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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1868
Umfang: 8
Beilage zum.SMi Tiroler Landtag. Innsbruck,'II. Sept. lto) (8. Sitzung.) DB Protokoll der letzten Sitzung wird ge nehmigt. Als Negierungsvertreter anniesend Statthaltereirath Vor hauser. Es gelangt der Eiulquf zum Vortrag: a) Ein Antrag der hohe,Landtag wolle die Regierung dringend enuchen die Herstellung der direkten Verbindung zwischen Tirol und Wien aus österreichischem Gebiete zu unterstützen und die Realisirung zu bewirken. Der Antrag war unterzeichnet von den Abgeordneten Leonard

: „Der. hohe Landtag wolle den ihm angesonnenen perzentualen Beitrag zur Deckung der noch unberichtigten auf 103,991 st. 31 kr. bezifferten Kriegsschäden vom Jahre 1866 ablehnen und die h. Regierung ersuchen, selbe aus dem Staatsschatze zu bezahlen.' Der Regierungsvertreter bemerkt dem hohen Hause, es sei keine Hoffnung vorhanden, daß die Regierung dem Gesuche, wie dieses im obigen Antrage des Finanzausschusses niedergelegt sei, falls der h. Landtag sich demselben anschließen sollte, Folge geben

werde. Die Regierung habe nicht selbst den Krieg her vorgerufen, in vessen Gefolge sich in Tirol die zu beklagenden Kriegs schäden eingestellt haben. Auch andere Länder seien vom Kriege des Jahres 1866 schwer heimgesucht worden. Würde die Regierung sich zur Vergütung der Kriegsschäden herbeilassen, so schaffe sie Konse quenzen, die auf andere Länder ihre Rückwirkung äußern müßten, dagegen aber mache sich die Finanzfrage in Oesterreich geltend. Der k. k. >statthaltereirath v. Sartori stimmt dieser Darlegung

seines Vorredners bei. In der allh. Entschließung vom 10. September des Jahres 1866 seien die Fälle von Kriegsschäden aufgezählt, für die die Regierung eine Vergütung übernehme. Bei uns habe diese keine Verpflichtung die durch den Krieg des Jahres 1866 angerichteten Schäden wieder gut zu machen. Diese Verpflichtung habe ist mora lischer Beziehung das Land Tirol. Dieses müsse die Wunden heilen, welche der Krieg in den Grenzbezirken Südtiryls geschlagen. Auf eine Unterstützung der Regierung, beziehungsweise

Bezahlung der Kriegs schäden aus dem Staatsschatze könne man nicht hoffen und auch nicht mit Recht beanspruchen. Er stelle daher den Antrag: der h. Landtag wolle be schließen: 1. Es sei die Pauschalsumme von 10.000 fl..als Unterstützung für die durch den Krieg im Jahre 1866 beschädigten Gemeinden und Pri vaten zu bewilligen und nach Maßgabe deS erlittenen Schadens zu vertheilen. 2. Es sei an die k. k. Regierung eine Petition zu erlassen, damit eine gleiche Unterstützung aus dem Staatsschätze in gleicher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 30.10.1869
Umfang: 10
habe eS wiederholt im gesagt, und sage es hier vor Ihnen, meine der sage eS hiemit laut hinaus in die Berge Tbzl-r von Tirol: Die ganze Haltung der Regie- i-i Umgestaltung des WehrshstemS in der Mo ist durchdrungen gewesen bis zum heutigen Wohlwollen fürTirol. — Ich brauche Ni-L7-2::n h:rauS;ufordern, das zu negiren; denn eS kann nicht z-l-ugnet werden. Die kaiserl. Regierung hat bei allin Verhandlungen Alles das, was mit den Rechten des Reiches vereinbarlich ist, ehrlich und offen, und wie der xenrige Tag

zeigte, bis zur äußersten Gränze dcrSj-niae dem Lande zugestanden, waö zu gestanden werden kann, ohne die Interessen des Reiches, die Pflichten gegen alle andern Provinzen des Reiches zu verletzen. ZOenn nun einer solchen Stellung der Regierung gegenüber, die zu behaupten ihr große Schwierigkeiten gemacht hat, nicht mit Vertrauen und wU Dank, sondern mvt Zurückstoßung der wohlwollend TÄ7S entgegengestreckten Hand geantwortet wird, dann wird die Regierung das, was sie gethan, zwar nicht bereuen

und wird haben, wenigstens mittelbar Nutzen und Vortheil auch für das Reich». Wer hat das jemals bestritten? Wäre denn der Regierung irgendwie möglich gewesen, alle diese Zugcstänrnijfe Tirol entgegen zu bringen? Wie kann man von einem Standpunkte aus, der der alleinige RechtsertigungSgrund sür die Regierung ist, wenn sie andere Provinzen gegenüber Tirol zurücksetzt, die wohlwollenden Intentionen der Regierung bekämp fen ?(Bravo.) Wenn selbst die gestern in letzter stunde von der Regierung gemacht- Proposition

zurückgewiesen wird, dann wird und muß die Regierung eine Heraus forderung hierin erblicken. Ick zweifle nicht, daß die Regierung, deren Muth letzthin anerkannt worden ist, die. Antwort nicht schuldig bleiben wird; es bedarf dazu nicht der Gewalt, es braucht dazu nur der Ausübung des Rechtes und der Erfüllung der Pflicht gegen daS Reich und gegen die übrigen Länder. — Ich habe gesagt es ist eine Herausforderung der Regierung bis in die oberstenSpitzen hinauf. Ich gehe weiter und sage

, näm lich den oft berufenen Art. 3 des Wehrgesetzes, wo ausdrücklich steht: Nur bezüglich der Organisirung und Verwendung desjenigen Theiles, der nach dem allge meinen Wehrgesrtze wehrpflichtigen Mannschaft von Tirol und Vorarlberg, welcher nicht für das Jäger- Regiment benöthigt ist, steht die Verfügung der Lan- deSgesetzgebung zu. — Da es einem der Herren Vor redner beliebt bat zu sagen, die jetzige Regierung zeige keine Liebe zu Tirol, so muß ich die Frage, was Tirol vom Reiche empfängt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.02.1867
Umfang: 6
. ^ ^^ ^ 4. Interpellation der Abgeordneten Hochwurdigsten Herrn Fürstbischof von Trient, Mathias Freiherr» v. Eresseri, Dr. Leonard!, Erzpriester Degara, Gio vanni Paifoli, Dr. Josef Melchiori, Dr. v. Scari, Major Baron v. Prato, welche von noch 25 andern Landtags-Abgcordncten unterstützt wurde, des Inhaltes: Won der Ueberzeugung durchdrungen, daß zur Wah rung der Einheit, sowie zur Gründung und Förderung der Eintracht, der Kraft und der Wohlfahrt des Lan des Tirol, die von der h. Regierung bisher getroffenen

Bevölkerung ein allgemeiner und ungetheilter ist, und daß die Befriedi gung dieses Wunsches, weit entfernt, Jemanden in fei nen Rechten zu verkürzen, nur dazu geeignet ist, die Eintracht, die Kraft und die Wohlfahrt des Landes und des Staates dauerhaft zu begründen und zu be fördern, stellen die Gefertigten an den Vertreter der hohen Regierung folgende Interpellation: „Ist die h. Regierung entschlossen, die berechtigten und mit der Einheit, Kraft und Ehre des Landes und der Monarchie vcreinbarlichen

wie folgt: . , .Ich bin nicht im Stande, die Interpellation voll ständig zu beantworten; was ich jedoch weiß, werde ich Ihnen gleich sagen. Ich begreife recht wohl, daß der »irolische Ländtag sich mit den südtirolischen Ver hältnissen noch immer befaßt, und die letzten Ereignisse nicht haben verfehlen können, einen sehr üblen Ein druck zu machen. Nun sind aber kräftige Maßregeln gegen die Wiederkehr solcher Unordnungen getroffen worden ; zudem fühlt die Regierung recht wohl, daß eS mit Maßregeln allein

nicht abgethan ist; sie fühlt in sich die Aufgabe, auch diesem Landeötheile sorgfältige Pflege angednhen zu lassen und dahin zu wirken/daß auch dort^eine zufriedene Bevölkerung werde, welche sich wirklich im österreichischen Släatsverbande und insbesondere als Tiroler heimisch und glücklich fühlt. Dieses Ziel ist das beste, und. die Regierung ist sich desselben bewußt.'(BravoH , Unter den Wünschen des Landes steht^ wie ich weiß, die Herstellung einer Verwaltungsbehörde II. Instanz im italienischen

der Schluß der heurigen Session, stattfinden. ' Aus Südtirol.' Die „Schützenztg. brachte vor Kurzem ans Brixen die Nachricht, daß das Projekt einer neuen Diöcesau-Eiuthlilung ins Stocken gerathen und vermuthlich für immer verschoben sei. Wir können, schreibt man der »N. Fr. P ', dieser Nachricht keinen Glaüben schenken und würden es sehr bedauern, wenn die Regierung dies.Beginnen so leichten Kaufes aufge geben hätte. Es liegt nicht nur im deutschen Interesse, sondern noch ungleich mehr im Interesse

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1862
Umfang: 8
erklärten und es im Brreine mit ihren Fürsprechern - schließlich dahin brachten, daß das Jnnsbrucker Gu> bernium die Sache auf sich beruhen ließ. Im Großen und Ganzen mußte die öslerr. Regierung eben auch mit dem hiesigen Resultate der Peräquation vorerst sich zufrieden geben. Mindestens erhielt daS Tridentinische bei der neuen Umlage von den alten öl>l) Steuer- knechten wieder 895 zuge >vie>en und im Fürstenthume Briren (wo kurz zuvor — im I. 1772 der Re- krutirung we^en eine bewaffnete

hervorgehen, und die daher nur durch einen System-Wechsel am Umsichgreifen gehindert werden können. (Cingesmldt.) Zum Landtage. Der Landtag des Kronlandes Tirol soll bald wie der eröffnet werden. Wenn man sich die in Südtirol im Jahre IL61 stattgefundenen Wahlen ins Gedacht^ uiß ruft, so dürsten sich allerdings mehrere Frage punkte in den Bordergrund stellen, welche von Seite der h. Regierung von vorhinein mit Nachdruck be handelt werden dürften. Der Verfasser dieses Artikels ist weit entfernt

, die fragliche Angelegenheit geradehin lösen, oder sonst Hierinfalls irgend Jemand belehren zu wollen, weshalb es ihm nicht verargt werden wolle, wenn er ganz ansprnchslos sich frägt: 1. Wird, im Falle der Konvokation des Landtages, die Regierung die bereits in Südtirol gewählten, aber bei dem stattgefundenen Landtage nicht erschie nenen Deputirten, neuerlich zur Erscheinung einbe rufen, oder 2. bei der neuerlichen Einberufung des Landtages in Südtirol neue regelmäßige Wahlen anordnen

, oder 3. wird dieselbe auS den sür die Regierung gut gesinnten und dem Gesammtlande ergebenen Männern erfahrene Leute direkt zur Vertretung Südtirols ein berufen, oder endlich wird 4. sie vielmehr nach Einberufung der Deputirten, selbst im Falle fortgesetzten Beharrens bei der Nicht- erscheinung, den Landtag als vollständig erklären, und die Dorschläge und Schlußfassungen desselben als vollgiltig anerkennen? Was die erste Frage betrifft, erlaubt sich der Ver fasser zu bemerken, daß die Wahlberechtigten Süd- Tirols

und der Negicrung verloren haben. ' Ihre ueuerliche Einberufung wäre daher nach dem Dafürhalren deS Verfassers das Zeichen einer bedenk lichen Langmuth, zudem die Einberufung selbst für sie ein Sieg, — und zwar um so mehr, als bei ihrem Erscheine« ein mehr zertheilendes, als einigendes Prinzip im Landtage zu gewärtigen wäre. Der Zweck der Regierung geht aber dahin aus, daß im Landtage das Gesammtland Tirol vertreten sei; wes halb es geradezu unzweckmäßig wäre, solche Männer einzuberufen, welche zum Zwecke

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 07.03.1867
Umfang: 10
Entschließung beruhenden Ministerialerklärung mehr Glauben schenke bezüglich der Vorlagen, welche dem NeichSrathe gemacht wer den sollen, als irgend einer sonstigen Ausführung. Nun ist, wie selbst der Herr Vorredner hervorgehoben hat, unter diesen Vorlagen auch eine, welche die Er weiterung der versaMngSmäßigen Autonomie der Länder anstrebt. Es ergibt sich deutlich genug dar aus, daß die Regierung überhaupt in dieser Beziehung wirklich wohlwollende Intentionen hat; wenn daraus der Herr Vorredner folgern

eines beschlie ßenden Körpers ein blos berathender treten soll, dem gegenüber die Regierung vollkommen in jeder Be ziehung freie Hand hat, d. b. dem gegenüber sie sich nach Belieben absolutistisch gebaren kann. Wir sehen daraus doch wohl deutlich, daß drr Absolutismus auf jener Seite nicht so sehr perhorreszirt wird, wie es früher schien. (Bravo links.) (Fortsetzung in der Extra-Beilage.) ^Innsbruck, 6. März. Dem zahlreich auch hier verbreiteten Gerüchte von einer Auflösung unseres Landtages gegenüber

schreibt die „Presse': Der Land tag von Tirol wird, wie wir vernehmen, nicht das Schicksal seiner Gesinnungsgenossen theilen. Sowohl der bereits erfolgte Schluß der Session, als die gerin gen Aussichten, durch Neuwahlen erhebliche Verän derungen in der Zusammensetzung des Landtags her beizuführen, sollen die Regierung bestimmt haben, von der Auflösung desselben abzusehen. p. Hall, 6. März. Endlich ist der überlange Fa sching zu Grabe getragen, die maskenmüde Menschheit zeigt wieder ihr Alltagsgesicht

über das an der Spitze unseres heutigen Blattes stehende kaiserliche Patent : Die Motive des Schrittes, welchen die kaiserliche Regierung Sr. Majestät nach ernster und gewissenhafter Prüfung der Lage anzurathen sich ent schlossen hat, bedürfen fast keiner Erläuterung. Die kaiserliche Regierung mußte sich um so mehr bestimmt finden, von einem ihr nach allgemein anerkanntem konsti tutionellen Brauch und nach der Verfassung unzweifel haft zustehenden Rechte Gebrauch zu machen, als sie in der That

die in den betreffenden Landtagen entwickel ten Anschauungen mit der öffentlichen Meinung des Landes selbst zu identisieiren nicht vermochte, und als jene Landtage unter staatlichen Voraussetzungen gewählt worden waren, die in diesem Augenblicke bereits weg gefallen sind. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß der Appells welchen die Regierung hieniit an die Wähler der beiden Kronländer richtet, von dem beabsichtigten Erfolge begleitet sein und daß die Bevölkerung mit richtigem Verständniß und patriotischem Eifer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.02.1868
Umfang: 6
Beschlag belegt. -'-Wien, 6. Febr. (Daö Rothbiich über die römische Frage.) Die Vorlage des RolhbuchS und sein Inhalt bat in allen polllischen Kreisen, ja selbst in solchen, die an der Politik und den diplomatischen Verhandlungen ein sekundäres Interesse nehmen, einen überaus günstigen Eindruck gemacht. Nachdem ich dieses zu konstatiren mir die Gelegenheit nahm, kehre ich zn den Einwendnngen zurück, die speziell in ^ctresf.der diplomatischen Aktion der k. k. Regierung in der ro mischen Frage

zur Würdigung des zweiten Momentes führen. Die Regierung Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich war es in ihrerPslichttreue zum Staate und in ihrer Ergebenheit zu dem katholischen Ober haupte schuldig, zu erklären — Hoffnungen, die sie nicht erfüllen kann, nicht Ranin geben zu können. Diese Ablehnung wollte aber keineswegs Hoffnungen im andern Lager provoziren oder nähren. Als jedoch diese in konkreter Gestalt zu Tage traten, war der Augenblick nahegekommen, daß Freiherr v. Beust sich mit der Depesche

für den äußersten Fall, als die italienische Regierung möglichenEventualitäten gegenübermachtloS sich erklären würde, äußerte — ja den Wunsch Sr. Majestät des Kaisers anssprach, daß die französische Negierung zur Erhaltung der weltlichen Herrschaft deS Papstes beitragen möge, und sogar die Verciui- gung der österreichischen Regierung init der fran zösischen in dieser Beziehung in Aussicht stellte, um die Eventualitäten der herrschenden Krisis in Italien zu paralysiren. Diese Depesche

hat aber Oesterreich und die Regierung Sr. Majestät wiederholt ihre Aufrichtigkeit und Entschiedenheit bewiesen, und genugsam dargethan, daß sie die Interessen der Katholizität entschieden und nach den gegebenen Uniständen kräftig zu wahren wisse; ja daß sie wohl überzeugt ist nnd zn würdigen weiß, was die Interessen deS Staates erfordern, aber auch — was die Interessen des hl. Stnhles als Oberhaupt der Katholizität gebieten. ' — Dem Vernehmen nach liegt das Elaborat der vom HaiidelSministcr berufenen sogenannten

Preßvorlagc entscheidenden Abstimmung den Art. 1 derselben mit 21l> gegen 7 Stim men angenommen. Die Namen dieser Sieben, welche Gramer de Easfagnae „die sieben Weisen Griechenlands' nannte, verdienen der Nachwelt aufbewahrt zu werden; sie lauten: Ereuzet, Delamarre sde la Ercuse), (?. Fould, Baron Geiger, Granier de Eafsagnae, Noualhier, Sajnt- Paul. Diesen über alles Erwarten vollständigen Sieg der Regierung (wenn es wirklich ein solcher ist) hat eine nicht einmal lange iNede des Staatsministers Nouher

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.04.1861
Umfang: 4
zu lernen. Wir werden genähert statt getrennt. DaS bemerke ich in Betreff der Schwierigkeit. Uebrigens, wenn immer auf Vorarlberg Rücksicht genom men wird, glaube ich, daß ein wesentlicher großer Unter schied ist. Vorarlberg ist nur durch die Regierung, mehr administrativ vereint, nicht durch die gemeinsamen Interessen. Endlich muß ich aufrichtig gestehen, wenn ich in dieser Angelegenheit mein Votum abgeben muß, kann ich öS nicht anders abgeben, alS auf Uebergchen zur Tagesordnung

habe den Widerspruch 'richtig bezeichnet-und die ital. Abgeordneten bätten klar dargelegt, baß sie cine gänzliche parlamentarische Trennung wollten- Er glaube, daß ein meritorischer Beschluß in dieser Anqelegenbeit weder nothwendig noch zweckmäßig sei. „Wozn soll man jetzt ein Princip aufstellen, von dem doch zugleich zugestanden wird, daß es jetzt nicht in Ausführung gebracht werden kann.' Man würde der Regierung nur Verlegenheiten bereiten. WaS die Reden Sartoris und Niceabona's anbelange

derselben unerläßlich sei, und daß diese nur durch Berücksichtigung und Gewäh rung der dringendsten Wünsche des Landes von Seite der h. Regierung erreicht werden könne. 2. Daß wegen der Kürze der Zeit und drohenden Gesahr die Bestimmungen der neu redigirten Landesvertheivigungsordnung vom Jahre 1839 aber nur provisorisch für das Jahr 1861 in Voll zug gesetzt werden müssen. 3. Der italienische Theil Ti rols sei zwar zur Stellung von Schützenkompagnien nicht zu verhalten, habe aber als Entgelt) für die Last

zu jenen Aenderungen, die daS österreichische Staatsrecht seit dem a. h. Handschreiben vom 7. Sept. 1839 und der Einsetzung des verstärkten Reichs- rathes erfahren hat. Die Macht der Verhältnisse, jene höhere politische Nothwendigkeit, den Regierungen, Völkern, und Parteien Rechnung tragen zu müssen, wenn sie nicht große Interessen und unleugbare Realitäten einer einseiti- gen Anschauung zum Opfer bringen wollen, hat . Oester reichs Regierung bestimmt, mit Entschlossenheit und Ver trauen die Bahn des Fortschritts

zur Kompetenz des tyrolischen Landtags gehört. Im Absätze III. des §. 13 ist von Kirchen- und Schulangelegcnbeiten die Nede, jedoch mir insoferne es sich um näbere Anordnungen innerhalb der Gränzen der allgemeinen Gesetze bandle. Die Gründe, welche die Regierung bestimmten, in Betreff der unumgäng lich gewordenen Lösung der Protestantenfrage ein für die deutsch slavischen Lande verbindliches Gesetz zu erlassen, sind seiner Zeit erschöpfend und klar entwickelt worden. Da nun der obige Passus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.12.1865
Umfang: 6
Mich welche die erste Hälfte dieses Nestes entrichten, bilden die Genossen Gemcindcmitglicder seien, wkiaic oic ^ ^ c»—.. I Die h. Regierung hat in der heurigen Vorlage nebst den am Schlüsse des vorigen ParagrapheS er wähnten Grmcindc-Angchörigcu den zweiten, die übrigen den dritten Mahlkörper. Hiebei findet auch die Schlußbestimmung des Z. 13 ihre Anwendung. Werden nur zwei Wahlkörper gebildet, so gehören alle nach der Ergänzung des ersten Wahlkörperö erübri genden Wahlberechtigten zum zweiten Wahlkörper

, in dem sie den Begriff „Gemeindegenoffen' ganz wegge lassen hat, und alle übrigen Personen, welche nicht Gemcindeglicder sind, unter die Auswärtigen und Fremden gerechnet hat. Dadurch, daß die Regierung dieses Prinzip annahm, ist auch einem Haupteinwurfe, welcher gegnerischer- feits dem Antrage der Minorität des vorjährigen kenr'nnk't link Gemeinde-Angehörige sind jene Personen, welche in Gc.mindc-Comit6 'S gemacht wurde, begegnet und ihm der Gemeinde hcimatöbcrechtigt sind Gemeinde Genossen

, bestand darin, daß gesagt wurde, der Z. 7 wie die Minorität des Comite's vom vorigen Jahre vor geschlagen hat. kann von der Regierung nie sanktionirt, nie genehmigt werden. Tirol wird inimcr ifolirt dastehen, und nie Ge- iiikindegcsetzc bekommen. Die Regierung hat aber da durch, daß sie das Prinzip anerkannt hat, der Majo rität des Landtages die Palme des Sieges zuerkannt. Es ist nur einem namentlich für unser Kronland sehr erfreulick.cn Umstand zuzuschreiben, daß die Regie Gewerbe oder Einkommen

, daß, nach dem die Anschauung, wie sie die Majorität bisher ge habt hat, von der Regierung in ihrer neuen Vorlage volle Berechtigung gefunden hat, das h. Haus wolle das Gcmcindcgcsctz nach der Regierungsvorlage an nehmen. Was die uubedeutenden Aenderungen anbelangt, die beantragt wurden, glaube ich darauf eingehen zu sol len, wenn die Generaldebatte geschlossen ist, im Falle eine solche stattfinden sollte. Abg. Dr. v. Grebmer. Schon bei der zweiten Session des Landtages im Jahre 1863 haben sich bei Den Bürgern bleibt

-Mitgliedschaft und zwar auf Gruud des Gesetzes vindizirt, während die andere Partei die Ge meindegenoffen von dieser Mitgliedschaft ausgeschlossen hat, und sie ihnen selbst nur für deu Fall zugestehen wollte, wenn die Gemeinde die Gei.ieindegenossen durch förmliche Aufnahme auch als Mitglieder anerkennt. In der dritten Session des Landtages wurde uuS abermals ein gleicher Gesetzentwurf zur verfassungs mäßigen Behandlung von der Regierung vorgelegt; und wieder war es der Z. 7, welcher zu einen, mehrere

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.03.1870
Umfang: 4
NegierungSanträgen zustimmte, etwa auch in die von der Regierung zu ergreifenden Maßregeln einbeziehe. In Betreff Tirols findet er aber die Resolution ge rechtfertigt. s Abg. Kuranda (Spccial-Bcrichtei^stattcr):'Nach dem alle'^ändcr durch-Hie^geÄ^e^Wehr^W>f eint größereWcrpMtuyA?auWch gÄöm^k, alA^sie früH her hatÄ,, ÄkoMen Mix dieMn^Amde Mol in dirser FrM DgerWlHteMtton^Me-.^ verstehen, daß'cS an ' ^>en ^^emcm^amön Lasten gleich mäßig mit den anderen Ländern theilnehme. Die Landwehr der übrigen

vindicirt, gleichgiltig ansehen? Wir wünschen, daß die Regierung in constitutioneller Weise '— daß der Reichsrath eine Vergewaltigung empfehle, kann man ihm nicht unterstellen — einer derartigen Belastung der anderen Länder vorbeuge. Ich habe dir Genesis des Tiroler Privilegiums nicht so genau nach den alten Landrechten studirt; aber ich habe eine Reihe von in Innsbruck gedruckten Blät tern vor mir, die eS mir möglich erscheinen lassen, daß eventuell das Tiroler Jäger-Regimeut. das von 1000 auf 10,000

feines Landtages nicht die Majorität des Lan des ist. Gegen den Beschluß der LandtagS-Majvrität in der Landwehrfrage haben sich über der Miliz» Officiere und eine ganze Reihe von Gemeinden und Korporationen, Innsbruck an der Spitze, ausgespro chen. Die Regierung wird gewiß nur auf gesetzlichem Wege vorgehen, und ich verspreche mir davon, daß sie wieder ihre Vorlage an den Landtag bringe, einen günstigen Erfolg. Als Mitglied des betreffenden Land- tagö-Comit^S kann ich vel-sichern, daß selbst zwei

Ab geordnete ber conservativen Partei im Comitä aus unserer Seite standen, aber sich nicht engagiren konn ten, ohne ihren Club zu fragen, und bei der eisernen Disciplin desselben sodann gegen uns stimmen muß ten. Die Regierung wird am bestell wissen, was sie zu thun hat; wird «S mit diesem Landtage nicht gehen, so wird sie ihn einfach auflösen und einen anderen einberufen. Abg. Dr. Tvman: Er sei gewiß für eine gleiche Vertheilung der Lasten unter allen Ländern ; nachdem es aber im Wehrgesetze dem Tiroler

, wenn Tirol und Vorarlberg selbst nicht bedroht seien, so scheint mir dadurch diese Verwendung selbst sehr illusorisch gemacht. Denn wer kaun bestimmen/wenn einmal die Kriegsflamme auSgebrochen ist. daß dieselbe Tirol uud Vorarlberg nicht beleckeniwerde. Wir haben selbst erfahren, mit welcher Schnelligkeit der Sieger sich über die Provinzen verbreitet: ' Ich hätte gemeint^ daß der'Landtag von Tirol die von der Regierung ihm gemachte Proposition mit Dankbarkeit hätte annehmen sollen. Der Landtag

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1866
Umfang: 6
nach Dornbirn sei in der Concession inbegriffen. Wien. (V. L.-Ztg.) — 22. Dez. ES ist dem Vernehmen nach der öster reichischen Regierung gelungen, die Forderungen, welche Serbien an die Pforte stellen zu müssen geglaubt, auf ein Maß herabzustimmen, welches das Wesen derSuze- ränitätsrechte der Pforte unangetastet läßt und, soweit man sich hier der Stimmung in Konstantinopel bereits versichert hat, dort auf keine erheblichen Schwierigkeiten mehr stoßen wird. Oesterreich hat, wie wir weiter hören, deßhalb

bei diesem Anlasse, die Negie rung habe eS wiederholt bewiesen, daß es ihre Absicht nicht sei, das ilal. Kommunalgyliinasiiiin in irgend einer Weise zu hemmen, so lange nicht der Unterricht an demselben in einer Weise ertheilt werde, daß die Schüler eher zu Bürgern Italiens in österreichseind« lichem Sinne als zu guten österreichischen Patriotin herangebildet werden. Die Regierung sei gegen alle österreichfeindlichen Tendenzen zum energischen Widerstandr entschlossen. Wenn man dir Regierung der Willkür

beschuldigt, weil sie im verflossenen Sommer die Entfernung zweier Professoren des ital. KommunalgyinnasiumS anordnete, so fei die öffentliche Meinung längst darüber im Klaren. Daß die Regierung damals keinen Mißgriff begangen, werde ja augenscheinlich dadurch bestätigt, daß einer dieser ExProfessoren (Occioni) dieser Tage in Venedig einen Vortrag hielt, in welchem er sagt, daß die Linie von Fiauoua zum Monte maggivre. Schneeberg und Terglou die „natürliche Gränze' Italiens fei. Deutschland. Berlin

. Die preußischen Annexionen haben nun auch die verfassungsmäßige Weihe durch die beiden Häuser des Landtages erhalten. Italien. In Venedig fand am 19. d. MtS. Abends im Arsenale wieder ein Arbeitertumult statt. Da die Ar beitslöhne von der italienischen Regierung bedeutend reduzirt wurden, sammelten sich gegen 400 Arbeiter im Arsenal und machten ihrem Unwillen durch arge Schmä hungen gegen die Regierung und den König selbst Luft. Der Tumult wuchs derart, daß Militär ausrückte, und da sich die Arbeiter

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.10.1861
Umfang: 6
Schweiz. Bern, 9 Okt. Der BuudeSrath hat dem Gesuche des Genfer Staatsraths: durch uuseru Gesandten in Paris bei der donigen Regierung wegen des verleumderischen Ar tikels im Cpnst-tutiounel unv andern Ahnlichen Zulagen in drr officiöscn Pariser Presse Reklamation zu erheben unv eine Erklärung zu fordern, bereit« enisprochen. Zn einer zu diesem Behuf von unsern Gesandten Dr. Kern verlang, ten Unterredung mit dem Hm Tbouvenel hat sich dieser wörtlich dahin ausgelassen: „Daß jener Artikel

in keiner Weise vom Ministerium herrühre, sondern einzig Sache der Redaction deS Journals sei. Er selber habe n.cht das mindeste von jenem Artikel gewußt, eh' er ihn im Consti- tutionncl gelesen habe. ES seien ihm auch von den diplo- matischen und Consularagenten keine Mittheilungen zuge kommen, welche Anklagen wie die bewußten im erwähnten Blatt enthaltene» rechtfertigen würden, was er ganz speciell . in Bezug auf den französischen Consul in Gens sagen kann. Die französische Regierung

auf Artikel in sogenannten officiösen Blättern erhoben ivmden siud, von Seite der französischen Regierung damit abgUehnt worden, daß sie den Moniteur au6schließ!«-i> als Regierungs- organ anerkenne, und kein anderes Blatt.' Ml.thmaßlich dürfte .die Schweiz dem Rathe TbouveuelS Folge leisten, und den „Constitulionnel' wegen Verleumdung vor die Pariser Gerichte verlangen. Hat doch Louis Napoleon schon einmal in Basel wegen eines Wolkenzugs geklagt, warum sollte die Schweiz wegen einer viel ernsteren Sache

nicht in Paris klagen? Italien. Mailand, 9. Okt. Der „Perseveranza' zufolge ist der Bischof Eantimvrri mit Zustimmung der Regierung am 6. d. in Parma angekommen um seinen Posten wieder ein zunehmen. Seine unerwartete Erscheinung machte große Sensation bei der Bevölkerung. Florenz, 7. Oct. Der hier versammelte Arbeitercongreß hat wieder Veranlassung zu grober innerer Zwietracht im italienischen Volk gegeben. Dadurch, daß die Berechtigung der Arbeitervereine zn politischen DiScussionen votirt wurde

, haben sich viele Deputirte zum Austritt aus dem Congreß veranlaßt gesehen, und andere bringen täglich Proteste ge gen jenen Congreßbeschluß. die von der Razione un» dem Nonitore verbreitet werven. Alls beiden Seiten wird mit giftiger Gehässigkeit gekämpft. Turül. It. Okt. Der bevollmächtigte Minister des Kö nigs von Schweden bei der italienischen Regierung Baron von Hochschild ist hier eingetroffen. — Cialdini hat defini tiv seine Entlassung gegeben. Er wird Ncapel in der zwei ten Hälfte Oktobers verlassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 01.12.1869
Umfang: 12
zur Dis position stihen, als Frankreich durch die Organisation seiner chevor großen Kriegsmacht im Sinne der allge meinen Wehrpflicht selbe mehr als verdoppelte, und als Rußland seine Armee unausgesetzt vermehrt, und zur vollsten Krastentwicklung für vielleicht nah: bevor- steh.'nde Ereignisse zu bringen, unablässig bemüht ist. Das Bleiche gilt von Italien. An die österreichische Regierung und den Reichstag ^ trat daher da? Pslichtgebot heran, zur Sicherstellung , nnk Erhaltung ter Monarchie

I8(>4 geltend gemacht, daß das Land durch Stellung des Kaiserjäger-RegimenteS zum stehenden Heere, dann seiner La»desso)vtzen und des Landsturms in KriegS- zeiten der allgemeinen Wehrpflicht genüge. Allein die übrigen im ReichSralh: vertretenen Provinzen Oester reichs haben insbesondere auf die Ausnahmsstellung Tirols »n Betreff der ihm von der Regierung bisher gewährten viel geringern Militärstellung von jeher mit Mißvergnügen und Eifersucht hingesehen, und so haben denn auch die Abgeordneten

t be nöthigt, mithin der Landwehrmannschast oder der Lan-- desschützen und deren Verwendung hat die Regierung mit dem Landtage zu verhandeln. Die Regierung hat nun bekanntlich beim letzten Landtage ein neues Landes vert heidig un g S- Gesetz eingebracht. Um dem Lande absr einerseits die Wohltbat und die Begünstigung zu wahren, daß eS> zum stehenden Heere stait. der bisherigen 10.00l> sür die Zukunft nicht LI.LCtz KaiserjSger zu stellen habe, andererseilS aber um die Empfindlichkeit der übrigen Provinzen

werden.' Weiter lsnnte die Regierung in ihrem Wohlwollen? für Tirol, um ihm seine ausnahmsweise Begünstigung zu erhalten, und ohne geradezu ungerecht gegen die übrigen Pre^inz-n zu werden, doch unmöglich gehen!! Oas muß jeder Unparteiische ehrlich zugestehen. Denn während z. B. Salzburg, Kärnthen. Steiermark, Ober» und Niederösterreich, ja Böhmen und Galizien ic^im Falle der Noth mit ihrer Landwehr-Mannschast Tirols zu vertheidigen zu jeder Stunde und vhni: Rücksicht^ ob die Kriegsgefahr dem eigenen Lande droht

ohne Bundesgenossen im Kriege ist, ist Tirol immer bedroht. Und uw selbst bei. diesem Zugeständnisse bis an die äußerste Linie zu ge ben, hat die Regierung selbst noch beigestimmt, da^ höchstens die Halste der LanveSschütz,zn, und zwa^ jedesmal nur auf b kso ndern Aufruf des Kaisers den Nachbarprovinzen zur FeindeSabwehr zu helfen haben, was letztere Tirol gegenüber ohne alle Bedin gung zu thun verpflichtet sind. Und nun wer möchte eS g'auben, daß diese — wir wollen gar nicht von Patriotismus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 30.10.1869
Umfang: 10
haben wir uns nicht zu kümmern, oder wir nehmen sie nicht an, und dann wird die Regierung dasjenige. verfügen, wozu sie nach der Behauptung des Herrn Vorredners berechtiget sei. — Ich möchte nun doch in eine Erör terung eingehen, ob die Regierung wirklich berechtiget sei, im Falle, als wir diese Regierungsvorlage nicht annehmen, das Kontingent, welches das Land Tirol zur Armee zn stellen hat, auf die Summe von 21,000 Mann zu erhöhen. Es wurde gesagt, daß in dem Gesetze vom Jahre 1864 in der Einleitung bestimmt sei

. ES ist hier also deullich ausgesprochen, wie viel Tirol zur Armee zu stellen hat: Ein Kaiferjäger-Negiment. Man wird mir nun sagen, das Ist eine ganz uubestimnile Ziffer. Doch dem ist nicht so. Wenn ich von einem Regiments spreche, so spreche ich von einem taktischen Körper von so und so viel tausend Mann, wie ihn die übrigen Regimenter in Oesterreich haben. Die RechtSdeduk- tion, welche uns vorgelegt wurde, geht daher auf schlechten Krücken. Wenn die Regierung da« Kaiser« jäger-Regiinent ans einen höhern SiatuS bringt

! Nun aber ist gesagt worden, der Regierung liege nichts an der Landesvertheidigung von Tirol. Ich habe die Ueber zeugung, daß die gegenwärtige Regierung nicht bes «elt sei von besonderer Vorliebe für Tirol, und daß . die Regierung die Landesvertheidigung nur aus Rück> sichten für das Reich erhallen ha., Tjr^l ist die Vor mauer der Monarchie, so lange Tirol in der Hand Oesterreichs ist, wird der Feind weder vom Norden noch vom Süden in das Herz deS Reiches eindringen können. Die Negierung kann aber Tirol

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.11.1863
Umfang: 6
und der Kongreß. Die »Times« über die eventuelle franz.-russ. Allianz.: — »Dailp News« über Oesterreich. Italien. Turin, Aufnahme der Kongrcß-Jdee. Dänemark. Kopenhagen, zur Thronfolge. Ionische Inseln. Die Festungswerke von Corsu. Spanien. Madrid, zum Kongreß. ' RuK'and. PeterSdurg, Unterschleife. — Warschau. Kleiververbok. . N » Ä k r a g. Amtlicher Theil. Kundmachung. Laut Mittheilung drr königl. bäier. Regierung Ober- baierns vom 10. d. Mts. Z. 6633 ist wegen drr in einigen österr. Kronländern

. Das der gestern mitgetheilten AntwortSnote Oesterreichs anPreußen beigelegte Memo- randum ist sehr weitläufig, daher wir blos das Wesentlichste bringen. In der Einleitung wird ge- sagt, daß man sich um des Friedens Willen in keine Behandlung der. preußischen Vorwürfe einlassen wolle, doch stellt Graf Rechberg der preußischen Regierung folgende Fragen: «WM» Worauf gründen die Räthgeber^der preußischen Krone plötzlich den Anspruch, daß D^tschland künf tig wleder. auf die Haltbarkeit de»^so oft mißachteten

, könnte es sich, wie unS scheint, in den Augen seiner Verbün deten das Recht erworben haben, sich zum Vertheidi ger der Bundesverträge aufzuwerfen.- . Aber auch dann wäre eine Reform des Bundes nöthig, weil ohne verstärkte Executive mid ohne Volks vertretung der Bund seinen Zweck nicht mehr errei chen kann. Sodann werden die drei Bedingungen der preuß. Regierung kritisirt. Ein Veto Oesterreichs und Preußens enthält eine Forderung für Oesterreich, welche dieses selbst nicht verlangt; Oesterreich wolle kein Veto. Die Reform

das vollendete Werk besiegeln. Wien, 14. Nov. In derbrennenden europäischen Frage dürfte gerade von Seite Oesterreichs und schon in der nächsten Zeit ein Schritt geschehen, welcher zur Klärung der Situation beitragen wird, schreibt die ,^C. Oest. Ztg.« Das österr. Cabinet hat im Wesentlichen in der Congreßfrage dieselbe Anschauung wie die englische Regierung. Es ist einem Congresse keineswegs abgeneigt, will sich jedoch keineswegs blind in eine Situation stürjen, aus der es keinen Ausweg gibt

. Es will also vorher über die Form und daS Wesen einer solchen Versammlung Klarheit haben und wird, ehe es einen definitiven Entschluß faßt, sich voir der französischen Regierung Antwort über die Vor frage erbitten, wie dieselbe einen solchen Congreß ge staltet denke, wie derselbe verhandeln und entscheiden solle, und welches die Verathungsobjectc einer solchen Diplomatenversammlung sein sollten. Die brittische Regierung ihrerseits ist der Ansicht, daß die Verträge von 1315, so oft sie auch verletzt und verändert

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 29.12.1862
Umfang: 4
nicht geeignet erscheint, jenen Geist des Entgegenkommens und der Verständigung zu för dern, der ,n den Verhandlungen unter Bundesgenossen niemals verläugnet werden sollte. Großbritannien. London, 23. Dez. Das ministerielle Sonntags- blalt „Observer' bemerkt über die Nachricht von der Abtretung der jonischen Inseln: „Die Nachricht ist ohne Zweifel vorzeitig, aber wahrscheinlich eben nur vorzeilig. Das Aenßersie, was geschehen ist — oder füglich hätte geschehen können — war, daß die brit- tische Regierung

zu verstehen gab: sie würve der Ein verleibung, der Inseln in ein nen-constituirteS Königreich Griechenland kein Hinderniß in den Weg legen und mit keiner unfreundlichen Opposition ent gegentreten, vorausgesetzt, daß die Regierung Griechen lands in eine Hand komme, die stark, gemäßigt und constitutionell genug ist, um sie von fremden Einflüssen frei zu halten, denn zu diesem Zweck waren die Inseln ursprünglich dem Schutze Großbritanniens anvertraut worden. Es ist den andern „Großmächten' kein Ge heimniß

, daß England das ihm anvertraute Amt in edler und getreuer Weise versehen hat. Wenn es jetzt — natürlich nicht ohne Zustimmung aller Belheiligten — die Schirmherrschaft freiwillig abgeben will, so gibt eS damit den Nationen ein Beispiel, das weder ver kannt werden noch unbeachtet bleiben kann. Zu den wichtigsten und schwierigsten Vorbedingungen der Ab tretung wird die Nothwendigkeit gehören, die Regierung der Inseln, und nawemlich den Besitz Eorfu's, Händen zu übergeben, die stark und geschickt genug

- seldzug ist wahrscheinlich geschlossen. (A. Z.) Athen, 24. Dez. Herr Elliot ist angekommen. Die Ablehnung Dom Fernando's ist bekannt. Die Unsicherheit beunruhigt. Zn Messinie» (ni,<>5^i»e5- Lerne) sind Räubereien vorgekommen; die Regierung trifft Maßregeln die Ordnung wieder herzustellen. Hat Wälsch-Tirol liegriindcte Ansprüche auf inzliche LoStreimuilg von Deutsch-Tirol orer nicht? Schon seit mehr als einem Decennium arbeitet eine sehr rührige Partei unter unsern Landsleuten inWälsch- Tirol

wollen wir nicht richten. Forderungen in obigem Sinne wurden von ihr bereits im Jahre 1343 gestellt und seither oft bei verschiedenen Gelegenheiten wiederholt; mit einer solchen Forderung wandte sich in diesem Jahre die Roveretaner Handelskammer an die Regierung und Gleiches bezweckt auch die Petition, welche 12 Abgeordnete zum Tiroler Landtag an den Reichsrath noch vor Schluß desselben gerichtet baben. Diese verlangen nämlich, der Reichsrath möge sich ver wenden, daß Trient sammt dem ganzen italienischen Landestheile

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.08.1866
Umfang: 4
mit 2 Divissionen, Opera tionsflottille und Transportflottille, umwandelte. Per- sano hat angeblich verlangt, vor ein Kriegsgericht gestellt zn werden. Es heißt, die Regierung habe beschlossen, die Osfiziere, welche ihre Pflichten nicht erfüllt haben, vor die Kompetenzgerichte zu stellen und betreffs des Flottenmaterials Untersuchung ein zuleiten. Turin, 26. Juli. Die Massenaufregung gegen den Admiral Persano dauert fort und nimmt eine düstere Färbung an, die sogar bedrohlich genannt

werden könnte, da noch andere hochgestellte Persönlichkeiten ins Spiel gezogen werden. Die Regierung sah sich daher genöthigt in der heutigen „Gazzetta uffiziale' folgende Erklärung abzugeben: „Die Polemik der Journale über die Schlacht von Lifsa gründet sich größtentheils auf ungenaue Nachrichten, die nicht auf jenem Gerechtigkeitsprinzip fußen, welches nicht zn verdamme» erlaubt wenn noch nicht abgeurtheilt ist. Die Regierung kennt ihre Pflicht; sie hat mit ihrem Einschreiten nicht zugewartet bis die Presse sie dazu aufforderte

. Sie hatte kaum Nachricht vom Kampf, als sie auch die nöthigen Data verlangte, um einUr theil aussprechen zu können. Die Gesetze und die bestehenden Reglements geben ihr die Mittel an die Hand, die Operationen der Kommandanten zu verur teilen, wenn Verschuldung vorhanden ist. Zn glei I cher Zeit aber hat die Regierung die Pflicht das aufzufordern sich voreiliger Urtheile über einen Kampf zn enthalten, welcher sehr ehrenvoll für die italieni schen Waffen war. Ebenso ersuchen wir die Presse mit ihrem Urtheil

über Männer einzuhalten die den Bericht über ihr Wirten und ihre Vertheidigung noch nicht vorlegen konnten. Wir wiederholen es, die Regierung kennt ihre Pflicht und wird sie zu erfüllen wissen.' Frankreich. Marks, 29. Juli. In seinem nichtamtlichen Theil meldet der „Moniteur', daß der Kaiser gestern Abend den 23. d. um 7 Uhr, unter dem Jubel der Menge in Vichy eingetroffen ist. Man hält es für zeitgemäß den Schlei-r über den Friedenspräliminarien und über der Thätigkeit der französischen Regierung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.02.1867
Umfang: 6
wollen. — Die Resormbewegung in England wird immer lebhafter. Herr Bright droht dem Tory. Cabinet bereits ziemlich unverblümt mit der Revolution. Er schrieb an di- Reform-Union in Bradford: „Die Regierung hat weder Ehrlichkeit , noch Muth genug, sich offen gegen die Reform auszusprechen, und sucht die Frage durch eine Handlungsweise, die gegen alle parlamentarische Praxis geht und jedem ehrlichen Manne gehässig ist, zu ersticken. Wenn Versamm lungen wirkungslos bleiben, wenn der offene und allgemeine Ausdruck

dieselbe nicht auf gehoben; denn die Regierung sei genöthigt, die ge schlagenen Lücken auszufüllen, und sich auf alle Even tualitäten vorzubereiten, wozu sie auch nach Z. 13 der Verfassung berechtigt sei. Für Tirol jedoch sind solche Ausnahme» gemacht worden, daß es fast beim Alten bleiben dürste, so lange das Wehrgesetz nicht der ver fassungsmäßigen Behandlung unterzogen ist. Nun kam der Einlanf zur Behandlung, derselbe bestand: 1. Der Antrag zum K. 13 des Gemeinde-Gesetzes erhält nicht die Allerhöchste Sanction

erscheinen sah. Nachdem er dies Alles zu rückgeschickt. ließ er sich ein Messer und eine Orange geben, deren Saft er selbst in ein Glas drückte, wäh rend er strenge befahl, ihm ferner nichts Anderes zu bringen, wenn man ihn nicht erzürnen wolle: Diese Einfachheit und Enthaltsamkeit beobachtete Pius der Neunte in Allem, was seine Person betrifft. - Seine Leibwäsche war noch lange Zeit dieselbe, welche er M Jmola als Bischof besaß; nach fünfzehn monatlicher Regierung liesaß er nichts Neues als die Soutane

, welche er sich gleich nach seiner Ernennung zum Papst anfertigen ließ, und dieser Rock aus weißem, seinem Cashmir zeigte bei der außerordentlichen Reinlichkeit seines Besitzers feine anderen Flecken als die Spuren einiger Körnchen Schnupftabak, wovon der heilte Vater reichlichen Gebrauch macht. 4. Interpellation des Fürstbischofs von Trient, ob die Regierung geneigt sei, die berechtigten Wunsche Wälschtirols zu befriedigen. ,cDer' Statthalter erwidert , daß ungeachtet der letz ten U.nordpungen die Regierung Techt

-wohl einsehe, daß .«s im italienischen Tirol mit Maßregeln der Ge- „walt^ picht abgethan sei. Sie sei überzeugt, daß man Sie berechtigten Wünsche erfüllen müsse, damit sich die Bevölkerung glücklich und heimisch sühle im Ge« sammtstaate Oesterreich, wie im engern Vaterlande Tirol. (Bravo!) Es seien Vorarbeiten gemacht und man könne den Enschließungen der Regierung getrost entgegensehen. (Bravo.) 5. Mehrere Gemeinde-Angelegenheiten. 6. Antrag des Grafen Melchiori wegen Abtrennung von - Kurtatsch

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.03.1866
Umfang: 4
. 71. Mittwoch, den 28. März. 1866. Einladung zum Abonnement auf die „Bozner Zeitung' vom l April bis Ende «Inui. LäKlLoks stellung der medicinischen Facultät zu ergänzen oder aber die Auflassung der ganzen Universität zu gewär tigen. Bis dahin sönnen wir uns noch ^trösten, und wenn die Regierung unserem Kronlande bereits einige Ausnahmen zugestanden hat, so ist nicht an« men, sie werde irr Bezug auf unse.e Landes- kür N. 2. 5l) I^r. j705tv. It. Anjhersttät streng nach d<.m Principe verfahren. Wenn kür

von der Regierung bereits im Jahre 1861 angeregt, und der Landtag glaubte aus mehreren Gründen darauf ein gehen zu sollen, unter denen wir besonders folgende hervorheben: daßider gleichzeitige Fortbestand der medici nisch-chirurgischen Schulen neben der medicinischenFacnl- tät von allen darüber vernommenen Behörden als unzeit gemäß und unzweckmäßig erklärt wurde; daß die Regie rung die schon im Jahre 1849 im Principe ausgesprochene Aushebung der medicinisch-chirurgischen Schulen durchzu führen entschlossen sei

, mithin unmöglich angenommen werden könne, daß die Regierung eine solche Schule noch neben der medicinischen Facultät sortbestehen lasse; endlich daß das Land Tirol sogar Gefahr laufen würde, früh oder spät die ganze Universität zu ver lieren, da man zu wiederholten Malen den übrigens der Natur der Sache vollkommen entsprechenden Grundsatz aussprechen börte, daß die Regierung keine unvollständige Universität wünsche. Wenn durch die Aushebung der medicinisch-chirurgischen Schule nur dem Zeitgeist

wieder auf den letzteren angewiesen bleibt. Allein die chirurgische Frage steht in gar keiner Verbindung mit den theologischen, juri dischen und philosophischen Lehranstalten. Mit allem Gewichte würde aber der Grundsatz in die Wagsckale fallen, daß ?ie Regierung keine unvollständige Uni versität wünsche; denn dann wäre es eine unerläßliche Pflicht des Landes Tirol, alle Anstrengungen selbst mit Auferlegung der schwersten Opfer in Wirksamkeit zu setzen, um einen so unersetzlichen Verlust wie die Aushebung unserer

Universität wäre, von sich ferne zu halte». Es ist uus aber nicht bekannt, daß die Regierung einen.solchen Grundsatz bereits offen aus gesprochen oder die kategorische Alternative gestellt habe, entweder die Universität durch die Wiederher - uns also von dieser Seite her keine Gefahr droht, das Land sich nun einmal zu bedeutenden Opfern herbeilassen will, und da zugleich auch im letzten Landtage die Frage eines anderen Lehrzweiges erörtert wurde, so müssen wir uns offen und frei für Errich tung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1868
Umfang: 4
der Beschwerdeschrift, daS KreiSgericht habe feine Beurtheilung des LandklernS öffentlich ausgespro chen, ist daher entschieden unrichtig. — Aber auch in deR Inhalte dieses Erlasse« vermag kein Unbefan gener „eine grundlose Benrtbeilung, eine Beleidigung des KleruS' zuerkennen. Die inkriminirte Stelle des kreiSgerichtlichen Erlasses an die Redaktion des „Süd tiroler VolksblatteS' lautet: „Daß der LandklernS bezüglich der wahren Absichten der Regierung und der Reichsvertretung ganz irrige Ansichten

Mehrheit der Reichsrathsmitglieder nnd von der ver antwortlichen Regierung nicht gehegt werden, und in einem gesitteten Staate auch nicht gehegt werden können. — Wirtvollen hier die berühmt gewordenen Schlagwörter von Entchristlichung der Schnle, Entsittlichung der Ehe n. dgl. nicht weiter berühren, aber gewiß ist es, daß der LandklernS diese i r r i g en Ansichten nährt und sich selbe bei der ländlichen Bevölkerung^) verbreiten. Wenn also das Kreisgericht seinen an daS „Südtiroler Volksblatt

jene Mitglieder desselben im Auge gehabt, welche dnrck Schrift und Wort die Folgen eini ger noch in der Schwebe befindlichen Maßregeln in so übertriebener Weise darstellen, das; es die Ge'inütber be unruhigen muß und der Regierung dabei Absichten zuge- mutbet werden, die ibr ferne liegen. Anm. d. Red. ') Dieselbe lautet: „Hohes k. k. OberlaudeS-Gericht! Die am ll. Jänner aufgelegte Nr. 3 deö „Siidtiroler VolksblatteS' wurde durch die k. k. Staatsanwaltschaft mit Beschlag belegt. In der Entscheidung

viele Leser deö Südtiroler VolksblatteS, indem dasselbe vor züglich unter der ungebildeten Landbevölkerung, welche dem Inhalte dieses Blattes blinden Glauben schenkt, und nnter dem LandklernS, welcher be,üglich der wahren Ab sichten der Regierung nnd der Veicl'Svertretung ganz irriae Ansichten hat, Verbreitung findet. Durch diese ämtlich nnd öffentlich ausgesprochene grundlose Beurtheilung fin det sich der gefertigte Landkleruö tief beleidigt und ge nöthigt sich in corpore an daö hohe

k. k. OberläiideSgericht zn wenden, boffend von dessen Gerechtigkeit eine eben so öffentliche Genugthuung zu erlangen, als die Beleidigung eine öffentliche war. Die Gefertigten überlassen es ge trost dem b. tirolischen Landtage die vcrs.issiingSiiläszigen Rechte Tirols in der KultnSsrage zu wahren, und be schränken sich auf die sie selbst betreffende Stelle. Der tirolische Klerus ist sich bewußt immer treu und männlich seine Schuldigkeit und mclir als diese für dic Regierung gethan zn baben. Beweis biefür seine Hal

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.04.1861
Umfang: 4
verabschiedeter Freiwilligen der Süd- armee behufs eines Angriffs auf die österreichischen Linien bekannt sei. Diese Nachricht scheint absichtlich verbreitet worden zu sein, um die öffentliche Meinung zu täuschen. — Mit einem nicht ganz unverdächtigen Eifer sprechen plötzlich piemoiitesische Stimmen von der Unzulänglichkeit der piemontesischen Armee, von der Grundlosigkeit der An gaben über ein kampfbereites, Oesterreich entgegenzustellen des Herr von tM.vöv Mann zc. Die Turiner Regierung — so wird zugefügt

Blatt, das diese Rechnung wied'ergibt. fügt hinzu: »Eines ist gewiß; unter den Bourbonen wär^von Steuererhöhung'keine Rede, wäh rend' sie jetzt unausweichlich ist; unter den Bourbonen hatten die Staatsschuldenverschreibungen den Curs von 12V. ge genwärtig kaum 67; unter den Bourbonen herrschte aller Ortenl Ordnung; jetzt herrscht Anarchie.» — Piemomesische: Blätter sprechen die Ansicht aus, die Regierung fürchte einen Angriff der Oesterreicher weit mehr vom Po, als vom Mincio her; sie werden daher

. Die Beleuchtung der PeterSkuppel unterblieb des Regenwetters halber. Frankreich. Paris, 9. April. Der Monitcur enthält ein Rundschrei ben des Ministers Delangle an die Generalprocuratoren. betreffend die katholischen Priester welche in Reden oder Schriften öffentlich bei Uebung ihrer geistlichen Funktio nen Angelegenheiten der Regierung behandeln, was durch d.is Gesetz verboten ist. Er erinnert an die Artikel 204 2vl des Strafcodex. welche darauf Gefängniß und Ver bannung setzen. Delangle sagt daß oiese

Bestimmungen, obgleich sie ohne Anwendung geblieben, darum nicht ihre Autorität verloren haben. Die Regierung würde ihrer Pflicht vergeben, wenn sie dieselben gegen? systematische Feindseligkeiten nicht zur Anwendung brächte. Der Mi- nister fordert die Generalprocuratoren auf die Vergehen . festzustellen, und deren Urheber, welche sie auch sein mögen. , bei der kompetenten Gerichtsbeh örve anzuklagen. — Der Herzog von Cambridge hat die Befestigung von Plymouth besichtigt, die Werke sind sehr vorgerückt

sind mehrere Schiffe mit Truppen nach Neuseeland abge gangen. Lord Canning hat die Regierung deS Mutter landes benachrichtigt, daß er zu Ende des Jahres nach England zurückkehren wolle. — Auf Java haben große Ueberschwemmungen ungeheuern Schaden angerichtet. Gleich- zeitige Erdbeben vollendeten die Verwüstung. Mehrere hun- dert Menschenleben gingen verloren und taufende von Fa milien sind zu Grunde gerichtet. Das aus drei Dampfern bestehende russische Geschwader ist von Singapore nach Kronstadt abgegangen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1861
Umfang: 4
der ungarischen und polnischen Emigranten könne die Pforte um so weniger gelten lassen, als die Regierung in der Moldau-Walachei stark genug sei um diese Thätigkeit zu überwachen und dafür zu sorgen, daß sie keine die Ruhe der Nachbarländer bedrohende Ausdehnung gewinne. — Das neue Anlehen wird sich, wie die Oesterr. Ztg. aus bester Quelle vernimmt, auf 3t> Millionen belaufen, 5 Proe. Interessen tragen, und zum Curs von 38 ausgegeben. Die Schuldscheine werden anf löll, stX) un» st lauten, und derart

: »Unser Pariser Eorrespondent theilt uns eine Nachricht von hoher Wichtigkeit mit, und obgleich wir die Quelle, aus der sie stammt, nicht verdächtigen, so müssen wir die uns gemachte Mittheilung doch unter Vorbehalt bringen. Es heißt nämlich, daß die österreichische Regie rung an alle europäischen Höfe ein Rundschreiben gerichtet habe, worin sie erklärt, die Regierung des Königs von Sardinien für jede Landung verantwortlich zk machen, welche Garibaldt und seine Parteigänger an was immer für einem Punkt

varleM». Der Kaiser werde aber zugleich jeden Angriil voll bewaffneten Banden auf irgend einem Punkt des österreichische» Territoriums als eine Kriegserklärung bei »achten. Man. könne diese Mittheilung als genau betrachten.— Die AUg. Ztg. enthält in einer Wiener Korrespondenz eine schwere Anklage gegen die fran zösische Regierung. Es heißt darin nämlich wie folgt-: Aus zuverläisiger Quelle kann- ich Ihnen mittheilen, daß der erste Anlass der zur Verhaftung ves Grafen Teleky in Dressen führte

, von Paris ausging. Bon der- dortigen Regierung erhielt die k. sächsische Behörde den Wink un» die Andeutungen : >w welcher Verkleidung- uiw unter wel, cheiw Namen Graf Teleky auf sächsischem Boden antvm» nie» werde. Es scheint also, daß» aw -derjenige» Stelle, von wo die Nationalitätsagitation' ihre Nahrung und ihre Hoffnungen herhM die so blendend zur Schau gestellte Pflege der Rittionalilätssrage doch nicht hindert, die Trä ge« und Verfechter vev letzterw der« Polizei zu venunzire,u ^ Nach der W. Ztg

. haben die gewaltsame» Vorgänge des Neutraer KomitMs^gegeiwbev dem-dortigen Gerichts höfe die Regierung» veranlaßt, dieser offenbaren Auflehnung mit EntschicoenhMentgegew zu treten. Nach« einer telegra phische!» Anzeige ist! der dortige Gerichtshof ohne Anwen dung physische» Gewalt in seinen früheren Wirkungskreis eingesetzt und die gesetzliche Wirksamkeit' seiner Organe er möglicht worden.-— Oberlieutenanl Graf ReZküll, welcher

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