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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 09.06.1909
Physical description: 8
: Mit 1. Juni d. I. haben die Maler gehilfen hierorts die Arbeit eingestellt. Auch die Tischler sind in derselben Lage und die anderen Berufe werden Nachfolgen. Zur Aufllärung des Publikums ist es notwendig, die Vorgeschichte und die Vorgänge des Streike» den Tatsachen entsprechend zu veröffentlichen, um den Entstellungen entgegenzu treten. Vor zwei Jahren wurde in der damaligen vor züglichen Geschäftszeit von den Gehilfen ein Vertrag erzwungen, der die höchstmöglichste Leistung der Meister gegenüber

den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Be schwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran verhängt. Vor Herrn Ober kommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen

sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weih, wie wahr diese Vorgänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilsenoerlretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaß- rege! anzuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Dehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku lieren

und prompt ausführeu konnte. Derartiges unqualilizierbares Vorgehen mußte die Meister aus's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vor liegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunter bringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen

ebenfalls einigermaßen ge hauen sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierer- gehilst damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits- saison jeder Gehilfenzuzug abgehalten. Auf unsere Vorstellungen erhielten wir höhnisch die Antwort: „Wir heben die Sperre

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.07.1873
Physical description: 10
gegenseitigen Kündigung antrat. Meister Ob>xer war mit den Leistungen seimS Ge sellen sehr zufrieden und behandelte denselben in Folge dessen auch mit großer Freundlichkeit und Gute, was sich dieser zu Nutzen machte, indem er kaum zwei Monate nach seinem Diensteseintritte mit der 16 Jahre zählenden, Tochter seines Meisters. Namens Maria, ein Liebesverhäitriiß begann. Die Folgen dieses Ver hältnisses welch S sehr bald einen ganz intimen Cha rakter annahm, zeigten sich bereits im Spätherbste vorigen JahreS

beim KreiSgerchte stattfindenden Schlußoerbandlung und wurde hier nur erwähnt, um die ganze Situation zu beleuchten und um das Verständniß für die folgen den Vor älle zu vermitteln. Am 22. Mai als dem Himmelfahrtsfesttage be suchte Angelo Pedrini in Gesellschaft seiner Geliebten die Restauration Rainer in der Mühlgasse dahier, wobei sie vom Meister Obexer, der plötzlich mit mehreren Kameraden ebenfalls dort erschien, getroffen wurden, was sowohl dem Letzteren als auch der Maria sehr unlieb

war, indem sie gleich an der finsteren Miene veS VUerS merkte, daß ih n das vertrauliche Beisammensein mit dem Gesellen im Wirthshause nicht gefiel. Sie beeilte sich auch deßhalb, auS dem Garten, wo ihr Vater mit seinen Kameraden niedergelassen hatte, zu kommen, und ließ den Pedrini allein dort zurück. Meister Obexer erzählte noch am gleicken Abende snner Frau obigen Vorfall u->d erklärte ihr, daß er dem Gesellen den Dienst künden werde, was jeden falls am Besten sei, indem man sonst nicht wissen könne

, was noch daraus entstehen könnte. In der That kündigte Meister Obexer am Sonn tage 25, Mai Nachmittags seinem Gesellen Angelo Pedrini auf Grund der zwischen ihnen bestehenden Vereinbarung den Dienst, welchen er 14 Tage später i» verlassen hatte. Pedrini war hierüber allerdings betroffen, ließ l-doch Anfangs wenigstens nicht viel von seiner inne ren Aufregung merken, sondern ging in die Stadt herein und fand beim Rädermacher in der Fleischgasse einen neuen Dienstplatz, was er mit einem triumphi- Lächeln

auf den Lippen dem Meister Obexer w'tth«lle, als er zum Nachtessen nach Hause gekom men war, mit dem Bemerken, daß wenn Obexer >?»? den Dienst gekündigt, weil er geglaubt yave. daß er hier keinen Platz mehr bekäme, er sich habe, indem er nur 200 Schritte zu machen Ä - ^ einen neuen Dienst zu bekommen. auf dieß hin entgegnete Meister Obexer, daß die des Dienstes keineswegs aus diesem ka^ü.. i^dera wegen des Borsalls am Himmel- !u? » Ze erfolgt fei, welche Erklärung den Pedrini U,5°Arung veranlaßte

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1907
Physical description: 8
wieder zurück; scheu und vorsichtig öffnete er die Stuben türe und erschrocken blieb er aus der Schwelle stehen, da er den Meister erblickte, der in seinem Lehnstuhle faß und mit den Fingern auf dem Fensterbrette trommelte. „Karl, komm herein! Was bleibst du unter der Türe stehen?' »Ich ... ich ... eine schöne Empfehlung vom Herrn Geheimrat und ...' „Schon gut,' unterbrach der Meister den stot ternden Jungen; „was hast du denn vorhin mit dem Fritz gehabt?' „Ich . . . er schimpft immer über uns Schlosser

, der Fritz, und da . . .' „Und da hast du ihn durchgeprügelt?' Karlchen nickte mit dem Kopfe. „Richtig,' fuhr der Meister fort, „denn die Schloffer sind brave Leute, rechtschaffene Leute, die darf man nicht schimpfen lassen, und die Schlosser sind ehrliche Leute! Du aber, ries der Meister mit erhobener Stimme und stand auf, du aber bist kein ehrlicher Mensch, denn du hast deinen Meister be- stohlen! Haben dir die Aepfel geschmeckt? Ein ehr liches Auge hat auf deiner unehrlichen Hand ge- Hals steckt

sich, hievon dem Minister Kristoffy Mitteilung zu machen. Nach eingehender Besprechung des Mini sters mit dem Polizeichef kam man überein. daß die Polizeibehörde sich in die schmutzige Angelegen« ruht! Du bist ein Dieb! Pfui! Mich dauert deine arme Mutter! Marsch in die Werkstätte, dort sollst du deine Prügel haben, und morgen früh packst du deinen Bündel und dich felber!' Karlchen stand totenbleich vor feinem Meister. Er sagte nichts als: „Mein armes Mutterle!' und zwei schwere Tränen bahnten

sich jede einen hellen Kanal über das rußige Gesicht. Dann schlich er hinaus in die Werkstätte. Zehn Minuten später folgte ihm der Meister in Begleitung eines sehr bedenklich aussehendes Haselstockes. Mitten in der Werkstätte stand das Karlchen mit einem schmerzverzogenen Gesicht und seine rechte Hand war mit einem schmutzigen Tuche umwickelt. „Was soll das wieder?^ rief der Meister mit ausbrechendem Zorn und machte eine verdächtige Bewegung mit dem Haselstocke, „was treibt der Bube sür Possen?' Der Junge sah

den Meister mit überströmenden Augen an und deutete stumm auf seine um wickelte Hand. > „Heinrich, sprich du,' wandte sich der Meister an den Gesellen, „was hat der Schlingel wieder getrieben?' ,Ja, Meister,' erwiderte der Gesell, „das ist eine sonderbare Geschichte. Vorhin kam Karlchen herein, ging langsam an die Feueresse, zog ein weißglühendes Eisen aus dem Feuer und brannte sich in Loch in die Hand. Eine schreckliche Brand wunde. Es riecht in der ganzen Werkstatt wie ge bratenes Fleisch!' heit

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 29.10.1943
Physical description: 4
in den ersten Wo chen über 19.000 Eisenbahnwaggons zur Verfügung gestellt. - Möbel werden beschafft Große Bedeutung aber ^konimt den Maßnahmen zu, die In den letzten Tagen getroffen wurden bezw. vor ihrer Dllrch- führung stehen. So hat der Oberbürger meister der Stadt Dortmund, um den durch die Terrorangriffe getroffenen Be völkerungsteilen den unbedingt notwen- um die vierte Morgenstunde die letzten Züge, die als Spähtrupp am Feind ge blieben waren, um den Rückmarsch der anderen zu decken

Eifeldorf zurück, diesmal von mehreren Schülern begleitet. Hier war der rechte Boden, um die verloren genan gene Bindung an die fast vergessene deutsche Monumentalkunst wieder > zu knüpfen. Jni neuen Deutschland nach 1933 fand die Monumentalmalerei eine neue Sinngebung und neue Aufgaben. Ais der Reichsmarschall bei einem Be such in der Eifel die Arbeit Werner Pei- ners und der um ihren Meister geschar ten Schüler sah, entschloß er sich zur Gründung einer selbständigen Meister schule. Der neue Staat ließ

wir den lehrenden und führenden Meister der Schule, Staatsrgt Werner Peiner bei der Arbeit. Mitten in der Arbeit an starlons zu Gobelins nimmt er sich einige Minuten Zeit, um uns etwas über die Meisterschule zu lagen. , Wiedererweckung der Gobelin-Kunst, „Heute sind die meisten Schwierig keiten- überwunden' — so erzählt er „aber als wir anfingen, war zunächst nichts da als der gute Wille und die Energie, alle Schwierigkeiten zu über winden. Durch die übermäßige Betonung und Bevorzugung des Tafelbildes

der Meister. Für die ordentlichen Mitglieder sind die Grade: Lehrling, Geselle, Meisterichüler und Meister. Das Mindestalter ist 17 Jahre. Die Gesellenzeit beträgt drei Jahre, nach deren Ablauf die Gesellen nach befriedi gender Vorlage zu- Meisterichülern er nannt werden. Die Zulassung zur Mei sterprüfung erfolgt frühestens nach ein- iährigem Studium als Meisterichüler. Der Abschluß ist die Meisterprüfung, stiber deren Erfolg^der Meister allein entschei det. Rach bestandener, Prüfung erhalten

und einwandfreie charakterliche Haltung sind außerdem Bgrausietzung etwa „ das Bestehen der Meisterprüfung. I , . Die aus der Schule scheidenden Meister verbleiben auch weiterhin als Meister in der Gemeinschaft der Schule. In dieser Gemeinschaft der Meister als den leöendi- qen Trägern des geistigen Gesetzes der Schule erreicht dis Herman-Göring-Mei- sterlchule ihren letzten und tiefsten Sinn. Die Müneheuer Kulturpreise Oberbürgermeister Reichsleiter Fiehler nahm im Festsaal des alten Münchener Rackaufes

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.02.1941
Physical description: 4
Nun fühlt er ewig sich beglückt Bei Jesus, dessen Seelennoth Er dargestellt im Kreuzestod, Und be, Maria, ewig rein, Im unbefleckten Gnadenschein.' Nach einem Kunstberichte: „Alte fenbeinschneider' von Dr. A. Ila soll die Pendl'sche Familie von einer Künstler familie „Bendl' in Prag abstammen und hat unser Meister diesen Umstand mit Vorliebe besprochen nnd auch'dessen Va ter änhliche Angaben gemacht. Nach die sen Angaben wäre ein Jon. Georg Pendl, welcher 1680 in Drag die Mariyensaule gelte

zwischen Meister und Schüler dauerte leider nur kürze Zeit; der Meister wurde alt und schwach und seinen zitternden Händen wurde das Zeichnen immer schwerer. Er sah ein» daß er dem Künstler wenig mehr nützen koynte und entließ ihn schon.'flach zweijähriger Lehrzeit' Zur Baüernarbeit tonnte der junge Künstler denn doch nicht mehr zurückkehren und sy wurde er in das Kloster-Gymnasium nach Ficht gesendet; aber auch da mußte er. weil das Kloster 1808 von den Boisrn aufgehoben wurde, feine Studien unter brechen

. Zum Glücke für Pendl kehrte bald dafür ein Neffe Njßl's aus Wien zurück, wo er sich behnfs künstlerischer Ausbildung längere Zeit ausgehalten hatte, und unter dessen Leitung nahm er seine Arbeiten wieder auf und über traf bald seinen nunmehrigen Meister. Die Kxiegswirren zogen diesen von seiner Beschäftigung ab und die statuarischen Arbeiten kamen sekr ins Stocken. Pendl füllte seine Zeit mit Modellstudien aus und übte sich in der Wachsbossierkunst und in der Polychromie. Er übte diese Kunst

auch in seiner späteren Zeit und befinden sich in Merano und Bolzano ge diegene Arbeiten dieser Art in Privat besitz. Nach abgeschlossener Lehrzeit arbeitete Pendl nun schon selbstständig und es man gelte ihm nicht an Aufträgen. Sein gan zes Sinnen und Trachten aber war nun auf Vorbilder großer Meister gerichtet und wohlmeinende Freunde verhalfen ihm zur Reise nach Wien. In Wien fand er aber das Gewünschte nicht, die Akade mie war gesperrt und die Ateliers der ersten Künstler ausgestorben. In Prioat- stüdien wurde

, wanderte unser Meister nach Wen zurück, wo er bei einem Herrn Dr. Fi scher Unterricht in der Anatomie nahm, deren freie Kenntnis an seinen Künst werken stets so sehr bewundert wird- Seine Künstlerseele vertiefte sich immer mehr in dieses Studium und er fand seine vollständige Befriedigung in demselben- Seine thearetischen Studien vervollkommte er hei den damals berühmtesten Bild hauern Wiens: Kießling, Klieber und Zauner. Von nun a>t werden seine Ar beiten edler in der Form und voll Leben. Von Wien

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.02.1919
Physical description: 8
und z« Boden geworfen. „Laß ab!' sagte er nun zum Hunde und zum Diebe sprach er: „Steh auf, Spitzbube! Stelle dich in die Ecke und rühre dich nicht! Wenn ich den Hund noch einmal an dich Hetze, so hast du am längsten deine Gurgel gehabt.' Hierauf rief er mit posaunenmäßiger Stimme: „Rosine, schnell auf!' Die Schläferin fuhr auf und eilte so geschwind, als es sich im Dunkeln vnr tun ließ, herbei. „WaS gibt eS denn, Meister Lux! — Ach, er hat nock kein Licht!' „Brauche auch keins!' sagte der Fleischer. „Lauf

zum Herrn Pfeffer «ud sage deinem Herrn, er möchte gleich kommen, eS sei ein Dieb im Hause. „Ach, ein Dieb!' kreischte die Magd. „Schweige, du dummes Ding!' zürnte Meister Lux. „Wollte ich Lärm auf der Straße, so hätt' ich ihn selber machen können. Den Kerl Hab'ick fest. Schaffe du nur bald Meister Bretzel her.' Die Magd riegelte die HauStür auf und rannte wie toll davo». Meister Lutz setzte fich gelassen wieder iu deu Lehnstuhl und tat, was er hatte tun wollen, als der Dieb gekommen war: er schlug

Feuer und zündete die Pfeife au. Der Dieb fing an zu kapitulieren mit scheinbar verstellter Stimme. Er offerierte die Herausgabe Gestohlenen nebst einem Lösegeld von drei Dukateu, welche er noch bei ficb habe. Meister Bretzel's Sache!' brummte der Fleischer. „Weiß ich denn, wieviel du gestohlen hast?' So oft auch der Antrag und die kläglichsten Bitten um Entlassung wiederholt wurden: „Meister Bretzel's Sache!' Endlich erhellte Laternenschein die Straße. Die atemlose Rosine hatte die ganze

Gevatterschaft mobil gemacht Und Meister Bretzel rückte an der Spitze einer kleinen Armee heran. Aber nur der Feldherr allein hatte deu Mut, in die Stube einzudringen. ' „Wo ist der Dieb?' fragte er. „Dort steht er in der Ecke.' Meister Bretzel wendete die Laterne. „Potz tausend!' schrie er, „das ist ja der Herr Gevatterl' Und er war eS, der Kindtaufvater, der Herr Gevatter Pfeffer. Er stammelte etwas von ^Gevatterspaß' daher und wäre vielleicht damit durchgekommen, wenn nicht der offene Geldschrank

und die Talerrollen iu seiner Tasche den Ernst allzudeutlich bekundet hättem In Geldsachen verstand Meister Bretzel keinen Spaß uud so wurde deuu der Herr Gevatter Pfeffer der Angst vor Meister k LuxenS Packan, welcher ihn nicht ans den Augen ließ, nur dadurch entledigt, daß San ihn einem mittlerweile herbeigerufenen Polizeibeamten übergab, der ihn in sichere Verwahrung brachte. Zum Dank für den geleisteten Dienst ließ Meister Bretzel, der Bäcker, dem Meister Lux dte zwei fetten Schweine, die er fich ausgesucht

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 12.11.1910
Physical description: 14
nach dem Sonntag Misericordia haben die genannten Bauern die 6 Fichtenstämme nach Leisers gebracht. Nachdem diese der Meister Jörg Zimmermann aus Bozen, welcher eigens nach Leifers gekommen war, für tauglich befunden hatte, hat der Kirchpropst den ausbedungenen Preis von je 1 fl., also zusammen 6 fl., dafür bezahlt. In der Kirche fehlte nach der Orgelchor. Aber auch dieser sollte errichtet werden. Es wurden nämlich von den obgenannten Bauern Ulrich Poll und Hans Hochecker von Deutschofen 6 Lerchenstämme

gekauft, um sie im Turme ober dem Gewölbe in der Chormauer als Träger deS OrgelchoreS einzulegen. Diese kosteten nach LeiserS gestellt zusammen 19 fl. Der Meister Michel Zimmermann, welcher früher bei dieser Kirche gearbeitet hatte und damals an der Pfarrkirche in Deutfchnofen arbeitete, hat der Nachbarschaft in der Bill einen Plan („visnung') zu einem neuen Kirchendache vorgelegt. Aber dieser Plan scheint nicht ausgeführt worden zu sein. End lich wurde noch die Friedhosmauer ergänzt und ausgebessert

man schließen kann, daß der Turm die gegenwärtige Höhe erreicht hatte. Vom Jahre 1492—1500 sehlen die Kirchen rechnungen. In dieser Zeit wurde der Bau bis zum Gewölbe vollendet und eS wurden nach Steine für die Gewölberippen hergerichtet. Ob nun der Meister Peter in dieser Zeit gestorben ist oder ob er die EinWölbung der Kirche nicht übernommen hat, läßt sich nicht bestimmen. 1500 erscheint als Baumeister der Meister HieronimuS („Jeronime') Velber, Steinmetz. Er yat mit seinen Gesellen in diesem Juhre

38 fl. 36 kr. am Baue verdient. Unter anderem arbeitete er an der steinernen Kanzel; denn eS wird erwähnt, daß Blei gekauft wurde, „als man den predigstuel ge macht hat.' Auch wurde die Kirche mit einer Tür Versehen. Der Meister Maurizy Zimmermann hat an derselben 12 Pf. P. verdient und der Schlosser von Tramin hat „für fchlos u. pand u. hacken an der kirchtiwr' 12 fl.' erhalten. In diesem Jahre wurde mit dem Bau des Gewölbes begonnen. Die Steine zu den Rippen lagen zum großen Teile bereit; denn zwei Knechte

ausgebessert hat, weil der Blitz („daS weter') in dasselbe eingeschlagen hatte. Dazu wurden 565 Ziegel gebraucht. Am Mittwoch nach ReminiScere ist der Kirch, propst Jörg Klotz nach Bozen gegangen, um den Meister HanS und den Meister Erhard Steinmetz zu bitten, herabzukommen und das Gewölbe zu besich- tigen. Am Sonntag Lätare hat die Besichtigung und Be ratung stattgefunden und zwar warrn von Bozen erschienen: Meister HanS Spitalmeister, Meister Erhart zu Bozen, Meister Sigmund Steinmetz und Meister Jörg

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.06.1941
Physical description: 6
an einer jungen Schönheit hasten.. Sechzehn Jahre mochte sie zählen und war wie zum Bolero gewachsen. Bei ihrem Korbe sit zend, bot sie ihre Früchte fett, und ihre Bewegungen waren wie der erste Fan dango, den man behutsam beginnt, um ihn dann feurig durch die Glieder rauschen zu lassen. „Was denken Sie, Meister, wenn Sie dieie malten?' Der Meister wandte sich um und ant wortete dem vornehmen Spanler, der mit ihm sprach, daß ihn das Bild reiz«. Aber für Mich, Sennor Murillo. Ein hundert Pesetas

?' Es war nicht viel, aber doch wert, mit genommen zu werden, zümal des Meisters Kasse eine Auffrischung vertrug. Sie wur den einig und suchten den Oheim des jungen Mädchens auf, um von ihm die Urlaubnis zu erhalten, es zu malen. Der Alte sagte sogleich zu. Zu seinem Erstaunen folgt« aber ein junger Mann dem Meister in seine Woh nung und erbat eine Unterredung unter die vier Augen, Sie dauert« lange. Die ersten Ansätze verrieten das wer dende Meisterwerk. Entzückt betrachtete der vornehme Spanier die Fortschritte des Bildes

. Da geriet er in Zorn. Der Meister erklärte, das Bild für einhundert Pesetas nicht liefern zu können. Er ver langte fünfhundert. Die ganze Skala der ihm geläufigen Flüche herunterrasselnd, verlieh der Spa nier den Meister. Am folgenden Tage «rfchien er wieder und erklärte sich bereit, den Preis zu zahlen. Das Werk machte weitere Fortschritt«, aber auch die Forderung des Meisters stieg. „Tausend Pesetas!' Um nicht noch einmal vor eine höhere Forderung gestellt zu werden, erklärte der Spanier

sich unter erneuten Flüchen bereit auch diesen Preis zu zahlen. Er verlangte einen Vertrag, der getätigt wurde, und das Bild wurde fertig, eines der besten des Meisters. Ohne Murren ?ohlje. der..Käufer den Preis. Bartolome Murillö strich oes Geld ein und sagte lächelnd: „Senor, Sie haben das Bild. Ich habe das Geld. Ich bin zufrieden. Sie auch?' „Ueberaus, Meister. So ist sie. Dieses Feuer...' „Freilich. Das stimmt', nickt« der Mei ster. „Doch das Geschäft, das Sie zu ma chen gedenken, ist Ihnen zerschlagen

. Sie können das Bild, wenn Sie wollen, ver kaufen, doch die lebendige Verkäuferin jnicht.' Der andere blitzte ihn bös« an: „Was. Das war der Grund, weshalb ich den wollen Sie, Meister?' I Preis für das Bild auf die Höhe schraub te warnen, sich nicht noch weitere te.' Kosten zu machen', sagte Murillo. 'Es Der Meister öffnete die Tür und deu- war Ihre Asicht, das junge Mädchen tet« auf das junge Paar im Nebenzim- durch Vermittlung eines berüchtigten mer. Der Pfarrer war zur Stelle, um Seeräubers nach Tunis

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.07.1943
Physical description: 4
, um die Zukunft haben, hatte und im Juli des Jahres 1933 in ! Meranos. Der Meister war Optimist, er nierungsvorfchriften Monat Kosten. Masella Giuseppe geb. 1887 in Verona, wohnhaft in Me rano, war angeklagt, am 20. Jänner laufenden Jahres an Agosto Salvatore 15 Kilogramm Weichholz zum Preis von L. 80.— pro Zentner statt 42 wie laut Höchstpreislifte. verkauft zu haben. Er wurde freigesprochen, weil keine straf bare Handlung vorlag. Tomaselli Francesco nach Bonaven tura, geb. 1877 in Strigno, dort wohn haft

. Er war Freund und Bekann ter aller großen Meister und Dirigenten der Brahmschen, Straußischen u. Bruck nerischen Wienerzeit und zog sich endlich in sein schönes Tusculum „Monrepos' in Merano zunick. Sein emminenter Ruf als Klavierpädagoge zog auch in den letzten Jahren noch viele Talente aus aller Herren Länder in unseren Kurorts und eine Reihe von hervorragenden. fàe Pianisten und Pianistinnen bezeugt seine ' Meisterschaft. Professor Schütt war gleichbedeutend als Komponist wie als Pianist, Dirigent

und Klavierpädagoge. Alle seine Werke, tragen den Charakter schöner Lyrik und edler Melodik. Wer kennt nicht die entzückenden kleinen Klavierminiaturen, seine »Jugenderinne rungen', kleine Perlen, die den lyrischen Edvard Griegs zu vergleichen seine Unverwüstlichkeit als Kurort. All mählich ging unser Gespräch auf musika lisches Gebiet über und wurde immer interessanter und reizvoller. Der Meister erzählte von Brahms, vom Walzerkönig Strauß, von Bruckner, vom großen Pia nisten Leschetzizky und seiner Schule

, von Grünfeld, den- Meister! àsi'Attfchlages; vom, Bösendorferfaal, >> dem., akustischen Juwel Wiens, von Meister Puccini, von großen Sängern und Sängerinnen der Hofoper und von jedem wußte er Inter essantes aus persönlicher Erinnerung zu erwähnen. Vor uns erstand eine ver sunkende und verklungene Welt musika lischer Größen. Wie Andacht überkam es uns und am liebsten hätten wir stunden- ^ 27. Mai lausenden Jahres lang zugehört Und dann stand er au erlassen hatte. Er wurde zu . und öffnete Photographie

Albums voll „nd S Tagen Arrest sowie zur Tragung von Bildern all dieser Meister mit Wid- ^r Kosten des Prozesses verurteilt, mungen, Danksagungen und Autogram- Bellini Giuseppe nach Arcangelo, geb. men. Es war wirklich ein weUes schönes iggi ^avis, wohnhaft in Merano. Feld, über welches Meister Schutt an hà ggg n^er Wein. Produktion des seinem Lebensabend verfugte Und nun g<àg 1342, nicht zur vorgeschriebenen kam etwas ganz Schönes Der Meister Anmeldung gebracht. Der Fall wurde setzte sich ans

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 15.12.1909
Physical description: 10
, und wenn auch dem Ausland gegenüber die Zölle noch bestanden, ließ man doch durch die Zollschranken gerne hinaus, was man mit Vorteil entbehren konnte. Dadurch wurden die Gewerbsleute verlockt, mehr zu produ zieren, als der lokale Bedars verlangte, und viele Meister, die bis dahin allein oder mit einem Ge sellen gearbeitet hatten, richteten sich nun einen größeren Betrieb ein. Wer aber nahm den Ver kauf in die Hand? Die Vertreibung großer Vorräte fordert unbedingt eigene Kräfte. Jetzt schob sich der Kaufmann

wir uns jetzt, was haben diese Formen sür einen Einfluß ausgeübt aus das Gewerbe? Der kaufmännische Großbetrieb hat das Gewerbe nicht verdrängt: die Herstellung der Produkte blieb nach wie vor in den Händen des Meisters und seiner Gesellen, sie wurde vollzogen in der Werkstätte, manche Meister ver größerten sogar ihr Geschäft; nur den Vertrieb der Waren übernahm der Kaufmann. Und doch hat der kaufmännische Großbetrieb dem Gewerbe bedeutenden Schaden gebracht. Der Kaufmann Vertrieb nämlich die Waren nicht im Namen der Handwerker

sich zu Nutzen machen; und wenn auch diese AuSnützung Geld kostet, so ersetzt sie ihm tausende von Arbeitskräften und wird ihm zum größten Ersparnis. Der einfache Meister hingegen kann die modernen Erfindungen sich nur in sehr beschränkten Maße aneignen: waS ist z. B. eine Nähmaschine gegen die Kolosse, die in einer Spinnerei oder Weberei stehen? Der Großindustrielle erzeugt Waren in schwerer Menge; und wenn er aus die einzelnen Stücke nur wenig drausschlägt, erzielt er dennoch wegen der Menge einen schönen

, der innere Bau des Hand werkes durch die Industrie erlitten hat. Dem Hand werk find wesentlich die drei Abstufungen, nämlich Meister, Geselle und Lehrling. Interessengegensätze zwischen den Meistern und Gesellen, zwischen den Meistern und Lehrlingen hat es auch in der alten Zeit gegeben; man zankte sich oft genug wegen des Lohnes und wegen der Bedingungen. Aber nicht gegeben hat es in der alten Zeit Standesgegensätze; Meister, Geselle und Lehrling fühlten sich als Glieder ein und desselben Standes

und hatten viele gemein samen Interessen. Jetzt aber war der Zunftzwang, der bisher alle Genossen deS Handwerks zusammen gehalten hatte, beseitigt; und war dasür gekommen die goldene Freiheit, wo jeder seinen Vorteil rück sichtslos verfolgen konnte. Der Meister sah im Lehrling die billige Arbeitskraft, drillte ihn und be nütze ihn, wie es sein Vorteil erheischte; aber den Lehrling zu einem tüchtigen Gesellen auszubilden, das galt manchem Meister als Nebensache. Der Lehrling wollte nicht so sehr lernen

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 17.08.1893
Physical description: 16
an einer Wand, die er seinem Nachbar, dem Bäcker Dolpert, einziehen sollte. Er verstand sein Handwerk tüchtig, hätte auch genug Arbeit für zwei gehabt, aber die Lebensmittel waren theuer im selbigen Jahre. Predenigg arbeitete unver drossen; Tag und Nacht war er thätig; aber er brachte es allein nicht fertig. Musste er Holz schneiden, so nahm er sich einen Taglöhner. Daß gieng nicht länger, da seine Mitbürger dem jungen, aber sehr verständigen und gleich braven Meister alle Tage mehr Vertraue» schenkten

und Arbeit gaben. — Das überlegte er sich eben so, als mit dem Handwerksgruß ein junger Mensch zu ihm trat und fragte: „Braucht Ihr Hilfe, Meister?' Meister Predeuigg wandte sich rasch um, dankte für den Gesellengruß und sah sich den Gesellen an. Es war ein Ungar mit einem zirkel runden Gesicht, der aber zerrissen aussah und dem Meister gar keine gute Meinung einflößte. „Du hast ja keine Kleider, wie es einem ordentlichen Gesellen ziemt; nicht einmal Schurz fell und Axt!' sagte der Meister

, dabei Hungerleiden nicht die beste Zu gabe ist. Gebt mir Arbeit und habt Vertrauen zu mir. Ihr sollt Euch an mir nicht täuschen!' Der Meister fragte: „Wie heißt du denn?' „Anton Vensky,' antwortete der Geselle. „Ich will es mal mit dir probieren,' sagte der Meister. Da nimm die Bundaxt und loche diesen Riegel ein!' Mit einem Satze war der Geselle über den Werksatz der Wand, hatte sein kleines Bündelchen neben sich niedergelegt und war schnell an der Arbeit. — Meister Predenigg blickte mehr

als einmal hinüber, ob schnell und gut bei dem Vensky einerlei sei. Und es war so. Der Meister dachte, den kannst du im Geschäft herrlich gebrauchen! Als die Meisterin ihrem Manne das Morgen brot auf den Zimmerplatz brachte, riss sie ihre Augen weit auf über den neuen Gesellen, für den sie kein Brot hatte. — „Marie,' sagte Predenigg freundlich, „nimm ein paar Groschen und hole uns vom Bäcker neben dem Thore ein Laiblein Brotes; die Suppe mag ich heute entbehren.' — Die Frau that also, und bald saßen Meister

und Geselle auf der Pette der Wand uud aßeu. „Ach,' sagte der Geselle, „guter Meister, erschreckt nicht, dass ich so erstaunlich esse. Seit zwei Tagen ist dies der erste Bissen, den ich ge nieße, und wahrlich, ich habe gemeint, das Herz hienge mir an einem Faden Spinngewebe, so elendiglich war mir's zumuthe. Gott sei Lob und Dank für die Kost! Nun soll aber auch die Arbeit von der Hand gehen!' Hierauf nahm er seine Kappe ab, betete still und gieng wieder zu seiner Bundaxt. Der Meister hatte seine Freude

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Year:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Page 402 of 840
Author: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: CLXXXVIII S.
Language: Deutsch
Notations: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Location mark: IV 65.290/496-2216
Intern ID: 172462
5. Die Regierung zu Innsbruck berichtet an Erz herzog Ferdinand über ihre Abrechnung mit dem beim Bau in Ambras beschäftigten Meister Albrecht Luchese, welcher nach ihrer Ueberzeugung viel z u hohe For derungen gestellt habe. Sie habe daher erst, nachdem dessen Vater, Meister Hans Luchese, dafür einge standen sei, das etwa gegen'die Intention des Erz herzogs Erhaltene wieder zurückzuerstatten, ihm das Verlangte ausbezahlt. Wenn es dabei verbleiben sollte, so bekäme er monatlich ro Gulden

, was für einen solchen jungen meister z u viel sei, zumal derselbe sammt seinen fünf Meistern bisher auch Herberge und Lagerstätte im Schlosse Ambras gehabt habe. Man habe fiirnemen und beruembten maistern wie Meister Marxen (Marx de la Boia) und Anderen nicht mehr als 24 Kreuzer für den Werktag gegeben, und z»'(ir für Unterhalt, Besoldung, Herberge und Anderes, lì'd.s die beim Bau in Ambras beschäftigten fünf Meister betreffe, habe sie dem Meister Barthnä monatlich 6 Gulden Besoldung und für Speise täglich 7 Kreuzer

, dem Meister Peter 5 Gulden 30 Kreuzer, Meister Mathäus, Baptist und Bernhard jedem 5 Gulden monatliche Besoldung und für Speise täglich 7 Kreuzer, endlich noch jedem eine Krone zu einer Bohrung geben lassen. Dieselben kämen also tät lich auf 24 bis 26 Kreuzer stehen. Von den wälschen Maurern bekomme einer 16 Kreuzer für einen Werktag; von den deutschen Maurern habe einer früher q Kreuzer erhalten; jetzt aber müsse man ihnen 10 Kreuzer geben. Den wälschen habe man mehr gegeben, weil sie im tag

keine feiernden stunden haben wie die teutschen. Nach dem Allem fände sie, dass auf einen der erwähnten fünf Meister allein monatlich nahezu so viel entfalle als auf drei deutsche, welche 10 Kreuzer erhielten. Sie habe auch nicht gefunden, dass die fünf Meister gegenüber den Wälschen, welche 16' Kreuzer und den Deutschen die 10 Kreuzer erhielten, was besonderes erreicht hätten. Diese Bezahlung werde auch bald eine allgemeine Stei gerung des Maweriohnes im Lande z lir 'Folge haben und von grossem Nachtheil

und werde mit allem Fleisse gemacht. Er sei mit Eyssere auch ZU einem anderen Meister gegangen, welcher acht schöne Stücke in Arbeit habe, von denen Eyssere das erste Stück, nämlich von der Schöpfung der weit schicke. Die anderen Stücke seien noch in Arbeit. Die Historien, welche sie vorstellten, möge der Erzherzog aus dem bei folgenden Verzeichnisse ersehen. Der Preis sei für eine Elle vier Philippsthaler. Die anderen sieben Stücke würden vor fünf Monaten nicht fertig. Er begreife wohl, dass der Preis dem Erzherzog

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.11.1940
Physical description: 4
. Tel. 12-74. Atelier des Prof. ?. Lenhart Ms Castel dell'ÄM .,«r heimischer Meister erhielt auf der syndikalen Kunstschau von Bolzano dm Preis des Duce für Malerei. ' ^ denkt an Ritter Oswald von Wolkenstein, der über Befehl der grausamen Sabina Jäger in den Verliehen des Schlosse» Fo resta gefangen gehalten wurde: „Der Epeu klimmt in dichten Zweigen Das graue Mauerwerk hinan. Er rankt sich um des Turmes Quader Und hüllt iii Grün das Burgverlieh, Aus Scham, solch Erdenparadies Entweiht zu sehen

, in deren Mit te es sich frei erhebt, ungemein anspricht. Diesem Schlosse nun wandern wir an ei nem der letzten prachtvollen Spätherbst morgen zu, denn dort hat unser heimi scher Meister der Farbe, Prof. Cav. Fr. Lenhart sein Tusculum und sein herrli ches, von goldestem Somienlicht durchflu tetes Atelier aufgeschlagen, in dem wir gleich stehen. Der junge Meister, sehr er freut über die hohe Auszeichnung, die ihm auf der Kunstschau von Bolzano zuteil wurde, empfängt uns mit freundlichem Lächeln

Talsohle zeigt. Wie «in« Märchenvision taucht vor dem Blick der prachtvolle Naturdom des Monte Cristal lo auf und mit der Wucht und Größe ei nes Segantini ist as Lanschaftsbild „Die drei Zinnen' erfaßt. Leider gestattet der Raum nicht, eine weitere Betrachtung der vielen ausgestellten schonen Bilder. Den Preis des Duce erhià Meister Len hart für zwei Damenporträts (Amazonen porträt, Gattin des Künstlers und ameri kanische Dame) und «ine Aktstudie, mit denen er sich an der Ausstellung in Bol zano

zu schwärmen, die bei uns noch viel zu wenig bekannt sei. Es mutet etwas seltsam an, von der Kultur jener so fernen Läilder erzählen zu hören, während die letzte Herbstespracht des Marlengostockes durch die Fenster des Ateliers hereinleuchtet. Japanische Stu dien des Meisters finden sich auch im Be> sitze des Duce und der Gräfin Ciano. Mit einer großen Reife in Deutschland, die wiederum Porträts und in erster Linie Kinderporträts gewidmet war, beschließt der Meister seine Kunstreisen vor Aus bruch

des Krieges. Das Werbevlakat für die Skiweltmeisterschaft in Cortina, das einen in rasender Geschwindigkeit dahin stürmenden Skifahrer zeigt, konnten wir leider nicht mehr sehen, da es bereit» zu Verfand gekommen war. Der Meister zeigt uns noch seine außer ordentlich interessante, kostbare und aus erlesene Sammlung japanischer, mongoli scher und chinesischer künstlerischer Arbei> ten aller Art, die er von seiner großen Reise mitgebracht hat und die in der Tat in ihrem kleinen Nahmen einen tiefen Einblick

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 16
Date: 05.05.1916
Physical description: 16
Backen in die Welt, so das; die Leute bis auf die Knochen froren und sich in dicke Pelze hüllten^ um sich vor der schneidenden Kälte zn schuhen. . Drinnen in der kleinen Atube von Mas (Meister) Banning »var es warm und traut. Da prasselten die Scheite im offenen Kamin, und die knisternden Brände sangen eine helle Melodie. Jakob Banning streckte den ge lähmten Fuß!gegen das Feuer, um ihn zu wärmen, lehnte sich mit dem Rücken an die tvarmen Kacheln der offenen Feuerstelle uni» führte sich ein Gläschen

, so daß sich kleine, dünne Bächlein bil deten, die über das große Schurzfell rie selten und in den schneeweißen Sand tropften, der die sauber gescheuerten Dielen bedecktv. „Gott zum Gruß, Bas,' rief der Ein tretende, der hochachtbare und angesehene Waffenschmied und Ratsherr Meister Ger hard von Weet, mit lauter, dröhnender Stimme. „Gott's Gruß — uud allen Fein den Lüttich's Gott's Fluch uud Verderben.' „Was ist geschehen, Gerhard?' fragte der Bas, steckte die Feder ins Tintenfaß und streckte dem Meister die Hand

zum Gruße hin. „Hat dir ein G?selle eine Degenklins- zerschlagen, vder —' - , „Ach, Um solche Kleinigkeit geht's nicht, erwiderte Meister Gerhard und drückte Bön nings Hand mit einer Kraft, daß diesem die Tränen in die Augen stiegen. „Was liegt an einer zerbrochenen Degenklinge, jetzt, wo es Ilm die Ehre und um das Wohl unserer Baterstadt geht? — Unsere ganze Zukunft steht auf dem Spiele —' „Wieso... was ist geschehen?' fragte Banning bestürzt. Meister Gerhard ersah das Genever-Krüg- lein, füllte

— und so haben wir uns dem Ansinnen 1>er Truppen widersetzt, die Tore geschlossen, Mauern und Wälle befestigt und in wehrhaften Zustand gebracht und tüc^ig bemannt. So ist es uns gelungen, jeden .Angriff abzuschlagen und die erste Gefahr zu bezwingen. Aber am Ziele sind wir noch lange nicht, denn neue Gefahren drohen uns —' , - „Neue Gefahren?... Was du nicht sagst!' rief. Bas Banning besorgt. - Meister Gerhard strich den Bart, steckte die Hände hinters Schurzfell und sagte: „Noch immer durchziehen feindliche Truppen die Provinz

deutscher Abstammung) und das tvollcn wir auch in Zukunft bleiben! — Seit Lüt tich zu Deutschland gehört — zum ivestsäli- schen Kreis >— blühen Handel und Geiverbe und der Wohlstand mehrt sich. Unter der Herrschaft unserer Fürstbischöse> bayrischer Prinzen, die zugleich Reichsfürsten sind, ge nießt die Stadt große Vorrechte, und die Bürger leben ebenso frei und Unabhängig,- wie in den dentschen Reichsstädten.' , „Wohl, wohl,' nickte Meister Gerhard. „Aber die Milde des Fürstbischofs hat man- , chen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.07.1936
Physical description: 6
Sette Z .Vlpea^eituaq' VA' -?'-:v ^ ^ '.:l - -? v^>' AKi 'i ^-K'5 ; ' ' à» /'^'à k ' à ^ SP l ' ^ 'ès;Al ì - 's! )'^'- iS'i '>.-!-> !!' i ? ,! .'^i^ W^'l» > hiM Wjtr UIM Lmmerstag. den A). S«N ISS«.^ Wiener Brief Aus dmLàAlitoiiMMllS Die Tochter der langjährigen Wirlschaflerin Bruck ners erzählt vom Meister. — Der Musikant Gottes beim hofball. — Majestät ick) bin kein Bellelbub. — Nur bei Kerzenlicht wird gearbeitet. — Seine letzten Stunden in geistiger Umnachtung verlebt. Wien, Ende Juli

als Wirtschaf terin tätig war, verdankt sie den unoergehlichen Kontakt mit dem großen Österreicher. „Solange der Vater lebte' erzählt die Frau „kam meine Mut.er nur tagsüber zu Herrn Bruckner, der gegenüber dem alten Nmgtheater im Hause Hehgasse Nummer 7 wohnte. Oft hat uns die Mutter,erzählt, welche Angst der Meister während des Ringtheaterbrandes ausstand. Als das Feuer ausbrach war Bruckner allein im Hause. Die Flammen, die auf die gegenüberliegende Seite schlugen, der schreckliche Wirbel auf der Straße

, die Riesenhitze, waren so schrecklich, daß Bruckner meinte im nächsten Augenblick müsse auch seine Wohnung in Flammen stehen. Rasch packte er das Wichtigste zusammen. Die Noten und Kcynp»ìi tionen hat er zu einem Bündel zusammengeschnürt, damit er es leichter durchs Fenster werfen könne. Er glaubte auf diese Weise seine Werte vor dem Flammenfraß schützen zu können. Meine Mutter kam gerade zu recht, um Bruckner von diesem Vor haben abzuhalten. Es kostete große Mühe und Geduld bis man den Meister überzeugen

dann der Fall, wenn der Meister zum Hofball ging. Eines Tages hat Anton Bruckner Kaiser Franz Josef eine Symphonie gewidmet. Der Monarch war höchst erfreut über das Werk seines Hoforga nisten und ließ ihn zu sich in Audienz berufen, um ihn persönlich seinen Dank aussprechen zu können. „Lieber Bruckner' sagte der Kaiser,,, Ihr Wid mung hat mich ungemein gefreut, so daß auch ich Ihnen gerne eine Freude bereiten möchte. Bitten Sie sich ein Gegengeschenk aus.' „Aber Majestät' entgegnete der Künstler beschämt

„ich bin doch kein Bettelbub! Ich habe meinem Kaiser, eine Freude machen wollen und bin froh und glücklich darüber, daß es mir gelungen ist. Dafür werde ich mir doch nichts schenken lassen.' Der Kaiser, der Bruckner schon van früheren Anlässen her kannte, lächelte, klopfte ihm auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen. Der Meister hat dann eine hohe Aus zeichnung erhalten, überhaupt Bruckner war im kaiserlichen Hause gut angeschrieben und so man ches Mitglied des hohen Hauses hat bei ihm Orgel unterricht genommen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.04.1936
Physical description: 6
. . Ich selbst bin im Grunde von der Künstbetrach« tung ausgegangen, und immer wieder bin ich zur Kunst als dem Kern meiner kulturpolitischen Wirk samkeit zurückgekehrt. Derzeit allerdings schreibe ich ein Buch über Amerika und das amerikanische Ideal des Lebensglücks, nachdem ich drei Monate lang den Kontinent im Flugzeug bereist habe. Ich bin gebürtige Venezianerin. Schon als Schulmädchen ging ich Tag für Tag in die Museen und Kirchen meiner wunderbaren Vaterstadt und das Erlebnis unserer alten Meister wurde

. Die Sportplätze sowie die technischen Anlagen sind gänzlich fertiggestellt, ebenso wurde die nicht ge rade einfache Frage ,der Unterkunftsbeschaffung für die Gäste restlos gelöst. Die offizielle Eröffnungsfeier wird am 3. Mai im Beisein der höchsten Würdenträger« der Partei stattfinden. Es wurden die nötigen Vorkehrungen getroffen, um einem möglichst zahlreichen Publi kum Zutritt zu sichern. , » « » Vberwegev wieàev Meister imDlskus Neue Höchstleistung mit 4S.04 Meiern aufgestellt. Bei den kürzlich in Verona

und alt betrieben wird. Morgen werden wir also die „Meister' dieses volkstümlichsten aller Spiele im Wettkampfe sehen. Automobilismus Neue „Alfa Romeo'-Rennwagen in Manza. Das schlechte Wetter der vergangenen Tage ver hinderte die Leute der Scuderia Ferrari an der Aufnahme der Probefahrten in Monza mit den neuen zwölfzylindrigen Alfa Romeo-Rennwagen. Nach einer von Brioio durchgeführten Kollaudie- rungsfahrt über 000 Km. berief die Leitung der Scuderia alle ihre Fahrer nach Monza, um an gesichts

), Deut scher Amateur-Boxverband (1920), Deutscher Keg- 'lerbund (1885), Deutscher Fechterbund (1911), Deutscher Schwimmverband (18SK), Deutscher Ru deroerband (1883), Deutsch. Segleroerband (1888), Deutscher Fußhallbund .(1900), .Deutscher Tennis, bund (1908)'/ Deutscher Hockeybün'd ' (1909), Deut scher Skiverband (190S), Deutscher Eislaufverband (1888). Meister im Sport „Wer Meister werden will, muß beharrlich sein: er muß eifrig arbeiten und hartnäckig kämpfen können. Er muß mit wachem Verstand

sich selber beobachten, Fehlschläge als neue Lehren betrach ten, mit Erhabenheit verlieren können. Mißerfolg ge der eigenen Unzulänglichkeit zuschreiben, seine Schwächen ausfindig machen und sie ausmerzen, immer mehr von sich verlangen und nicht aufhö ren zu arbeiten: er muß die Eigenliebe opfern, um die Ideen anderer. Fähigerer anzunehmen. Zum Meister gehört, daß er manche Uebungen zehnmal, hundertmal und noch öfter wiederholt, um ihre Wirksamkeit oder Nutzlosigkeit zu erken nen: daß^er sich Entbehrungen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 06.07.1892
Physical description: 8
. dann einem „Jahrtag in der aller Seelen- Octav mit vorhergehender Vigil, auch Zeel- nnd Lob- Amt bey aufgerichtetem Grab und darbcy brennenden Kerzen nebst angezündeten zweyenBrnderschafts- Stangen.' Für diese kirchlichen Tranerfeierlichkeitcn war die St. JakobS-Pfarrkirche bestimmt; die Straftaxe für die unentschuldigt Wegbleibenden betrug ein viertel Pfund Wachs. ES heißt dann wörtlich weiter: „Tertia: Sollen den nächst kommenden Sontag darauf sowohl Meister als Knechte auf der gewöhnlichen Herberg gleich

nach zwölf Uhr zusammenkommen und jeder Meister das Auflaggeld per Fünf ein Viertel-Kreuzer, dann die Knechte ab einer Wochen ein Viertel-Kreuzer in be sagte Laadcs-Bichse bezahlen; wenn einer aber aus erheblichen Ursachen nicht beykommcn könnte, so soll derselbe das benannte Aufleggeld bey dem nächsten Qiiatember doppelt erlegen; im Fall dieser aber unge horsam befunden wnrde, so ist ein Meister mit ein Pfund' und ein Knecht per ein Viertel Pfund Wachs zu bestrafst», bey welcher Gelegenheit

dann auch die etwa zwischen ein oder den« andern Meister oder Knecht entstandenen Zwistigkeiten und anderweitige HandwerkS-Vorfallen- heiten in Gegenwart des HandwerkS-Commifsarii im gütigen Stande beygeleget, in wichtigeren Sachen aber der OrtS-Obrigkeit auch allenfalls von selber Unserem Landes-Gubernio angezeiget werden.— Huarto: Sollen die Meister alle Quatembers-Zeit nach abgelegter Rech nung zwey Zunft- oder Bichfen-Meister aus dem ehr samen Bäcker-Handwerk als von denen Meistern

Ordnung: l. Nachruf nach Friedrich v. Bodenstedt, Hans Herrig, Paul de Lagarde (gehalten von Nudolph v. Seala). 2. Vor schläge zur innern Vcrcinsthätigkcit (erstattet von Joseph Seeinüller). Dcr Ausschuss bittet die Mitglieder, recht zahlreich zu erscheinen, da bestimmte, dem Verein nahelie gende sprachliche Ausgaben ins Ange gefasst werden sollen Schlössern wohl verschen seyn und cin Schlüssel dcni Bichsen-Meister und ciner dcni Bichsen-Knecht zu Han den gestellet, auch die Lade jcderzcit bcy

von erkrankten uubemittelteu Knechten der Zunft und be stimmt, ein solcher „solle alsdann bcy seinem Meister 14 Tage lang, nach Beschaffenheit feines HauShabenS gebührlichen unterhalten werden'; zeigte sich nach Ab lauf dieser Frist noch keine Besserung, müsse die ge meinsame Casse dem Meister „zulängliche Beyhilfe' leisten; hingegen fei der Wiedergenefene zum Ersatz aus seinem künftige» ArbeitSerträgniS verhalten; stirbt er jedoch, so fallen die Kosten für Begräbnis und Gottesdienste der „Laadebichse

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 09.02.1924
Physical description: 8
, die wieder sehr glänzend zu werden verspricht, neben anderen Sportsfesten auch ein in ternationales Schachturnier veranstaltet hat. Es slcht unter dem Patronat des in der letzten Zeit sehr rührigen I t a Ii enischen Schachbundes, der sich auch finanziell daran beteiligt. Der eigent liche Spiritus rector aber ist ein junger deutscher Meister, Dr. Adolf Seih aus Augsburg, der sich mit dem Zustanoebrmgen des Schachfestes sehr kiel Mühe gegeben hat und sämtliche Turniere lei ten wird. - Es sind zwölf Meister eingeladen

worden, von denen jeder mit jedem eine Partie spielen wird. Die bekanntesten davon sind Bogoljubow, Grunseld, Ru- dinstein, Selesniew, Spielmann und Dr. Tarrasch. Die_rusiischen Meister B o g o ljub o.w und S e ^ !esniew leben seit Beginn des Krieges in Deutsch, land. Besonders der erstere hat schon mehrfach glänzende Erfolge in den Turnieren der letzten Jahre erzielt und ist auch hier wieder einer der Anwärter auf d:n ersten Preis. Allerdings hat er. wie so manche der jüngeren Meister, den Fehler

. Natürlich wird jich niemand wundern, »venn er diesmal wie der Erster wird. Der Wiener Meister Grünfeld 5^Üch seit dem Kriege nach und nach in die vor derste Reihe der Meister hervorgearbeitet und ist ^miicr sicherer Preisträger, während Meister ? 5» kl m an n, ver seit vielen Jahren in München eot, vbenfalls stark an Dispositionsschwankungen leiden hat. Zu den Genannten kommen noch ^rei ltaUenische Meister, der Champion von Italien. Marchcse Ros selli del Tureo, der sich in dem vorjährigen Tnrmer

zu Trieft trefflich betvährt hat. ^^nor Cenni aus Bologna, der in ita, ennchen Schachkreisen sehr geschätzt wird, und der Aasldent des Italienischen Schachbundes, Signor aus Mailand. Endlich spielen noch und KoltanowSki mit ^ Jugoslawe Vukovicz, der in dem Wie- 'il? 1V22 einen Achtungserfolg erzielt hat. für etlva ausgebliebene Meister Herren Tacacz aus Wien und Prze- dmkll »^ Warschau, die beide in der Schachwelt in Aussicht genommen. Außer ^^erturmcr soll noch ein Turnier für lurni^ Ranges

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 09.02.1924
Physical description: 10
- fahrssaison, die wieder sehr glänzend zu werden verspricht, neben anderen Sportsfesten auch ein in ternationales Schachturnier veranstaltet hat. Es -sieht unter dem Patronat des in der letzten Zeit sehr rührigen Italienischen Schachbundes, der sich auch finanziell daran beteiligt. Der eigent liche Spiritus rcctor aber ist ein junger deutscher Meister, Dr. Adolf S e i tz aus Augsburg, der sich mit dem Zustandebrrngen des SchachfesteL sehr viel Mühe gegeben hat und sämtliche Turniere lei ten

wird. Es sind zwölf Meister eingeladen worden, von Lenen jeder mit jedem eine Partie spielen wird. Die bekanntesten davon sind Bogoljubow, Grünfeld, Ru binstein, Selesniew. Spielmann und Dr. Tarrasch. 'Die russischen Meister Bogoljubow und. ee< lesni ew leben seit Beginn des Krieges in Deutsch land. Besonders der erstere hat schon mehrfach glänzende Erfolge in den Turnieren der letzten Jahre erzielt und ist auch hier wieder einer der Anwärter auf den ersten Preis. Allerdings hat er, wie so manche der jüngeren

« Meister, den Fehler, daß er nicht in jedem Turnier mit gleichmäßiger Stärke spielt. Dasselbe gilt in noch höherem Maße von dem Polen R u ö i n st e i n, der seit mehreren Jah ren in Berlin lebt. Früher sicher auf allen Tür- stieren einer der ersten, wenn nicht der erste, hat er sich darin seit 1914 merklich gewandelt. Im Wie ner Turnier 1922 holte er noch den ersten Preis und rüstete sich schon zu einem Wettkampf mit dem Weltmeister Capablanca, um in den Turnieren deS vorigen Jahres abznfallen

und in dem Turnier zu Mährifch-Ostrau ganz leer auszughen. Natürlich wird sich niemand wundern, wenn er diesmal wie der Erster wird. Ter Wiener Meister G r ü n f e l d hat sich seit dem Kriege nach und nach in die vor derste Reihe der Meister hervorgearbeitet und ist immer sicherer Preisträger, während Meister .S p i e l m a n n, der seit vielen Jahren in München lebt, ebenfalls stark an Dispositionsschwankungen .zu leiden hat. Zu den Genannten kominen noch drei italienische Meister, der Ehampion von Italien

. Marchese R o s s e l l i d e l T u r c o, der sich in dem vorjährigen Turnier zu Triest trefflich bewährt hat, ferner Signor Cenni aus Bologna, der in ita lienischen Schachkreisen sehr geschätzt wird, und der Präsident des-Italienischen Schachbundes, Signor M l l i a n i aus Mailand. Endlich spielen noch die Belgier Colle und Koltan-ywski mit und der Jugoslawe B u k o v i c z, der in dein Wie ner Turnier 1922 einen Achtungserfolg erzielt hat. Als Ersatzmänner für etwa ausgebliebene Meister find

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Dolomiten
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Page 10 of 12
Date: 07.11.1923
Physical description: 12
brachte meh rere unerwartete Resultate, wobei zwei Favorits mit Punkteteilung vorlieb nehmen mußten, wes halb der M. T. K. klar in der Führung liegt. Der Meister mit allen Kanonen Orth, Winkler, Jeny besiegte U. T. S. E. sicher mit 3:0 (2:0). Törck- ves lieferte den Ujpestern ein ebenbürtiges Spiel und führte zur Pause 1:0, doch gelang den Neu- pcstern, »ach der Pause der Ausgleich. Aasas und F. T. C. spielten auch unentschieden 2:2 (1:0). Das Spiel wurde acht Minuten vor Schluß ab gebrochen

. Der von den letzten Mcraner Ringkämpsen her bekannte rus sische Meister Gerigkoff und der Mcraner E g n a t o r e nahmen in letzten Monat an einem Ringkampf i» dein spanischen Bergstädlchen On- toro teil. Der intern. Ringer-Verband bevichict darüber folgendes: Die Ringkämpfe fanden vor 8000 Zuschauern statt »nid wückelten isich im gr.iechisch-röiniisch.'n Stil ab. Der Russe Gerigkoff rang mit dem spa nischen Meister Sylstina eine Stunde ohne Ent scheidung. 2lm 2lbend desselben Tages trafen sich die beide» Meister

bigen Maure» mit 120 Kilo Gewicht. In den ersten 14 Minuten gelang cs Eguatore nur in- folge seiner Technik, oei» Gegner jedesmal zu ent schlüpfe». Da. in der 15. Minute geschah das Un glaubliche. Der Meraucr Meister faßte den Mau ren von rückwärts mit Untergriff und Halbnelson, hob ihn empor schmetterte -ihn aus die Matte und warf sich selbst blitzschnell drauf. Der Spanier wurde besiegt erklärt, was bei den Franzosen einen ungeheuren Beifallssturm auslöste, wäh rend sich die Spanier still

verhielten. Nun sprang aber der Maure aus den Schiedsrichter los und wollte -diesen ohrfeigen; Eguatore riß jedoch den in die Hitze geratenen Gegner nieder, worauf der Schiedsrichter, ein alter spanischer Meister, seiner seits dem Mauren einige versetzen wollte. Da sprang der Russe Gerigkoff auf die Bühne und schlichtete den Streit. Das Publikum hatte ge spannt diese unfreiwillige Zugabe verfolgt. -Eguatore erhielt von den Franzosen einen sil bernen Pokal gespendet. Gerigkoff einen Kranz mit Schleife

. Die beiden Meister sind für No vember in die spanische Hauvtstadt Maorid ge laden, wo 28 Tage lang um den Preis des spa nischen Königs gerungen wird und wozu sich 37 Ningmeister gemeldet haben. + + Notizen + + In Birmingham, England, wo das Fußballfie ber seit jeher grassiert, passierte einmal ein nettes Stückchen. Mittivoch, 40 Uhr früh, wurde der Kassier eines Geschäftes plötzlich von heftigem Fieber heimgesucht. Er ging nach Hause. Um Mittag begann der Buchhalter nach Luft zu schnappen und fiel

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