2.529 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/25_07_1888/SVB_1888_07_25_6_object_2459452.png
Seite 6 von 8
Datum: 25.07.1888
Umfang: 8
einrichtete. Dieser Schritt erbitterte ganz besonders den Adelstand in der Stadt, aller Protest und alles Weigern half aber nichts—den Schießstand bewohnten von nun an die Gensdarmen. Damit war die italienische Regierung aber nicht zufrieden. Ihre Offiziere wollten hinter den Gemeinen, welchen man die Dominikaner-Caserne herrichtete und hinter den Gensdarmen, denen der adelige Schießstand übergeben wurde, nicht zurückbleiben, sondern verlangte neben einer Caserne auch ein Haus, wo fie sich der „Freude

und dem Vergnügen ganz überlassen könnten.' Ein von der italienischen Regierung an den Bozner Magistrat ge richteter Antrag um Zuweisung eines diesbezüglichen Gebäudes wurde vom letzteren dahin beantwortet, daß es ihm unmöglich sei ein solches Haus aufzubringen. Was aber dem Bozner Magistrat nicht möglich schien, brachte die italienische Regierung sehr leicht zu Stande, Kunstgewerbe-Ausstellung ließ ein mächtiges begeistertes Ausstreben des Kunsthandwerkes erkennen. Die edlen Renaissance-Formen beherrschten

im Servitenkloster in Innsbruck der Hochw. ?. Aurel M. Steck, Ex- provinzial und Senior des Servitenordens. Er war geboren zu Mals in Vinstgau am 5. Februar 1803, indem fie das alte und bewährte Spinnhaus zu diesem Zwecke verwendete. Wie die Wegnahme des Schießstandes den Adel tief kränkte, so erbitterte der Umbau des Spinnhauses zu einem Pavillon für die Offiziere das gemeine Volk, welches ohnehin gegen die italienische Regierung aufgebracht war, ja dieselbe theil weise auch haßte. Diese Erbitterung stieg

Rückschritt. Die vorhergehende zeigte dabei, daß man ' aus Bozen eine befestigte Grenzstadt machen wolle. Auch das Dominikaner kloster, welches schon seit längerer Zeit eine Caserne war, wurde umgebaut und zweckmäßiger als Kaserne eingerichtet. Weil zur Einquartierung der Gendarmerie kein geeignetes Local sich vorfand, verlangte die Re gierung, daß der Magistrat ein solches herstelle. Der Magistrat erhob Einsprache, weshalb die Regierung „den adelichen Schießstand' hernahm und denselben für die Gensdarmes

unter dem Volke um so mehr, weil General d'Anthouard verlangt hatte, daß der Magistrat selbst die Gelder zum Zwecke dieser Baulichkeiten hergebe und vorstrecke, was letzterer aber entschieden verweigerte und wohl auch verweigern mußte, indem die städtische Casse ja schon unter der bairischen Regierung und besonders im Jahre 1809 gründlich geleert worden war. Man wird es daher be greiflich finden, daß General d'Anthouard keine weitern Schritte wagte, um von der Stadt Geld zu erpressen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1889/06_09_1889/BRC_1889_09_06_1_object_151994.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1889
Umfang: 8
müssen, bis diese Forderung endlich erfüllt ist. Inzwischen sollte man doch wenigstens erwarten, daß die italienische Regierung bereit sein würdet den Gesetzen, die sie selbst erlassen hat, Nachdruck zu geben. Durch dtt Giordano Bruno-Feier ist das Garantiegesetz anfs Gröbste verletzt! Das Gesetz sollte nicht nur die physische Person des Papstes schützen, es sollte dafür sorgen, daß..der Papst als Oberhaupt der Kirche in Rom eine freie würdige Stellung habe. Solche Insulte, wie diese Feier, muß

die italienische Regierung fernhalten, wenn sie beansprucht, das Garantiegesetz überhaupt gelten zu lassen, und ich bin betrübt, daß die europäischen Regierungen sich nicht veranlaßt gesehen haben — wenigstens ist nichts davon in die Oeffentlichkeit gekommen — die italienische Regierung aufmerksam zu machen, daß diese Feier, wenn nicht gegen die Worte, so gegen den Sinn des Garantiegesetzes absolut verstoße. Daß man zu schwach war, gegen dieselbe einzugreifen, oder nicht gewollt hat, beweist, daß die Dinge

so wie bisher nicht bleiben können. Will die italienische Regierung nicht auf ihrer ursprünglichen Stellung, dem Papstthume eine würdige Heimstätte in Rom zu schaffen, beharren, so haben die übrigen Mächte meines Dafürhaltens einzu treten, um die Sache in Ordnung zu bringen. Dieser Gesichtspunkt ist bisher nicht genügend, auch in der Presse nicht, hervorgehoben worden. Bis zur Erfül lung der Hauptforderung, der Wiederherstellung der Territorialgewalt, verlanget wir die Beseitigung dieses Denkmals

wir die Lösung der römischen Frage, zu der die italienische Regierung, die es ja doch wohl gewiß mit der Tripel-Allianz ernst meint, selbst die Initiative ergreifen müßte.' Auch zur Resolution, in welcher das der Kirche zustehende Recht auf die Schule zurückgefordert wurde, ergriff Windthorst das Wort. Hören wir wiederum einige Kraftspriiche: <5ch nehme keinen Anstand zu sagen, wenn wir Alles für die katholische Kirche erreichen, was von uns im Kulturkampfe beansprucht ist, uno kommen

, welches eine stete petrefacte (versteinerte) Beleidigung und ein Hohn auf den Papst ist. Es wird in Italien an Plätzen nicht fehlen, wo es ganz nach Herzenslust Derer, die es wollen, aufgestellt wer den kann. Würde sich die Regierung die Aufstellung des Denkmales auf dem Turiner Schloßhofe haben gefallen lassen? Man wird nun überall schreiendes sei dies wieder eine ganz unbegreifliche ultramontane Anmaßung. Wir sind das gewöhnt, und ist es eine Anmaßung, so trage ich sie mit Freuden. Wir stören damit die Tripel

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/14_04_1888/SVB_1888_04_14_2_object_2460063.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.04.1888
Umfang: 8
meister zu controlliren, auf die Normalschulen zu schauen und die lokalen Bedürfnisse. Der Grundgedanke ist die Aufnahme eines erbitterten Kampfes gegen die katholische Regierung. Daß Signor Crispinus Hand in Hand mit diesen Dreipunktbrüdern geht, ist selbstverständlich. Die italienische Regierung ist bitterböse über die Monarchen, daß keiner von ihnen nach Rom kommt, den König Humbert zu besuchen. In Florenz sind gegenwärtig oder kommen an: das Kaiserpaar von Brasilien, das Königspaar von Württemberg

Staats-Einnahmen 2.726,023.000 fl., nach Abzug der Kassenreste 2,676,534.000 fl. Das Gesammtergebniß der gewöhnlichen Staatsausgaben in derselben Periode beträgt 2,816,000.000 fl., so daß ein unbedeckter Betrag, d. h. ein Deficit von 140 Millionen sich ergibt. Ganz anders stellen sich die Ziffern unter der gegenwärtigen konservativen Regierung und Reichsrathsmehrheit. In der Periode 1881—85 betrugen die Gesammtstaats- einnahmen 2,452,424 000 fl., nach Abzug der außer gewöhnlichen Einnahmen

persönlich die Hand zu bieten. — Die Resolution Wrabetz, die Regierung aufzufordern, demnächst einen Gesetzentwurf betreffs Revision der Concurs-Ordnung einzubringen, wird dem Justiz-Ausschusse zugewiesen. In Deutschland ist die Kanzlerkrise nicht beige legt, sondern nur vertagt; das Kaiserpaar hält an dem Heirathsprojekte fest, während Bismarck davon nichts wissen will, wie schon gemeldet. Selbst eine Denkschrift überreichte er dem Kaiser, in welcher er die unversöhn lichen Gegensätze entwickelt

, die Königin von Serbien und die Königin von England. Das italienische Königspaar muß gern oder ungern nach Florenz kommen, wenn es die gekrönten Häupter be grüßen will. Nichts zeigt deutlicher, daß es eine römische Frage gibt, als dieser Umstand. Daß die italienische Presse sich sehr entrüstet über dieses Fernebleiben der gekrönten Häupter von Rom äußert, macht die Sache nicht besser. Sie verlangen sogar eine gemeinsame Kund gebung des Königs, des Ministeriums, des Parlamentes und des Volkes

allmälig zum Straßenkampfe zuspitzen. Ueber die Lage in Bulgarien schreibt das „Münchner Fremdenblatt': Im Kessel der Hexenküche auf der Baklanhalbinsel beginnt es wieder zu brodeln. Selbst dem Auge eines harmlosen Beschauers kann es nicht verborgen bleiben, daß sich seltsame Dinge vorbereiten. Die türkische Regierung, welcher sonst Quarantäne und Seuchenschutz sehr gleichgiltige Dinge sind, zeigt sich plötzlich durch den Ausbruch einer angeblich ansteckenden Krankheit in dem bulgarischen Köprulu

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1889/31_07_1889/SVB_1889_07_31_2_object_2456176.png
Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1889
Umfang: 8
Lieutenant sein und Beziehung zu sranzösischen Grenzcommissären haben. Auch fand man bei ihm drei italienische topographische Karten und Aufzeichnungen über italienische Grenzfort. Kaum diefe Zeilen niedergeschrieben, lesen wir, daß in Snsa drei verkleidete sronzösische Osficiere, welche die dortigen Befestigungen besichtigten, verhaftet wurden. In Fachkreisen hat folgender vom obersten Marine rathe Italiens gefaßte Beschluß große Bewegung hervorgerufen: Da sich die Torpedoboote bei zahlreichen

Gelegenheiten als gänzlich wirkungslos erwiesen haben, so sei die Regierung aufzufordern, die Bestellung der selben einzustellen und die ganze Aufmerksamkeit dem Baue großer Panzerkolösse zuzuwenden. Die Auswanderung nach Nord- und Südamerika ^ verspricht in diesem Jahre ganz enorm zu werden, aber j die italienischen National-Oekonomen sind nicht ganz ^ einig darüber, ob sie sich über das Schwinden der Be- ^ völkerung freuen oder betrüben sollten. ^ In Rom verursacht die Nachricht große Bestürzung

, ^ daß der italienische Kriegsminister die Leitung der - italienischen Gesellschaft vom Rothen Kreuze aufforderte, z mit thunlichster Beschleunigung den Sanitäts-Ambulanz- ^ dienst einzuführen, wie derselbe im Kriegsfalle erfor- j derlich ist. - Mehrere französische Blätter schlagen einen inter nationalen Congreß zur Regelung der Auswanderer- Frage vor. Hauptsächlich sollen die Auswanderer gegen gewissenlose Agenten und Werber geschützt werden. Es ist gewiß auch ein Zeichen der''Zeit, daß eine solche Frage

, er werde auf Oester reichs und Deutschlands Anrathen versuchen, die höchste Regierungsgewalt wieder zu erlangen, um die Serbien drohende Anarchie zu verhüten. In Kreta ist die Erregung im Wachsen begriffen. Die Kretenser fordern insbesondere finanzielle Selbst verwaltung. Mehrere Familien sind nach Griechenland ausgewandert. Einige Consule verlangten Kriegsschiffe zum Schutze ihrer Nationalen. Wie intolerant die rnsfische Regierung gegen Katho liken ist, ist bekannt. Heute vernimmt man auS War schau

, die Regierung habe sämmtliche katholischen oder mit Katholikinnen verheiratheten Lehrangestellten ent lassen.—Als jüngst in Paris der Präsident Carnot dem König von Griechenland ein Banket gab, lud er dazu den russischen Gesandten ein, doch der erschien nicht überhaupt waren von den Diplomaten nur der dänische Gesandte anwesend. — Die russische Regierung hat die Legung eineS' zweiten Bahngeleises au der Westgrenze angeordnet. — Das Gesetz über die Ausweisung fremd ländischer Juden wird in der letzten Zeit

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1887/21_09_1887/BRG_1887_09_21_3_object_765741.png
Seite 3 von 10
Datum: 21.09.1887
Umfang: 10
. Der Branntweinsteuergesetzentwurf wurde in derselben Sitzung an einen Ausschuß von 21 Mitgliedern verwiesen. Kom. Hier und in Paris erschien neu lich gleichzeitig eine Broschüre über die r ö m i s ch e F r a g e. Es ist dies eine poli tische und diplomatische Studie, welche — nach den Blättern — die ganze römische Frage umfaßt und in nachstehende Form kleidet: „Wenn man aus der Rednerbühne von Monte-Kitorio fragt, welche Politik die italienische Regierung in Betreff des Vati kans zu verfolgen und was sie auf die Friedensproklamation

Leo's XIH. an Ita lien zu antworten gedenke, so sagt Herr Erispi einfach: Die Versöhnung! Was ist das? Wir wissen und wollen nichts von dem wissen, was im Vatikan vorgeht oder gesagt wird.' Die Broschüre weist nach, daß der Konflikt zwischen dem Papstthum und der italienischen Regierung ein inter nationaler sei, während bekanntlich in italie nischen Regierungskreisen die Lage des Papstes als eine rein interne italienische Frage betrachtet wird. Im fünften Kapitel seiner Abhandlung thut der Verfasser

der „Kölu. Ztg.' aus Sophia telegraphicr: „Obschon mir heure von amtlicher Seite die Meldung in Abrede gestellt ivurde. Fürst Ferdinand habe den Wunsch ausge drückt, die Konsuln privatim zu empfan gen, ist es dennoch Thatsache, daß vorge stern der österreichische und der italienische Konsul in nichtamtlicher Weise den Für sten sprachen. Im Allgemeinen läßt sich die Stellung der Konsuln dahin keunzeich- iieii, daß Oesterreich und Italien freundliche Beziehungen zur bulgarischen Regierung unterhalten

weist die Ueberlegenheit des monarchischen über das republikanische Regime nach, dessen Unbeständigkeit alle Anstrengungen zur Wieder herstellung geordneter Finanzen fruchtlos mache und Frankreich in Europa ifolire. Ueberall, heißt es weiter, unterdrücke die siegreiche Faktion das Bürger- thum; niemand vertraue dem kommenden Tage. Die Monarchisten trachten nicht die Regierung zu stürzen, denn die Regierungen fallen stets durch ihre eigenen Fehler; aber sie müssen sich darauf vor bereiten

. „Die Monarchie wird alle» Kulten jenen Schutz ge währen, welchen eine aufgeklärte Regierung dem Glauben schuldet, der die menschliche Seele über das Erdenelend erhebt, Herz und Muth stärkt; sie wird dem Klerus die Achtung, deren er für seine Mission bedarf, sichern, und indem >e den Ge meinden die Unabhängigkeit auf dem Schnlgebiete, die ihr von einer tyrannischen Regierung entrissen wurde, wiedergibt, wird sie Frankreich die Freiheit der christlichen Erziehung wiedererstatten. Die Monarchie

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1882/24_08_1882/MEZ_1882_08_24_2_object_634689.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1882
Umfang: 8
vom Genueser Rheder Rubattino erworbene und dann an die italienische Regierung abgetretene Gebiet l hundert Patrone« mit sich. ZedeS Bataillon liegt der arabischen Koffeestadt Mokka gerade s außerdem zweitägige Ration. Die Soldaten >egenüber, vou welcher die italienische Nieder' lassung nur ungefähr 3S englische Seemeilen entfernt ist. Assab kann nur ein Hauptmarkt ür Mokka-Kaffee werden, wenn e« gelingt, die arabischen Kaffeepflanzer zu bewegen, ihre Waare wieder nach Mokka, anstatt noch dem entfernteren

. ?odeida zu tragen, wohin vor mehreren Zähren aus Politischen Gründen, die heute aber nicht mehr bestehen, der Markt verlegt worden war. Ueberdieß kann Assab am rothen Meere auch der Hauptplatz für Perlmutter werden, mit welchem Artikel gegenwärtig nur englische Häuser in Aden Handel treiben. Die italienische Regierung hat bereits ihren Gouverneur für Assab ernannt und allen Geschäftshäusern, welche sich dort nieder- assen wollen, eine Reihe von Privilegien ver- proche«. Zugleich wild eine Commission

der Mahnungen genug haben, um sich zum Bewußtsein ihrer Pflicht zu erheben und mit eiserner Hand jenen Umtrieben ein Ende zu machen, die Die österreichische Regierung wird da für zu sorgen wissen, daß der Landfriede auf österreichischem Bode« keine Störung erfahre. An der Thätigkeit der italienischen Regierung zur Aufdeckung veS jetzigen AttentateS wird man je doch ermessen können, inwieweit daS italienische 7) Zwei Wette«. Roman von O. Ruppius. Er hatt« unter der Zahl der mit ihm ange langten Gäste

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/23_04_1890/BTV_1890_04_23_1_object_2934344.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1890
Umfang: 8
Nativnalvereines „Dante Alighieri', welcher den Jrre- dentismus pflege. Zum Beweis desseu, dass der Verein nicht so harmlos sei, citiert Redner mehrere bei Festen gehaltene Reden. Redner klagt darüber, dass auch unter dem neuen Statthalter in Jstrien keine Besserung eingetreten sei, denn dieser sowie der Lan deshauptmann seien der slavischen Sprache nicht mächtig. Auch sei es zu bedauern, dass bei den letzten Laud- tagSwahlen sowohl die politischen wie die Steuer behörden für die italienische Partei

eingetreten seien. Man verweigere den Slaven die politische Existenz und dieselben müssten daher den italienischen ExaltadoS zurufen: „l)uousizus tanclem aliutero patientia, nostra,!' Abg. Türk fordert den Minister-Präsiden ten auf, alle Partelen mit gleichem Maße zu messen und die Antisemiten nicht zu verfolgen. Wenn der Minister den böhmischen Ausgleich vollendet haben werde, möge er auch auf einen Ausgleich mit den Antisemiten denken. Die Regierung möge auch weniger das Actienwesen Pflegen

, denn durch dasselbe werden die Handwerker geschädigt. Die gegenwärtige Arbeiter bewegung sei eine Folge der ungesunden Wirtschafts politik der Regierung, welche den Großbetrieb auf Kosten des kleinen Betriebes zu sehr begünstige. Titel 1 wird angenommen. Bei Titel 2, Dispo sitionsfonds betont Abg. Dr. Pichler, dass sich die Debatte Heuer weniger mit den» eigentlichen Budget, wie in früheren Jahren, als mit dem Ausgleich be schäftige. Wenn es nun aber auch scheine, dass sich das Ministerium in einigen wesentlichen Punkte» dem Programme

der Deutschen genähert habe, und wenn die Regierung auch die Macht und den guten Willen habe, den Frieden in Böhmen zu schaffen, so könne man ihr doch nicht daS Vertrauen votieren, denn überall, wohin man blicke, sehe man Unsicherheit, Zer setzung und haltlose Zustände. Man betrachte nur daS Treiben der Jungczechen in Böhmen. Zu keiner Zeit wäre eine starke StaatSpartei nothwendiger ge» Wesen als jetzt, besonders angesichts der großen socia len Bewegung, die durch ganz Europa zieht. Oester reich sei

aber nicht so glücklich, sich einen wohlgesügten Staat nennen zu dürfen, da seine Grundfesten gerade von jenen Parteien untergraben werden, die sich die Regierungspartei nennen. Einer Regierung, die sich auf ein solches Eonglomerat von Parteien stütze, und welche den Deutschen im ReichSrathe jede Anerkennung für die innere Politik versage, welche sie selbst den Deutschen in Böhmen gewähre, können die Deutschen im Abgeordnetenhaus? ihr Vertrauen nicht votieren. Abg. Dr. Spacek erinnert daran, dass seine Partei

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/24_03_1889/TIRSO_1889_03_24_1_object_7911713.png
Seite 1 von 10
Datum: 24.03.1889
Umfang: 10
im Reichsrath. Bei der Berathung des Kapitels „Straßen- bau" in der Debatte über den Staatsvor- anschlag trat auch Heuer wieder der Abge ordnete non Bozen-Meran: Dr. Johann Angerer in wärmster, energischer Weise für die Beihilfe der Regierung zur Forder ung des Fremdenwesens in den Alpenländern ein, wobei der hochverdiente Abgeordnete unter großem Beifall in längerer Rede n. a. Folgendes sagte: „Ich spreche heute zum viertenmale über eine Frage der österrei chischen Alpenländer, von deren Losung die Zukunft

der Bewohner zum größten Theile abhängig sein wird, nämlich von dem Fremden wesen, zn dessen Förderung gute Straßen und Wege, sowie überhaupt alle öffentlichen Verkehrsanstalten das wesentlichste beitragen müssen Die Regierung hat von allen Gemeinden und Komparationen des ganzen Alpengebietes, welche am Fremdenverkehre direct oder indirect betheiligt sind, Gutachten über die Mittel und Wege zur Förderung des Fremdenwesens abverlangt. Unter den in diesen Gutachten von der Regierung verlangten Maßnahmen

und Badebesitzer, welche vom Sitze der Salinen entfernt sind, die Soole unter diesen Verhältnissen gar nicht bMhen können. Was geschah nun? Nicht e!^^l eine Antwort wurde mir auf diese JnteMeÜ atilA -bis heute ertheilt, und es ist doch ein Fall, wo man nur den bureankratischen Zopf abzulegen braucht, um nicht blos den Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen, sondern auch die Ein nahmen aus den Salinen zn vermehren. Ich will mir noch erlauben, mit einigen allgemeinen Bemerkungen an die Regierung die ernste

Mahnung zu richten, die Pflege dieses Industriezweiges mit allen möglichen Mitteln zn fördern.. Wie der Regierung be kannt ist, sind jetzt Fremdenoerkehrsvereine nach Handelskammerbezirken in Bildung be griffen. Es ist nun gewiß Pflicht der Regie rung, diese sehr erfreuliche und ersprießliche Selbsthilfe der Bevölkerung nach Kräften zn unterstützen. Die Brixener Versammlung verlangte in Uebereinstimmig mit dem Gutachten der hervorragendsten Autoritäten die Einsetzung einer Enquete zur Prüfung

ich, daß die Einnahmen von St. Moriz, während einer Saison von zwei Monaten mehr als die Hälfte der Einnahmen von ganz Südtirol und dein Pnsterthal während des ganzen Jahres ansmachen. Solche Ziffern predigen doch in Lapidarstyl die Nothwendigkeit eines vereinten Zusammenwirkens der Be völkerung uiid der Regierung, um den Fremdenstrom in unser herrliches Alpenland hereinzuzieheii, das, ich wiederhole es, was ich schon früher int hohen Hause gesagt habe, an Pracht und Mannigfaltigkeit der Land- schaft

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/11_11_1886/BTV_1886_11_11_2_object_2917185.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.11.1886
Umfang: 8
giösen Orden hört man einstweilen noch nichts; wie eS scheint, sind dem Vatican darüber noch^ keine näheren Borschläge aus'Berlin zugegangen.'^ Die italienische Abgeordnetenkammer ist. wie gemeldet, auf den 23. ds. einberufen und wird sogleich an die Berathung des vor ihrem Ausein- andergehen im Juni provisorisch auf sechs Monate, d. i. vom 1. Juli bis 31. December, bewilligte Bud gets für das Finanzjahr 1836/87 schreiten. Zunächst kommt der Voranschlag des Unterrichtsministeriums an die Reihe

. — Wie die „Perseveranza' wissen will, wird Italien den Handelsvertrag mit Frank reich nicht kündigen eben so wenig, wie den mit Oesterreich-Ungarn. Mit Frankreich sind schon seit längerer Zeit Verhandlungen über die Erneuerung deS Handelsvertrages angeknüpft, und der „Persev.' wird aus Rom versichert, dass die italienische Re gierung ihr Möglichstes thue, um diese Verhandlun gen zu einem guten Ende zu führen. Einige alte Differenzpunkte seien schon beglichen und andere wer den bald beglichen sein. Der neue

französische Botschafter am rus sischen Hofe, Herr Laboulaye, reist am Sonntag von Paris ab, um sich mit Aufenthalt in Berlin nach St. Petersburg zu begeben. Baron Mohrenheim trifft am 25. November wieder in Paris ein. — Die Wahlen von Delegierten der Generalräthe für die Schulrälhe sind durchwegs ohne Zwischenfall vor sich gegangen. Sämmtliche Delegierten sind Republi kaner, ausgenommen in 7 Departements. 5*5 Die belgische Regierung wird den Kammern Gesetzentwürfe über wichtige sociale Reformen vor legen

sicherung zufolge, auf das Verlangen, seinen Einfluss in Bulgarien in einer den russischen Opfern zur Be freiung des Landes theilweise entsprechenden Weise wieder zu erlangen. Die Berichte des General Kaulbars, wird hinzugefügt, stellen die sichere Er reichung dieses Zieles in Aussicht. Der „Budapester Correspondenz' wird aus Wien von „verlässlicher Seite' berichtet: „Die russische Regierung hat in Berlin ebenso wie in Wien in den jüngsten Tagen die entschiedene Versicherung abgegeben, dass Russ land

an eine wenn auch nur partielle Occupation Bulgariens nicht denke.' 5*5 Die „Ag. Havas' meldet aus Tirnowa: Nach der Wahl des Fürsten durch die bulgarische Sobranije ist eine Aenderung im Ministerium zu ge wärtigen. Die Minister Natschewitsch, Geschow und Stojlow, welche das conservative Element im Cabinet repräsentieren, halten dafür, dass das Programm der Regentschaft durchgeführt fei und dass der Eintritt einiger Politiker von bekannter russophiler Anschau ung in die Regierung wahrscheinlich das Signal für eine Abnahme

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1890/08_10_1890/BZZ_1890_10_08_1_object_428557.png
Seite 1 von 4
Datum: 08.10.1890
Umfang: 4
'' M 2Sl. Mittwoch, den 8. AktoSer 18»». Gavatstti und ZSoulanger. Boulanger, welcher an den italienischenAb' geordneten der äußersten Linken, Cavalotti, ein Glückwunschschreiben wegen dessen Haltung gerichtet and darin sowohl die franzöfische als die italienische Regierung angegriffen hatte, er» hielt von diesem ewe längere Antwort, welche in der.Paix' veröffentlicht ist und trotz ihrer etwas schwülstigen Sprache an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Cavalotti belehrt deu E- General

jeues Traumes — lasse» Sie sich ge sagt sein, daß sie sich auch hier im Irrthum be finden — glaubt die italienische Demokratie heute weniger als je eines Krieges zu bedürfen. Ita lien bedarf zurStuude vor allem des Fried eus zur Festigung seiner inneren Angelegenheiten. ES will und wünscht den Frieden mit Jedermann. Gerade weil es diese Nothwendigkeit so tief em pfindet, will es auch keine Bündnisse...' Keine italienische Regierung werde je die Frage, nicht von Tirol, wie Boulanger sagt, son dern

, ein Italiener dürfe zu einem Italiener und ein Franzose zu einem Franzosen l'ber die eigene Regierung sprechen, wie es ihm beliebe; ewe» Fremden gegenüber schicke Solches sich je doch 5 nicht. Auch auf die politische Rolle Bon- langers will Cavalotti nicht näher eingehen. Das aber möge Boalanger wissen, daß weder er (Ca» valotti) noch irgend ein italienischer Patriot im Herzen mit ihm sei. Hinsichtlich des gemeinsamen Interesses beider Völker an der Vermeidung eines Bruderkrieges bedürfen die Italiener

, die konservative Regierung hege allerdings den lebhaftesten Wunsch, den Intriguen, welche Ruiz Zsrrilla im Aus lande anzettelt, eiu Ende zu machen, uud deßhalb habe sie Alles gethan, um denselben zur Rückkehr nach Spanien zu bewegen. Zn diese» Zvleckd habe fie Herrn Martos erst jüngst nach Paris entsendet, um mit ihm Unterhandlungen darüber einzuleiten. Diese Verhandlungen scheinen Leinen Erfolg gehabt zu haben. Wie man auch auS Madrid berichtet, hätte der alte Verschwörer an die Regierung die unannehmbare

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1881/24_12_1881/SVB_1881_12_24_2_object_2477697.png
Seite 2 von 10
Datum: 24.12.1881
Umfang: 10
Vorsehung angewiesen hat. I» die Weltstadt Rom kehrte die Loge ein, und die Bnzzurri wirthschafte» dort in einer Weise, als sollten die Römer alle der Religion entfremdet und entsittlicht werden. Die. katholischen Orden! wurden aufgehoben, die Kirchen beraubt, und die WohltthätigkeitS Anstalten werden zum großen Theile ihre» edle« Zwecken entfremdet» ES trägt die Regierung jetzt schwer an den Folge« - ihrer Thaten/ Hät sie annexirt, ohne auf Gesetz und Gerechtigkeit zu achten, so mächen

: „Unsere Regierung hat diö Verpflichtung, die Ereignisse zu studiren, die sich von Tag zu Tag in den bedeutendsten Staate« Europa'S estwickel«, welche alle die wohlthätigste» Wirkungen anerkennen, die auS der Unterstützung der katholischen Kirche hervorgehen können. Der gegen wärtige historische Moment wurde durch einige des Kaisers von Oesterreich als Antwort auf eine Ansprache deS Fürstbischofs Leiß bei der letzte« Reise in Tirol auf das Genaueste gekennzeichnet, näm-^ lich durch die Worte

kann und will, ist eine andere Frage. Wahrschein lich wird die italienische Republik über ihn zur Tagesordnung über gehen, um auf kurze Zeit zu triumphire«, bis die Staaten ein schreite» werde», um die schreckliche» Orgie» der Loge auseinander zu jagen. — .. Merkwürdig, wie die römische Frage allmalig brennend zu Werden droht. Die deutsche und die englische Preffe, die protestantische oft sogar voran, bespricht dieselbe. Gerade heute fisde« wir folgende Stelle i« der Berliner „Post': „Europa hat daS Königreich Italien a»erkan

und der italienischen Regierung, immerfort allein überlasse» ka««. ES ist ober flächlich, dies ohve weiteres zu bejahe«. Dm» die römische Kirche greift i« daS Lebe« oller europäischen Staaten.' K Nundschau. ' ' Inland. Die in Dalmatien in Folge der Einführung der Wehrpflicht anSgebrochenen Unruhen haben keinm brennenden Charakter mehr, weshalb »ur die dort befindliche Gendarmerie verstärkt, von weitere» Truppensenduugen dagege» abgesehe» werde» soll. Der auS 4V» Bataillonen bestehende dalmatinische Cordon bezweckt

die Absperrung der Crivoscie von de» Küstenorten, um die Ccivosciamr durch Ent behrungen mürbe zu machen. DaS Herrenhaus hat heute «och eine ganz kurze Sitzung gehalten und dann ebenfalls die WeihnachtSferie« angetreten. Eine formelle Vertagung deS ReichSratheS wurde heute noch , nicht ausge sprochen, dürste also im schriftlichen Wrge erfolgen. Ueber den Termm deS WiederzusammentritteS der beide» Häuser verlautet «och «ichtS Bestimmtes. Die italienische Wahlreforck muß in Folge der Aende rungen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/07_03_1890/BTV_1890_03_07_1_object_2933682.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.03.1890
Umfang: 8
, durch Missionäre Beziehungen mit Abessinien anznknüpsen und reichen bis zum Abschlüsse des Vertrags mit Menelik am 2. Mai 1339. Dieser Vertrag besteht aus 20 Artikeln. Art. 13 enthält die italienische Bezeichnung der Grenzen der gegen wärtigen italienischen Besitzungen. Art. 17 lautet: Der König von Aethiopien willigt ein, bei Verhand lungen mit anderen Mächten oder Regierungen sich der Vermittlung der Regierung des Königs von Italien zu bedienen. — Nach der „Tribnna' hat im letzten Ministerrath

Krapf für Wien und Friedrich Tremoli für Zara. Nichtamtlicher Theil. Inland. In der Sitzung des Budgetausschusses des. Abgeordnetenhauses am 3. dS. berichtete zunächst der Berichterstatter Dr. Pscheiden über die Budget capitel „Punzierung' und „Münzwesen.' Zu letzterem Capitel fragte der Abgeordnete Bareuther: In welchem Stadium befinden sich die Verhandlungen mit der ungari schen Regierung und ist Aussicht auf Einführunng einer kleineren Münzeinheit und Herstellung der Valuta vor handen ? Abg

. v. Plener fragte, ob die Ankündigung der Einbringung der Valutareform-Vorlage für die Herbst- scsfion begründet ist. Abg. Dr. Schanp besprach die selbe Angelegenheit in Hinblick auf die Reform der VerzehrungSsteuer für Wien und erklärte, dass eine Münzeinheit eine dringende Nothwendigkeit für Oester reich sei. Scctionschef R. v. Niebaner erklärte, die ungarische Regierung sei der an sie ergangenen Ein ladung im Sinne des Art. XII. des verlängerten Zoll- und HandelsbündnisseS, der Frage der Valuta

- Regulierung näherzutreten, mit überzengungsvoller Wärme gefolgt. Es erschien dann im Namen der ungarischen Regierung der Staatssecretär des unga rischen Finanz-Ministerums, v. Lang, in Wien, dessen Anwesenheit Gelegenheit gab, die ebenso wichtige wie complicierte Angelegenheit in ihren zahlreichen ver schiedenen Richtungen durchzusprechen und dadurch das Terrain vorzubereiten für die schriftliche Verhandlung; diese schwebe nun. Mit Rücksicht hierauf bat der Negieruugsvertreter, ihn weiterer Erklärungen

für ent hoben zu halten. WaS die Frage einer kleineren Münzeinheit betrifft, so könnte es die Regierung nicht zweckmäßig finden, diesen Gegenstand, über welchen übrigens die Meinungen auseinander gehen können, und thatsächlich, namentlich in neueren wissenschaft lichen Abhandlungen, auseinandergehen, abgesondert zn behandeln und kann derselbe nach ihrer Erfahrung ebeu nur als ein Theil der ganzen großen Angelegen heit eine entsprechende Lösung finden. Abg. Dr. v. Plener fragte, warum die Regierung

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/12_05_1886/BTV_1886_05_12_2_object_2914682.png
Seite 2 von 10
Datum: 12.05.1886
Umfang: 10
, etwas Gutes zu schaffen. Auch die Regierung hege nicht die Absicht, dass die Nothlage des Bauern standes durch dieses Gesetz allein behoben werden könne und solle. Dieses Gesetz sei eben nur ein Glied in der Kette der zum Wohle der landwirt schaftlichen Bevölkerung nothwendig zu schaffenden Vorkehrungen. Se. Excellenz verwahrte sich gegen die Zumuthung, als ob die Regierung etwas anderes thun würde, als sie in Aussicht stelle. Auch gegen den Vorwurf, als ob in leichtsinniger Weise Be stimmungen

in das Gesetz aufgenommen worden seien, und dagegen, dass die Bestimmung über den Pflichttheil im Z 13 nicht ernst zu nehmen sei, müsse die Regierung protestieren, nachdem in der That der Pflichttheil auch nach dem Gesetzentwurfe unange fochten bleiben soll. Wenn übrigens gesagt wurde, dass der Bauernstand jener Länder sich am wohlsten befinde, wo das Pflichttheilsrecht am consequentesten durchgeführt sei, also dort, wo die gleiche Theilung gesetzlich besteht, so müsse doch darauf hingewiesen werden, dass

z. B. in Italien und Frankreich dies der Fall, und dass die dort abgehaltenen Enqnetten über den Nothstand der Landwirte die Lage des Bauernstandes als eine traurige darstellen. Abg. Graf Hohenwart bemerkte, die Debatte ziehe die gesammten Agrarfragen in ihr Bereich, und es sei nicht möglich, hier alle diese Fragen zu besprechen, wie lohnend und dankbar es auch wäre. Redner sprach der Regierung für das Einbringen dieses Ge setzentwurfes seinen Dank aus und wünschte nur, dass dieser Vorlage bald noch weitere

Agrarvorlagen folgen. Redner bemerkte hierauf, dass aus dieser Gesetzvsrlage entschieden die Tendenz der Regierung hervorgehe, den mittleren Grundbesitz zu erhalten, und dass sie zu diesem Zwecke Opfer von den übri gen Classen der Bevölkerung verlange. Diese Opfer würde die Bevölkerung bringen, jedoch müsse die Regierung mit gutem Beispiele vorangehen und selbst etwas hiefür thun, und zwar durch Ermäßigung der Erbgebüren, in welcher Hinsicht er seine Antrüge später zu stellen sich vorbehalte. Hierauf

des Justizaus schusses am 10. ds. befanden sich der Bericht über die Regierungsvorlage, wodurch die Regierung zum Abschlüsse eines Uebereinkommens, betreffend den gegenseitigen Schutz der Urheber von Werken der Literatur :c. mit der ungarischen Regierung er mächtigt wird, ferner der Bericht über die Regie rungsvorlage, betreffend eine Aenderung der Sta tuten der allgemeinen VersorgungSanstalt in Wien. 5*«, Man schreibt der „P. C.' aus Budapest, 9. Mai: „Die Generaldebatte über das Landsturm gesetz

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1885/22_01_1885/MEZ_1885_01_22_2_object_650363.png
Seite 2 von 14
Datum: 22.01.1885
Umfang: 14
106 sei erst der Panama-Canal fertig gestellt, dann werde deren Bedeutung für den französischen Handel und die Marine noch erhöht. Die italienische Regierung hat in k letzter Zeit eine entschiedene Annäherung an k England vollzogen. In und' aus Rom wird > diese Thatsache wohl noch geläügnet. aber in i Wien sowohl wie in Berlin scheint man über k ihren Eintritt vollständig im Klaren zu sein. Einen Beweis hiefür bietet die Auffassung, welche ^ der Haltung Mancini's in der hochofficiösen ' Wiener

„Montags-Revue' begegnet, woriu l mit zarter Rücksichtnahme -von den Separat- 5 Interessen des bisherigen Bundesgenossen ge- ^ sprechen. ^ dabei aber^ ziemlich entschieden be- » tont wird , ^ daß Italien sich schließlich doch Z den Rücksichten auf Deutschland und Oesterreich 1 wird fügen müssen. Das genannte Blatt schreibt: ^ „Unverkennbar strebt' Italien die Erweiterung i seiner maritimen und kommerziellen Größmacht- ' stellung an und das italienische-Ministerium ist ^ gewillt, zu diesem Zwecke Wege

zwischen den l Mächten führen können. Das italienische Mi- , nisterium sieht die Friedens-Jnteressen Italiens j durch das Verhältniß zum, Zweikaiserbunde ge- 1 wahrt und die Aktionsfreiheit Italiens durch ! das Verhältniß zu England geschützt, und so < lange man in Italien diese Beziehungen zu ! vereinigen vermag, kann darin die Voraussetzung « einer weisen, den Bedürfnissen des italienischen ! Volkes angepaßten Politik erblickt werden, i Trotzdem ist es wahrscheinlich, daß Italien, ! vor die Wahl gestellt

darauf > wurve auch Paula , hineingerufen, und als die c Viertelstunde um war, öffnete sich die Thür und - die Ostria war fertig .. Die Ähnlichkeit war nicht gerade 'auffallend. Teppiche und Gardinen und zierliche Möbel und Gaskronleuchter erinnerten nur von fern an die commissäre hatten erklärt, die Regierung könne nur solchen Ausstellungen Förderung an.'.edeihen lassen, die auf internationalem Wege vereinbart seien; die Absenkung eines Reichscommifsärs würde jetzt auch verspätet

herum, und dieser selbst : war in italienischer Manier gedeckt, was aber c nichts Anderes sagen wollte, als daß der Wein ' m die Wasserkaraffen, die als Foglietti figurirtm, ' gethan war und daß alle Gerichte italienische , Namen bekommen hatten. Das Allerschönste, ' was die unglaublich thätige Cousine fertig ge- bracht hatte, war, daß sie und Paula beide italienische Kostüme angelegt hatten. Es waren i Andenken an den vorjährigen Karneval, die st s eiligst hervorgeholt hatten. Die Korrektheit ließ

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1890/15_02_1890/SVB_1890_02_15_2_object_2454498.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1890
Umfang: 8
Universität in klarer und über zeugender Welse dem Volke darlegt, erscheinen. Wie stark die ungarische Regierung für die Heb ung der Industrie den Hebel einsetzt, beweisen wieder zwei neueste Gesetzvorlagen im Abgeordneten hause; durch den einen derselben sollen den die Industrie Hes Landes fördernden Geldinstituten mit einem Aktien kapital von fünf Millionen Gulden für die ersten 15 Jahre ihres Bestehens vollständige Steuerfreiheit und andere staatliche Begünstigungen gewährt werden. Mit dem zweiten

Gesetzentwurf bezweckt die Regierung, daß die Fabriken, welche in Ungarn bisher nicht erzeugte Artikel herstellen und zahlreiche namentlich angeführte, bereits bestehende Unternehmungen, darunter Maschinen fabriken, Fabriken elekrotechnischer Apparate, Porzellans sabriken, Spinnfabriken zc. die Befreiung von der Er werbsteuer, von der Steuer der zur öffentlichen Rech» nungSlegung verpflichteten Gesellschaften genießen. In der baierischen Kammer wurde die A l tk a- tholike n f r age behandelt; der in diefer

Frage vom Minister v. Lutz eingenommene katholikenfemdliche Stand punkt erlitt eine vollständige Niederlage. Ein«: endliche Regelung der Altkatholikenfrage Seitens der Regierung im Einverständnisse der kirchlichen Behörden wurde aller seits gewünscht und die Thatsache, daß die Altkatholiken sich von der kath. Kirche losgesagt haben, von Niemand ! bestritten. DieS bestätigen die wiederholten ausführlichen Darlegungen, sowohl in den Ausschußsitzungen wie im Plenum. Die staatliche Kranken-Versicherung

in Deutschland erstreckt sich auf 6 Millionen Männer und Frauen, die Unsall-Bersicherung auf 10 Millionen Personen, die Jnvaliditäts- und AlterS-Versichernng auf 12 Millionen. Auf Grund der Versicheruugsgesetze ist im Jahre 1887 in .nahezu 1^ Millionen Erkrankungsfällen und für mehr als 27 Millionen Kraukhettstage Krankengeld oder Anstaltspflege gewährt worden. Desgleichen wurde im Jahre 1887 für mehr als 17.000. im 1888 für mehr als 21.000 Betriebsunfälle Entschädigung festgestellt. Der italienische

. Die Presse und die Opposition fordern Intervention zu Gunsten Kreta'S. In Larissa fanden Demonstrationen von Offizieren gegen das Ca- binet statt. Der kommandirende General verweigert die von der Regierung angeordneten Disciplinarmaßregeln. Ob die Portugiesen wirklich fürchten, daß es zu einem Kriege mit England kommt? Man muß fast den Verdacht haben, wenn man die vom Amtsblatt veröffentlichten Dekrete liest, welche die Regierung er mächtigen, zur Vervollständigung der Befestigungswerke von Lissabon

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/24_10_1888/SVB_1888_10_24_2_object_2458706.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1888
Umfang: 8
geschworen und zur Befreiung Italiens aus den letzten Fesseln des Papstthums aufgefor dert wird. ' Was die Politik nicht Alles zu Stande bringt! Der Kirchenfeind Crispi in Italien entzog den italienischen Schulen und Missionen im Orient die staatliche Un terstützung; nun läßt sich die französische Regierung herbei, diese Unterstützung (circa 12,000 Francs) den selben zu gewähren, gerade deswegen weil Italien sie versagt. — Der italienische Botschafter in Berlin erklärte Z dem römischen Correspondenten

der ^nÄepövcianeö' Z gegenüber, jeden Versuch Frankreichs, einen Theil von z Tunis zu annectiren, würde ein sofortiges Einschreiten ^ der Trippelallianz zur Folge haben; dieser Fall sei ^ ausdrücklich vorhergesehen. ß Die italienische Regierung sucht Alles hervor, um ^ Frankreich zu reizen. Dahin zielt die Angelegenheit der ^ italienischen Schulen in Tunis, von der wir in der ^ letzten Nummer berichtet haben. Bei einem eventuellen ! Kriege mit Frankreich hält sich Italien der Unterstützung - Deutschlands

lich herbeigeführt werden durch ein großes Weltereigniß, durch eine plötzliche Verändemng der ganzen politischen Situation? durch die Macht desjenigen, i der die Herzen der Fürsten und Völker lenkt wie die Wasserbäche? Kann nicht die italienische Revolution sich zu einer That hinreißen lassen, muß sie nicht in naturgemäßer Entwicklung bis zu jenem Punkte kommen, wo das ganze monarchisch und konservativ und christlich gesinnte Europa in den Ruf: Rom dem Papste! einzustimmen sich gezwungen sehen

wird? Döllinger, den die Liberalen den ihrigen nennen, dem die Loge und die Judenpresse ihre Sympathien entgegenträgt, hat in seinem Werke: „Kirche und Kirchen', das 1861 erschin, bezüglich der römischen Frage u.A. folgende Sätze geschrieben: „Welche Bürgschaften könnte die Turiner oder die künftige römische Regierung dem Papste und der ganzen katholischen Welt darbieten? Wer würde für die Ga ranten einstehen? Wer die Garantien verbürgen? Ihre „Kirchenfreiheit' wurde mit der Befreiung der Kirche von der Last

nur mit Einwilligung der Regierung Schänken errichtet und bereits bestehende aufrecht erhal ten werden. In Deutschland gehen die Freimaurer daran, an den Kaiser Wilhelm eine Ergebenheitsadresse zu richten und ihm die Bitte unterzubreiten, daß er das Protec- torat über den Maurerbund, dem in Deutschland 50,000 Personen angehören, übernehmen möchte. In Italien richtet der Großmeister der Logen ein Rundschreiben an alle italienischen Freimaurer, in welchem dem „furchtbarsten Feind' dem Papstthum nenerdigS Haß

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1889/27_04_1889/OBEWO_1889_04_27_1_object_8018683.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1889
Umfang: 6
seit lan ger Zeit frei sei, auch dort, wo es früher Monopol gewesen. In den meisten Territorien sei das Salz ganz frei, in einigen, wie z. B. in Deutschland, be stehe die Salzsteuer, und nur Oesterreich, Italien, Rumänien und Serbien hätten noch das Salzmono pol, diese „ungeheuerliche Progressivsteuer nach unten", welche die Aermsten am schwersten treffe. Würde die Regierung den Preis ermäßigen, so würde der Er trag doch gewiß nicht sinken, weil der Konsum unge mein steigen würde. Als seinerzeit

Hausner erwartet, daß derselbe überhaupt die Aufhebung des Salzmonopols beantragen werde, statt dessen habe er nur eine Re solution zu Gmrsten Galiziens vorgelegt, wogegen Redner protestiren müsse. Er befürwortete die billige Abgabe der Salzsoole in den Alpenländern und be dauerte, daß die Regierung auf seine im vorigen Jahre gestellte Anfrage keine Antwort ertheilt habe. Statt eines solchen Scheinparlamentarismus wäre ein nackter, aber aufgeklärter Absolutismus noch besser. Abgeordneter Pscheiden

, (gewählter Generalredner pro) trat für die vom Abgeordneten Rogl schriftlich eingereichte Resolution ein, worin die Regierung auf gefordert wird, ein Gesetz vorzulegen, daß den Land- wirthen nach Maßgabe ihres Viehstandes ein gutes und billiges Viehsalz ausgefolgt werde. Diese Resolution wurde dem Budgetausschusse zugewiesen und das Kapitel angenommen. Es folgte nun vom Erfordernisse das Kapitel ..Ve rschleißauslaaen." Der Abgeordnete Stadlober verlangte billiges Viehsalz für die Landwirthschaft

- Sollte die Regierung diesen Wunsch nicht erfüllen, so würde sie zum Todten- gräber an der Landwirthschaft werden. Der Regierungsvertreter Sectionschef R. v. Hab- dank-Hankiewicz wies demgegenüber darauf hin, daß trotz des ausgeschriebenen Preises noch kein Mittel entdeckt worden sei, um eine unschädliche Denaturirung des Viehsalzes herbeizuführen. Doch werde die Re gierung auf dem betretenen Wege fortfahren, um iu geeigneter Weise den Wünschen der Landwirthe ent sprechen zu können. Dieser Redner machte übrigens

auf die Thatsache aufmerksam, daß im Auslande, z. B. in Preußen und in Bayern, das Salz theurer sei als in Oesterreich. Das Kapitel wurde hierauf angenommen. Zum Kapitel „Taxen und Gebühren von Rechts geschäften" stellte der Abgeordnete Kaiser die For derung, die Regierung möge einen klaren und ein fachen Entwurf eines Gebührengesetzes vorlegen, worin die Leistungsfähigkeit der Betroffenen soweit als thunlich berücksichtigt werde, und beantragte eine diesbezügliche Resolution. Der Abgeordnete Bienert stellte

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/01_06_1886/BTV_1886_06_01_2_object_2914957.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1886
Umfang: 8
Lesung und ferner in dritter Lesung die Canal- Vorlage, sowie den Beitrag Preußens zum Nord- Ostsee-Canal und das Gesetz über die schwebende Schuld angenommen. — Die von beiden Fractionen der Rechten des Reichstages und dem Centrum ver einbarten Compromiss-Anträge bezüglich der Spiritus steuer betreffen die Einführung von Zwangsgenossen schaften, Erhebung der Consumsteuer bei der Ein führung in den Verkehr und Regelung der Maisch raumsteuer nach baierischem Gesetze. ^ Der italienische Minister

erwiderte, es sei alles geschehen, was geschehen konnte. Der Strike sei thätsächlich nur noch ein partieller, 1000 Personen arbeiten. Die Gesellschaft sei zu jeder Zeit bereit, einen Schidsspruch über die Lohnfrage anzu nehmen. Basly beschuldigte die Regierung als Mit schuldige der Gesellschaft und verlangte einen Credit von 500 000 Frcs. für die Strikenden in Decazeville. Die Kammer nahm schließlich die von der Regie rung verlangte einsache Tagesordnung mit 269 gegen 171 Stimmen an. — Wie wir gestern

im Nach trage mitgetheilt haben, besteht die Commission zur Vorberathung des Ausweisungsgesetzes ans 6 Mit glieder,', welche für die obligatorische nnd allgemeine Ausweisung aller Prinzen sind und aus 5 weiteren Mitgliedern, die gegen jede derartige Maßregel sind. Für den Regierungsentwurs ist kein Mitglied der Commission. Die Monarchisten stimmten überall für die rabiculstei! Candidatcn. Anscheinend ist alsc, die Vorlage der Regierung und eventuell diese selbst stark bedroht. Doch ist diese Commissionswahl

nicht der genaue Ausdruck der Anschauungen der republika nischen Mehrheit, und eine Verständigung ist um so mehr wahrscheinlich, als die Minister Sa'.rien und Goblet in ihren Abtheilungen kathegorisch erklärten, dass die Regierung entschlossen sei, unverzüglich nach der Annahme der Vorlage zur Ausweisung der Prin zen zu schreiten. 5*. In der Sitzung des englischen Unterhauses ani 28. Mai stellte Hicks-Beach den Antrag auf Vertagung des Hauses, um die Aufmerksamkeit ans die außergewöhnliche Taktik der Regierung

z» lenken. Er sagt, die Regierung scheine mit dem Parlamente und dem Lande zu spielen, um am Ruder zu bleiben; die Kammer solle diese Action zurückweisen. Glad- stone bedauert die Auswallung des Vorredners, welche sich darin äußere, dass er der Regierung das Motiv unterschiebe, die Macht zu behaupten. Die sociale Ordnung in Irland werde nicht gestört werden, so lange die Regierung Irland gegenüber Kona ücke handle. Vas Vorgehen der Regierung bezüglich der Bill sei von dem Wunsche dictiert

21