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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 4
Blätter, welche die direkt erfundenen Verdächtigungen des Franko Stein nacherzählten, vom Gen. Verkauf vor das Gericht zitiert und auch verurteilt wurden. Außer dieser Mißtrauenskundgebung gaben auch mehrere „völkische Arbeitervereine" Deutschböhmens ihrem Unwillen über Stein offenen Ausdruck. Aus -er alldeutschen Häuslichkeit. Mit der Rou tine erfahrener Buchhändler haben die Alldeutschen seit Wochen eine Broschüre angekündigt, die dem Wolf das politische Leben endgiltig nehmen'soll

. Die Oeffentlichkeit ist zwar schon über sättigt von den ihr seit langem aufgetischten Intimitäten, doch dem Erscheinen dieser Broschüre sah man allenthalben mit be sonderem Interesse entgegen. Sie ist nun endlich erschienen und führt den Titel: „Warum ich Herrn Karl Hermann Wolf für ehrlos erklärt habe." Der Verfasser ist der „Kronprinz der alldeutschen Partei", Dr. Schalk, der erklärt, für die in der Broschüre aufgestellten Beschuldigungen den Wahr heitsbeweis bei Gericht erbringen und seine Auslieferung

vom Parlamente selbst begehren zu wollen. Die Broschüre umfaßt 14 Seilen. Der erste Teil derselben beschäftigt sich mit dem bekannten Falle Wolf-Seidl und bringt nichts Neues vor. Der zweite erhebt gegen Wolf den Vorwurf eines „mehr als inkorrekten Verhaltens in Geldangelegenheiten". Schalk erzählt, daß Wolf eine Anzahl genau numerierter Wert papiere, die ihm ausdrücklich nur zur Verpfändung anvertraut waren und zu deren Rückgabe er sich zu einem bestimmten Termine „mit burschenschaftlichem Handschlag

" verpflichtet habe, hinter dem Rücken des Besitzers verkauft und am Tage der Rückerstattung keinerlei Lebenszeichen von sich gegeben habe. Ferner habe Wolf von einem Gesinnungsgenossen ein Darlehen erhallen und als Sicherstellung für dasselbe die für die „Ostdeutsche Rundschau" hinterlegten Kautionspapiere verpfändet. Als diese Kautions papiere durch die Abschaffung der Zeitungskautionen frei wurden, habe Wolf trotz deren Verpfändung anderweitig über sie verfügt und bis heute sei die Schuld

an seinen Gläubiger noch nicht getilgt. Wolf habe weiter Gesinnungsgenossen, welche die „Ost deutsche Rundschau" sanieren wollten, durch unrichtige Gläubiger verzeichnisse oder Bilanzen zu täuschen versucht. Diese und ähn liche Vorwürfe enthält der zweite Teil der Broschüre. Der dritte will Nachweisen, daß die „O st d e u t s ch e R u n d s ch a u" ein bestechliches und korruptes Blatt gewesen sei und Wolf habe als Eigentümer und Verleger dieses Blattes von diesem Bestechungsgelde gelebt. Schalk erzählt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 29.05.1907
Descrizione fisica: 8
, in dem sie diese Gerüchte als erbärmliche Lügen, verächtliche Wahlmanöver brandmarkten und zur Wahl Eppingers aufforderten. Der sozialdemo kratische Kiesewetter hat bereits die gerichtliche Anzeige wegen der Vorwürfe, er habe die sozial demokratischen Stimmen verkauft, erstattet. Die Sozialdemokraten machten in Flugblättern heftig Front gegen Wolf und forderten auf, Dr. Eppinger zu wählen, der bei aller scharfen poli tischen Gegnerschaft ein anständiger Mann ist. Die Wolfianer hatten den Sozialdemokraten ein Kompromiß

angeboten. Sie wollten im Hohen- elber Stadt- und Landgemeindenbezirke für die sozialdemokratischen Kandidaten stimmten, wenn diese sich im Trautenauer Städtewahlbezirk für Wolf einsetzten!! Die Sozialdemokraten lehnten ab. Dann ging Ehren-Wolf zu Ehren-Geßmann und fand dort Gegenliebe. — Es muß fürwahr ein herrliches Bild gewesen sein, die Christlich- sozialen für den ehemaligen „Los von Rom"- Wolf, für den Pfaffenfresser Wolf stimmen zu sehen. Wir werden uns diesen Fall sehr wohl merken

und, wenn eines der christlichsozialen Blätter Tirols oder Kooperatoren in Versamm lungen über die Religionsfeindlichkeit der So zialdemokratie schimpfen werden, an den Pakt zwischen Wolf und den Christlichsozialen erinnern. Die Christlichsozialen, die mit dem Pfaffenfresser Wolf ein Kompromiß abgeschlossen haben, müssen sich jetzt hüten, irgend einer Partei Antireligio sität vorznwerfen. Innsbrucker Lokalnacbricbten Der rote Schandfleck, vor dem aus dem christlichsozialen Lager in so beweglichen Tönen gewarnt wurde, ist trotzdem

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 25.11.1904
Descrizione fisica: 20
ein Pernerstorfer zu reden, der als eines der größten Schimpfmäuler Europas gilt. Und dazu befindet sich unter den neun Abgeordneten, deren Auslieferung von den Gerichten begehrt wird, neben den gelegentlichen Bundesgenossen der Roten Wolf, Seidel, Danielak, Tschernigg u. s. w. auch der — sozialdemokratische Eldersch! Wahrhaftig, es gibt auf Gottes Erdboden keine so schamlosen Moral heuchler wie die sozialdemokratischen Führer. In einer herrlichen Wede hat Bürgermeister Dr. Lueger am Sonntag

in einer Wählerversammlung in Wien mit den hetzenden Ge nossen Abrechnung gehalten und gleichzeitig dem Ministerpräsidenten zugerufen, wenn sich solche Schimpfszenen im Parlamente ereigneten, wie neu lich, wo der Sozi Pernerstorfer das Kaiserhaus be- flegelte, so möge die Regierung reumütig an die Brust schlagen, denn sie selbst unterstütze überall die Reicksfeinde und b edränge die Patrioten. Sehr wahr! Der aögekanzette Zucker-Wolf! In der Eröffnungssitzung des Parlamentes versuchte der sattsam bekannte alldeutsche

Abgeord nete Wolf, sich durch allerlei Zwischenrufe bemerk bar zu machen, so besonders, als der Minister präsident Dr. v. Körber über die Innsbrucker Vor fälle sprach. Als Abgeordneter Dr. Erler auf einen Zwischenruf vom Ministerpräsidenten eine etwas heftige Antwort bekam, schrie Wolf: „Der Minister präsident soll mit einem Abgeordneten in einem anderen Tone sprechen!" Da erwiderte der Minister präsident in höchster Erregung: „Von einem Abgeordneten Wolf habe ich keine Belehrungen anzunehmen! Wagen

^ Sie sich nur an mich heran! Ich warne Sie!" — Ein „Volksvertreter", der sich von einem Minister eine so schmachvolle Abfertigung gefallen lassen muß, kann uns gestohlen werden. Wir deutsche Innsbrucker protestieren dagegen, daß ein Wolf unsere Sache durch seine Aufdringlichkeit in Verruf bringt. Wir brauchen die großmäuligen, deutsch böhmischen Schreihälse nicht, insbesonders solche nicht, die soviel „Zucker" auf dem Kopf haben, wie Wolf, der sich eine so derbe Abkanzelung durch einen Minister gefallen lassen muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.04.1910
Descrizione fisica: 8
auf. „Ha!" — Vor sich ein paar stiere, funkelnde, fast aus ihren Höhlen drängende Augen — ein weitaufgerisfener Rachen mit blutiger, heraushän gender Zunge und. weißem fürchterlichen Gebiß — ein Molsstopf, wie ihn sich! die Einbildung nur schrecklich! und entsetzenerregend! ausmalen kann — hinter ihm aber, dicht hinter dem gräßlichen Rachen, das totenbleiche, wild blickende Angesicht Ben Holiks, vom Schein der Kerzen geisterhaft beleuchtet. „Der Wolf! — der Wolf!" schrie Metcamp nach einem nur flüchtigen Blick

weiß natürlich das Abgeordnetenhaus nichts. Es wurde — „der Wolf!" Und durch die hinzudrängenden Gäste brach er in wilder Hast sich Bahn, zum Fen ster sprang er, und ehe nur noch irgend jemand fein Vorhaben hätte erraten oder ihn gar daran verhindern können, flog er mit scheuem Satz hinaus und ins Freie. Die hinten Stehenden, die noch! gar nicht sehen kennten, was eigentlich die Ursache solch wunder barer Behendigkeit gewiesen, lachten; die nächst der Tür aber fuhren ebenfalls, kaum minder als Met

und war in kaum einer Minute schon wieder zurück mit dem Verlangten. Indessen hatten sich aber die Männer dort ebenfalls von ihrer ersten Ueberrafchung erholt; der alte Sutton war zu ihnen getreten, und rasch begreifend, um was es sich hier handle, wollte er Ben unterstützen und. ihm den Wolf vielleicht abnehmen. Das gab aber der Jäger nicht zu, da er feiner wie des alten Mannes Sicher heit wegen es nicht wagen durfte, dem festen Halt, den er einmal an der Bestie hatte, zu entsagen. Kaum erschien aber Betsy

mit der Glocke, so nahm sie ihr Sutton rasch aus der Hand; schlang den Riem!en um des jetzt wieder wie wütend um sich! bei-, ßenden Wolfes Hals und. schnallte ihn nicht zu fest, ab.er sicher genug, daß er nicht über den Kopf hin wegrutschen konnte, den Wolf jedoch auch nicht hin derte «oder gar würgte. Was aber jetzt, nachdem dies geschehen war, tun?. wie die Bestie, da der Zweck erfüllt war, wieder los werden? Tenn war es nicht möglich, daß sie, in so gereiztem Zustand freigegeben, anstatt zu fliehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.12.1901
Descrizione fisica: 4
. Wochen-Uuird schau. Ein Bugdet-Provisorium. Herr v. Ko erb er hat sich die Idee aus dem Kopfe geschlagen, das Budget vor Neujahr bewilligt zu erhalten. Er brachte deshalb ein Provisorium ein, das in erster Lesung bereits erledigt und dem Budgetausschusse zugewicsen wurde. Es gelang der Regierung, die Zurückstellung der Dringlichkeitsanträge herbeizuführen. Zum Provisorium er griff Gen. Eldersch das Wort. Wir werden hierüber nächste Nummer berichten. Der Abgeordnete Wolf hat sowohl sein Reichs raths

- als auch sein Landlagömandat nieder gelegt. Wie verlautet, hat er sich auch verpflichtet, eine Neu wahl nicht anzunehmcn, so dass man annehmen kann, dass er endgiltig vom politischen Schauplatze, auf dem er eine große Rolle spielte, verschwindet. Die Ursache dieses sensationellen und viel besprochenen Mandatsverzichtes ist eine private und hat mit der politischen Thätigkeit Wolfs nichts zu thun. Herr Wolf hatte vor einigen Tagen mit dem Aussiger Professor Seidl, einem Schwiegersöhne des alldeutschen Abgeordneten Tschan

, ein Duell, und die gleichen Gründe, die ihn zum Duell zwangen, veranlassten seinen Mandatsvcrzicht. Ob Herr Wolf freiwillig oder gezwungen zurücktritt, ist nicht bekannt; doch wird behauptet, Herr Schönerer, der die wachsende Popularität seines jungen Nebenbuhlers schon längst mit Unmuth verfolgt, habe die Asiaire benützt, um sich als Sittenwächter zu etablieren und Herrn Wolf zum Rücktritt zu zwingen. Herr Wolf ist 40 Jahre alt und kam schon als Jüngling in die Politik. Bon 1886

und entfaltete auch außerhalb des Parlaments eine große politische und agi tatorische Thätigkeit. In den böhmischen Landtag wurde er zum erstenmale bei einer Nachwahl im Jahre 1897 gewählt. Herr Wolf hatte die Specialität der parlamentarischen Duelle: er hat sich nicht nur mit dem Grafen Badeni, sondern auch mit den Abgeordneten Horica, Gniewosz und Krzepek duelliert, und so wurde „Genugthuung" seine beliebteste Drohung. Herr Wolf ist rasch emporgcstiegcn und hoch gekommen: unvermuthet fällt

er nun, um sich wohl nicht wieder zu erheben. — Der Abgeordnete Dr. Tschan hat im Hinblicke aus die Affairc Wolf seinen Austritt aus der alldeutschen Vereinigung erklärt. Das Landtagswahlunrecht. Die von der social- demokratischen Partei auf Sonntag den 1. December, 2 Uhr nachmittags zum Adambräu einberufene Versammlung mit der Tagesordnung: 1. Die Socialdemokratie und die Landtagswahlen. 2. Die Bedrängnis der Clericalen in Oesterreich, gestaltete sich einerseits zu einem großartigen Protest gegen das bestehende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 20.04.1910
Descrizione fisica: 8
dieser Anlehen notwendigen neuen Steuern auf sich neh- men kann, die Ausgaben für den M i l i - Männer mit Stricken herbei, und einer machte so gar eine Schlinge, um den Wolf daran zu hängen und ihm die Kehle zuzuschnüren, bis er betäubt wäre und hinaus in den Wald geschafft werden könnte — das aber schienen viel zu gefährliche Ex perimente, denn geschah dem Tier dadurch ein Scha den, so war die ganze Anstrengung vergebens ge wesen. Da rief Betsy, die, in Todesangst um den Geliebten, die Hände fest

Wochen schweren Ker kers herabgesetzt wurde und endlich die Ent chwarze Körper des befreiten Wolfes rasch und mit heftigem Stöhnen durch die Flut strich. Als er aber drüben ans Ufer stieg, klingelte die wackere Glocke laut und hell — er hatte sich schütteln wollen, erschrak jedoch so über den fremden Laut, daß er rasch die Uferbank hinansprang, und noch eine lange Strecke durch den Wald hörten sie das gleichmäßige Anschlägen der Schelle, wie der Wolf in dem diesen Tieren eigenen langen Galopp

noch schlimmer daran sei als ein Bettler, da er sogar rasend in Schulden stecke. Die reiche Farmerstochter hatte er dabei leicht zu gewinnen geglaubt und auch natürlich alles Mög liche getan, seinem ihm allerdings gefährlichen Neben buhler den Besitz des Mädchens unmöglich zu machen. Daß er es gewesen, der damals den gefangenen Wolf befreit, ließ sich ebenfalls immer weniger ver kennen, wenigstens sprach man diese Ansicht kurz daraus ganz offen in der Ansiedlung aus, und daß sich der alte Cutton nach all

geboren, glücklich und zu frieden, wie nur ein Mensch in dec weiten Gottes welt leben kann. Seine Herden haben sich dabei ungemein vermehrt, denn die Wölfe trieb der mit der Glocke Vehangene richtig hinaus aus der gan zen Nachbarschaft, und seine.Felder hat Ben eben falls um viele fruchtbare Aecker erweitert; dort aber, wo er den Wolf damals lebendig gefangen, baute er sich auf der luftigen Brrgkuppe ein kleines Haus und nannte es, zum Gedächtnis jenes glücklichen Abends — die Wolfsglocke. —. Ende. —

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 25.12.1901
Descrizione fisica: 4
auch im Interesse des österreichischen Staates gelegen sind. Ich stelle an den Prä sidenten die Anfrage: Ist ihm von den geplanten deutsch-czechischen Verständigungs - Conferenzen etwas Näheres bekannt, und wenn ja, ist der Präsident geneigt, dem Hause davon Mittheilung zu machen?" Der Präsident erklärte, diese Anfrage zu beantworten nicht in der Lage zu sein. Herr Wolf kandidiert wieder. Am 15. Jänner findet die Ersatzwahl im Wahlkreise Trautenau, den Wolf bisher vertreten hatte, statt. In einer alldeutschen

Vertrauensmänner? Versammlung des Wahlkreises hat nach einem Berichte der „Ost deutschen Rundschau" folgende Ansicht platzgegriffen. Die Ver treter des ganzen Wahlbezirkes waren darüber einig, dass der Wahlbezirk für die alldeutsche Sache verloren sei, wenn sich K. H. Wolf nicht bereit erkläre, das Mandat wieder anzunehmen: die Wählerschaft betrachte es als ihre eigenste Angelegenheit, über ein von ihr zu vergebendes Mandat zu bestimmen. Wolf, der die ganze Angelegenheit eingehend erörterte und dabei darauf

besitze, so wolle er ihr seine Dienste gern wieder zur Verfügung stellen und das Mandat an nehmen. — Um zu diesem Resultat zu kommen, hätte es wirklich der Preisgebung der Ehre einer Frau nicht bedurft. Wird Wolf gewählt, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass es innerhalb der alldeutschen Partei zur Spaltung kommt, denn Schönerer hat cs stets bewiesen, dass er am liebsten allein ist und seinen Willen nicht durchkreuzen lässt. Friede aus Erden. Weihnachten, die Zeit des Friedens, ist nahe

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 14
Data: 17.12.1902
Descrizione fisica: 14
Köterchen, daß es bei der Besprechung des Wolf- Prozesses über die Zuckerpauschalienmoral der Kor ruptionspresse herfällt. Aber besonders moralisch scheinen uns die Beziehungen zwischen Inserat und Lobeshymne im Falle Schwarz auch nicht zu sein. Die Assdeutschen und die Wrü-r Deutschen. In Deutschböhmen beginnt der Boden unter den Füßen des Schönerer zu wanken. Sogar im Egerlande ist ein Rückschlag der Volksstimmung zu Gunsten des Hochzeitsredners von Tetschen eingetreten. Abg. Stein darf

sich in seinem Landtagsbezirke Arnau gar nicht mehr blicken lassen. Die Anhänger des Wolf machen alle Anstrengungen, um die Schönerianer moralisch zu zwingen, die Mandate niederzulegen. Doch Schönerer und seine Getreuen haben keine Lust, jetzt das Wahlglück auf eine harte Probe zu stellen. Ein Abfall der Alldeutschen von Schönerer macht sich auch außerhalb von Böhmen bemerkbar. So sollen nach dem „Tiroler Tagblatt" die Schwazer Mitglieder des deutschen Wähleroereins in einer Wähleroersammlung einstimmig beschlossen

haben, ihren Austritt aus diesem, die Richtung Schönerers vertretenden Vereine zu erklären. Aber auch der „Brüx-Deutsche" Wolf scheint sich seines „Sieges" etwas zu stark gefreut zu haben. Er glaubte, durch seine lärmenden „Siegesfeste" würde sich die deutsche Volkspartei bewegen lassen, ihn auf Knall und Fall zum Führer auszurufen. Er ließ in dieser Hoffnung von seinem Blatte bereits ein „patriotisches" Pro gramm predigen. Aber die „Deutsche Volkspartei" scheint, wenn das Wetter nicht umschlägt, seit

ihrer furchtbaren Niederlage in Niederösterreich doch ein bißchen vorsichtiger geworden zu sein. Wolfs Wäsche scheint ihr trotz der Brüxer Waschwoche noch immer nicht besonders rein zu sein. Denn die „deutsche Volkspartei" läßt durch die deutschnationale Korre spondenz erklären: „Einige der in den letzten Tagen dem Prozeß Schalk-Wolf gewidmeten publizistischen Erörterungen sind möglicherweise geeignet, den Ein druck zu erwecken, als ob die Deutsche Volkspartei für einen der beiden Prozeßgegner Partei ergriffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.04.1910
Descrizione fisica: 8
zu übertrcffen trachtet. Das Entgeld hisfür steht eben im Ver hältnis zur Güte des aufgewendeten Pathos'. Die deutschnationalen und christlichsozialen Regierungs kosaken im Parlamente halten es natürlich nicht an- Die Wolfsglocke. 6 Von Friedrich ©er ft öder. Das' sollte auch nicht lange ausbleiben. — Der Wolf antwortete allerdings nicht mehir, aber nur, weil er zu nahe war, und als Ben mit gespannter Aufmerksamkeit selbst dem leisesten, unbedeutendsten Geräusch lauschte, hörte er plötzlich im trockenen Laub

der benachbarten Baumgruppe rasche, aber vorsich tige Schritte. — Trap, trap, trap, Imp — und das Tier stand noch einmal — es windete wieder. Hatte es vielleicht den Rauch in die Nase bekom- ItzEn? D?r Wolf betritt übrigens jedesmal vor- Ichtig einen freien Platz, weil er wahrscheinlich nicht allem Gefahr fürchtet, sondern vielleicht selber nach T>eute ausschaut. Ben konnte genau, von wo er •ü?, stritte hören, den Platz selber aber noch nutzt mit seinem Blick durchdringen, wagte deshalb

wieder die Büchfr geladen, hob sie jetzt mit einem noch leise gemur-i melten Fluch auf dir Schulter und schritt langsam der Stelle zu, wo der so glücklich erlegte Feind im Laub ausgestreckt lag. Cs war ein großer, kräftiger Wolf, kohlschwarz und nur mit dem einen kleinen, herzförmigen weißen Fleck auf der Brust, der im Mondlicht ordentlich! zu glühen schien — die Kugel mutzte ihm gerade durch den Kopf gefahren sein — er rührte ünd regte sich nicht. „Ich habe ihn nicht einmal zucken sehen," sagte der Jäger leise

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 01.02.1902
Descrizione fisica: 12
aber nicht ganz so einfach, als es aussieht, zumal die ?. 1. Herren Wähler sich langsam den Schlaf aus den Augen reiben. Wir werden sehen! (stokckische (Rundschau. Pie „Alldeutschen" und die atten Peutschen Die „Alldeutschen" spielen sich immer auf als die allein würdigen Nachkommen der alten Germanen; aber die Wiederwahl des Ehebrechers K. H. Wolf zum Abgeordneten zeigt uns eben jetzt wieder in grellem Lichte, welch ein himmelweiter Unterschied ist zwischen „alldeutsch" und „altdeutsch". Der römische

dienen. Zweige der Stechpalme mit den rothen Blüten waren als Blumenzier aufgestellt, ■ an jeder Seite des Crucifixes aus Ebenholz brannten ! Ehrenzeugnisses wird sowohl durch die Geschichte wie durch alte deutsche Gesetze bestätigt. Nach alt deutschem Recht wurde der Mann, der eine Jungfrau verführt, getödtet. (Weiß, Weltgeschichte, Band III., Seite 89.) Diese Keuschheit und Sittenstrenge gab den Germanen Kraft und Sieg über die von Sinn lichkeit entnervte römische Welt. Wehe K. H. Wolf

, wenn er zu Zeiten Hermanns, des Cherusker-Fürsten, gelebt hätte! Die Deutschen der damaligen Zeit hätten kurzen Process mit ihm gemacht. Aber unsere „Alldeutschen" ? Sie heben einen solchen Ehebrecher noch auf den Schild und zeichnen ihn aus mit der Würde eines Volksvertreters! Kann man den deutschen Namen noch ärger besudeln? Kann man dem deutschen Volke noch eine größere Schmach an- thun, als es der tiefgesunkene Wolf und seine schamlosen „alldeutschen" Wähler gethan haben? Wir glauben

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