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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1883
Umfang: 8
und wlrtdfchastliche Verhältnisse seit dem Niedergang der liberale« Partei in steter B ssernng begriffe» feien. Die Wirkung dieser Rede war eine großartige; verblüfft hörte die Linke alle die Ausein andersetzungen, die HauSner mu feiner Ironie vor brachte. Die Redner, welche die Linke entsendet halte, hatten sich aber auch gar zu weit vorgewagt. Wie am ersten Tage, so trügen ihre Redner auch gestern eine Leidevschufllichkeit zur Schau, die blind machen muß« Ihr erster Redner war gestern Max Menger, ei» Advokat

und ein General-Redner; er redete sich in förmliche Wuth hinein, warf der Regierung Knebtlung des BereinSrechteS und der Pr.fse, sowie Ausbeutung deS Wahlgesetzes vor und theilte dabei, ohne eS selbst zu ahne», an die liberale Partei, der Oesterreich sein vorsükdfluthlicheS Wahlges.tz, sein engbegrenzteS VereinS- recht und sei» Paßgesetz verdankt, die allerschönsten Hiebe auS. AlS er der Regierung überdies vorwarf, daß sie in den Arbeitern durch ihre Haltung Hvffnun- ge» nähre, an deren Erfüllung er zweifle

». Das ist nun schon einmal Gewohnheit der Opposition und kann schli.ßlich, wen» die Ziffer» doch eine andere Sprache rede», leicht ertrage» werde». Die Rechte hatte gestern ei»e» glückliche» Tag. Ab geordneter Mattusch sprach ganz vonreffiich «nd eben falls durchaus sachlich über das Budget, versäumte darüber doch nicht, dem Abgeordnete» Menger zuzu- rufech daß die Rechte die Mängel der Vv» der liberale» Partei gegeben« Wahlgesetze einsehe und gerne die Hand zu einer entsprechenden Wählrefor» biete. Die Rede

, vergaß er ganz, daß die Linke erst kurz vorher durch die Ein bringung der sozial politische» Anträge Chlumrcky's Wukllche Bauernfängerei mit den Arbeiter» getrieben habe. Auch feine Ausführungen über den Werth deS österreichischen Parlamentarismus kehrten sich schließlich gegen seine eigene Partei, welche ja die Verfassung gegeben und durch die Wahlges.tze ihrer Parteiregierung selbst einen großen Ei»fluß zur Sicherheit ihrer ewige» Herrschaft allerdings schließlich ohne Elfolg, vorbehielt. Nögen nie

wieder die Zeiten kehren, in dir eine öster- aeichilche Regierung Lusser, genannt AuerSperg vor offe nem Parlamente erklärte, es wolle mit Freuden der Partei dienen. Nach Menger sprach Hofrath Beer, der einzige von allen liberalen Rednern, der eine gewisse NobUsse «nd Ruhe sich bewah te. Er hielt sich a» die Sache, be leuchtete die Ziffergruppe» deS Budgets und daru« muß seine Haltung anerkannt werde», anch wen» er die Tendenz »icht verbergen konnte, die Verhältnisse möglichst grau in grau zu male

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1891
Umfang: 8
Dr. von Gnggenberg, Landesverbandssekretär I. C. Platter und Hotelbesitzer Jos. A. Rohracher besteht. Wälschtirol, 13. Dez. Wälschtirol befindet sich bereits am Vorabende der Landtagswahlen, und mit banger Erwartung schaut man in die Zukunft, denn während die liberale Partei geschlossen und in sich einig vorgeht, ist die konservative Partei leider^trotz der oberhirtlichen Worte, in sich gespalten, denn während die yVoeb eg.twl.« die von den Liberalen geforderte absolute Abstimmung vom Landtage verwirft

, haben die meisten der bisherigen konservativen Abgeordneten das liberale Programm angenommen. Aus diesem Grunde unterstützt das Centralcomits der konservativen Partei die Kandidatur der aus dem Landtage ausge tretenen konservativen Abgeordneten nicht mehr und wird andere Abgeordnete aufstellen, die frei vom Liberalismus ihre eigenen Wege gehen und nach Gut achten den Landtag besuchen, oder demselben ferne bleiben werden. (Die Namen der zu wählenden Abge ordneten sind bisher noch nicht veröffentlicht worden

, werden jedoch durch eigenes Cjbkular überall hingesendet.) Andererseits scheinen die bisherigen konservativen Abgeordneten nicht gewillt, ihre Kandidatur auszugeben und werden natürlich von ihren Gesinnungsgenossen und dem ganzen liberalen Troß unterstützt werden. Hoffentlich siegt das Centralcomits der konservativen Partei; denn der Katholicismus regt sich jetzt auch in Wälschtirol mächtig und der verständigere Theil der Bevölkerung sieht doch allmählig ein, wohin der liberale Nationalismus führt. Taisten

, 8. Dez. Bei uns zu Thal begrüßte man den Artikel sowohl, wie den Schreiber desselben, mit größter Freude, der dem „Theater-Konzert-Bötl' die Wahrheit gesagt hat. Zu wundern ist nur, daß Leute solcher Gesinnung im katholischen Tirol nicht zu enge haben und das Wette suchen; daß ihre liberale Lunge nicht an Tuberkulose leidet, wenn ihr allerseits die ver derbliche Papisten-Lust zuweht, und in eine Großstadt wandern, wo ihnen die dicke Luft des modernen Aus- klärichts geboten wird. Will der „Bote' etwa

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 18.06.1891
Umfang: 8
in Oesterreich und. appelliert an die liberale Partei, sie möge in der Frage der Herstellung einer wahren Pressfreiheit ihrem Namen Ehre machen. Abg. Schuklje (für) bezeichnet eS als eine Ge nugthuung für den früheren Finanzminister v. Duna jewski, dass die Linke für ein Budget eintritt, welches noch von ihm herstammt. UebrigenS sei mit dem Namen Dunajewski in unlöslicher Weise die Ordnung und Regelung des Staatshaushaltes verbunden. Red ner wendet sich dem politischen Gebiete zu lind be merkt, dass

Volk ge zeigt habe, dass es hinter dem Redner und seinen Parteigenossen stehe, während die Altczechen aus dem Reichörathe verschwunden seien, obschon sie früher einen so großen Einfluss besessen und sich an die Re gierung angeschlossen hatten. Redner führt aus, dass seine Partei vor allem eine nationale sei. Ihr Haupt bestreben sei die Erhaltung der Nationalität, und als größtes Verbrechen betrachte sie eS, wenn eine Na tion unterdrückt werde. Sie verdammen daher das unglückselige

GermanisationSsystem. Dass das böhmi sche Volk demselben nicht unterlegen sei, sei ein Be weis für seine starke Lebenskraft, die eS auch auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kunst, des Gewerbes und der Industrie bewährt habe. Das böhmische Volk werde jede Partei unterstützen, welche die natio nalen Bestrebungen voranstelle, eS werde ebenso stets kämpfen gegen die deutsche Linke, welche den nationa len Hader in Böhmen entfacht habe, und welche jetzt den Ausgleich anempfehle, den das böhmische Volk

nur als einen Hohn empfinde, denn er bedeute die Herr schaft der Deutschen. Die Partei des Redners sei aber, wie Redner ausführt, auch eine auionomistische Partei, und halte fest am böhmischen StaatSrecht, dessen recht liche Grundlage durch keinen giltigen Act beseitigt worden sei. Sie sei auch eine freiheitliche Partei, aber eine wahrhaft freisinnige, nicht wie die deutschliberale Partei, welche den Namen des Liberalismus diScredi- tiert habe. Diese Partei habe zwar scheinbar frei finnige Gesetze geschaffen

, aber bei jedem derselben eine Hinterthüre gelassen, durch welche das Gesetz illusorisch gemacht wurde. Redner verwahrt sich hie rauf gegen den Vorwurf, dass die Forderungen seiner Partei extrem und staatsgefährlich seien; dann seien eS auch die Forderungen des Grafen Hohenwart und oie einer jeden autonomistischen Partei. Seine Partei wünsche nichts sehnlicher, als die Aufgaben zu erfüllen, welche in der Thronrede aufgezählt seien. Redner warnt die Polen vor einem Bündnis mit den Deut schen, denn sie würden nur Undank ernten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.05.1890
Umfang: 8
schaft vermag ihn davor nicht zu verwahren. Auch ist ^ eine größere Anzahl von Lehrern sich, doch auch über j die verheerenden Folgen der . judenliberalen Wirthschaft s klar geworden und beginnt, sich mit' Verachtung von j der Partei der Volksausbeutung und des Volksbetruges i abzuwenden. Nunmehr will die liberale Partei von den z Lehrern, die sich nicht mehr als ihre Werkzeuge ver-z wenden zu lassen gesonnen sind, nichts mehr, wissen, z Und während die liberalen Herren die Lehrer.früher

i wenigstens mit Versprechungen abgespeist haben, gehen - sie jetzt daran, sogar die den Lehrern bisher gewährte; 'Aufbesserung^ ihrer 'materiellen - Lage zu entziehen. -Zm l Wiener Gemeinderathe beschäftigt sich die liberale Partei 5 damit, die Petition der Lehrer um eine Erhöhung ihrer- Bezüge mit einer Herabminderungderselben^urchEin-. ziehen der bisher gewährten Personalzulagen zu den? Quinquennien zu beantworten, weil die Herreu Lehrer ihre Schuldigkeit — bei den Wahlen nicht gethan haben sollen

Und so viele Antiliberale gewählt wurden. Die! Herren Lehrer, die ja schon oft in der Lage waren, sich von der Unwahrheit, dem TerroriSmuS und der; Herrschsucht des Judenliberalismus zu überzeugen, ? mögen aus diesem Vorgehen der liberalen Partei endlich r erkennen lernen, was sie von dieser Seite zu erwarten, haben und wie thöricht es ist, sich um einer absterben-z den, ja bereits halbverwesten Partei Willen mit dem christlichen Volke, aus dem sie hervorgegangen sind, in engen Gegensatz zu stellen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1891
Umfang: 8
. Aber noch viel näher kann man die Wirkungen republikanischer und sozial demokratischer Nächstenliebe studieren. In Italien, dessen liberale Monarchie auf überaus schwachen Füßen steht und die nur durch die Uneinigkeit ihrer Gegner ihr sieches Leben fristet, erfreuen sich sowohl die re publikanische, wie die sozialdemokratische Partei einer bedeutenden Anhängerschaft. Natürlich fehlt eS an Rivalitäten zwischen diesen beiden, doch so nahe ver wandten Parteien nicht. Wie aber werden dieselben ausgetragen

werde, welches nicht gewillt ist, >ewe Kinder Erziehern von dem Geiste des „Schul freundes' anvertrauen und von denselben verderben zu lassen. Wiener Briefe. Wien, 23. Sept. Die europäische Lage. — Der österreichisch-ungarische Lloyd und die judenliberale Partei. —» Die ReitzeSgesellschaft und ihr Personale. — Das Freimaurerthum in Ungarn. — Republikanische und sozialdemokratische Blätter. Die großen Herbstmanöver sind vorbei, dabei hat die Friedenszuversicht nicht zugenommen. Der Geist des Rachekrieges in Frankreich loht

zu erhöhen und so sür das in verschwindend wenigen Händen be findliche mobile Kapital eine ebenso rentable als sichere Anlage zu finden. Mögen die Regierungen und die Volksvertreter auf diese Tendenzen der goldenen Inter nationale ein wachsames Auge haben. >1° » Wir machen die Leser darauf aufmerksam, daß der Reichsrathsabgeordnete Max Mauthner, natürlich ein Jude, zum VerwaltuugSrath des österr.-uugarischeu Lloyd ernannt wurde und daß die judenliberale Partei hofft, noch Einen der Ihrigen

auf eine so fette Pfründe zu bringen. Die judenliberale Partei hatte die größte Freude an dem sür den österreichischen Staatshaushalt so ungünstigen Abkommen mit dem österr.-ungarischen Lloyd, der dem Steuersäckel des Volkes viele Millionen kostet. Vergeblich bemühten sich die Vertreter der christ lichen Partei im ReichSrathe - das zu verhindern und die Verstaatlichung des Unternehmens zu beantragen, damit nicht wieder viele Mist^jii^n österreichischer Steuer gulden in die weiten Taschen einer Privat

und Haaren der Sozialdemokratie verfallen sein muß, daß eine auf streng gesetzmäßiger Basis beruhende Partei, wenn sie nur mit Energie und Ausdauer die Interessen der Lohnarbeiter vertritt, doch auch das Vertrauen derselben zu erringen vermag. Sache der Regierung und der behördlichen Organe muß es nun sein, die berechtigten Ansprüche der Tramway-Bediensteten zu berücksichtigen, die wirth- schaftlich Schwachen im Kampfe gegen schändliche Aus beutung zu unterstützen und damit den Beweis zu liesern

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.06.1883
Umfang: 4
der Nuthenen. Hinter den Abgeordneten Südtirols steht eben die entschiedene Mehrheit der italieni schen Bevölkerung des Landes, während die Sanct Georgs-Partei nur Generale und Officiere zählt, die Armee aber täglich zusammenschmilzt.' Diese seine Sympathie für unsere italienischen Landsleute weiß das Regierungsblatt denn auch in überzeugendster Weise zu motiviren. „Man hat,' heißt es da, „sehr mit Unrecht die national liberale Partei in Südtirol vielfach mit jener Coterie verwechselt

des Wahlmodus in den Städtebezirken. Die Cleri calen erklären die jetzige Wahlordnung für ungerecht und weisen beispielsweise darauf hin, daß bei den jüngsten Wahlen in den Städtebezirken die cle ricalen Kandidaten im Ganzen mehr Stimmen erhielten als die liberalen, trotzdem aber nnr drei Mandate der conservativen Partei zufielen, wäh rend die liberale sechs behauptete. Wir glauben jedoch kaum, daß die Clericalen mit ihren Aner bietungen bei den Italienern viel Glück haben werden, denn gerade

aus der die Städtewahlen betreffenden Berechnung geht hervor, daß die National-Liberalen einen Selbstmord begehen wür den, wenn sie ihre Hand dazn böten, die Land tags-Wahlordnung ini Sinne der Clericalen ab zuändern. Wir können daher der „Presse' gar nicht bei stimmen, welche daraus, daß auch die verfassungs treue Partei die wälsche Fraction mit in Rechnung ziehen und alle Anstrengung machen wird, sie als Bundesgenossen zu gewinnen, folgert, daß die ita lienischen Abgeordneten sich in einer besonders angenehmen Lage

befinden, weil sie das Aussuchen hätten und sich derjenigen Partei anschließen könn ten, welche ihr die größten Vortheile bietet — das Aussuchen haben sie eben nicht, denn ganz abgesehen von ihrer liberalen Gesinnung müssen sie sich in der Wahlreformfrage den Verfassungs treuen anschließen, weil sie durch die Votirung einer Wahlreform in clericalcm Sinne sich selbst den Clericalen vollkommen ausliefern würden. Die Regierung freilich möchte es nicht ungern sehen, wenn dies geschehe, drum schließt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.06.1891
Umfang: 8
, diesen Lieblingswunsch der Clerikalen, entschieden abgelehnt, so ist damit die Absage an den Hohenwartclub wohl deutlich genug zum Ausdruck gebracht. Der Abgeordnete Dr. Menger legte hierauf die Gründe dar, welche die deutsch liberale Partei ver anlaßt haben, ihre opposinonelle Haltung gegen d>e Regierung des Grasen Taaffe aufzugeben. Diese Gründe gipfeln in dem Satze: Die Regierung itt eine andere geworden, ihre Zusammensetzung hat sich geändert und ihre politische Richtung ist eine andere geworden

, welche die alle Majorität als eine schwache und schwankende fallen ließ, ist eine andere als jene, die ostentativ verkün dete, daß sie sich auf die durch den eisernen Ring zusammengehaltene Majorität stütze; die Regierung, deren Mitglieder ihre Namen unter das Ausgleichs- Jiistrument gesetzt haben, ist nicht dieselbe, welche ohne und gegen die Deutschen regieren wollte. Da rum kann die deutsch-liberale Partei unter voller Wahrung ihrer Principien die vorwiegend negativ- kritische Thätigkeit der Opposition aufgeben

und Steinwender, den Führer der Deutsch-Nationalen; für da- Budget treten auf die Deutsche Linke, die Polen und von den Clericalen die Abgeordneten Ebenhoch und Dipauli. Den Reigen eröffnete Dr. Gregr mit einer mehr als ein stündigen Rede, die vcn den erbittertsten Angriffen auf die Linke, die Regierung und den Ausgleich wimmelte. Dr. Gregr machte sich das ziemlich über flüssige Vergnügen, das schon sattsam bekannte Pro gramm seiner Partei nochmals zu entwickeln und versuchte es, die Polen durch den Hinweis

. Aus dem Cabinete ist Herr von Dnnaiewski ausgeschieden, der entschiedenste Ver treter der früheren Majorität, aber auch der ent schiedenste Gegner der deutschliberalen Partei, wäh rend die Regierung in ihrer Antwort auf die Ple- uerfche Interpellation über das böhmische Staats recht schon vorher beruhigende Erklärungen über ihre Absichten gegeben, den böhmischen Ausgleich initiirt und mit ihrem Commentar zur Auflösung des Ab geordnetenhauses den Bruch mit der Vergangenheit vollzogen halte. Die Regierung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.05.1890
Umfang: 8
Speziellste eingehend, auSspricht. Die Achtung vor den 10 Geboten und vor der Religion, die Befolgung des ZehngeboteS im Ganzen und Ein zelnen und die Ausübung der religiösen Pflichten sind Eins und Dasselbe. Die Studentenschaft und der Judenlibera lismus. Jahrzehnte hindurch hat die liberale Partei die Hochschulen als ihre politische Domäne und die Stu dentenschaft derselben als ihre diensteifrigen Helfer be trachtet und jede Gelegenheit ergriffen, die studirende Jugend zu politischen Demonstrationen

Gemüther haben sich mit Abscheu und Ver achtung von der Partei des Volksbetruges und der Volksausbeutung abgewendet. Eine Burschenschaft nach der anderen, die meisten Corps- und Studentenvereine haben dem JudeuliberalismuS den verdienten Abschied gegeben, jetzt hat auch einer der ältesten und angese hensten Vereine der Wiener Universität, der Akademische Gesangverein seinen Bruch mit den Prinzipien dieser Partei vollzogen. Die liberalen Herren Professoren und Politiker, die früher jeder politischen

Parteinahme der Studenten, die in gewünschtem Sinne erfolgte, zuge stimmt und auch diesbezügliche Ausschreitungen gutge heißen haben, sind jetzt empört darüber, daß die Studenten schaft sich nicht mehr als liberale Agenten und Demon stranten mißbrauchen lassen will und die Judenpresse ist sofort mit allen möglichen Denunciationen bei der Hand. Freilich verschlimmert das nur die Chancen dieser famosen Herrschaften und ist nur um so mehr geeignet die jungen Leute sich abwendig zu machen. Ein jüdischer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.03.1891
Umfang: 8
schiedensten Stände und Parteien hatten sich eiugefun- den. Als Negicrungsvertreter war Hirr Obercom- misfär Kerchlango erschienen. Nachdem Schönerer die Versammlung eröffnet, sprach Türk über 1'/. Stun den über die politische Lage iu Oesterreich, wobei er nicht ermangelte, die fortschrittliche, die conservative und die socialdemokratisch? Partei anzugreifen Von Seite der Liberalen und Socialdemokraten wurde er auch öfter unterbrochen. Schließlich empfahl er sich Thales durch die erleichterte

37, die Slovenen 13, die Ruthenen 3, der Coronini-Club (Mittelpariei) (5, der böhmische conservative Großgrundbesitz (czechisch- feudale Partei) 18, die mährische Mittelpartei 5, die Italiener 4, die Deutschconservativen (Lienbacher-Partei) 2, die Rumänen 2. die Antisemiten 12 Mandate. — Die heutige ReichSrathSwahl aus dem fideicomnimifsa» rifchen Großgrundbesitze in Böhmen ergab 5 Conser vative, jene aus dem uichtfideicomlilissarischen Groß grundbesitze 12 Conservative und 6 Dcutschliberale

. — Die kärntnerischen Slädte wählten heute zwei Deutschliberale und den Dentschnationaleu Stein« wender. Wien, 7 März. Bei den Stichwahlen in Wien verbündeten sich alle antisemitischen Fractionen gegen die Liberalen uud siegten infolge dessen in drei Bezirken, nur im 9. Bezirke drang der Liberale Wrabetz mit 300 Stimmen Mehrheit durch. Prinz Liechten stein siegte mit 4320 Stimmen über Kronawetter, der 3179 Stimmen erhielt; mit geringerer Mehrheit dran gen auch Lueger und Hanck durch. Die Theilnahme der Bevölkerung

war so groß, wie niemals früher bei Wahlen. In HernalS herrschte starke Aufregung, da Arbeiter in die Wahllocale der Antisemiten eindran gen, doch wurden Unruhen vermieden. Wien entsendet 7 Liberale und Antisemiten ins Parlament. *5 Wien, 7. März. Bei den Wahlen des Groß grundbesitzes von Scklesien wurden die drei bisherigen liberalen, im krainischen Großgrundbesitz die zwei bis herigen liberalen Vertreter, im Großgrundbesitz von Oberösterreich zwei Conservative wieder- und einer neu-, in der Bukowina

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.07.1889
Umfang: 6
Juli vorigen Jahres, als uns die clericalen Blätter über eine in Mals abgehaltene Versammlung des kath.-polit. Volksvereines berichteten, die sich vornehmlich da durch auszeichnete, „daß drei Advocaten auf der selben ihren katholischen Gefühlen den begeistertsten Ausdruck gaben'. Einer dieser Advocaten war Dr. Max Putz aus Meran, dessen erstes öffentliches Austreten als Zierde der clericalen Partei in Mals gefeiert wurde. Wir schrieben damals über das Ereigniß: „Dr. Putz zählte sich bekanntlich

bis vor kurzem zur liberalen Partei und gehörte bei den letzten Reichsrathswahlen dem deutsch-liberalen Wahl- Comite an. Sein Ehrgeiz, im öffentlichen Leben Merans eine Rolle zu spielen, stand von jeher in traurigem Gegensatze zu seinen Geistes- und Charak ter-Eigenschaften, und der Unmuth darüber, daß es ihm nicht gelingen wollte, im liberalen Lager etne führende Stellung einzunehmen, hat ihn in die Anne der Clericalen getrieben, die sich ihm freund lich öffneten. Daran ist für uns nichts zu beklagen

, denn Leute vom Schlage des Dr. Max Putz sind für eine Partei nur dann ein Gewinn, wenn sie sie verliert. Wir hätten aber gedacht, daß die Ver gangenheit dieses Herrn ihm zunächst eine weise Selbstbeschränkung auferlegen, daß er sich still in die Reihen seiner neuen Genossen stellen würde, ohne viel Worte zu machen. Wir haben uns ge irrt, indem wir Herrn Dr. Putz dieses Schamgefühl zugemuthet. Einige Monate hindurch hat der ge sinnungstreue Mann allerdings geschwiegen; nun aber thut er nach alter

Gewohnheit den Mund weit auf, um mit derselben „Begeisterung', mit der er früher den liberalen Principien gehuldigt, die kleri kale Sache zu vertreten. Wir gönnen der clericalen Partei diese Vertretung und wünschen nur, daß sie durchwegs solche Anwälte hätte; selbst in Tirol müßte sie dann bald abgewirthschaftet haben. Wir können uns eine Versammlung wenigstens nicht denken, in der eine große Anzahl Männer sitzt, welche das zweifelhafte Vergnügen hat, Herrn Dr. Max Putz seit Langem zu kennen

, wenn er nicht eben jetzt die Unver frorenheit besäße, diesen Versuchen die Krone aus zusetzen und sich im Städtebezirk Meran-Glurus- Kaltern-Tramin um ein Landtagsmandat zu bewerben, obgleich er recht gut weiß, daß nicht blos die liberale Majorität der Bürgerschaft Merans, sondern auch ein großer Theil seiner politischen Ge sinnungsgenossen diese Candidatur mißbillig», daß letztere in der Thatsache, sich durch Dr. Max Putz iin Landtage vertreten zu sehen, keineswegs eineEhre zu er blicken vermögen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.08.1890
Umfang: 8
war.' Vorstehung der Genossenschaft der Feinmetall -Industrie. Innsbruck, 23. Juli 1890. Stefan Unterberger, Vorstand-Stellvertreter. Es verdient auch insbefonders noch hervorgehoben zu werden, daß dieser Schädigung durch das Leihhaus der Correspondent der löbl. „Bozner Zeitung kräftigst das Wort redete, während außer dem verdienstvollen Kammer-- Präsidenten Schumacher und Dr. Kofler es der liberale Gemeinderath Dr. BlaaS im Verein mit Professor Dr. Hirn war> welche eine wirthschaftliche Ausbeutung

des steuerzahlendm Gewerbetreibeudeu durch ciu städtisches Institut bekämpften. Andere liberale »Gemeinderathsgrößen' bürgerlicher Abkunft fanden nicht den Muth, für die Interessen des Gewerbestandes einzutreten, obwohl selbst Gewerbetreibende. Chronik. Meitere Versetzungen in der Diörese Trient. Johann Brunner, Coop. in Knrtatsch, als Expositus nach Kurtinig; AloiS Geier, Coop. in Girlan, als Coop. nach Kurtatsch; Jakob Kaufmann, Coop. in Saturn, als Coop. nach Girlan; Karl Pezzei, Curat in Pufels, als Coop

auf eine liberale, mit konservativem Schimmer umgebene Regierung, wie die jetzige ist, kein Vertrauen fetzen; wer dagegen verlangt, sie sollen änf ^ ihnen selbst innewohnende Kraft und auf die Macht ?er christlichen Idee sich stützen, auf den guteu Keim 'k Volke uud die Empfänglichkeit desselben für christ- uche Socialreform rechnen; wer dafür eintritt, daß wir °«rch die schlechten Anssichte» der Gegenwart, sowie vurch dix Interesselosigkeit der Regierung und ihrer Parteien uns nicht sollen abhalte» lassen

, immer «nd immer einzutreten für die Rechte der Kirche nnd das Wohl des christlichen Volkes; wer endlich gär befür wortet, daß die Katholiken im Reich eine geschlossene Partei, im Reichsrath aber ein katholisches Cenkum bilden: wer dieses politische GlaubenSbekenntuiß fest hält, der ist ein Anhänger dessen, was man bei uns in Tirol „schärfere Tonart' nennt. Und durch eine solche durch und durch katholische Politik soll die ka tholische Sache in Tirol zugrunde ^gerichtet werden! Eine solche Behauptung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1882
Umfang: 8
Schwindel-Annoncen aufnehmen, bedanke». Wien, 4. April. Liberale Angst! ES wird ungemüthlich in de» Reihen der liberalen Partei. Man fühlt die Fehler, die man begangen hat in vollster Rücksichtslosigkeit gegen die berechtigten In teressen deS Bürgers und Landmannes und in steter Nachgiebigkeit gegen die Wünsche der VerwaltungSräthe und der Börsianer. Ma» weiß, daß die Conservativen alle Kraft aufbieten, um nicht die gleichen Fehler zu begehen und daß sie ruhig an der Arbeit sind, einen Schutzwall

) 3. April. Die Verhandlungen des Reichstags solle« bis Mitte Zum dauern, damit neben dem Zolltarif auch die Novelle zum Volksschulgesetz zur Erledigung kommen kann, ehe der Reichsrath auseinandergeht. Die liberale Mehrheit der Unterrichtscommission gibt sich zwar alle Mühe, in höchst unwürdiger Weise die Verhandlungen zu verschleppen und jede Rücksichtnahme aus die dringenden Bedürf nisse und Wüxsche der Bevöikemng zu vereiteln, wird indeß damit nicht zum Ziele kommen. Wien, 3. April

für die ehrliche Arbeit gegen die Bewucherung zu errichte». Darum jüngst die „N. Fr. Presse', wie folgt: „Concentrisch zieht sich der Ring u« daS Bürgerthum zusammen. Vor einem Jahre erschien eine Deputation von Bauer« vor dem Throne, und ein Landmann warf sich dem Kaiser zu Füße» mit aufgehobene» HSude» um Rettung flehend. Bald hatte auch der kleine Grundbesitzer sein Stichwort empfangm. Kampf gegen daS Kapital! Abschaffung der Hypothekarlasten! Die Liberale« haben die Rabotpflicht aufgehoben

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 06.03.1891
Umfang: 8
liberale Reichsrathsabgeordnete Dr. Waibl und dringt wahrscheinlich durch, nachdem es der Statthalterei bei der letzten Landtagswahl beliebte, bei den Wählern des dritten Wahlkörpers die bisher immer in Anrechnung gebrachte Vermögens steuer außer Anrechnung zu bringen. — „Der treue Kamerad', ein illustriertes Lehr- und Lern mittel für Fortbildungsschulen und zum Selbst unterricht der christlichen Jugend, fand bisher in Vorarlberg selbst große Verbreitung (circa 800 Abonnenten). In den übrigen Ländern

der Abgeordnete Gregor Doblhamer mit 169 Stimmen wiedergewählt. In Perg-Freistadt wurde an Stelle des zurückgetretenen Grafen Brandts der Landtags- abge'ordnete Mathias Rammer mit 188 Stimmen gewählt. Weniger günstig fielen die Wahlen in den Städtebezirken aus. Im Bezirk Freistadt ist eine engere Wahl nothwendig; im Bezirk Wels erhielt der liberale Candidat 1301, der conservative 1227 Stimmen, im Bezirke Ried der conservative Candidat 499, der liberale 838 Stimmen, und im Bezirke Steyr fielen 1100 Stimmen

aus den liberalen und 797 auf den eonservativen Candidaten. In den Landgemeinden Niederösterreichs wurden gewählt: sechs Antisemiten, ein Conser- vativer und ein Extrem-Deutschnationaler. Die Deutschliberalen verloren vier Mandate. Die zehn Landgemeinden Mährens wählten zwei Deutsche, einen Deutschnationalen, sechs Alt-- czechen und einen von der Bauernpartei. Die Altezechen verloren einen Sitz an die Bauern partei, die Deutschen einen Sitz an die Deutsch nationalen. Ein Bezirk ist ausständig

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.04.1890
Umfang: 4
wie mit der sozialen Frage sind die Klerikalen auch mit der politischen Frage der besten Gesellschaftsform fertig. Wie sie sich aber die Welt denken, das soll hier gezeigt werde». Die liberale „Grazer Tagespost' schrieb un längst: .Ein oft genanntes klerikales Blatt fällt in seiner Osterbetrachiung bereits über die „Gleiche heil der Menschen', über die „mechanische Gle'.ch berechiigung' her und lobt den Konservatismus, in dem „Leben, Bewegung und Schönheit der Gliederung' zu finden sei. Man kann nicht sagen

von der ^mechanischen Gleichmacherei' und der Ansang zur „Schönheit der Gliederung'. Wir danken sür diese Auf richtigkeit, sie ist sehr werthvoll.' Wontag, den 14. Aprit Das tiefjchwarze .Grazer Volksblatt' ärgerte sich gewaltig darüber und nannte eS „Unsinn', wenn liberale Blätter das zeitnngslesende Pu blikum „mit einem lächerlichen Phantom zu er schrecken' suchen. DaS Blatt fährt dann fort: „Das verehrliche Publikum darf durchaus nicht das Einmaleins der konservativen (d. i. klerikalen) Politik (im Gegensatze

zum Individualismus die gesellschaftliche Gliederung nach Familie, Gemeinde, Land; nach den produktiven Ständen: Bauer, Klein- und Großgrundbesitz. — Handwerker, — Klein- und Großbekieb, — Arbeiter u. s. w.) erfahren, sondern muß mittelst alberner Hirnge spinste auf grundfalsche Wege verlockt werden.' Nun fragen wir, ob denn dieses Hexen-Einmaleins des klerikalen Blattes etwas AMres ist, als das, was das liberale Blatt von den Absichten der Klerikalen behauptet hat. etwas Anderes als jener „Unsinn

' in der Liste? Diese Vervollständigung dieser Liste würde genau das zugestehen, was das liberale Matt behauptet hat — und darum schweigt die schwarze Grazerin plötzlich und hilft stch mit „Unsinn' und „Phantom'. Wir wollen aber zu „Adel' und „Geistlichkeit' eine Anmerkung machen. Der „Adel' war ur sprünglich Beamtenschaft nnd die Geistlichkeit ist noch heute nichts anderes als kirchliche Beamten schaft. I» diesem Sinne wären wirtlich weder Adel noch Geistlichkeit ein „Stand' — im staats rechtliche» Sinne

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.07.1889
Umfang: 6
aufgestellt hatte, vertreten waren. Gegenüber diesen Beiden candidiren Heuer, so viel bekannt ist, Herr v. Zallinger und der Bauer Klotz, Lott iu Schönna. als Vertreter der Partei der „schärferen Tonart.' bemerkt nur allzu richtig, daß die Rmständlichkeit und Ge wandtheit, mit welcher Orlow, dessm Adjutant Kristeueck, der engtische Consul in Livorno und noch andere Personen die Abenteurerin umgarnten, einen „peinlichen Eindruck' machen. Orlow kam der angeblichen Prinzessin mit der größten Ehr erbietung

Vervollständigung der Komödie, welche Orlow und Genossen als DetectiveS spielten.' Der erwähnte Brief Orlows Die Wahlmäunerwahlen im Trentino fielen fast ausschließlich zu Gunsten der Partei Bazzanella's. die clericale Antonomistenpartei, aus. Hieran ändert die fortgesetzte Schimpferei der „Voce Älttolica', die sich den Meraner „Burggräfler' als Ablagerungsstätte in Deutschtirol gewählt hat, nicht im Mindesten etwas. Bischof Valussi, noch immer gedrängt von Wien und Innsbruck, läßt eben fortartikeln, allein

dessen Wahl in den Landtag. Die LandbevSllernng, dessen wirthschaftliche Lage immer schlechter statt besser sich gestaltet, bat im Lause der schlimmen Jahre denken gelernt; ihr ist weit lieber ein Mann, der in Wirth- schastlichen Fragen unterrichtet ist und hier Rath und Bescheid weiß, als ein geistlicher Hetzer, , der immerfort nur über die konfessionslose liberale Schule losdonnert und den Papst als einen armen Gefangenen hinstellt, was ihm doch kein Mensch glaubt. Von solchen Herren hat der Bauer

von Hall wurde, wie die „Tir. St.' melden, am Sonntag im Volderbade mit deu Sterbesahcamenten versehen. * » > . ch . Eine Zusammenstellung der bisher bekannt gewor denen, für die Städte und Orte aufgestellten Candi daten nennt folgende Namen: von Seite der liberalen Partei sind für Innsbruck Dr. Fl. Blaas und Prof. v. Wildauer aufgestellt: die Handelskammer wählt ohne Zweifel ihren bisherigen Abgeordneten, Prof. Carl Payr, wieder. Für dieunterinnthalifchen Städte und Märkte ist der Bürgermeister

von Hall, Dr. Otto Stolz, Candidat der liberalen Partei, für die Städte und Orte des Oberinnthales, Jos. A. Stnbmayr, Postmeister in Jmst. Die Stadt Bozen hat Dr. Carl v. Hepperger als ihren künftigen Abgeordneten ausersehen, die dortige Handelskammer den RR.-Abg. Dr. Joh. Angerer. Für die Städte und Orte des Pusterthals und am Eisack ist Franz Hellensta in er, Gasthofbesitzer zum Bären in Jnni- chen, als Candidat namhaft gemacht. Der Candidat der liberalen Partei in Meran, Glurns, Tramin und Kältern

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1890
Umfang: 4
Naroda' erklärt, die altezechifche» Führer werde» loyal für alle Wiener Ausgleichs» puuktatioueu einstehen, aber anch darauf beharre», daß dteselbeu in Wahrheit nur so durchgeführt werden, wie ste vereinbart worden, und uichtS darau zum Vortheile bey auderu Partei verändert werde. Ja Uugaru erregt eine eben veröffeutlichte Flugschrift, welche deu Titel »Ohne TiSza' führt. 1890. ewiges Aufsehen, da in derselben die Fufio« der gemäßigten Opposition, der äußerste» Linke» nnd eines Theiles der Liberale

» Partei unter der Führung des Grafen Apponyi zu einer neue» Regierungspartei befürwortet wird. Das Haupt organ der Liberalen Partei, der „Pester Lloyd', bestreitet mit aller Entschiedenheit den Bestand von Verhältnissen, welche durch eine Regierungs oder Varteikrifis hindurch zu siner Neugestaltung der Dinge führen mühten, gibt aber mit scharfer Ironie zu, daß speziell die Fusion der beide« Oppositionsparteien keineswegs zu den Unmög lichkeiten gehöre. Taktisch habe der schöne Bund längst schon

bestanden, auch die „prinzipielle' Vereinigung würde keine Schwierigkeiten biete», wenn jede der Parteien fich zu einige» kleine» Zugeständnissen formaler Natur herbeilassen wollte. Von der Liberalen Partei her habe die Fufio» keinen Zulauf zu erhoffen, denn wenn es in der Majorität vielleicht auch eiuige unzufriedene und desperate Elemente gebe, so sei doch kein Mit glied der Liberalen Partei so nnznfriedeu nud desperat, daß er stch über Hals und Kopf i» die .radikal-liberal-reactionäre Faston' stürze

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 08.06.1885
Umfang: 8
) mit 1799 Stimmen; in Reichenberg der Kaufmann Heinrich Prade (d.-l.) mit 1093 Stimmen gegen (Vice- Bürgermeister Gustav Jantsch mit 722, Dr. Rieger 26; in Czaslap. Prof. Ktizl (Czeche) mit 907 von 1112 Stimmen; in Pilsen der bisherige Abg. Dr. Krosta (Czeche) mit 1017 Stimmen; in Rumburg der deutsch-liberale Eduard Strache mit 1662 Stim men, während ?. Opitz L25 Stimmen erhielt; in Falkenau der bisherige Abg. Dr. Polak (d.-l.) mit 700 gegen 130 Stimmen, welche auf l?. Opitz ent fielen; in Schluckenau

. — In den Landgemeinden Schlesiens wurde gewählt: in Troppau Josef Türk (Antisemit) mit 133 von 259 Stimmen, während der Regierungs-Candidat Baron Sedlnitzky 101, der deutsch-liberale Candidat und bisherige Abg. Schmuck 20 Stimmen erhielten; in Freudenthal der bisherige Abg. Esuard Siegl in engerer Wahl mit 130 gegen 75 Stimmen, welche auf den Antisemiten Lehrer Krautmann entfielen; in Teschen ?. Swieci(Pole) mit 330 stimmen gegen den bisherigen Abg. Obratschai, welcher 178 Stimmen erhielt. — Mit Ausnahme von Prag

ge wählt, davon gehören 71 der Linken an. Die Partei hat in Niederösterreich sechs Sitze verloren und einen gewonnen; in Oberösterreich und Steiermark hat sie je einen Sitz erobert, in Kärnten und Schlesien je einen verloren. In Böhmen giengen ihr zwei Man date verloren; in der Bukowina gewann sie zwei Mandate und verlor eines; in Tirol endlich hat die Linke ein Mandat gewonnen, dagegen sind ihr da selbst vier Sitze verloren gegangen. Im ganzen hat die Partei bisher 6 Sitze gewonnen und 15 Sitze

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.01.1892
Umfang: 4
a. G. t. Vaube äe Lo Znleraie Nnd oorisinew zu bezahlen. MMst« Wontag den 11. Jänner und Z4 tandw. Beilagen „Äeto nom'. 1892 Meiur über die A'age. Zu Beginn der Klubsitzung der Vereinigten deut schen Linken äußerte sich Abgeordneter v. Plener folgendermaßen über die gegenwärtige Lage: „Wir haben der Partei in Kurzem die Situation zu erklären, welche durch den Eintritt des Grafen Kuenburg charakterisirt ist. Es ist Jedem von unS erinnerlich und klar, daß seit dem böhmischen Aus gleich eine Wendung

in der inneren Politik eintrat. Der Wiedereintritt der deutschen LandtagS-Abgeord- neten in den böhmischen Landtag war von unserer Seite ein Schritt aus dem neugeschaffenen Boden. Im Abgeordnetenhaus«: aber konnte unsere Partei in der Session von 1890 keine wesentliche Aenderung in ihrer Haltung eintreten lassen, da ihr damals noch die Kampforganisation der alten Majorität gegen überstand, auf welche sich die Regierung damals noch ausdrücklich stützte. Zu Beginn des Jahres 1891 kam die Auflösung

des Abgeordnetenhauses mit dem Eingeständniß der Regierung, daß die bisherigen Majoritqts-Verhältilisse unhaltbar geworden seien, die Entlassung des Finanzministers Dunajewski und der Appell der Thronrede an alle Parteien. Unsere Partei nahm angesichts dieser geänderten Haltung der Regierung auch eine etwas andere Haltung ein; sie ließ sich aber nicht zu Konzessionen in prinzipiellen Fragen herbei und wahrte ihren besonderen Stand punkt durch Einbringung eines selbstständigen Adreß- EntwurfeS. Im Laufe

der Sommersession entwickelte sich zwischen Regierung und Partei ein thatsächlicher Zäoäus vivendi, welcher für den Fortgang der Ge schäfte von einigem Nutzen war, aber lange nicht als eine befriedigende Umgestaltung der parlamentarischen Verhältnisse gelten konnte. Die Versuche, eine neue Majorität im Abgeordnetenhause zu bilden, gelangen nicht; allein die Regierung drückte in mehrfachen Kundgebungen ihre Absicht aus, sich mit den Deut schen aus einen besseren Fuß zu stellen, und unter nahm in der Verwaltung

auch nichts Wesentliches, was gegen die Interessen der Deutschen verstößt. Wollte die Regierung auf dieser Bahu ernsthaft weiter schreiten, so lag der Gedanke nahe, daß sür diese Tendenz der inneren Politik auch gewisse Bürgschaften geschaffen werden. Die Form hiefür konnte keine andere sein, als die Aufnahme eines ParteimanneS in die Regierung, welcher dort den Standpunkt der Partei vertreten und geltend machen sollte. Dieser Gedanke beschäftigte sofort nach der Auflösung des Abgeordnetenhauses bereits

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1882
Umfang: 4
. Ab und zu wird der Unmnth über die Politik, welche dir liberale Partei verfolgt, im eigenen ^ager derselben Wut. Lei jeder erusten Gelegen heit sieht sich die Oppoßtionspressebemüßigt, einen „Fehler' einzugestehen. Eine sorgfältige Samm lung dieser unterschiedlichen Peccavis böre ein überaus lehrreiches Bild. Man hat einen „Feh ler' begangen als mau das Cabiuet AuerSperg in gehässiger, leidenschaftlicher Weise bekämpfte, ohne zu wissen, was mau an die Stelle desselben setzen wolle. Man hat einen „Fehler' begangen

, wieder ein Gebiet, aus'Welchem die li berale Partei „Fehles begangen. Er sprach über den Ziückschritt der geschaftMen. Ehrlichkeit in in der Oppositions- vieleitirten „Kleinen die reichen Nichtsthuer ausgiebigen Steuerleistuug nen Schlappen zu gestchen, haß sie in ihrem Stre-' ben um die idealen Güter der Menschheit die Sorgen um das materielle Wohl ^twas zurücktre ten ließ. Dies sei eine Kolge davon, daß bei dem hervorragenden/Antheil, welcher derJndustriewelt am politischen Leben MW, der Formalismus

eine größere Rolle spielte, als ihm zukommt- Solcherweise, drohe denn-der liberalen Partei ein neuer Verlust durch Abfall des GewerbestäudeS^ dessen Klagen vornehm abgethan flurden. Redner schildert dann die Lage der Kleingewerbetreiben den gegenüber der'Schwindelpröduction, die bei.' dem großen Abstände zwischen Konsumenten und Producenten.. immer, mehr überHand nimmt.. Es gibt Zwischenhändler, welche,.die Producenten zu bewegen suchen, die Fabrikate in einer Richtung, wo das consnmirende-Pnblicnm

; . eÄMo/i eine äutorita? liberalen Partei, sich mit dieser- für den'Händ ig werkerstand wichtigen Frage eingehend zubefassen. . (Beifall.) - ^ ^VMn:A3. Bei der Berathung, des-: A.ckerb auminike-.' riums im Avgeordnetenhause sprach der Herr Abgeordnete Graf Terlags über die landwirth- schäftlichen Vcrhälwisfe Tirols, tadelte die Schaf fung eines ^audesculrurrarhes in Innsbruck und führte aus. daß das Volk sich lieber an die ihm bekannten landwirchschaftlichen Vereine halte. Er beantragte

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.01.1891
Umfang: 8
wie schon so oft gesührt worden. Längst schon war es aus der Art des Kampfes, welchen die liberale Partei gegen das Cabin et Taaffe führte, zu erkennen, daß es sich bei der ganzen H:tz?. die durch bald zwölf Jahre anfangs mit solchem Scheine moralischer Entrüstung durchgeführt wurde, in letzter Zeit nur um eine Spiegelfechterei sich handelte. Die Aussichtslosigkeit des Judenliberalismus wird seinen eigenen Vertretern selbst immer klarer; und da es ihnen ja nicht um Grundsätze

, die gr- sammte bäuerliche Bevölkerung und die ganze Grundbesitz zu tragen hat. Das Gesetz über die Landesarmenver- sorgung war im Gemeinde- und Verfassungs-Ausschusse mit einigen Abänderungen angenommen worden, da selbst die Vertreter der liberalen Partei in demselben das Gefühl hatten, es müsse einmal doch etwas für die Bevölkerung geschehen. Allgemein hoffte man, daß das so nothwendige Gesetz ohne allen Conflikt den Landtag Passiren werde. Schon Rücksichten der einfachsten Klug heit hätten, die ergebenen

, sondern nur um Stellenjägerei zu thun ist, so umknechen sie insbesondere mit Rücksicht auf die bevorstehenden, von ihnen nicht wenig gefürch- teten Reichsrathswahlen den Grafen Taaffe und möchten ihm ein paar Ministerportefeuilles abbetteln, wofür sie dann fein pariren und kuschen würden, wie gelehrige Pudel, vorausgesetzt, daß die eigentlichen Herren der Partei, die großkapitalistischen Langfinger, ihre Kunst stücke in den Taschen des christlichen Volkes ungestört fortsetzen dürften. Die „Neue Freie Presse', die wür dige

Beratherin dieser würdigen Partei, spricht dies zwar unter der Blume, aber doch immer sehr verständlich aus und die Haltung der Judenliberalen im Lande Nlederösterreich ist die treffendste Illustration dieses so honetten Strebens. Mächten oder deren. Vertretern. Ein Vertrag kann nun nicht anders definirt werden, als ein Akt, in welchem zwei oder mehrere Personen in freier und durch irgend ein äußeres Zeichen ausdrücklich erklärter Uebereinstim mung sich gegenseitig, oder doch wenigstens

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