691 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_159_object_3832949.png
Page 159 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
liegende Haupt plan ist im Allgemeinen solgender: Um einen rechteckigen, meistens quadrat. mit Bogenhallen umgebenen Hof, den. Kreuzgang, lie gend. verschiedenen, die eigentl. Clau- sur (Einschließ ung), ds. Kloster • bildenden Baulich keiten. Die nörd liche Seite d. Kreuz ganges bildete die • geostete Kirche, in späterer Zeit stets mit dem Hauptein gang and. Westseite als Verbindung mit der Welt. Fig. 252. Die besten Dienste zur Kenntniß eines alten Klosters lei stet der 820 ent worfene

und noch erhaltene Plan der Abtei St. Gallen in der Schweiz. Da steht in oer Mitte die Kirche an deren _ ^ m , Südseite der Kreuz- Mg. 2.2, Nenberg. gang mil den übri gen zur Clausur gehörigen Gebäuden und zwar östlich mit dem Wohnhaus der Mönche, wo im ersten Stockwerke, zunächst der Kirche der Kapitelsaal, meist zweischisstg und mit einem. Chore versehen, nebst der Wärmestrcbe, Sakristeien u. dgl. angebracht sind, wogegen oben der Schlafsaal (äormiwrium), später in kleine Zellen vertheilt, sich befindet

. Von der Süd seite des Kreuzganges kommt man in den Speisesaal (Reseetvrmm), westlich in die Vor rathsräume, Fig. 252. Vor die Ostseite der Kirche legen sich durch Kapellen getrennt das Kran kenhaus und die Novizenschule, je mit einem Hos in der Mitte. An der Nordseite der Kirche befindet sich die Wohnung des Abtes und die Herberge für vornehme Fremde nebst Wirtschaftsgebäuden und der Herberge sür Pilger und Arme. Um diesen Gesammtkreis von Bauten schließen sich weiter hinaus an der westlichen

1
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_256_object_3833148.png
Page 256 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
Wortrngkreuz, stch Lreu;. Wotrvgeschenke, WoLivLafetn. Wie in Folge eines Gelübdes (ex voto~) ganze Kirchen, Klöster u. dgl. aufgeführt wurden, so wollten Andere durch Errichtung von Inschriften und Bildtafeln ihre Dankbarkeit verewigen. Oft sind es Theile des menschlichen Körpers als: Arme, Füße, Herzen aus Wachs oder edlem Metalle, welche von genesenen Kranken einer Kirche verehrt und neben dem Bildnisse des betreffenden angerufenen Heiligen angebracht werden. Glasgemälde spielen hiebei

eine große Rolle und find die Stifter nebenbei abgebildet. Biele Kirchenschätze besitzen kostbare und in der That künstlerisch werthvolle Weihgefchenke, wie Loretto, Padua, Alt- ötting, Mariä Zell u. s. w. Wirkliche Zähne, Haare u. dgl. hat die Kirche streng verboten. Auch sollen ganz werthlose Gegenstände nicht geduldet werden, besonders wenn sie den Grund des Geschenkes nicht in Entfernsten andeüten, wie dies in neuester Zeit leider sehr häufig zu geschehen pstegt, wo das erste beste lithografirte

Bildchen gekauft und in einen modernen Goldrahmen gelegt wird, um als nichtssagende Votivtafel zu gelten! Es wäre nicht überflüssig das einfältige Volk durch einen Anschlagezettel an dem Eingänge der Wallfahrtskirchen darüber zu belehren und die feilgebotenen Votivgegenstände zu überwachen. Das Volk wüßte besten Dank dafür, denn cs will auch im Sinne der Kirche und nicht gegen dieselbe handeln, wie Verfasser dieses wiederholt erfahren hat. Unpassende Votivtafeln sollen einfach gleich ent fernt

, aber leider immer mit natürlichen Haaren und stofflicher Bekleidung als Puppen in Verbindung gebracht, anstatt das Ganze aus Wachs herzustellen und schön zu bemalen. Allerdings hätten alle diese Wachsarbeiten mehr Bedeutung für das Haus als die Kirche, doch wir möchten auch aus ersterem alles Kunstwidrige verbannt wissen, damit die wahre Kunst in letzterer nach Gebühr geschätzt werde. Wachskerzen. Ganz reines Wachs von den Bienen und schön gebleichtes soll zu gottesdienstlichen Handlungen in und außer

der Kirche verwendet werden. In alteil Zeiten hielt man es sehr strenge iune und mischte sogar Wohlgerüche unter das Wachs zuin Verbrennen; auch be malte man die Kerzen mit bandartigen Verzierungeil wie die Säulenschäfte und Vasen, ja selbst mit Engels- und sinnbildlichen auf das wahre Licht bezüglichen Figuren, vgl. Leuchter und Symbolik. Nicht passend sind Schleifen von Stoffen und Kränzchen von Blumen, weder natürlichen noch künstlichen. Ein noch größerer Unfug ist die Anwendung von Blechröhren

2
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_54_object_3832732.png
Page 54 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
als Spiel zeug machen und, bekleidete diese Puppe zur öffentlichen Verehrung in Kirchen oder bei Pro zessionen ! ! — Möchte man diesen Unfug aus jeder Kirche entfernen und geschnitzte Statuen mit schöner Bemalung einführen und wenn dies aus Mangel an Sinn für wahres Schöne nicht angeht, so wolle man sich doch der Kirche gehorsam zeigen, welche be reits mit Dekret vom 11. April 1840 alle gekleideten Bilder für Kirchen und Prozessionen unbedingt verboten hat. Met'euchtung durch Lampen und Kerzen liebte

die Kirche von jeher in ihren Gotteshäusern, und je größer das Fest ist, desto mehr soll der Lichterschmuck in den Vordergrund treten, um so recht ein dringlich an das wahre Licht zu erinnern, das der Heiland, wie Durandus in seinem Nationale div. off. bemerkt, ist?) Aber jede künstliche, gesuchte Beleuchtung durch Hohl spiegel oder unsichtbare Lichter hinter Wände oder Coulissen will die Kirche nicht, weil dies nur unwürdige Effekthascherei verräth, die sich besser für die Schaubühne als für ein Gottes

als zweiten Anstrich; zuletzt wird das Ganze mit Firniß überzogen und erhält eine gelbroih-brauue Farbe. " ’) Die Geschichte des Altars von Laib und Schwarz, Prof. Schmid und A. weist an verschie denen Stellen, nach, wie schon in frühchristlicher Zeit ganze Reihen schöner stampen von der Decke der Kirche um den Altar herabhingen nnb große Standlenchtcr mit vielen Armen zum Tragen von massiven Kerzen aufgerichtct waren. Dadurch wcird eine großartige und prachtvolle Beleuchtung eines Altarrmrmcs erzielt

3
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_21_object_3832664.png
Page 21 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
, wie oben. Um das hl. Opfer auf einem Altar darbringen zu dürfen, genügt auch ein geweihter, beweglicher Altarstein (aitare portatile). Dieser rri besteht aus einer quadratischen Platte von ungefähr 40 Cent. ■— so daß Hostie Ng- 28 , Sci- und Kelch bequem darauf Platz finden können. Er wird unmittelbar auf ^nausi ). einen hölzernen Unterbau oder bei noch nicht geweihten, fixen Steinaltären zwischen einer gleich hohen Holzverschalung aufgelegt. Die Kirche wünscht aber daß er '/„ Cent, höher stehe

aus Holz gebaut und nur mit einem Portatile für immer versehen sein. Was ihre Zahl in einer und derselben Kirche betrifft, so hüte man sich vor deren zu großen Anhäufung, weil bei einer größeren Anzahl die Gefahr nahe liegt, dieselben sowohl in Hinsicht des nöthigen Raumes.als auch des Reinerhaltens, nicht mehr nach Würde behandeln oder bei größerer Volksmenge u. dgl. vor Verunehrung schützen zu könnend) In einer gewöhnlichen größeren Pfarrkirche sollen nur zwei Nebenaltäre bestehen und wenn möglich

, sonst aber an die Nord- und Südseite des Schiffes, rücke sie aber nicht zu sehr gegen das Westcnde der Kirche/ geschweige an die Westwand selbst. Auch unter einer Orgelempore oder Kanzel stehe nie ein Altar,-auf welchem das hl. Opfer gefeiert werden soll, weil diese Lage seiner hohen Würde ganz entgegen wäre. Äcktaranffatz. 1. Im engern Sinne. Nur was unmittelbar zum hl. Opfer gehört, soll auf der Mensa aufgestellt werden, also Leuchter, das Kreuz und die Canontafeln. Zudem wird eine niedrige Bank,' Stufe

') Zur Vorsicht verordnet die Kirche, wenn möglich jeden Altor mit Schra n k e n oder einem Gitter zu umgeben.

4
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_109_object_3832846.png
Page 109 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
waren weiß wie der Schnee u. dgl?) Die Bedeutung des Roth erklärt sich leicht durch seinen Gebrauch am Pfingstfeste zur Erinnerung der feurigen Zungen über den Aposteln, also Feuerroth. Wenn die Kirche das Roth an den Festen der hl. Märtyrer trägt, so soll es genau genommen, mehr das Purpurroth sein, denn im alten Kirchenlied singt man auch: vos purpurati martyres. Die dritte Kirchenfarbe ist Grün und bedeutet die Hoffnung, welche die Kirche vom Schlüsse der Feste des Herrn (Fronleichnamsfest

Rosaviolett oder ganz Rosenroth nur am Sonntag Lätare in der Fasten von der Kirche gewünscht wird, als Zeichen der Freude auf das nahe Ostern mitten in der Trauerzeit?) 6. lieber Farben bereitung sieh Faßmalerei und Malerei, Wandmalerei. ■ J ) Achnliches gilt auch vom Golde, nur steht dasselbe aus schwarzem Grunde nicht gut z. B. gelbe oder goldene Borten oder Goldstickerei auf einem schwarzen Meßkleide, Bahrtuche u. dgl. — Dafür setze man eine Ausführung in gebrochenem Weiß oder Silber. h Bemeikenswerth

ist auch, wie man die Farbenmischungen benennt; jene Farbe nämlich, welcher eine andere beigenuscht wurde, nennt man zuerst z. B. Grünblau ein Grün, dem etwas Blau zugesetzt, hingegen Blaugrün ein Blau, dem ein wenig Grün beigemcngt ist. Diese richtigere Bezeichnung ist oft nicht ohne größere Bedeutung. bas nämlich durch das Feuer geläutert wird, gilt ebenfalls als ein Sinnbild aus- crwählter Reimgkeit und wird daher von der Kirche für alle Farben, ausgenommen Violett und Schwarz, geduldet, doch nicht gewünscht und ist ihm das Weiß

5
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_264_object_3833165.png
Page 264 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
, Gefäße mit lebendigem Wasser in . den Vorhallen der ältesten christ lichen Basiliken, wie Eusebius (Kircheng. I, 4 und 16) erwähnt. Vor dein Eintreten in die Kirche mußte sich jeder Gläubige die Füße oder doch die Hände waschen. Später wurde die erforderliche Reinheit des Herzens nur durch das Sichbesprengen mit eigens dazu geweihtem Wasser angedeutet und in Folge dessen bekam die Form der Gefäße einen geringeren . Unfang nach Art eines kleineren Taufsteines oder trat auch consolen- artig

aus der Wand hervor. Sic war meist aus Stein oder Metall. Für ■ die Weihe und Aufbewahrung des gesegneten Wassers hatte nmn größere Becken nöthig; diese standen abseits im Schiffe der Kirche, nahe dem Haupteingang und gegenüber dem Taufsteine oder in einer Ka pelle, auch in der des Friedhofes. Aus Metall gefertigt gleichen sie einer großen Kelchschale, die auf ungefähr 60 Cm. hohen Thierfüßen oder Tyieren selbst (Löwen) ruhte und mit einem stachen Deckel eben falls aus Metall oder aus Holz bedeckt

7
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_47_object_3832718.png
Page 47 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
höheren Klerus stand. Mg. 5, 20, 60 A. Davor in einiger Entfernung erhob sich der Altar. Fig. 5, 2V, 60. Unter ihm dehnte sich die Unterkirche oder Krypta aus, wohin eine oder zwei Stiegen führten, Fig. 5, 20, 24, 60. C. Bei größeren Bauwerken war zwischen der Ab- side und dem für das Volk bestimmten Raum oder dem Schiffe der Kirche ein Querarm (das Quer- oder Kreuzschiff) eingefchoben und über die Umfangsmauern des Baues hinausreichend sinnbildet es auch nach außen die für den Christen

bedeutungsvolle Kreuzes gestalt. Fig. 60 K. Fig. 62. Schwarzach iu Baden. Den Altar mit den Sitzen des Klerus schließen schön durchbrochene Gitter ab. Dieser Rauiu führt den Namen: Oberchor zum Unterschied von dem ähnlich abgeson derten vor dem Altäre oder dem Unterchor Fig. 60 U. der für die Sänger und der niedern Geistlichkeit bestimmt war. Er lag auch gewöhnlich bedeutend tiefer und erstreckte sich in das Schiff der Kirche hinein. Oft umgeben ihn selbst Brüstungen aus Mauerwerk

8
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_158_object_3832947.png
Page 158 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
dem Bienenkorb und Augustin als Bischof er scheinend, selten und erst später mit einem pfeil durchbohrten Herzen. Sie thronen oft auf schön geschnitzten Sitzen mit einem Schreibpulte vor sich, sieh Fig. 69, 59, 234. Die orientalischen Kirchen lehrer Chrysostomus, Basilius, Athana sius und Gregor v. Naziauz kommen nur selten vor. Kirchthür, steh Thür. Kirchthurm, sieh Thurm. Kissen, (IMar'krssen.) Die Kirche verwendete Kissen von jeher zu verschiedenem Zwecke. In den ersten Zeiten

zu können, sondern auch um eine der Würde des Evangelienbuches entsprechende Unterlage zu bereiten. Aus diesem Grunde hielt die Kirche bis heute an einem Kissen fest. Zudem wird durch den Gebrauch von einem Kissen das Meßbuch mehr geschont, indem es aus einer Unterlage getragen wird u. s. w. Es bildet ein Qua drat von 46 Cm. Um als feste Unterlage zu dienen, umß daher auch jedes Altarkissen fest, mit grober Wolle oder Haaren flach gefüllt sein. Seine Farbe entspreche der des Tages. In arinen Kirchen ist es gestattet an der Unterseite eine zweite Farbe

, Nischen u. dgl., einen aus runden oder spitzigen Bogen zusammengesetzte,t zierlichen Abschluß, gleich einem Kleeblatte z, B- die Nische mit der Kreuzigungsgruppe iu Fig. 90, ähnlich wiederum in Fig. 146, 190 (links unter den Fenstern u. s. w. — Schließen die Querschiffe im Halbkreise anstatt wie gewöhn lich geradlinig ab, so bildet sich der Klceblattgrundriß (Marien-, Martin- und Apostel kirche in Köln, Friedhofskapelle zu Münster in der Schweiz und St. Vigil zu Morter (Südtirol) u. a. „t. ■—An Thüren

9
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_156_object_3832943.png
Page 156 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
auf Vorhandenes ist. ja unvermeidlich. Die meisten Werke unserer Tage beweisen dies, aber traurigen Andenkens. Wo man sich dem Studium des Mittelalters mehr gewidmet hat als anderwo, da zeigt es sich, daß man um 50 Jahre voraus ist und in anderen Gegenden für gewöhnlich um 100% schlechtere Arbeiten geliefert werden, das lehrt die tägliche Erfahrung. Endlich haben sich in unserer Zeit' so viele neue Anforderungen bei der Anlage einer Kirche und zwar sowohl im Allgemeinen, wie in den Einzelheiten

und den Einrich tungsstücken gebildet, daß ein jeder Baumeister Gelegenheit genug stndet sein schöpferisches Talent zu zeigen- für so Manches findet er ja in der Vergangenheit gar kein Vorbild. , _ So erheischt z. B. das Chor einer Kirche heute wegen der größeren Anzahl der Priester, der Prachtentwicklung bei dem Gottesdienste, der Vesper- und Chorstühle, des Cre- denztisches u. s. w. große Aufmerksamkeit. Nicht mit Unrecht kann inan sagen, heute ist eine größere Pfarrkirche schwerer zu bauen, als einst

und durch Flachornament belebt, bestimmt meistens für wenige Personen, erst aus dem 15. Jahrhundert, Fig. 247,248. Man sieht, daß die Docken-oder Wangen so breit gehalten sind, um der Sitzbank, Armlehne und Kniebank dahinter Platz zu bieten, wobei sie nur einige Centimeter vortreteu. Diese einfache Rechts- ’) Vrgl. Jungmann's Aesthetik H. Ausl., S. 484 ff. Freiburg b. Herder; Kirchenschmuck v. Laib, Disposition der Kirchen, B. V—VIII; XVI, XVII, XX, XXII; Jalol, d. K. i. Dienste d. Kirche, S, 94 ff.j Grazer

10
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_22_object_3832666.png
Page 22 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
beliebige, nicht so sehr aber deren Tiefe, welche nicht unter 15 Cent, betragen darf, um ihrem Zwecke zu entsprechen. 2. Im weiteren Sinne nimmt man den Altaraufsatz auch für Altarhochbau. Die Kirche gestattet ein größeres, gemaltes oder geschnitztes Bildwerk in Verbindung und Umrahmung mit architektonischen Formen an der Rückseite der Mensa oder frei vor der Chorwand aufzustellen, doch soll demselben nicht zu große Aufmerksamkeit geschenkt werden, so daß der Altartisch eher vernachlässigt

zu seiner Umgebung hergestellt werden. (8. U. 6. 7. Dez. 1630.) Vor anderem habe er eine an sehnliche Größe und bilde niemals ein unansehnliches, kleines Kästchen. Alle Freiheit gewährt die Kirche sowohl hinsichtlich seiner Grundform als auch seiner Materie, welche Holz, Stein oder Metall sein kann. In jedem Falle muß er fest gebaut werden, um das Allerheiligste vor Diebeshänden zu schützen. Sein Thürchen soll auch deßhalb genau schließen, um Unge ziefer und Staub ferne zu halten. Deßhalb eignen

, nur größere weiße Blumen oder Gold allein, gelten nicht. Und eS fei fo geräumig, daß mehrere hl. Gefäße zugleich aufbewahrt werden können, indeß wird nicht gestattet diese darin stehen zu kaffen, wenn sie nicht hl. Hostien in sich tragen oder bereits purificirt worden find. Endlich will die Kirche dem Tabernakel als hl. Gezelt feine hohe 'Würde auch damit bewahrt wissen, daß auf ihn keine untergeordneten Gegenstände, weder Statuen, Re- liquiarim noch Blumen oder Leuchter gestellt

11
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_28_object_3832678.png
Page 28 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
für das Ganze ruhiger wirken, was auch die bessere Periode dieses Sthls anerkannt hat. Einen Anschluß an diese Zeit zeigt das Glas-Gemälde in Fig. 32?) Allauöatöachin, sieh Lawachm. MicrrbeKl'eiöung, sieh Altartücher, Antipendtum. Attarbiw, AltarSlatL heißt man gewöhnlich die bildliche Hauptdarstellung an einem Altäre, wenn dieselbe aus einem Gemälde besteht, sei es dann, daß sie mit dem Altarwerke enge verbunden oder an der Rückwand der Kirche angebracht erscheint. Bereits das Provinzialconeil

von Trier im Jahre 1310 bemerkt nach Binterims Concil-G. in jeder Kirche soll über oder hinter dem Altäre ein gemaltes, geschnitztes oder gezeichnetes Bild sein, welches klar anzeigt, welchem Heiligen zu Ehren der Altar errichtet wurde. Aehnlich andere Synoden. An Hauptaltären, beson ders wo das Allerheiligste eingesetzt ist, kann als Hauptbild auch eines der hl. Geheimnisse gewählt werden, wie dies besonders die alten Ftügelaltäre in einer fast unerreichbaren Weise durchgesührt zeigen. Häufig nimmt

Maria mit dem Kinde die Mitte ein, Fig. 25. Dem Schutzheiligen wies der Künstler einen oder mehrere Ehrenplätze aus der Seite an. Niemals dars aber der Privatandacht des allsälligen Altarstifters zuviel Rechnung getragen werden, vor anderem dann nichts wenn er etwas weniger bekannte Darstellungen als Altarbild wünscht, wie solcher Eigensinn nicht selten vorkommt. Mtcrrdecke, Ktcrubdeche, Desperate. Wegen der hohen Bestimmung des Altars hat die Kirche sür die Reinerhaltung desselben stets die größte

12
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_26_object_3832674.png
Page 26 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
Jahrhunderten verdorbene Kunstgeschmack will häufig noch immer wiederum einen höheren Altaraufsatz. Es ist zwar hierin etwas besser geworden, so daß selbst der Grundsatz, der Altar muß sich nach der Größe der Kirche richten, dahin verstanden wird : es hat nur ein gewisses Verhältnis! zwischen beiden zu bestehen und nicht je größer die Kirche, desto größer der Altar. Weil jeder Hochbau als erweiterter Schmuck der Mensa anzusehen - ist, und nicht als Hauptsache betrachtet werden darf, so sollen

die kräftigeren Theile von der Höhe der Kirche höchstens 2 Drittel für sich einnehmen. Die Breite richte sich nach der- Länge der Mensa. Daß eine mäßige Ausladung über die Mensa hinaus wohlthuend wirke, ist wohl anerkannt und hat eben ihre Bedeutung, nämlich, daß es, wenn der Altar von vorne anS gesehen wird, nicht scheine, die Mensa muß dem Hochbau als Sockel dienen. Dem Volke oder Einzelnen zu lieb erstanden in neuester Zeit großartige und kost spielige Altaraufsätze in allen Stylen. Doch entsprachen

13
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_56_object_3832736.png
Page 56 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
wie von selbst sich ergab?) dem Chore der Kirche in T e r l a n), um ihre Bilder zu umrahmen. Im Süden B. Südtirol begegnen wir den kosmatischen Bilderumrahmungcn nicht selten. Ihr kunsthistorischer Werth ist noch wenig bekannt, so daß sie ein Gymnasialprofessor vor 2 Jahren in einer Korrespondenz der allg. Augsburger Zeitung für eine Klexcrei eines gemeinen Anstreichers erklärte. *) Ausnahmsweise'das himmlische Jeiüsalem wie zu Gurk, abgebildct in den Mitth. der k. k. Cent.-Comm. Wien 1871, Heft Mai-Juni

und zu Windischmatrci in Tirol, photographirt von Bart in Brixcn — oder der Inhalt der Evangelien, so in Tcrlan und St. Helena zu Dcutschnofen bei Bozen; der Stammbaum Mariens in Hildesheim, Abb. in Lübkes Handb. z. Kunstgeschichte und neu ausgcsührt zu Innsbruck. Das treffliche Handbuch der Malerei vom Berg Athos von Dr. Schäfer, Trier b. Henri zeigt, wie sich für die griechische Kirche gleichsam eine bestimmte Regel für die ein zelnen Darstellungen ausgedehnt hat. Aehnliches gilt auch von unfern Ländern

14
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_32_object_3832686.png
Page 32 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
, niemals jedoch Lein wand. Herrliche Muster zur. Ver zierung von Altar- Tüchern bieten: Der Kirchenschmnck von Laib u. dessen Neue Folge von Dengler fast in je dem Hefte, fertige Schablonen zum unmittelbaren sAns- tragen der Zeich nung aus die Leinwand besorgt gern der Herausgeber dieses Buches. Rings um den Altarstein, über den Altartüchern.einen Rahmen aus Holz oder Metall anzubringen, verbietet die Kirche (LeremomaM episc. 1, c. 13), weil das vorschriftsmäßige und unmittelbare Auflegen der Hände

von Alterthumswerth in einen Winkel der Sakristei oder anderer Räumlichkeiten geschleudert, wo sie zu Grunde gehen oder man verkauft sie für jeden Preis! — Ist ein Gegenstand einer Kirche wegen Abnützung oder auS einem anderen Grunde unbrauchbar geworden, so soll man ihn ausbewahren, weil sich viele Fälle anführen ließen, wo man aus Unkenntnis, welche noch immer vielfach vorhanden ist, Werth- volles- vernichtet oder für einen Spottpreis verschleudert hat. Möchte es doch einmal auch hierin besser gehen

15
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_154_object_3832939.png
Page 154 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
beim Meßopfer bis zum Offertorium und dann wiederum nach der Kommunion auf allen Seiten zu bedecken hat, kann als ein zum Meßkleid gehöriger Theil angesehen werden und wahrscheinlich aus diesem Grunde wird es in den alten Schatzverzeichnifsen nicht besonders ausgeführt, obgleich Cardinal Bona rorum liturg. behauptet, daß der Gebrauch des Kelchvelums bis in die Apostelzeiten zurückreiche. Nach Gavantus messe dasselbe nach allen Seiten hin (cs ist ein Quadrat) 2' 3" (60—70 Cm.), was die Kirche

noch heute vorschreibt, um im Allgemeinen zu jedem Kelche annähernd geeignet zu sein. Seiner Bedeutung nach schließt sich dieses Belum ohne Zweifel den alten Altarbehängen an. In der Mitte eines unteren Randes ziere man es mit einem aufgenähten oder eingestickten Krenzchen, was sich aber erst seit dem 17. Jahrh. 0 Heute Erlaubt die Kirche keine Gravirnngen wegen der Gefahr, das; kleine Partikel der heil. Hoitien etwa nur schwer gesammelt werden könnten, daher soll sie glatt sein bis ans ein Krenzchen

16
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_247_object_3833130.png
Page 247 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
glücklich war die Renaissance, besonders der Abschluß mit ihren Kuppeln und Verkröpfungen ist oft unerquicklich, Fig. 211, 320, vor anderem außerhalb Italien, denn in diesem Lande benützte sie, ihrer Schwächen sich bewußt, die alten Thürme wie nur immer möglich und ließ sie unverändert wie bereits S. 197 bemerkt wurde?) Hhurmkreuz. Bereits S. 153 ist bemerkt worden, welche hohe Bedeutung dem Kreuzeszeichen vom Grundsteine der Kirche vis zu deren Dach-, rand und der Thurmspitze mit Recht zuerkannt wurde

. Bei Thür men mit steinernem Helm vertrat oft eine Kugel (Fig. 324) oder in der Gothik die Kreuzblume aus Stein (Fig. 259) die Stelle des Kreuzes, wenn nicht noch über diese hinaus ein häufig vergol detes Eisenkreuz erglänzte. (Ein zweites ähnliches Kreuz brachte man auf dem Dache des Chores über der Stelle des Altares an, um auch die Kirche wie den Thurm hervorzuheben und in würdigster Weise abzuschließen, Fig. 232. Mannigfach ist die Form der eisernen Thurm- und Chorkreuze; so zeigt Fig. 145

über einen künst lich getriebenen größeren und kleineren Knopf eine schöne Lilienform an den Balkenenden und einen Kreis im Mittelpunkt, der aus wendig mit Nasen besetzt ist. Noch reichere Behandlung findet sich in Fig. 151, aus einer Dorfkirche Tn Franken, welches mit stylisirtem Weinlaub abfchließt. Kirche und Thurm reich mit sog. Kleeblattkrenzm besetzt zeigt Fig. 232. Andere Eifenkreuze find zum wmpmfm, 3eidjen Wachsamkeit mit einem beweglichen Wetterhahn noch " U.-Steiermark. ' weiter ausgezeichnet

17
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_160_object_3832951.png
Page 160 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
Die Bauten der Cisterzieuser strebten besonders die Arnmth an, daher ein ein facher geradliniger Chorschluß Fig. 252 und ziemlich schmucklose Ausführung bis in die Einzeltheile. Regelmäßig findet sich aber im Kreuzgang, an jener der Kirche _ gegenüber liegenden Seite ein hübsch gebautes, rundes oder mehrseitiges B r n u it enhaus (die Tonsur), in welcher den Mönchen Bart und Haupthaar geschoren zu werden pflegte, sieh oben: Brunnen. l ) Knauf = Kapital in der Gothik. Kniebänke — Kirchenstühle

und Sinnbild des Christenthums mußte selbstver ständlich schon frühe als Schmuck und charak teristisches Merkmal an den christlichen Kunst denkmalen austreten. Kein Wunder, daß es uns in mannigfaltiger, einfacher wie reicher Form vom Grundrisse des Kirchengcbäudes bis zur Thurmspitze, iu Kirche und Hans begegnet. Die zwei ältesten Kreuzessormeu sind: 1. die einem griechischen x ähnliche, später das schräge oder Andreaskreuz genannt, Fig. 19, 46; und 2. die einem lateiuischm I entsprechende oder das sog

18
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_84_object_3832794.png
Page 84 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
den. Mit dem 16. Jahrh. kamen abheb bare Deckel auf, sie waren niedrig und trugen in Italien ein zierliche Kroneform, während diese in Deutschland die böhmische Königskrone oft in plumper Ausführung nachahmt. Erst heute liebt man wiederum immer mehr eine zierliche Blätterkrone des 14. Jahrh.') Obgleich die Kirche in den ältesten Zeiten hinsichtlich des Materials zu Kelchen überhaupt weniger streng war, so wurden doch schon frühe (787, auf dem Concil von Nicäa) Kelche aus gewissen Stoffen verboten und schon

im Mittelalter wurde die Vorschrift allgemein: wenigstens ^ die Schalen nur aus Silber, innen mit Vergoldung Her stellen zu lassen. Daran hielt die Kirche fest u. schreibt dies unbedingt auch heute vor. Nur beim Deckel geht es an, denselben aus Messing od. Kupfer anzufertigen, wenn ') Einen größeren Vorrath von consecrkr- ten Hostien aufzube wahren bediente man <>- -^lß sich noch überdies'einer a ' ' eigenen PixiS, welche die Form eines sehr niedrigen Speifekelches nachahmt und imt mehr ober minder reichem

19
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_55_object_3832734.png
Page 55 of 279
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl. des Verf.
Physical description: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Christliche Kunst
Location mark: III 1.830
Intern ID: 112123
zwischen den Netzgewölben mit Klugheit auszunützen, um einen überraschend malerischen und inhaltsreichen Gemälde schmuck in Prachtpollen Farben zu erreichen. Wenngleich einzelnen Heiligen und weitläufigen Scenen aus dem Leben des Kirchenpatrons große Aufmerksamkeit geschenkt wurde, so vergaß man niemals die Bibel und die tiefsinnige Symbolik. Häufig kehrt eine Reihe Darstellungen aus der Leidensgeschichte des Herrn wieder, nicht selten der Legende des Heiligen gerade gegenüber, dem zu Ehren die Kirche geweiht wurde

Komposition in Mosaik stellte A. Ne uh aus er in seiner bereits weit berühmt gewordenen Mosmkwerkstätte zu Innsbruck für eine Kirche in Westsahlen her, wie Figur 68 in getreuer Abbildung vorsührt und diese Kunstanstalt bestens empfiehlt. _ >. ^ unerwähnt dürfen die oft alle Gemälde einer Kirche umrahmenden, ornamentalen Strcgen bleiben, welche den Namen: kosmatische Arbeit führen. Es gab nämlich im 13. Jahr- hundert zu Rom eine Künstlerfamilie Cosma, welche an verschiedenen Gegenständen eingelegte Orna

21