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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.05.1941
Physical description: 4
nun war einer der wenigen Stammttsche versammelt. Zu ihm gehörte — selbstredend — das Stadtober haupt, Bürgermeister Grotius. Dann kam, dem Range nach, der Literaturhistoriker Leberecht Meister, der vermöge der zahlreichen Aemter, die er ehrenhalber bekleidete, natürlich zu den Honoratioren zählte. Meister war Vorsitzender von sechs literarischen Vereinen der Stadt. Es gab noch einen siebenten, aber aus dem war er ausgetreten, weil man ihm dort das Amt des zweiten Vorsitzenden zugemutet hatte. Außerdem trug

sich Meister eben jetzt mit dem Plan der Gründung eines achten Vereines schöngeistiger Prägung, treu dem schönen Grundsatz: Jedem Dichter seinen Verein! Natürlich sind hier nur bereits verstorbene Dichter gemeint, denn lebende lehnte Professor Meister aus Prinzip ab. Schließlich bekleidete Meister auch noch das Amt des Präsidenten im „Pelikan". Das war nun nicht etwa eine zoologische Gesellschaft, sondern ein sehr vornehmer, man muß schon sagen exklusiver Klub, dem alles in Bitterbrunn angehörte, was Rang

und Namen hatte. Hier wurden tief schürfende Vorträge gehalten — der Redner war immer der selbe, nämlich Herr Meister — während die Damen Gelegen heit hatten, ihre Garderobe zu zeigen und ihre liebsten Freun dinnen durch die Darbietung eines neuen Kleides zum Platzen zu bringen. Auf diese Weise war der „Pelikan" allmählich zum geistigen Zentrum des Bitterbrunner Kulturlebens geworden. Um die Ehre, am Stammtisch des „Blanken Talers" im Range hinter Professor Meister der nächste zu sein, ftritteit

. Aber dann war er gestorben und hatte fast vierzig Jahre wenigstens itir Grabe feine Ruhe haben dürfen, bis — ja, bis Leberecht Meister eines Tages einen schmalen Gedichtband in die Hand bekam. „Gedichte von Frank Wille" stand auf dem Einband zu lesen. Meister hatte achtlos weitergeblättert, bis er plötzlich stutzte. „Der Markt zu Bitterbrunn" stand da über einem Ge dicht. Die Verse fesselten Herrn Leberecht Meister nicht so wie die Frage: woher kannte dieser Frank Wille Bitterbrunn? Und dann hatte Meister nicht geruht

, bis er alles wußte. Ein Kind dieser Stadt war der Dichter! Einer, von dem niemand bisher etwas gehört hatte und den er, Leberecht Meister, nun ent decken würde. Und er entdeckte den Dichter Frank Wille. Im „Pelikan" hielt er Vorträge über Willes Werke, die er sich alle zu ver schaffen gewußt hatte. Er begann, in alten Bitterbrunner Ar chiven zu wühlen und den staunenden Bitterbrunnern klarzu machen, welches Genie einstmals unerkannt unter ihnen gelebt habe. „Der Wächter", das Bitterbrunner Tageblatt, erkannte

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 21.09.1922
Physical description: 12
„Ist das Steinmetzbrauch? Flugs, Meister und Gesellen, greift zum Meißel und zum Hammer, bis daß ein Gericht beginnt nach Förmlichkeit und Sitte; indessen bleibt Kon- rad Kuen in meiner Wacht.' Meister Beit mar ein Mann mit greisen Haaren, der älteste Arbeiter in der Werkstatt, vor dem alle großen Respekt hatten. Keiner wogte ihm zu widersprechen, und bald klan gen die Meißel und Hämmer durch die Hütte hin, als wäre nichts geschehen. Konrad allein stand traurig da; ihm ge genüber

war ein Fenster, in dessen bunt be- lallfenen Scheiben die Sonne spiegelte u. glit zerte. Bei diesem Anblick erinnerte er sich an seinen Traum von heute morgen, aus dem er so freudig erwachte und Sonnengold und Glockenklänge ihn so selig begrüßten. Er hatte so vertrtuensvoll gebetet, sollte er jetzt ver zweifeln? Da trat Meister Claes, begleitet von Vol ker, in die Hütte; die Werkleute legten Mei ßel und Hammer nieder, Meister Beit aber, der in manchen Sprüchen bewandert war, flüsterte Konrad zu: „Reden

ist allweg nicht gut, * Schweigen auch oft schaden tut, Damm in allen Dingen Maße han Und Furcht, ist wohlgetan.' Der Jüngling lächelte: dann trat er mit entschlossenem Sinne dem Dombaumeister entgegen. Meister Claes hob das Verbot des Schwei gens noch nicht auf; er machte ein Zeichen, daß alle in ihrer Arbeit fortfahren sollten; dann schritt er durch die Reihen hindurch zu dem Orte, wo die Freveltat geschehen war. Als er an Konrad vorüberkam. blickte er verwundert auf den Jüngling, denn er wußte

nicht, warum dieser mit dem alten Beit ab seits von übrigen stand. Roch ehe er nach der Ursache fragen konnte, sprach Konrad jest und entschlossen: „Meister, auf mir liegt der Verdacht der Tat!' Der alte Claes riß die Augen weit auf und i traute seinen Ohren kaum, als er diese Worte i hörte. „Geh, Konrad,' sagte er wehmütig, „du scherzest» oder hat die böse Tat deinen Ver stand verwirrt?' Run sing auch Veit zu reden an und er klärte dem Meister den ganzen Hergang. „Es ist nun doch einmal so, wie Konrad

sagt,' schloß er seinen Bericht: »wir müssen zum Berichte schreiten.' Meister Claes strich mit der Hand über seine Stirn und, ohne es zu wollen, auch noch etwas tiefer; denn ein paar dicke Tränen waren aus seinen Augen gequollen. Cr liebte den Jüngling wie seinen eigenen Sohn und sah ihn jetzt mit dem schwersten Verdachte belastet. Hatte er sich in ihm getäuscht? Volker war gleichfalls dem Meister bis zu dem Schreine gefolgt. Als er diesen Hergang hörte, ergriff er heftig Konrads Hand und drückte

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Alpenzeitung
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Page 2 of 7
Date: 30.06.1934
Physical description: 7
Fernando, Cent. Kocler Carlo. Bronzene Medaillen: Leichtathletik: Absoluter ital. Meister im Ouerfeldeinlauf: Pellin Luigi (Soc. Pietro Micca Biella); der ital. Rekordmann im 119 Meter-Hür den (14 Min. 9.8 Sek.): Valle Corrado, M. S. Pisa. . .S ch w.e r° a t h l e t i k Ringen: Ital. Meister im Fliogengèwicht' Viltà'Tcn'cisio: Mal'.' Meister'iw Fe dergewicht: Rizzala Marcello; im Leichtgewicht: Molfino Alberto; idem (ex Meister) Tozzi Silvio; ital. Meister im Mittelgewicht: Gallegati Ercole; idem

im Mittelschwergewicht: Bolognesi Stefano; Schwergewichtsmeister: Fanti Ugo. Gewichtheben: Ital. Meister im Reißen: Kilo 81.1: Rercari Leonida. Schwimmen: Ital. Rekord 3er Staffel (Frei stil): Candela Renato, Giunta Giudo, Noftini R. Fechten: Ital.-Meister im Säbelfechten: Narzi Gustavo; idem im Degen: Ragno Saverio; idem Florett: Guaragna Gioacchino. Ital. Damenmeister im Florettfechten: Schweiger Germana. Radsport: Ital. Meister im Radrennen: Canadesis Severino. Wintersport: Ital. Meister im Langlauf Gerardi

Giulio; idem im Abfahrtslauf: Lacedelli Enrico; idem Slulom: Dimai Renato; idem im kombinierten Lauf (Lang- und Sprunglauf) und Abfahrt und Slalom: Menarvi Severino; idem im Springen: Bonomo Mario; idem Im Staffellauf: Vuerich Elia, Senoner Tobia, Vuerich Andrea Jtalienmeifterin im Abfahrts- und Slalomlauf u kombiniert (Abfahrt-Slalom): Wissinger Paola. Eislaufen: Verdi Mario (H. C. Diavoli Ross Neri Milano), Maggi Vittorio und Bottini Leila ital. Meister im Herren- u. Paarlauf: Foftini Gio vanna

; ital. Meisterin im Kunstlauf Hockey: Baroni Gianmaria, Demazzeri Carlo Dionisii Ignazio, Gerosa Augusto, Medri Giani Pietro, Mussi Camillo, Concarelli Francesco, Ross Franco, Venosta Luigi, Mitglieder des H. C. Mi lano, siegende Mannschaft der ital. Eishockey-Mei sterschaft. Bob: Ital. Meister M 2er Bob: Cattorno L. Spano Umberto (H. C. Cortina; idem 4er Bob De Zanna Francesco, Valpoth Federico, Bellodls Ernesto, Jodl Giovanni (H. C. Cortina). Boxen: Tamagnini Vittorio, ital. Meister

im Federgewicht (Profeffionisten), Menabene Aldo ital. Meister im Mittelgewicht; Merlo Preciso, id Schwergewichtsklasse. Turnen: Neri Romeo, ital. Meister im Kunst turnen. Scheibenschießen: Nulli Lodovico, ital, Meister Fußball: Borer Felke, Caligaris Umberto, Depetrini Teobaldo, Rosetta Virgilio, Sernagiotti Pietro, Vallinaffo Tesare, Varien Giovanni, Bal lier Mario, Cesarini Renato (Juventus, Torino), siegende Mannschaft der ital. Meisterschaft. Motorsport: Anddughetti Morano, Italien Meister Klasse 599

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 09.11.1922
Physical description: 8
, das war Jeppe, der eine Ermahnungsrede hielt, aber die Worte hörte er nicht: seine Seele hatte die Wanderung in den Tod bereits angetreten. Als das Getöse mnehielt, erhob er sich geräuschlos. „Was? Wo willst du yin?" fuhr Jeppe auf. „Nach dem Hof," sprach er wie ein Nachtwandler. „Willst du den Spannriemen vielleicht mit 'rausnehmen?" Jeppe und der Meister wechselten beredte Blicke. Da trat Meister Andres aus ihn zu: „So dumm wirst du doch nich' sein?" sagte er und sah Pelle tief in die Augen. Dann machte

er sich zurecht und ging in die Stadt. „Pelle, du Teufelsjunge," sagte er, als er nach Hause kam — „nu bin ich von Herodes zu Pila tus gelaufen und Hab es so geordnet, daß du da von 'abkommst, wenn du um Verzeihung bittest. Um eins mußt du nach dem Gymnasium gehen. Ueberleg' dir aber vorher, was du sagen willst, denn die ganze Klasie soll es mit anhören." „Ich will nich' um Verzeihung bitten!" Es ent rang sich ihm wie ein Schrei. Der Meister sah ihn zögernd an: „Das is doch keine Schande — wenn man unrecht

durchpeitschen!" sagte er ver bissen. „Na ja, dann findet es um drei Uhr auf dem Rathaus statt," sagte der Meister kurz, während es ihm um die Augen rot wurde. Plötzlich fühlte Pelle, wie. wehe sein Eigensinn dem jungen Meister tun mußte, der, lahm und krank, wie er war, um seinetwillen durch die ganze Stadt gerannt war. „Ja, ich will es tun," sagte er — „ja, ich will es tun!" „Ja, ja," erwiderte Meister Andres ruhig — „um deiner selbst willen also. Und dann glaube ich, daß du dich jetzt fertig machen mußt

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 05.05.1900
Physical description: 20
.) ?s War ein prachtvoller Frnhlingsmorgen, als der junge Fleischermeister Rebus in seinem einsamen Jnnggesellen- zimmer aus tiefem Schlaf erwachte. Es war bereits sieben Uhr. Der junge Meister hatte die Zeit verschlafen. Am Abend vorher war er in lustiger Gesellschaft gewesen und hatte Wohl ein paar Glas über den Durst getrunken, nun mußte er unter den Folgen davon leiden, denn er hatte einen wüsten Kopf. Aergerlich fuhr der junge Meister auf seinem Lager in die Höhe. Was sollten seine Leute davon denken

einem kleinen See glich. Meister Rebus schimpfte. „Na,' dachte er, „der Tag fängt ja gut an!' Aber er beherrschte sich, ließ alles liegen wie es war und zog sich erst mal notdürftig an. Als er die Hosenträger anknöpfen wollte, bemerkte er, daß der Gurt des einen Trägers zerrissen war, — er besann sich um sonst, — es mußte wohl heute nacht im Rausch geschehe» sein; mit größter Seelenruhe nahm er ein paar andere Träger. Als er die Uhr einstecken wollte, suchte er sie vergebens, — erst nach längerem Suchen

fand er sie unter dem Bette mit zerschlagenem Glase, — auch daran war die Sumpferei schuld! Der junge Meister schimpfte wieder. Nun klingelte er. Das Mädchen kam. brachte den Kaffee und die Morgenpost. Erstaunt sah es den Meister von der Seite an. Das merkte er. „Na, was sehen Sie mich denn so an?' fragte er barsch, „da, wischen Sie das dort auf, ich habe eben Malheur gehabt.' Das Mädchen that schweigend ihre Arbeit, dachte sich aber ihr Teil und lächelte verstohlen. Auch das sah der junge Meister

ließ Meister Rebus alles über sich ergehen. Das scheint ja wirklich ein gnter Tag zn werden, dachte er nur. Eine halbe Stunde später war er im Laden. Kaum aber hatte er die Schwelle überschritten, als schon ein neuer Aerger ihn traf: eine alte Frau stritt sich mit der Ver käuferin herum, sie behauptete, ein Zwanzigmarkstück gegeben zu haben, während die Verkäuferin nur eiu Zehnmarkstück erhalten haben wollte. Aergerlich trat der Meister hinzu. Es ließ sich nicht feststellen, ans welcher Seite

das Recht war, und nach langem Hin und Her mußte er den Willen der schreienden Alten erfülle» uud ihr ein Zwanzigmarkstück zuerkennen. Kaum aber war dies geschehen und die Frau zum Laden hinaus, als ein Herr an den Meister herantrat und also sprach: „Ich kann Ihnen nur empfehlen, unseren neuen amerikanischen Kontrollapparat anzuschaffen, dann wird sich so ein Fall, wie ich ihn eben hier miterlebt habe, nicht mehr ereignen.' Meister Rebus dankte lächelnd und sagte nur: „Ich werde ans Ihr Angebot

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 09.06.1909
Physical description: 8
: Mit 1. Juni d. I. haben die Maler gehilfen hierorts die Arbeit eingestellt. Auch die Tischler sind in derselben Lage und die anderen Berufe werden Nachfolgen. Zur Aufllärung des Publikums ist es notwendig, die Vorgeschichte und die Vorgänge des Streike» den Tatsachen entsprechend zu veröffentlichen, um den Entstellungen entgegenzu treten. Vor zwei Jahren wurde in der damaligen vor züglichen Geschäftszeit von den Gehilfen ein Vertrag erzwungen, der die höchstmöglichste Leistung der Meister gegenüber

den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Be schwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran verhängt. Vor Herrn Ober kommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen

sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weih, wie wahr diese Vorgänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilsenoerlretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaß- rege! anzuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Dehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku lieren

und prompt ausführeu konnte. Derartiges unqualilizierbares Vorgehen mußte die Meister aus's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vor liegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunter bringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen

ebenfalls einigermaßen ge hauen sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierer- gehilst damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits- saison jeder Gehilfenzuzug abgehalten. Auf unsere Vorstellungen erhielten wir höhnisch die Antwort: „Wir heben die Sperre

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.07.1873
Physical description: 10
gegenseitigen Kündigung antrat. Meister Ob>xer war mit den Leistungen seimS Ge sellen sehr zufrieden und behandelte denselben in Folge dessen auch mit großer Freundlichkeit und Gute, was sich dieser zu Nutzen machte, indem er kaum zwei Monate nach seinem Diensteseintritte mit der 16 Jahre zählenden, Tochter seines Meisters. Namens Maria, ein Liebesverhäitriiß begann. Die Folgen dieses Ver hältnisses welch S sehr bald einen ganz intimen Cha rakter annahm, zeigten sich bereits im Spätherbste vorigen JahreS

beim KreiSgerchte stattfindenden Schlußoerbandlung und wurde hier nur erwähnt, um die ganze Situation zu beleuchten und um das Verständniß für die folgen den Vor älle zu vermitteln. Am 22. Mai als dem Himmelfahrtsfesttage be suchte Angelo Pedrini in Gesellschaft seiner Geliebten die Restauration Rainer in der Mühlgasse dahier, wobei sie vom Meister Obexer, der plötzlich mit mehreren Kameraden ebenfalls dort erschien, getroffen wurden, was sowohl dem Letzteren als auch der Maria sehr unlieb

war, indem sie gleich an der finsteren Miene veS VUerS merkte, daß ih n das vertrauliche Beisammensein mit dem Gesellen im Wirthshause nicht gefiel. Sie beeilte sich auch deßhalb, auS dem Garten, wo ihr Vater mit seinen Kameraden niedergelassen hatte, zu kommen, und ließ den Pedrini allein dort zurück. Meister Obexer erzählte noch am gleicken Abende snner Frau obigen Vorfall u->d erklärte ihr, daß er dem Gesellen den Dienst künden werde, was jeden falls am Besten sei, indem man sonst nicht wissen könne

, was noch daraus entstehen könnte. In der That kündigte Meister Obexer am Sonn tage 25, Mai Nachmittags seinem Gesellen Angelo Pedrini auf Grund der zwischen ihnen bestehenden Vereinbarung den Dienst, welchen er 14 Tage später i» verlassen hatte. Pedrini war hierüber allerdings betroffen, ließ l-doch Anfangs wenigstens nicht viel von seiner inne ren Aufregung merken, sondern ging in die Stadt herein und fand beim Rädermacher in der Fleischgasse einen neuen Dienstplatz, was er mit einem triumphi- Lächeln

auf den Lippen dem Meister Obexer w'tth«lle, als er zum Nachtessen nach Hause gekom men war, mit dem Bemerken, daß wenn Obexer >?»? den Dienst gekündigt, weil er geglaubt yave. daß er hier keinen Platz mehr bekäme, er sich habe, indem er nur 200 Schritte zu machen Ä - ^ einen neuen Dienst zu bekommen. auf dieß hin entgegnete Meister Obexer, daß die des Dienstes keineswegs aus diesem ka^ü.. i^dera wegen des Borsalls am Himmel- !u? » Ze erfolgt fei, welche Erklärung den Pedrini U,5°Arung veranlaßte

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.08.1941
Physical description: 4
. Wenn sie ein Heilmittel zur Verwendung freigeben, dann hat es erfolgreich die schwie? /jjjV rigsten Prüfungen überstanden. Dafür bürgt [BAYER) das Kreuz. i B I VJL/ dem Mittagessen zum Friseur. Es war ein feines und teures Geschäft, denn Damen sparen nicht, wenn sie etwas an sich hübsch haben wollen. An der Kasse bestellte Ellen beim Meister den Haarschnitt, während Felicitas sich die neue Haarfarbe aussuchte. „Bitte, meine Damen!" sagte hierauf der Chef und wies ihnen zwei Kabinen nebeneinander an. „Sofort

werden Gehilfen frei." Plötzlich entstand Aufregung im Reich Lies Figaro. Die berühmte Filmschauspielerin Liane Gestern betrat den Laden, der Meister berührte mit den Fingerspitzen den Boden, das Personal flatterte und in den Kabinen tuschelte es. „Rasch die beiden Damen dort fertigmachen", flüsterte der Meister zwei Gehilfen zu, „ich werde die Diva einstweilen selbst bedienen. Aver sputet euch, ich benötige eure Hilfe. „Haarschnitt dieser Dame und blond Nummer sechzehn der andern!" Fort war der Meister

war. Ihr Haar wurde eben strohgelb. Die zwei Damen, die beiden Gesellen und schließlich auch der Meister rangen abwechselnd die Hände. Es half nichts. Und da Friseure die einzigen Männer sind, die Frauen an Be redsamkeit noch übertreffen, einigte man sich dahin, daß die Damen für die ungerechte Behandlung nichts zu zahlen hätten. „Was machen wir da?" sagte Ellen zur Freundin, als sie endlich draußen standen. Ellen blond und Felicitas mit kur zem Haar. „Mein Mann läuft mir bestimmt davon", seufzte Felici tas

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 10.08.1923
Physical description: 12
genommen gegen die Tataren, während seine Gemahlin Jutta in das Kloster zu Alt- llwhenau am Inn eintrat. Der Kaiser scheint dann Fern stein als Landes fürstliches Lehen den Schrofensteinern ver liehen zu haben, da urkundlich im Jahre 1282 ein Hein- ricus de Vertrstein aus dem Geschlechte der Schrofenstuner E »Pechaiida.c. IHRSM (Altstadt;, nur Sclüosssrg. 11 tauscht reinwollene Herren- und Damenstoffe Ü i gegen Wolle zu Fabriksbedingungen! Zm» 12. Sonntag nach Pfingsten. Meister, lvas muß ich tun

Ernste stellen. Es ist die wichtigste Frage für dich, ja die einzige. Davon, daß du die richtige Antwort auf diese Frage weißt, hängt alles ab. Meister, was muß ich tun, um das elvige Leben zu ererben? Wozu bist du auf der Welt? Wohin gehst du? Dü bist auf der Welt, dir deu Hitumel zu verdienen. Du mußt deu Weg gehen, der zum Himmel führt. Wenn du auf einet: Berg gehst, so ist es vielfach ziemlich gleichgültig, welcher: Weg du wählst. Aber auf manche Berge gibt es nur einen einzigen

anderen gehen, verirrst du dich ganz unfchlbar und kommst nicht auf die Spitze. Darum ist die Frage so wichtig: Meister, was muß ich tun, um däs etvige Leben zu ererben? Es ist die Frage nach dem richtigen Weg. Weint du auf den Berges gipfel den Weg nicht kennst, fragst du auch darum und du tvärest wirklich nickt recht gescheit, tätest du es nicht. Detrn sonst könnte es vir passieren, daß du lange herum- irren müßtest imb am Ende fändest du den richtigen Weg erst noch nicht. Was wäre

. Nur erstklassige Qualität breite Straße ist er, mit der Kutsche kannst du darauf fahret:, schöne, duftende Blumen stehen am Rande, du darfst pflücken, wie viel du willst, er ist bequem zu gehen, er läuft so schön abwärts, den ganzen Tag kostet es dich keinen einzigen Schweißtropfen. Aber das Et:de dieses Weges ist schrecklich. Hüte dich vor diesem Wege. Du darfst ihn nicht gehet:. Für dich gibt es nur den einen Weg, den zum Himmel. Und damit du ihn nicht verfehlst, frage oft. Meister, was muß ich tun

, um das ewige Leben zu ererben? Es stick so viele, die dir auf diese Frage Antwort gebe:: kömren. Und alle geben dir so gerne Antwort. Nicht nur die Geistlichen, auch andere können dir Antwort geben, Eltern und Geschwister, Lehrer und Freunde. Auch diese gebet: dir gerne Antwort. Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu ererben? Wenn du älter bist, weißt du die Antwort selbst schon. Nur mußt du dir die Antwort recht oft geben uttd darum mußt du die Frage recht oft stellen. Es ist die wichtigste Frage

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1907
Physical description: 8
wieder zurück; scheu und vorsichtig öffnete er die Stuben türe und erschrocken blieb er aus der Schwelle stehen, da er den Meister erblickte, der in seinem Lehnstuhle faß und mit den Fingern auf dem Fensterbrette trommelte. „Karl, komm herein! Was bleibst du unter der Türe stehen?' »Ich ... ich ... eine schöne Empfehlung vom Herrn Geheimrat und ...' „Schon gut,' unterbrach der Meister den stot ternden Jungen; „was hast du denn vorhin mit dem Fritz gehabt?' „Ich . . . er schimpft immer über uns Schlosser

, der Fritz, und da . . .' „Und da hast du ihn durchgeprügelt?' Karlchen nickte mit dem Kopfe. „Richtig,' fuhr der Meister fort, „denn die Schloffer sind brave Leute, rechtschaffene Leute, die darf man nicht schimpfen lassen, und die Schlosser sind ehrliche Leute! Du aber, ries der Meister mit erhobener Stimme und stand auf, du aber bist kein ehrlicher Mensch, denn du hast deinen Meister be- stohlen! Haben dir die Aepfel geschmeckt? Ein ehr liches Auge hat auf deiner unehrlichen Hand ge- Hals steckt

sich, hievon dem Minister Kristoffy Mitteilung zu machen. Nach eingehender Besprechung des Mini sters mit dem Polizeichef kam man überein. daß die Polizeibehörde sich in die schmutzige Angelegen« ruht! Du bist ein Dieb! Pfui! Mich dauert deine arme Mutter! Marsch in die Werkstätte, dort sollst du deine Prügel haben, und morgen früh packst du deinen Bündel und dich felber!' Karlchen stand totenbleich vor feinem Meister. Er sagte nichts als: „Mein armes Mutterle!' und zwei schwere Tränen bahnten

sich jede einen hellen Kanal über das rußige Gesicht. Dann schlich er hinaus in die Werkstätte. Zehn Minuten später folgte ihm der Meister in Begleitung eines sehr bedenklich aussehendes Haselstockes. Mitten in der Werkstätte stand das Karlchen mit einem schmerzverzogenen Gesicht und seine rechte Hand war mit einem schmutzigen Tuche umwickelt. „Was soll das wieder?^ rief der Meister mit ausbrechendem Zorn und machte eine verdächtige Bewegung mit dem Haselstocke, „was treibt der Bube sür Possen?' Der Junge sah

den Meister mit überströmenden Augen an und deutete stumm auf seine um wickelte Hand. > „Heinrich, sprich du,' wandte sich der Meister an den Gesellen, „was hat der Schlingel wieder getrieben?' ,Ja, Meister,' erwiderte der Gesell, „das ist eine sonderbare Geschichte. Vorhin kam Karlchen herein, ging langsam an die Feueresse, zog ein weißglühendes Eisen aus dem Feuer und brannte sich in Loch in die Hand. Eine schreckliche Brand wunde. Es riecht in der ganzen Werkstatt wie ge bratenes Fleisch!' heit

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 9 of 20
Date: 03.06.1933
Physical description: 20
zu füllen, ihr« Menschen zunächst zu umgeben hatte. Unter vielfältigem Hausrat, der noch der Unterbringung harrte, stand der Meister Wagner, seines Zeichens ein Tischler, und hielt «inen Gegenstand in Händen, den ei aufmerkend betrachtete; denn er schien »hin wert, nicht wieder in die Stifte mit Ge rümpel und Speichertrodl zurückzuwandern, in der er ihn gefunden hatte. Cs war eine schön geschnitzte» schwebend« Taube, die mit ausgebretteten Flügeln und nur leicht ge öffnetem Schnabel in der Luft

zu hängen schien: die Federn des breiten Schwanzes schienen steuernd gespreizt, der zarte Flaum um hals und Brust war sanft und wohl- geordnet, wie vom Winde an den Leib ge preßt. während durch di« weiter hinten stehenden Federn ein Luftzug geweht haben mochte, der hier und da einen Kiel aus dem Federkleide heraushob und die zarten Posen sträubte. „Frau,' rief der Meister in di« Küche hin- über. — „sieh her! — Ist das nicht der hei- lige Geist, so wie er m unserer Bibel ab- gemalt ist?' — Frau Wagner

besah die hübsche Taube und meinte: „Akkurat so steht er aus, bet der Taufe Im Jordan und über dein Berge Tabor, iveißt du!' — «La, und auf dem Pfingstbild. wie er da über den Jüngern und der Mutter Maria schwebt,' setzte der Meister hinzu. — „Und — daß du's nur weißt. Alte.' fuhr er fort, indem er den hölzernen Dogel lorgsam in ein Stück Papier einichlug. — ..wie ich hier gehe und stehe, spring' ich zum Pfarrer hinüber und stifte ihm den festigen Geist für unser« KircheI' Es ist allzu oft

so, daß erste, schnell ans- flammend« und deshalb so schöne Begeifte- rung- nur zu bald gekühlt wird. — Der Pfarrer hielt di« Taube in Händen besah ste hm und her und meinte dann: „Lieber Mann, als Schnitzerei ist Eure Taube sa wohl hübsch. Sehr hübsch, sa. — Aber den Heiligen Geist stellt st« wohl nicht dar, wie Ihr es glaubt, Meister. Im Gegen teil scheint sie mir zu sehr profaner De- stimmung geschnitzt zu sein. — Laßt sehn, — könnte sie nicht gar von einem Vogelschießen stammen?' — „Ei was', unterbrach

ihn ein wenig gekränkt der Meister, — „wenn sie mein Ahn von einem Vogelschießen mit heimgebracht hätte, verlaßt Euch drauf, dag sie dann Schußlöcher zeigte und weder Kopf noch Schnabel mehr hätte, Herr Pfarrer!' — „Wahr, wahr,' machte dieser und wog den Dogelkörper in der Hand. — „Ich hab's setzt, Meister Wagnerl — Habt Ihr einmal in unserem Heimatmuseum eins dieser alten Himmelbetten gefeh'n, wie man sie vor Jahr hunderten hatte? — Ra, seht Ihr! — Don so einem Ding stammt Euer Flattervogel her, Herr

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 29.10.1943
Physical description: 4
in den ersten Wo chen über 19.000 Eisenbahnwaggons zur Verfügung gestellt. - Möbel werden beschafft Große Bedeutung aber ^konimt den Maßnahmen zu, die In den letzten Tagen getroffen wurden bezw. vor ihrer Dllrch- führung stehen. So hat der Oberbürger meister der Stadt Dortmund, um den durch die Terrorangriffe getroffenen Be völkerungsteilen den unbedingt notwen- um die vierte Morgenstunde die letzten Züge, die als Spähtrupp am Feind ge blieben waren, um den Rückmarsch der anderen zu decken

Eifeldorf zurück, diesmal von mehreren Schülern begleitet. Hier war der rechte Boden, um die verloren genan gene Bindung an die fast vergessene deutsche Monumentalkunst wieder > zu knüpfen. Jni neuen Deutschland nach 1933 fand die Monumentalmalerei eine neue Sinngebung und neue Aufgaben. Ais der Reichsmarschall bei einem Be such in der Eifel die Arbeit Werner Pei- ners und der um ihren Meister geschar ten Schüler sah, entschloß er sich zur Gründung einer selbständigen Meister schule. Der neue Staat ließ

wir den lehrenden und führenden Meister der Schule, Staatsrgt Werner Peiner bei der Arbeit. Mitten in der Arbeit an starlons zu Gobelins nimmt er sich einige Minuten Zeit, um uns etwas über die Meisterschule zu lagen. , Wiedererweckung der Gobelin-Kunst, „Heute sind die meisten Schwierig keiten- überwunden' — so erzählt er „aber als wir anfingen, war zunächst nichts da als der gute Wille und die Energie, alle Schwierigkeiten zu über winden. Durch die übermäßige Betonung und Bevorzugung des Tafelbildes

der Meister. Für die ordentlichen Mitglieder sind die Grade: Lehrling, Geselle, Meisterichüler und Meister. Das Mindestalter ist 17 Jahre. Die Gesellenzeit beträgt drei Jahre, nach deren Ablauf die Gesellen nach befriedi gender Vorlage zu- Meisterichülern er nannt werden. Die Zulassung zur Mei sterprüfung erfolgt frühestens nach ein- iährigem Studium als Meisterichüler. Der Abschluß ist die Meisterprüfung, stiber deren Erfolg^der Meister allein entschei det. Rach bestandener, Prüfung erhalten

und einwandfreie charakterliche Haltung sind außerdem Bgrausietzung etwa „ das Bestehen der Meisterprüfung. I , . Die aus der Schule scheidenden Meister verbleiben auch weiterhin als Meister in der Gemeinschaft der Schule. In dieser Gemeinschaft der Meister als den leöendi- qen Trägern des geistigen Gesetzes der Schule erreicht dis Herman-Göring-Mei- sterlchule ihren letzten und tiefsten Sinn. Die Müneheuer Kulturpreise Oberbürgermeister Reichsleiter Fiehler nahm im Festsaal des alten Münchener Rackaufes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.11.1922
Physical description: 8
. Jens war es nicht besser ergangen wie den mei sten. Er saß da und machte Flickarbeit als kleiner Meister; sie hungerten geradezu. Das Mädchen hatte kürzlich eine Fehlgeburt gehabt, und sie hat ten nichts zu beißen und zu brechen. Wenn Pelle zu ihnen herauskam, saßen sie in der Regel da und starrten einander mit roten Augen an; über ihren bangen Köpfen hing die Polizei wie ein Dro hung, weil sie ja nicht verheiratet waren. .Wenn ich mich nur ans Erdarbeiten verstünde," sagte Jens, .so würde ich aufs

Land hinausgehen und bei einem Bauern dienen." Bei all seiner Sorglosigkeit konnte Pelle nicht umhin, in all den andern sein eigenes Schicksal zu sehen; nur seine Anhänglichkeit an Meister Andres hatte ihn verhindert, Reißaus zu nehmen und et was anderes anzufangen. Nun löste sich das Ganze plötzlich von selber auf, der alte Jeppe verkaufte das Geschäft mit Lehr lingen und allem. — Pelle wollte sich nicht verkau fen lasten; jetzt war die Gelegenheit da, jetzt wollte er mit schnellem Enffchluß

hatte, ? als stehe er im Dienste einer Idee; die Welt um j ihn her war so wunderlich gottverlasten gewor- ; den. jetzt, wo dieser Blick nicht mehr halb klar und halb unergründlich auf ihm ruhte und diese' Stimme schwieg, die ihm immer zu Herzen ging, sowohl wenn sie zornig, wie auch wenn sie unend- ! lich milde oder ausgelassen war! — Wo die ertönt i war, begegnete sein Ohr setzt der Einsamkeit. Er tat nichts, um sich aufzurafsen. und faulenzte. ! Dieser oder jener Meister war nach ihm aus; sie wußten

aus, laut genug, daß sein Ohr sie aufsaugen' konnte. „Da geht Meister Ieppes Lehrling und bummelt," sagten sie zueinander — .jung und stark ist er, aber er mag nichts tun. Er wird noch mit der Zeit ein Tagedieb — das sollt ihr mal sehen. '— Ja, war er eS nicht auch, der auf dem Rathaus Prügel bekam wegen seines ro hen Benehmens? Was ist da anderes zu er warten?" Und dann hielt sich Pelle zu Hause. Hin und wieder bekam er ein wenig Arbeit von den Käme» raden und armen Leuten, die er kannte, mühte

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.02.1911
Physical description: 8
Nr. 29 „Bvzner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Montag, den 6. Februar 1911- Erkämpfte s Glück. Roman von A. Below. 45. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Aver ebenso gut liaite der Graf mit seinem Flehen und seinen ' B-.'ichivörunyeu einen Felsblock zu rühren ver mach!. als das ciscuharte Herz des verbrecherischen Mannes. Auch der „Meister' geriet in die längste Erregung, als Ludwig Günther ihm von seinen fruchtlosen Bemühungen berichtete. Mit dem Greise und dem treuen Philipp vereint, ward

mit ihr zugleich auf dem brenueudeu Schiffe zu gründe!' Ta kam dem wackeren Philipp, der sich sonst nicht gerade durch scharfe Verstandesgaben ans- zeichnete, ein rettender Gedanke. Er erinnerte sich die dem Aufenthalte des Fräuleins auf Wangeroöge her, das dieses einen kleinen Hund besessen,, der außerordentlich treu und anhänglich . war.. Er verständigte, den „Meister' von seiner Idee, und in kurzen, hastigen Worten gab dieser an, daß das Tierchen sich in der Tat an Bord der „Leonore Sophie' befinde. Hwei

, denn verschiedentlich hatten sich Gruppen gebildet, die eifrig mit einander flüsterten; abseits aber konnte man in der Hut wohlbewaffneter Wächter einen gefesselten Mann bemerken, den jeder, der ihn einmal gesehen, an seiner stolzen Haltung, seinem herrischen Wesen, das er selbst jetzt in Ketten nnd Banden bewahrte, wiedererkennen mnßte. Es war Lneifer, der Schmngglerkönig, und da dicht am Feuer standen der „Meister', Ludwig Güuther, Philipp, Ambrosius, Oltmann, letztere beide noch schwer an den Wunden leidend

einen Wink, worauf dieser vortrat und mit lautschallender Stimme Ruhe gebot im Namen des „Meisters'. .Einst war dies Dein Amt, mein anner Am brosius,' bemerkte der „Meister', zu jenem gewendet, „nun warte nur geduldig die Zeit ab, dann wirst Du wieder so gesund und kräftig wie einst.' Trübe schüttelte der wunde Mann das Haupt: .-Die Eisen der Schmuggler haben zu gut ge troffen, Meister, ich bin ein verlorener Mann. Doch was schadet's, nehme ich doch die Zuver sicht mit ins. Grab

, daß das Menschengeschlecht von jenem: Schandflecken dort — er deutete mit dem Köpf in der Richtung hin, wo Lucifer stand — befreit wird.' . Der „Meister' nickte kurz, aber nicht un freundlich, dann trat er näher an das Feuer heran, während die Anwesenden einen weiten Kreis um ihn schloffen. .. „Bereitwillig sind alle Führer unseres Bundes meiner Ladung gefolgt,' so hob er mit klangvoller, . weithin vernehmbarer Stimme zu sprechen an, „und haben sich hier an einsamer Stätte ver sammelt zu nächtlich stiller Stunde

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 17.03.1944
Physical description: 4
der Gaumeister um die. vierte.Kriegsmeisterschaft begannen, wa ren -iN«rk?ürdigerweise von früheren deut- .schen Meistern nur drei beteiligt, die beiden mit,-je.- icchs Tltelgewinnen an der. Spitze ste- hendeu Rekorümeister. 1. FC. Nürnberg und Schalke 04, und als. weiterer Altmeister Hol», stein Kiel. Das Ergebnis der liierten' Kriegs- Meisterschaft war dann auch, daß «in neuer Verein erstmalig.deutscker Meister werden konnte, ber Dresdner SE. . - , ^ Wenn nicht alles täuscht, werden in diesem Jahre

zu .reinlgen, . auf - dem sich ein verlassenes Storchennest- befand. Als der „schwarze. Mann' dieses entfernte, fand er zwilchen Zweigen und,Laub eben jene oermißteir Geld- .lciielne, die Freund Adebar zur Polsterung 'seines Nestes verwendet hatte. , . - Berliner in der. Reihe der deutschen Meister, ist bereits so gut', wie sicher Gaumeister kn Südbayern und damit Teilnehmer der kom menden Endspiele. Fortuna Düsseldorf. West deutschlands erster deutscher Meister, wird da»' « zu tün haben, um . überhaupt

, der . den Reigen der bisherigen deutschen Meister abschließt. ist wieder sicherer Gaumeister in Sachsen und erhalt so die Gelege,theit, seinen deutschen Meistertitel in den kommenden Endspielen zu verteidigen. > ' .. ' Es besteht also In diesem Jahre die Mog- lichkeik, daß von den bisherigen 17 deutschen Meistekderelnen sieben erneut Teilnehmer der Endspiele um die fünfte Kriegsmeisterscha st werden, der Freiburger.FC., Holstein Kiel, 1. FE. Nürnberg,''- Hertha-BSE.. Bayern» 'München,- Schalke .04 und Dresdner

am . Schwanzende der sächsischen Gauklasse. Der zweite deutsche Meister. Union 92 Berlin, ist Inzwischen In Blauweiß Berlin aufgegangen. Auch dieser .Verein hat keine Aussichten mehr. Goumeister zu werden. Der nächste deutsche Meister wiir der Freiburger FC., der In seiner Abteilung Im' Gau Basen' die Führung-inne hat und somit.Teilnehmer der diesjährigen Endspiele . werden könnte. Viktoria 89 Berlin war. der ' nächste-deutsche Meister, der sich den Titel zweimal Hölle,-aber In' der jetzigen Spielzeit

nicht einmal der Gauklasse angehört. Phönix Karlsruhe., setzte. die. Reihe der deutschen Fußballnieifter. fort ünd^ auch dieser Altmeister ist nicht mehr iic der .Ganklasse. Dann war der Karlsruher FA der nächste deutsche Meister, der heute »nr ibe “ ' ' ■ *' noch 'eine bescheidene Nolle ln' seiner Äbt«! lung im Ga» Baden spielt. . Dagegen wird der folgende deutsche Meister,. Holstein Kiel, sicher/ wieder Gaumclster in. Schleswig-Hol stein werden und damit Teilnehmer der dies jährigen Endspiel«. Die Spielog. Fürlh

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.02.1941
Physical description: 4
Nun fühlt er ewig sich beglückt Bei Jesus, dessen Seelennoth Er dargestellt im Kreuzestod, Und be, Maria, ewig rein, Im unbefleckten Gnadenschein.' Nach einem Kunstberichte: „Alte fenbeinschneider' von Dr. A. Ila soll die Pendl'sche Familie von einer Künstler familie „Bendl' in Prag abstammen und hat unser Meister diesen Umstand mit Vorliebe besprochen nnd auch'dessen Va ter änhliche Angaben gemacht. Nach die sen Angaben wäre ein Jon. Georg Pendl, welcher 1680 in Drag die Mariyensaule gelte

zwischen Meister und Schüler dauerte leider nur kürze Zeit; der Meister wurde alt und schwach und seinen zitternden Händen wurde das Zeichnen immer schwerer. Er sah ein» daß er dem Künstler wenig mehr nützen koynte und entließ ihn schon.'flach zweijähriger Lehrzeit' Zur Baüernarbeit tonnte der junge Künstler denn doch nicht mehr zurückkehren und sy wurde er in das Kloster-Gymnasium nach Ficht gesendet; aber auch da mußte er. weil das Kloster 1808 von den Boisrn aufgehoben wurde, feine Studien unter brechen

. Zum Glücke für Pendl kehrte bald dafür ein Neffe Njßl's aus Wien zurück, wo er sich behnfs künstlerischer Ausbildung längere Zeit ausgehalten hatte, und unter dessen Leitung nahm er seine Arbeiten wieder auf und über traf bald seinen nunmehrigen Meister. Die Kxiegswirren zogen diesen von seiner Beschäftigung ab und die statuarischen Arbeiten kamen sekr ins Stocken. Pendl füllte seine Zeit mit Modellstudien aus und übte sich in der Wachsbossierkunst und in der Polychromie. Er übte diese Kunst

auch in seiner späteren Zeit und befinden sich in Merano und Bolzano ge diegene Arbeiten dieser Art in Privat besitz. Nach abgeschlossener Lehrzeit arbeitete Pendl nun schon selbstständig und es man gelte ihm nicht an Aufträgen. Sein gan zes Sinnen und Trachten aber war nun auf Vorbilder großer Meister gerichtet und wohlmeinende Freunde verhalfen ihm zur Reise nach Wien. In Wien fand er aber das Gewünschte nicht, die Akade mie war gesperrt und die Ateliers der ersten Künstler ausgestorben. In Prioat- stüdien wurde

, wanderte unser Meister nach Wen zurück, wo er bei einem Herrn Dr. Fi scher Unterricht in der Anatomie nahm, deren freie Kenntnis an seinen Künst werken stets so sehr bewundert wird- Seine Künstlerseele vertiefte sich immer mehr in dieses Studium und er fand seine vollständige Befriedigung in demselben- Seine thearetischen Studien vervollkommte er hei den damals berühmtesten Bild hauern Wiens: Kießling, Klieber und Zauner. Von nun a>t werden seine Ar beiten edler in der Form und voll Leben. Von Wien

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.02.1919
Physical description: 8
und z« Boden geworfen. „Laß ab!' sagte er nun zum Hunde und zum Diebe sprach er: „Steh auf, Spitzbube! Stelle dich in die Ecke und rühre dich nicht! Wenn ich den Hund noch einmal an dich Hetze, so hast du am längsten deine Gurgel gehabt.' Hierauf rief er mit posaunenmäßiger Stimme: „Rosine, schnell auf!' Die Schläferin fuhr auf und eilte so geschwind, als es sich im Dunkeln vnr tun ließ, herbei. „WaS gibt eS denn, Meister Lux! — Ach, er hat nock kein Licht!' „Brauche auch keins!' sagte der Fleischer. „Lauf

zum Herrn Pfeffer «ud sage deinem Herrn, er möchte gleich kommen, eS sei ein Dieb im Hause. „Ach, ein Dieb!' kreischte die Magd. „Schweige, du dummes Ding!' zürnte Meister Lux. „Wollte ich Lärm auf der Straße, so hätt' ich ihn selber machen können. Den Kerl Hab'ick fest. Schaffe du nur bald Meister Bretzel her.' Die Magd riegelte die HauStür auf und rannte wie toll davo». Meister Lutz setzte fich gelassen wieder iu deu Lehnstuhl und tat, was er hatte tun wollen, als der Dieb gekommen war: er schlug

Feuer und zündete die Pfeife au. Der Dieb fing an zu kapitulieren mit scheinbar verstellter Stimme. Er offerierte die Herausgabe Gestohlenen nebst einem Lösegeld von drei Dukateu, welche er noch bei ficb habe. Meister Bretzel's Sache!' brummte der Fleischer. „Weiß ich denn, wieviel du gestohlen hast?' So oft auch der Antrag und die kläglichsten Bitten um Entlassung wiederholt wurden: „Meister Bretzel's Sache!' Endlich erhellte Laternenschein die Straße. Die atemlose Rosine hatte die ganze

Gevatterschaft mobil gemacht Und Meister Bretzel rückte an der Spitze einer kleinen Armee heran. Aber nur der Feldherr allein hatte deu Mut, in die Stube einzudringen. ' „Wo ist der Dieb?' fragte er. „Dort steht er in der Ecke.' Meister Bretzel wendete die Laterne. „Potz tausend!' schrie er, „das ist ja der Herr Gevatterl' Und er war eS, der Kindtaufvater, der Herr Gevatter Pfeffer. Er stammelte etwas von ^Gevatterspaß' daher und wäre vielleicht damit durchgekommen, wenn nicht der offene Geldschrank

und die Talerrollen iu seiner Tasche den Ernst allzudeutlich bekundet hättem In Geldsachen verstand Meister Bretzel keinen Spaß uud so wurde deuu der Herr Gevatter Pfeffer der Angst vor Meister k LuxenS Packan, welcher ihn nicht ans den Augen ließ, nur dadurch entledigt, daß San ihn einem mittlerweile herbeigerufenen Polizeibeamten übergab, der ihn in sichere Verwahrung brachte. Zum Dank für den geleisteten Dienst ließ Meister Bretzel, der Bäcker, dem Meister Lux dte zwei fetten Schweine, die er fich ausgesucht

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 12.11.1910
Physical description: 14
nach dem Sonntag Misericordia haben die genannten Bauern die 6 Fichtenstämme nach Leisers gebracht. Nachdem diese der Meister Jörg Zimmermann aus Bozen, welcher eigens nach Leifers gekommen war, für tauglich befunden hatte, hat der Kirchpropst den ausbedungenen Preis von je 1 fl., also zusammen 6 fl., dafür bezahlt. In der Kirche fehlte nach der Orgelchor. Aber auch dieser sollte errichtet werden. Es wurden nämlich von den obgenannten Bauern Ulrich Poll und Hans Hochecker von Deutschofen 6 Lerchenstämme

gekauft, um sie im Turme ober dem Gewölbe in der Chormauer als Träger deS OrgelchoreS einzulegen. Diese kosteten nach LeiserS gestellt zusammen 19 fl. Der Meister Michel Zimmermann, welcher früher bei dieser Kirche gearbeitet hatte und damals an der Pfarrkirche in Deutfchnofen arbeitete, hat der Nachbarschaft in der Bill einen Plan („visnung') zu einem neuen Kirchendache vorgelegt. Aber dieser Plan scheint nicht ausgeführt worden zu sein. End lich wurde noch die Friedhosmauer ergänzt und ausgebessert

man schließen kann, daß der Turm die gegenwärtige Höhe erreicht hatte. Vom Jahre 1492—1500 sehlen die Kirchen rechnungen. In dieser Zeit wurde der Bau bis zum Gewölbe vollendet und eS wurden nach Steine für die Gewölberippen hergerichtet. Ob nun der Meister Peter in dieser Zeit gestorben ist oder ob er die EinWölbung der Kirche nicht übernommen hat, läßt sich nicht bestimmen. 1500 erscheint als Baumeister der Meister HieronimuS („Jeronime') Velber, Steinmetz. Er yat mit seinen Gesellen in diesem Juhre

38 fl. 36 kr. am Baue verdient. Unter anderem arbeitete er an der steinernen Kanzel; denn eS wird erwähnt, daß Blei gekauft wurde, „als man den predigstuel ge macht hat.' Auch wurde die Kirche mit einer Tür Versehen. Der Meister Maurizy Zimmermann hat an derselben 12 Pf. P. verdient und der Schlosser von Tramin hat „für fchlos u. pand u. hacken an der kirchtiwr' 12 fl.' erhalten. In diesem Jahre wurde mit dem Bau des Gewölbes begonnen. Die Steine zu den Rippen lagen zum großen Teile bereit; denn zwei Knechte

ausgebessert hat, weil der Blitz („daS weter') in dasselbe eingeschlagen hatte. Dazu wurden 565 Ziegel gebraucht. Am Mittwoch nach ReminiScere ist der Kirch, propst Jörg Klotz nach Bozen gegangen, um den Meister HanS und den Meister Erhard Steinmetz zu bitten, herabzukommen und das Gewölbe zu besich- tigen. Am Sonntag Lätare hat die Besichtigung und Be ratung stattgefunden und zwar warrn von Bozen erschienen: Meister HanS Spitalmeister, Meister Erhart zu Bozen, Meister Sigmund Steinmetz und Meister Jörg

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