noch konfessionelle Unterschiede kennt, hat auf dem heißen Meraner Boden eine glänzende Bestätigung gefunden. Die Führung hiebei hatten, wie in neuer Zeit fast überall, liberale Männer übernommen. Obwohl nun aber die sozialdemokra tische Partei Merans als solche an dem Ausbruche dieser Bewegung so unschuldig war, wie ein kleines Kind, mußten wir uns in allen öffentlichen Aeußer-, ungen der Arbeitgeberschaft, in den Flügblättern, Eingesendet und in der „Alpenländischen .Gewerbe-. Zeitung" die schwersten Angriffe
dem Streikbrecher zweifellos kein niederträchtigeres Subjekt als den Renegaten. Man kann es begreiflich finden, wenn sich: ein Hand werksmeister mit Rücksicht auft die Stellungnahme des feisten Bürgertums zur Sozialdemokratie von den öffentlichen Tätigkeit in der Partei zurückzieht; daß es aber Männer gibt, die ihre einstige Gesin nung wie ein Hemd wechseln, ihre frühere Ideale bekämpfen, denselben Streikbrecher, den sie in jünge ren Jahren angespuckt hätten, am Bahnhof ab holen, ihn bewirten
und zu seinem Schutze nach der einst so verlästerten Polizei rufen — gar nicht zu reden von der Tatsache, daß einer der hiesigen Sozifresser seinen bürgerlichen Wohlstand mit den so oft und gerne zitierten Arbeiterkreuzern begrün dete — das zeugt von einer geistigen Dekadenz, die umso erschreckender erscheint, als sich die soziali stische Jdeenverbreitung ohne Zweifel in aufsteigen- der Linie bewegt. _i i Diese überall bemerkbare Erscheinung macht es den >an führender Stelle in Gewerkschaft und Partei stehenden
er ihm auch noch vor, daß er (Marinschek) immer erst um halb 6 Uhr aufgestanden sei. Davon aber, daß dieser oft genug bis 8 oder 9 Uhr, ja sogar bis 10 Uhr hat arbeiten müssen, erwähnte der saubere Meister nichts. Einigemal mußte M. sogar um 11 Uhr in der Nacht aufstehen und ein Kalb oder Schaf abstechen, das der Mister aus dem Gäu mitbrachte. Dünger- (Mist-) Auflegen und andere Feldarbeiten und so manches andere wurde ihm angeschafft, was Marinschek, der ein ruhiger, williger Mensch ist, auch ohne Widerrede tat. Herr Aigner hat wahr
- und Jahresberichtes folgte die Neuwahl der Vereinsleitung, die fast durchwegs die Wieder wahl der bisherigen bestbewährten Funktionäre er gab. Im weiteren erstatteten sodann unsere Dele gierten von der Bezirkskonferenz in Franzensfeste einen eingehenden Bericht und forderten die Mit glieder auf, reger als bisher tätig zu sein, da doch die gegenwärtige und zukünftige politische und wirt schaftliche Lage ganze Männer in der Partei ver langt. Ferner wurde beklagt, daß wir keinen Refe renten bekommen konnten