müssen, bis diese Forderung endlich erfüllt ist. Inzwischen sollte man doch wenigstens erwarten, daß die italienische Regierung bereit sein würdet den Gesetzen, die sie selbst erlassen hat, Nachdruck zu geben. Durch dtt Giordano Bruno-Feier ist das Garantiegesetz anfs Gröbste verletzt! Das Gesetz sollte nicht nur die physische Person des Papstes schützen, es sollte dafür sorgen, daß..der Papst als Oberhaupt der Kirche in Rom eine freie würdige Stellung habe. Solche Insulte, wie diese Feier, muß
die italienische Regierung fernhalten, wenn sie beansprucht, das Garantiegesetz überhaupt gelten zu lassen, und ich bin betrübt, daß die europäischen Regierungen sich nicht veranlaßt gesehen haben — wenigstens ist nichts davon in die Oeffentlichkeit gekommen — die italienische Regierung aufmerksam zu machen, daß diese Feier, wenn nicht gegen die Worte, so gegen den Sinn des Garantiegesetzes absolut verstoße. Daß man zu schwach war, gegen dieselbe einzugreifen, oder nicht gewollt hat, beweist, daß die Dinge
so wie bisher nicht bleiben können. Will die italienische Regierung nicht auf ihrer ursprünglichen Stellung, dem Papstthume eine würdige Heimstätte in Rom zu schaffen, beharren, so haben die übrigen Mächte meines Dafürhaltens einzu treten, um die Sache in Ordnung zu bringen. Dieser Gesichtspunkt ist bisher nicht genügend, auch in der Presse nicht, hervorgehoben worden. Bis zur Erfül lung der Hauptforderung, der Wiederherstellung der Territorialgewalt, verlanget wir die Beseitigung dieses Denkmals
wir die Lösung der römischen Frage, zu der die italienische Regierung, die es ja doch wohl gewiß mit der Tripel-Allianz ernst meint, selbst die Initiative ergreifen müßte.' Auch zur Resolution, in welcher das der Kirche zustehende Recht auf die Schule zurückgefordert wurde, ergriff Windthorst das Wort. Hören wir wiederum einige Kraftspriiche: <5ch nehme keinen Anstand zu sagen, wenn wir Alles für die katholische Kirche erreichen, was von uns im Kulturkampfe beansprucht ist, uno kommen
, welches eine stete petrefacte (versteinerte) Beleidigung und ein Hohn auf den Papst ist. Es wird in Italien an Plätzen nicht fehlen, wo es ganz nach Herzenslust Derer, die es wollen, aufgestellt wer den kann. Würde sich die Regierung die Aufstellung des Denkmales auf dem Turiner Schloßhofe haben gefallen lassen? Man wird nun überall schreiendes sei dies wieder eine ganz unbegreifliche ultramontane Anmaßung. Wir sind das gewöhnt, und ist es eine Anmaßung, so trage ich sie mit Freuden. Wir stören damit die Tripel