Richter. Zu seiner Rechten steht Maria, dann folgt hier seltener Weise Johannes Ev. !mit Buch ein Enael mit Dornenkrone und Lanze und ein zweiter Enget, die Posaune blasend; znaleich führt er einen goldenen Lilienstab als Gabriel vor der dargestellten Gruppe der Seligen. Zur Linken erscheint zunächst Johannes d. T., dann ein Engel mit Kreuz, St Georg als Patron der Kirche und Ritter mit Schwert und Helm, ein Engel, vor der Gruppe der Verdammten die Posaune blasend. Zu Seiten der unteren Spitze
soll. Die Legende im Volksmunde erzählt nämlich-, ein Pilger, aus Italien kommend, sei in Tschuppach erkrankt und gestorben und habe letzwillig seine von der Reise mitgebrachten Reliquien der nächstgelegenen Kirche (St. Georg) vermacht, die an dem damals viel benützten Saumwege über Serfaus nach Patzuauu lag' Dr. I. Hermann v. Hermanns hält das Reliquiar für deutsche Arbeit, wofür auch dessen Material: Fichtenholz zu stimmen scheint; die Kopftypen der Apostel haben eine Ähnlichkeit
unter beiden Gestalten und zwar in Brotesgestalt vermittelst eines Löffelchens, dessen sich die griechische Kirche noch heute bedient, nachdem zuvor dieselbe in das hl. Blut getaucht worden ist; darauf macht hier der Kelch aufmerksam, welchen Johannes mit der Linken zart angefaßt hat. Ein hinter ihm auf Wolken schwebender Domanig, Mitt. d- Zeni-Kom- v. 1338, 13V. 2) Jahrbuch d Zent-èm, v. 1903, 28i>.
