4.843 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/04_05_1902/TIWAS_1902_05_04_6_object_7940931.png
Pagina 6 di 12
Data: 04.05.1902
Descrizione fisica: 12
Satisfactionsfähigkeit überhaupt an Sinn haben soll, nachher muaß man a' das Ehrengericht anerkennen, denn das letztere ist sozusagen die Muatter der Sa tisfactionsfähigkeit und ohne ihr ganz undenkbar. Wer an sie glaubt, steht schon ganz von selber auf dem Boden des Ehrengerichtes. Dem Herrn K. H. Wolf scheint er aber zu hoaß zu sein, und drum ist er ausgekniffen, aber wia i den Schalk Toni kenn, wird er den Wolf sehr bald ban Kragen haben. Was der guate Mann und Moosabkratzer Wolf von der Ehr

iatzt haltet, wird unter andern a' die Juden stark interessieren, denen er in seiner göttergleichen Selbstherrlichkeit, ohne Rücksicht auf den Stand, den sie einnehmen, insgesamt in Bausch und Bogen feier lich jede Satisfactionsfähigkeit abg'sprochen hat? Iatzt stand er sozusagen glücklich mitten unter ihnen, denn der Spruch vom Dr. Schalk, der durch und durch an Ehrenmann ist, dem nicht 's mindeste nachg'sagt werden kann, kann nur durch an Ehrengericht um- g'stoßen werden und vor dem ist der Wolf

eben kühn ausgenissen. 0 ternxora, ■— o mores. (Richtig haben s' ihn g'fressen, den Wolf skandal), von dem im obigen Artikel, dear 's vorige mal nimmer Platz g'habt hat, die Red geatzt. Die Flucht Wolfs vor dem Ehrengericht haben's g'schluckt wia an Kand'lzucker auf die bloße Erklärung vom Wolf hin, daß er sich auf koa Ehrengericht ein laßt, vor man ihm net sagt, um was sich's handelt. Und die Unentwegten haben dös willig g'schnappt und g'schluckt, obwohl sie völlig wissen müassen, daß Sekundanten

, wenn von oaner Seite aso a Weigerung mit an Appell an's Ehrengericht vor liegt, koa Wort weiter mehr verlieren därf'n, wenn sie vielleicht a' gern möchten. Die G'schicht von der Bestechung der „O st d. R u n d s ch a u" durch das hochmögende, bauern- und volksfeindliche Zucker kartell hat der Wolf durch a paar Apfekatt'n in a Guatachten-Oblate einwickeln lassen. Dös ist vom Wolf entschieden unvorsichtig g'wes'n, denn durch dö Vorsicht hätt allenfalls do oaner auf den Ge danken verfallen

nette Sümmerl hat er aber net für sich verwendet, sondern merk würdigerweis der Ostd. Rundschau g'lieh'n und verbuacht, was dem Eigenthümer der Ostd. Rundschau, dem Herrn Wolf, merkwürdiger weis ebensowianig aufg'fallen ist, wia die seiner zeit in seinem Blatt angekündigten Enthüllungen über die Auswucherung der armen Bauern durch das hochadelige, guat patriotische Zuckerkartell. Dös merkwürdige „Uebersehen" ist um so merkwür diger, als der große Corruptionstödter Wolf in Böhmen in zahllosen

1
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/24_05_1902/TIPOS_1902_05_24_3_object_7990601.png
Pagina 3 di 12
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 12
auszudehnen?" Die Christlichsocialen sind die einzige Partei, welche für alle Stände und Berufe in gleicher Weise ein- treten. Wo kl am Pranger. Unter deni vielverheißenden Titel „Warum ich Herrn Karl Hermann Wolf für ehrlos gehalten habe", hat der alldeutsche Abgeordnete Dr. Schalk soeben gegen seinen früheren Clubcollegen, dem Los von Rom-Heiligen und Reichsrathsabgeordneten Karl Hermann Wolf eine furchtbare Anklageschrift heraus gegeben. In derselben werden neben der bekannten schweinischen Dr. Seidl

-Geschichte, die Wolf als Mädchenverführer, Verräther am Freund und Gast- freunde, als Ehebrecher, als Heuchler und als gewissen losen Komödianten entlarvte, noch eine ganze Reihe von niederschmetternden Anklagen gegen dieses bemakelte Individuum erhoben. Dr. Schalk wirst seinem ehemaligen Freunde vor: 1. Abgeordneter Wolf hat Wertpapiere, welche ihm als Depositum gegeben worden und deren Rückgabe er mit „burschen- schaftlichem Handschläge" versprochen hatte, verkauft. 2. Abgeordneter Wolf

hat einen Gläubigen, einem Gesinnungsgenossen, um die contraclich festgesetzte Sicherstellung seiner Forderung gebracht. 3. Abge ordneter Wolf nahm von dem berüchtigten Inden Lucian Brunner Geld gegen Wechsel und ver weigerte infolgedessen in seinem Blatte Angriffe gegen Lucian Brunners Unternehmen, „Colosseum", durch dessen h ö ch st anrüchigen Concurs viele Gewerbsleute Schaden erlitten, die Aufnahme, das heißt, er ließ sich von diesem Juden b e st e ch e n. 4. Wolf erklärte sich einem Abgesandten

der russischen Regierung gegenüber bereit, sein Blatt, die „Ostdeutsche Rundschau", gegen eine jährliche große Geldsumme in den Dienst Russlands zu stellen. Dem Vermittler versprach er ein „fürstliches Geschenk", 5. Wolf nahm Pauschalien, das heißt Schweiggelder von der jüdischen Länderbank, der jüdisch-Taussig'schen Staatseisenbahn-Gesellschaft, der jüdischen Südbahn; er borgte p e r s ö n l i ch Geld von dem Generalver treter des volksausbeuterischen Zuckerkartells. 6. Einem Abgeordneten

grämiges Gesicht, und so mussten die in Aussicht genom menen Ausflüge in Innsbrucks Umgebung unterbleiben. Dafür traf man sich beim Frühschoppen im Hofgarten, der gegenwärtig seinen ganzen Zauber entfaltet. Und wieder gieng es hoch und gemüthlich her. Der ärgste Griesgram und Grillenfänger hätte aufthauen müssen in dieser Tafelrunde. Aber es war keiner dabei. Narrengew a n d" abzulegen. Der Zeitpunkt für letzteres scheint jetzt gekommen zu sein. Die Nackt heit des Gauklerthums, das Karl Hermann Wolf

2
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1902/30_05_1902/UIBO_1902_05_30_2_object_8314303.png
Pagina 2 di 12
Data: 30.05.1902
Descrizione fisica: 12
betreffenden Antrag legt Redner namens des Ab geordneten Fink vor. Radical-Deutsche. Seitdem der durch seinen begangenen Ehebruchsscandal sattbekannte K. Hermann Wolf von seinem Wahlbezirke wieder gewählt in's Abgeordnetenhaus einzog, und die All deutsche Gruppe ihm die Ausnahme in ihren Verband verweigerte, bestehen zwei Flügel der Radical- Deutschen, nämlich die Alldeutschen unter der Führung; Schönerers und die Ostdeutschen unter Leitung Wolfs. Diese Trennung der einstmals so intimen Patent

deutschen brachte dunkle Schatten zum Vorschein. Mit großer, rücksichtsloser Leidenschaft wurde und wird gekämpft. K. H. Wolf wurde von seinem vor maligen Parteigenossen Dr. Schalk öffentlich als „ehrlos" erklärt. Dr. Schalk trat nun auch öffentlich seinen Beweis für diese seine Erklärung durch eine von ihm jüngst herausgegedene Flugschrift an, die in Kürze ein grelles Bild gibt, in welchem abscheu lichen Pfuhl sich das Leben des K. Hermann Wolf bewegt. Im ersten Theil dieser Broschüre wird der schon

zur Genüge bekannte Ehebruchsscandal Wolfs behandelt. Im zweiten Theil der Flugschrift wird mitgetheilt, dass Wolf eine Anzahl von Werth papieren, die er von einem Gesinnungsgenossen, den er um ein Darlehen angieng, zur Verpfändung er hielt, heimlich verkauft habe, trotzdem er wusste, dass seinem Gläubiger selbst kein Veräußerungsrecht über diese Papiere zustehe. Wolf hat, obwohl er sich mit burschenschaftlichem Handschlag verpflichtet hatte, diese Papiere zu einem bestimmten Termine zurückzugeben

, die Schuld heute noch nicht gedeckt und über die entlehnten Werthpapiere anderweitig verfügt. Der dritte Abschnitt der Broschüre besagt, dass die „Ostdeutsche Rundschau", dessen Inhaber Wolf ist, als bestechlich entlarvt sei. Er führt an schließend thatsächliche Beweise, so z. B. die Zucker- cartellgeschichte u. a., an. Zum Schluffe nennt Dr. Schalk den Wolf ein überzeugungslosen poli tischen Abenteurer. Alle diese Darstellungen, sagt Dr. Schalk, erheben keinen Anspruch auf Voll ständigkeit

, denn die Rücksicht auf dritte Personen zwinge ihn, vieles unerwähnt zu lassen, was erst im Gerichtssaal Erwähnung und Würdigung finden wird. Run ist Wolf gerichtet. Nicht seine Feinde haben den Richter gemacht, sondern seine vor kurzer Zeit noch intimen Parteigenossen. Deshalb dürfen wir die angeführten Darstellungen wohl keineswegs als übertrieben hinstellen und können ihnen vollen Glauben schenken. Nun, armer Wolf, hast du noch einen Funken Menschengefühl, so verbirg dich vor der Welt! Du hast unsere heiligen

3
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/18_06_1902/TIPOS_1902_06_18_3_object_7990675.png
Pagina 3 di 8
Data: 18.06.1902
Descrizione fisica: 8
haben, gegen die „korrupte" Donau-Dampf schiffahrtsgesellschaft am letzten Donnerstag kam es zu folgenden hochinteressanten „Zwischenfällen" : Abg. Jro: „Da hat die „Ostdeutsche Rundschau" die Irechheit zu sagen " Abg. Wolf: „Was ist damit?" Abg. Jro: „Daß wir die Dringlichkeitsanträge eingereicht haben wegen der Auslieferung Schalks." Abg. Wolf: „Gewiß. Das ist so." Abg. Dr. Schalk (zu Wolf): „Aeigting!" Abg. Schönerer (zu Wolf): „gestochene und bezahlte greßöestie!" Abg. Glöckner: „Gegenseitiges Läuse- suchen

. Es ist ein Skandal." Einige Zeit später schreit Abg. Jro: „Da wird gesagt, unser Antrag sei eine Demonstration! Da wird von Champagnerwetten geschrieben! Aie ost deutsche Schandpreffe!" Abg. Wolf (zu Jro): „Au wirst einmal eine Ohrfeige Kriegen!" Abg. Jro (zu Wolf): „Die kriegst du im Parla ment, frecher Kerl!" Abg. Wolf (zu den Alldeutschen): „Kin Schurke wie der andere!" Abg. Schönerer (zu Wolf): „Zuckerkartell! Wort führer der bestochenen Presse!" Abg. Wolf ( u Schönerer): „Mit grauen Haaren

einen solchen Schurkenstreich zu begehen!" Abg. Schönerer neuerdings: „Zuckerkartell! Wortführer der bestochenen gresse!" Abg. Jro (zu Wolf): „Kochzeitsredner von Irischen!" Abg. Wolf: „Khrenwort-Iro!" Abg. Schönerer (standhaft): „Zuckerkartell! Wort führer der bestochenen gresse!" Abg. Wolf (zu Schönerer): „Schmuhl Leeb Kohn!" Zum Präsidenten: „Es tut mir leid, daß ich mich mit einem solchen Gesindel einlassen muß!" Abg. Schönerer (schlagfertig): „gestochener Ver treter der korrupten Presse!" Abg. Wolf (zu Schönerer

): „Er ist wieder ein mal besoffen!" Abg. Berger: „Es ist begreiflich, daß man sich, wenn man sich mit Lumpereien beschäftigt, auch mit dem Abgeordneten Wolf beschäftigen muß!" Und fünf Jahre lang sind die Alldeutschen mit dem „Hochzeitsredner von Tetschen", mit dem „be stochenen Wortführer der korrupten Presse", mit dem „frechen Kerl", mit dem „Feigling", mit der „be stochenen und bezahlten Preßbestie" u. s. w. aus einer Wank gesessen, haben ihn als „Volks-Siegfried" ausgegeben und jeden in gemeinster Weise beschimpft

, der nicht mittat. Und über fünf Jahre lang ging Wolf mit der Partei, die er jetzt „beohrfeigen" möchte, mit der Partei, in der „ein Schurke wie der andere" ist, mit dem Schönerer, der mit „grauen Haaren Schurkenstreiche" begeht, mit dem „Ehrenwort-Jro", mit dem „Schmuhl Leeb Kohn ', mit dem „Gesindel", mit dem „Besoffenen" durch dick und dünn, ja er war der lauteste „Wortführer" derselben! Aie Christlichsozialen haben jederzeit sowohl den „Ghren- wort-Iro", wie den„Ieigling", sowohl den „Schmuhl LeebKoyn

4
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/25_01_1902/TIPOS_1902_01_25_1_object_7990229.png
Pagina 1 di 14
Data: 25.01.1902
Descrizione fisica: 14
entgegen sah, und man kann nun fragen: Wer hat's gewonnen, wer hat's verloren? — Der alldeutsche Wolf hat's gewonnen, denn er bekam die absolute Mehrr heit der Stimmen, und der d e u t s ch f o r t s ch r i t t l i ch e Dr. Bach mann hat's verloren, denn er blieb in der Minderheit. Gewiss, aber so war die Frage nicht gemeint; denn diese Antwort kann jedes Kind geben. Verloren hat's vor allem Schönerer, der Allgewaltige. Er hat Wolf zur Niederlegung des Mandates gezwungen, er hat ihm das Versprechen

abgenöthigt, vorläufig nicht wieder zu candidieren. Schönerer hat also seinen Haudegen aus dem Reichs- rathe hinausgedrängt und wollte ihn nicht wieder hereinlassen, und nun steht dem Geächteten das Thor ins Parlament doch wieder offen. Mit wem hat's Schönerer verloren? Mit Wolf allein? Nein mit der ganzen Partei der Alldeutschen. Er glaubte die ganze Partei durch sein Geld, durch seine Eifersucht, durch seine Herrsch sucht in der Hand zu haben; und nun haben sie ihm, ihrem Oberbonzen, den Fußtritt

versetzt. Es wäre ein Leichtes, hätten sie ihm den Wolf der „Glanz periode" vorgezogen. So aber haben sie durch die Wahl erklärt: Uns ist der Moralgaukler, der Ehe brecher, der Sittlichkeitsheuchler Wolf lieber, er steht uns höher, viel höher als der Allvater aus Rosenau. — Ein solches Leumundszeugnis, von den besten Kennern ausgestellt, muss Schönerer freilich tief in die Seele wehe thun. T2?ae Meine erzählen. (Skizze von Br. William.) Vor der Mutterkirche*) der Christenheit, vor der Lateran-Basilika

. In der wichtigsten, nämlich in der Frage, wer Führer sein soll, hat sich die Partei — gegen die von ihr gewählten Abgeordneten gekehrt. Denn nicht darum hat sich es gehandelt, ob die all deutschen Abgeordneten auf der Höhe der Moral stehen müssen — die Herren haben gegenseitig ihre sittlichen Qualitäten schon lange und gut gekannt und waren und sind heute noch sich gegenseitig gut genug. Die Frage war einzig die: Wer soll Herr der Partei sein? Schönerer grollte schon lange voll Eifersucht gegen Wolf und benützte

nun den Fall Seidl, um ihn nnterzukriegen; die Abgeordneten haben sich demüthig ihm unterworfen und Wolf fallen ge lassen; die Partei im Volke aber hat erklärt: Nein, und wenn sich alle alldeutschen Abgeordneten gegen Wolf kehren, wir heben ihn aus den Schild. Wer hat's noch verloren?— Die Sieger, die Alldeutschen, haben's auch verloren, zwar nicht mit den Deutschliberalen, wohl aber mit der ganzen Oeffentlichkeit. Eine Partei, die einen so bemakelten Charakter wie K. H. Wolf zu ihrem Ver trauensmann

5
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1902/13_12_1902/OBEWO_1902_12_13_3_object_8027110.png
Pagina 3 di 16
Data: 13.12.1902
Descrizione fisica: 16
- gelten solle. Sie Sitzungen des Abgeordnetenhauses sollen s bis 19. Dezember dauern. Der Arozetz Wolf-Schalk. Nach achttägiger ! Verhandlung ist am 6. d. M. abends in Brüx > Abg. D r. Schal! u n d A b g. W ü st, ersterer ! wegen Übertretung der Ehrenbcleidigung zu s 800 Kronen, letzterer wegen Vergehens der Ehren- j beleidigung zu 1000 Kronen verurlheilt worden. ; Es verlautet, Dr. Schalk wolle infolge des Urtheiles sein Reichsrathsmandat niederlegen. Das Urtheil j besagt, daß der von Dr. Schalk

angebotene Wahr- j heitsbeweis in keinem einzigen der gegen Wolf vor gebrachten Anklagepunkte erbracht sei. Mit dem Urtheil könnte also Wolf zufrieden sein; aber darauf allein kommt es nicht an. Abgesehen davon, daß f sofort die Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet wurde, ? abgesehen davon, daß alles, die Stimmung der - Richter, der Geschwornen und des Auditoriums für > Wolf, alles gegen Schalk war, hat Wolf selbst jetzt • wie früher dasjenige Faktum zugegeben, welches seinen - Sturz und diesen Prozeß

gegen Wolf sind nach Ansicht der Geschwornen ! in Brüx nicht erwiesen worden. Es fft danach nicht : erwiesen, daß Wolf unmittelbar nach seiner Rede j über die hohen Ideale der Deutschen eine ] schmutzige Affaire in Bischofteinitz hatte, daß er seine ! Gattin mißhandelte und ihr die Gulden vor die Füße warf, daß er Wechsel gefälscht, ihm anvertrautc j Papiere heimlich verkauft, falsche Bilanzen der Ostd. s R. vorgelegt, die Einführung russischeu Getreides in Oesterreich gegen Bezahlung in der O'tb

geblieben und die Oftd. R. vom Zuckerkartell { bestochen worden ist, wenn auch Wolfs Ver- ? Walter Guttmann alles W'.ssen davon und alle s Schuld auf sich nahm, um Wolf zu entlasten. Tiefe - Schatten wirft dieser Prozeß auf die alldeutsche ! Partei, vor allem auf diejenigen, die nach wie vor i zu Wolf hielten und halten, mit ihm sich von s Schönerer trennten, und ihm auch heute „Heil!" ! zurusen. Allerdings kann Wolf mit Recht darauf ; h.nweisen, daß sein Gegner, die hinter Dr. Schalk j stehen

, die Anhänger Schönerers, nicht besser sind j als er. Dr. Schalk z. B. ist Wolsö ehemaliger \ bester Freund, er kennt alle seine persönlichen, politischen j und Familirngeheimnisse, um sie nun im Gerichts- j saale zum besten zu geben. Er hat sich noch in j der Zeit der dicken Freundschaft Privatgespräche notirt, um sie als Waffe gegen den Freund zu verwerthen! Ebenso intim mit Wolf war der Advokat Vinzenz v. Berger, jetzt vertritt er Schönerer, den er aber zugleich in Briefen lächerlich macht. Wahrhaft

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1902/17_01_1902/TIRVO_1902_01_17_1_object_7592265.png
Pagina 1 di 4
Data: 17.01.1902
Descrizione fisica: 4
, als wir an dem Abtretenden verlieren — und umgekehrt. Das Geheimnis des Rücktritts Wolfs. Das deutsch liberale „Trautenauer Wochenblatt" veröffentlicht jenes Memo randum, welches dem Verbände in der Angelegenheit des all deutschen Führers Wolf vorlag und zu der Beschlussfassung gegen Wolf führte. Die Veröffentlichung erfolgt offenbar, um die Wiederwahl Wolfs in Trautenau zu verhindern, welche nunmehr allerdings gefährdet erscheint. Aus dem Memorandum geht hervor, dass Wolf mit Fräulein Tschan, der Tochter seines guten

Freundes, ein Verhältnis eingieng, dessen intime Beziehungen Folgen zu haben drohten. Wolf versprach dem jungen Mädchen, um sie seinen Wünschen gefügig zu machen, angeblich die Ehe, sobald er die Scheidung von seiner damals ihm noch angetrauten Gattin herbeigcführt habe. Ehe dieses indessen geschehen konnte, fand sich Fräulein Tschan in anderen Umständen, und nun überredete Wolf dieselbe, sich rasch anderweit zu verheiraten. Dies führte zur Ehe mit Wolfs eigenem Frsunde, Dr. Seidl, ohne dass

dieser die geringste Ahnung von dem Verhältnis seines Freundes zu Tschan hatte. Wolf'erbot sich, Trauzeuge zu sein und später T a u f p a t h e des ersten Sprossen der Ehe zu werden. Fräulein Tschan indessen vermochte die Komödie nicht durchzuführen und gestand bald nach der Hochzeit ihrem Gatten Dr. Seidl und den eigenen Eltern die ganze Geschichte. Der in seiner Ehre sich tief gekränkt fühlende Ehegatte, Dr. Seidl, schrieb nun an Wolf einen beleidigenden Brief und forderte Ge- nugthuung. Wolf antwortete

, indem- er Dr. Seidl bat, Schweigen zu. bewahren, und als dieser das ablehnte, folgte die bekannte Herausforderung zum Duell. Das liberale „Trautenauer Wochen blatt" fordert Wotf auf, wenn irgend eine Einzelheit dieser seiner Veröffentlichung unrichtig sei, das Verdict eines unpolitischen Ehrengerichts zu provocieren und dem Herausgeber seine Zeugen zu senden, da sonst selbst die Freunde Wolfs an der Wahrheit dieser Darstellung nicht zweifeln könnten. — Herr Wolf ver öffentlicht nun in der „Ostdeutschen Rundschau

" eine Gegen erklärung. Sie stammt allerdings aus einem früheren Stadium der Angelegenheit: Herr Wolf hat sie am 23. Decembcr an die Alldeutsche Vereinigung gerichtet, als diese auf Grundlage des Schreibens „Beschlüsse gefasst hatte, ohne Herrn Wolf Gelegenheit zu irgendeiner Gegenäußerung gegeben zu haben". Offenbar ist damit jener Beschluss gemeint, der Herrn Wolf im Falle der Wiederwahl die Aufnahme in die Vereinigung des Abgeordneten hauses verweigert. Herr Wolf versichert in der Erklärung, er sei in der Lage

7
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/04_06_1902/TIPOS_1902_06_04_5_object_7990631.png
Pagina 5 di 12
Data: 04.06.1902
Descrizione fisica: 12
für das große deutschösterreichische Publikum vom größten Werte ist, das Fazit der oft- und all deutschen Selbstbetrachtung zu erfahren, so bringen wir im nachfolgenden eine möglichst getreue Schilde rung der idyllischen Samstag-Szene, die besonders für jene Deutschen, welche die letzten Jahre her geneigt waren, alles Weltheil von den deutschen „Volks heroen" Schönerer und Wolf zu erwarten, von hohem Interesse sein dürfte. Wir sind auch überzeugt, daß wir durch unser Entgegenkommen uns insbesonders den Dank

aller deutschnationalen, völkischen, volk- lichen und alldeutschen Kreise erwerben, die jahre lang vor Wolf und Schönerer auf den Knien lagen. Sie sehen nun, wie die Jdealgestalten ausschauen, denen sie soviel Begeisterung gezollt, soviel Bewunde rung und Anerkennung gewidmet, soviele Opfer auf dem Altäre des Gambrinus dargebracht haben und denen zuliebe sie wie rasend gegen Luegerei, Pfafferei, Jesuiterei, Volksverräterei und wie die verfehmten — ei alle heißen mögen, geflucht und gewettert haben. Nach dem Rausch

, ist der gläubige, herz warme und empfindungswahre Hauch, von dem sie Wir lassen nun die Volksheroen selber reden. Auszug aus dem Protokoll des Abgeordneten hauses vom Samstag den 31. Mai 1902 : Wolf richtet an den Präsidenten die Bitte, den Bericht des Jmmunitätsausschusses bezüglich der Aus lieferung des Abgeordneten Dr. Schalk auf die Tages- ordnuüg der nächsten Sitzung zu stellen. Schönerer: „Ich bitte auch ums Wort!" Der Präsident erklärt, dem Wunsche Wolfs Rechnung tragen zu wollen. Schönerer frägt

den Präsidenten, ob er auch den Bericht des Jmmunitätsausschusses über die Aus lieferung Wolfs im „Falle Vergani" auf die Tages ordnung der nächsten Sitzung stellen wolle. Wolf: „Ich bin ganz einverstanden. Das ist eine echt schönerianische Mcke ! Erst hetzen Sie mich in den Prozeß hinein und dann ver langen Sie die Auslieferung! Das ist moralische Verkommenheit!" Franko Stein: „Moralisch verkommen sind Sie, Sie Haderlump!" Malik: „Iukkerkartell !" Hieraus fürchter licher Lärm, Geschrei und gegenseitige

Schimpfereien. Der Präsident erklärt, auch dem Wunsche Schönerers Rechnung tragen zu wollen. Neuerlicher Lärm bei den All- und Ostdeutschen. Die Alldeutschen durcheinander zu Wolf: „Schuft! Gauner! LausKuK! Schuft! Schuft! Gauner!" Wolf: „Schönerer ist der tückischeste Mensch aut Gottes Erdboden!" Schönerer (zu Dr. Tfchan, da auch dieser Zwischenrufe macht) schreiend: „Ich konstatiere, daß ausnahmslos durchdrungen und getragen sind; da widert uns keine krankhafte, moderne Effekthascherei an, für welche kaum

8
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1904/19_03_1904/OBEWO_1904_03_19_2_object_8028305.png
Pagina 2 di 16
Data: 19.03.1904
Descrizione fisica: 16
- stiftung Vorbehalten. Aus dem Keichsrath. Im Abgeordnetenhause gab es in den letzten Tagen nur tschechische Obstruktionsreden, Schimpfereien. Mißbilligungsdebatten usw., aber keinerlei ernste Arbeit. Am Samstag bildete der Versuch des be—kannten Abgeordneten K. H. Wolf, eine Rauferei zu inszeniren, den Glanzpunkt. Als man daran war. den Einlauf zu verlesen, sagte Wolf unter Bezugnahme auf die tschechische Obstruk tion: „Deutsche, werden wir uns noch länger von denen frozzeln lassen!" Daraufhin hielt

der tsche chische Abgeordnete Skala dem Wolf ein Stückchen Würfelzucker entgegen. Das war eine Anspielung aus die Bestechung Wolfs durch das österreichische Zuckerkartell. Andere Tschechen riefen: „Zucker mann!" Nun stürzte Wolf auf Skala los und versetzte diesem auf die zur Abwehr vorgehaltene Hand einen Faustschlag. Andere Tschechen stürzten Etwas! Auch den beiden Turteltauben sagt nichts — der Tischlers Therese und der Boten-Urschel. Die haben noch immer Flitterwochen, obgleich- schon ein halbes Jahr

Närrinnen." ; Eine sanfte Röthe flog über das blühende Gesicht l der Wirthin, als sie erwiderte: „Frau Vorsteherin, das ist nicht wahr! Habt ihr es selbst aus dem Munde der Wagnerin gehört?" „Nein, o nein, sich auf Wolf und es entstand ein allgemeines Ge tümmel, bis einige Deutsche Wolf zu Hilfe eilten. Unqeheuerer Lärm, Geschrei bei den Tschechen: „Schmeißt Wolf hinaus!" Wolf ruft: „Herr Präsident, rufen Sie den alten Schurken zur Ord nung, der die Frechheit gehabt hat, mich zu ver leumden." Skala

fitzt bleich und lautlos an seinem Platze. Man hört in dem ungeheueren Lärm, daß der Vizepräsident Kaiser Wolf zur Ordnung ruft, aber Skala nicht, weil dieser kein Wort gesprochen, son dern nur Gebärden gemacht habe. Wolf besteht auf den Ordnungsruf und sagt, er werde sich gegen feige Schufte zu wehren wissen, und wenn es sein Leben kosten sollte. Vizepräsident Kaiser bleibt bei seiner Ablehnung des Ordnungsrufes. Um Wolf bildet sich eine Gruppe deutscher Abgeordneter, mit denen er einen heftigen

Ausdrücke, wie „Haut»sie tobt, diese Lumpen", „Ihr Taschen diebe". „Lumpen seid Ihr" u. s. w. gebraucht hatten. Der Antrag auf Aussprechung der Mißbilligung gegen Stein und Herzog wurde unter Stumrenent- haltung der Linken angenommen. Am Dienstag wurde gegen Wolf die Mißbillig ung ausgesprochen, weil er Skala einen alten Schurken genannt hatte. Die tschechische Obstruktion wird jedenfalls nicht leicht zu brechen sein. Einstweilen zerbrechen sich die Parteien, die nicht den Muth oder den Willen

9
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/13_07_1901/TIPOS_1901_07_13_5_object_7989619.png
Pagina 5 di 14
Data: 13.07.1901
Descrizione fisica: 14
1901. (Folgen die Unterschriften der Ueber- reicher dieser Gegenvorstellungen an den hohen Landtag.) Aus Stadt und Land. Innsbruck, den 12. Juli 1901. Christlichsocialer Verein in Tirol. Derselbe hält am Sonntag den 14. Juli um halb 3 Uhr nachmittags im Gasthause „z. Löwen" in Zirl eine öffentliche Vereinsversammlung ab, wozu an unfern P. T. Vereinsmitglieder die höfliche Einladung zu zahlreichem Besuche ergeht. Abg. Wolf, der „Los von Rom"-Apostel in Innsbruck. Innsbruck, die Landeshauptstadt

des katholischen und kaisertreuen Tirolerlandes hatte am Dienstag den 10. Juli wieder einmal seit drei Jahren das zweifelhafte Vergnügen, den be rüchtigten „Los von Rom"-Hetzer in Oesterreich, den Reichsrathsabgeordneten Wolf in ihrer Mitte zu haben und ihn am selben Tage abends im Stadtsaale auch sprechen zu hören. Abg. Wolf erschien, wie er selbst gestand, über eine an ihn, respective an den „deutschnationalen Verein für Oesterreich" ergangene Einladung hin. Diese specielle Berufung Wolfs nach Inns bruck

konnte wohl keinem anderen Grunde ent sprungen sein, als den hiesigen Anhängern der „Deutschen Volkspartei" wegen des Durchfalles des alldeutschen Gemeinderathscandidaten Dr. L a n t s ch n e r durch den Mund des Abg. Wolf ein ordentliches Strafkapitel lesen zu lassen. Diese Absicht wurde aber in dieser Versammlung der Alldeutschen nur kaum zur Hälfte erreicht, denn die bereits im Vorrathe gehaltenen Geistesblitze des Abg. Wolf fanden sozusagen zugunsten der „Deutschen Volkspartei

" einen von dieser Partei gewiss nicht unwillkommenen Blitzableiter durch die Theilnahme einer ziemlichen Anzahl von An hängern der christlichsocialen Partei. Abg. Wolf wendete demgemäß der „Los von Rom"-Hetze eine größere Aufmerksamkeit zu, und dies umso mehr, als es ihm ja vor Beginn der Versamm lung bekannt geworden^ dass ihm in diesem Punkte ein nicht zu unterschätzender Widerpart in der Person des hochw. Herrn Beneficiat Engel aus Hall gegenüberstehen werde. Er beeilte sich daher das Verhalten der „Deutschen

Volkspartei" in kurzen Worten zu geißeln, konnte es aber dabei sich doch nicht versagen, sein Bedauern darüber zum Ausdrucke zu bringen, dass er bei seinem letzten Besuche in Innsbruck mit herz licherer Wärme empfangen worden sei, als bei seinem diesmaligen Besuche, wo der Empfang ein bedeutend kühlerer gewesen sei. Doch solch' einen „großen" Geist, wie Wolf sich es zu sein dünkt, sollte es doch nicht weiter berühren, ob ihm um einige Studenten oder Comis voyagers mehr oder weniger „Heilrufe

10
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/08_02_1902/TIPOS_1902_02_08_2_object_7990272.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.02.1902
Descrizione fisica: 8
Interpellati onen hinsichtlich des Neubaues einer Trainkaserne in Wien und über das Militärversorgungsgesetz in zufriedenstellender Weise. Das Hauptereignis dieser Sitzung bildete aber unstreitig die Neubeeidigung des alldeutschen Moralhelden Abg. Wolf und das Verhalten der anderen Parteien hiezu. Die anwesen den Christlichsocialen fanden es unter ihrer Würde, der Angelobung eines solchen Abgeordneten bei zuwohnen und verließen demonstrativ den Sitzungs saal, die Alldeutschen machten eine eisigkalte Miene

. Bei diesen scheint Wolf also wenigstens vorderhand keine Unterstützung und Sympathien erwarten zu rönnen, aber dafür fand decSittenrichter von Trautenau eine freundliche Ausnahme von einer Seite, von der man es eigentlich am wenigsten erwartet hätte, näm lich bei einzelnen Mitgliedern der judenliberalen Partei, die mit einem warmen Händedruck — da runter der bekannte Abg. Lecher — den etwas ein geschüchterten Alldeutschen über das Unangenehme der Situation hinwegzuhelsen versuchten. Andererseits

aber, als man dem Abg. Wolf einen Platz zwischen den liberalen Abgeordneten Demel und Klein an weisen wollte, protestierte der letztere energisch gegen eine so „angenehme" Nachbarschaft, und erst Herr Nowak von der Deutschen Volkspartei ließ sich be wegen, Herrn Wolf seinen Platz zu überlassen. Die Angelobung leistete Wolf mit kaum vernehmbarer Stimme. Er blieb dann noch eine Zeit lang in ge drückter Stimmung auf seinem Platze sitzen und ver ließ schließlich den Sitzungssaal. Er hat sein Spiel verloren

, das ist nichtz bloß die Ueberzeugung seiner einstigen Clubcollegen, das ist auch seine eigene Ueber zeugung. Ob ihm die Freundschaft der Judenliberalen über das Schwinden seiner Glorie trösten wird, wird die Zukunft lehren. Me Schönerer — hie Woll! In den „Unverfälscht Deutschen Worten", dem Leibblatte des Herrn von Rosenau, veröffentlicht Schönerer gegenwärtig Wolfs politisches Sünden register. Zunächst wird Wolf sein seinerzeitiger Bei tritt zum Wahlbündnis aller antisemitischen Gruppen in Wien im Jahre

von der Pest ver schont und möge es auch in alle Zukunft verschont bleiben. der letzten Ergänzungswahlen für den Wiener Ge meinderath giengeu ebenfalls die Meinungen Schönerers und Wolfs weit auseinander. Im Gegensätze zu seiner Haltung gegenüber der Lueger-Vergani-Partei im Jahre 1895 wollte jetzt Wolf wiederum ein gemein sames Zusammengehen mit der Wiener judenliberalen Partei und damit ein zeitweises Zurückstellen des programmäßigen Antisemitismus, während Schönerer, entsprechend dem alldeutschen

11
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1902/21_06_1902/OBEWO_1902_06_21_3_object_8026626.png
Pagina 3 di 24
Data: 21.06.1902
Descrizione fisica: 24
; in die Ferne gerückt sein. Wene Skandakszene« im österreichische« Aeichsrathe. Es hat fast den Anschein, als ob die All- und Ostdeutschen den Jungczechen darob gram wären, daß diese ihnen im Skandaliren den Rang streitig gemacht haben. Den Rekord wieder einzu holen, ist ihnen am 13. Juni gelungen und zwar in vollstem Maße. Der Skandal an diesem Tage hat gezeigt, daß der Riß, der sich zwischen Wolf und Schönerer aufgethan, niemals wieder wird ge schlossen werden können und daß der Kampf

nur mit der Niederlage des Einen oder Andern wird enden müssen. Die Debatte über die Vorlage betr. den Vertrag zur Subventionirung der Donau- Dampfschifffahrts-Gesellschaft mußte den Anlaß zu diesen beispiellosen gegenseitigen Beschimpfungen ab geben. Eine kleine Blüthenlese sei gestattet: Berger beschuldigte die Ostdeutsche Rundschau, sie sei von der Dampfschiffahrtsgesellschaft bestochen. In Folge dieser Bemerkung entstand ein Konflikt zwischen Wolf und Schönerer, in dessen Verlauf man Wolf mit Ohrfeigen drohen

hörte. Jro (zu Wolf): Sie be kommen noch einmal Ohrfeigen hier im Parlament, stark berauscht und revoltirten; von allen Seiten strömten Nationalgarden ohne Führer, Studenten, Proletarier zusammen, um den Ausmarsch zu ver hindern. Dieser Ausmarsch fand endlich dennoch statt; man kam aber nur bis zur Taborbrücke und das unter unglaublichen Hindernissen, und tumultirend umwogte die aufgeregte Menge die Soldateska und reizte dieselbe zum Ungehorsam auf. Endlich baute die Menge Barrikaden, riß

und war furchtbar! Das Militär zog endlich in die Stadt ein, und es kam vor dem Stefansdome und in demselben zu den furchtbarsten Kämpfen. Blut floß in Strömen. Im Kriezsgebäude ermordete man den Minister Grasen de Latour auf die grausamste Art — man Sie frecher Kerl! Schönerer: Zuckerkartell! Wolf (zu Schönerer): Sie sind ja besoffen! (Großes Ge schrei bei den Alldeutschen) Dr. Schalk; Feigling! Schönerer: Bestochene und bezahlte Preßbestie! (An haltender Lärm.) Jro: Ostdeutsche Saupresse! Wolf

: Du wirst einmal Ohrfeigen kriegen! Jro: Die kriegst Du im Parlament, frecher Kerl! Wolf: Ein Schurke wie der andere! Schönerer: Zucker kartell! Wortführer der bestochenen Presse! Jro: Hochzeitsredner von Tetschen. Wolf: Ehrenwort- Jro! Schönerer: Zuckerkartell! Wolf! Schmul! Kohn! (Schallende Heiterkeit). Wolf: Es thut mir leid, daß ich mich mit solchem Gesindel einlassen muß. Schönerer: Bestochener Vertreter der korrupten Presse! Wolf: Er ist wieder einmal besoffen! (Anhaltender großer Lärm.) Berger

12
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1902/12_12_1902/UIBO_1902_12_12_3_object_8314656.png
Pagina 3 di 12
Data: 12.12.1902
Descrizione fisica: 12
und 6000 Mann durch Heranziehung der jüngsten Jahrgänge der Ersatz reserve verlangt, Stellung zu nehmen, aufgesordert werden, die aber nicht die entsprechende Unterstützung fand. Den beiden Herrn Reichsratsabgeordneten Dr. Erler und Förg wurde die Mißbilligung wegen Nichterscheinens ausgesprochen. (Das wird den Herrn wehe tun! Anm. d. Red.) Endlich nach mehr als dreistündiger Dauer ging die Versammlung aus einander. Oesterreich-Ungarn. Abg. Wolf-Dr. Schalk. Am letzten Samstag wurde

der Ehrenbeleidigungsprozeß zwischen Wolf und Dr. Schalk, worüber im Brüxer Schwurgerichte (Böhmen) zwei Wochen Verhandlungen geführt wurden, endlich zuende geführt. Das Urteil über raschte. Wolf hatte gesiegt wenigstens im Brüxer Gerichtssaale. Wer noch nicht glaubt, daß Wolf honorig ist, zahlt eine Mark in die Sammelbüchse. Bei den Verhandlungen wurde ein erbitterter Kamps geführt, und jeder Tag brachte neue, aber nichts weniger als ehrende Geschichten ans Licht. Es ist ein trauriges Bild, das da im Gerichtssaale entrollt wurde

, und zeigt so recht die Moralisten der „Los von Rom" Bewegung. Uns ekelt von diesen Ver handlungen zu schreiben und ziehen es vor, nicht in diesem Sumpfe herumzuwaten und begnügen uns, unfern Lesen das Urteil noch mitzuteilen. Das k. k. Kreis- als Schwurgericht Brüx hat nach durchgeführter und beendigter Verhandlung in Sachen K. H. Wolf als Kläger gegen Karl Anton Wüst wegen Vergehens und Dr. Karl Anton Schalk wegen Uebertretung folgendes Urteil gefällt: Karl Anton Wüst ist schuldig des Vergehens

Verurteilt. Dr. Schalk hat die Kosten der Ge- schwornenbank und die Kosten der Parteienvertreter zu zwei Dritteln, Wüst die Kosten der Parteien vertreter zu einem Drittel zu tragen. Wolf ist mit Rücksicht aus den Freispruchs Schalks wegen Ver jährung in Angelegenheit der die Broschüre be treffenden Anklagepunkte verpflichtet, dem Dr. Schalk ein Drittel der Vertretungskosten zu ersetzen. Der Schuldspruch gründet sich aus den Wahrspruch der Geschwornen. Bei der Strafbemessung wurde bei dem Angeklagten Wüst

13
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1907/02_10_1907/TIRVO_1907_10_02_3_object_7594375.png
Pagina 3 di 8
Data: 02.10.1907
Descrizione fisica: 8
Menschen zählen will. Stöcker fuhr dienstlich von Kufstein nach Innsbruck. In Jen- bach stieg der Agent A. Wolf mit einer Jahres karte dritter Klasse in den Zug ein. In Baiun kirchen, wo mehrere Bauersleute Einstiegen, wur den diese wegen Ueberfüllung der dritten Wagen klasse in die zlveitc Klasse gewiesen und bemerkte Kondukteur Stöcker, als er die Fahrkarten der Bauern kontrollierte, daß sich diese anstatt in die zweite in die erste Klasse begeben hatten. Zu seinem nicht geringen Erstaunen saß

auch der Agent Wolf in der ersten Klasse. Der Kondukteur wies gemäß Vorschriften alle Leute aus dieser Klasse hinaus, jedoch ohne Wolf weiters zu be anständen. Als dann der Kondukteur die Fahr- karten kontrollierte uitb sich — es war tut Kor ridor der ersten Klasse — zum Aussteigen in der (Station Hall bereit hielt, kam plötzlich der Agent Wolf zu ihm und herrschte ihn an, daß er (Wolf) seine Tasche in der dritten Klasse habe und ihn attzeigett werde, weil er (Wolf) in Jen- bach in die dritte Klasse

hitteingepfercht worden sei. Der Kondukteur frng Wolf, wie lveit er fahre. Dieser gab zur Anttvort: „Ich habe Ihnen schott gesagt, bis Innsbruck, Sie junger Lecker! Uebriglens werde ich Sie in Innsbruck an zeigen und Dienstmachen lernen." Der Kondukteur ver wahrte sich dagegen, daß er Wolf in die dritte Klasse hineingepfercht habe, da in Jenbach ja ttoch Genügend Platz in dieser Klasse war. Darauf ttannte Wolf den Kondukteur einen Lausbuben, Dreckfink usw., drohte diesem mit dem Hinaus- wersen nttb führte

schließlich einen Stoß gegen das Kittn des Kondukteurs ans, welcher diesen, der gerade die Tür öffnen wollte, beinahe zu Fall brachte. Jtt Innsbruck veranlaßte der Kon dukteur selbstverständlich, daß Wolf Oon der Stationswache das Nationale abgenommen werde und erstattete die Anzeige. Bei der unlängst durchgeführten Klageverhandlung vor dem hie sigen Landesgericht wurde der Agent Wolf zur Tragung der Kosten und zu einem Monat Arrest verurteilt. Gegen das Urteil hat die Staats anwaltschaft wegen

15
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1902/24_05_1902/TIRVO_1902_05_24_2_object_7592133.png
Pagina 2 di 4
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 4
Blätter, welche die direkt erfundenen Verdächtigungen des Franko Stein nacherzählten, vom Gen. Verkauf vor das Gericht zitiert und auch verurteilt wurden. Außer dieser Mißtrauenskundgebung gaben auch mehrere „völkische Arbeitervereine" Deutschböhmens ihrem Unwillen über Stein offenen Ausdruck. Aus -er alldeutschen Häuslichkeit. Mit der Rou tine erfahrener Buchhändler haben die Alldeutschen seit Wochen eine Broschüre angekündigt, die dem Wolf das politische Leben endgiltig nehmen'soll

. Die Oeffentlichkeit ist zwar schon über sättigt von den ihr seit langem aufgetischten Intimitäten, doch dem Erscheinen dieser Broschüre sah man allenthalben mit be sonderem Interesse entgegen. Sie ist nun endlich erschienen und führt den Titel: „Warum ich Herrn Karl Hermann Wolf für ehrlos erklärt habe." Der Verfasser ist der „Kronprinz der alldeutschen Partei", Dr. Schalk, der erklärt, für die in der Broschüre aufgestellten Beschuldigungen den Wahr heitsbeweis bei Gericht erbringen und seine Auslieferung

vom Parlamente selbst begehren zu wollen. Die Broschüre umfaßt 14 Seilen. Der erste Teil derselben beschäftigt sich mit dem bekannten Falle Wolf-Seidl und bringt nichts Neues vor. Der zweite erhebt gegen Wolf den Vorwurf eines „mehr als inkorrekten Verhaltens in Geldangelegenheiten". Schalk erzählt, daß Wolf eine Anzahl genau numerierter Wert papiere, die ihm ausdrücklich nur zur Verpfändung anvertraut waren und zu deren Rückgabe er sich zu einem bestimmten Termine „mit burschenschaftlichem Handschlag

" verpflichtet habe, hinter dem Rücken des Besitzers verkauft und am Tage der Rückerstattung keinerlei Lebenszeichen von sich gegeben habe. Ferner habe Wolf von einem Gesinnungsgenossen ein Darlehen erhallen und als Sicherstellung für dasselbe die für die „Ostdeutsche Rundschau" hinterlegten Kautionspapiere verpfändet. Als diese Kautions papiere durch die Abschaffung der Zeitungskautionen frei wurden, habe Wolf trotz deren Verpfändung anderweitig über sie verfügt und bis heute sei die Schuld

an seinen Gläubiger noch nicht getilgt. Wolf habe weiter Gesinnungsgenossen, welche die „Ost deutsche Rundschau" sanieren wollten, durch unrichtige Gläubiger verzeichnisse oder Bilanzen zu täuschen versucht. Diese und ähn liche Vorwürfe enthält der zweite Teil der Broschüre. Der dritte will Nachweisen, daß die „O st d e u t s ch e R u n d s ch a u" ein bestechliches und korruptes Blatt gewesen sei und Wolf habe als Eigentümer und Verleger dieses Blattes von diesem Bestechungsgelde gelebt. Schalk erzählt

16
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/19_01_1902/TIWAS_1902_01_19_10_object_7940755.png
Pagina 10 di 12
Data: 19.01.1902
Descrizione fisica: 12
Leistung, die nirgends fühlbare Risse zeigte. Frl. Stoll's Ellen war durchaus tadellos, ebenso Herr Peer in der Rolle des ruhebedürftigen, alten Ehemannes. Herr Reinhold Bauer, der in farblosen Liebhaberrollen nicht immer völlig ent spricht, gab den französischen Gesandten mit scharfer, charakteristischer Verve und Vornehmheit und Leo pold Bauer wieder umgab seinen Polizei-Direktor mit einer Würde, um die ihm mancher Beamte dieser Stellung zu beneiden Ursache hätte. Herr Wolf, ein ausgezeichneter

Stiften auf den Karton gezaubert. Nachtrag. Das Tiroler Tagblatt, von der ersten Stunde seiner Gründung bis vor etwa vierzehn Tagen das Organ der sogenannten judenliberalen Partei und dermalen trotz oder aber vielleicht auch gerade we gen seiner nunmehrigen Eigenschaft als Organ der deutschen Volkspartei in Tirol unbestimmter Färb ung legt in seiner Donnerstag Abends erschienenen Nummer eine sehr lange aber sehr dünne Lanze für den wiedergewählten Wolf ein und kanzelt alle jene herunter

, welche es gewagt, gegen den Wolf- Skandal Stellung zu nehmen. Dies wirkt um so komischer, als das Tagblatt in letzter Zeit von der Ostdeutschen Rundschau mehrmals wegen seiner Ju- den-Annoncen arg zerzaust wurde und trotz seines Gesinnungswechsels in den Augen der „allreinen" Wolfpartei keine Gnade finden konnte. Die Ent wicklungsphasen des Wolf-Skandals sorgfältig todt- schweigend, redet es nur von der ersten Etappe, die allerdings außer Wolf's Frau niemand etwas an geht. Daraus hat aber auch niemand

, nicht ein mal die Tir. Stimmen, Capital geschlagen. Alles andere aber, was dieser ersten privaten Etappe folgte, hört für jeden Vertreter der Oeffentlichkeit, insbe sondere aber für einen, der sich wie Wolf zum Hüter und Wächter der alldeutschen Moral und Treue auf geworfen, auf, eine Privat-Sache zu sein, und es ist mehr als drollig, wenn das Tagblatt ein Ver schulden Wolfs glattweg in Abrede stellt und die öffentliche Meinung streng ermahnt, die Versuche, Wolf zu stürzen, auf einen günstigeren Zeitpunkt

17
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1902/03_05_1902/TIRVO_1902_05_03_1_object_7592120.png
Pagina 1 di 4
Data: 03.05.1902
Descrizione fisica: 4
werden, die zu der Kassierung der Tausende legaler Stimmen geführt hat! Schmutzige Wäsche. Die Affäre Wolf nimmt immer wieder die Oeffentlichkeit in Anspruch und immer neues Materiale taucht auf, das nicht allein für einzelne Personen, die im politischen Leben zu den „Machern" zählen, sehr unangenehm ist, sondern auch auf das verrottete System im österreichischen öffentlichen Leben beleuchtend wirken. Der Affäre Wolf-Seidl, die in ihrer Abscheulichkeit soviel Staub aufwirbelte, folgte die Affäre Wolf- Schönerer

, welche durch die dabei inszenierte Demagogie be merkenswert ist und zu einer neuen deutschen Fraktion — den Ostdeutschen — in unserem Abgeordnetenhausc führte. Und noch sind die Gemüter der alldeutschen und ostdeutschen Recken nicht beruhigt und schon taucht neuerdings eine Affäre Wolf-Schalk auf, welche in den usuellen „anständigen" Zwischenrufen, wie sie in unserem Parlamente gepflegt werden, ihren Ausgangspunkt hat. Raufbold Wolf sandte an Dr. Schalk infolge von Zwischen rufen seine Vertreter, um in seinem Namen

Genugtuung zu verlangen, worauf Dr. Schalk ebenfalls seine Zeugen nominierte, jedoch erklärte, da er Wolf für persönlich ehrlos halte, müsse er es solange ablehnen, ihm Genugtuung zu geben, als nicht Wolf von einem zu bestimmenden Ehrenrate für satisfaktionsfähig er klärt wurde. Er sei auch bereit, diesem Ehrenrate sein Beweis materiale, welches sowohl persönlicher wie politischer Natur sei, zur Entscheidung vorzulegen. Dem will nun Wolf ausweichen, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil es ihm besser

und unter den heutigen Umständen praktischer dünkt, seine schmutzige Wäsche im stillen Kämmerlein zu verbergen, als öffentlich und für alle Welt zum Gaudium waschen zu lassen. Fällt die Entscheidung des Ehrenrates zu seinen Ungunsten aus, wäre er gezwungen, sein Mandat zurückzulegen, und das scheint Wolf zu fürchten, darum lehnte er den Ehrenrat ab. Für ihn bedeutet die Politik trotz aller angeblicher Begeisterung ein gutes Geschäft. Wie dieses Geschäft beschaffen sein muß, dürfte aus einer Interpellation zum Teile

hervorgehen, in welcher das Ministerium aufgefordert wird, Aufklärung darüber zu geben, welche Beziehungen zwischen der „Ostdeutschen Rundschau", dem Abgeordneten Wolf und dem Zuckerkartell bestehen. Außen hui und innen pfui! heißt es im Volksmunde und das dürfte auch hier gewaltig zutreffen. Aber nicht genug damit, aus der alldeutschen Häuslichkeit dringen immer intimere Dinge in die Oeffentlichkeit. Jetzt sieht man erst, wie die Leute aussehen, die angeblich durch Reinheit zur Einheit gelangen

18
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/19_01_1902/TIWAS_1902_01_19_4_object_7940749.png
Pagina 4 di 12
Data: 19.01.1902
Descrizione fisica: 12
, nach- her fallt oan a Haufen ungereimtes Zuig ein. Und heut ist wieder amal aso a Tag, drum ist's g'schei- der, i bin still und sag gar nix mehr. (Wia's iatzt in der Lve t zuaftksht, sell ist völlig gspastig); i lcs' da grad in der Ost-Deutschen Rund schau, daß der Wolf sei Mandat wieder haben muaß, weil er ans die Einnahmen als Abgeordneter absolut net verzichten kann. Ah — da legst Di' nieder! Des ist der neueste Grund z'weg'n wni oaner die Noth- wendigkeit seiner Wieder wahl vor der Welt begründen

und den Wolf-Athleten ist am End sauber- gar alles möglich. Aus ijst's und gar ist's! Grad les' i in den Donnerstag Blättern, daß das Wolf'sche Wahl- g'spiel um Sein oder net Sein „insofern für'n Wolf guat" ausgangen ist, daß er mit a Mehrheit von 85 Stimmen g'wählt worden ist, und zwar haupt sächlich durch die Wähler vom Oertl Landskron, das vom Hauptstock Trautenau hübsch weit vom Schuß ist und knapp an der Wand liegt, wo das Ehrg'fühl mit Brettern vernagelt ist. Ter Wolf kann also Tank des Umstandes

, daß von den 85 Mandern die oane .Halbschoad grad so „charaeterfest" g'wes'n ist wia die andere, weiter leben, wenn aber a Stuck a 45 sich anders b'sunnen hätten, war der Wolf seim Reden nach heut a todte Leich. So ist er lei a lebendige, und weil söllene sinst koane ummer sein, wird's ihm an G'sellschaft fahlen, bis die Natur ihn zu dem macht, was die Landskroner verhindert ha ben. Daß sie damit der deutschen Sache den schlech testen Dianst erwiesen haben, den sie ihr haben er weisen können, sell wird sich sehr bald

20