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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.05.1882
Umfang: 10
noch seinen Wähler» i» Schluckenau erklärte: die liberale Partei könne a» eine Erweiterung des Wahlrechtes nicht denken, well sie dadurch einen Selbstmord begehen würde; das hinderte ihn nicht in dem Augen blicke, wo die konservative Partei energisch die Wahlreform in die Hand »ahm und für ihn die Gewißheit bestand, daß eine Erweiterung des Wahlrechtes durchgeführt werde, auch wenn er noch so heftigen Widerstand leistete, den Versuch zu wagen, die Vorschläge der con servativen Partei zu übertrumpfen. Damals

schien es, als ob die Liberalen in der Erweiterung des Wahlrechtes nicht weit genug gehen könnten, als ob fie am liebsten das allgemeine Wahlrecht einführe» wollten. Heute liegen die Dinge wieder ganz anders. Heute zeigt die liberale Partei ihr wahres Gesicht. Die liberalen Herrenhausmitglieder wollen von einer Erweiterung des Wahlrechtes überhaupt nichts wissen; sie bekämpfen dieselbe mit dem Aufgebot aller Kräfte. Er bärmlicher hätte die liberale Partei i» der ganzen Frage sich nicht benehmen könne

, um dies zu begründe», gar nicht auf andere Umstände hinzuweisen» wo ma» hinblickt, zeigt sich i» de» Reihe», die bisher sich zu der liberalen Partei rechnete», tiefe Gäh- rung, ei» großer Theil der Bevölkerung wendet ihr de« Rücke», well er sie viel zu sehr verjudet findet. Vor einigen Monaten ver kündeten die liberalen Blätter triumphirend, daß für den Antisemitis mus in Oesterreich kein Boden sich vorfindet. Vor einiae» Woche» gab der Großmogul der hiesige» liberale» Presse die Parole auS, jede a»tisemitische

Bewegung todtzuschweigen und gester» versammelte» sich über ein halbes Tausend der feinsten Bürger WienS, um offe» die Nothwendigkeit der Pflege praktischen Christenthums zu bekennen. Daneben laufen die Bestrebungen eine österr. VolkSpartei zu gründen, welche au» deutsche» Elemente« bestehen und den vo» de» Liberalm hochgehalte»en Nationalitätenhader zum Schweige» bringen will. Der Handwerkerstand hat sich längst überzeugt, daß vo« der liberale» Partei, welche nur die Interessen deS Kapitals

und der Großindustrie vertrete» hat, in einem Maße, daß für sie der Name: „VerwaltungS- rathS'Partei' geschichtlich geworden ist, absolut kein Heil für ihn zu erwarte« steht. Die Bauern haben alle Lockungen der Liberale» nicht zum Uebertritt in ihr Lager vermocht. Die Arbeiter stehen de« BörsenliberaliSmuL geradezu haßerfüllt gegenüber. Dürfen wir da nicht hoffen, daß unter diesen Umstände» die liberale Partei bald i» das Nichts zurücksinkt, wie sie eS »ach ihren Grundsätzen und »ach ihrer Thätigkeit vollauf

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1891
Umfang: 8
, von dem aller Orten das Volt sich abwendet. Vergleicht doch die Stimmenzahlen srüherer Wahlen in Bozen*) mit der heurigen und Ihr müßt zugeben: Der Liberalismus hat verloren; die katholische Volkspartei ist gewachsen und erstarkt. Noch ein solcher Sieg und Ihr seid verloren! — ' Mit Opfermuth und Ueberzeugungstreue eilten die katholischen Wähler zur Urne, sich ihrer Pflicht be> wußt, katholisch zu wählen. Ihr „Liberale' mögt sagen, was Ihr wollt: die Stunde wird sicher kommen, in der Ihr — möge es nicht zu spät

für Euch sein — erkennen werdet, daß es Gewissenspflicht jedes Katholiken ist, gegen einen Mann (dessen Persönlichkeit wir nicht richten wollen) zu stimmen, der auf Grund jenes Programmes ausgestellt ist oder sich jener Partei anschließt, welche kirchenfeindliche Institutionen, die con- fesstonslose Schule festhalten will. Nur der Grad der Dummheit wird für Manchen eine kleine oder größere Entschuldigung sein. — Wenn Ihr einst nicht unver schuldete Unwissenheit oder die Dummheit für Euch haben werhet, bann wahrlich

bald „fern von Madrid' versetzt würde, so erblickten wir in einer solchen dem Wunsche der „Bozn. Ztg.' entsprechenden Versetzung keine Ver setzung auS „Dienstesrücksichten', und soll dann die Wahl in Bozen ein Nachspiel im Parlamente finden, wo es keine Confiscation gibt! — Wenn man Beamte denuncirt und Gewerbetreibenden mit Entziehung der Kundschaft droht, so wollen wir gewissen Herren auch eine Perspektive eröffnen. Ihr „Liberale' von Bozen spielt nicht mit dem Feuer und Werst nicht mit Steinen

, wenn Ihr in einem gläsernen Hanfe wohnt! Es könnte uns sonst beifallen, der Land bevölkerung zu sagen, sie möge nicht zu gewissen „libe ralen' Advokaten gehen und nicht bei gewissen „libe ralen' Kaufleuten und Fabrikanten Maschinen. Geräthe, Wein, Schnaps, Kerzen, Tuch, Kleidungs..ücke zc. ?c>, kurz ihre Bedürfnisse einkaufen, damit diese „liberalen Größen' mit ihrem Verdienste und Gewinn dann nicht um so leichter und übermüthiger „liberale' Wahlagi tation -betreiben! — Wenn Ihr „Liberale' Euch nicht schämt

, m solcher Art gewissenstreue Beamte zu dennnciren und katholi schen Gewerbetreibenden gegenüber durch Drohung der Knndschastsentziehung GewissenStyrrannei zu üben, dann habt Ihr es Euch selbst zuzuschreiben, wenn wir anch Euch „Liberalen' — den Brodkorb höher hängen. — Die Geschichte der Wahlen in den verschiedensten Ländern hat die Freiheitsseindlichkeit des „Liberalismus' und die Gewissensbedrückung durch „liberale' Geld männer dargethan. Auch Bozen kann davon erzählen. Aber seine Wählerschaft

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1883
Umfang: 8
und wlrtdfchastliche Verhältnisse seit dem Niedergang der liberale« Partei in steter B ssernng begriffe» feien. Die Wirkung dieser Rede war eine großartige; verblüfft hörte die Linke alle die Ausein andersetzungen, die HauSner mu feiner Ironie vor brachte. Die Redner, welche die Linke entsendet halte, hatten sich aber auch gar zu weit vorgewagt. Wie am ersten Tage, so trügen ihre Redner auch gestern eine Leidevschufllichkeit zur Schau, die blind machen muß« Ihr erster Redner war gestern Max Menger, ei» Advokat

und ein General-Redner; er redete sich in förmliche Wuth hinein, warf der Regierung Knebtlung des BereinSrechteS und der Pr.fse, sowie Ausbeutung deS Wahlgesetzes vor und theilte dabei, ohne eS selbst zu ahne», an die liberale Partei, der Oesterreich sein vorsükdfluthlicheS Wahlges.tz, sein engbegrenzteS VereinS- recht und sei» Paßgesetz verdankt, die allerschönsten Hiebe auS. AlS er der Regierung überdies vorwarf, daß sie in den Arbeitern durch ihre Haltung Hvffnun- ge» nähre, an deren Erfüllung er zweifle

». Das ist nun schon einmal Gewohnheit der Opposition und kann schli.ßlich, wen» die Ziffer» doch eine andere Sprache rede», leicht ertrage» werde». Die Rechte hatte gestern ei»e» glückliche» Tag. Ab geordneter Mattusch sprach ganz vonreffiich «nd eben falls durchaus sachlich über das Budget, versäumte darüber doch nicht, dem Abgeordnete» Menger zuzu- rufech daß die Rechte die Mängel der Vv» der liberale» Partei gegeben« Wahlgesetze einsehe und gerne die Hand zu einer entsprechenden Wählrefor» biete. Die Rede

, vergaß er ganz, daß die Linke erst kurz vorher durch die Ein bringung der sozial politische» Anträge Chlumrcky's Wukllche Bauernfängerei mit den Arbeiter» getrieben habe. Auch feine Ausführungen über den Werth deS österreichischen Parlamentarismus kehrten sich schließlich gegen seine eigene Partei, welche ja die Verfassung gegeben und durch die Wahlges.tze ihrer Parteiregierung selbst einen großen Ei»fluß zur Sicherheit ihrer ewige» Herrschaft allerdings schließlich ohne Elfolg, vorbehielt. Nögen nie

wieder die Zeiten kehren, in dir eine öster- aeichilche Regierung Lusser, genannt AuerSperg vor offe nem Parlamente erklärte, es wolle mit Freuden der Partei dienen. Nach Menger sprach Hofrath Beer, der einzige von allen liberalen Rednern, der eine gewisse NobUsse «nd Ruhe sich bewah te. Er hielt sich a» die Sache, be leuchtete die Ziffergruppe» deS Budgets und daru« muß seine Haltung anerkannt werde», anch wen» er die Tendenz »icht verbergen konnte, die Verhältnisse möglichst grau in grau zu male

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1888
Umfang: 8
wird, daß sich ein solcher Fall kein zweites Mal ereignet. Die Veränderungen im Cabinet Taaffe bereiten der liberalen Partei sehr unangenehme Stunden. Wie weit die Hoffnungsseligkeit bereits gediehen war, zeigt die Rede des Dr. Kopp, welche er selber in der vorigen Woche über die „poli tische Lage und die Aufgaben der Deutschen in Oester reich' gehalten hat. Dr. Kopp machte in dieser Rede besonders aufmerksam, daß die Uneinigkeit unter den liberalen Deutschen die Ursache gewesen sei, warum die ^liberale Partei die Herrschaft

in Oesterreich verloren ! habe. Es sei ein großer Fehler, daß die liberale Partei ! in der letzten Zeit nicht „regierungsfähig' hab? sein - wollen, da eine Partei, welche nicht die Macht erlangen ! wolle, keine politische Berechtigung habe. Auch in anderer Z Beziehung hat die liberale Partei gerade in der letzten Woche eine große Enttäuschung erlebt. Die liberalen i Blätter munkelten viel davon, daß ein Theil des böhmi- j fchen Großgrundbesitzes, insoweit er bisher mit der ! Regierung gegangen sei

zu können, die man gelegentlich recht hätte erweitern können. Man begreift vollkommen den Schmerz, daß die liberale Partei nun auch diese schöne Hoffnung mitbegraben muß. — Die liberale ungarische Presse ist von den Neuernennungen im Cabinet Taaffe durchaus nicht erbaut. Graf Taaffe, schreibt der „Pester Lloyd', scheint vorbehaltslos nach rechts hinüberrücken und sein Ministerium zu einer klerikalen Parteiregierung machen zu wollen. Prag, 15. Okt. (?. Johann Nep. Öhler 8.5.f.) Weil das „Tiroler Volksblatt' über diesen edlen

hat nicht nur die liberale, fondern auch die — officiöse Presse in Har nisch gebracht. Diese Thatsache ist für unsere Zustände überaus bezeichnend. Die offiziösen Blätter, gleichfalls von Juden geschrieben, fürchten nämlich in dem Grafen Schönborn den eifrigen Katholiken und zittern vor dem Jnslebentreten der konfessionellen Schule. Es ist unseres Wissens zum ersten Male der Fall, daß Regierungs organe gegen die Berufung eines Ministers remonstriren. Man sieht hieraus, daß die verbündeten Juden und Liberalen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1891
Umfang: 8
ausschließenden Weise die Stellung der judenliberalen Partei zur Regierung zu präzisiren. In dieser seiner Rede erklärte er, daß die liberale Partei eS um jeden Preis vermeiden werde, in die Opposition gegen das Kabinet Taaffe gedrängt zu werden. Sie hätte auch anläßlich der Verhandlungen mit dem Grafen Taaffe die Ueberzeugung erlangt, daß man sie nicht in die Opposition drängen wolle, und darum sei sie gerne bereit, an der gemeinsamen Arbeit mit dem Kabinet Taaffe theilzunehmen. Wenn man bedenkt, in welch

heftiger Weise durch 12 Jahre die liberale Partei und deren Presse das gegenwärtige System befehdet hat, wie dasselbe stets als der Inbe griff der Feindseligkeit gegen das Deutschthum und die Staatseinheit hingestellt wurde, dann muß man über diesen Gesinnungswechsel, für den sich nicht der geringste sachliche Grund anführen läßt, billig erstaunt sein. DeS Räthsels Lösung liegt aber sehr nahe. Die Herren Judenliberalen haben gerade in letzter Zeit, wo sie sich mit den festesten SiegeShoffnungen trugen

', gab Namens seiner Partei in ziemlich feierlicher Weise die Erklärung ab, daß die liberale Linke für diese Post stimmen werde. Diese Stellungsnahme der Judenliberalen ist um so bedeutungsvoller, als sie vollständig freiwillig erfolgte und bei früheren Budgetberathungen stets von liberaler Seite die Verweigerung des DipositionSfondS ausdrücklich damit motivirt wurde, daß in der Bewilligung desselben ein entschiedenes Vertrauensvotum für die Regierung zu erblicken wäre. Die Hoffnung, sich allein

ist, daß eS auf jede politische Partei angewendet werden könnte. ES wäre deshalb auch eine politische Unklugheit ersten Ranges, wenn die deutschconservativen Abgeordneten sich etwa dazu herbeilassen würden, diesem Gesetzentwurfe, der bei einer demnächst eintretenden Verschiebung in den Regierungskreisen nur zu leicht gegen sie selber zur Anwendung gebracht werden könnte, ihre Zustimmung zu geben. Schon die Haltung, welche die liberale Partei in dieser Frage einnimmt und die entschieden als geschickt bezeichnet werden muß

, daß es Ausgabe der Partei sei, unentwegt an dem Kampfe gegen die deutschen Antisemiten und die deutschen Konservativen festzuhalten und nicht zu ruhen, bis dieselben vollständig zurückgedrängt seien. Damit machte der gute Mann in der nachdrücklichsten Weise seine EhrfurchtSbezeügung vor den Brod- und Austrag gebern der Partei, vor dem jüdischen Geldprotzenthum. Und beim Bankette ergriff Herr v. Chlumecky, der ja die lange ministerlose Zeit so schwer empfindet, das Wort, um in einer jeden Zweifel

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 02.07.1887
Umfang: 12
ist nun einmal mit dem Wesen des Liberalismus ganz und gar unvereinbar, und die Herren Gregr und fiaunitz thäten daher besser, die liberale Maske abzuwerfen und sich nur als das zu geben, was sie thatsächlich sind: „ExtreM 'nationale Chauvinisten und nichts an deres.' Diese Zurechtweisung ist auch für unsere Zwecke schürf genug. - -u ^ Nach Abschluß der ungarischen Wahlen stellt sich das Verhältniß der Parteien folgender maßen: Die liberale Partei zählt 259, die ge mäßigte Opposition 44, die Unabhängigkeit!!- . Mcr aner

Zeitung. Partei 77 Abgeordnete; außerhalb der Parteien stehen 7 Abgeordnete, Nationale sind 8, Anti semiten 11. Ja sechs Bezirken sind Stichwahlen erforderlich, in einem Bezirk wurde die Wahl unterbrochen. UeberdieS werden infolge von Doppelwahlen mehrere Nachwahlen zu vollziehen sein. Im Besitzstande der Parteien sind folgende Veränderungen eingetreten: Die liberale Partei gewann 35 und verlor 29 Bezirke; ihr absoluter Gewinn beträgt daher 26 Bezirke. Die gemäßigte Opposition gewann 11 und verlor

Draskovich zu Einer Partei unter dem Namen „Gemäßigte Opposition' fusionirt. Die fusionirte Partei stellt sich als Aufgabe die Vertheidigung und ungeschmälerte Aufrechthaltung der dem dreieinigen Königreiche gesetzlich und vertragsmäßig garantirten Rechte. Die Neuwahl der b a y r i s chen A bge- ordneten-Kammer ergab 72 Liberale. 5 katholische und 4 protestantische Conservative. 77 Mitglieder der CentrumSpartei. Eine Wahl ist noch ausständig. Das clericale Centrum verlor 8 Sitze an die Liberalen

. Durch das Coquettiren mit den Demokraten und mit den Arbeitern, durch einige liberale Phrasen wird sich Niemand, der nur halbwegs die jüngczechische Bewegung verfolgt, täuschen lassen. Der Grundzug derselben ist der Deutschenhaß, der auch der einzige ernst zu nehmende Punkt in dem gräflichen Programm ist. Die jungczechischen Bestrebungen gewinnen aber wahrlich auch da urch nicht an Berechtigung, wenn der Kampf gegen die deutsche Sprache aus aristokratischem Munde gepredigt wird. Ein solcher Kamps

24- Bezirke; sie hat somit einen absoluten Verlust von 13 Bezirken zu verzeichnen. Die Unabhängigkeits partei gewann 26 Bezirke und verlor 24 Be zirke; ihr absoluter Gewinn ist demnach zwei Bezirke. Die außerhalb der Parteien Stehenden mußten rein 5 Mandate abgeben, die Nationalen und die Antisemiten verloren je 5 Mandate. Wie aus Agram gemeldet wird, ist dort eine Parteifusion zu Stande gekommen. Die unabhängige Nationalpartei (Stroßmayer-Partei) und das Centrum haben sich unter Führung des Grafen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1891
Umfang: 8
der drei Städte treu zum deutsch - fortschrittlichen Banner hält. Sowie Tausende unserer Brüder in den übrigen Kronländern haben auch wir unsere Pflicht gethan und wenn auch im hartnäckigem Wahlkampfe da und dort eine Position verloren ging, oder der Sturm auf eine andere abgeschlagen wurde, so ist doch schon heute die Thatsache gewiß, daß die deutsch-liberale Partei in fast der nämlichen Stärke als vordem ihren Einzug in das neue Haus halten wird, wo sie in der achtunggebietenden Zahl von mehr

Beispiel einer Partei, ordneten wiedergewählt und auch der böhmische Großgrundbesitz, der ebenfalls am SamStag wählte, wird wie vordem durch sechs deutsch-liberale und siebzehn feudale Abgeordnete vertreten sein. Bezüglich derTir olerL andgeine inde nwah len ist die Thatsache zu verzeichnen, daß in Wälschtirol kein einziger National-Liberaler durchdrang und nur clerikale Italiener gewählt wurden. — In den Ztädtebezirken Kärntens drangen, wie vor 6 Jahren, zwei Deutschliberale und der Deutschna- tionale

;- örundbesitzes, l8 conservative Großgrundbesitzer, 26 Clericale, 2 Deutsch-Conservntive, 3 clerikale Italiener, ZI Jniigezechen, 10 Altczechen, -1 „wilde' Czechen, 37 Polen, 3 Rnthenen, 15 Anti semiten, 8 Deutsch-Nationale, 5 Rumänen, 13 Slovenen. Mit Berücksichtigung der Wiener Stich wahlen hat die deuisch-liberale Partei nenn Man date verloren; dagegen hat sie sechs Sitze gewonnen, so daß sich ihr effektiver Verlust auf drei Mandate stellt. Das preußische Abgeordnetenhaus hat am Freitag

, den 10. März 18S1. 35. Jahrgang. Uach der MahWIllcht. Meran, 9. März. Nach hitzigem Kampfe ist der Sieg im Städte wahlbezirke Bozen-Meran-Glurus, wie vorauszu sehen war, unserer Partei zugefallen und Freiherr von Widmann wird als Vertreter dieses Bezirkes seinen Sitz im Reichsrathe einnehmen. Das ein- müthige Zusammenhalten aller Parteigenossen hat seine Früchte getragen und mit Befriedigung können wir heute auf einen Erfolg blicken, der Beweis da für ist, daß der überwiegende Theil der Bevölkerung

in ihrem Wahlaufrufe dargethan und daß von diesem Programme bei den bevorstehenden Unter handlungen mit der Regierung um keines Fingers Breite abgewichen werde, ist das nächste und drin gendste Verlangen, welches die Wählerschaft unserer Partei an ihre Vertreter im Reichsrathe zu stellen hat. Mögen die Propositionen der Negierung auch sein, welche sie immer wollen, kein Preis ist so hoch, daß der deutsch-liberalen Partei damit auch nur ein Buchstabe ihres Programms abgekauft werden könnte. Das abschreckende

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1891
Umfang: 8
bestreiten, dass Graf Taaffe in den letzten zwölf Jahren, mit einer sogenannten conservativen Parlaments majorität mit Hilfe oder beziehungsweise durch seine liberale hohe und niedere Bureaukratie eigentlich, wenn auch mehr unter der Hand die Geschäfte der liberalen Partei besorgt hat, daher auch keine Partei mit dem Ergebnisse dieses zwölfjährigen „conservativen' Regiments zufrieden ist, außer gerade die Liberalen und etwa noch das polnische Chamäleon, das gleich dem schlauen Hansel zu jenem Regiments

ich selbst, er kann es ja nicht, weil er mit der liberalen Partei ja nicht regieren kann, er wird lavieren, und die liberale Partei wird es auch, damit beide zum Ziele gelangen. Taaffe stellt seine Sache auf die Thronrede und die liberale Partei auch. Der Schwerpunkt der Thronrede liegt in den socialen Reformen. Die darin aufgestellten Titel sind eigentlich nichts anderes als Schlagworte, die erst zu deuten, leere Gefäße, denen erst der Anhalt zu gehen ist, und alles kommt darauf <tn, wer sie deutet, wer ihnen den Inhalt gibt. Die Katholiken

hält, wo man die größten Knödel macht. Ich denke die Koriphäen der Linken werden heute die Stellung des Grafen Taaffe zu ihrer Partei besser kennen, als der „Burggräfler', zumal, als „die augenblickliche innere Lage' es ihm gestattet, jenen die Hand zu reichen, die während der letzten zwölf Jahre seinem Herzen sichtlich viel näher standen, als jene, mit deren parlamentarischer Beihilfe er regierte. Dass er sich der liberalen Partei nicht ausliefern wird, das glaube

wollen die nationalökonomische und sociale Frage auf der Grundlage der christ lichen, eigentlich katholischen Religion lösen, sie erblicken die Lösung dieser weltbewegenden Fragen unr in der Wiederverchristlichnng der Gesellschaft, indem sie die breiten Volksschichten für christliches Denken, christliches Fühlen wiedergewinnen (con- fefsionelle Schule) und weiters die volkswirt schaftlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen auf christlicher Grundlage auferbauen, beziehungs weise reformieren wollen. Wie aber die liberale

Partei und der mit ihr befreundete Graf Taaffe diese Reform gestalten werden, das lässt sich bei dem verbissenen Hasse dieser Partei gegen die Forderungen der katholischen Kirche, die eigentlich und selbstverständlich keine anderen sind, als die Forderungen der katholischen Religion, und bei der Gleichgültigkeit, wenn nicht Abneigung der Regierung des Grafen Taaffe gegen dieselben leicht denken. Es werden höchstens auf die Krank heitssymptome gerichtete Palliativmittel sein — nicht einmal fromme

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1883
Umfang: 8
„An die Wähler Demschtirols!' laute», welche» ohne NämenS unterschrist daS obscure sogenannte „liberale Central- WahlcomUä für De^tschtirol' in jüngster Zeit hinauS- gegeben hat. Wre schlimm muß eS um eine Partei bestellt sem, welche ia ihre« Wahlaufrufe keine» p-st- tive» Gedanke» vorzubringen Weiß, ja sogar die Waffe «wahres Verdächtigung der Gegner »icht verschmäht l EmeS solche» Machwerkes sollte» sich anständige Leute schäme«. Um eS zu ke»nzeich«e» genügt der Hinweis auf 2 Stellen deS „liberale

» Wahlaufrufes.' Da wird mit Bezug auf die HilfSaetion für Tirol gesprochen, daß die Erfahrung der letzte» Monate ge lehrt hat, „daß dem Lande vo» Seite deS Reiches ergiebige Hilfe » ur durch ebenso verständnißoolle, wie wohlwollende u»d energische Einwirkung der liberale» ReichSrathS-Abgeordneteu zu Theil geworden ist, während die Abgeordneten der klerikale» Partei sich mit der vo» der Regierung umfänglich gebotenen weit geriugere« Summe ZU beguügm sich anschickten.' — M ist eine bekannteThatsache

», h»t dieser u»d »och andere eo»servative Abge ordnete deS Landes, worunter auch Probst Wieset vo» Boze«, gegen daS ga»ze Gesetz gestimmt. Ist das „eifrige Mitwirkung', we«« ma« gege« daS Gesetz stimmt?! — ^ Ä ^ Doch genug! Wozu »ach diese» Stichprobe» de« „liberale«' Wahlaufruf »och weiterer Worte würdige«! Ei»e Partei, die anständig und loyal sei« will, sollte ei» solches Machwerk, da» sich i» de» Deckmantel der Anonymität HM, energisch vo» sich weisen! ' ^ Rundschau. ^ Inland. In der Sitzung vo« 18. Mai nahm

, daß vo» eonserva- tiver Seite zuerst imNothstandSanSschnsse dts Abge- ord»etenhanseS die Nothwendigkeit betont wurde, statt 4 we»igste»S S Millionen für Tirol zu gewähre». Doch wir wollen der JnnSbrucker „Tagblatt^- Partei einen Zeuge« vorführen, de« ste wird g'lten lassen: daS JnnSbttcker ^Tagblatt'^ selbst vom 27. April d. IS., dein ma« auS Wien. 24. April schreibt, daß der Abg. v. Zällinger „gleich vom Anfang an sür eine Erhöhung? der Summe für Fluß- regulirungen von 4 auf 6 Millionen eingetreten

, wie /er u»ter gegebene» Umständen »icht größer möglich gewese» wäre, sei betont, wie die „liberale' Presse die Regierung verhöhnte, duß sie vor dem Fähnlein der Tiroler die Waffe» gesteckt, sei »ur darauf hingevnesen, daß damals bei der dritte« Lesung deS Gesetzes alle Tiroler Abgeordnete«, auch die Geg»er der gegeuwärtigen Regiexu»g, die „liberale»' Abgeordnete« also, mit Ausnahme deS Abgeordnete« von Jnnsdrnck, für daS Gesetz ge- stimmt haben, weil sie selbst zugebe» mußte», daß mehr zu erreiche» »icht

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 09.11.1889
Umfang: 16
und Statthaltereien als überflüssige und überzählige Concepts-Practicanten; ans einer Menge Burgen prangt das neueste Wappen Rothschilds, El- bögens, Kohns ?c. und die Geschäfte, die etwas tragen, die hat ein Traugott Veitel oder Tannenbaum. Wenn Sie in Oberösterreich noch christlich gewählt haben, so kommt das daher, daß bei Ihnen dieser Umwandlungs- Proceß noch n icht vorgenommen worden ist. Die — liberale Partei, das sind die Bürger und Intelligenzen, welche sich der Clique angeschlossen haben, ohne recht

nur keine Der Liberalismus ist aber wohl durchschaut genug, um ihm sein Ende voraussagen zu können. Die Clique mit ihren Geldsäcken hält ihn allein noch aufrecht und die Gedankenlosigkeit der Spießbürger. Werden ihn diese nicht ausgeben, so werden nächstens die Socia listen sprechen. Die Arbeiter sind ja am übelsten zum Handkusse gekommen, daß die Clique durch die liberale Partei in die Lage kam, den Capitalismus einzuführen. Ich bin zu Ende. Ich habe Ihnen gezeigt, daß wir volksthümlich sein müssen

anzunehmen. ^ Ob das bei Einzelnen zutrifft, weiß ich nicht. Aber bei der katho lischen Partei als solcher gewiß nicht. 'Und darum behaupte ich, meine Herren, daß unsere Ausgabe zunächst darin besteht, wirklich volksthümlich zu werden.' Es ' ist ein unerträglicher Widersinn, daß' das JudenWm der Zeitungen und der Börse die! Volk aus seiner Seite hat, letzteres sich wenigstens von dort aus leiten Md lenken läßt, jenes Volk, das durch Abstammung und Consession zu uns gehört. Waschen wir darunl

Leben. Der mittlere Wohlstand, der Mittelstand nimmt ab. Das Elend usaßt immer weitere Kreise. ^ Abhilfe kann nur durch eine groß angelegte Staatsaction, durch Abänderung des liberalen Wirthschasts-Principes geschaffen werden. Und da sind es unter allen Parteien und Partei- Schattirungen wir Katholiken, welche eine solche Staats action im vollsten Ernste wünschen. Unsere Principien sind von Haus aus denen des aussaugenden Liberalis- wus entgegengesetzt. Wenn unsere Religion ins practische 5-eben

des Be- herrschtseinwollens hat die Männer der Thatkraft meist ? aus der Kirche hinausgedrängt, und draußen erst, nicht srüher, Haben sie den Glauben verloren, den semitischen Scepticismus sich angeeignet und daraus ist die uns nun feindliche, trotz kath. Taufe feindliche« Intelligenz geworden. So ist man dahin gekommen, zu meinen, daß die Katholiken eine Partei seien, bestehend aus führenden Geistlichen und sich gern führen lassenden Bauern und daß unseren Kirchenpflichten genügt sei, wenn die Frauen Kirche

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1891
Umfang: 8
der herrschenden Muthlosigkeit der liberalen Partei. — Interessant ist im Aufrufe des liberalen Wahlcomitö, daß sie anfangen, eine conservative Sprache zu führen; sie pochen auf ihre Achtung der religiösen Ueberzeugung, sie prahlen, daß sie sich der socialen Frage nie verschlossen haben. Die Herren thun wahr lich in ihrem Wahlausrufe, als ob sie über Nacht con- servativ geworden wären. Sand in die Augen! DaS liberale Wahlcomitö schmückt sich mit fremden Federn, um in konservativer Kleidung jene Popularität

die Judenliberalen sich mit ihren früheren Genossen, den Demokraten und Deutschnationälen. In Hernals erschien auf Ein ladung eines Comites von Gewerbetreibenden Prinz AloiS Liechtenstein in einer großen Wählerversammlung und wurde auf Grund seiner Programmrede ein stimmig unter großem Jubel als Reichsraths'Candidat proclamirt. Ueber die VertrauenSmännerversammlung der d e u ts ch- fortschrittlichen Partei in Innsbruck (sie nennen sich also nicht mehr Liberale) referirt das „Tir. Tagbl.' Nach demselben nahm

, Meran und Glurns im Begriffe, ihr ReichS- rathsmandat an den gewesenen Statthalter von Tirol, Frhrn. von Widmann, zu vergeben. Diese Nachricht ist zwar sehr befremdend, denn bisher war es in Tirol nicht Sitte, außer dem Lande selbst, sich Kandidaten zu suchen, und die liberale Wähler schaft zweier bedeutender Städte Tirols dürste doch hoffentlich auch unter den Ihren «och Männer finden, die ihre Vaterstadt im Parlamente des Reiches zu ver treten und die Interessen ihrer Mitbürger zu wahren im Staude

jetzt zur Zeit der Wahlen einiges Interesse zu erwecken und hatten mehr dies Allgemeine im Auge als eine Bekämpfung der Kandidatur Frhrn. von Widmann's in Bozen, denn erst wenn wir nicht mehr zweifeln können, werden wir es glauben, daß man der „intelligenten' Wähler schaft der genannten Städte dieses saoriüeio äeU' in- tellew zumuthet. Zur Wahlbewegung. Im Jahre 1866 verfügte das liberale Central- Wahlcomitö in Wien Über 60.000 fl., während es Heuer bislang nur 10.000 fl. zusammenbrachte — ein Zeichen

die Versammlung einen sehr befriedigenden Verlauf. AuS den Verhandlungen wird mitgetheilt, daß der Aufruf an die Wähler be schlossen, das Borgehen bezüglich der Ausstellung der Candidaturen in den einzelnen Wahlbezirken vereinbart und schließlich einstimmig der Antrag, betreffend eine dauernde und zweckentsprechende Organisation der Partei im ganzen Lande, angenommen wurde. Die Entscheidung Über die aufzustellenden Candidaten bleibt natürlich den Wählerschaften in den betreffenden Bezirken überlassen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.01.1891
Umfang: 8
man die Einführung farbiger Mützm für die Studirenden.' Eine liberale Stimme über die liberale Presse. Die „Deutsche Zeitung' in Wien, der Niemand den liberalen Standpunkt bestreitet, schrieb am 23. April 1871 über die liberale Presse: „Was in Oesterreich das Verhältniß zwischen der (liberalen) Partei und der (liberalen) Presse noch präcerer gestaltet, ist die bedauer liche Thatsache, daß die ZeitungSeigenthümer und zum Theile auch die Journalisten zum Schacher mit ihrer Ueberzeugung (l!) geradezu gezwungen

zusammenhält, ist nicht ihr zu verdanken, sondern lediglich den ganz verworrenen Zu ständen in der inneren Politik. Erfolge für das Reich darf man aber von einer derartigen Politik auch beim besten Willen nicht erwarten, denn statt im allgemeinen Interesse des Staates zu arbeiten, werden fortwährend Abmachungen mit einzelnen Nationen und Parteien ge troffen; statt einzelne Fragen gründlich und principiell zu lösen, läßt man den Partei-Egoismus entscheiden; statt die Schulfrage zu ordnen, beabsichtigt

werden, daß sie sich gewöhnt haben, die stärksten Einnahmen auS Quellen (!) zu beziehen, welche öffentlich nicht genannt werden können . . . Große und kleine Organe sind in das Eigenthum von Banken übergegangen; nicht der nominelle Eigenthümer, nicht der Mitarbeiter versügt über die Macht derselben ...' So äußerte sich damals dieses liberale Blatt über die liberale Preß-Corruption auf wirlhschaftlichem Gebiete. Denn sür die Geschenke und Bezahlungen muß die liberale Presse offenbar das verschweigen, was jenen Banken

, Capitalien und Spe- culanten, welche sie aushalten, benachteiligen könnte, und sie müssen dasür die Trommel rühren und Alle? anpreisen, was Ihnen nützt. Ob dabei Viele oder Ein zelne auS dem Volke wegen dieser liberalen Preßcorruption zu Schaden kommen, zumal da die kleinen liberalen Blätter ans Partei-Gleichförmigkeit oder Kurzsichtigkeit der großen Judenpresse nachschreiben und darnach ihr Urtheil sich bilden, falls sie eins haben wollen, kümmert die bezahlten Preßsöldner, der großen CorruptionS-Jour

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1882
Umfang: 8
habe und kein liberÄeS Blatt - hat darüber fein Bedauern auSgeorückt. Jetzt fteilich schreiben sie, als . wenn sie seit Jähren die heftigsten Vertheidiger -der Ausdehmn»g des ^ Wahlrechtes auf-die Fünfguldenmänner, gewesen wärm und die Zeit gar nicht mehr erwarten könnten, wenn diese Wahlreform Praktisch geworden ist. Leider ist dieser Eifer zu spät, nämlich dann erst zu 5 Lage getreten, als die Durchführung dieser Reform gesichert war, gleichviel ob die liberale Partei im Reichsrathe darüber fingt oder weint. Jadeß

durchsichtig, daß Nie mand dadurch sich wird täuschen lassen. Die liberale Partei hat bei dem Wahlgesetze, das sie grichkffen - hat, die Absicht verfolgt, dem Liberalismus und damit? dem ausbeutenden Großkapital für ewjge Zeiten die Herrschaft Hu sicher». Deswegen mußte- die Zahl der ' Wähler möglichst, eingeschränkt weide», denn die Freiheit, sagt ei» liberales Blatt, verträgt keine breite Grundlage. Ganz be onderS kam es den Liberale» darauf an, die Männer der Arbeit und den Klein besitzer vom Wahlrechte

fern zu halten, weil diese ihrer Natur »ach conseivativ sein müssen. DaS ist der wahre Grund warum die liberale Partei nie in eine Reform deS Wahlgesetzes einw lligte und warum sie auch jetzt trotz der heuchlerische» mit bittersaurer Miene gegebe»e» Zustliümusg jede Ausdehnung deS Wahlrechtes zu hintertreiben sucht. ' Rundschau. - Inland. Das Abgeord»ete»hauS erledigte daS.Unter- richtSbudget und die fünf ^ersten Titel des Budgets des Handels ministeriums. Am 9. ds. nah» eS die Titel .Post

in der parlamentarische» ' Mehrheit für die Ausdehnung des Wahlrechtes äüf die sogenannten- - ^ Fünfguldinmänner hat ün den Reihen der liberalen Partei ' große ' Bestürzung Hervorgerufen? Es ist geradezu komisch, wie ihre Presse sich ^ jetzt windet und dreht, uiit über die Verlegenheiten hinwegzukommen, ^ welche dieser Antrag des Hofrath Lienbacher für die maSkirte« Hilden '' Her Freiheit geschaffen hat?' Jahrelang geberdete« sie sich als die ge- - borene» Schützer deS Rechtes und der Freisinnigkeit, in der letzten

'Zeit spielten sie sich noch als die Anwälte deS armen ManneS aus, aber niemals dachten sie daran, ihre Worte in Thaten umzusetzim. ' Ihr Führer Dr. Herbst hat erst vor wenigen Mo»aten in einer Ver sammlung seiner Getreue» versichert, daß eine 'Wahlreform zur Zeit - nicht angehe, weil sie der liberalen Partei nur Schaden bringen ^ würde. Es fiel darum ein schwerer Alp von den libesalenHerzen als Blätter kürzlich meldeten, daß die Erweiterung des ' Wahlrechtes ^auf die Fünfguldenmänner keine Aussicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1891
Umfang: 12
dünkende liberale Partei, die um jeden Preis ein vernichtendes Verdikt des Hauses gegen Schneider herbeizu führen sich bemüht hatte, glaubte nun den rich tigen Zeitpunkt für gekommen, um dem verhaß ten Gegner den Todesstoß zu versetzen. Das Haus, das in Folge der herrschenden Hitze seit Wochen eine gähnende Leere gezeigt, war in der entscheidenden SamStagsitzung nahezu vollständig besetzt, da insbesondere die liberale Partei all' ihre Mannen einberufen, um Zeugen und Helfer bei dem „Ketzergerichte

, welche die Staatsanwaltschaft in Folge der in den liberalen Zeitungen und Broschüren enthaltenen Angriffe und Denunziationen veranlaßt hatte, ausdrücklich und mit voller Bestimmtheit erklärt wurde, daß nicht die geringste Veranlassung zu einem gerichtlichen Vorgehen gegen Schneider existire. Diese Klarstellung des wahren Sachverhaltes aus so autoritativem Munde wirkte wahrhaft vernichtend aus die liberale Partei. Ihr Ver treter, der LandeSgerichtSrath Graf Kuenburg, der wenige Augenblicke vorher gegen Schneider

Nr. 59. Merau, Samstag, den 25. Juli 1891. IX. Jahrgang. Kalender: Sonntag, 26. Juli: Anna, Mutter Maria. Montag, 27. Juli: Pantaleon M. Dienstag, 28. Juli-. Viktor P. M. Jmiozenz P. M. Mittwoch, 29. Juli: Martha I. Felir ll. P. Märkte: Montag, 27: Juli: Windischmatrei ÜKB. Jttdenliberale Kampfesweise gegen Abg. Schneider. Man kennt die Kampfrsweise jener Partei, die sich in verschiedenen Ländern die „Freisin nigen', „Liberalen', „Fortschrittler', „Demo kraten' u.s. w. nennt, die überall

die gleiche ist und die in aller Herren Staaten in gleicher Weile zum Unglücke der Völker beigetragen hat. Sie ist eine Partei des schamlosesten Eigennutzes, ob- wohl sie die Brüderlichkeit stets in ihrem Munde sührt; sie ist eine Partei rücksichtslosester Ty rannei gegen alle ihre Gegner, obwohl sie die Freiheit stet- anruft; sie ist eine Partei des ein seitigsten KlasseninteresseS, einer auf die niedrig sten Instinkte aufgebauten Cliqnenwirthfchaft, obwohl sie die Gleichheit als einen ihrer ober sten

Grundsätze im öffentlichen Leben stets pro- klamirt. DaS Vorgehen dieser im gefährlichsten Sinne internationalen und jedes wahren Vater- landSgefühleS baaren Partei gegenüber den An Hänger» von Thron und Altar, gegenüber den Verfechtern einer wahrhaft christlichen Lebens auffassung und christlich-monarchischen Gesell schaftsordnung ist in allen Ländern das gleiche: Terrorismus und Kampf mit den niedrigsten Mitteln bis zur Vernichtung der politischen Gegner, Bestechung, Lüge, Verleumdung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1892
Umfang: 8
nach vorwärts erscheinen muss, wenn ein Mitglied der liberalen Partei infolge der Bezeichnung der Führer dieser Partei in den Rath der Krone berufen wird, dass hierin eine Anerkennung des solange bestrittenen liberalen Part ei st andpuuktes gelegen sei. Er glaubt, dass deshalb die Beziehungen zwischen der Regierung und der liberalen Partei freundschaftlicher sein und allmählig sich ein Verhältnis gegen seitigen Vertrauens herausbilden werde. Demungeachtet erklärt Dr. v. Plener, werde die liberale Partei

„BrwvNVr Chronik.' 22. Jänner ^392. Nr. Seite 2. Brixsn, Freitag liberaler Seite erwartet und gewünscht wurde. Umso auffälliger und ganz für die Oeffentlichkeit und zur Erzielung einer gewissen Stimmung be rechnet, wurden Erklärungen und Commentare über die liberale Ergänzung des Ministeriums von Dr. v. Plener und dem neuen Minister Kuenburg selbst im Club der Linken abgegeben. Dr. v. Plener findet, dass in der poli tischen Entwicklung es als ein nicht unbe deutender Schritt in der Richtung

nicht zu einer parlamentarischen Regierungspartei im wirklichen Sinne des Wortes; sie behält sich trotz des Eintrittes eines Partei mitgliedes in die Regierung die Freiheit der Action und Entschließungen nach sachlichen und politischen Erwägungen vor, und diese Freiheit der Action gelte nicht allein gegenüber der Regierung, sondern noch mehr gegenüber den andern Parteien — ein sogenanntes Kartell von Majoritätsparteien bestehe heute ebensowenig als bisher. Minister Graf Kuenburg bestätigte seiner seits im Club der Vereinigten

Linken diese Auf fassung v. Pleuers und bemerkte, dass er auch fortan Mitglied der Partei bleibe, in dem Club erscheinen, an den Berathungen desselben theil- uehmen und in den Grenzen der beschworenen Amtspflicht den Club eventuell über die An schauungen der Regierung informieren werde. Graf Kuenburg sprach die Ueberzeugung aus, „dass die Auffassung seiner Stellung auch von der Regierung getheilt und ausdrücklich als richtig anerkannt werde'. Nach diesen bedeutungsvollen osficiellen Ema nationen

der liberalen Parteileitung und des Ministers Grafen Kuenburg, welche vom Minister präsidenten stillschweigend hingenommen und in keiner Weise abgeschwächt wurden, ist eine Stärkung der liberalen Richtung in der Regierung un zweifelhaft eingetreten. Diese Aenderung der politischen Situation zugunsten der liberalen Partei wurde auch von dem Club der Conservativen, welcher sofort nach Wiedereröffnung der Session nach den Weihnachts ferien zu einer Berathung zusammentrat, ein stimmig als eine Thatsache erkannt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1891
Umfang: 8
alles daS, was sie jetzt im eigenen Na men fordert, auf das Rücksichtsloseste bekämpft hat, es wagen, überhaupt noch vor die Wählerschaft hinzutreten ? Entweder sind die Börsensteuer, die progressive Ein kommensteuer, die Entlastung von Grund und Boden/ die Reform deS Gewerbewesens, der Schutz der wirth- schaftlich Schwachen gegenüber der Allgewalt deS jüdischen Großkapitals wirklich gerechte Forderungen, dann muß die liberale Partei eingestehen, daß sie bis in die jüngste Vergangenheit hinein an ihren Wählern und am ganzen

selbst und den Staatconsolidirenwürde, ist natürlich nicht nach dem. Geschmacke einer, Partei,die den AugenblickMl;rveisehv^ weiöh^M' das StaatSschisf ^n^den IlippÄ des Nationa lismus zerschellt. Daß diese Partei mit der deutsch-conservativen nicht rechnet und sie aufs äußerste befeindet, ist nur selbst verständlich, denn die deutsch-conservative Partei ist im höchsten Sinne, in edelster und hingebendster Art eine kaiser- und reichs treue Partei. Dafür zieht es die Steinwendergruppe

mit magnetischer Gewalt zu Schönerer. Dieser Mann, dessen Verdienste im Kampfe gegen die liberale Cor- ruption wir willig anerkennen, hat ja zuerst an Oester reich verzweifelt, er ist der erste und rüstigste Vorkämpfer des PreußenthumS und Alldeutschlands geworden, wie Jungczechen und Jungslovmen, die Apolegeten Rußlands und des PanslaviSmuS abgeben, und daSStein- wenderthum erscheint lediglich als ein ver krüppelter Ableger des SchönererthnmS. Ungestüm, ohne Rück- und Vorbehalt, ohne Zagen und Zögern

der. Steinwenderianer und Schönererianer, die wiederholt von competenter reichsdeutscher Seite die gebührende Zurückweisung und eine wohlverdiente moralische Züchtigung gesunden haben, ist deshalb nur dazu da, um den Bund der mittel europäischen Kaiser, dem auch wir Deutschconservative mit vollem Interesse und lebhafter Zuneigung begegnen, in Mißkredit zu bringen und dessen Fortbestand zu bedrohen. Somit ist auch von diesem Gesichtspunkte aus das politische Vorgehen der „deutschen National partei' ein höchst

Oesterreich war, und mit »elcher dem Liberalismus und Manchesterthume die allein maß gebenden Rollen zugefallen waren. Noch nie hat eine Partei einen so jähen und unver mittelten Gesinnungswechsel vollzogen, vielleicht niemals ecke' Partei ihrer gaUzen VerganKnheit so in'S Antlitz geschlagen, als eS diesmal durch den Wahlaufruf der liberalen Partei geschehen ist. Denn.wer dieses Programm aufmerksam liest, der muß sich fragen: Wie darf eine Partei, die durch mehr als 40 Jahre

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 06.06.1885
Umfang: 14
. es. Samstag, 6. Juni 1885. XIX. Jährn ?,Gr amme siehe 4. Seite. Clericale Fälschungen.*) Tiroler Clericalm können sich vou 5 N nicht erholen, welcher ihnen ver- j c. als der Nachweis geliefert wurde, ^ Greuter im katholischen Casino zu j eine Unwahrheit ausgesprochen hatte, ic liberale Partei für die Gebäude- Tirol verantwortlich machte, während erjrlbe Pater Greuter und seine Ge- Mvssm für die Einführung dieser die Verantwortung zu tragen haben, aus diesem Gebiete nur beschämende .../z zu Holm

, für ihre eigenen Fehler die liberale Partei verantwort lich zu machen. Wenn Herbst nicht mehr davor sicher ist, daß ihm bei seinen Actionen im Reichsrathe eigennützige Motive unterschoben werden, dann ist wahrlich Niemand in Oester reich vorhanden, der vor den Schlammwellen- der Clericalm geschützt wäre, wenn er gezwun gen ist, im öffentlichen Leben zu wirken. Es ist auch überflüssig zu bemerken, daß Dr. Herbst überhaupt einen solchen Antrag bezüglich der Pilsen-Priesener Eisenbahn nicht gestellt

- A^ComMssion answeism, nur ch Summe noch ausständig. sind damals hervo?- schwerm Zeit ge- ^ M?n ? geschah, wie die späteren ^chcmytung der „Tiroler-Stimmen' fÄl Dunst, und den ginchen Cha- '4A «Ach die weiteren Ausstreuungen, H Äncale Blatt gegen die liberale Mbnuzm hat. Da wird unter An- B». die Liberalen hätten durch die der garautirten Bahnen den H uvmnchlich geschädigt. Weiß denn K° Bw^»icht. dch die ft- Dazn drückendsten Garantien, welche Pr-Nt» v«m 23. Mai. theilweise noch heute für das Budget

eine schwere Last bilden, gerade von jenen Ministe rien ertheilt wurden, deren begeistertster Anhän ger und Gesmnungs-Genosse der Pater Greuter ist? Hat denn dieser clericale Heißsporn nie etwas davon gehört, daß die Eisenbahn-Gesetz- gebung unter diesen Regierungen das Entsetzen und die Verlegenheit aller späteren Ministerien geworden ist? Da wird das liberale Conto mit Bahnen belastet, welche lediglich ein Ver schulden der föderalistischen und slavischen Re gierungen darstellen. In dem Verzeichnisse

hätte nur einen Blick auf die Concessions-Ur- kunde dieser Bahn zu werfen gebraucht und hätte gefunden, wie wenig die Entstehung dieser Bahn mit der liberalen Partei zusammenhängt Wessen Unterschrift prangt «us dieser Conces sion? Jene des Grafen Belcredi, des Abgottes der Clericalen. I« dem Verzeichnisse des Tiro ler Blattes ist auch die Rudolphbahn enthalten, welche den Staat 64 Millionen gekostet hat. Wer hat nun diese Concession ertheilt? Wieder Graf Richard Belcredi, mit welchem Pater Greuter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1884
Umfang: 8
Dr. Sturm; in Olmütz Dr. Weeber; in Znaim Johann Haase; in Mährisch-Ostran Bürgermeister Hrachowetz; in Weißkirchen Dr. Promber und in Müglitz Dr. Steinbrecher. Da die Olmützer und die Brünner Handelskammer je drei deutsch-liberale Abgeordnete: Schmidt, Primavesi, Proskowetz, Gom- perz, Bauer und Promber entsendeten, so wird die deutsch-liberale Partei, vorausgesetzt, dass die Wahlen im Großgrundbesitz im Sinne des bekannten Com- promisses vor sich gehen, im neuen Landtage über 49 Stimmen verfügen

. Das zweite Mandat büßte die deutsch-liberale Partei im Bezirke Mistelbach ein, wo von den bis herigen zwei liberalen Vertretern nur Dr. Granitsch wiedergewählt, und der von der Mittetstraße aufge stellte Candidat Karl Garnhaft neugewählt wurde. Im entschieden liberalen Sinne wählten dagegen die Bezirke Groß-Enzersdorf, Sechshaus nnd Hernals, wo die Bürgermeister Josef Baumann, Celebor und Maresch, sowie der Hofrath Zimmermann in den Landtag entsendet wurden. Gestern wählten die Städtebezirke

Zuschläge zu den dirccten Steuern, und eine Verordnung des Handelsministers, womit ,die Ministerialverordnnng vom 17. September 1383, be treffend die Bezeichnung der handwerksmäßigeil Ge werbe, ergänzt und theilweise abgeändert wird. 5*5 Die Landtagswahlen in den Städte- Wahlbezirken Mährens sind entschieden zu Un- gunsten der deutsch-liberalen Partei ausgefallen. Sie vermochte nämlich nur in 18 der vorhandenen 31 Städtebezirke ihre Candidaten durchzusetzen, verlor somit im Verhältnis zum letzten

Landtage 11 Man date. Außer in den von uns bereits gestern mitge- theilten sechs Wahlbezirken wurden eben noch in den folgenden sieben czechifche oder autonomiftische Can didaten gewählt, und zwar: in Proßmtz C.Wojaczek; in Auspitz Dr. Morawitz; in Gaya Wenzel Paterna; in Holleschau KarlBubela; inDatschitz Dr.Sobotka; in Prerau Domvicar Wurm und in Komotau Dr. Dworzak. Dagegen wurden neben den schon ge nannten nur noch in folgenden 5 Städten deutsch liberale Candidaten gewählt, und zwar: in Jglau

, die sich aus 8 Vertretern der Landgemeinden, 18 der Städte, 6 der Handelskam mern und 17 des Großgrundbesitzes zusammensetzen. Die czechische Partei aber wird 41 Mann stark sein, welche Summe sich aus 43 Abgeordneten der Land gemeinden, 11 der Städte (der Statthalter und der Statthaltereirath Januschka müssen eben der Mittel- partei zugezäh't werden), 5 des fideicommissarischen Großgrundbesitzes und den 2 Virilstimmen des Erz- bischoss von Olmütz und des Bischofs von Brunn zusammensetzt. Zwischen diesen beiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 10.05.1890
Umfang: 14
in den Schritten und Maßnahmen der Regierung bekunden. Seine Rede ist ein Zeugnis dafür, dass die Staatsgewalt vollkommen ihre Ver antwortlichkeit ersasst, gegenüber den großen und schwierigen Ausgaben, die ihr durch die Verhältnisse und durch die Zeit gestellt sind.' Aus Budapest, 7. Mai, wird der „P. C.' geschrieben: „Man muss dem Umstände große Bedeu tung beimesseu, dass die liberale Partei die Regierung in der Frage der Decentralisiernng der königlichen Tafeln einträchtig und stark unterstützt

hat, während die localen Interessen selbst in den Reihen der Oppo sition Gegensätze hervorgerufen und in einzelnen Fällen zu den seltsamsten Gruppierungen der Abgeordneten Anlass gegeben haben. Es ist dabei zu bemerken, dass die liberale Partei diese Angelegenheit nicht als Partei- srage erklärte. Die Regierung konnte sich davon über zeugen, dass ihr von ^eite der liberalen Partei volle Unterstützung zutheil wird, dem Lande aber wurde der Beweis geliefert, dass sich die Partei selbst durch locale Interessen

aber soll, wie eS heißt, geradezu mit einer Ablehnung geantwortet haben, als man einen Versuch machte, das Schriftstück auch von ihm unterzeichnen zn lassen. Gelegentlich der Debatte über diesen Antrag will die liberale Partei, namentlich aber der Jnstizniinister Szilügyi, in Bezug auf die mit dem Namen Kossuth betriebenen Agitationen eine feste Haltung einnehmen, was auch zur Klärung des Verhältnisses der oppositionellen Gruppen zu ein ander wesentlich beitragen dürfte.' Auslan d. Die Stärke der einzelnen Parteien

des deut schen Reichstages stellt sich nach der jetzt erschienenen FractionSliste, wie folgt: Deutschconservative 72, Reichspartei 20, Centrum 111, Polen 16, National liberale 41, Deutschfreisinnige 64, VolkSpartei 10, Socialdemokraten, 35, bei keiner Fractiou 28, darunter 10 Elsäßer, 5 Antisemiten und 6 Deutschhannoveraner. Außerdem sind als bei keiner Fraction verzeichnet Freiherr von Hornstein, Johannfen, Langerfeld, Roesike, Thomfen und Wißer. — Die gegenwärtig in Berlin zwischen England

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.03.1890
Umfang: 8
! Eine lehrreiche Wahl. Meran, 11. März. In Wels wurde kürzlich der Kandidat der deutsch-liberalen Partei Dr. Schauer gewählt. Er erhielt 1173 Stimmen, während auf den clericalen Kandidaten 1009 Stimmen und auf einen Antise miten 90 Stimmen entfielen. Die Wahl ist in mehr als einer Beziehung bemerkenswerth. Zunächst zeigt sie, daß die deutsch-liberale Partei wohl stärker ge wesen als die clericale und antisemitische zusammen genommen, daß sich aber trotzdem die Deutsch-Libe ralen und die Clericalen

montanismus liegt, der seit der Reformation nur auf den Untergang des deutschen Volkes bedacht ist und es wiederholt an den Rand des Verderbens geführt hat. Das deutsche Volk wird erst wieder frei sein, wenn es den politischen Einfluß Rom's gänzlich ab- geschüttelthaben wird. Um aber vom Großen wieder zum Kleinen zu kommen, sei bezüglich der Welser Wahl hier gleich angemerkt, daß die 90 Stimmen, welche der anti semitische Candidat erhielt, falls sie für die deutsch liberale Partei geltend gemacht

, um ihr Seelenheil zu sichern. Solcher Vorkommniße muß sich die deutsch liberale Partei bemächtigen und Gesetzentwürfe zur Abhilfe einbringen. Die Vorschläge werden vielleicht keinen Ersolg haben, aber es werden dem Volke die Augen geöffnet und es wird sich wieder von dein klerikalen Gängelbande losmachen. Meran, 11. März. Am 9. März hat der Polenclub des Abgeord netenhauses eine sehr bewegte Sitzung abgehalten, in welcher die Mehrzahl derRednerunbe dingtenAnschluß an die Linke forderte. Jaworski opponirte

in Ungarn macht Fortschritte. Der Minister des Innern, Gras Teleki wird, wie es heißt, im neuen Cabinet seinen Posten nicht behalten. Mehr als die Ministerkrisis selbst sind deren Folg n sür die liberale Partei, KMIo«. Ein Phantastisches Abenteuer. Bon Dr. August Schmidt - Berlin. Es war im Hochsommer des Jahres 1S3S an einem schönen Nachmittage, als ich in dem fashionablen Seebade Brigthon an der Setküste von England auf der Promenade, welche sich an der Meeresküste entlang zieht, müßig umher

läßt und jede Selbstständigkeit verloren hat. Dies zeigt sich ja.auch bei den Landge meinden. Es handelt sich also, wenn die deutschliberale Partei diesen politischen Einfluß der Geistlichkeit brechen will, darum, jene Wähler davon zu über zeigen, daß der Einfluß der Geistlichkeit auf die Politik von Nachtheil ist. Es muß mit einem Worte der politische Kampf gegen die politische Geistlich keit dort wo es nothwendig ist, schärfer geführt werden, als bisher. Und gerade darin ist auch die Welser-Wahl

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1890
Umfang: 8
nicht als Werk des Friedens, sondern als ein Werk der Zerstörung erweisen. Der Ministerpräsident habe ganz gut gehandelt, die liberale böhmische Partei nicht zu den Verhandlungen einzuladen, denn dann wäre dieser Ausgleich nicht zustande gekommen, da die liberale böhmische Partei nicht zugegeben hätte, dass ein Aus gleich zustande komme, der nur den Deutschen znm Nutzen gereiche und der auf die slavischen Brüder in Mähren nnd Schlesien ganz vergesse. Im böhmischen Volk erzähle man sich, dass der Ausgleich

auf die Einwirkung ausländischer Factoren zurückzusühreu sei, und dass er eigentlich im Palais des Fürsten Reuß geschlossen wnrde. Wäre dies wahr, so wäre dies eine Bekräftigung für die Antipathie der Böhmen gegen daS öst-rreichisch-deutsche Bündnis. Die liberale Partei der Böhmen wolle einen. Ausgleich, aber uur vou Volk zu Volk, nicht von Siegern zu Besiegten. Diesen letzteren aber werde sie nie anerkennen. Abg. Franz Weber bezeichnet als die Grundlage eines gesnnden öffentlichen Lebens eine sittlich-religiöse

geleistet haben, wende jetzt ihren treuen Knappen den Nucken und werfe sich der Opposition an den Hals. Das böhmische Volk aber werde durch den sogenannten Ausgleich tief ge schädigt. Eiu wirklicher Ausgleich wäre von jeder liberalen Partei mit Freude begrüßt worden, ein Aus gleich aber, der mit Gewalt octroyiert werde und der die eine Partei zu Gunsten der anderen schädige, der könne nur so lange einen Halt haben, bis die Hand erlahme, welche ihn ausgeführt. Alle Forderungen der Deutschen wurden

, wahr haft christliche Erziehung. Eine solche sei aber bei dem Einfluss der Liberale» und Freimaurer kaum möglich. Ministerpräsident Graf Taasse kenne und be herzige den Spruch: or» et, lador.i, bete und arbeite. Beten werde er gewiss, es sei aber zu besorgen, dass er sich in seiner Thätigkeit durch die Umarmungen Str. 88. des Liberalismus ersticken lasse. Den Unterricht«» minister fordert Redner auf, für die sittlich-religiöse Erziehung der Jugend zu sorgen, hierbei aber keine solchen Maßregeln

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