12.537 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/20_01_1903/SVB_1903_01_20_2_object_1943521.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.01.1903
Umfang: 6
: „Liebe Pfarrkinder! Schon manches Seelsorgsleiden drückte meinHerz während meines kurzen Hierseins. Ganz besonders schmerzt mich aber der jüngst erfolgte Beschluß des hiesigen Gemeinderates, der doch ein durchwegs katholisches Volk zu vertreten hat, den Bau grund zur Errichtung einer protestantischen Kirche hergeben zu wollen. Einem jeden echt katholisch denkenden Bozener muß dies Vorgehen tief in die Seele hinein wehe tun, weil dasselbe droht, eine Bresche zu legen in unsere geschlossene katholische

Gegend, den religiösen Frieden zu stören und die Lebendig keit des Glaubens zu gefährdm. Die Bozener zeigten sich von jeher als glaubensstarke Katholiken, als treue Kinder der heiligen Kirche, die jederzeit mit großen Opfer für die katholische Sache eingetreten sind. Der heilige Glaube war ihnen stets ein unantastbares, hochheiliges Gut. Bozen trägt die Namen „Marianisches Bozen' und „Herz Jesu-Bundesstadt' nicht umsonst. Wie herrlich zeigte sich die Glaubensinnigkeit und kirchliche Gesinnung

Seite 2 .Der Tiroler' Dienstag, 20. Jänn.r 1303 katholische Gesellenhaus gehen dürfen, um dort meine Konferenzen zu halten; denn die mir auf dem Wege begegnenden Protestanten haben die Stöcke nach mir geschwungen, wiewohl vom Minister Sarbaj die Erlaubnis, Konferenzrn zu halten, vorlag. So haben im Jahre 1896 die 100 zugelassenen Prote stanten den über 2000 stammgesessenen Katholiken des Land städtchens Riedlingen in Württemberg das ortsübliche Schießen am Frohnleichnamsfeste unter dem Vorwande

, es störe ihren Gottesdienst, verboten, und als es dennoch geschah, haben sie beim evangelischen Oberkonsistorium in Stuttgart Beschwerde erhoben, was dann zu fatalen Auseinandersetzungen zwischen dem katholischen Bischof von Rottenburg und dem katho lischen Pfarramte in Riedlingen führte. Ich erinnere mich noch gut, mit welcher Wehmut mir der damalige katholische Stadt pfarrer und Dechant Dr. Mühling erzählte, was er vom evan gelischen Pfarrer auszustehen habe. So durften wir bei unseren Missionen

; denn wir waren im ruhigen Besitze der Glaubenswahrheit. Wahrheit gibt es nur eine: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,' schreibt der heilige Paulus an die Ephesier 4, 5. Diese eine Wahrheit ist die Wahrheit, welche Christus, der die Wahrheit selbst ist, gelehrt und die dann die 'Apostel gepredigt haben. Diese eine Wahrheit haben wir, glauben wir und lehren wir. Christus hat dem heiligen Petrus den Vorrang vor den übrigen Aposteln gegeben mit den Worten: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/03_10_1871/BTV_1871_10_03_3_object_3056880.png
Seite 3 von 6
Datum: 03.10.1871
Umfang: 6
und Theologen meinen, ich neige zu ihnen, ider ich hätte meine Meinungen geändert. Haben dieselben meine „Lehre von der Eucharistie in den srei ersten Jahrhunderten' vergessen, meine Arbeit Iber die „innere Entwicklung und die Folgen des lutherischen Schismas'? Haben dieselben meine .'.Skizze Luthers' vergessen? Wohl, ich sehe klar ,enug,' daß die plötzliche Notorität, welche sich an 'neinen Namen geknüpft hat, nicht von der Sym pathie, mit meinem Verlangen herrührt, die heilige katholische Kirche

, in welchem Sie erklären, daß Sie alle Rechte als katholische Christen in Anspruch nehmen und sich nicht von der katholischen Kirche trennen wollen. Wenn sie nun Altar gegen Altar, Pfarrer gegen Pfarrer und Gemeinde gegen Gemeinde setzen wollen, wie können Sie damit Ihre Behauptung von Ihrer ferneren Zugehörigkeit zur Kirche vereinigen? Wer Rechte in Anspruch nehmen will, der hat anch Pflichten zu beobachten, ^sie können sich keine kon- tradiktorischen Rechte zuschreiben; Sie können nicht ihre Zugehörigkeit

, an dem wir ja auch festzuhalten erklärt haben, ist und bleibt der recht mäßige Episkopat und die bisherige katholische Kirche ist und bleibt trotz der vatikanischen Dekrete die rechtmäßige große katholische Kirche. Wir befinden uns zwar in dieser Kirche in dem Zustande einer Art Nothwehr, ähnlich wie Paul von Samosata zur Zeit der ärianischen Streitigkeiten; unsere Nothwehr ist eine gerechtfertigte und wir wissen nicht, ob sie von kürzerer oder längerer Dauer ist; aber über diese Nothwehr dürfen wir keinen Schritt hinaus

. ' Noch einmal ergriff Döllinger daS Wort' und sagte: „Ich lege Denjenigen unter Ihnen, meine Herren, welche Juristen sind, die Frage vor, wie Sie sich denn ei gentlich das Verhältniß denken, welches der Staat gege > die neuen Gemeinden einnehmen wird. Glau ben Sie denn, daß der Staat Ihre Gemeinden, die Sie ohne Papst, ohne Bischöfe und meist auch ohne Priester gründen wollen, als die katholische Kirche a erkennen und der bisherigen k«tholischen Kirche, welche doch immer die große katholische bleiben

» tiat intra, «zcaltzsiüm, und wenti Sie wollen Lekten bilden, so haben Sie keinen Einfluß mehr auf die Kirche. Nehmen Sie sich ein Beispiel am Protestantismus. Die Reformation hat darum ihren Zweck verfehlt, weil sie in eine Trennung von der Kirche hinauslief^ der Protestantismus ging seinen eigenen Weg; aber auch die katholische Kirche giug ihre Weqe, lind diese Wege waren nicht'die besten, denn die Kirche wurde nicht reformirt. Wir müssen in der Kirche bleiben! Glauben

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/20_06_1905/SVB_1905_06_20_3_object_1950311.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.06.1905
Umfang: 8
. In allen diesen Büchern entpuppt sich eigentlich nur der Groll gegen die katholische Kirche und gegen jme Katholiken, die sich dm Liberalm und Sozialdemokratm nicht beugen und ihren Grundsätzen nicht huldigen wollen. Wenn ein Katholik im Zeitalter der Freiheit eS wagt, dem Zuge seines Herzens folgend, seine reli giösen Pflichten zu erMm, wird er ein Kleriker genannt. Wenn ew Katholik eS wägt, sich gegen die Befchimpfnngm der kätholifchm Kirche aufzulehnen, und wenn er nicht zugeben will, daß die katholischen Priest

«: in der perfidesten Weise angegriffen werden, ist er ein Klerikaler. Wmn jemand die Behauptung anzustellen wagt, daß auch der katholische Priester, wie alle anderen Staatsbürger, die ihm staatSgrund- gesetzlich gewährleisteten politischen Rechte ausüben darf, ist er^ein Klerikaler. Wenn jemand behauptet, daß der Mensch ohne Religion nicht erzogen werden kann, daß die katholische Religion und die Kirche die sicherste Stütze für den Staat und die Gesellschaft bildet, ist er ein Klerikaler der schlimmstm Sorte

sitionellen Blätter haranguierm die Abgeordneten Schule und Unterricht. VI. Der Kampf nm die Schute. (Fortsetzung.) Hatten und habm nun die Bischöfe und mit ihnen das katholische Volk daS Recht, gegen die neuen Schulgesetze Stellung zu nehmen? Ungeachtet, daß durch die neuen Schulgesetze ein tausendjähriges Recht der Kirche verletzt war, ungeachtet, daß das heilige und kanonische Recht der Kirche auf eine katholische Kindererziehung im katholischen Volke im Prinzip angegriffen war, ungeachtet

wir die moderne StaätSschule mit ihrem ÜNterrichrSmouopol und ihrem Schulzwang grund sätzlich verwerfen? . New, auch die Staatsschule kann das katholische Volk annehmen, wmn ihm nur Garantie geboten wird für die katholische Erziehung seiner Kinder, wenn ^der. Eltern Recht auf Kinder erziehung gehörig berücksichtigt, wmn das Recht der Kirche auf katholische Jugenderziehung gewürdigt wird, wenn auch der Staat der Kirche den Einfluß Wf die Schule gönnt, der ihr gebührte Sonst aber nmß das katholische Volk

. Klerikal fchreibt man und . die Kirche meint man. Wmn immer von der Feindfch äft d er katholisch en Kirch e gWe n d i e Bild üng Kesprochm wird, soVweise Redner darauf hin, daß es schon im zweiten Jahr hundert Klosterschulm gegebm habe, und daß auch heute aus den geistlichen Lehranstalten, die ja nach staatlich approbierten Lehrplänen unterrichten müssen, eine Reihe von Männern hervorgegangen ist, die gewiß nicht klerikal genannt werden können, wie zum Beispiel auch der Abg. Pernerstorfer. Am Schlüsse

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/28_11_1905/BRC_1905_11_28_4_object_127080.png
Seite 4 von 8
Datum: 28.11.1905
Umfang: 8
eine Bevormundung, deren sich die katholische Kirche nicht schuldig macht. Der Katholikentag, der nicht katholischer sein will als die Kirche selber — umfängt beide politische Richtangen, in welche das katholische Volk Oesterreichs sich teilt — unter einem höheren Gesichtspunkt — der Einigkeit im Glauben, dec Liebe zur Kirche, zum christlichen Volk und zur Dynastie und zum Vaterland, und erfüllt eine Pflicht der Gerechtigkeit, indem er beiden Organen das Zeugnis ireuen und mutigen Eintretens für die Kirche

von tüchtigen Männern sowohl in Wien wie in den Königreichen und Ländern Oesterreichs gegen die feindliche Uebermacht für Gott und Kirche, die Dynastie und das Volk. Mit einem Einkommen, das in wenig Fällen den hohen Anforderungen, die an sie gestellt werden, auch nur annähernd entspricht, sitzen die Redakteure unserer Zeitungen wie ehemals die Rudersklaven angeschmiedet, Sommer und Winter, oft in engen, dunklen, lufl- und lichtlosen Räumen — auf die mindeste Zahl beschränkt, gezwungen selber zu schreiben

, ein Opferleben, wie es einzig dasteht; und ich möchte die Frage aufwerfen, welcher Parla mentarier, welcher Volksmann für das katholische Volk auch nur annähernd in so aufreibender Weise jede Fiber, jede Faser, seine ganze Kraft, sein ganzes Können, seine ganze Zeit einsetzt? Wer denn? Und nun, noch einmal, wie verhält sich das katholische Volk zu seiner eigenen Presse und zu deren Opfern? — Die Antwort auf diese Frage muß gegeben werden; leider ist sie eine schwere, gewichtige Anklage gegen den größten Teil

bringen, und ihr habt die größte, mächtigste und ausgestaltetste Presse der Welt! Aber heute? Während einige Weit blickende sich für die Presse fast ganz verbluten, ist für viele Hochmögende die ganze Preßfrage em Buch mit sieben Siegeln, ein Unternehmen, zu dem man schandenhalber jährlich auch einen Beitrag geben muß, den man lieber und nütz« licher zu etwas anderem verwenden würde, wenn man tun könnte, wie man wollte. Und was ist die Presse, die katholische Pnsse für die große Masse des katholischen

ist, daß wir ohne eins katholische Presse in Kürze auf dem Standpunkt der französisch n Katholiken stehen werden, die von einer Hand voll Freimaurern terrorisiert, ihrer Kirchen, ihrer Bischöfe, ihres Glaubens beraubt werden; unser Volk hat teilweise keine Ahnung, wie sehr seine eigene Mitwirkung zur Geltenkmachung seiner Presse erfordert wird, sonst würde man in Gast- nnd Kaffeehäusern nicht nach den Blättern der Feinde greifen und es für selbstverständlich halten, daß die eigene katholische Presse einfach

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/18_03_1914/BRG_1914_03_18_2_object_812364.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1914
Umfang: 8
Hirtenbriefes des großen, zwischen dem Papst und einem protestantischen Kaiser als Kardinal der Kirche und Fürst eines mehrheitlich protestantischen Reiches stehenden Bi schofs Kopp verdienen — so schreibt ein biederes treukatholisches Schweizerblatt, das „Aargauer Volks- blatt', — das katholische Erdenrund wie der Schluß akkord eines gewaltigen Gottesdienstes, jubelnd zu durchhallen. Das ist katholische Sprache, die Sprache, welche unserer Presst so ftemd ge worden ist, die Sprache, die in katholischen

2 kommen und durch Vorspiegelung scheinbaren zeit lichen Gewinnes dir deine höchsten Güter nehmen möchten. Crtuetttr McfyluB an den Paplt! Ergreifend liest sich der diesjährige Fastenhirten brief des eben verstorbenen Kardinals Georg Ko pp von Breslau. Er ist so recht das geistliche Testament des großen Breslauer Kirchenfürsten nicht nur an seine Diözesanen, sondern auch an seine katholische Mitwelt, ein Herzensbekenntnis der Anhänglichkeit an den Statthalter Christi auf Erden, die jeden treuen

Sohn der Kirche Gottes, jeden Jünger Christi beseelen und anszeichnen muß und deren Bekenntnis gerade in der heutigen Zeit der Stürme gegen den Apostolischen Stuhl von besonderer Wichtigkeit ist. „Der Papst,' so heißt cs in diesem letzten Hirten schreiben des H. Kardinals, „ist der sichtbare Stell vertreter des unsichtbaren Hauptes der Kirche, welches Jesus ist. Der Papst ist der oberste Leiter der Kirche, sein Ausspruch ist unfehlbar, wenn er in Sachen des Glaubens und der Sitten Entscheidungen

trifft; alle katholischen Christen sind verpflichtet, sie anzu nehmen. Aber auch sonst gebührt seinen Worten Ehrfurcht, und ehrerbietig sollen die Gläubigen sie anhören. Der Papst ist der höchste Hirte der Kirche; ihm steht es zu, die Gläubigen aller Länder und Zungen zu leiten; in seiner Hand allein liegt das Recht, für die ganze Kirche Gesetze zu geben und Anordnungen zu treffen, die für alle Gläubigen verbindlich sind; er hat die höchste Schlüsselgewalt, die der Heiland dem Petrus verlieh

: was er auf Erden bindet und löst, gilt auch im Himmel als gebunden und gelöst. Neben dem Papste gibt es in der Kirche keine andere von ihm unabhängige Gewalt; jede kirchliche Gewalt, jede kirchliche Vollmacht und Sendung geht vom Papste aus und auf ihn zurück. Neben dem Papste gibt es kein selbständiges, unabhängiges Hirtenamt; auf seinen Auftrag führen sich alle kirchlichen Hirtcnämter zurück; nur mit ihm und durch ihn haben sie in bcr t Stellung. Der Papst ist der von Christus bestellte Steuermann

5
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1930/16_08_1930/DOL_1930_08_16_1_object_1148828.png
Seite 1 von 12
Datum: 16.08.1930
Umfang: 12
80 Cent, im Text Berwaltung Teleph. Nr. 148 ]| das Doppelte. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Cfo. Corrente colla posta Nr. 97 - 7. Jahrgang Kirche «n- Staat in der Schweiz. Zn der Schweiz fällt die Regelung des Ver hältnisses von Kirche und Staat, abgesehen von den wichtigen Bestimmungen allgemeiner Natur und den Ausnahmebestimmungen der Bundes verfassung gegen die katholische Kirche in die Kompetenz der kantonalen Souveränität, die mehrheitlich die protestantische und die katho lische Konfession

in der Volks abstimmung vom 20. Jänner 1907 verworfen: im Kanton Zürich wurde ein kommunistischer Antrag auf Trennung vom kantonalen Parla ment am 31. Oktober 1927 abgelehnt, wobei die katholische Fraktion erklärte. daß sie nicht die Trennung, sondern nur die Ablösung, Rück erstattung und Subventionierung der nicht- reformierten Kirchen fordere. Die im Kanton Genf auf Betreiben der seit dem Kulturkampf gegenüber der altkatholischen Kirche staatlich zurückgesetzten katholischen Kirche am 15. Juni 1997

, die Religionsgemeinschaft zu pflegen. Das gleiche war bei der Neuordnung des Ver- hältnisies von Kirche und Staat im Kanton Bafel-Stadt vom 6. März 1919 der Fall, die nicht zur eigentlichen Trennung, wohl aber zur Parteilosigkeit des Staates führte. Das staat liche Kultusbudget wurde aufgehoben' dafür erhielt die reformierte Kirche das feit der Reformation in staatlicher Verwaltung stehende Schul- und Kirchengut zu freiem Eigentum und zur Verwaltung: ebenso wurde die altkatholische Kirche ausgesteuert. Die römisch-katholische

für die Kirchen so zu fasten, daß es der monarchistischen Vcrfastung der katholischen Kirche nicht widerspricht. Wie die reformierte Kirche das katholische Perlangen als billig an erkannt hatte, so traten auch die bürgerlichen Parteien für dasselbe ein mit Ausnahme der Führer des Linksfreistnns. die die Unvereinbar keit der katholischen Kirche und ihrer Grundsätze mit dem modernen demokratischen Staate fest- itellen zu müssen glaubten. Der katholische An- trag wurde mit 67 Stimmen der radikat-soziali- stisch

oder eine von Leiden als Landeskirche oder öffentlich-rechtliche Korpora tion anerkennt. Die Bewegung zur Trennung non Kirche und Staat ging von den Freikirchen, namentlich der katholischen Kirche, aus, die sich gegen die einseitige Unterstützung der privile gierten Kirchen aus allgemeinen Steuermitteln wandten: erst in neuerer Zeit sind offen anti» religiöse Beweggründe Triebfeder der Bewe gung gewordn. Im Kanton Neuenburg wurde die von den Freidenkern und protestantischen Dissidenten verlangte Trennung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/20_09_1860/BTV_1860_09_20_3_object_3014070.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1860
Umfang: 8
, weil die katho lische Kirche die Pforten dieser Anstalten allen Kon fessionen gleichmäßig öffnet, sowie immerfort in jenem Sinne der Unterricht in den katholischen Schulen gelei te« wird. „Die katholische Kirche hält sich, und ist nicht nur eine Erbin der höchsten Gewalt des Herrn, die Hüterin d<S llopositum liclei und die Spenderin der Geheimnisse des Herrn, fondein sie hält sich'und ist die Erbin der Liebe des Herrn. So wie das göttliche Herz teS Er lösers alle Völker und Rationen ohne Unterschied

in sich schließt und alle in demselben Maße der Würdig keit seiner Liebe theilhastig macht, eben so haben in dem weilen Raume der katholischen Kirche bis an daS Ende der Welt alle Nationen und Völker ohne Unterschied der Zunge ihren Platz, und die katholische Kirche hält an dem einen Grundsätze fest, daß das von Gott Ge gebene eben so unveränderlich sei wie Gott selbst. ,.Go wtnig es in der «acht des Menschen liegt, daS TageSgestirn zu verändern, eben so wenig lieg, e« in seiner Macht, daS Licht

, das im H«rn ausgegangen, zu Verändern. Die katholische Kirche hält an diese« Grundsatze sest, aber Liebe erweist sie Jedem und wird dort, wo eS sich um LiebeS«Weisungen handelt, nie einen Unterschied machen. ..Wenn der Herr ReichSrath Maager die gemachten Lhen erwähnte j so muß ich darauf aufmerksam machen, daß dieS ein Gegenstand sei, welcher gewiß die zarteste Behandlung verdient. «Die katholische Kirche ist gegen alle gemischten Ehen, weil sie von dem Grundsatze ausgeht, daß zwei Wesen, welche sitz vereinen

, um gleichsam ' EineS zu bilden, auch in jener wesentlichen Bedingung, die wir Religion nennen, Eins sein sollten, und daß die gemischten Ehen, wie die Ersahiung lehrte nur zu «wem religiösen In« differentismuS Anlaß geben, welcher in jeder Beziehung gefährlich ist. Die katholische Kirche ist indeß auch liebe voll , sie hat sich Herabgelassen zu den Bedürfnissen der verschiedenen Völker und hat gethan, was möglich war, so daß sie keine Einwendung dagegen erhob, wennauch in Siebenbürgen die frühere

- dienfonv nennt, sind katholische Stiftungen. Wenn wir den Blick auf Ungarn werfen, so ist die Universität von Pesth eine katholische, aber auch die Universität in Wien ist meines W.sscns eine katholische. Alle Gymnasien in Ungain, oder doch wenigstens fast alle, sind katholisch, und doch administrirt der Staat diese Stiftungen, er leitet den Unterricht in diesen Anstalten, deren Pforten der ganzen Jugend ohne Unterschied der Religion geöff net lind. Wenn daher der Herr ReichSraih Maager sagt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/04_05_1912/SVB_1912_05_04_7_object_2511681.png
Seite 7 von 10
Datum: 04.05.1912
Umfang: 10
nicht zu den Missionsländern, da dort die kirchliche Hierarchie längst schon errichtet ist; allein die Lage der katholischen Kirche in diesem ungeheuren Ge biete ist eine so schwierige, daß man es ganz gut als ein Missionsland gelten lassen kann. Die Ka tholiken sind in diesem Staate einfach rechtlos und Priester sind in ihrer Wirksamkeit vollständig ge- Kunden. Die katholische Kirche in Rußland ist eine geknebelte Kirche. Die katholischen Missionen bringen daher oft Berichte über den Zustand der katho lischen Kirche

, daß die katholische Kirche hier wenig erzielt, zumal auch die orthodoxe Kirche ein scharses Auge auf das Wirken der katholischen Priester hat. In Bulgarien haben Deutsche eine Kolonie gegründet, welche in Endje sich befindet. Diese Ko lonie hatte anfangs mit großer Not zu kämpfen, da Geld nur zu Wucherzinsen zu haben war und drei Jahre lang große Trockenheit herrschte. Trotz dem wurde eine schöne, neue Kirche gebaut und selbe am 19. April 1910 unter großer Feierlichkeit von Weihbischof Leonard v. Baumbach

der „Titanic' verspürt, denen die Wellen ein schauriges Rsyuiöiu aswruam gesungen haben. Der Schreiber zieht es deshalb vor, einst weilen auf dem Trockenen zu bleiben und von der Ferne sich die Berichte zusenden zu lassen. Diese Berichte sind bereits zu einem hübschen Büchlein angewachsen. Daher heißt es ein wenig sortieren und ordnen. Beginnen wir also mit Europa, dem zivilisierten Erdteil, auf dem das Oberhaupt der katholischen Kirche seinen Sitz hat. Ja, gibt es hier auch noch Missionsländer? Leider muß

man sagen. Und die Ursache davon ist im westlichen Europa der Protestantismus, im östlichen und südöstlichen das Schisma. Die europäischen Missionsländer sind folgende: 1. Schweden und Norwegen; Z.Dänemark mit Island und Faröer; 3. Rußland mit Finnland; 4. Serbien und Bulgarien; 5. die europäische Türkei mit Albanien; 6. Griechenland und d?e griechischen Inseln. Schweden zählt 5,430.000 Einwohner; von diesen sind über 5 Millionen Lutheraner; die katho lische Kirche hat hier nur 2400 Bekenner

, während das Volk Israel mit 4000 Nasen vertreten ist. Der katholische Glaube faßte in Schweden erst im 10. Jahrhundert Wurzel; die Missionierung dauerte ungefähr drei Jahrhunderte. Im Jahre 1248 war das ganze Land katholisch und zählte 6 Bischofs- sitze unter einem Erzbischos, der seine Residenz in Upsala hatte. Im 16. Jahrhundert fiel das Land unter König Gustav Wasa dem Protestantismus anheim. Am Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Ausübung der katholischen Religion sogar unter Todesstrafe verboten. Erst

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1899/16_04_1899/BZN_1899_04_16_3_object_2407151.png
Seite 3 von 16
Datum: 16.04.1899
Umfang: 16
,Me itchRom ihr Oberhaupt besitzt!' Betrachtet nun, im Herrn Geliebte, warum jetzt an so vielen Orten dieser Ruf ertönt. Wegen Vorgänge im politischen Leben, mit denen weder der katholis he Glaube, noch der römische Papst auch nur in die geringste Verbindung gebracht werden können. Der katholische Glaube ist doch heute kein anderer, als er früher wär. Politische Vorgänge können eine Relwion weder wahr noch salsch machen. War die römische katholische Kirche vordem die wahre, nun so muß sie es heute

noch sein. Man erhebt den Vorwurf: „Die römische Kirche ist nicht national.' Das ist wahr und das ist falsch, je nachdem man es versteht. Die römische Kirche ist nicht national, denn sie ist eine von Jesus Christus sür alle. Völker und alle Nationen gestiftete Kirche, wie wir das im Glaubensbekenntnisse aussprechen : „Ich glaube an die eine hellige, allgemeine und apostolische Kirche.' Man kann aber im anderen Sinne mit vollem Rechte sagen: Tie römisch-katholische Kirche ist national, weil sie jede Nation mit Liebe

auf die katholische Kirche, als ihre Lehrerin und Mutter, zurück. Ein anderer Vorwurf, mit dem man euch verführen will/lautet: „Die katholische Kirche bringt den Rückschritt, weil die katholischen Nationen in der letzten Zeit durch vielfache Mißgeschicke heimgesucht worden sind.' Wollt ihr aber ernstlich nachdenken, so werdet ihr leicht erkennen, daß die katholischen Völker erst seit jener Zeit zurückgegangen find, seitdem sie fsich von den Lehren und Geboten der katholischen Kirche im öffentlichen Leben getrennt

aus ihrem Ursprünge und aus ihren Lehren. Woher leitet denn die katholische Kirche ihren Ursprung? Sie-hat keinen anderen als Jesus Christus, den Sohn Gottes. Was aber Christus gelehrt hat, kann der, Menschheit nur zum Heile dienen. Vor Allem bezieht sich indessen der frevelhafte Ruf: ^LoS von Rom!' auf den römischen P a p st. Wer ist denn der römische Papst? Er ist, im Herrn Geliebte, die aus fallendste und größte Erscheinung der Welt, von der Nie mand, der über das nachdenkt, absehen

. Unser Herr und Heiland hat uns dies vor ausgesagt, indem er zu seinen Aposteln und Jüngern sprach: „In der Welt werdet ihr Bedrängnis haben.' Es i st kein Wort der Furch t, denn derselbe göttliche Er löser fügt alsbald dem obigen Wort den Trost hinzu: „Aber vertrauet, ich habe die Welt überwunden.' Wir wollen ein Wort der Ermuthigung sür die Ver zagten und ein Wort der Lehre sür die Schwankenden zu euch sprechen. Man ruft euch seit einigen Wochen zu: „LoS v on Po m!' Das heißt: Trennt euch von der Kirche

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/16_04_1868/BZZ_1868_04_16_1_object_371943.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.04.1868
Umfang: 4
-! chisch-unirte Psarrer aus Galizien, Abgeordneter Bare» wicz, das Wort, und zwar gegen den Gesetzentwurf. Er sagte u. A.: Die katholische Kirche kennt in Sachen deS Glau bens keine Toleranz. Ein wahrer Katholik muß dog matisch-intolerant sein, denn sonst hört er aus Ka tholik zu sei». Allein im werkthätigen Leben ist der Katholik tolerant, toleranter als andere Glaubens» genossen. In bürgerlicher Beziehung war die Kirche niemals tolerant. Duldet der Papst nicht in seiner nächsten Nähe die Juden

, daß, weil die Mehrzahl der Oesterreicher katholisch ist, die katholische Kirche Borrechte bean spruchen dürse. Als der Redner die Wendung ge braucht, daß er schließen wolle, tönt ihm Beifall von der Linken entgegen. Kuranda: Würde es sich darum handeln, einen Stein aus dem Baue der Kirche zu reißen, oder dar um, die Kirche zu verfolgen, dann würde ich mit Rückficht auf meine coufesfionelle Stellung mich des Wortes enthalten haben. Aber dem ist nicht so. Es handelt sich auch nicht einmal um das Concordat

. Man hat gesagt, man möge die katholische Kirche nicht wie „ein Findelkind' behandeln. Das wollen wir auch gar nicht, wir wollen nur, daß die anderen Consesfionen, die bis jetzt als Stiefkinder behandelt wurden, gleichgestellt werden der katholischen Confes- sion, was bis jetzt nicht der Fall war. (Beifall.) Oester reich, sagt man, sei ein katholischer Staat, und wenn man das Gesetz annehme, so höre Oesterreich auf, ein katholischer Staat zu sein. Mit solchen Argu menten ist man schon oft in den Kampf

, und das ist ein Staat, wo die Majorität gegen die katholische Kirche sei; nun ziehe man aber die Parallele. eingesegnet, (verstärkte Heiterkeit.) Aber freilich, die Polen find hier 36 Mann stark und wir find weniger. (Heiterkeit.) Einen kaiserlich königlichen Katholicis mus zu schaffen, dazu können wir unsere Zustimmung nicht gebeu. Entweder achte man unS als wahre katholische Priester oder als freie Männer, aber gebe uns nicht die Rolle von StaatSanwälten. Welche Hoffnung soll man hegen, wenn man steht

, wie die Bannerträger der neuen Zustände sind. Jeder Zoll an ihnen ist bureaukratisch und von ihnen kann die Freiheit nicht kommen. Der katholische CleruS hat keine Macht über die Geister, wenn er sich verbündet mit den herrschenden Ideen. Niemand erfährt die Eisersucht Gottes so sehr als die Kirche. Der fran zösische CleruS hat durch den GallicaniSmuS der Eitelkeit des Volkes geschmeichelt und ist dann zum Gespötts der Philosophen geworden. Den Kampf gegen die Philosophen könnte nur ein wahrhaft freier

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/05_01_1901/SVB_1901_01_05_5_object_1937891.png
Seite 5 von 10
Datum: 05.01.1901
Umfang: 10
der geschehen Thatsachen zum Allsrufe verstieg: „Die katholische Kirche steht nur mehr aus einem Bein, und auch dieses ist morsch geworden.' Die Hetzjagd auf Schwarzwild war in jener Zeit ein einträgliches Geschäft und es wurde dieselbe im großen Stile mit allen zu Gebote steheudeu Mitteln betrieben. 5000 bewaffnete Schweizer Soldaten fanden den Muth, fünf arme Jesuiten über den Jura zu treiben, die keine andere Waffe bei sich führten, als den Rosenkranz und das Brevier. Es kam ein Bismarck und ein Minister

an die katholische Kirche die Edelsten und Besten unserer Nation.' Wir erinnern dann weiter an die vielen neuen Vereine, Orden, Congregationen, die das 19. Jahrhundert erstehen und erblühen sah. Wie hat sich in den letzten Jahrzehnten das katho lische Vereinsleben so mächtig entwickelt und wie unendlich viel Gutes wurde durch diese Vereine nicht schon erzielt uud wie viel Böses verhindert! Und wie mächtig und trotz aller Hiuderuisse großartig hat sich wieder die freie katholische Schule in Frank reich, Belgien

ansgenommen und den Kampf zum Segen der Kirche glücklich ausgefochten. Die katholische Kirche stand nach dem Culturkampfe in Deutschland mächtiger da und strahlender als je. In England und Irland, Holland und Amerika wurde im 19. Jahr hundert die freie Ausübung der katholischen Religion proclamiert. Das Volk ist der Herrschast des Jnden- liberalismns und der Knechtschaft des Capitals be reits satt geworden, fieng an zu ringen und die Fesseln abzuschütteln. Von Gott gesandte Männer, begabt mit klarem

SamStag, 5. Jänner 1900 „Der Tiroler' Seite 5 Jas 19. Ilchrknndert ist verschwunden, ist hinabgesunken in den Ocean der Unendlichkeit. Es war ein Jahrhundert der Arbeit, fieberhafter Thätigkeit auf allen Gebieten des Lebens, ein Jahrhundert großer Umwälzungen in Welt und Kirche, ein Jahrhundert, von den einen besungen und gepriesen in allen Tonarten als eine Zeit der Aufklärung, der Cultur und Civilisation, von anderen wiederum als eine Epoche der Capitals herrschaft, des Pauperismus

, die er mit dem Schwerte führte, brachte über Europa unsägliches Elend nnd bittere Noth und es schien, als wollte die Freiheit der Völker unter den Füßen des Gewaltigen ersterben. Hunderttausende von jungen Männern mussten, um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, auf dem Schlachtfelde Blut und Leben lassen. Sind doch von den 250.000 Mann, die er im Jahre 1812 nach Russland geführt, nur mehr 25.000 zurückgekehrt. Auch die Kirche uud zwei Päpste hat der mächtige Corse vergewaltigt, geknebelt und geknechtet. Freiheit und Recht

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/15_07_1931/Suedt_1931_07_15_2_object_471072.png
Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1931
Umfang: 4
zuwiderlaufen, das die Katholische Attion, also das, waS die Kirche und ihr Haupt offenkundig am meisten liebt und schätzt, verkennt, bekämpft und verfolgt. Eine besonders scharfe Verutteilung spricht der Papst der Eidesformel aus, die der faschistische Gkpctt selbst den Knaben und Mädchen auferlegt. Die Kirche habe ein un verletzliches Recht auf die Erfüllung ihres göttlichen Auf trages, dem die heidnische Vergötterung des faschistischen Staates widerspricht. Diese Auffassung von Staat ist unver einbar

in Italien geschaffen wurde, hätte kein Staat bestehen lassen, der verkennt oder vergißt gänzlich, daß die Katholische Aktion in allen Ländern der Welt, bls nach China hin, besteht. In keinem Staat der Welt ist die Katholrsche Aktion jemals als eine Gefahr angesehen worden, in keinem Staat der Welt ist die Katholische Aktion so feindlich behändest und so in aller Wahrheit verfolgt worden, (Wir sehen nicht, welches andere Wort der Wirklichkeit und der Wahrheit der Tatsachen entspricht

), wie in diesem Unserem Italien, und hier in Unserem Bischofssitz selber: und das ist wirklich eine widex. spruchsvolle Lage, nicht von Uns, sondern gegen Uns ge- schaffen.' Im Schlußteil des Rundschreibens stellt der Heilige Vater den ganzen «Streitfall noch einmal in das Licht der ewigen Grundsätze eines richtigen, natürlichen Verhältnisses zwischen Staat und Kirche, soweit die Erziehung der Jugend in Frage kommt. „Man höre auf, der Kirche Gottes, die dem Staat« nichts von dem, was ihm zukommt, abstteitet

in diesem Unserem Italien und in diesem Unseren Rom ? gegen Freiheit und Rechte, die doch den Seelen zu- > kommen und ganz besonders den jungen Seelen.' „Man sage ! Uns. dem Lande und der Welt, welches die Beweff« für dye ! Politik sind, die die Katholische Attion bettieben und ge- Politik sind, die die Katholische Attion bettieben und geplant haben soll mit Gefahr für den Staat.' Der Papst verutteilt besonders scharf den Vorsatz der italienischen Regierung „die Jugend von der frühesten Kindheit bis zum reifen

Alter völlig, ganz und ausschließlich für eine Patter, für eme Regierung in Anspruch zu nehmen, und das auf Grund einer j Ideenwelt, die sich erklärtermaßen in eine wahre und eigentliche ; Vergötterung des Staates in heidnischem Sinne auflöst, die Nicht ! minder mit den natürlichen Rechten der Familie als mit den ! übernatürlichen Rechten der Kirche in vollendetem Widerstreite j steht.' I Dem Papste geht es um die „geheiligten und unver- ! letzlichen Rechte der Seelen in der Küche und um das Recht

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/25_01_1899/SVB_1899_01_25_9_object_2516260.png
Seite 9 von 10
Datum: 25.01.1899
Umfang: 10
Böheim hin hervor, dass weder aus dem „Linzer Volksbl.', noch aus den „N. Tir. St.', noch aus der Haltung der Katholischen Volkspartei Argumente gegen die katholische Kirche con- struiert werden könnten, da weder eine parlamentarisch politische Partei, noch ein politisches Blatt als Organ der katholischen Kirche angesehen werden dürfe. Was die Entgegnungen des Herrn Dr. Sprung und Dr. Feiler anlangte, so meinte Redner, dass weder durch die Haltung der Kirche in der Sache der Inquisition, des Galilei

in allen Staaten Europas so manche Missbräuche ihrer Gewalt (wer kennt sie nicht!) daraus dürfe. aber nicht der Schluss gezogen werden: Also zertrümmern oder verlassen wir alle Staaten Europas; wenn aber dieser Schluss dennoch daraus gezogen würde, so bedeute das die Herausbeschwörung Ves An archismus in allen Staatengebilden unseres Erdtheiles. Somit erweise sich die Logik Jener, die „Los von Rom' rufen, auch in Hinsicht auf die Kirche als falsch und absurd. Wenn nun aber die katholische Kirche eine Nation

der charitativen Orden der katholischen Kirche. Wie segensreich wirken sie an Katho liken und Nichtkatholiken, an Juden, an Heiden der uncivilisierten und civilisierten Völker. Ich weiß, bemerkte dann Herr H. I. Engel, dass auch unter den Protestanten noch Manches Gute ge schieht, was aber unter ihnen Gutes geschieht, hat seine Wurzel in jener katholische» Religion, von der sie sich losgesagt haben. Uebrigens schätze ich, bemerkte Redner weiter, einen ehrlichen Protestanten hundertmal höher, als einen feigen

Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Rr. 7, vom Mittwoch, 2». Jänner 18W. Zur Vertheidigung der katholischen Kirche gegen die mdical-nationale Bewegung. In Nr. 11 des „Tir. Tagbl.' wird in gedrängter Skizze der Verlauf der am 11. Jänner abgehaltenen Versammlung des „Deutschen Volksvereines' mitge theilt: „Es wird jedoch daselbst sälschlich geschrieben, dass die Ausführungen des hochw. Herrn Benefiziat I. Engel „schlagend widerlegt wurde n', ohne auch nur einen der Gründe dafür anzugeben

, woraus auf Widerlegung zu schließen war. Dasselbe wiederholte sich im Berichte desselben Blattes tags- darauf über die Versammlung des besagten Vereines in Hall. Im Nachfolgenden bringen wir den Gedankengang der Ausführungen des genannten Redners. (Siehe Nr. 5 der „Post'.) Redner betonte seinen correct priesterlichen und nationalen Standpunkt. Als katholischer Priester sei er, wenn nöthig, jeden Augenblick bereit, für die Kirche sein Blut zu vergießen. Er hob auf die Entgegnung des Herrn Abgeordneten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1904/31_08_1904/SVB_1904_08_31_3_object_2529159.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.08.1904
Umfang: 8
eine Ungerechtigkeit, die um so bitterer empfunden wird, da die Grundlagen des wissen schaftlichen Lebens in Europa von der Kirche ge legt wurden. Den deutschen Katholiken im beson deren dars man nicht Mißachtung wissenschaftlichen Strebens vorwerfen. Ernstem Studium, wirklicher Förderung der Wissenschaft kann auf die Dauer die Anerkennung wahrhaftiger Gelehrter nicht ver sagt werden. Wir wollen, um diese Anerkennung zu erringen, keineswegs unseren Glauben ver bergen, sondern ebenso sreudig als katholische Pro

und Wahrheitsliebe sind sie unübertroffen. Auch die mittlere und Klein^ presse schreitet dank dem Augustinus-Verein stets fort. Demgegenüber hat das katholische Volk die Pflicht, unsere Presse tatkräftig zu unterstützen und überall zu propagieren, auf der anderen Seite die farblose und sittenlose Presse zu bekämpfen und von den katholischen Häusern fern zu halten. Nur auf diese Weise können die Gefahren des Um sturzes, die dem Staat und der Kirche drohen, überwunden werden. Schriftsteller Dr. Huppert-Köln

31. August 1904 Tiroler Volksblatt Seite 3 über „Katholische Wissenschaft'. Trotz der großen Fortschritte, welche die Wissenschaft gemacht hat, und die wir bewundernd anerkennen, löst auch heute die Wissenschaft nicht die großen Lebensrätsel. Nur der Glaube bietet uns eine be- fried'gende Erkenntnis über das Woher und Wo hin des menschlichen Lebens. Glaube und Wissen sind wohl vereinbar. Neu ist es, gläubige Forscher als unberechtigte Mitarbeiter anzusehen. Wir er blicken darin

erteilt. (Begeisterter Beifall.) Präsident Porsch briygt ein „Hoch!' aus den Papst aus. Die Rede des Herrn Dr. Barth-Straßbürg handelt von der katholischen Presse und ihren be rechtigten Ansprüchen an das katholische Volk. Seit dem Kulturkampf ist die katholische Presse fort während gestiegen. Ihre Hebung ist den Katholiken tagen, dem Zusammenwirken mit den Parlamen tariern und besonders dem Augustinusverein zu danken. Aus den nimmer ruhenden, heimlichen und versteckten Angriffen der Katholikenfeinde

werde keine Rücksicht genommen. Die Katholiken nahmen von vornherein ablehnende Stellung ein, das war ein Mißgriff; man verwechselte das Wesen mit einer Begleiterscheinung. Endlich fingen auch katholische Schriftsteller an, neue Bahnen zu betreten. In Stoff und Darstellung wurden Fort schritte gemacht. Das war notwendig, denn moderne Probleme müssen auch von Katholiken behandelt werden im Geiste des Christentums. Redner ver weist auf?. Coloma. Im weiteren legt Redner dar, daß das Publikum die katholischen Schrift

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/11_05_1910/SVB_1910_05_11_6_object_2551050.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1910
Umfang: 8
zu erkennen. Sie leugnen diese Pflicht und erklären jene als „dumme Ochsen', die an diese Pflicht glauben. Dafür huldigt man den liberalen Grundsatz: „Die katholische Religion ist sür den Abgeordneten Privatsache.' Darum schlägt man auch auf die führende Hand der Kirche, so oft diese der christlich-sozialen Partei sich nähern will, um sie im Interesse der Kirche zu leiten. Daher erklärten auch die Christlich-Sozialen, die katholisch konservative Forderung nach einem katholischen Programm sei

. O, möchten doch unsere christlich-sozialen Ab geordneten, wenn sie schon weder von der kirch lichen Autorität noch von uns Konservativen be lehrt werden wollen, wenigstens von den Feinden der Kirche die Bedeutung der katholischen Religion sürs ganze öffentliche Leben lernen! Was gaben sich doch die Kirchenfeinde für Mühe, die katholische Religion auf allen Gebieten des Lebens zurückzu- drängen und wie wachen Liberalismus und Sozia lismus, daß die Religion zurückgedrängt bleibt. Die Liberalen

und Trachten dahin, der katholischen Kirche immer mehr Boden und Einfluß zu entziehen. Wie viel gäbe es da für die Christlich-Sozialen zu lernen! Wie sich die Feinde der katholischen Weltanschauung nicht schämen, offen ihre unkatho- tischen Grundsätze zu bekennen und laut zu ver künden, so sollten sich auch unsere christlich-sozialen Abgeordneten nicht schämen, im Parlamente offen katholische Farbe zu bekennen. Wie die Liberalen und Sozialdemokraten ihre Politik ohne Scheu in den Dienst des Unglaubens

nachzukommen, fo ist eS ihm von der Partei selbst geradezu unmöglich gemacht. Die Partei bindet ihm Hände und Füße. Katholisches Volk Tirols, berühmt durch deine Glaubenstreue, bekannt durch deine kindliche Er gebenheit gegen die hl. Kirche! Du kannst nicht mehr länger dulden, daß deine bisherigen Vertreter sich im Parlamente weigern, ihren katholischen Väterglauben zu bekennen und ihre Pflichten als katholische Männer zu erfüllen. Die christlich» sozialen Abgeordneten haben sich als durchaus un würdige

der gesellschaftlichen Ord- nung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Daß die katholische Re- ligion nie vom öffentlichen Leben und von der Politik getrennt werden darf, ist allzeit katholisch konservativer Grundsatz gewesen. Am Schlüsse des Vergangenen Jahres hat unsere Partei in ihrer herrlichen Kundgebung diesen Grundsatz hochfeierlich vor dem ganzen Lande bekannt: „Die katholisch konservative Partei hält unerschütterlich an der Ueberzeugung fest, daß die katholische Religion und das Bekenntnis

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/15_09_1900/SVB_1900_09_15_2_object_2520928.png
Seite 2 von 10
Datum: 15.09.1900
Umfang: 10
' niemals schlummert! Deutschland. (Schaden der Mischehen für d»e katholische Kirche.) Darüber belehrt uns die „Leipziger Zeitung' in dem Jahresberichte über das Verhältnis der sächsischen Landeskirche zur römischen Kirche. Das Blatt schreibt: „Die Mischehen sind nach wie vor das Gebiet geblieben, welchem die römisch-katholische Kirche besondere Aufmerksamkeit zuwendet, um mehr und mehr Boden zu gewinnen. Bedauerlicherweise breitet sich dieses Gebiet »mmer weiter aus, namentlich insolge des Zuzuges

7 Confirmanden aus gemischten Ehen, jetzt 22. Im Berichtsjahre ist der Festsaal der Bürger schule zu Olmütz i. V. zu jährlich 6 römisch-katholischen Gottesdiensten zur Versügung gestellt worden und ein Schulzimmer in Bad Elster zu allwöchentlichem römisch- katholischen Religionsunterrichte. In Pegau ist eine römisch katholische Schule gegründet worden. In Hartha (Ephorie Leisnig) wird seit Ostern 1899 römisch- katholischer Religionsunterricht ertheilt. Die neue römisch- katholische Kirche in Würzen

ist bis zur Weihe vollendet. Von Thammenhain (Ephorie Grimma) aus ist eine römisch-kathol'sche Hebamme thätig.' Nach protestantischer Anschauung scheint also Geburts hilfe ein Cultusact zu sein. Ebenso lächerlich ist der Vorwurf, dass die katholische Kirche die Mischehen be günstige; sie verabscheut dieselben wegen der üblen Folgen, welche das protestantische Blatt selbst so trefflich beleuchtet. Italien. (Ein guter Rath für die Re gierung.) Zu dem Gebete der König,n Margherita nimmt jetzt auch ein liberaler

auf dem Gebiete der Mischehen die Zahlen fortgesetzt günstig für die evangelisch-lutherische LandeSlirche gehalten. In der Oberlausitz wurden 90 2 Procent derjenigen Paare, welche Mischehen ein- giengen, in der evangelisch lutherischen Kirche getraut und 95 2 Procent der in Mischehen geborenen Kinder in ocr evangelisch-lutherischen Kirche getaust. Unter den jenigen Kindern aus gemischten Ehen aber, welche am Schliche des Berichtjahres die evangelisch-lutherischen Schulen der Oberlausitz besuchten, wären 912

Procent zu evangelischer Erziehung, 8 7 Proceut zu römisch- katholischer Erziehung bestimmt, während 38 2 Procent von ihnen evangelische Väter, 6!. 3 Procent römisch katholische Väter hatten. Wie viel mehr jetzt auch in den Erblanden mit den Verhältnissen gerechnet werden muss, welche die gemischten Ehen mit sich bringen, als noch vor verhältnismäßig kurzer Zeit, lassen folgende aus einer Ephorie einberichtete Zahlen erkennen: Vor zehn Jahren gab es 38 Kinder aus gemischten Ehen, jetzt 51; damals

16
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/29_10_1932/DOL_1932_10_29_8_object_1203208.png
Seite 8 von 26
Datum: 29.10.1932
Umfang: 26
In der SonnLags-StMe Die Ltzriftkönlgs-Pgrole Eine Festbetrachtnng von Dr. P. Hugo Lang O. 6. B- Zwei große Parole« hat Papst Pius XI. an die streitende Kirche unserer Tage ausgegeben: ..Christus ist König' und „Katholische Aktion!' Wären diese Parolen nichts als Weckruf. Losungswort und Feldgeschrei in den Schlachten des Geiste», so wären sie schon ein großes 8e» sckenk. Große Bewegungen haben in der Welt geschichte von einem kurzen Wort, von einer einleuchtenden Parole, von einem all

« mit reißenden Kampfruf ihren Ausgang genommen. Denken wir nur an das „Gott will es!', das die ganze Christenheit zum Kreuzzug ins Hei lige Land aufrief! Nun aber hat unser Heiliger Vater der Zeit in den neuen Parolen auch eine Fülle neuer Erkenntnisse geschenkt, die uns wie ganz neue Welten erscheinen. Freilich ist das Ewig-Wahre auch gestern schon wahr gewesen, es ist schon da gewesen und hat schon gegolten. Alle katholische Wahrheit ist von Christus der Menschheit er- schlossen und der Kirche

, den Sokols entgegenzu treten, wird als staatsfeindlich« Handlung und als Widerstand gegen die Behörden verfolgt. 'war dürfen die katholischen Geistlichen noch in den Schulen Religionsunterricht erteilen, aber darüber hinaus ist ihnen jeder Einfluß unmöglich gemacht. In den Schulbüchern wird die Geschichte der katholische» Kirche in tenden ziöser Weise zugunsten der Orthodoxen entstellt Die katholischen Privatschule« werden in jeder Weise schikanisiert. Roch vor kurzem wurde den katholischen

im Dolle verwurzelt ist und die katholische Kirche in Slo wenien und Kroatien fest gewurzelt steht. Svenbel dem 8Me1m für untzeübare Kranke! 6In nettes Kindei-Gebeibuch! Soeben erschienen: Sonderausgabe für die Diözesen Trrnto und Breffanone von dem beliebten Kindergebet-Bllchleln: „Sa» Kind ki kt*. Stete' Einführung ln die heilig« Messe nnd da« Kirchenjahr. Einfache, kindertilmliche Sprache. Lateinschrift. 14 farbige und 23 schwarze Bilder, preis Lire 3 . 50 . gu beziehen durch alle Buchhandlungen

zum Crbbefitz gegeben worden. Kein Papst kann darum dem Himmel ein Geheimnis entreißen, das uns Christus vor enthalten hätte. Das ist so unmöglich, wie wenn ein Gärtner das leuchtende Sonnenrad einer Dahlie mit ein paar aufgeklebten Blüten- blättern noch erweitern wollte. Mit all seiner Lieb« aber wird dieser Gärtner sorgen, daß die Blum- all- Pracht entfaltet, die schon in ihrem Keime angelegt war. So sind die Glaubens« geheimnisse und di« große« Parolen der Kirche Gemeinbesitz aller Zeiten vom Anfang her

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/08_12_1905/BRG_1905_12_08_2_object_810819.png
Seite 2 von 16
Datum: 08.12.1905
Umfang: 16
, dem Professor, den Kaufleuten, den Gewerbetreibenden — denen, die draußen stehen? Es streitet dagegen die christliche Schule, aber was sind denn deren Schüler mit den Millionen verglichen, die atemlos der schlechten Presse lauschen; der Schule entwächst man, der Presse nicht; die Schule hat Ferien, die Presse nicht. Streiten soll einst dagegen die katholische Uni versität, aber was werden ihre Hörsäle sein im Ver gleich mit jener Macht der Lüge — die vom Morgengrauen bis um Mitternacht ihre Vorlesungen hält

in jedem Privatzimmer, im Bureau, in der Kanzlei, im Gasthaus, in Stadt und Land, auf der Reise, auf dem Markt und in der Küche, für Männer und Frauen, gelehrt und ungelehrt, jung und alt? 2a, „wer ist dem Tiere gleich und wer will mit ihm streiten?' Es gibt nur eine Macht auf Erden, welche gegen diese zehnfache Königin der Lüge und Verführung lümpscn kann, das ist die katholische Presse: das Wort der Wahrheit — der Gerechtigkeit — der bürgerlichen Ordnung, welches ebenso, wie auf der Gegenseite das Wort der Lüge

der Bevöllerung zu schützen, die geheimen Pläne der Volksausbeuter aufzudecken; die täglich in den Kampf tritt gegen das fressende Uebel allgemeiner Entsittlichung; die jeden Angriff der Lügenpresse siegreich zurückweist, jeden Hieb so fort pariert. Diese katholische Presse in ihrer Ausgestaltung gegenüber den hunderttausend Exemplaren schlechter Zeitungen kommt mir vor, wie das licht glänzende Engelheer St. Michaels im Kampfe mit den unge zählten Schwärmen himmelstürmender Dämonen unter Luzifers Führung

; sie ist das Verteidigungsheer in der Schlacht der Geister, die für Gott, seine Kirche, das geistige und materielle Wohl der Menschheit einsteht, ohne deren taürästigen, siegreichen Schutz Kirche und Schule und Volk — alle Unternehmungen des christlichen Geistes und Strebens — eine billige Seilte unserer Feinde werden, ohne welche die Ver- Ler Burgtzrüfler \ iretungskörper — Gesetzgebungen, Regierungen katho lischer Völker — den anlikatholischen Mächten aus geliefert blieben; ohne welche die Worte katholischer Forscher

und Gelehrten ungehört verhallen, die Worte der Bischöfe und des Papstes selber der Mehrheit der Menschen unzugänglich blieben; ohne welche alle Verdrehungen der Wahrheit ohne Wider legung, alle Großtaten der Kirche ohne Würdigung, die Tugend ohne Schutz, das Laster ohne öffent lichen Tadel bleibt; ohne deren Widerstand die Un moral ohne Schranken und Grenzen sich ergießt und das ganze menschliche Geschlecht seinem Gott und seinem letzten Ziel entrissen wird. — Die Bered samkeit eines Cicero und Demosthenes

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/06_08_1910/SVB_1910_08_06_4_object_2551794.png
Seite 4 von 10
Datum: 06.08.1910
Umfang: 10
, das bedeutet für mich: „katholisch'. Aber so wird es nicht verstanden, kann es von Nichtkatholiken oder lauen Katholiken gar nicht verstanden werden. Ja, es gibt sogar Katholiken, die das nicht mehr ver stehen. Wie wäre es sonst möglich, daß hervor ragende katholische Gelehrte von der katholischen Kirche und dem Protestantismus als von ver schiedenen Zweigen an einem Baume, als von zwei „Schwesterkirchen' sprechen? Fassen wir die Sache einmal praktisch an. Was soll das Wort „christliche Weltanschauung

Kundgebungen hervorragender, sührender Katholiken in einem Zusammenhange, an solchen Stellen, wo es für Katholiken nichts anderes bedeuten kann, als: katholischer Glaube, katholische Kirche. Warum wird dieses einzig treffende, unmißverständliche, jede Ver- wirrung ausschließende Wort nicht klar heraus- gesagt? Warum wird dasür eine ganz nichtssagende, irresührende Phrase gebraucht? Es gibt dasür kaum eine andere Erklärung, als der Vergleich mit dem Ehemann, der den Ehering in die Westentasche steckt, wenu

, daß viel fach gerade gebildete Katholiken gewisse Theorien und Schlagworte „ganz katholisch' finden, die tatsächlich schon weit außerhalb der Grenze der katholischen Glaubenswelt stehen. Es gibt allerdings auch Schlagworte, die, von Katholiken ganz gedankenlos gebraucht, einfach nachgebetet werden, ohne daß die Verbreiter solcher Schlagworte sich der Tragweite ihres TunS bewußt Werden. Dieser Fall dürste wohl sast immer ein treten, wenn katholische Politiker, wie es in jüngster Zeit nicht selten geschah

, von der religiösen Grund lage ihrer Tätigkeit sprechen und dieselbe nicht als die katholische Religion, sondern als „christliche Weltanschaung' bezeichnen. Unter diesen Umstän den ist es gewiß höchst zeitgemäß, dieses Schlag wort einfach unter die Lupe des gesunden katho lischen Hausverftandes zu nehmen. Zunächst das Wort: Weltanschauung. Die Anschauung, die Betrachtung eines Dinges ist etwas ungeheuer Veränderliches, Subjektives, denn bei jedem Menschen wird diese Anschauung je nach seinen Anlagen, Fähigkeiten

damit stillschweigend zu, daß es ein wesent liches und ein unwesentliches Christentum gibt. Das wesentliche, beiden Konsessionen gemeinsame, würde also jene Glaubenslehren umfassen, die auch der gläubige Protestant gleicherweise jsür wahr hält, wie der katholische Christ. Die Unterscheidungslehren, wie zum Beispiel die Lehre über das allerheiligste Altarssakrament, würden dann zu den unwesentlichen Bestandteilen des Christentums gehören, die man leugnen kann und darf, ohne sich aus dem Christentum zu ent fernen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/29_08_1894/SVB_1894_08_29_1_object_2441145.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1894
Umfang: 8
. — Und nun zum angezeigten Thema. Wir werfen unsern Blick auf England. Wie ist dort seit hundert Jahren die Scene so vollkommen ver ändert! Die katholikenfeindlichen Gesetze schon lange abge rafft, die katholische Kirche der anglikanischen sozusagen gleichgestellt, die höchste Stelle Londons mit einem Katholiken besetzt und zwar einem sehr gläubig-praktischen Katholiken, statt der Verbannung katholischer Priester die katholische Hierarchie im ganzen Reiche — auch in Brittisch -Ostindien eingeführt, es blühen die Klöster

, es entfaltet sich herrlich die katholische Wissenschaft, der oberste Würdenträger der Kirche — der selige Kardinal ^anning — der populärste Mann in England, die Bewegung zur katholischen Kirche fort und fort im Zeigen, besonders in den höheren Ständen, die angli kanische Staatskirche immer mehr im Zusammensinken, Lager immer mehr getheilt, wie überaß, in Glauben, ^d zwar katholischen Glauben, und Unglauben (denn der Irrglaube ist ja auf den Sand menschlicher Mei nung, nicht auf den Felsen Petri gebaut

) und in allen Kolonien Englands findet die katholische Kirche immer mehr Schutz und Gerechtigkeit. Ist das nicht schön? Wer hätte vor hundert Jahren d!ls gehofft, so wenig in Deutschland wie in England? ^Wie ist das katho lische Belgien herangereift aus seinen anfänglichen liberal-katholischen Ideen? Trotz den Uneinigkeiten der Katholiken, die schon fast überall gestiftet zu sein scheinen, steht es fast an der Spitze der katholisch-sozialen Be wegung, hat das politische Feld erobert und hat in Löwen eine der ersten

katholischen Universitäten! — Und das einst so sanatische Holland, eines der dem Katholizismus feindlichsten Länder, wie umgewandelt ist es jetzt! Wie freundlich beherbergt es die aus Deutschland ausgewiesenen Bischöfe und Ordensleute, wie günstig gesinnt und gerecht ist es jetzt gegen seine katholischen Bürger, wie frei und blühend ist dort die Kirche?. Darf ich die nordischen Reiche ^vergessen? Wie sind in den letzten Jahrzehnten so viele tief ein gewurzelte Vorurtheile in jenen Ländern gefallen

und Bomben der Arnachisten gefährlicher als die Guillotine von dazumal? Und wenn die Commune in Paris ein kleines Nachspiel der großen Revolution war, ist es seitdem nicht besser geworden? Carnot, so kalt er war gegen die Kirche, er war doch besser als Gambetta und hatte noch die Gnade der Aussöhnung mit Gott. Casimir-Perier ist ohne allen Zweifel ein Fortschritt, der Revolution abgedrungen durch die all gemeine Gefahr. Er ist Katholik, und stirbt er durch den Dolch, so stirbt er als Märtyrer, weil wegen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/04_04_1903/SVB_1903_04_04_4_object_2526286.png
Seite 4 von 12
Datum: 04.04.1903
Umfang: 12
. — Der bekannte Kanzelredner ?. Hofmann, 3. 5., hält in der Zeit vom 5. bis 9. Apnl in der Kirche der Engl. Fräulein geistliche Vorträge sür katholische Kurgäste. — Bei der Assentierung in Lana wurden von 173 Stellungspflichtigen 67 für tauglich er klärt. Die Ultner stellten, wie immer, ein starkes Kontingent Tauglicher. — Der Schuhmacherstreik, welcher am Montag ausbrach, ist ein fast allge meiner. Nur in wenigen Werkstätten wird gearbeitet. Die Forderung der Gehilfen geht auf zehnstündige Arbeitszeit

. Mit Zuhilfenahme der ausgezeichneten Zeit schrift „Die katholischen Mission e n' möchte ich den Lesern des „Tiroler Volksblatt' wieder verschiedene Notizen in buntem Gemengsel mitteilen. Von großem Interesse ist im Aprilhefte der Aufsatz: „Die Fortschritte der katholischen Kirche in En g land'. Volle 250 Jahre hatte die katholische Kirche in England eine blutige und unblutige Ver folgung durchzumachen. Sie fristete nur ein Kata kombendasein; zu Ende der Verfolgung zählte sie nur mehr 50.000 Mitglieder

, die noch dazu als Auswurf der englischen Nation angesehen wurden, denen kein Zutritt zum Parlament, zum Gerichtshof, zu Militär- und Zivilposten gegönnt war. Die sranzösische Revolution hals— gegen ihren Willen — mit, einem Volke das katholische Glaubenslicht zu vermitteln, das gegen seinen Willen und gegen seine Überzeugung vom Schoße der katholischen Kirche losgerissen worden war. Über 8000 der aus Frankreich verbannten Bekennerpriester, die es nicht über sich bringen konnten, den Eid der französischen

Betrag von drei Millionen Mark. Im Umgang mit diesen Priestern verschwan den nun die jahrelang künstlich und boshaft ge nährten Vorurteile gegen die katholische Kirche. Gott lohnte diese Großherzigkeit des englischen Volkes. Im Jahre 1814 waren aus der kleinen Zahl von 50.000 bereits 160.000 mit 390 Prie stern und 20 Jahre später- 400.000 mit 500 Prie stern. 1860 stellte Mus IX. die. alte kirchliche Hierarchie wieder her» Dieselbe besteht nun aus einem Erzbischof und 15 Susraganbischösen

. Es ist billig und recht, wenn wir öffentlich dem hochwür digen Herrn Kuraten Holzer unsern herzlichsten Dank sür all die Mühen und Sorgen, sie ein Kirchenbau ja mit sich bringt, aussprechen. Auch dem Baumeister Anton Stecher, dem Tischlermeister Josef Lobis und dem Zimmermeister Anton Thaler gebührt für ihre tüchtigen Arbeiten der. Dank. Auch sei allen Wohltätern, die zum Kirchenbau irgendwie beigetragen haben, hiemit der öffentliche Dank ausgesprochen. Gott vergelte es allen! Katholische Missionen

21