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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.10.1856
Physical description: 6
. Von der Donau. Auf meiner Vakanzreise in Franken traf ich unverhofft mit einem gutmüthigen Zillerthaler zusammen, der voll Begeisterung und sicht licher Freude nichts Wichtigeres ans Tirol mir zu er zählen wußte, als wie von der herrlichen Mission in Hard und ihrer fast wuuderbarcn Wirkling durch die Predig ten uud Unterweisungen der l'l'. Redemtoristen. „Diese Missionäre,' fügte er bei, „haben selbst die härtesten Herzen deS Volkes ganz in ihrer Gewalt und verstehen die Kunst, das Krumme gerade

zu machen und daS Kranke vollkommen zuheilen; Gott Lob, daß diese eifri gen Priester fast alle Thäler Tirols ganz im Stillen durchwandern und überall die gesegnetsten Früchte ihrer evangelischen Aussaat einfechfen!' Ueber., diese Nachricht ward ich, selbst ein Tiroler, in nigst erfreut, zugleich auch veranlaßt, als Augenzeuge eine ähnliche nicht minder tröstliche Erscheinung aus Baiern zu berichten. Treuchtlingen ist ein Markt im idyllischen Altmühlthale gelegen, und zählt unter seinen Einwohnern 110(1 Pro testanten

Feuer zu Tode lyucht. An einen Weißen Hand zu legen, ist ja für den Schwarzen daö höchste Verbrechen, das will die Volks- Justiz vielleicht gerade mit dem Feuertode sagen. Ganz im Geiste jener Gesetzgebung, deren ganzer Standpunkt eS ist, Sklaven als Sachen zu behandeln, die bei dem Tode eineS NegerS zunächst nur nach dem Verluste frägt, deu sein Herr dadurch erleidet, deren hauptsächliches Augenmerk immer bleibt, den sichern Besitz dieser Gegenstände und ihre gehörige Nutzbarkeit zu sichern, — ganz

, daß die eingepsarrten MO Katholiken wie Wcisfertropfen im Strome verschwan den. Wahrlich ein glänzender Triumph deS katholischen Glaubens! Viele sehr aufgeklärte Protestanten, ja selbst die Pa storen waren die eifrigsten Zuhörer. Die Vorträge wa ren auch ganz für dieses Publikum berechnet, ohne alle Polemik und tief dogmatisch begründet. Ich erlaube mir hier ein beachteuSwertheS Ereiguiß einzuschalten: Wäh, rend die Katholiken mit der Ausrichtung deS MissionS- kreuzeS beschäftigt waren, stand ein protestantischer

Triumphzug unserer heil, kathol. Kirche. Des andern Morgens, am Tage der Abreise, war ganz Treuchtlingen auf, um die würdigen Missionäre noch einmal zu sehen. Viele Protestanten haben deu Neisewagen mit Blumen bekränzt und überschüttet, und tige Nordamerika, die andern für das fromme uud werkthätige Nordamerika schwärmen, mochten wir zum Abschiede zurufen: Setzt den Neger mit auf die Rechnung. Nt i scelle n. — Der heilige Vater gibt alle vierzehn Tage öffent liche Audienzen, bei denen Jedermann Zutritt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 01.09.1854
Physical description: 8
unter den Festen und Begebnissen unseres Gerichts- schießstandes eine so schöne Epoche, daß es uns ge gönnt sein wird, noch einmal auf dasselbe zurückzu kommen. Es hat vorzugsweise Anklang gefunden, daß dazu auch die Veteranen der Landesschützen ge laden wurden, von denen sich auch mehrere eingesun- den haben. Die reichen Beste, 124 an der Zahl und darunter auch Dukaten, ihre schöne Ausstattung, so wie die ganz unbedeutende Einlage, nämlich bloß 6 kr. für den Schützen, trugen zur Erhöhung der Schützen- lust

echt tür- k> scheu Länder aussieht. Sonst ist die Küste von Albanien hübsch, hat mitunter große Orte, Castelle, starke Thürme und scharf geschnittene Berge. Vormittag fuhren wir um die berühmte Stadt und Festung Corfn herum und ankerten auf der Nordseite, wo wir im Rücken die ganz kleine Insel Vido hatten, welche ebenfalls sehr stark befestiget ist. Die Be, festigungen der Stadt selbst sind unübersehbar und ebenso großartig als ganz eigenthümlich; denn mitten in der Stadt — welche größtentheils

? Wir glauben es nicht, weil die asiatische Seite der orientalischen Frage, wel che doch wohl in derselben keine Nebenrolle spielt, nach den bekannt gewordenen Paragraphen gar nicht berücksichtigt ist. Werden auch über die Donansür- stenthümer befriedigende Bestimmungen getroffen, das Schicksal von ganz Vorderasten aber in der Schwebe erhalten, so werden die asiatischen Verwicklungen alle Augenblicke ganz Europa erschüttern und in Feuer und Flamme versetzen. So lang dieRussen ihre bis herige drohende

Stellung in der Hochburg West- asiens, in Armenien, inne haben, vermögen sie mit Leichtigkeit ganz Kleinasien zu erschüttern und so Angst liegt — erhebt sich ein hoher starker Felsen, welcher bis zur höchsten Spitze mit Festungswerken und großen Kanonen (82-Psünder) garnirt ist. Dom Hafen aus gleicht er dem starken Thurm eines noch größeren und stärkeren Gebäudes. Das Palais des Gouver- uenrs liegt in einem Park unter dem besagten Felsen und ist mit starken Werken umgeben. Wir durften nicht ans Land

zn den allerschöusten gehört. Die im Westen gelegenen Inseln „Fauo?' sind englische und Bestürzung bis vor Konstantinopel zu verbreiten. Der große Waffenplatz Eriwaii ist eine beständig« Drohung gegen die nächsten Interessen von ganz Europa. AuS dem Kur, und Arasthal bedrohen dle Russen aber anch zugleich daS iranische Mittelasien und stnd hiedurch gefährliche Nachbarn von Brittisch, Indien. Wieviel dieS letztere Verhältniß zum Aus« bruch der orientalischen Krisis beigetragen, liegt im Einzelnen noch nicht offen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.02.1858
Physical description: 6
und Menschen erfrieren machen. Auf dem Dampf schiffe von Trappezunt sind 130 Mann (?), welche den Platz auf dem Verdecke hatten, erfroren. Von Nahrungsmitteln ist man auch ganz abgeschnitten, daS Fleisch ist seit ein paar Tagen ausS Doppelte gestiegen. Dagegen haben sich wüthende Wolfsbanden bis in die Vorstädte Konstantinopels, sowohl in Asien als in Europa, geworfen uud mehrere Menschen find ein Opser dieser Thiere geworden. Tagtäglich ver mehrt fich die Liste der Unfälle zur See. Seit

2. Nachmittags hat fich Thauwetter eingestellt; der Ha fen war bis zur Brücke von HaSkoi ganz mit Eis bedeckt: denn mehrere Tage hindurch waren 3—9° Kälte. Ostindien. Die Calcuttaer Zeitungen vom,9. Jan., und ebenso die Calcuttaer Corresponvenzen der Londoner Blätter, geben über dte factischen Neuig keiten, welche die verschiedenen Telegramme gemeldet haben, nur wenig erwähnenSwertheS Detail, daS hier nachzutragen sein möchte. Der TimeS-Corresponvent sagt: „Die Aussichten heitern fich schnell

des SteineS läßt sich am füglichsten mit einer verschobenen dreiseiti gen Pyramide von ungefähr 10' Höhe vergleichen, deren eine Seitenfläche fast ganz eben und regelmäßig, die zweite eonver gerundet ist, während die dritte, wahr scheinlich als Spuren des Bruches und Falles, muschel- sörmige Vertiefungen von etwa 6' zeigt. Die Grund stäche der Pyramide ist in gleicher Weise uneben, unv wird durch Seiten von ungefähr 12', IN' und 3« Länge gebildet. Sein Gewicht beträgt 29 Pfund. Nach der Ansicht

deS gelehrten Kustos des frciherrlich Bru- ckenthal'schen Museums in Hermannstadt, L. Neugeboren, ist derselbe ein schönes Bruchstück von einem viel grö ßeren geplatzten Meteoriten und muß nach seiner Los trennung von demselben noch lange in der Atmosphäre herumgeflogen sein, da seine Oberfläche einen schwarzen Schmelzüberzug hat und dieser auf allen Seiten des Steines ganz gleich ist. Die ebenen und glatten Flächen desselben geben der Vermuthung Raum, daß der Stamm- Meteorit, von welchem er abgesprungen

Zoll Linie» l Soll Linie» » 3-ll Linien Morgen» Nachmittag» Abend«. lS > so 21 22 j 27 27 27 87 S.l 4.» 4^ 3,« 27 27 27 27 4.4 3.0 I 2.0 3.1 27 S7 27 27 4.0 3.7 Z.0 3,7 I -SI -3.« -36 ! -3,7 5 t,2 5 0.7 4 tZ 5 3,3 I I > -I- W i t t e r >1 l» «. 7 Uhr »tirgen«. » Uhr Nachmittag«, » Uhr «tend«. Wlod. l NO. bewegt NO. mäßig dett« M .. Wetter , trübe heiter ganz heiter tmblich Wind. Wen« l Wl«». l Wette». NO. mäßig W. schwach SW. schwach detto umwölkt heiter dett» detto NO. ^j^wach SW. schwach

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.10.1858
Physical description: 6
. Dann war bis zur Abreise des Prinzen keine Gelegenheit mehr, wo der Kaiser mit ihm allein gewesen wäre. Bei de» Fahrten zu dem Manöver, zur Jagd nach Natolin. zu dem Zau- berfest in Villanow und zu der großen Parade be fand sich stets der Großherzog von Sachsen - Weimar im^Wagen des Kaisers. So wurden denn auch die apolitischen Combinationen mit jedem Tag kleinlauter, und sino heute schon ganz verstummt. Musikalisches. '.'Am IZ. d. M gab Herr Nagiller, dm sein vielbewegieS Künstln leben schon srüber einmal in unsre

nun dieß eigentlich zu deuten sei darüber ist der Verfasser dieses Ar ikelS nicht ganz in Klarem ; möglich jedoch, daß das Thermometer der musikalischen Erregbarkeit bei den Bewohnern dieser Stadt überhaupt, seltm oder gar nie zu südlicher Hitze zu steigen pflegt. Eine zweite Schöpfung, die unS Herr NagiUer vorführte, ist reffen Musik zur Nausikaa. 'Wir kennen daS Drama nicht, zu dem diese Muilk geschrieben wurde, aber auS der Großartigkeit deö StypS, auS den edlen streng gehaltenen Formen tritt

unS der ganze Ernst der griechischen Tra gödie entgegen; wahrlich diese Musik gemahnt^ unS so ganz an den Eindruck, den die Antike, den ein Sopho kle'scher Chorgesang auf MS zu machen pstegr. Welch' ein edler Schmerz spricht sich im Klaggesang deS pinsle auS, so fern von aller modernen Sentimentalität, und löst sich dann besänftigend wieder in freudige Harmo nie auf! Den Zrinlchor der Phäake» möchten, wir nun denn ganz besonders als im antiken Sinn aufgefaßt bezeichne«, und sollte jemanden dessen ernste

' Hältung befremden, so müßten wir erwiedern, daß, wie der tragische^ Dichter selbst bei freudigen Anlässen de» CoihumuS nie verläßt, und zum .-ioccu« hernieder» leigt, der Componist denselben Gesetzen folgt Zudem war >en Alten Dionysos nicht bloß eine BegriffSbtzeichnursg, ondern eine wirkliche Gottheit, deren Nahen sie beim östlichen Mahle mir Ehrfurcht und heiligem Schauer ahlten. Ganz andere Töne schlägt Nagiller an »in feinem 5rst» Marsch a»S der Oper: Friedlich mit der leere» Tasche

zum Eintritt« in daS Heer 5 12 Die Befreiung von der Pflicht zum Eintritt? in das Heer erhält: der einzige Sohn eines siebzig Jahre allen Vaters oder einer verwitweten Mutter; nach dem Tode bnder Ellern der einzige Enkel eines siebzig I ihre zählenden Großvaters oder einer ver witweten Großmutler; der einzige Bruder ganz verwaister Geschwister. Es hat jedoch nur jener einzige Sohn, E lke! oder Bruder auf die Befreiung Anspruch, welcher ein ehelicher und leiblicher ist und von dessen Anwesen heit

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 09.06.1858
Physical description: 6
und eines fürstlichen Vermögens. Den ganzen übrigen Abend suchte der Graf Angela seine Verehrung durch die größte Anf- mecksamkeit zu beweisen. Er bat sie zuletzt sogar um ihre Hand, indem er die Einwilligung seines Vaters zu erhalten sicher zu sein vorgab. Angela gestattete chm, sich bei ihr einzuführen. Er war ein Liebhaber und Kenner der Künste. Köstliche Stunden verflossen ihm in ihrem Umgange. Angela gab sich mit ächt künstlerischer Wanne des Gefühls ganz diesem Glücke hin. Ein Jahr ungefähr verfloß

auf solche Weise und die von Ottavio vorgeschlagene Heirach war noch nicht zu Stande gckommen. Der junge Mann warf bald dies bald jenes Hinderniß in den Weg , das zu überwinden sei. Angela vertraute ganz auf ihn und auf die Festigkeit seines Entschlusses. Nun aber, sei es, daß der junge Graf seines Glückes müde wurde, oder daß er von andern Beschäftigungen und Pflichten abgehalten war, genug, seine Besuche wurden immer seltner, und wenn er kam, brachte er eine ungedul dige und zerstreute Miene

als möglich getrieben zu haben.' Das junge Mädchen aber warf sich, als er weg war. auf ein Sopha und überließ sich ihrem Schmerze. Sie weinte, weinte lange. Endlich klam merte sie sich an den Gedanken. daß er morgen wie derkommen werde, wiederkommen, ganz so. wie er früher gewesen. Sie wartete auf diese Weise acht Tage, acht Jahrhunderte, beim geringsten Geräusch zitternd, jeden Augenlick an Thür und Fenster eilend und zuletzt der Spielball von Phantomen und Ge sichtern. Endlich griff sie zu dem Mittel

ihre Blicke auf ihr Piano, anf ihre noch offen liegenden Musikhefte. Ein Blick der Begeisterung erhellte ihr edles Gesicht. Strahlend sprang sie auf und rief: «O, er verschmäht mich! Gut, ich werde mich rächen!...' I> Ungefähr zwei Jahre nach den Ereignissen, die wir so eben erzählt, erscholl ganz Italien von Mailand bis Neapel von dem 3ülfe einer Sängerin, die keine Rivalin hatte und deren Talent und Erfolge an's. Wunderbare grenzten. Man muß sich den Kunstent husiasmus Italiens vorstellen

durchreiste er Frank reich, England. Spanien. Um seine Heimkehr noch etwas zu verzögern, schiffte er sich in Cadik ein, be suchte Sirilien, beschloß ganz Italien durchzureisen, ehe er nach Turin zurückkehrte, und begab; sich zu diesem Ende nach Neapel. Dort drang natürlich als bald der Ruf der Regina, W, sein Ohr. In der vor-, Äehmen Welt, an öffentlichen Orten, überall war nur von der berühmten Sängerin die Rede. Ihr Name war in aller Leute Munde, in allen Köpfen, und wir dürfen es wohl sagen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 03.11.1854
Physical description: 4
. Sie hatte den Vater nicht bemerkt, der ihr nun auch auf ihrem zweiten Wege unbemerkt, mit einer Flinte bewaffnet, nachging. Als die Schlange nun wieder herankreiselte!, schoß er sie durch den Kopf, noch ehe sie dem Kinde nahe gekommen war. Sie wälzte unv rollte sich in fürchterlichen Windungen. DaS Kind fiel ohnmächtig zusammen und wurde zwar wieder zu sich gebracht, aber nur, um unrer den fürchterlichsten Krämpfen. und Zuckungen, welche denen der Schlange ganz ähnlich waren, in demselben Augenblicke zu sterben

von einem aufgeregten Börsenspekulanten, der seit dem Eintreffen der Tartaren-Nachricht ein wahres Marter- leben geführt, eine Geschichte, die unter den gegenwärtigen Umständen nicht unwahrscheinlich klingt. Dieser gute Mann hat auf das Fallen der Kourse spekulirt und von den häufig widersinnigen Nachrichten des Telegrafen ganz irre gemacht, faßt er den kühnen Entschluß, sich Licht und Aufklärung zu verschaffen. Er geht zu einer Somnambule, die für das bescheidene Honorar von einem Franc bereit

, welches sich auch bereits ergeben lat; Hunderte sind getvdter worden, die Russen sind in allen Richtungen geschlagen.' — Ganz athemlos fragte der Börsenspekulant weiter: „Sind die Verbündeten in Seba stopol?' — „Nein! — „Warum nicht?' — „Weil Fort Konstan tin und Fort Sr. Nikolaus noch stehen, deren Feuer die Verbündeten hindert, die in Ruinen bestehende Stadt zu besetzen.' — „Ist Fürst Mentschikoff den Verbündeten entgegengerückt?^ — „Ja, aber er ist wieder geschlagen worden und seine Armee ist ganz versprengt

. Ich sehe ihn, ja ich sehe ihn von einigen Reitern gefolgt nach Perekop flüchten.' — „S nd die Russen also geschlagen und ist die Krim verloren?' — , Ja.' — „Ist keine Hoffnung, daß sich die Russen wieder sammeln?' — „Durchaus keine.' — „Dann bin ich ein ver lorener Mensch!' rief der Spieler hastig, ergriff seinen Hut und eilte fort aus dem Zimmer, Seitdem ist er der elendeste Mensch in ganz Paris; denn er glaubt steif und fest an die Profezeiungen der Som nambule. Ein Dirfchauer Stückchen. Die Sradt

, welcher der Sonne den Glanz gibt, sei eine Schicht phosphorischer Wolken, welche in der Atmosphäre schwämmen.- Unrer ihnen aber befinde sich dickere Luft, welche das Licht der obern Schichte nur schwach auf den ganz dunklen Sonnenkörper fallen lasse, so daß die Temperatur auf dem selben nnr eine gemäßigte sei. Wegen der Leuchtwolken wird es am der Sonne keine Nacht geben, wie jedenfalls die Temperatur stets gleich ist. Während die Erde in drei Jahren im Durchschnitt um schifft werde» kann, würde unter gleichen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 04.10.1854
Physical description: 6
macht. Man empfing diese Truppen mit Hurrahge- schrei. Der 19. sollte den Einmarsch des Uhlanen- RegimentS beschließen und am darauffolgenden Tage der eines Hnsaren-Regiments beginnen. Für die gute Verpflegung und Unterkunft der Truppen sind die nöthigen Vorkehrungen getroffen. Galaz, 20. Sept. Seil einigen Tagen ist es bei uns ganz lebendig von türkischen Truppen geworden/ und wenn sich die Angaben der bei nnö jetzt befind, lichen türkischen Offiziere als vollkommen richtig er weisen

, daß er in einem Momente, als man am allerwenigsten ein Los schlagen von seiner Seite vermuthete, plötzlich her vorbrach ; und neben der ungestümen Tapferkeit seiner Truppen spielt das wohlbewahrre Geheimniß,' mit welchem die Operationen der Türken ausgeführt wur den, keine unbedeutende Rolle. So scheint jetzt ein ganz anderer Plan zur Ausführung zu reifen, als man von Bukarest aus dem Muschir unterschiebt, und wenn man dort behauptet, der Marsch der Trup pen längs der Donau habe nur den Zweck, in die Winterquartiere

einzurücken, so hat man hier eine ganz andere Ansicht der Dinge gewonnen, und hält die Eonceutrirung sd starker Truppenmaffen zwischen Galacz und Braila zu einem ganz andern Zweck be stimmt. (Press.) Türkei. Aus Sofia vom 22. September meldet man, daß die neue Nekrutirung begonnen habe. Die militär pflichtige und fähige Mannschaft fügt sich dem Ge setze. Amerika. Die „New-Zlorker Handelszeitung' vom !2. Sept. sagt unter Anderem: Die Befürchtungen eines be deutenden Ausfalls von Mais schwinden fast ganz

, welches am 19. September 9 Uhr Morgens zu Konstantinopel eintraf.' Weiter bringt dasselbe Journal einen Ausstellungs« Plan der verbündeten Heere nach der bewerkstelligten Landung. Die Küste ist theils ganz, theils in der Mitte des Landnngsstriches bei ruhigem Meere san dig ; nördlich nnd südlich war die Anfstellnng dnrch zwei Lagunen begränzt. Oldfort liegt in der Mitte des östlichen Randes derselben, oberhalb dieser Ruine zieht sich eiue Waldung hin; die englische Flotte ankerte nördlich, die türkische

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 20.03.1857
Physical description: 6
zeitgemäßen höheren «erkantilifchen Ausbildung zu sichern; ein neuer Beleg hiezu ist so eben zu unserer Kenntniß gekommen. Die geographische Lage Oesterreichs weiset «S mit seinem ErPort von Industrie - Erzcugnissen ganz vorzüglich nach dem Orient. DaS Ausland, nament- lich England, hat längst dort seine Studien gemacht; nur unser Handel dahin hat sich mühsam durch Ver- mittlung einiger gn 'echischer Häuser fortgeschleppt, denn eS fand sich, ungeachtet dieser wichtige Gegenstand schon einnml

und in keinem richtigen Verhältnisse mit seiner Stellung und mit den Diensten) die er leistete. Die Geschworenen ließen diese Erklärung gelten und sprachen das Nicht- schuldig aus. DaS Zuchtpolizeigericht - würde höchst wahrscheinlich ganz anders geurtheilt haben, so wie man den»! andererseits auch annehmcn darf, daß daS Schicksal von Cusin, Legendre. und insbesondere von Berryer, hätten sie vor den Geschwornen gestanden, ein anderes gewesen sein würde. Die Theilnahme, welche der alte Hr. Berryer wegen deS Schicksals

seines SohneS in allen Klassen und Parteien findet, ist ganz, unbeschreiblich; den vernrtheilten Sohn bedauert Nie mand, und er ist auch leider nicht zu bedauern; aber eS war doch ein Unglück für ihn, daß das Interesse der Regierung eine Schonung ihreS Kommissärs nicht erlaubte. — Man schreibt der „N. Pr. Ztg.': Die,Leute prophezeiten dem P. Ventura, daß man ihn nicht wie der in der Tuilerien-Kapelle predigen lassen werde, weil er LouiS Napoleon verletzt habe durch seine Predigt in voriger Woche

, die heftigeren sprachen sogar von Be strafung. Nun hat P. Ventura letzten Sonntag doch wieder in den Tuilerien gepredigt und ganz eben so stark und kräftig, wie acht Tage zuvor. Dieses Mal richtete er die Kraft seiner Predigt gegen daS bestehende UnterrichtSwesen und erklärte unumwunden, daselbe sei ganz dazu geeignet, Atheisten heranzubilden. — Bon sicherer Hand erfahre ich, daß Frankreich zwar nur einen diplomatischen Agenten, dafür aber desto mehr Kriegsschiffe nach China absenden wird. — Schließlich

in der Nacht vom 23. Februar ergeben hatten. Bei einem ganz unge wöhnlichen Andränge von Besuchern hatten selbst die gewöhnlichsten polizeilichen Maßregeln zur Erhaltung der nöthigen Ordnung und zur Hintanhaltung eineS Unglückes durch Gedränge, Feuer zc. gänzlich gefehlt. Vor dem Theatergebäude ließ man die ganze Nacht hindurch eine solche Menschenmasse versammelt stehen, daß die Wagen nicht an das EingangSthor gelangen konnten und die Damen in der leichten Balltoilette bei strenger Kälte sowohl bei Kommen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.03.1859
Physical description: 8
auf der pi-«»«-» rl'nrwi in Gegenwart unzähliges Zuschauer ein großes Manöver abgehalten, wobei mehr als tS.tXZV Mami nebst der nie im Feuer exerWen, Das Hiesig« Castell wird niit Pqlissadey eiyHr zweiten Mayer um, geben; bie Festungen voi^ Wpna und Mäntua wüp den auf 6 MonÄe verprövlannrt. — Bit der jetzigen Spann»Mg^ lsyr Gemüter lieA der Händel ganz dar- nieder^ , fflsk alle Fremden haben die Stadt verlassen und nach den letzten Auftritten vor dem Theater »N» 8,-»l» ist hier der Fasching bereits zu Ende. Dieß gaben

, son dern hat sich, nach antifranzösischer Richtung hin noch ganz entschieden gesteigert. Jeder Ruhige wird eS billigen, daß Regierung und Landesvertretung nicht die Initiative ergreifen. Beide können der Stim mung sicher sein und sind deren sicher, Frankfurt. Ganz Deutschland ist auf der Vedette. Regimmgen, und Volk. Es ist wohl nicht wahr, daß die Bundesversammlung bereits militärische Verfü gung getroffen. habe, wie einige Korrespondenten versicherten, allein die deutschen Regierungen halten

die Sachlage scharf im Auge und treffen Vorsorge dafür» daß der Bund sofort befähigst sei! zn beschließen und seine Beschlüsse auszuführen^ sobald eS die Der- Z»> er«i,i,»,«b»hr für Zia„« «i»n? «riisvajtlz«» l ,tni»»Iig«r EI»« rückn»» » tr »fir. W-, I«»« gv» »t«. .»Ar. HSHei. — «>«»» »»«ze »tnrückung z» er. »st,. W. »tef« zu» in diesen um eine» ^aih nieder? Hältnisse gebieten sollten. Ob diese e» gebieten^ den. steht dahin. Ganz positive Anhaltspunkte.' bestimmt anzunehmen, fehlmvorder Hand

Ein treffen an. unser ganzes Armeekorps mobil gemacht werden kann-- Bayern. Aus München kommt die erfreuliche Kunde daß die deutschen Staaten den Ernst der Lage erkannte und sich, freilich etwas spät in dem Entschluß geeinigt haben, ein PferveauSfuhrverhot auf allen Grenzen des ZollvereinSgebietes zu erlassen. Dieß ist uns zugleich eine Bürgschaft fiir das Zusammenhalten von ganz Deutschland gegen den wider Oesterreich gerichteten Angriff. Daß letzterer nicht ausbleibt, dafür mehren sich mit jedem Tage

die Zeichen. Ganz Deutschland rüstet bereits zum Kriege. Die bayrische Kammer der Abgeordneten hielt am 2 d. auf Antrag deS KriegS- Ministers eine geheime Sitzung, da er eine vertrau liche Mitteilung zu machen habe. Sie betrifft eine Gesetzvorlage über ein Anlehen im Kriegsfall?. Italien. Turin. Wie sehr hier die von Frankreich angeregten Hoffnungen schwankend geworden sind, möge man aus folgendem Schreiben ersehen da« M nik Victor Emanuel an den Kaiser Napoleon geriet tet

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 06.12.1856
Physical description: 12
mentaraufwand deS Entrepreneurs hinreichend deckt. Auf diese Art fällt die lästige, und wenn nicht erniedrigende, doch beschämende äußere Form einer Almosenspende der reicheren Gemeindeglieder an ihre är meren Mitbürger, oder einer Largition deS Staates, resp, der Gemein den, auS dem öffentlichen Aerar) ganz weg. Es brauchen verschämte Anne, unbemittelte Familien deS Mittelstandes und Eigenbrödler kein Bedenken zu tragen, ihre beliebige Portion gutes Essen, Bouillon, Fleisch, Wein :c, in der Volksküche

ist es, welcher diese Anstalten vor den gleichzeitigen Bestrebungen religiöser Gemeinschaften zur Linderung deS Nothstandes unter den mittellosen Classen der Be völkerung auszeichnet: — obwohl man anderseits den segensreichen Bemühungen der barmherzigen Schwestern, der St. Vinzenliusvereine und anderer christlichen CharitätSinstitute, welche zum Besten der lei denden Menschheit in öffentlichen Supponhäusern Speis.portiomn zu herabgesetzten Preisen oder ganz unentgeldlich an Arme abgebe», sowie der Concurrenz

der Privatmildthätigkeit und christlichen Nächstenliebe durch Ankaus von Suppenanweisungen und Austheilung dieser Kons an Bedürftige. — die vollste Anerkennung zollen muß. — Von ganz besonderem Interesse ist eS daher, die Möglichkeit solcher Anstalten als sich selbst erhaltender oder gar Gewinn abwerfender Unternehmen zu prüfen. Denn der gewonnene Ueberschuß, wenn es möglich ist einen solchen zu erzielen, sichert der Anstalt diejenige dauernde und dabei völlig selbstständige Existenz, welche den Interessen

der arbeitenden Clas sen nicht minder als den Interessen der Arbeitgeber entspricht. In Paris hat der Direktor der dortigen Sparkasse, ehemals Mitglied des Han delstribunals der Seine, Hr. Pierre Klein, durch Herstellung eines der artigen, ganz ohne fremde Beihilfe bestehenden Etablissements die Lös barkeit jeneS Problems praktisch nachgewiesen und seine dabei gewon nenen Erfahrungen in einer soeben erschienenen Broschüre veröffentlicht. Danach betrugen die Kosten der Anlage ZSVO Frcs. und deckte ein tägliche

» Debit von 5VV Portionen zu 5 Centimes die lausenden AuS, lagen. Bei KW Portionen soll sich bereits ein jährlicher Gewinn von 18S FrcS. oder 7 pCt. ergeben, der also die Amortisation deS aufge wendeten Capitals vollständig sichern würde. Dessenungeachtet lieferte die Klein'sche Anstalt an Quantität und Qualität ganz dasselbe, wie die aus Befehl der Behörde während deS verflossenen Winters in Pa ris in der Banlieue «ablirten 68 Anstalten, welche zu den obigen Sätzen von 5 Centimes bezüglich ein halbes

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 11.09.1857
Physical description: 4
, wo das Thermometer außer der Kajüte, in wel cher eingeheizt war, nie ganz auf 0' sank. — Von Merkwür digkeiten der Ne'se wüßte ich wenig zu erzählen. In der Nähe des AequatorS sieht man die meisten fliegenden Fische — kleine Fischlein, glänzend wie Silber, die sich bei etwas Wind auS dem Wayer erheben, und etwa eine SchiffSlänge weit sehr schnell fortfliegen können. Walisisch konnten wir Einen ganz in der Nähe auf 300 Schritte betrachten, wie er immerfort auftauchte, um Alhem zu holen, waS wenigstens den Lärm

, und zwar in der Hauptstadt unsers neuen, neuen Vaterlandes. Was nun diese Hauptstadt betrifft, so hatte ich sie mir ziemlich anders vorgestellt, als sie wirklich ist; denn ihre Straßen sind von einer ziemlichen Breite und ihre Anlage ganz regelmäßig, beinahe wie in Mannheim. Ihr Um fang ist beinahe rund und ihr Durchmesser mehr als eine Stunde. Die Beschaffenheit der Straßen mit ihrem schlechten Pflaster ist aber dergestalt, daß man der ganzen Stadt den Namen meiner Vaterstatt im engern Sinne obne Anstand beilegen

den Gewölben In mehrere Kirchen zu kommen fand ich bisher keine Zeit; die einzige Kathedrale konnte ich besuchen. Diese ist in ihrem Bau großartig mit 2 Thürmen, könnte sich aber we der von außen noch innen mit der Domkirche in Briren messen. Elegant ist daS Empfangszimmer deS ErzbischosS eingerichtet, bei dem ich heute wegen der nöthigen Vollmachien meine Auf wartung machte. ES ist ein ziemlich bejahrter Mann, und rauchte ganz gemüthlich seine Cigarre. Ich hätte Dir nun frei lich noch gar Vieles

von hier zu beschreiben, aber Du siehst wohl auS der Sudelei, wie sehr ich eilen mußte.—Die Frucht barkeit deS BodenS ist da, wo durch Bewässerung geholfen werden kann, ungeheuer. Pomeranzendäume sah ick so große wie bei uns die Aepfelbäume, und ganz gelb von Früchten Die Theuerung ist aber auch in Allem für einen Deutschen völlig unbegreiflich. Besonders theuer find hier dle Cigarren, mit welchem schrecklichen LuruS getrieben wird. Denn Alles raucht, Frauen wie Männer. Beinahe alle kommen aus Deutschland

, und werden hier dreimal so theuer und nochmebr verkauft. Von den feinsten Havannas kaust man 3 Stück um 2 Dollar. AuS Pfeifen sah ich noch gar Niemand rauchen. V2 Ps- Pariser Rape von Lotzbeck, der in Baiern bei 20 kr. kostet, bezahlte ich (.auS besonderer Rücksicht) mit 6 Realen (3 gleich 1 Doll.) Ulber die Revolution ein paar Worte. EastiUa. der Prä sident, sitzt ganz fest. Im April zwar gab eS in Calla» eineu ziemlich bartnäckigen Straßenkampf, denn eS waren 490 Todte und Verwundete, aber jetzt ist die Sache

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 22.11.1851
Physical description: 4
auch vorge kommen, die sich mit Halbem, oder noch weniger, zufrieden stellen lassen. Die wenigen im Bern'schen Jura in ganz gemäßigt con- servmivem Sinne ausgefallenen Nationalrathswahlen möchten jetzt diese Radicalen auch noch umstürzen. Besonders wird von ihnen Beschwerde geführt gegen die „katholische Geistlichkeit' im Jura über „unerlaubte Einmischung,' indem sie die Wahlen zu einer „Gewissensfrage' gemacht habe. Trefsiich bemerkt hierüber die „protestantische' Basier Ztg.: „Das ist freilich ein ganz

unheilbarer Fehler, da eS sich ja ganz von selbst verfielt, daß bei solchen Wahlen das Gewissen nicht befragt werden darf. Das Gewissen ist ja ohnehin bei gewissen Leuten nur ein veraltetes Vorurtheil. Wir erwarten daher von einer Seite her den Antrag, daß durch ein Bundesgesetz jede Wahrung, jede Berufung auf das Gewissen bei den Wahlen bei strenger Strafe verboten werde, ja es dürfte sich fragen, ob es nicht besser wäre, das Gewissen ganz abzuschaffen; dann erst könnten gewisse Herrscher ruhig schlafen

, und glauben, die Furcht habe höhern Orts schon zu sehr zugenommen und das „fest und kräftig' wird dem schlauen Radicalismus gegenüber oft zu spät gebraucht. - Im Aargau sitzen die Männer der Verfassungs-Revision wieder beisammen und operiren, wie wenig Anderes zu erwarten, ganz radical. Besonders haben sie es mit den „Jesuiten-Zöglingen' zu thun, die von allen geistlichen und weltlichen Stellen ausge schlossen sein sollen. Die Jesuiten sind überall der Revolution und dem Communismus stark zuwider

), daß „eine neue Verschwörung gegen das auswärtige Amt (gegen Discount Palmerston) noch mit einem ganz anderen Maß völkticher Entrüstung würde zurückgewiesen werden, als es selbst bei der berühmten griechischen Debatte der Fall gewe sen.' „Als eine Warnung für Europa, und die festländischen Staatsmänner insbesondere, wird unser Empfang Kossuths mit Donnerstimme sprechen.' „As a warning to Europe we be- lieve that our reception of Kossuth will speak in thun- der;“ so lauten die urkundlichen Worte

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Der Sammler
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Page 2 of 4
Date: 11.03.1852
Physical description: 4
Bald darauf kommt das Kammermädchen ganz verwundert heraus und sagt: Sie ist nicht im Zimmer. Ich verstehe es nicht; das Bett ist nicht berührt und sie hat sich heute Nacht ganz gewiß nicht niedergelegt, denn ich habe die Nachthaube und das Nacht- corsett zusammengelegt an derselben Stelle gefunden, wo ich sie gestern Abend hingelegt hatte. Ueberdieß sind ihre Alltagskleider da und dort auf den Stühlen herumgeworfen; und sie scheint auch nicht aus dem Hause gegangen zu sein, weil der Hut

, oder mit Dietrichen aufgemacht, und unterdeffen steht das Haus offen und so oder so konnten wir eines schönen Nachts ganz ruhig be- stöhlen und ausgeraubt werden. Da er sah, daß sie säumte, ging er wieder hinauf, um der Alisa keinen Verdacht zu geben, und in das Speisezimmer zurück gekehrt, sagte er zum Bedienten: Angiolo, du bist ein guter Wäch ter, wahrhaftig! Fräulein Polirena ist in aller Frühe ausgegangen und du, Schlafkappe, bist es gar nicht gewahr geworden. Das ist schön! Und doch, Herr, versetzte Angiolo

, habe ich um sieben Uhr die Riegel an der Thüre des Vorplatzes geöffnet. Du hast geträumt, sie geöffnet zu haben. — Sie können mir glauben ... — Noch widersprechen? Geh zu, Lümmel — Und der arme Angiolo ging ganz gekränkt von bannen. Nun sprach Bartolo zu Alisa: Ich muß wieder auf die Wache, ich habe nur allzusehr gesäumt. Wenn Polirena kommt, so wün sche ihr guten Morgen und sag ihr, daß wir zum Kaffee auf sie gewartet haben. — Somit ging er langsam fort, unterwegs sich umsehend, ob er nicht das fromme Fräulein

konnte sich von seinem Staunen gar nicht erholen. Er wendete sich an den Hauptmann mit der Bitte, an seiner Stelle für diesen Tag einen Andern zu kommandieren, wofür er dann an dessen Tour Dienst machen wolle, und als ihm dieß freund lich bewilligt wurde, lief er spornstreichs nach Hause, wo er Alisa ganz betroffen und außer sich fand über dieses unerwartete Ereig- niß. Und da es ihm nicht gerathen schien, sie in diesen ersten Momenten allein zu lassen, ließ er anspannen und sendete

sie zu seiner Schwägerin, wo sie und die Cousine sich wechselseitig trösten konnten und ihre Anwesenheit für die Tante wohlthätig sein würde. Er wanderte unterdessen von einem Zimmer in das andere, wie ein Träumender, er dachte an die lächerliche Figur, die er vor ganz Rom spielen würde, die Glossen, die Witze und das Geläch ter der Müssiggänger, an den Ruf eines Fahrlässigen und Unvor sichtigen, den es ihm bei allen rechtlich Gesinnten bereiten werde, seiner Tochter eine nichtswürvige schamlose Abenwuerin

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 18.09.1851
Physical description: 6
empören, wie daS Schwitzen U. daS wkrttkche Seuf zen jener kettenraffelnden Galeerensklaven ^?er iistkn Republik -ucnevlg. Abdul-Meftlnd bedient sich übrigens äußerst selten dieses zierlichen PromenadedampsschiffchenS. Man sagt a»ö Sparsamkeit der theuern englischen Kohlen wegen. Das schmucke Schiffchen soll gegenwärtig ganz nnbenützt ii» Chrysoverras verfaulen. Einen Ausdruck deS Entzückens oder mindestens der Befriedigung über die malerischen Wunder des BoSpornS konnte ich. aus dem Gesicbte

den einzigen Mann> dem eS gegönnt ist, mit den Angen deS Beherrschers ans diese reizende» Wcltnfer zu blicken, ein ganz anderes Maaß von Hochgefühl u»d Wonnegenuß beseelen. Wie viel partbetischer wäre der Monolog des Schiller'slbe» Fiesko über befriedigte Herrscherlust ausgefallen, hätte er den Morgenstrahl über das so viel herrlichere Byzanz schimmern gesehen, statt über sei» marmornes Genua'. Tiber fehlt vielleicht dem eingebornen Herrscher, dem Erbbesitzer der Neiz dei° Neuheit, das Vergnügen dcr

- llfer mit ihren Palästen, Tliürmen und Tempelkup- veln eine ganz verschiedene Wirkung hervorgebracht. Seine kais. Höh dcr ingendliche Großfürst Eonstantiu besuchte die Stadt, die seineii Namen trägt. Die Rafaö steckte» die Köpfe zusammen, und die russi sche» Agenten i» Konstantinopel waren nie- geschäf tiger, und selbst die kleinsten Griechen wußten aus wendig, daß nicht nur dcr Gründer von Konstanti- uopel, sondern auch der letzte unglückliche. Kaiser, der hier rühmlicher als sein Volk gefallen

Bürger, sämmtliche Bewohner von Hall, sowie anch die zahlreichen Fremden von Nah.' nnd Ferne verpflichtet fühlen. Sie haben durch die schöne Ordnung, iu der sie Gemeinde an Gemeinde gereihet, in schönem Zuge aufmarschirteu, durch die gute Haltung und gefällige Adjustirling, durch das klingende Spiel, welches Schlag auf Schlag fortgeführt, ein ganz eigenes Lebet, in den ZUg brachte. Wesentliches zur Verherrlichung des für Hätt nnver- geßlichen Festtages beigetragen. Sie haben nicht unr dem Auge

ein imposantes Schauspiel dargeboten, sondern anch daS Herz zur religiösen Freude und Begeisterung gestimmt. Nebst den zum Dekanate Hall gehör-gen Gemeindet! haben auch die Schützen- Kompagnien vouVolders, Waiteus, Kolsast, Ambras niid Wiltau mitgewirkt, deren letztere unter ihren, nicht minder patriotischen und schützenfrcuiidli'chcn, als auch großmüthigen und opferwilligen Haliptiisaunc v. Mörl ganz besonderes Aufsehen machte. ^ Unsern b'söiidkl'ii Dank auch noch der löblicheit» Kapelle

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.11.1858
Physical description: 8
Wassers hinabgegossen wur den. Eine Zeitlang schien das Feuer dadurch wirklich gedämpft worden zu sein, aber schon nach Verlauf ei ner Stunde überzeugten wir uns. daß wir es im besten Fall nur beschränken, nicht aber ganz löschen konnten. Noch wurde ein Versuch gemacht es durch Absperrung der Luft zu ersticken, und zu diesem Zweck bedeckten wir das ganze Vordertheil mit angenäßten Segeln. Shawls. Tüchern und Flanelldecken. Mittlerweile hatte der Capitän die Richtung des Schiffes ändern, die Boote

in Gemeinschaft mit seinen Offneren und Sol daten alles was in seinen Kräften stand uns ange nehm zu sein. Wir fanden Thee und Zwieback fiir unser 400 bereit; Frauen und Kinder wurden in den Officierscabinen, wir Männer bei den Truppen unter- öebracht, ohne daß auch nur eine Spur von irgend einer Unordnung zu sehen war. Die Nacht über hielt sich der «Merchantman' in der Räbe des verlassenen Dampfers, auf dem um 2 Uhr Morgens die Flam men hervorbrachen. Eine Stunde später war er ganz in Feuer gehüllt

stand iu Äraden nach Reamunr 7 Uhr Morgen« I 2 Uhr I Nachmittag« » Uhr Abend«. 12 I 27 7^ i 13 I 27 ,4^ 14 II 2li 10.« 15 g ZL 8.3 i 27 27 2L 26 5.S 2L 8,7 8L 27 , 5,7 27 1.5 2S 8,7 2L ' g,g -2,0 . 5 2.7 -2.« j f 1^ 5 0.« 1 5 2.« I 5 80 - 1^ 1- o.a 53.0 W i r r e r u n g. Wind. Wetter. still detto SW. schwach still ganz heiter heiter wolkicht detto Wind. I Wetter SO. nur merkbar SW. schwach , detto detto ' ganz heiter trübe heiter trübe Ww». Wetter. . M SW- schwach detto detto ganz heil trübe detto

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.07.1859
Physical description: 6
des Auswärtigen. FML. Fürst Felix Schwarzenberg, dann einige Offiziere seines Gefolges. Es war dieß ein sehr gefährliches Unternehmen; die wankknden Unterlagen der durch morsche und schlechte Bretter gedeckten Brücke gewährten einen höchst un sicheren Uebergang. Ohne Truppen, nur von den Offizieren seiner Suite begleitet, durchschritt der Kaiser die Gassen inmitten einer ganz erstaunten Menschen menge und betrat den Platz der Stadt in dem Au genblicke. als die Generale Liechtenstein und Reischach

mit viel Artillerie ver theidigt hatte, daß seine Stellung gut sei. und daß die Dispositionen des Oberbefehlsdabers nicht ganz geglückt waren; Gründe genug, um ihn von dem ge wagten Entschlüsse abzuhalten. Aber eine glückliche Inspiration, seine Beharrlichkeit, der Gedanke, daß die erste Waffenthat bei Eröffnung deS neuen Felvzuges gelingen müsse, die gute Stim mung der Truppen, dieß Alles leitete seinen Entschluß, und Raab mußte sich ergeben! Richt minder rühmlich wär des tapferen Grafm Antheil an den Schlachten

Nachmittag« Zoll Linien 27 2.S 27 ! 4L 27 4,0 27 3.V » Uhr Abend« ZeU Linien 27 3L 27 4L 27 4^ 27 4., ?Uhr Morgen« tlS'L 52U.V 12l.v Z Uhr NachmMag« 523.« 52S.0 5-0.0 527.0 »Uhr Abend«. 5lSH 520,7 5«x> 523/Z W u g. 7 Uhr Morgen«. 2 Uhr Nachmittag«. Wind. Wetter. Wind. Wetter t SO. schwach heiter / still heiter 2 Ml ganz heiter W. mäßig detto 3 detto .. detto NO. schwach ganz heit« heiter ' > dett- 4 GO. mäßig heiter »UhrSbeat«. Win». Wetter, .still heiter ' detto ganz hener SO. schwach detto NO. schwach

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 21.10.1858
Physical description: 6
, sehr lukrativ ist auch der lom- bardische Käsehandel. Möchte dieß auch von der übrigen österreichischen Käseerzeugung gesagt werden können. Und doch gibt eS kaum irgendwo in Europa so auö^ gedehnte Gebiete wie im nördlichen und mittleren Oester reich, die durch ihre Alpenlriften u»d üppig grünen Wiesen so ganz für die Pflege dieses Artikels geeignet wären. Nach den neuesten statistischen Ausweisen be trug in den ersten sieben Monaten des laufenden JahreS die Käseeinfuhr 9,696, die Ausfuhr 16,27t) Zollceut

besteht, daß dieselben mit kaltem Wasser gefüllt werden, worauf ein mäßiger hydraulischer Druck mit einem ein fachen Slppararate geübt wird. Flaschen, welche diesem Drucke widerstehen, sind meist ganz verläßlich und werden dann mit den Weinen gefüllt. Wie eS scheint, ist diese sinnige Vorrichtung im Jnlande nicht überall bekannt, wie sie verdient. Da diese Methode deS Flaschenprobi- renS bewährt ist, so verdient sie nickt bloß Beachtung, sondern auch Nachahmung, wie Alles, waö im Kleinen wie im Großen

fehlten ganz und gar. Doch haben sie sich mit Jagen viel beschäftigt und es ist ihnen geglückt, einige seltene Wögese^emplare zu erlangen. An Moosen, Schnecken. Echinodernic» nnd an deren Erzeugnissen tes arktischen Thier- und Pflanzenreiches war ihre Ernte sehr reichlich. Die Reisenden sollen zu Ham- mersest angelangt und bereits auf der Heimkehr begriffen sein. Frankreich. Paris, 16. Okt. Die Ankunft deS Lord Redcliffe in Konstantinopel bat Herrn v. Thouvenel, nach einer Korrespondenz in der „Allg

geantwortet hat. Er ließ dem G. Crawshay ESq. folgenden Zettel durch seinen Sekretär W. Talbot zukommen: „Auf Lord Derby'S Wunsch bestätige ich den Empfang Ihres Werthen vom 8. d. und-verbleibe Ihr ganz gehorsamer Diener.' Ob gleichzeitig eine Depesche an Lord Elgin nach Japan abging, um ihm zu befehlen, von den Chinesen keinen Heller anzunehmen, ihnen vielmehr alle Christen zur beliebigen Verfügung zu stellen, damit sie Wurstfleisch auS ihnen machen, ist weiter nicht angegeben. Aber sehr neugierig find

Session zur Sprache kommen soll. Die angli kanische Kirche will als Staatskirche daö ErziehungS- wesen so viel als möglich in die Hand nehmen. DaS ist ganz gut in England und Schottland, wo die große Majorität protestantisch ist. Ein anderes ist eS in Ir land, wo bekanntlich die katholische Kirche vorherrschend ist. Die Jrländer sträuben sich natürlich dagegen, im Erziehungswesen von einer fremden Kirche abhängig zu sein. Man versichert in parlamentarischen Kreisen, daö Kabinet habe den irischen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 09.04.1858
Physical description: 6
, 31. März. Es ist bereits bemerkt'worden, daß wenn man die dänische Antwortsnote in Betreff der Stellung Holstein - Schleswigs zum dänischen Ge- sammtstaate zergliedert, — von irgend einer nur nen- nenSwerthen Konzession den deutschen, Anforderungen gegenüber keine Rede sei. Von Schleswig wird in dieser Staatöschrift ganz geschwiegen, als wenn das Recht Holsteins zur ewigen unzertrennlichen Verbindung mit Schleswig gar nie bestanden hätte. Dänemark ver spricht blos wieder, die dänischen

Versassungsgesetze von 1854, 1355 und 1356 den Provinzialständen Holsteins nachträglich zur Begutachtung vorzulegen, AIS wenn sich die Stände hierüber nicht schon ausgesprochen hätten I DaS ganze Manöver ist berechnet, Zeit zu gewin nen; wobei« man dänischer SeitS hofft, daß Umstände eintreten könnten, um die unbequemen deutschen For derungen ganz zu beseitigen, nach dem Grundsatze „Zeit gewönnen, AlleS gewonnen!' ES darf aber mit Be stimmtheit erwartet werden, daß der deutsche Bund sich nicht länger mehr

durch die dänischen Winkelzüge hin- S4« halten, sondern denjDänen ein sehr vernehmliche» Wort in die Ohren donnern werde. Wien, 2. April. Als hätte die Pforte nicht schon übergenug an den Verlegenheiten, die ihr gegenwärtig auf dem Halse lasten, und die ihr aller Orten erwach sen, scheint sie sich eine neue und zwar große in Ser bien aufladen zu wollen. Sie geht nämlich unbe greiflicher Weise von der Ansicht auS, daß der gegen wärtige Augenblick ganz dazu geeignet sei, ihre Ober herrschaft über Serbien

. Man spricht von nicht weniger als 3 Millionen — Die Gründung eines kaiserlichen AdelS scheint nahe bevorstehend zu sein. Die Armee soll dabei ganz besonders bedacht und die neuen Adeligen mit Liegenschaften theils in Frankreich, theils in Algerien dotirt werden. Großbritannien. London, 31. März. Die Geldsammlungen für den „Patriotic fund' (gestiftet zur Zeit deS russischen Krieges für Wittwen und Waisen gefallener Krieger) können jetzt füglich als geschlossen angesehen werden. BiS jetzt erhalten

Häfen, in Havre, hat sich die kais. Regierung bereits herbeigelassen, ihre neuen Paßvor- fchrifte» zu. mildern. ES kommen dort Reifende auS Nord- und Südamerika und anderen Tbeilen der Welt an, in denen man von den neuen Paßverfchärfungen unmöglich noch Kenntniß haben kann, und eS wäre doch gar zu unbillig, einen Menschen nach Brasilien oder Kalifornien zurückzuschicken, weil sein Paß nicht ganz den neuen Anforderungen entspricht. In Calais, Dieppe, Boulogne wird die Paßrevision von der fran

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 13.02.1856
Physical description: 6
euch, sagte Einer — meinem Beispiele zu folgen; zuerst stahl ich ein Lamm und jetzt werde ich eines gestohlenen Menschenlebens wegen mit dem gerechte»: Tode be straft.' Nur Einer, ein ganz junger Bursche, meinte, die Strafe deS Todeö sei zu hart für ihn, er glaube sie nicht verdient zu haben. — Andere 12 zum Tode vernrtheilte Raubmörder sitzen noch in den Gefängnissen Athens und sollen dieser Tage in den Dörfern Attika's, da wo sie ihre Verbrechen begangen haben, hingerichtet werden. Der Eindruck

verbreitet werden.' „Wenn man glaubt, die Regierung habe dadurch der „Kirche eine besondere Wohlthat erwiesen, so ist das „wohl nicht ganz richtig. Indem der Staat Bücher, „welche der Religion und Sittlichkeit verderblich sind, „von seinen Unterhanen ferne hält,, sorgt er wenigstens „eben so sehr für sein eigenes Wohl, als für die Kirche.' „Ein Staat, in welchem uuter dem täuschenden Na- „men der Freiheit die Grundlagen des öffentlichen Woh- „leS, Religion und Sittlichkeit ungehindert jedem feind lichen

wird ihrerseits beurtheilen, ob und was „sie gegen ein solches Buch mit Erfolg vorkehren könne.' Schließlich wird noch auf die Uebereinstimmung die ses Artikels mit der in Oesterreich schon bestehenden Preßgesetzgebung hingewiesen, die einen Theil deS neuen österreichischen Strafgesetzbuches bildet. Wir können nicht umhin, an dieser, wie uns scheint, ganz richtigen Darlegung veö eigentlichen und wahren Sinneö jenes Artikels, zur Beseitigung jedes Mißver ständnisses einige Punkte besonders hervorzuheben

. Einmal ist eS hiedurch ganz klar, daß der neunte Artikel, welcher ausdrücklich von dein Rechte der Bischöfe zum Einschreiten gegen religionS- nnd sittenverderbliche Bücher gegenüber ihren „Gläubigen' handelt, die Akatholiken deS Reiches und die bei ihnen ge brauchten Bücher, wie namentlich Bibeln und Bibel übersetzungen, Katechismen nnd ReligionSbücher und was sie immer sonst noch an Büchern zn ihrer eigenen Aufklärung und Entwicklung brauchen mögen, ganz und gar nicht berühre. Ferner ist wohl zu beachten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.12.1856
Physical description: 8
der Inhaber des Journals „la Presse' wurde Herr Milhaud einstimmig als Er» satzmann deS Hrn. v. Girardin angenommen. — Die „Debats' betrachten nach neueren Berichten aus Neapel vom 1. d. MtS. die Unordnungen in Si- eilien als ganz bedeutungslos. — 7. Dez. Die Mehrzahl der Mächte hat dem Zusammentritt der Pariser Konferenzen zugestimmt. Sie werden wahrscheinlich Ende Dezembers beginnen. Der Vertrag wegen der Bestimmung der spanisch-französi schen Gränzen ist am 2 Dez. in Bayonne unterzeich net worden

, daß wenn dieselben nicht bloS lokaler und unbedeutender Art gewesen .wären, jetzt schon direkte Nachrichten dieSfallS vorliegen würden, so kann man ihnen jetzt um so weniger irgend eine Geltung bei messen , als dieselben in Paris seit fünf bis sechs Tagen verbreitet waren, und die dortigen Course durchaus nicht inflnencirt haben. Palermo, 29. Nov. Hier ist eS ganz ruhig. Die „Duchayla ist angelangt und wurde salutirt. Die Unordnungen sind unerheblich ; Ml) Manu sind dagegen kommandirt. (A. Z.) Dänemark. Kopenhagen, 23. Nov

Preußen den Kürzern werden ziehen müssen. Wir haben dabei nur das kleine Bedenken, ob Rußland auch ganz uneigennützig handle und ob nicht etwas Wahres an dem Gerede sei, daß Rußland den Plan habe. Däne mark einst selbst an sich zu ziehen. Deutschland aber muß sein Interesse an der 'Ostsee zu sichern versuchen. Dänemark ist hiezu der Schlüssel. Türkei. Ko n st an ti n o p e l, 26. Nov. Bei Reschid Pascha findet fast täglich Ministerrath statt. Drei neue eng lische Kriegsschiffe sind hier angekommen

, welche daS Zustaiidekomnien von „Kammermusik-Konzerten' im gegenwärtigen Winter sichern sollte. Seitdem ist, wie wir hören, die Betheiligung an dieser Subscription eine ganz erfreuliche, und die Verwirklichung dieses ebenso zeitgemäßen als kunstfördernden Unternehmens bereits außer Zweifel. Da in diesen Kammerkonzerten die Tonkunst ihre feinsten Genüsse entfaltet, ohne zur Aufbietung von Orchestermusik genöthigt zu sein, so ist bei den in unserer Hauptstadt konzentrirten Kräften an bewährten Solisten einzelner

. Literatur. Lesebuch für Mittelschulen im Kaiser- thum O-. st erreich, Wien bei L. Grund. Obwohl an deutscheil Lesebüchern, und zwar auch an guten durchaus kein Mangel ist, so verdient doch der Herausgeber der uns vorliegenden 3 Bände ganz be sondern Dank, weil er vorzüglich die Bedürfnisse und Verhältnisse der österreichischen Mittelschulen in'S Auge gefaßt hat. Zu einem solchen Unternehmen befähigt ihn nicht bloß seine gründliche allgemeine Bildung, sondern auch das allseitige Verständniß der Kultur

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.01.1858
Physical description: 6
, und dieses Factum sagt mehr als ein ganzes Buch über die militärische Fähigkeit ihrer Führer. Einem Bericht zufolge stehen sie jetzt „unbeweglich still; nach einem andern bereiten sie sich zum Angriff auf Ahanpur vor. Ersteres Gerücht ist minver wahrschein lich. da die Meuterer ganz und gar von Raub leben, unv daher marschiren müssen sobald ihnen die Lebens Mittel ausgehen. Im PendschaS ist alles ruhig ge blieben. DaS Aufgebot schien einmal zu schwanken, aber die ältern SikhcorpS halten sest <u Sir John

Lawnrnce, und feine löwenhasie Energie schreckt die übrigen. Die Bevölkerung ist bis auf den letzten Mann für unS, und wäre sie'S nicht, so könnte sie unS auch nicht schaden, da man sie längst entwaffnet hat. Sir I. Lawrence hat ganz allein, ohne einen Befehl, einen Soldaten uuv eine Rupie auS Ealeutta, seine eigene Provinz vertheidigt, seine Sipahi-Armee zermalmt, 30.000 Mann für daS Reich auSgehoben, 12,000 gegen Delhi gestellt, seinen eigenen wilden Stämmen einen Aappzanm angelegt, und zulegt

werden? Unter dieser Ausschiisr-theilt der d. V. einige Bemerkungen mit. welche zunächst de n jetzt vorherrschenden Glauben entgegentreten sollen, daß in Folge der Handelskrise, welche die Kaufleute zu raschem Verkaufe nöthigt eine außerordentliche. Wohlfeilheit eintreten werde. Diese Hoffnungen seien nicht ganz ungegründ-t, aber übertrie ben. Vor allem, so heißt eS in dem Aussatze ist es ein gewaltiger Wahn, wenn fast Jedermann annimmt, der Kaufmann mache die-Preise. DaS ist eine grundfalsche Annahme. Von dem Handel wlrd

Bedürfniß mit dem doppelten und dreifachen Betrag be zahlt werden muß. Wollten die industriell«» Classen in solchen Zeiten veS wohlfeilen KornS vom Landmann die alten, hohen Prrise fordern, so würde dieser ganz ein fach seinen Konsum beschränken, da er bei wohlfeilen Frucht- und Viehpreisen sich den Schmachtriemen anle gen muß. ^Die weitere Folge wäre, daß Fabrikanten und Handwerker zwar billiges Brod aber wenig Ver dienst, hätten, da in den meisten Ländern die agrarische Bevölkerung den Hauptmarke

, KÄ» k RO. mäßig ganz M«r

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