung jener reichsdeutschen Pastoren, die bei ihrer Tätigkeit ln Oesterreich die bekannten schlimmen Tendenzen zu deutlich zu Tage treten ließen und die darum da« Schicksal

Verfasser der Broschüre zeichnet sich H. Lehmann. Es ist dies jener Hans Lehmann, der von 1906 bis 1908 Vikar in Königsberg a. E. war. Als er privatim erfahren, er werde nicht bestätigt, hielt er e« trotz seine« arbeitefrohen, opferbereiten Sinnes nicht mehr in Oesterreich aus, kehrte vielmehr sofort nach Deutschland zurüa und ist nun, so viel uns bekannt, Generalsekretär de« Evangelischen Bundes in Halle a. S. Diese Stelle ist sicher viel einträg licher als ein Posten in Oesterreich

. Das Oelbild mißt 1.50 m in die Breite, 08 w ln die Höhe, scheint aber am ober» Rande etwas beschnitten. Die Legende steht hier in der rechten oberen Ecke, umgeben von einer einfachen ovaletden Umrahmung, und lautet: „1: 3. Peter 2: Haubtschloß 3: Prunberg, 4: Tirol 5: Eenonberg 6: Meraner Psar Kirchen 7: Spittall 8: Englisches Häuf 9: Hochadligh der „Fluchschriften' de» Evangelischen Bundes das selbe Thema behandelt worden und es damals an dem nötigen Tamtam nicht gefehlt hat (vgl. Wartb. 1905, S. 368

f). Aber die Zahl der Flugschriften des Evangelischen Hetzbundes muß doch vermehrt werden und so wärmt man eben den alten Kohl immer wieder von neuem auf. An Leuten mit gutem Magen, die alles verdauen können, fehlt es ja auch nicht. Uns interessiert in der Lehmannschen Broschüre ein Punkt und wegen dieses haben wir auch un« hier zum Worte gemeldet. Es wird nämlich von Lehmann immer wieder und eindringlich betockt, es sei gesetzliche Bestimmung, daß ein reichsdeutscher Pastor, der auf den Ruf einer Gemeinde

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 16.11.1874
Physical description: 6
Filial- und Muttergemeinden und die gemeinsame öffentliche Neligionsübung seitens der evangelischen Glaubensgenossen von dem Einverständnisse des Ti roler Landtages — abhängig macht, angesichts des Artikels XV des Staatsgrundgesetzes vom Jahre 1867, welcher jeder gesetzlich anerkannten Kirche und Religionsgesellschaft daS „Recht der gemeinsamen öf fentlichen Religionsübung', somit auch das Recht der Bildung von Gemeinden neuerdings gewährleistet, als rechtsbeständig und rechtSwirksam angesehen wor

, wird der „N. Fr. Pr.' von hier u. A. geschrieben: Gleich den Evangelischen in Meran, welche die Gründung einer selbstständigen Psarrge- meines anstreben, brachten auch die Evangelischen in Innsbruck und Umgebung im instanzenwäßigen Wege ein Gesuch behufs Constituirung einer protestantischen Filial-Gemeinde bei dem Ober-Kirchenrathe ein, und derselbe hat nicht verfehlt, die betreffenden Gesuche vorerst dem Ministerium zur Entscheidung der Vor frage vorzulegen: ob das Tiroler Landeögesetz vom Jahre 1866, welches die Bildung von evangelischen

den könne oder nicht? Nach längerem Schweigen hat denn nun auch das Ministerium entschieden: Der Ober-Kirchenrath habe sich im Sinne des Z. 12 der evangelischen Kirchenverfassung an die Statthalterei zu wenden, und eö sei jene Frage nur auf diesem Wege zur Lösung zu bringen. Das fragliche Gesuch der hiesigen Protestanten soll in diesen Tagen an die Statthalterei gelangt sein, damit dieselbe im Sinne des bezogenen 8. 12 der evangelischen Kirchenver fassung, worin es heißt: „Der Ober-Kirchenrath

erstatter der „N. Fr. Pr.' gibt sich der Hoffnung hin, daß die LandeSbehörde auf Grund dieses Para- graphes keinen Anstand gegen die Gründung einer evangelischen Filial-Gemeinde in Innsbruck erheben wird, zumal deren Existenzfähigkeit außer allem Zweifel steht und entsprechend nachgewiesen wurde. Für den Fall jedoch, daß dem Tiroler Landtage auf Grund des Landesgesetzes vom Jahre 1366 zugestanden werden sollte, in der Frage der Constituirung der evangelischen Gemeinde in Innsbruck ein entscheidendes

würden, sich zu einer zum Salzburger evangelischen Pfarrsprengel gehörigen Filial-Gemeinde zu constituiren. Wien. Die Petersburger Zollkonferenzen haben in der letzten Zeit eine Unterbrechung erfahren, deren Natur durch eine am 10. d. M. in der „N. Fr. Pr.' publizirte Korrespondenz zwischen dem Minister des Auswärtigen und dem diesseitigen Handelsminister klargelegt wird. In einer Note, die Graf Andrassy an die Minister BanhanS und PretiS gerichtet, wird den letzteren Nachgiebigkeit in Bezug auf die gefor derten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 03.07.1900
Physical description: 6
über den Process Faulhaber zu erfahren, über diesen schreiben. Der Inhalt und Verlaus dieses Processes, der ein ganzes Jahr dauerte und vor zwei Monaten zum Abschluss kam, ist kurz dieser: es ist einmal wieder ein „Streiter wider Rom' vom Schicksal ereilt worden. „Einmal wieder', sage ich, denn es ließe sich hierüber so manches schreiben. ES ist ja in den letzten Jahren so mancher Kämpe des „Evangelischen Bundes' oder, was dasselbe ist, so mancher gehässige Feind unserer heiligen Kirche vom Schicksal ereilt

Kreisen sich ernstlich fragte: ist dies furchtbare Gericht, das über einen der vor dersten Kämpfer des „Evangelischen Bundes' herein brach nur ein purer Zufall? Oder könnte es nicht eine Warnung sein für weitere Kreise? Wenn man sieht, wie vom „Evangelischen Bunde' die katholische Kirche und ihre Lehren fortgesetzt bekämpft werden, wenn man insbesondere die zahllosen Unwahrheiten zusammennimmt, die von dieser Seite gegen, uns

, vom Finger Gottes getroffen worden. Um von anderen zu schweigen, sei nur an den Grafen Hoensbroech erinnert. Sehr wenig ehrenvoll musste er vom öffent lichen Schauplatz abtreten; auch die Mohrenwäsche, die der Centralvorstand des Evangelischen Bundes, Graf von Wintzingerode-Bodenstein, an ihm vornahm, ist nach dem Zeugnis selbst akatholischer Blätter als gänzlich misslungen zu betrachten. Wir könnten serner daran erinnern, wie es den Brüdern Thümmel, diesen so rabiaten Feinden des „Ultramontanismus

' beizufügen (wenigstens hört man von kompetenter Seite, dass dieses zweite Gedicht vom Herrn Pastor selbst stammte!). Ueberhaupt sind ja Herrn Selle die „negativen' und diejenigen Theologen so recht nach Geschmack und Sinn, an welchen Luthers blasphe- mischer Wunsch sich bewahrheitet: „Gott erfülle euch mit dem Hasse des Papstes' (d. i. der katholischen Kirche). Wir könnten einmal in Südtirol von einer Reihe von Broschüren Einsicht nehmen, die Herr Pastor Selle bei einem besonderen Anlass heraus^ gesucht

er sich dabei noch den Schein gibt, als ob er besonders duldsam und wohlwollend gegen uns wäre. Wahrlich — doch wir müssen zuerst aus unser Thema eingehen und den süddeutschen Fall schildern, ehe wir weitere Seitenblicke auf Südtirol werfen. In dem „Kalender des Evangelischen Bundes' vom Jahre 1892 war über das bekannte Gnadenbild der U. L. Fr. von Einsiedeln zu lesen, dasselbe werde durch einen geheimen Mechanismus ln Bewegung gesetzt und so das Volk zu der Meinung veranlasst, als ob Wunder und Zeichen

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 23.04.1904
Physical description: 10
Beilaae mm „Tiroler B-lksblatt' Nr. 33. tttt Wenn wir einmal wieder eine Umschau halten, so müssen wir vor allem' konstatieren, daß der Protestantismus in. Südtirol immer weitere Fort- schritte, macht. So hat seit unserem letzten Bericht in Gries der angekündigte evangelische Bazar statt gesunden und zugunsten, der daselbst zu erbauenden Kirche ein schönes Erträgnis geliefert. Die „Bozner Ztg.' sprach von etwa 3300 Kronen als Rein-, gewinn, obwohl „einige' Katholiken infolge von Drohpredigten

. 'Also, / wessen -Geistes ist ^ denn der ProHstantisMUs, der in^Südtiro^ sich j ausbreite^? Wir ^wissen ßs) schon Klänge,' aber müssen' es' uns stets von> neuem ver-' ^gegenwärtigen: 5?s^ist jener Protestantismus/ wie ' ihn dex. Evangelische Bund in Deutschland külti- vieMjDMMer Protestantismus, der seine Haupt-, tätigkeit gegen die katholische Kirche richtet, vom Kampfe gegen sie lebt,und existiert. : ^z'^NW^aUMotestMdnj Md mit Hlesem Wn negativen, Protestantismus ' .ist unseren Lesern bekannt, wie seit etwa

der An- Hänger' des Evangelischen Bujides^sel.t^Msex. Zeit etwasnäher! zu betrachten, -zumal da wjr dann itns auch vorstellen können) - wie im Stillen die ProtestaW^' in' Südtirot (wenigstens die Häupter und der Großteil derselben) gesinnt smd Mm förmliches Wüten und Toben ging im Reiche draußen los, als »der Bundesrat am 8. März, d..J. ben § 2 des Jesuitengesetzes aushob ! undlßetnentsprechend erklärtes daß einzelnen'Jesuiten ^ in Deutschland de^ Aufenthalt gestattet sei (der Orden als' solcher bleibt

nach wie vor geächtet). AaKltvar ^zu- viel^sur Aie Mljras des Evangelischen Bundes, daß für den einzelnen Jesuiten das ge- meine Recht Proklamiert würde, und daß derselbe sürder nicht mehr schlimmer behandelt werden darf als der Anarchist und rohe Verbrecher. Es wurde, , um. von den haßerfüllten Leistungen aus den Kanzeln zu schweigen, die eine Versammlung um die andere gehalten, von der Maas bis an die Memel wider- hallte es von Protesten u„Ü Entschließungen, um z Zdem-dem deutschett Volke drohenden Verderben

der katholischen Kirche ^önuen-. die protestantischen Fanatiker absolut nicht -— i- V j - .. i),Selbstredend-haben wir diese Mitteilungen über Thümmel nicht ungern gebracht. Die Jnvektiven der „B. Z.' in den Nummern 60 und 75 gegen Klosterfrauen veran lassen uns auch noch mit folgender Retourchaise am Korn platz aufzufahren... Aus Hamburg wird gemeldet, daß in den Staatskrankenanstalten daselbst protestantische Schwestern, und' zwar namentlich junge Schwestern/ zur! Pflege von Männern in einer Weise verwendet

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.03.1906
Physical description: 8
. „Es läßt sich da nach gar nichts Bestimmtes sagen. Der Speer- -stich hat die Lunge verletzt, einige Zentimeter Ausbreitung der Kenntuis des Lesens nnd Schrei beus den Deutschen gleiclndehen. wohl aber gegen über den antjereu Nationen des vielsprachigen Staates bedeutend verbessern. Vom iwütilchril Zchauplahe. Inland. Die Los von Rom Bewegung. Nach den Ausweisen des Oberkirchenrates sind im Jahre 19t)5 in Oester reich übergetreten : Zur evangelischen Kirche A. B. unldMvar: l. aus der römisch-katho

» lifcisen Kirche: Männer 1637. Kranen I6L5, Kin der nnter 7 Iahren 76l>, zufammeu 4V22 Personen - 2. aus anderen Bekenntnissen: 294 Personen', in» ganzen 4316 Personen: zur evangebiiciDii Kir che H. B., und zlvar: 1. aus der römisch-katholi schen Kirche. Männer 193, Frauen 214, Kinder unter 7 Jahren 51, zusainnwn 158 Personen; 2. ans anderen Bekenntnissen 81 Personen: im ganzen 539 Personen. Smiril sind im Jahre 19V5 znr evangelischen Kircl>e A. B. nnd H. B. insge samt übergetreten 4855 Personen, davon

ans der römisch-katholischen Kircl«? 448l) Periouvn. Dage° gen sind im Jahre 19V5 ausgetreten: Aus der evangelischen Kirche A. B.. und zwar 1.: in die römisch-katholische Külchhe: 76t) Personen2. zu aulderen Bekeirntivisseu: 85 Persans»', zusammen 845 Personen: aus der evangelischen Kirche H. B., und zwar: 1. in die römisch-katholische Kirche: 295 Personeil2. zu anderen Bekennt nissen: 61 Personen: zusammen 356 Perso-nen. Somit sind im Jahre >905 aus der evaugelüchen Kirche

A. B. und H. B. ausgetreten 12VI Per sonen. davon rn die römisch-katholische Kirche 1W5 Personen. Es ergibt sich daher im Jahre 19V5 siir die evangelische Kirche ein Zuwachs von 3654 Perionen und speziell im Verhältnis zur rönnsll> katholischen Kirche von 3425 Personen. tieier nn'i auch das Herz wäre getroffen worden, dann wäre es gleich voioei geivesen. Aber auch so ist es schlimm geling, denn die geringste Er- ichütternng kann einen Bluterguß zur Folge haben, der dem Leben des Vevwuudeten ein plötzliches Ende bereitet

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 12.03.1901
Physical description: 8
, motivierter Eingabe ersucht die hiesige evangelische Kirchengemeinde um Ueberlassung eines Platzes znm Bane einer evangelischen Kirche mit Pfarr haus. Die Finanz-?ection schlägt im Einvernehmen mit der Bau ^eclion vor, der evangelischen Kirchen gemeinde in der Weise entgegenzukommen, dass die -stadtgemeinde in derselben Form, wie man es gegen über dem Comite zum Bau einer englischen Kirche gethan hat, den Baugrund gegen Vorbehalt des Eigen- thumSrechts zur Verfügung stellt. Die Kirche soll auf dem Saggen

erbaut werden und es werden von der Stadtgemeinde zwei Parcellcn westlich der Fallstraße, an dem mir dem Claudia Platze korrespondierenden Rondell im Kreuzungspunkte der Elisabeth- nnd Saggenstraße zur Versügung ge stellt. Hiesür hat die evangelische Kirchengemeinde einen jährlichen RecognitionSzinS von 50 L zu be zahle». Der Grund bleibt insolange der evangelischen Kirchengemeinde überlassen, als Kirche und Pfarrhaus zu Zwecken der evangelischen Kirchengemeinde verwendet werden. Im Sinne

SiechenhauseS zu schaffen. Auch hält er dafür, dass die Preise sür die Zahl- p leglinge zu hoch seien. Bezüglich des VolkSbrause- badeS habe er gehört, dass sich wegen Erwerbung des Grundes hinter der Dreiheiligeu-Kirche Schwierig keiten ergeben sollen. Er sei nun auf einen andern für das Volksbrausebad sehr geeigneten Platz aufmerk sam gemacht worden, der sich vor dem Eingänge der Rhomberg'schen Fabrik, hinter dem Gebäude der Ge- fällsverwaltung befinde und Eigenthum der Stadt ist. Um die Errichtung

eindringende Nenaissancestil Großes ah nen ließ, der Abendsonenschein einer scheidenden Knnst- welt verschmilzt hier mit dem anflechtenden Morgenroth einer neuen vom Süden kommende» Cnltnr. Der Berfasser schildert bei derErklärnngder legendenreichen Tafelbilder Welt und Kirche nm 1505 >, Kunst nnd Künstler, Liturgie und Legende nnd benutzt nicht selten die Gelegenheit, die Entwickelung der christlichen Kunst typen bis in altchristlichcr Zeit znrück zu verfolgen. Die Anssührungen über den Ursprung

c. er«. Nach einer Meldung aus St. Petersburg vom 9. dS. verössentlicht „Zerkownije Wjedomosti' eine Kundgebung des heiligen SynodS, in welcher festgestellt wird, dass Graf Leo Tolstoi sich i» Work und Schrift von d-r vrl?od)xen Kirche losgesagt habe und diese ihn daher nicht meiir als ihr Mitglied ansehen könne, solange er nicht Buße thue. Die Kundgebung schließt mit dem Gebet, Gott möge Tolstoi zur Kirche zurückführen. Q'HlgcsimVl. IZiclscitinc 'Anwcndlrnsl. Es gibt wohl kein Haus mittel vielseitigerer Verwendbar teil

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 18.10.1899
Physical description: 10
ist. Eine solche Flegelei ist »selbst vom evangelischen Bunde noch nicht übertrumpft worden. Vor Kurzem würde ein Social demokrat wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren Gesängnis verurtheilt. Der Herr Dr. Buchwald hätte mindestens drei Jahre Zachthaus verdient! Müssen wir deutsche Katholiken uns denn rein Alles gefallen lassen?!! Und einen solch bubenhaften Ausspruch ge stattet sich der Unterthan eines deutschen Monarchen der in der Person des hl. Vaters das Oberhaupt seiner Kirche anerkennt! Karlistische Unrnhen

in das Ministerium trat, er ist vielmehr die bedauerliche Folge der jungczechischen Politik seit jener Zeit, wo die Jung czechen an ihren ersten Sieg mit ihrer Action gegen die Ausgleichspunctationen feierten. Der Fluch dieses Sieges mit allen seinen Folgen hat ganz entschieden zu diesem traurigen Ende geführt. Zur Las von Kam Bewegung. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten.' Mit dieser Ueberschrift versendet jetzt der deutsch-evangelische Kirchenbau-Verein in Tarn bei Teplitz (Böhmen

) ein Flugblatt durch ganz Deutsch land, selbst bis in katholische Familien am Rhein. Es ist wirklich böhmisch, dass dieses , katholische Städtchen mit 1(1.000 Einwohnern (von denen bis vor Kurzem nur 300 evangelisch waren, jetzt in Folge der Los von Rom-Bewegung angeblich 430) keine Kirche hat und erst feit letztem Jänner eine katholische Nothkapelle in einem Schulsaal. ^Nun meint der evangelische Predigt- amtscandidat Klein, welcher aus Anlajs der Los von Rom-Bewegung nach Turn berufen wurde, es hänge

alles davon ab, dass die evangelischen Glocken zuerst dort läuteten. Der betreffende Satz ist sehr bezeichnend für die ganze Bewegung. „Kommen uns die Katho lischen zuvor, so leidet die evangelische Sache hier in Turn und der ganzen^ Umgebung einen so schweren Rückschlag, dass sie vielleicht kaum in 20—30 Jahren davon sich wird erholen können. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten', dieses ge flügelte Wort geht hier in evangelischen Kreisen von Mund zu Mund. In Turn ist wirklich

ein Hunger nach dem Worte Gottes, ein Verlangen nach der Er lösung durch Jesum Christum.' Sonderbar! In einem Athemzuge wird gesagt: das Verlangen, der Hunger ist groß, aber wenn die katholischen Glocken sollten ein wenig früher läuten als die evangelischen, dann ist der genommen; man ließ mich fühlen, dass ich eigentlich ein Sträfling sei und das verdarb Alles. Selbst in der kleinsten Strafe erblickte ich Absicht und wurde renitent. Mit meiner Renitenz wuchsen die Strafen und schließlich, saß ich mehr

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 28.08.1894
Physical description: 8
haben ganz andere Sorgen und Interessen. Heute werden durch jene wüsten Hetzereien alle vornehmen Naturen, zahlreiche gutdenkende Protestanten so angewidert, dass sie zur Erkenntnis kommen, eine Kirche, deren Ver theidiger gegen eine andere, ältere, christliche Kirche immer von Gift und Galle schäumen, eine solche Kirche könne unmöglich die wahre Kirche Christi sein.' , ^ ' ' „Wie thöricht und beschämend für uns ist z. B. die wilde Agitation des „Evangelischen Bundes' 'für Aufrechthaltung

' gegen solche An maßung. ,,Jch erhebe- dägetzAWoteft/'' MM er, „dass die^ Generalversammlungen des „Evan gelischen Bundes' eine Gesammtvertretung der deutschen Protestanten seien.' / j „Was will denn der „Evangelische Bund?' fragt Dr. Max Oberbrey er unter anderem: „<5r will die furchtbarste Parteileidenschaft, den Re ligionshass, wieder anfachen, heute, wo es dringend erforderlich ist, mit aller Kraft auf die Erhaltung des religiösen Friedens hinzuarbeiten.' „In dem „Evangelischen Bund,5 meint die „Kreuzztg

.', „ist der Hass gegen Rom stärker als die Liebe zu Gott.' „Für eine Nation wie die deutsche, die ohne Glaubensfriede nicht leben kann, ist der „Evangelische Bund' einfach unerträglich.' „Mit seinem Vorgehen durchaus nicht einverstanden, können und wollen wir .deutsche Protestanten in einem größtenteils aus evangelischen Pastoren bestehenden Bnyde nicht unsere Vertretung sehen.' „Wir wollen Frieden zwischen den Katho liken und Protestanten, weil die Erkaltung dieses Friedens die Grundbedingung

für die Erhaltung des Deutschen Reiches, ja, des deutschen Volkes selbst ist.' „Wyhl noch nie war es so zeitgemäß, dass Katholiken und Protestanten gegen den ge meinsamen Feind Stellung nehmen, der unser deutsches Volk zu Unglaube und Anarchie zu verführen sucht.' ^ „Die Katholiken haben uns nicht zuerst an gegriffen, sondern sich immer auf die Nothwehr beschränkt/^ „Anders auf protestantischer Seite: Keine UDge Versammlung des „Evangelischen Bundes' findet statt, ohne dass heftig gegen Rom losgezogen

und Professoren über die höchsten Glaubensfragen.' „Hat da der große Friedenspapst Leo XIII., einer der edelsten und weisesten Päpste, die je aUf St. Petri heiligem Stuhl gesessen haben, nicht Recht, wenn er unserer zerfahrenen Kirche in seinem hochbedeutenden Rundschreiben an die Fürsten Und Völker des Erdkreises am LAJuni dieses Jahres die geschlossene Einheit und Macht der weltumspannenden kcitholischen Kirche hinstellt und zur Rückkehr mahnt?' „Hat doch der Feld- marschall Graf Moltke in seinem religiösen

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Volksblatt
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Page 1 of 14
Date: 24.11.1877
Physical description: 14
den staatlichen Charakter noch weit mehr an sich, als z. B. ein katholisches Pfarramt, nachdem der Landesfürst oberster Bischof ist. Das Gesetz vom 23. Jänner 1866 redet in seiner Einleitung ganz ausdrücklich von dem obersten Aufsichtsrecht Seiner k. k. Apostolischen Majestät in Betreff aller Angelegenheiten der evangelischen Kirche.' Daher Mrt auch nach dem Patent vom 8. April 1861 der evangelische Oberkirchenrath, dessen Unterbehörde ja das Presbyterium ist, den Titel „k. k.' (§. 8.) Vernehmen

derer, welche dem Pfarramte als solchem obliegen.' Der Pfarrer ist ständiges Mitglied des Presbyteriums. 2. Das Presbyterium ist eine Behörde, welche sogar über dem Pfarrer steht. Nach §. 26 K.-V. hat der Pfarrer^ wenn er einen Urlaub antritt, an das Presbyterium die Anzeige zu machen. DaS Presbyterium ist ein Glied in dem Verwaltungskörper der evangelischen Gemeinden. Das Patent vom 8. April 1861 bestimmt im §. 3: Die Vertretung der Verwaltung der evangelischen Kirche gliedert sich nach den 4 Abstufungen: 1. derPfarr

nicht öffentliche Functionäre seien, denn „die Verwaltung des Gemeinde-Vermögens ist — als innere Angelegenheit der evangelischen Kirchengemeinde anzusehen und nicht mit der Verwalwng einer politischen Gemeinde zu vergleichen; und vollends der Dienst der öffentlichen Schulen kann nimmermehr als mit dem Amte eines Mitglieds eines evangelischen Presbyteriums identisch bezeichnet werden. Denn wer hievon nur daS ABC inne hat, muß wissen, daß unter dem Dienst an öffentlichen Schulen nur der Dienst der Lehrer

und Schulinspektoren verstanden werden kann. Zum Ueberfluß be stimmt der §. 19 der evangelischen Kirchenverfassung ausdrücklich, daß in das Presbyterium „alle stimmberechtigen Mitglieder der Gemeinde, welche ihre Unterstützungsbeiträge wenigstens für die beiden letzten abgelaufenen Jahre geleistet, sofern, sie das 30. Jahr überschritten haben', wählbar sind. Von einem Staatsbürgerrecht ist dabei in dem Gesetz keine Rede.' Was man in der Verlegenheit nicht Alles thut! Fällt dem Herrn Gaßner nicht gar

-Gemeinde; 2. der Bezirks-Gemeinde; 3. der Landes-Gemeinde; 4. der Gesammt-Gemeinde der evangelischen Christen. Dazu bestimmt §. 4: Die Organe des Kirchenregiments sind: 1. für die Pfarr-Gemeinde das Presbyterium und die größere Gemeinde-Vertretung; 2. für die Bezirks-Gemeinde der Senior und die Senoriats-Vertretung; 3. für die Superintendenz derSuper- intendant und die Vertretung der Superintendenz; 4. für die Ge sammtheit sämmtlicher Superintendenzen der k. k. evangelische Ober kirchenrath

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 04.06.1852
Physical description: 4
, welcher auf die Her stellung eines allgemeinen Gesangsbuchs der deutsch-evangelischen Kirche gerichtet ist, einzugehen, und im Falle der Bejahung, welcher Weg zu wählen sein werde, um dieses Ziel zu erreichen. 2) In Absicht auf die liturgische Andacht: a) Vereinigung über eine gemein same deutsch ^ evangelische Perikopensammlung-, b) gemeinschaftliche Einführung- einer Feier zum Gedächtniß der Verstorbenen nach Art de6 s. g. TödtenfesteS in der preußischen Landeskirche; c) Vereini gung über einen jährlichen

allgemeinen Bußtag; d) Vereinigung über gleichmäßige Administration der heil.- Sacramente in der ge- samittten evangelisch-lutherischen Kirche. 3) Wie laßt sich mit Bei behaltung deS-Episcopats des-evangelischen Landesherrn die Pres- byMial- und Synodalverfassung im Geiste der evangelischen Kirche am- zrveckmäßsgsten einrichten?' 4) Anbahnung-eines im Princip mehr übereinstimmenden Verfahrens in Behandlung der Secten (außerkirchltchen Gemeinschaften aller Richtungen), als eS gegen-

„Wer diese Güter kaust, die noch rechtmäßiges Eigenthum der PP. Jesuiten sind, .verfällt Der Ercommunication und bleibt, wenn ihm sein Seelenheil am Herzen liegt, zur Restitution verpflichtet. Die Güter der Jesuiten sind Kirchengüter, weil sie einer kirch lichen Corporation angehörten und von dieser im Namen der Kirche besessen wurden. Alle Concilien haben die schwersten Strafen gegen Jene ver hängt, welche in was immer für einer Weise derlei Güter den rechtmäßigen Besitzern entfremdeten

Regierung der Kirche entrissenen und von Privaten ange kauften Güter den Käufern nirgends Vortheil und Segen brachten. . . . Als die Verfolgung gegen die PP. Jesuiten vor vier Jahren wüthete, als die Presse die ungeheuersten Anschuldigungen gegen sie erhob, wendeten sich die Angeklagten an alle Bischöfe Italiens, in deren Diöcesen sie Ordenshäuser und Collegien besaßen, und ersuchten diese, in authentischen Documenten, der strengsten Wahrheit gemäß gewissenhaft auszusprechen, was sie von den Dockrinen

- dar, bei Bereghszasz im Bau begriffenen Damm weggerissen und alle dortigen Niederungen überschwemmt. Die in Masse aufgebotene Bevölkerung konnte der Verheerung- keine Schranken setzen. Deutschland. Am 3. Juni wird zu Eise nach ein Congreß von Vertretern fast sämmtlicher deutsch - evangelischen Klrchenregimente stattfinden. Zür Verhandlung sind folgende Fragen bestimmt: 1) Ob überhaupt und ob gegenwärtig auf den-von dem engern Ausschüsse des deutsch evangelischen Kirchentags vorgelegten Antrag

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