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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 44 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
Ich glaube, daß es deswegen notwendig wäre, daß die italienische Regierung zuerst durch geeignete Maßnahmen das durch bisherige Erfah rungen angehäufte Mißtrauen der Bevölkerung Siidfirols zu zerstreuen suchte. Dann würden sich die Verhandlungen in einer viel erfolgreicheren Atmosphäre abwickeln können... Bevor man überhaupt über Äutonomiegewährung spricht, müßte die Forderung nach Aufhebung fa- italienische Regierung im Rahmen des Möglichen darangehen, das schwere stilistischer Maßnahmen

Unrecht wieder gutzumachen, dasi-die faschistische Regierung und teilweise auch die vor- und nachfaschistische demokratische Regierung dem Südtiroler Volke angetan haben. In der Hoffnung, daß diese Zeilen in diesem Sinne zu einer Befriedung Südtirols beitragen können, will ich hier einige Ungerechtigkeiten anführen, deren Gutmachung durch die italienische Regie rung erst erweisen würde, daß die Absichten der jetzigen Regierung sich wirklich von denen der faschistischen Regierung unterscheiden

, damit Südtirol zu 100 Prozent italienisch werde. Die ganze Welt verurteilte dieses Abkommen; von allen Seiten wurde die Annullierung desselben verlangt, weil es unmoralisch ist. Die italienische Regierung hält - aber krampfhaft am Abkommen fest und als sie sah, daß die Wünsche gewisser Kreise, die noch Ende 1945 vorgebracht wurden, die noch im Lande befindlichen Optanten nach dem Muster von Polen und der Tschecho- Slowakei abzusdiiefoen, nicht erfüllt werden können, hat sie sich herbei gelassen

zu versprechen, den Verträgen eine wohlwollende Auslegung zu geben. Ein christlicher Staatsmann darf ein unmoralisches Gesetz nicht - wohlwollend auslegen, sondern muß es annullieren, soweit es in seiner I Macht sfeht und ein unmoralisches Gesetz darf auch nicht Anwendung finden, um angebliche Schuldige zu strafen. Es würde gewiß das Südfiroler Völk ! mit ganz anderem Vertrauen auf die italienische Regierung schauen, wenn ; dieser verabscheuungswürdige Vertrag von der italienischen Regierung annul- [' Bert

. Manches Unrecht ließe sich sehr leicht wieder gutmachen und bei diesen will ich anfangen. Die faschistische Regierung hat aus politischen Gründen zwei der Südtiroler Gebiete wurden ita- schör/sten Gebiete Südtirols abgetrennt: das ampezzanische Gebiet, das sie Henisdien Provinzen angegliedert zur Provinz Belluno schlug, und das Unterland-, das sie zu Trient schlug. Trotz allen Drängens der Bevölkerung hat die jetzige Regierung bis jetzt sich geweigert, die beiden Gebiete zurückzugeben. Muß dieses Festhalten

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 120 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
des Umsiedlungsplans wieder von der faschistischen Regierung aus. Am 3. Jänner 1939 richtete der italienische Außenminister Ciano über Botschafter Attolico an Ribbentrop ein Schreiben, in dem er zu Ribbentrops Vorschlag eines militäri schen Beistandspaktes zwischen Italien und Deutschland Stellung nahm 31 ). Gleichzeitig gab er Attolico „alcune istruzioni su quanto dovrà dire ai tedeschi, specialmente in relazione ai rappor ti commerciali tra i due paesi e all'Alto Adige' 32 ). Attolico versuchte

am 9. Mai an das Auswärtige Amt in Berlin, daß Hitler wegen seiner unzweideutigen Feststellung hinsichtlich der Alpengrenze und wegen seiner Auffassung über das deutsch italienische Freundschaftsverhältnis einen sehr nachhaltigen Ein druck erzielt habe 28 ). Die praktische Konsequenz, die sich für Hitler aus seinen Erklärungen über die Brennergrenze ergab, war die entschiedene Unterdrückung jeglicher Propaganda, die auf einen Anschluß Südtirols an das Deutsche Reich ausgerichtet war. In dieser Frage

scheint er denn auch Mussolini seine feste Zusicherung gegeben zu haben. Die Direktive von Reichsaußen minister Joachim von Ribbentrop an die deutschen Ge sandten im Ausland wenige Tage nach der Rückkehr Hitlers nach Deutschland, jede Südtirolpropaganda streng zu unterdrük- ken 27 ), und die in einem Rundschreiben des Auswärtigen Amtes vom 14. Mai 1938 enthaltene Verordnung, „daß, nachdem der Führer die deutsch-italienische Grenze endgültig anerkannt hat, das Thema ,Südtirol' für uns abgeschlossen

und bei der Vertretung ihrer Wünsche Disziplin bewahren' 2B ). Daß die Südtiroler bei ihren Forderungen nach einer toleran ten Minderheitenpolitik von seiten der faschistischen Regierung die nötige Disziplin zu bewahren gewillt waren, hatten sie bereits seit mehr als fünfzehn Jahren bewiesen. Leider war Mussolini nie bereit, solche Tugenden mit einer Gegengabe zu honorieren. Auch im Jahre 1938 wurde seine Absicht, den Südtirolern auf kulturellem Gebiet entgegenzukommen, nicht realisiert. Die Fra

ge, ob er ein derartiges Vorhaben überhaupt jemals ernstlich erwogen hat, ist nicht zu beantworten. Tatsache ist, daß Südtirol vom Beginn des Jahres 1939 an — in der zweiten Hälfte des Jahres 1938 scheinen keine nennenswerten deutsch-italienischen Gespräche in der Südtirolfrage stattgefunden zu haben 30 ) — wieder im Brennpunkt der machtpolitisch-nationalistischen Aus einandersetzungen zwischen der deutschen und der italienischen Regierung stand. Wie bereits im März des Jahres 1938 ging die Initiative zur Aktivierung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 124 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Südtiroler, die damals bei Göring in Berlin auf Besuch waren, dem ehemali gen deutschen Botschafter in Rom Ulrich von Hassell — verlangt, „daß niemand mehr auch nur das Wort Südtirol aussprechen dürfe und daß sofort alle Reichsdeutschen, vor allem natürlich Österreicher... aus Südtirol herausgeholt würden und im übri gen die Umsiedlung der Südtiroler in die Wege geleitet wür de' #1 )- Um seiner Forderung noch besonderen Nachdruck zu verleihen und der faschistischen Regierung zu demonstrieren

- und Volksdeutschen aus Südtirol betraut habe, und daß Himmler bis zum 22. Juni die Beschaffung von Namenlisten angeordnet habe •»). Mit der Bestellung Himmlers zum Generalbeauftragten für die Südtirolumsiedlung und der Beschaffung von Namenlisten jener Südtiroler und Reichsdeutschen in Südtirol, die für eine Expatriierung vordringlich in Frage kamen, war die Vorberei tung für die entscheidende deutsch-italienische Umsiedlungskon ferenz, die am 23. ]uni 1939 ino Geheimen Staatspolizeiamt in der Prinz-Albrecht

-Straße in Berlin stattfand und am selben Tage zur Berliner Vereinbarung führte, abgeschlossen. Das leidige Südtirolproblem, das sich lange genug als latentes Spannungsfeld in den deutsch-italienischen Beziehungen erwiesen hatte, sollte nun auf jene radikale Weise liquidiert werden, wie sie Beamte der italienischen Regierung ein ]ahr lang den Deutschen sugge riert hatten. So schien den faschistischen Machthabern nun doch 228 jener Erfolg zuteil zu werden, der ihnen in mehr als fünfzehn Jahren

® 6 ), hatten sich die italienischen Vorstellungen in dieser Frage in den letzten Monaten unter dem maßgeblichen Einfluß Mastromatteis gewandelt. Hatte Magistrati noch am 5. April 1939 dem Italien-Referenten Legationsrat Dr. Heinburg gegenüber er klärt, daß er die einzige Lösung des Südtirolproblems in der Umsiedlung aller Südtiroler sehe« 7 ), sò konzentrierte sich das italienische Interesse auf der Berliner Konferenz nunmehr auf die Umsiedlung der etwa 10.000 „ExÖsterreicher' (Reichsdeut sche) — in ihnen wähnten die Faschisten

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Seite 341 von 446
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XI, 430 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Signatur: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern-ID: 85060
DEUTSCHE KUNDGEBUNGEN UND ITALIENISCHE UNRUHE 329 reichischem Boden in Kufstein stattfinden sollte. Zugleich jedoch war anzunehmen, daß sie bei der Beteiligung der Österreicher und zumal der Tiroler auch nicht stillschweigend an der Südtiroler Frage vorbeigehen würde, und es entstand die große Gefahr, daß bei der engen Verknüpfung dieser politischen Probleme schädliche Rück wirkungen nach der einen oder anderen Seite eintreten würden. Schon ließ eine Meldung des deutschunfreundlichen Korrespon

denten der „Tribuna' in Berlin, Morandi, vom 5. Februar erkennen, in welcher Richtung diese Kombination ausgenutzt werden sollte. Noch deutlicher sprach die Erklärung, die die „Agenzia di Roma' in Anknüpfung an diese Mitteilung abgab. Die italienische Regie rung werde diese Tagung, der „pangermanistischen Organisationen', die auch im Oberetsch eine große Tätigkeit entfalteten, mit Auf merksamkeit, aber ohne Besorgnis, verfolgen. Die italienische Poli tik gegenüber der deutschstämmigen Bevölkerung sei

geweckt, und deutlich ließ sich erkennen, daß von Paris her eifrig geschürt wurde, um die „pangermanistische Gefahr' möglichst groß erscheinen zu lassen. Vor allem entfaltete der Andreas Hofer-Bund in München eine ge steigerte Tätigkeit. Nicht nur, daß er immer wieder bei der Reichs regierung vorstellig wurde, die Südtiroler Frage mit den Handels vertragsverhandlungen zu verbinden: einen besonders ungünstigen

5
Bücher
Jahr:
(1899/1903)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1898/99 - 1902/03)
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Seite 204 von 387
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 101/1898-1903
Intern-ID: 506168
de ... 2 Bände. Genf, 1782. 12° 65 Filippi, Praktischer Lehrgang der italienischen Sprache. Wien, 1855 165 Flecliier, Oraisonss funebres. 2 Bände. Paris, 1803. 12° 52 Flenry, Memoires de la Comedie francaise. 2 Bände. Paris, 1853 113 Florian, Oeuvres, de ... ] 2 Bände. Leipzig, 1796. 12° 66 Flonrens, La Longevété humaine. Paris, 1824, 12° 85 Focolari, Lehrgang der ita). Sprache. Leipzig, 1865 . 166 • Foppoli A., Origine della Prosa. London, 1776. 4° 30 Fornasari -Veree, Italienische Sprachlehre. Wien, 1845

. 1836. 4° 14 Französisches Taschenwörterbuch. Leipzig, Tchn. 12° 94 FrochlicTl E., Die vier si a vi sehen Hauptsprachen. Wien, 1847 183 Gailliirt, Histoire de Francois I. roi de France. 4 Bände. Paris, 1766. 12° 9 Galerie des contemporains illustres. 3 Bände. Paris, 1840. 12° 10 Galibert, Histoire de la republique de Venise, Paris, 1847. 4° 9 Garda, 11 lago di . . . Brescia, 1852. 12° 106 Gardini C., Italienische Grammatik. Wien, 1864 169 Gartner Th., Viaggi Ladini. Linz, 1882 135 Gaspary

-Zingarelli, Storia della Letteratura italiana. 3 Bände. Turin, 1887—91 Genève, Le lac de, et ses rives. Genf, 1837. 12<> 39 Gerbet, Rome chretienne. 2 Bände. Paris, 1863, 12° 11 Gerstl E., Italienische Grammatik. 3. Auflage. Brisen, 1880 170 Gessnei', Oeuvres de; 2 Bände. Paris, 1803 (an XI!) 12° 67 Giardini E., Lettere scelte. Bassano, 1810. 12° 4 Giornale de'Letterati d'Italia. 5 Bände. Venedig, 1710. 12° 5 Giovanni della Casa, Opere di Mar. Band 2.—4. Mailand, 1806 162 Girardins, Notices politiques

7
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 189 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
respektieren werde, wie es seine Feinde tun würden.® Nach Kriegsbeginn ging die deutsche Regierung noch weiter. In einer feierlichen Versicherung gegenüber der hollän dischen Regierung verpfändete sie ihr Wort, daß das Reich die Neutra lität der Niederlande genauestens achten werde. 4 Das war das sehnlichst erwartete Stichwort für die endgültige Entscheidung im Haag. Hatte die Regierung bis dahin immer wieder versucht, mit Belgien eine Gemeinsamkeit zustande zu bringen, so tat sie nunmehr das Gegenteil

. Sie war entschlossen, aus der deutschen Erklärung alle Folgerangen im Sinne einer unbedingt neutralen Haltung zu ziehen, und als die belgische Regierung nach Ablehnung des deutschen Ulti matums ihrerseits mit den militärischen Stellen in Maastricht wegen gemeinsamer Maßregeln Fühlung nahm, begegnete sie im Haag derselben Zurückhaltung, die sie selbst bisher beobachtet hatte.® Die Interessen der beiden benachbarten Staaten hatten sich völlig ge trennt. Am 6. August erklärte die holländische Regierung formell

die Neutralität mit dem Zusatz, daß sie unerschütterlich sei. Die Kammer nahm die Verkündigung einstimmig mit einem Vertrauensvotum für die Regierung an. 1 Oers, an Viviani. Haag, 31. Juli 1914. Ebenda Nr. 422. 2 Foerster a.a.O. 53, 3 Entwurf Jagou--Bethmann über die dem englischen Botschafter Jeu gebende Er klärung vom 29. Juli >914. D. D. zum Kriegsausbruch Nr. 373. 4 Jagow an Lichnowsky. Berlin, 4. August 1914. Ebenda Nr. 810. Das direkte Zeugnis ist in die Aktenveröffentlichung nicht aufgenommen worden

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1922
Zur Geschichte der "Stoß ins Herz-Depesche" des Grafen Usedom (17. Juni 1866) : ein Beitrag zur Beleuchtung Bismarck'scher Politik auf Grund von Aufzeichnungen Usedoms
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Seite 92 von 118
Autor: Straganz, Max / Max Straganz
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; g.Italien ; z.Geschichte 1866
Signatur: II 102.208
Intern-ID: 217262
gewonnen worden, wobei die Beredsamkeit eines ehemaligen 'Camera- den, eines italienischen Generals 137 ) durch franzö sisches Gold mächtig unterstützt worden wäre. Die italienische Legion bleibt in Spanien, um für die dor tige Republik zu kämpfen, wenn es nöthig werden sollte, Menotti Garibaldi wird eventual das Com mando übernehmen. Die Conferenz zu Paris 138 ) wird ohne Zweifel ein magnifiques Protokoll zu Stande bringen. Ob das aber — ohne That, ohne eine Escadre, die sich etwa vor Athen vor Anker

. — Am 19. Jänner, 1 Uhr pm. gibt Usedom folgendes Telegramm des preußischen Gesandten in Athen, Wagner '(ab Athen 18. Jänner, an Florenz, 19 Jänner) nach Berlin weiter: An Kgl. Gesandten Florenz. Der griechische Minister der Auswärtigen Angelegenheiten sagt mir, daß die Griechische Regierung mit Rücksicht auf die wohlwollende Haltung der Preuß. Regierung bei den schwebenden Unterhandlungen ehestens einen Gesandten nach Berlin abzusenden beabsichtige. Wie ich äußerlich vernehme, soll der Bureauchef

im Ministerium der Ausw. Angel, Herr Meletopulos für diese Mission bestimmt sein.' Tags (19. Jänneri darauf telegr. Wagner : „Der Griechische Minister der A, A. verspricht während der Dauer der Conferenz Expedition zu verhindern, man will aber fortfahren zu rüsten. Die Griech. Regierung will aber ihren Gesandten nicht in der gewünschten Art teilnehmen lassen.'

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 56 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
werden. Das geschah denn auch an den Minderheiten kongressen in Berlin und Sofia und bei mehreren Debatten im österreichischen Nationalrat. 1. Die Erörterung der Südtirolfrage auf den Minderheitenkongressen von Berlin und Sofia Im Februar 1927 hatte es Mussolini noch verstanden, die Be sprechung des Südtirolproblems auf der Brüsseler Tagung d er Völkerbundligen zu verhindern. Die Erörterung des Problems mußte von der Tagesordnung des Minderheitenkongresses abge setzt werden, weil der italienische Delegierte wegen

, war also in die moralische Isolierung gedrängt s ). Auf der Tagung der Minderheitenkommission der Union der Völkerbundligen, die Anfang Oktober 1927 in Sofia stattfand, und an der auch die Südtiroler Abgeordneten Sternbach und Tinzl teilnahmen, bezeichnete der italienische Delegationsführer Giannini das Südtirolproblem als eine ausschließlich italienische Angelegenheit, die weder den Völkerbund noch die Union der Völkerbundligen etwas angehe. Als Grund für die schlechte Behandlung der Südtiroler durch Italien nannte

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 121 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
mit, daß „die Frage der eventuellen Über nahme der deutschstämmigen Tiroler' in das Deutsche Reich „erst im Laufe der Jahrzehnte gelöst werden könne oder zu einem Zeitpunkt, der es dem Reich leichter erlaube, dieselben in Deutschland anzusiedeln'. Die Lösung dieser Frage hänge von der weiteren europäischen Entwicklung ab. Allerdings setzte Ribbentrop hinzu, daß die deutsche Regierung heute schon geme bereit sei, „eine größere Anzahl Tiroler, die nicht dort bleiben wollten, in das Reich aufzunehmen

. Dies könnte aller dings nur in aller Stille und sukzessive gemacht werden und nicht etwa öffentlich und mit Propaganda'. Er habe bereits den deutschen Generalkonsul in Mailand, Otto Bene, nach Berlin bestellt, „um mit ihm die eventuelle Übernahme solcher Tiroler im Laufe dieses Jahres zu besprechen' 8S ). 222 Die Erörterung dieses Problems mit Bene und anderen hohen Beamten der deutschen Regierung fand bereits am 14. Jänner 1939 in Berlin unter Vorsitz von Unterstaatssekretär Ernst Woermann statt. Woermann eröffnete

die Sitzung mit der Erklärung, daß die Frage der Umsiedlung von Deutschen aus Südtirol in das Reich durch die italienische Botschaft in Berlin beim Auswärtigen Amt anhängig gemacht worden sei und daß Ribbentrop entschieden habe, jene Südtiroler, die nicht mehr in Südtirol bleiben wollten, „in aller Stille und allmählich' ins Reich zu übernehmen. Es müsse nun also geprüft werden, in welcher Weise eine solche beschränkte Umsiedlung durchge führt werden könne. Generalkonsul Bene, der in Bozen regel mäßig

11
Bücher
Jahr:
(1909)
Tiroler Bauernkalender; 4. 1910)
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Seite 203 von 274
Umfang: 246 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/4(1910)
Intern-ID: 506125
Am 27. Jänner feierte Kaiser Wilhelm seinen 50. Geburtstag. Die reichsdeutfcheu Bundesfürsten fanden sich zur Beglück- wünschung m Berlin ein. Eine Würdigung seiner einundzwanzigjährigen Regierung wäre in dem engen Rahmen unserer Rundschau unmöglich. Festgestellt soll nur werden, daß Kaiser Wilhem den Versicherungen, die er bei seinem Regierungsantritte gab, auch treu geblieben ist. Er hat wirklickj redlich beigetragen, den europäischen Frieden zu wahren und die Seemacht Deutschlands zu hoher

Herbste zur Wiederherstellung des finanziellen Gleichgewichtes im Reichs- ! haushalte als unabweisbar, und als der i Reichstag in Berlin am 3. November 1908 zusammentrat, legte ihm die Regierung eine ! neue Gesetzesvorlage vor, welche eine Er- l höhung der Steuer um 500 Millioneu Mark verlangte, und zwar durch Erhöhung, der Steuergebühren für Branntwein, Bier und Wein, Tabak, Gas und Elektrizität^ sowie durch die Einführung einer neuen progressiven Nachlaßsteuer. Die Parteien nahmen die Vorlagen

anfänglich trotz der eindrucksvollen Begründung durch deu Fürsten Bülow sehr zurückhaltend auf und-, verlangten ihr gegenüber mehr Sparsi ur ' und weniger Verschwendung im Reichs- ' haushalte. Für eine glatte Erledigung der Finanzreform 'war jedoch der liberal-konser- ; vative Block, die Reichstagsmehrheit, die sich Fürst Bülow selbst geschaffen, nicht zu. Wen und noch weniger hatte die katholische Zentrumspartei, welche durch den BloL von der Teilnahme an der Regierung völlig Ausgeschaltet

. Än diesem Tage wurde die von der Regierung und' vom Bundesrate verlangte Erbansallsteuer der Kinder und- Witwen im Reichstage in zweiter Lesung, verworfen. Die Konservativen stimmten, nicht dafür und die Liberalen, welche sich lebhaft für diefe Steuer eingesetzt hatten, um eine Kotierungssteuer der Börse zu. verhindern, vermochten trotz sozialdemo kratischer Hilfe die Vorlage nicht zu retten. Fürst Bülow konnte nun nur mehr mit. dem Zentrum und den Konservativen die Finanzresorm im Sinne diefer Parteien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 259 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
der deutschen Reichsregierurig mit: die beste Lösung sei ein sofortiges Einschreiten gegen Serbien 7- Juli Ministerrat in Wien über das Vorgehen gegen Serbien 18. Juli Die deutsche Regierung bereitet eine diplomatische Aktion bei den Großmächten für die Lokalisierung des öster reichisch-serbischen Streitfalles vor 19- Juli Neuer Wiener Ministerrat über die Note an Serbien 23. Juli Übergabe des Ultimatums in Belgrad:. Untersuchung des Thronfolgermordes unter österreichischer Kontrolle und Unterdrückung

der antiösterreichischen Propaganda; 48 Stunden Fräst 24. Juli Das österreichische Ultimatum an Serbien wird in Peters- ~ bürg bekannt: Konferenz zwischen dem russischen Außen minister Sasonow, dem französischen Botschafter Paléo- iogue und dem englischen Botschafter Buchanan — Russi scher Ministerrat — Undurchsichtige Haltung Englands 25. Juli Ein Telegramm des Zaren verspricht Serbien die russische Hilfe — Die deutsche Regierung rät Österreich dringend, sofort gegen Serbien vorzugehen, da jede Verzögerung die Gefahr

Gesamtmobilisierung 2. August Italienische Neutralitätserklärung 4. August Rumänische Neutralitätserklärung 5. August Kriegserklärung Montenegros an Österreich-Ungarn 6. August österreichische Kriegserklärung an Rußland 13. August Kriegserklärungen Frankreichs und Englands an Österrei- Ungarn 27. August Österreichische Kriegserklärungen an Belgien und Japan.

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 98 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
Jahrzehnten vor dem Kriege kein Fall festzustellen, wo die Regierung die Autonomie der Gemeinden verletzt hätte. Die im Herbst 1913 erfolgte Verweigerung der Sanktion für die Wahl des Grafen Maximilian Manci zum Bürgermeister von Trient entsprach einem gesetzlich begründeten Rechte der Regierung. Die Motive waren nicht nationalkultureller, sondern politischer Natur. Der Nachfolger Mancis war ein national mindestens ebenso entschiedener Italiener namens Viktor Zippel, heute Mitglied

aus dem Grunde, weil die Inschrift in deutscher Sprache verfaßt erscheint, sowie auch in der Bestimmung der Friedhofs ordnung, nach welcher die Gemeindevertretung grundsätzlich bestimmte, daß auf dem Friedhofe nur italienische und lateinische Inschriften angebracht werden dürfen, erkannte der V.-Ger.-H. im Hinblicke auf die Bestimmungen der Hofdekrete vom 23. August und 13. September 1784, Punkt 7 (Pol. Ges. Sammlung Band 6, Seite 568) sowie des Hofde kretes vom 12. August 1788, Z. 1460 (Jaksch

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Seite 185 von 446
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XI, 430 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Signatur: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern-ID: 85060
DEUTSCH-ITALIENISCHE BEZIEHUNGEN UND SÜDTIROLER FRAGE 173 erkennung der von den italienischen Behörden beobachteten Zu rückhaltung sprach er es doch aus, daß Südtirols Schicksal die Deut schen nahe berühre und daß sie bei einem Besuch ihrer Stammes genossen dankbar wären, jenseits des Brenners eine Penelope zu finden, die inmitten der Freier die Treue bewahre. Das waren Töne, die man in Italien nicht hören wollte, und es verstärkte die Miß stimmung, daß ein Blatt wie die Deutsche Allgemeine

Zeitung, die damals noch offiziösen Charakter hatte, eine Woche später lebhaft für das Südtiroler Deutschtum eintrat. Mit Nachdruck wurde eine solche Stellungnahme von italienischer Seite als wenig geeignet be zeichnet, den Interessen des Deutschtums an der Etsch zu dienen, denn sie rufe die Gefahr einer Südtiroler Irredenta hervor und könne die Regierung veranlassen, in der Anschlußfrage eine ver änderte Politik einzuschlagen. An sich bestanden für die deutsche Politik gegenüber der Süd tiroler Frage

klare Rechtsverhältnisse. Noch vor Abschluß des Frie densvertrages von St. Germain hatte Deutschland durch die Arti kel 80 und 434 des Versailler Friedensinstruments die neuen Gren zen Österreichs und damit die Brennergrenze anerkannt, aber von Anfang an ließ die römische Regierung erkennen, daß ihr diese Versicherung keine hinreichende Garantie des Südtiroler Besitzes war. Hatte Nitti es unterlassen, die Angelegenheit in Berlin zur Sprache zu bringen, so trat Giolitti aus dieser Zurückhaltung her

15
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 264 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Der Kriegsausbruch 253 erne* deutschen Invasion gegeben hat, 1 so muß das zu diesem Zeit punkt geschehen sein. Freilich war die Bereitwilligkeit der Regierung, den englischen Winken zu folgen, auch jetzt an die Bedingung ge knüpft, daß Belgien im Falle einer Verletzung seiner Neutralität nur nach ausdrücklicher Anrufung die Hilfe der Garantiemächte geleistet wurde; bis dahin wollte sie den Angreifer aus eigner Kraft abwehren. 2 Sie kleidete die Ablehnung einer unerbetenen Hilfe in derart

schroffe Formen, daß die Londoner Regierung davon geradezu betroffen war und sogar ein geheimes Einverständnis zwischen Belgien und Deutsch land witterte. 3 Hinter alledem ist deutlich der Entschluß zu erkennen, keine Inkorrektheit zu begehen, bevor Deutschland nicht in aller Form seine Absichten enthüllt hatte, und man wird nicht fehlgehen, in dem König den eigentlichen Träger dieses klugen Programms zu sehen, dessen Durchführung Deutschland eindeutig ins Unrecht setzte und zugleich dem Hochgefühl

des neuen belgischen Nationalis mus entsprach. 4 Aber weitere Sicherungsmaßnahmen schienen in der Tat geboten. Am 31. Juli spitzte sich die belgische Frage bedrohlich zu. In Brüssel wich der deutsche Gesandte v. Below aus, als ihn Baron van der Eist an die deutschen Zusicherungen von 1911 und 1913 erinnerte und eine neue Erklärung der deutschen Regierung anregte. 6 Vor allem aber erteilte diese selbst eine ausweichende Antwort, als Grey, der nun begann, die belgische Neutralität zum Angelpunkt

sich verhalten hätte, wenn Englands Truppen ungerufen gelandet wären, hatte nur noch akademische Bedeutung, denn die englische Regierung war entschlossen, die belgische Bedingung zu erfüllen. Aber es verdient Beachtung, daß ein deutschfreundlicher flämischer Beamter im belgischen Kriegsministerium aus dem Munde des Ministerpräsidenten gehört haben will, man werde eine englische Lan dung zulassen. Allerdings steht das im Widerspruch zu einer Äußerung des Generalstabs chefs zum deutschen Militarattaché

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 306 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
doch auch nach der Schweiz hin seine Schatten voraus. Im Mai 1914 nahm die französische Regierung, die sich damals mit den Fragen der Verproviantierung des Landes im Kriegsfall beschäftigte, Verhandlungen mit der Schweiz zur Sichcrstellung ihrer Getreidezufuhr über französische Bahnen auf. Davon ausgehend, daß die deutsch-französische Auseinandersetzung unabwendbar sei, weil Deutschland nicht in eine Neuregelung der elsaß -lothringischen «Angelegenheit willigen wolle, und daß Deutschland im Falle eines europäischen

Krieges alle Zufuhren gesperrt würden, hielten Ge sandter und Militarattaché in Bern der eidgenössischen Regierung und Heeresleitung vor Augen, daß die Schweiz mit ihrer Versorgung ganz auf Frankreich angewiesen sei, doch wolle dieses die Verpflich tung übernehmen, für die Bedürfnisse der schweizerischen Bevölke rung zu sorgen, falls die eidgenössische Regierung sich für das Verbleiben des Getreides im Lande verbürge. 1 Mit diesem Schritte, dessen unverkennbare Absicht war, dem klei nen Lande warnend

zu verstehen zu geben, in welcher Abhängigkeit es sich im Kriegsfälle von der Entente befand, war eine Lebensfrage der Schweiz aufgerollt, denn bei ihrer kontinentalen Binnenlage wie der Beschränktheit ihrer wirtschaftlichen Erzeugung konnte sie ohne regelmäßige Zufuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen aus dem Ausland nicht auskommen. Zwar bemühte sich die schweizerische Regierung und Heeresleitung sogleich um eine entsprechende Zu sicherung von deutscher Seite, namentlich einer Offenhaltung

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 286 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Der Kriegjausbrueh deutsche Offiziere und Mannschaften des Trierer 69. Infanterie regiments auf luxemburgischem Boden, um Telegraphen und Eisen bahnschienen auf den nach Belgien führenden Strecken zu zerstören. Der Protest der luxemburgischen Regierung war wirkungslos. Am 1. August sprach nut noch das militärische Interesse und es wäre schon an diesem Tage der Einmarsch der deutschen Truppen erfolgt, wenn das bekannte „Mißverständnis' zwischen Grey und Lichnowsky in London

Einmarsch, Erst als die Nachricht vom Bruch der Neutralität seitens Deutschlands vorlag, gab die französische Regierung am Nachmittag des 2. August die gewünschte Erklärung ab, daß sie ihrerseits die Neutralität des Großherzogtums achten werde. 1 Die luxemburgische Regierung und die Großherzogin erhoben sofort gegen die Verletzung des Neutralitätsvertrags vom 11. Mai 1867 sowie des deutsch-luxemburgischen Wirtschaftsvertrags vom 11. November 1902 in Berlin Protest, 2 doch konnte die deutsche Re gierung

nur mit der Versicherung antworten, daß die militärischen Maßnahmen keine feindselige Handlung gegen Luxemburg bedeu teten, sondern lediglich Schritte zur Sicherung der in deutschem Besitz befindlichen Eisenbahnen gegen einen französischen Überfall, und daß Deutschland für alle aus dem Einmarsch entstehenden Schä den Ersatz leisten werde. 3 Durch diese Erklärung nicht befriedigt, erneuerte Eysehen seinen Protest, 4 ohne jedoch mehr zu erreichen, als daß die deutsche Regierung die Verletzung der Neutralität

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Seite 234 von 446
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XI, 430 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Signatur: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern-ID: 85060
222 VIII. WACHSENDE ENTFREMDUNG genen Fehler Anspruch hatten. In der Tat trug die Lässigkeit und Unschlüssigkeit der Regierung die Hauptschuld an den unbefriedi genden Verhältnissen, und es sprach geradezu Bände, wenn in einer so rein italienischen Gemeinde wie Riva damals der Gemeinderat zurücktrat, weil er es für unmöglich erklärte, in den ungeordneten Verhältnissen die ihm anvertrauten Interessen zu vertreten. Graf Toggenburg war deshalb wohl berechtigt in einer späteren Sitzung der Kammer

über die Vernachlässigung, die Südtirol seitens der Regierung erfahre, lebhafte Klage zu führen. Die Wirtschaft dort stehe vor dem Ruin und bedürfe entschiedener Unterstützung; statt wirtschaftlicher Interessen verfolge die Regierung nur po litische, und es liege bei ihr, wenn noch immer keine Verständi gung zustande gekommen sei. „Die Südtiroler Bevölkerung wäre reichlich befriedigt, wenn sie den Frieden und den Wohlstand ge nießen könnte, den sie in Österreich besaß.' Die Abgeordneten han delten

vor; auf italienischer beschul digte man die deutsche Regierung wegen ihrer zweideutigen Stel lungnahme zur Südtiroler Angelegenheit. Der Korrespondent des „Popolo Romano' in Berlin, Giulio de Benedetti, legte (2. Dezem ber) den Widerspruch dar, der zwischen Deutschlands Wünschen und Verhalten gegenüber Italien bestehe; Berlin begehre Italiens

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 37 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
für ein italienisches Entgegenkommen den vollständigen Verzicht auf die Unterstützung der Südtiroler in kulturellen Belangen forderten, konnte keine gemeinsame Basis gefunden werden, au? der eine fruchtbare, für die Zukunft erfolgreiche Zusammen arbeit hätte begonnen werden können. Zwar gelang es dem Deutschen Reiche Anfang Dezember mit Italien einen Vertrag über die Rückgabe des reichsdeutschen Eigentums in Südtirol abzuschließen '), den Südtirolern gegenüber jedoch war die faschistische Regierung zu keinerlei

Konzessionen bereit. Viel mehr stand das politische Barometer in Südtirol weiterhin auf Sturm, wie die Ereignisse der folgenden Monate zeigen. 1) Vgl. „Südtirol', Mitteilungen für Freunde Südtirols (Innsbruck), vom 15 q 1926. ' • 2) Vgl. „Südtirol', Mitteilungen für Freunde Südtirols (künftig als S.T. zitiert\ vom 15. 9. 1926; Herre, a. a. O., S. 388 f. 3) Vgl. I.N. vom 13. 10. 1926. 4) Vgl. „Vossische Zeltung' (Berlin) vom 26. 10. 1926. 5) Vgl. dazu: W. Freiberg, Südtirol und der italienische

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