, vielen, großen Lichtern, die wie die Sterne leuchten. Abends schau ich oft dorthin und denke, gar schön muß es dort sein, so schön wie im Himmel, wo auch so viele Sterne sind. Und die Menschen dort müssen auch schön und gut sein, wie die Engel. Und dann bringt Mutter mir von dort auch immer ein so großes, schönes Kuchenherz mit." „O, Rolf, der Bub macht mir so viel Freud'! Sag, Jörgchen, wofür hältst du mich?" Jörg schaut sie kindlich an und spricht: „Du schaust g'rad' so schön aus, wie die Frau
dort den Hinnnel. Laß mich der Engel sein, der ihn in den Himmel führt. Nur auf ein Stündchen versetzen wir ihn dorthin, und mit Himmelsgaben beladen liefern wir ihn hier wieder ab. Schau, ich Hab' ja doch kein Kind, zu dem ich lieb sein kann. Gib mir die Gelegenheit, dem Heidejörg das zu werden, was er glyubt ich sei, ein Engel." „Na, dir zuliebe mach ich mit, du holder Engel. Der kleine Kerl wird sich ja wohl nicht sträuben?" «Jörg, willst du mit mir zur Stadt?" «Ich geh mit. Heimlich wollt' ich schon immer
sieht er lange Häuserreihen an den Wegseiten stehen, Häuser so groß, so hoch, wie er sie nie geschaut. Bis in den Himmel reichen schier die Dächer. Was ist dagegen die Heidekate! A> s Dach der Heidekate reicht er, wenn er auf Vaters Wagen steht. Viele Menschen in so feinen Kleidern gehen auf den Straßen. Große und kleine Kinder laufen spielend umher. Wagen aller Art fahren vorüber. Hinter Fensterscheiben, so groß wie die ganze Front der Heidekate, sieht er soviel sonderbare, herrlich anzuschauende
Sachen., Das sind gewiß Engelsspielsachen, denkt Jörge. Suchend irren seine Augen hierhin und dorthin. Bisher hat er noch nicht gefunden, was er sucht. Jörge sucht nach Engeln, nach lichten Wesen mit Flügeln, wie auf dem Bilde in der Heidekate. Doch halt, die Stadtengel haben ja gar keine Flügel, denn sonst hätte die schöne Frau neben ihm, die doch von der Stadt ist, auch Flügel. Verwundert schaut er ein Bauwerk an, dessen schlanke Spitze bis in den Himmel ragt. „Darin wohnt der liebe Gott," spricht
, weitersührend, sagt sie: „Nun, Herzchen, da du in dem Himmel bist, will ich dich auch zu einem kleinen, netten Engel machen. Du mußt mir brav gewähren lassen, gelt." Mit Wasser und Seife wäscht sie ihm von Gesicht und Hals den nüchternen Erden staub und kämmt ihm sorgsam die wirren Haare. Dann holt sie, o Wunder, aus dem Paket einen nagelneuen Anzug, Strümpfe und Sti selchen hervor. Im Nu sind Jörg es alte Lumpen ausgezogen und bald steckt er in einer schönen, sauberen Hülle. Auf seinem Köpfchen thront