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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.01.1910
Umfang: 16
wären für eine neuerliche Erhöhung der Landesumlagen ein getreten, so wetten wir ein Mastschwein gegen eine Fliege, der He xentanz der Herren Konservativen gegen die Christlich sozialen wäre wiederloSgegangen. Auch die liberalen LandtagSabgrord- neten sprachen sich gleich den Konservativen für eine Erhöhung der LandeSumlagen aus. Die Chriftlichsozialen waren aber dafür nicht zu haben. AuS dieser Budgetberatung ersteht man wieder, daß fich die Herren Konservativen Tirols mit jeder Partei ver

binden, wenn eS den Kampf gegen die christlichsoziale Partei gilt. AuS dem Vorangeführten ist auch zu ersehen, mit welch unehr lichen Waffen die Herren Konservativen kämpfen. Die nächste Sitzung des Landtages ist am 12. Jänner. Zur Landtagsergänzungsrvaht am 16. ISnner in Meran— Hlurus—Kaltern—Framin. Das konservative „Tiroler Volksblatt" stellte unlängst in einem Artil l die Behauptung auf, die christtichsoziale Partei habe so- wohl in Wien als auch in Innsbruck die bindende Erklärung ab gegeben

glauben augenscheinlich, durch diese unwahre Behauptung, ihren Kandidaten Dissertori leichter durchbringen zu können. Sie werden sich aber ge waltig täuschen. Die christlichsoziale Partei hat im Einverneh men mit den Parteigenoffen im Wahlbezirke Herrn AloiS Walser, Hotelier in Meran, als Kandidaten aufgestellt und wird diese Kan didatur mit allen Kräften unterstützen. Aauernbündler des LaudLagswahlöezirkes Meran—Hlnrns— Kaltern Framin! Tretet bei der am 18. Jänner stattfindenden Ergänzungs wahl

. So viel steht fest, daß die christlich soziale Partei einen eigenen, also keinen Kompromißkandidaten, aufstellen wird. Wom Parlamente. Wir haben in letzter Nummer berichtet, daß das Abgeordneten haus am 19. Dezember die neue Geschäftsordnung angenommen hat. Die Regierung beeilte sich, sofort der neuen Geschäftsordnung Gesetzeskraft zu verschaffen. Bereits am 20. Dezember wurde das Herrenhaus etnberufen, das den Antrag einstimmig annahm; am selben Tage abends noch erfolgte die kaiserliche Sanktion

der skandalösen Obstruktionen verhindert wurde, machten die kon servativen Zeitungen den Christlichsozialen zum Vorwurfe, daß letztere mit dem Volksparlamente nicht auch eine Aenderung der Geschäftsordnung geschaffen haben. Abgesehen davon, daß die Christlichsozialen schon lange vor dem konservativen Rate für die Aenderung der Geschäftsordnung eingetreten find, wissen die Herren Konservativen ganz gut, daß die christlichsoziale Partei, wenn sie auch die stärkste Partei im Parlamente ist, allein

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 10.06.1911
Umfang: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenominen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. X* An die Reichsratswähler des Nordtiroler Städtebezirkes! Km Dienstag den 13. Juni 1911 ist der Wahltag. Der Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Partei ersucht jeden deutsch und fortschrittlich gesinnten Wähler, der die mannhafte Verteidigung der Rechte des deutschen

Wahlbezirk stehen keines wegs ungünstig, wenn jeder freiheitlich gesinnte, deutsche Wähler am 13. Juni seine Pflicht tut. Die Christlichsozialen und die Konservativen stehen in bit terer Fehde, dabei scheint Prof. Michael Mayr in der christlichsozialen Partei selbst den Rückhalt verloren zu haben. Der Zwist zwischen Schraffl und Schöpfer einerseits und Prof. Mayr andererseits ist offenbar. Die Parteikrisis in Wien, die zutage getretene Kor ruption unter den Wiener christlichsozialen Führern

, die Unbeliebtheit und Machtlosigkeit der jetzigen Wiener Parteileiter bieten keine Gewähr, daß die Partei je wieder den Einfluß erlangt, den sie unter Lueger besessen. Und was ist von den endlosen Versprechun gen der Christlichsozialen erfüllt worden? Das mögen sich die vielen, die ohne tiefere innere Ueberzeugung aus sogen, wirtschaftlichen Gründen zu den Christlich sozialen übergegangen sind, wohl überlegen. Jetzt gilt es für die Deutschfreiheitlichen einig und Mann für Mann auf dem Kampfplatz

! (DeutschfreiheitlicheWühlerversamm- lung in Kitzbühel.) Am 2. Juni fand im Gast hof Hinterbräu in Kitzbühel unter Vorsitz des Bürger meisters Reisch eine öffentliche Wählerversammlung des deutschfreiheitlichen Wahlwerbers Koster statt, welche sich eines guten Besuches erfreute. Nach erfolgter Be grüßung der erschienenen Wähler durch den Vorsitzenden entwickelte der Wahlwerber sein Programm in ruhiger und sachlicher Weise. Herr Prodinger aus Innsbruck zeigte an der Hand treffender Beispiele das gänzliche Versagen der anderen Parteien

.) Meran, 6. ds. Eine vom christlich sozialen Verein Obermais einberufene Versammlung endete mit der Ablehnung des christlichsozialen Kan didaten Generals v. Guggenberg und mit der An nahme einer deutschfreiheitlichen Resolution. (DeutschfreihEtliche Kandidaturen in Landgemeinde-Bezirken.) Bei den diesjähri gen Reichsratswahlen hat die deutschnationale Partei auch in folgenden Landgemeinde-Bezirken deutschfreiheit- liche Wahlwerber aufgestellt: 8. Wahlkreis: (Landgemeinden der Gerichtsbezirke Kufstein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 13.11.1912
Umfang: 8
, wird von anstän diger, ruhiger Partei in Hall zu mieten gesucht. Gefl. Anträge von 8—9 Uhr vorm., Reichsstraße Nr. 239, 1. St., Hall. Zu vermieten. Nett möbliertes Zimmer mit 2 Betten, an 2 solide, stabile Herren sofort zu vermieten. Näheres Schöpfstraße 31, 3. St. rechts. Wohnung mit 2 Zimmern und allem Komfort, auf 1. Dez., event. später zu vergeb en. Desreggerstraße 32. Kleine Wohnung mit 2 Zimmern an kinderlose Partei zu vermieten. Näheres Gabelsbergerstraße 19, 1. Stock. Wegen Versetzung ist eine sonnige

Nr. 263 Mittwoch den 13. November Volks-Zeituna Seite 7 gebenen Operetten-Novität „Alt-Wien" von Josef Lanner (außer Abonnement) statt. Die No vität wird von Herrn Gustav Stelzer inszeniert, der zugleich eine der Hauptpartien darstellen wird. w Hem Partei- unD (MMoMen. Rcferentenvereinigung. Die für morgen Donners tag festgesetzte Zusammenkunft findet wegen Ver hinderung des Referenten erst nächsten Donnerstag statt. Jenbach. Jeden Samstag um halb 8 Uhr abends findet in Frau Hohenauers

„Alpenvereinsgasthaus" im eigenen Vereinszimmer (1. Stock) ein Diskus sionsabend statt, wozu alle Genossen eingeladen sind. Gleichzeitig sei mitgetcilt, daß in Kürze eine öffent liche Volksversammlung stattfindet, in der die Ant wort auf die Anrempelungen unserer Partei in der christlichsozialen Vercinsversammlung am Sonntag erfolgen wird, und ersuchen wir heute schon, für zahl reichen Besuch zu agitieren. Kitzbühel. Samstag den 16. d. Diskussion im Arbeiterheim. Die Genossen werden ersucht, sich zahlreich

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Der Oberländer
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Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1932
Umfang: 8
es ruhig zu, daß das Kreuz aus den Schulen verbannt wird. Wien ist ein lauter Beweis! Total auf dem Holzweg ist der Kritiker, wenn er dem Schreiber des ersten Oberländerartikels parteipolitische Motive unterschiebt. Könnte nicht gewisse Verbundenheit mit antiklerikalen Strö mungen der Anlaß zur Entgegnung gewesen sein? Ist dieser mit allerhand Fäden verbundene Frei sinn schließlich und endlich nicht auch jedesmal Partei, wenn es etwas zum Verteilen gibt? Wenn jedoch auf dieser Seite katholische

Anschaung schon Partei und Machthunger bedeutet, dann hat das Wort Machthunger wirklichen Sinn. Der Katho lizismus will und soll machthungrig sein und zwar mehr denn je. Aber nicht um seiner selbst oder einer politischen Partei willen, sondern zum Zwecke der Wohlfahrt des Individums, der Fa milie und Staates. Wenn der Kritiker die Sache aber so dreht, als ob der Klerus schulfeindlich eingestellt gewe sen wäre, so möge er den Artikel des Herrn De kan Lorenz im Tiroler Anzeiger von voriger Woche lesen

. Der Ausspruch des Herrn Dekan Glatz von Meran müßte da ebenfalls im Zusammen hänge mit seinen übrigen Ausführungen gewertet werden. Wenn der Redner dabei Vorkommnisse kritisierte, wie solche die „Neueste Zeitung" aus Tobadill berichtete, wo der Lehrer und Organist in der Pfarrkirche den heiligen Geist öffentlich verhöhnen konnte, so hatte der Dekan recht, wenn er dagegen das Höherhängen des Brotkorbes empfahl. Mancher Hitzkopf von heute würde viel ruhiger und ersprießlicher arbeiten, wenn das Geld

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 21.01.1910
Umfang: 16
erschienen. Den Vorsitz führte über Vorschlag des Herrn Abg. Dr. Schöpfer Herr Stadtpfarrer Eberhard. Abg. Dr. Schöpfer führte in ruhiger, klarer Weife aus, wie die christlich sozialen Vertrauensmänner des Wahlbezirkes zur Aufstellung deS Herrn Walser gekommen sind. Hierauf besprach er die besondere Eignung deS Kandidaten und berichtete über die Tätigkeit des Landtages. Herr Walser hielt hierauf seine Kandidatenrede, die einen sehr guten Eindruck machte. Redakteur Burger vom „Tiroler Volksblatt

", welcher ebenfalls zu dieser Versammlung erschienen war, erging sich nun in ganz unerhörten Ausfällen gegen die christlichsoziale Partei, so daß die Leidenschaft der solcherart ver hetzten Versammlungsteilnehmer fortwährend stieg. Sehr viel zur Erhitzung der Versammlungsteilnehmer trug auch die Haltung des Vorsitzenden und Stadtpfarrers bei, welcher der christlichsozialen Partei Ehrlichkeit und Anstand absprach. Stadlpfarrer Eberhard erklärte auch, daß, wenn Herr Walser ein Konservativer wäre

wird, eine bedenkliche Falle zur Verschleppung der Vintschgaubahn, fordert sämtliche Abgeordnete Tirols auf, gemäß der einhelligen Landtagsbeschlüsse, die gesetzliche Sicher, stellung des ungesäumten Ausbaues der ganzen Linie Mals—Landeck als die allererste und entschiedenste Forderung deS Landes vor jedem weiteren Bahnprojekte mit allen Kräften zu verlangen und drückt der christlichsozialen Partei für das einhellige und kräftige Eintreten Eintreten für den Ausbau der Vintschgaubahn ihre volle Anerkennung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 16.11.1923
Umfang: 20
. Auch das Gesetz über die Aufteilung der Abgaben zwischen Bund und Land soll eine Aenderung erfahren. Als erste Partei hat sich die chrfftlichsoziale Reichspartei mit den Aufgaben des neuen Nationalrates befaßt worauf der Klub der christlichsozialen Nationalräte unserer Partei am 7. Nov. zusammentrat. In dieser Klubsitzung hat zunächst der Klub obmann alle Erschienenen auf das herzlichste begrüßt, den gleichfalls anwesenden früheren Nationalräten für ihre bisherige Arbeit gedankt und die neugewählten

Nationalräte um ihre eifrigste, lediglich auf das Wohl der Gesamtheit zu richtende Mitarbeit gebeten. Der Klubobmarm begrüßte auch den Bundeskanzler und stetste fest, daß sein Name bei diesen Wahlen gewissermaßen die Wahlparole gebildet hat. Er stellte auch fest, daß die Wahlen günstiger ausgefallen, als man es erwartet hätte, denn niemand rechnete damit, daß die christlichsoziale Partei in einer solchen Stärke in das neue Haus einziehen werde. Dann kam Bundes kanzler Dr. Seipel, der Sieger

Volkspartei der Ob mann der Partei, Senatspräsident Dr. Schumacher mitgeteilt. Er sagte nämlich: „Ich habe an den Beratungen der christlichsozialen Parteileitung und der christlichsozialen Abgeordneten, die gestern und vorgestern in Wien stattfanden, teilgenommen. Die erste einmütige Feststellung, die wir machten, war die. daß der Gedanke einer schwarz-roten Koalition auf Grund der Wahlergebnisse für absehbare Zeit voll kommen ausgeschlossen ist. Die Koalition mit den Großdeutschen muß aufrecht Erhalten

? Ohne unbescheiden zu sein und ohne unser eigenes Land zu über schätzen, kam: mit besonderer Anerkennung und Dank .her vorgehoben werden, daß unsere Tiroler Bauern sich ihrer hohen Aufgabe bei den heurigen Wahlen vollauf be wußt war«: und daher auch mit einer fast vollständigen Einigkeit vorgegaugen sind. Sie haben säst zur erdrücken den Mehrheit ihre Stimme der christlich-sozialen Partei — in der der Tiroler Bauernbund und der Tiroler Volks- verciu vereinigt sind — gegeben. Nicht so einheitlich fiel die Wohl

der bäuerlichen Be völkerung in den anderen Ländern aus. Schon in unseren benachbarten Ländern Vorarlberg und Salzburg, noch mehr in Steiermark, Burgenland und Niederösterreich, fände:: wir bedauerlicherweise nicht diese zielbewußte Einigkeit des wäh lenden Bauernstandes, wie bei uns in Tirol. Ganz abge sehen von dem Verlust einer Menge von Stimmen für unsere Partei durch diese Wahlzcrsplitterung, erscheint die Nicht- einigkeit der Bauern ans wirtschaftlichen Gründen höchst unzweckmäßig und bedauerlich

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 17.11.1923
Umfang: 8
der freien Hand in der nächsten Zeit gesprochen ha ben. Wir waren vor allem der Äieinung, daß erne Partei, die derart geschwächt durch die Belastung einer nicht homogenen Genossenschaft, wie es die chriftlichfoziale Partei ist, aus den Wahlen hervor- glNg, Mit vollem Rechte die Verantwortung, die aus einer Regierungspartei lastei, ablehnen könne, um sich voll und ganz der inneren Organisationsarbeit und der wirkungsvollen Belebung ihres Parteipro grammes zu widmen. Dabei wäre das Sanie

rungswerk vvn ilns natürlich jederzeit nach Kräften unterstützt und gefördert worden. Bon Anfang an waren wir uns aber selbstver ständlich auch klar darüber, daß gegen eine derartige Einstellung der Partei sich mehr oder weniger schwer wiegende Bedenken erheben würden, erster Lüne hätte sie daS Ausscheiden des Vizekanzlers Tr. Frank, des hochverdienten Mitarbeiters Dr. Seipels, aus der Regierung zur Folge gehabt. Das Hütte von vornherein die Abwicklung des Sanierungs wertes in dem der Großdeutscheu

Volkspartei ge mäßen Sinne gefährdet. Dr. Frank war überall da hemmend eingeschritten, wo das oft rücksichtslose Vorgehen der Christlichsozialen schwere soziale Be drückungen zur Folge gehabt hätte. So in den Fra gen des Beamtenabbaues, der Beamtenbesoldung, der Aufhebung des Mieterschutzgesetzes. Die Wähler- Haben es ihm und seiner Partei nicht gedankt, den Erfolg haben im Gegenteil die Christlichsozialen ein geheimst. Dann war zu bedenken, daß die Großdeut- schen dre Sanierung immer

das Einschreiten des Wiener tsche choslowakischen Gesandten zur Folge hatten, erin nern. Da tut es not, die Augen offen zu haben, damit nicht schließlich unser Bundesstaat in eine österreichische Monarchie hinübersaniert ist. Und dann fiel in die Wagschale die deutsche Gewissenhaf tigkeit, das deutsche Pslichtbcwußtsein, das den Füh rern der großdeutschen Partei als deutschen Män nern innewohnt. Das läßt nicht zu, daß von einem einmal begonnenen Werke vor seiner gedeihlichen, dem Volkswohl ersprießlichen

Vollendung Abstand genommen werde. Diese Beweggründe waren es hauptsächlich, die den Ausschlag zu dem gefaßten Beschlüsse, in der Re gierungskoalition zu bleiben, gaben. Aufgabe un serer Vertreter aber wird es nun sein, beim Ab schluß des neuen Uebereinkommens mit den Christ lichsozialen die Interessen unserer Partei im er höhten Maße sicherzustellen, uns in der Betätigung unserer Grundsätze größte Ellbogenfreiheit zu wah ren. So können wir vor allem nicht dulden, daß die Sanierung auf Kosten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 9
Datum: 30.08.1912
Umfang: 9
Nr. 200 Freitag den 30. August Volks-Zeitung Seite 3 einzelner, ruhig sich verhaltender Streikposten zu dem Zwecke, um Informationen über beit Stand des Streiks zu erlangen, könne nicht beanständet werden." Heute aber verbietet ein demselben Bie- nerth (der bekanntlich Statthalter von Nieder- österreich ist) untergeordneter Beamter den Arbei tern kurzerhand das Streikpostenstehen! So ergrei fen die Behörden für die Unternehmer Partei! Die Arbeiterschaft hat die nötigen Schritte einge leitet

- fen mehrere Jahre als erster Vorsitzender geleitet. Wörtlich heißt es in dem Schriftstück: „Aus Ihrer Betätigung hinsichtlich der Grün dung der genannten beiden Vereine und aus der Uebernahme und mehrjährigen Versetzung von Vertrauensposten in diesen Verein-n erhellt, daß Sie ausgesprochener und zielbewr Anhänger der sozialdemokratischen Lehre su.,, was Sie wohl selbst am wenigsten bestreiten werden. Der Wahl zielbewusster Anhänger der sozialdemokra tischen Partei zu Bürgermeistern oder Beigeord

neten kann aber mit Rücksicht auf die mit diesen Aemtern verbundenen staatlichen Funktionen bei der grundsätzlichen Stellung dieser Partei zu der bestehenden Staats-- und Gesellschaftsord nung nicht die Bestätigung erteilt werden." Auch dieser neue Akt der Sozialistenvernichtung im Bayernlande wird seine guten Früchte tragen. * Eine Interpellation wegen der Teuerung. Die sozialdemokratische Fraktion des bayerischen Land tages hat gestern folgende Interpellation wegen der Teuerung ein gebracht

ihm die selbstgestopfte Pfeife an. Aber das Rauchen wollte ihm nicht schrnecken und den Wein fand er miserabel. „Du siehst, Linerl." sagte er, „das Leben freut mich nicht mehr, aller M Sem Partei- M 8«MWMea. Gewerkschaftskominission. Heute kurze Sitz... tz .ginn pünktlich um 8 Uhr. Gehilfenausschuß der Genossenschaft der .Kleider macher Innsbrucks. Montag den 2. September um 8 Uhr abends findet eine Ausschußsitzung statt, die wegen ihrer reichhaltigen und wichtigen Tagesord nung von den Mitgliedern vollzählig

des Bildungsausschusses der sozialdemokratischen Partei Deutschtirols einberufen ist, daß alle in der Partei- und Gewerkschaftsbewegung tätigen Genossen und Genossinnen erscheinen. Niemand fehle! Ander weitige Einladungen ergehen nicht. Kitzbnhel. (Ertrunken.) Dienstag den 27. d. M. ist im Schwarzsee, im sogenannten Spitz, ein fremder durchreisender Maler ertrunken. Bis heute waren alle Versuche, den Ertrunkenen zu finden, ohne Erfolg, da Niemand weiß, wo er untergegangen ist. Genuß ist dahin

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Tiroler Post
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Seite 9 von 10
Datum: 10.02.1900
Umfang: 10
hinauszudrüngen, um dafür einem Nationalen Eingang zu verschaffen. Die letzte Wahl hat das klar bewiesen. — Die Herren Bäcker würden sicher ihre Concurrenz besser wahren, wenn sie ein schönes Brot backen, dabei sich ruhiger ver halten und dasselbe nicht nach „Metern" messen oder zierlich kleinen Ochsenaugen „Kiloweis" ver- wägen würden. Bozen. (Kath. Arbeiter - Fortbil dungsverein für Bozen und Umgebung.) Die Sonntag den 4. Februar, stattgefundene Monatsversammlung des kath. Arbeiter-Fort bildungsvereins

zum Ausdruck brachte, und stellte ihn mit Recht in dieser Beziehung den Mitgliedern des Vereines als Muster vor. Schmerzlich berühre uns das Scheiden des ver ehrten Herrn Redacteur Prangner, erwähnte ein anderer Redner, Herr Lehrer Pohl, weil an ihm die christlichsociale Partei einen so wackeren Kämpfer und Gesinnungsgenossen verliere, der seine großen Talente so aufopferungsvoll in den Dienst dieser Partei stellte. Ausgehend von den Eigenschaften, die ein katholischer Redacteur in unserer Zeit

auch 30 bis 40 Genossen anwesend gewesen sein. Herr Hink, Obmann des christl. Arbeiter- und Arbeiterinnen- Vereines „Austria" aus Wien referierte in aus gezeichneter Weise über die „christliche Arbeiter bewegung und ihre Gegner" , unterzog das Vorgehen der Kohlenbarone und jüdischen Kohlenwucherer der nun in gerechten Strik getretenen Kohlenarbeiter einer scharfen Kritik und sagte, dass für diese armen Lohnsclaverl die christlichsociale Partei als wahre Volks partei in erster Lmie eingetreten sei. Hier meinte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.11.1913
Umfang: 8
bekommen, welches besagt, daß sie eine gute Komödie aufgeführt haben, die wohl nur den Zweck hatte, der Bevölkerung Sind in die Augen zu streuen. Die sozialdemokratische Partei und die Gemeinde ratswahlen. Eine Vertrauensmännerverfammlung der sozial demokratischen Partei hat beschlosien, auch heuer wieder wie in den letzten Jahren sich an den Ergän zungswahlen in den dritten Wahlkörper zu beteili gen. Obwohl das heutige reaktionäre Wahlrecht nur schwer einen positiven Erfolg erhoffen läßt

, will die sozialdemokratische Partei allen jenen, welche inII der heutigen Wirtschaft in der Gemeinde unzufrie den sind, Gelegenheit geben, mit dem Stimmzettel gegen dieselbe zu protestieren. Daher beschlossen die Vertrauensmänner der so zialdemokratischen Partei, den Wählern des drillen Wahlkörpers folgende Kandidaten vorzuschlagen: VolkS-Zeitung Krenn Franz, Zugsrevisor; Lagger Josef, Auskocherei-Jnhaber; „•>- Tappeiner Franz, Privatbeamter. In der heutigen Gemeindevertretung braucht es Männer, die sich nicht fürchten

sozialdemokratischen Partei zu vereinen. Eine gesunde Opposition ist auch in unserer Gemeinde stube mehr als notwendig! Brand in der Kramsacher Glasfabrik. Aus Kuf- st e i n wird uns gemeldet: Am 16. d. gegen halb 7 Uhr abends kam im Magazin der Glasfabrik des Anton Huber in Kramsach aus unbekannter Ur sache — man vermutet, durch Kurzschluß — im er sten Stockwerk ein Feuer aus, welches in zirka einer Stunde das gesamte Magazin mit allen enormen Glasvorräten in Asche legte. Der Schaden beträgt angeblich 50.000

in der Meinhardstraße um 40 K per Klaf ter. Bedingungen sind rasches Bauen und möglichst ruhiger Betrieb. — Für Reparaturen zur Verhü tung des weiteren Verfalles des Pulverturmes am Tappeinerweg werden 500 K bewilligt. — Auf An trag der Gaskommission wird, mit Rücksicht auf den gesteigerten Konsum, der Ausbau eines Retorten ofens beschlossen und die Arbeit unter fünf Offeren ten der Firma Manuschek um 4100 K übergeben. — Der Antrag des Baukomitees, gleichzeitig mit oem Hechenbergerhause auch das Waldnerhaus abzubre

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 04.10.1929
Umfang: 4
an Dr. Schürft. Die erste nach der Wahl der neuen Regierung abgehal tenen «Sitzung des Großdeutschen Abgeordnetenverbandes «nahm der Klubobmann Abg. Dr. W o t a w «a zum Anlasse, um dem aus dein Handelsministerium geschiedenen Abg. Dr. Schürsf den «wärmsten Dank ibe» Klubs und der -großdeutschen Partei für die hervorragenden Verdi«enste auszusprechen, die er sich in ■feüner siebenjährigen ministeriellen «Tätigkeit erworben hat. Auch alle Kreise der österreichischen Wirtschaft haben Ursache, den Abgang

Mr. «Schürffs aus seiner bisherigen «Stellung mit Worten vollster «Anerkennung für den Minister zu begleiten. I«: besonderem Maße würdigte Dr. Wot-awa die großen Fort schritte, die auf dom Gebiete der Rechts- und Wirt s ch a f t s- angleichung «während der Ministerschaft Schürffs im Be reiche seines Ressorts erzielt «wurden «und die zugleich ein sicht- «bares Zeichen seiner nationalen Ueberzeugung find, die durch die Tat zum Ausdrucke zu bringen er immer verstanden hat. Partei und Klub isind

-einig in der Ueberzeugung, daß Doktor «Schürsf in kürzester Zeit wieder an «leitender Stelle zu wirken berufen sein «werde. Die Fülle an Kraft und Fähigkeiten, die Schürsf zu eigen seien, dürfe nicht brach liegen. Auch die T i r o«l e r Dandesparteileitung der Großdeutscher'. Volkspartei hat eine herzliche D a n k e s kun d g e bung an Dr. Schürsf gerichtet. Längere Beurlaubung Dr. Seipels. Abg. Dr. Seipel hat das 'Präsidium der christlichsozialen Partei in Kenntnis gesetzt, daß er in den nächsten Tagen einen Erho

l u n g s u r l a u b anzutreten beabsichtige. Dr. Seipel dürfte erst zu Weihnachten von' seinem Urlaub zurückkehren. Rücktritt des Linzer Bürgermeisters. Der sozialdemokratische Bürgermeister Robert Mehr ist auf «Grund der gegen ihn erhabenen Beschuldi«gungen wegen eines von ihm verursachten tödlich verlaufenen Autounfalles sowie anderer Vorwürfe von seiner «Stelle zurückgetreten. Die Amtsgeschäfte führt der sozialdemokratische «Vizebürgermeister Eull e r. Ruhiger Verlaus des 29. September. Die am Sonntagn-achmittag

viel, «aber in moralischer Beziehung hat -sie ungeheuer gewon nen, da das ganze «Parlament ohne Unterschied der Partei ge schlossen hinter der Landwirtschaft steht «und bestrebt ist, ihr zu Helsen. Die Großdeutschen sind der Meinung, daß die jetzt W>rge- schlagenen Maßnahmen nur a«l s Provisorium «angoschen «werden, und mit einer dauenrden «Beseitigung der Not der Land wirtschaft nichts zu tun haben können. Die dauernde Rettung für die «Landwirtschaft kann nur darin liegen

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 23.04.1932
Umfang: 4
verantworten, da nach den bestehenden italienischen Gesetzen, di Ee Sportveranstaltungen als Monopol der Faschistischen Partei er klaren, der Tatbestand einer staatsfeindlichen Haltung erklärt werde: sollte. Wahlen in Am Sonntag wird der g r ö ß e r e T e i l der öster reichischen Bevölkerung an die Wahlurne treten. Wien, Nieder österreich und Salzburg wählen ihre Landtage, Steiermark und Kärnten ihre Gemeindevertretungen. Diese fünf Bundesländer umfassen rund fünf von den sechseinhalb Millionen Einwoh

, so ist nach dem, was man munkelt, für den Herbst wohl mit Neuwahlen zum Na tionalrat zu rechnen. Der heftigste Wahlkampf wird begreiflicherweise um Wien geführt. Die Aussichten, dieses starke Bollwerk der Sozialdemo kraten zu stürmen, sind zwar nicht besonders groß. Gelegentlich der letzten Nationalratswahlen erhielten in Wien die Sozial demokratische Partei 703.418 Stimmen, die Christlichsozialen 282.879, der Nationale Wirtschaftsblock 126.377 und die Na tionalsozialisten 27.457. Die Sozialdemokraten besaßen also damals

verzichtet. Die Nachrichten, daß er ein Wahlbündnis mit der großdeutschen Partei abge- schlosien habe, haben sich nicht bewahrheitet. Doch sind seitens der Großdeutschen mit namhaften Vertretern des Heimatblocks Sonderabmachungen getroffen worden, kraft deren bekannte Heimatblockmänner auf die großdeutschen Listen gesetzt werden. Mit den Nationalsozialisten waren solche Abmachungen nicht zu erzielen. Bor den deutschen Landerwahlen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen und der preußische, bayerische

und württembergische Staatsbürger am nächsten Sonntag nicht ganz andere, unerwartete Wege zur Wahlurne geht, wird die Neuordnung der Länderparlamente keine Entscheidung, keine klare Trennung der politischen Gewalten bringen. Zwar geht der Zersetzungsprozeß des Parteilebens weiter und dokumentiert sich in der Neubildung kleiner und kleinster Grüppchen (eine Partei nennt sich „Höchstgehalt der Beamten 5000 Mark"!), die nun die stattliche Zahl von 27 erreicht haben — aber diese Zersplitterung ist noch kein posi tives

, was man einem regierungsfreundlichen Hätschelkind recht sein ließ. Und doch ist seit dem Verbote der national) ozia- listischen Kampforganisationen der Wahlkampf ruhiger geworden, was nicht heißen soll, daß er nun mit sachlicheren Argumenten als bisher arbeitet. Aber die innere Hohlheit aller Verfammlungsphrasen rückt in ein schärferes, kälteres Licht, wenn die Aussicht auf eine frisch-fröhliche Rauferei nach Schluß der Debatte fehlt. Die Hauptattraküon ist damit für viele ver loren gegangen. So werden die Länderwahlen am kommenden Sonntag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.10.1909
Umfang: 8
noch konfessionelle Unterschiede kennt, hat auf dem heißen Meraner Boden eine glänzende Bestätigung gefunden. Die Führung hiebei hatten, wie in neuer Zeit fast überall, liberale Männer übernommen. Obwohl nun aber die sozialdemokra tische Partei Merans als solche an dem Ausbruche dieser Bewegung so unschuldig war, wie ein kleines Kind, mußten wir uns in allen öffentlichen Aeußer-, ungen der Arbeitgeberschaft, in den Flügblättern, Eingesendet und in der „Alpenländischen .Gewerbe-. Zeitung" die schwersten Angriffe

dem Streikbrecher zweifellos kein niederträchtigeres Subjekt als den Renegaten. Man kann es begreiflich finden, wenn sich: ein Hand werksmeister mit Rücksicht auft die Stellungnahme des feisten Bürgertums zur Sozialdemokratie von den öffentlichen Tätigkeit in der Partei zurückzieht; daß es aber Männer gibt, die ihre einstige Gesin nung wie ein Hemd wechseln, ihre frühere Ideale bekämpfen, denselben Streikbrecher, den sie in jünge ren Jahren angespuckt hätten, am Bahnhof ab holen, ihn bewirten

und zu seinem Schutze nach der einst so verlästerten Polizei rufen — gar nicht zu reden von der Tatsache, daß einer der hiesigen Sozifresser seinen bürgerlichen Wohlstand mit den so oft und gerne zitierten Arbeiterkreuzern begrün dete — das zeugt von einer geistigen Dekadenz, die umso erschreckender erscheint, als sich die soziali stische Jdeenverbreitung ohne Zweifel in aufsteigen- der Linie bewegt. _i i Diese überall bemerkbare Erscheinung macht es den >an führender Stelle in Gewerkschaft und Partei stehenden

er ihm auch noch vor, daß er (Marinschek) immer erst um halb 6 Uhr aufgestanden sei. Davon aber, daß dieser oft genug bis 8 oder 9 Uhr, ja sogar bis 10 Uhr hat arbeiten müssen, erwähnte der saubere Meister nichts. Einigemal mußte M. sogar um 11 Uhr in der Nacht aufstehen und ein Kalb oder Schaf abstechen, das der Mister aus dem Gäu mitbrachte. Dünger- (Mist-) Auflegen und andere Feldarbeiten und so manches andere wurde ihm angeschafft, was Marinschek, der ein ruhiger, williger Mensch ist, auch ohne Widerrede tat. Herr Aigner hat wahr

- und Jahresberichtes folgte die Neuwahl der Vereinsleitung, die fast durchwegs die Wieder wahl der bisherigen bestbewährten Funktionäre er gab. Im weiteren erstatteten sodann unsere Dele gierten von der Bezirkskonferenz in Franzensfeste einen eingehenden Bericht und forderten die Mit glieder auf, reger als bisher tätig zu sein, da doch die gegenwärtige und zukünftige politische und wirt schaftliche Lage ganze Männer in der Partei ver langt. Ferner wurde beklagt, daß wir keinen Refe renten bekommen konnten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1920
Umfang: 8
die große Trauer kundgebung statt. Nach den Gottesdiensten ver sammelten sich viele Tausende von Menschen auf Pennweg, wo die Vertreter der Parteien Ansprachen hielten, in denen verhaltener Schmerz über den schweren Schlag, der unser Land getroffen hat, aber auch die unerschütter liche Hoffnung auf die Wiedervereinigung von ' Nord und Süd ihren Ausdruck fand. Für unsere Partei sprach Nationalrat Gen. Scheibein. Um 10 Uhr war die Trauersitzung der Landes regierung, über die wir bereits berichtet

im Namen der ! sozialdemokratischen Gemeindevertreter. Bei l Unterfertigung der Präsenzliste fühlte sich Vize bürgermeister Guch berufen, zu erklären, er un terschreibe nicht im Glauben an eine „Inter nationale"; wie vor 100 Jahren, so werde sich das Tiroler Volk aus eigener Kraft 'wieder be freien. Im Namen der Großdeutschen Volks- Partei eÄlärte GR. Tafatscher, er habe seine Unterschrift auf die Präsenzliste nur aus dem Grunde gesetzt, um zu beweisen, daß er der Sit zung bei gewohnt habe: im übrigen

. In Bozen und Meran, wie auch in allen übri gen Orten Tirols fanden die Trauerfeiern in ruhiger, schlichter Weise statt. In den Kirchen wurden Trauergottcsdienste abgehalten, an denen sich die Vertreter der Gemeinden und sonstigen Körperschaften und eine Menge Volkes beteilig ten. Der Tag der Annexion war ein Gedenktag für gefallene Söhne des Landes. i Annexionsfeier im Trentino. Trient, Rovereto, Riva und andere Orte im Trentino haben den Tag der Annexion festlich begangen. Alle Orte im Trentino wiesen

reichen Fahnenschmuck auf. Am Abend wurde die ganze Stadt Trient illuminiert. Abends fand ein von der Stadtgemeinde gegebenes Bankett statt, zu dem höhere politische Persönlichkeiten aus Rom erschienen waren, die Ansprachen hielten. Der Südtirolrr Aufruf und die Zensur. Wie uns aus Bozen berichtet wird, hat die italienische Behörde in dem von der Deutschfrei- heitlichen Volkspartei, der sozialdemokratischen Partei in Südtirol und der Tiroler Volkspartei erlassenen Aufruf „Südtiroler!" zwei Stellen

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