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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1927
Umfang: 8
nicht auf, daß das bolschewistische Rußland, das sich all mählich in anderer Richtung entwickle, wie es dies in bezug auf die Wirtschaftspolitik getan habe, und Großbritannien dahin kommen würden, sich die Hände zu reichen. Zum Schluß gab Lloyd George der bestimmten Zuversicht Aus druck. daß Chamberlain seinen Kollegen nicht gestatten werde, den Triumph seiner friedlichen Politik zu schmälern. Englische Drohungen gegen Rußland. London, 9. Febr. (Wolff.) Churchill führte aus. man dürfe nicht versuchen, von England

aus die tatsächliche Lage in Schanghai zu beurteilen. Wenn keine unmittelbare Ge fahr für Schanghai bestehe, so würde die Regierung durch aus bereft sein, die Truppen in Hongkong zu belasten. Am Schlüsse seiner Ausführungen befaßte sich Churchill mit der Stellungnahme Großbritanniens gegen Rußland und den Bolschewismus und erklärte unter lautem Beifall auf der Regierungsseite, die Regierung sei der Ansicht, daß sie ein Ziel feindlicher Propaganda in einem großen Teile der Welt sei, und sei entschlossen

ist. und die Regierung sei zu einer Aktion bereu, um der Gefahr zu begegnen. Der Völkerbund hat nichts dreinzureden. L o n d o n, 9. Febr. Im Oberhaus gab heute Lord Val- four bekannt, daß die britische Regierung eine Mitteilung an den Völkerbund gesandt habe, worin sie die Lage in China auseinandersetzt und erklärt, daß die Politik der britischen Regierung sich in voller Uebereinstimmung mit dem Buchstaben und dem Geiste der Dölkerbundsatzunaen befinde. Die Mitteilung schließt mit der Erklärung, daß die britische

Regierung es tief bedauere, daß kein Weg zu bestehen scheine, aus dem die Hilfe des Völkerbundes oei der Regelung der Schwierigkeiten in China augenblicklich gesucht werden könnte, daß sie jedoch, wenn sich irgendeine Geletren- heit ergeben sollte, die guten Dienste des Völkerbundes in Anspruch zu nehmen, gerne davon Gebrauch machen werde. Widerstrebende Meinungen in der Arbeiterpartei. London, 10. Febr. In der englischen Arbeiterpartei ist bezüglich der Chinafrage eine ernstliche Spaltung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 14
Datum: 16.04.1904
Umfang: 14
zu eröffnen. Während die tibc- ' tanische Regierung sich Eingriffe in unser Gebiet erlaubte und die Konvention vom Jahre 18UV brach, wurde eine Abordnnng vom Dalai-Lama nach St. Petersburg geschickt, eine sogenannte religiöse Mission, der die Tibetaner, wie offenbar ward, beträchtliche politische Bedeutung beilegten, später gingen Be richte von der russischen Regierung bezüglich ihres Vorgehens in Tibet ein, welche die britische Regie rung als befriedigend ansah. Andererseits legte die englische Regierung

der russischen klar, welches die Beschränkungen seien, die für das Vorgehen der indischen Regierung bestimmt würden. In dieser Frage des Einflusses der russischen Regierung in Lhassa war die englische Regierung in keiner Weise durch irgend welche Eifersucht auf eine fremde Macht getrieben; aber wir konnten unsere Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß Lhassa innerhalb 300 Meilen von der indischen Grenze und nicht weniger als l(VO Meilen von der russischen Grenze gelegen ist. Wenn irgend eine Macht

versuchen wollte, eine Vorherrschaft iu Tibet zu begründen, oder eine Mission nach Lhassa zu entsenden, welche ihr die Möglichkeit geben würde, der tibetanischen Regie rung Rat zu erteilen oder in irgend welcher Weise eine Macht über diese Regierung auszuüben, oder noch mehr, wenn irgend eine Macht beabsichtigte, ein Protektorat in Lhassa zu errichten, so würde die englische Regierung solche Maßnahmen nicht ohne Besorgnis betrachten können und jede einzelne dieser Maßnahmen würde die früheren Schwierig

tibetanische Gesandte sind nnterwegs. Nach einer Bemerkung über den erfreulichen Wortlant des Telegramms rechtfertigte Staatssekre tär Brodrick die Entsendung der Expedition, indem er die Geduld der indischen Regierung angesichts der Haltung der tibetanischen Regierung hervorhob. Es ist bemerkenswert, sagte er, daß, während die tibe tanische Regierung bemüht war, ihre Beziehungen zu der indischen Regierung zu beschränken, sie sich bestrebte, Verbindungen mit einer Macht in weit größerer Entfernung

keiten verschärfen. Staatssekretär Brodrick führte weiter ans, die Regierung könne auf nichts eingehen, was auf eine Änderung des Ltatus czuo in Tibet hinauslaufen würde. Sie wünsche nichts zu sagen, was Rußland verletzen könne; aber das kürzlich vorgelegte Blau- buch enthalte eine Reihe von Schriftstücken, in welchen wohl nicht zugegeben werde, was die russische Re gierung zu tun beabsichtige, sondern was die Tibe taner glaubten, vou der russischen Negierung im Sinne einer Unterstützung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1901
Umfang: 8
mit der be dingungslosen Unterwerfung der Buren beendet fein könne, hat die englische Regierung nun selbst folgende Friedensangebote gemacht: sie verzichtet auf jede Kriegsentschädigung und leistet sogar den Buren einen Schadenersatz von 24 Millionen Kronen (als ob die Engländer die Besiegten wären), die Buren erhalten weiteste Autonomie als britische Colonie. Die Buren haben das Angebot abgelehnt und so die Engländer blamiert. Im Unterhause zu London erklärte Chamberlain am 25. März: die Friedensunter handlungen

wolle beschließen: Es sei bei Erneuerung der im Jahre 1903 ablaufenden Handelsverträge für alle Weine, mit Aasnahme der Schaumweine, sowie für Wein- und Obst most an dem einheitlichen, dermalen gelten- denautonomen Zollsatze von zwanzig Gulden in Gold festzuhalten und ein ermäß'gter Ver tagszoll (das ist ein Zoll, der im Wege der Meistbegünstigung für daran theilnehmende Staaten gilt) keinesfalls zu bewilligen. Nur für den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustandebringung eines Handelsvertrages

hätte.) „Hiebei ist aber keinesfalls unter einenZollsatz von 12 Gulden in Gold herabzugehen und die Vereinbarung zoll technisch derart einzurichten, dass auf diese Be günstigung während der Dauer des Handels vertrages kein anderer Staat aus dem Titel der Mcistbegünstigung Anspruch erheben könnte. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst weingesetz unerlässlich und noth wendig, und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert

, in den Versammlungen in Kältern und Tramin das nicht gesprochen haben kann — was das „T. V.' behauptet hat; eS wäre denn, der Abgeordnete Schrott rede in Tirol anders als in Wien, was wir nie und nimmer glauben können. PolMlche Rundschau. Wroler Eisenbahnfragen. Am 24. März begab sich die Deputation der Tiroler Abgeordneten zu den Ministern Dr. v. Koerber, Wittek und Böhm-Bawerk, um die Wünsche Tirols betreffs Ausgestaltung des tirolischen Eisenbahnnetzes mit Nachdruck bei der Regierung zu vertreten

die Versicherung, dass sie in voller Anerkennung der Berechtigung der vor gebrachten Wünsche es nicht unterlassen werden, nachdrücklichst die Erfüllung dieser Wünsche zu vertreten, damit der Bau der Binstgaubahn (Meran-Mals) baldigst in Angriff genommen und ebenso der Bau der Nonsthalbahn (Trient- Malö) in kürzester Zeit gesetzlich sichergestellt werden und zur Vergebung gelangen könne. — Die Deputation gewann den Eindruck, dass die Abgeordneten Tirols auf Grund der Zasicherungen der Regierung darauf rechnen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.05.1941
Umfang: 6
die Bewilligung von drei Milliarden, ÄH MgsoNen Lèva vorsieht für Ausga- Van dtWMen Charakters in den kürzlich q» Auliärstn angeschlossenen Gebieten. M« àlMMWiMlWiiWi in Gibraltar Es wuvden die neuen Bestimmungen Wer die Evakuierung der Zivilbevölke» Mag au» Gibraltar veröffentlicht. Alle Aotlistm, mit Ausnahme der Lungen, die !« Berteibigungsarbeiten verwendet wer- tàten, werden nach England einge- ist werden. Wie berichtet wird, ge- im viele englische Staatsbürger trotz des ates ihrer Behörden

auf spanisches àsgebiet über. Sie SihrUNg in der Bevölkerung nimmt zu, die Proteste gegen die Evakuierungs- «Stimmungen werden immer nachdrück- 'liAn Das englische Kommando weigert sich bekanntzugeben, wohin die Evakuier ten gebracht werben sollen, und dies ! bringt die Bevölkerung zu mahloser Cr- bitterung. Aegypten will keinen Arisg G e n s, 17. — Von ägyptischer Seite in Senf verlautet: In den ägyptischen Zeitungen ist eine außenpoltische Erklärung des früheren Ministerpräsidenten und jetzigen Kammer

en. Der Frachter teilt mit, von einem Boot torpediert worden zu sein. Branà auf englischem Dampfer Buenos Aires, 16. — An Bord des bewaffneten englischen Dampfers „Duthershire', der im Hafen von Buenos Aires liegt, ist aus bisher nicht geklärten Ursachen ein Brand ausgebrochen. Trotz des Einsatzes zahlreicher Feuerwehren konnte das Feuer bis jetzt nicht gelöscht werden. Das englische Schiff, ein Damp fer von 65S0 BRT., hatte Iuta geladen und war bereits zur Ausfahrt klar. Die fast ausschließlich aus Indern

bestehende Besatzung suchte vor allem die automati schen Waffen und die chemischen Produkte für die Erzeugung künstlichen Nebels, von denen der Laderaum voll war, in Sicherheit zu bringen. Britischer Bomber bei Lissabon nokgelandet Wie in Lissabon bekannt wurde, mußte ein britischer Bomber südlich der portu giesischen Hauptstadt notlanden. Die englische Maschine sei bei der Landung zu Bruch gegangen, während die Besatzung gerettet werden konnte. von Santos von 260.348 brt. auf 57.130 brt. zurückgegangen

Belchà àe» den stauo»- ^ slften und Mlalen durch. Der «önig-Saiser in Albanien: Za Tirana auf der Fuhrt vo m Flugplatz zum Königsschloh Unsere Truppen besichtig en die Akropolis ln Athen. vrWMsch« »MI« >> MM beschädigt > Das brasilianische Außenministerium teilt mit, daß das Gebäude des brasiliani schen Konsulats in Hamburg bei dem letz ten britischen Luftangriff schwer beschä digt worden sei. Abgefetzte dänische <ve»eraltoasuln Mit Dekret vom 16. ds. der Kopenha gener Regierung sind die dänischen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 07.08.1900
Umfang: 6
des Königs zum Verlassen des heimatlichen Bodens zu bewegen gesucht. Gencics endlich habe, be vor die Demission angenommen worden sei, sein Ressort unerlaubterweise im Stiche gelassen. England und Belgien. Die englische Regierung theilte der belgischen Regierung mit, dass sie in dem Ergebnisse des Processes Sipido einen Missgriff der Justiz erblicke und mit Bedauern erfuhr, dass Sipido nicht festgehalten wurde, bis eine Entscheidung getroffen war, was mit Rücksicht auf den Wahr spruch des Gerichtshofes

Seite 4. Nr. 96. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. August 1900. Jahrg. All. regel sei die Folge des verfassungswidrigen und uugebürlichen Verhaltens der früheren Re gierung anlässlich ihrer Demission. Jede Regie rung habe zweifellos das Recht, in Fällen, wo sie mit dem Herrscher nicht einverstanden ist, ihre Entlassung zu nehmen. Ebenso aber habe der Monarch das Recht, zu fordern, dass' eine solche Regierung bis zur Bildung eines neuen CabinetS die Staatsgeschäfte fortführe. Die früheren

geschehen soll. Die belgische Regierung antwortete, sie sei nach dem Wortlaute des Gesetzes vorgegangen. Dass Sipido die günstige Gelegenheit benützt habe, um sich (nach Paris) in Sicherheit zu bringen, sei ein bedauerlicher Zwischenfall, für den aber die Regierung nicht verantwortlich gemacht werden könne. Vom Burenkriege. Krüger und Botha erließen eine Procla- mation, worin sie erklären, dass allen jenen, denen die Engländer Schaden an den Farmen zufügen, dieser ersetzt

werden wird, wenn sie bei den Commanden blieben. — Der englische General Hamilton rückt westwärts von Prätoria vor; Kitchener ist zur Leitung der Operationen gegen Dewet an den Rhenosterfluss abgegangen. — Bei Botschesstroom hat das Bureneommando Liebeberg die Engländer unter Smith-Dorrien angegriffen, wurde aber ohne Schwierigkeiten zurückgeschlagen. General Jan Hamilton begab sich nach Rusten- bnrg, um die von Baden-Powell befehligte Be satzungstruppe abzuholen. Dem General Hunter sollen sich neuerdings 700 Buren ergeben

sie getödtet werden. In Shanghai verlautet, dass nur die Russen und Japaner in der Stärke von 25.000 Mann jetzt nach Peking abmarschieren. Das Kriegsamt in Washington beauftragte den General Chaffee, zusammen mit den Chinesen zu operieren, falls diese die Boxer ernstlich unter drücken wollen. (Amerika möchte, scheint es, um jeden Preis eine Sonderaetion betreiben.) — Li-Hung-Tschang erklärte in einer Denkschrift an den Thron: Solange die Regierung nicht ernst lich die Boxer zu unterdrücken beginne, seien

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1900
Umfang: 8
nicht bis 31. Jänner in Freiheit gesetzt sein sollte, werde die Botschaft die diplomatischen Beziehungen zur Pforte abbrechen. Am 31. Jänner ward sie frei. Wer den Kurenkrieg wird in letzter Zeit der Transvaalgesandte in Brüssel, Dr. Leyds, eifrig ausgeforscht. Er erklärte dem Berliner Korrespondenten des „Temps', die Situation werde sürdieBuren immer befriedigender. Die englische Regierung scheine die schmerzliche Wahrheit zu verhehlen. Ferner äußerte er sich: „Die Buren bleiben ihrer persönlichen Strategie

Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 3. Februar 1900. Nr. 1ö. Seite S. Das englische Parlament ist am 30. Jänner zusammengetreten unter Ver hältnissen, wie sie schwieriger und schlimmer für England seit 100 Jahren nicht mehr gewesen sind. Das Parlament wurde mit einer Thron rede eröffnet, die bedauert, dass der Krieg noch fortdauere und große Verluste an Menschen leben fordere. Sie hebt den Heroismus hervor, hen alle Truppen an den Tag gelegt haben, sowie den Patriotismus und die Loyalität

er fein Bedauern über die von der Regierung gezeigten Mängel an Kenntnis, Voraussicht und Urtheilskraft sowohl in der Führung der südafrikanischen Angelegenhüten seit 1895 als auch in den Vorbereitungen für den Krieg aussprach. Salisbury erklärte im Laufe der Debatte, der gegenwärtige Augenblick sei nicht für eine Kritik geeignet (offenbar weil diese der Regierung daS Leben kosten könnte). Die türkische Regierung hat einen merkwürdigen Conflict mit Italien. Die Italienerin Sylvia Gemeli

und den Buren lag ein Streifen ebenen Grundes, welchen die Buren im Angesichts des lebhaften Feuers nicht nur von Gewehren, fondern auch von Lyddit- geschossen und Shrapnels, sowie von Geschossen von Feldgeschützen zu durchstürmen hatten. Unterdessen waren zwei andere Abtheilungen Buren auf den beiden anderen Gipfeln unter Deckung des Feuers von den Krupp- und Creuzot- kanonen der Oranjer und eines Maximgeschützes hinaufgelangt. Die Engländer versuchten, sie mit dem Bajonnet Zu vertreiben. Die englische

Infanterie wurde jedoch wie durch einen Sturm niedergemäht. Der Kampf hielt mit ungeschwächter Wuth an. Schritt um Schritt rückten die Buren vor, bis endlich um 2 Uhr nachmittags die weiße Flagge aufgezogen wurde und 150 Engländer in der ersten Linie der Verschanzungen sich ergaben. Sie wurden als Gefangene in unser Hauptlager geschickt. — Die englische Infanterie zog sich alsbald auf die höchsten Gipfel zurück, um den Buren, welche die Schanzen angriffen, in die Flanke zu fallen. Viele Engländer wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.09.1914
Umfang: 12
— eine „englische' Festung. Von besonderem Interesse ist, daß Maubeuge, wie im Pariser „Gil Blas' am 25. Februar schon geschrieben, eigentlich eine englische Festung ist. In der Mitteilung, die beweist, daß die eng lisch-französische Waffenbrüderschaft gegen Deutsch land längst verabredet war, heißt es: „In den mili tärischen Kreisen des Ostens erzählt man sich, daß die Stadt Maubeuge, die unweit der nordöstlichen Grenze Frankreichs an der Bahnlinie Köln—Paris liegt, seit mehreren Wochen mit größeren Mengen

, schon in Friedenszeiten auf französi schem Gebiete diejenigen Munitionsmengen anzu häufen!, die im Kriegsfälle für englische Artillerie notwendig sind.' — Der „Gil Blas,, war, wie man sieht, im Februar des vorigen Jahres schon aus gezeichnet unterrichtet, aber er hätte es nicht veröf- fcntlielien follen. Er verriet dadurch den englisch- französischen Kriegsplan und die Absicht der Ver bündeten, durch Belgien nach Deutschland vor zudringen. Wenn darum das vom „Gil Blas' rechtzeitig gelvarnte

^ Botschafter Abhilfe dieser, allem Völkerrechte wider sprechenden Uebelstände zugesagt. Die Franzosen als Helfer der Montenegriner. Nach Meldungen ans Rom wird französische Artillerie in Autiva-ri gelandet, um das Bombarde ment Eattaros durch die Montenegriner zu unter stützen. SSV russische Offiziere für Serbien. Nach einer Meldung der „Köln. Zeitung' ans Sosia sind 250 russische Offiziere der serbischen Ar mee zugeteilt worden, in der sich ein Offiziersmangel fühlbar mache. Rußland gegen die englische

Kriegsführung. I Die lialbamtliche Petersburger „Ruskoje Slo- wo' lvendet sich scharf gegen die englische Äricg-- führung und meint, sie sei von derselben Art wie die englische Diplomatie. England habe sein Ver sprechen nicht gehalten, nur deshalb hätten di- Deutschen, ohne Widerstand zu finden, in Brüssel einziehen können. „Wo ist eigentlich die englische Armee?' so fragt das Blatt. „Wir haben einen neuen Wellington erwartet, der die schöne Haupt stadt Belgiens retten wird.' Bulgarisches Entgegenkommen

. Ein besonderes Entgegenkommen der bulgari schen Regierung den Oesterreichern und Deutsch« gegenüber wird jetzt bekannt. Die Regierung in Sofia hat angeordnet, daß die in ihre Heimat fah renden deutschen uitd österreichischen Reservisten aus den bulgarischen Bahnen nur halben Fahrpreis zu zahlen brauchen. Präsident Wilson möchte vermitteln? Präsident Wilson von den Vereinigten Staate» von Nordamerika- hat nach englischen, in italieni schen Blättern veröffentlichten Nachrichten die Ab sicht, nächstens foine

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1902
Umfang: 8
; das konnte auch viele Parteigänger nicht be friedigen. Chamberlain antwortete darauf an griffsweise: nicht die jetzige Regierung, sondern die (liberale) Opposition sei schuld, dass der Krieg nicht zu Ende gehe, weil diese den Buren fortwährend Hoffnung auf einen Systemwechsel in der Regierung gebe.. Chamberlain wagte sogar, den Oöercommandanten der Buren, Louis Botha, für daS Elend in den ConeentrationSlagern der » Buren verantwortlich zu machen. Nur 64 Stimmen sprachen den Tadel aus für die barbarische

Kriegführung, wie Abg. Dillon beantragte; mit 333 gegen 123 Stimmen wurde der noch viel zahmere Antrag Cawley abgelehnt. Die Revolution in Mittelamerika. Nach einem Telegramme des „New'Uork Herald' aus Bogota fand vor emigen Tagen bei Gecatatino in Columbien ein ernstes Gefecht statt, bei welchem die Aufständischen geschlagen wurden und einen Verlust von 360 Todten hatten. Die RegierungStrnpPen verloren 90 Mann. Die früher gemeldete Niederlage der eolum- bifchen Regierung am 21. Jänner wird dem Aus tausche

von Gefangenen zugeschrieben, da einige freigelassene Gefangene den Aufständischen Mit theilungen über die Absichten der Regierung machten. Das Schiff der Ausständischen, „Padilla', welches weiß angestrichen war, um die Osfieiere der Regierungstrvppen zu täuschen, gelangte un erkannt bis ungefähr 300 Meter an daS Schaff der Regierungspartei, «Lautaro', und begann dann , zu schießen. Die „Lautaro' konnte ihrer Stellung wegen sich der zwei vorne befindlichen Kanonen nicht bedienen und feuerte mit einer kleinen

ist. DZe südafrikanische Correspondenz „Neder- land' meldet einen großen Erfolg der Buren: Der englische General Carrington hat sich mit seinem Stäbe um die Weihnachtszeit in den MagalieSbergen dem Burengeneral Delarey er geben müssen. Folgendes schöne Stückchen von Dewet er zählte, wie den „PariL-NouvrlleS' berichtet wird, der Burencommandant Louw, der in Brüssel weilt: Dewet hatte vernommen, dass trotz der Trauer Englands (im vorigen Februar) die Osfi eiere der Ueomanry, die den angesehensten eng

den Ball! Sie sind alle Gefangene DmetS.' Die 78 englischen Osfieiere waren völlig überrascht und wurden weggeführt. DaS englische KriegSamt hat nie von dieser Thatsache gesprochen. Nach einer den Londoner „Daily NewS' zugegangenen Meldung sind in Haag private Berichte eingetroffen, welche besagen: Die Streit, kräfte der Buren nehmen täglich zu. Die Anzahl der Cap-Colonisten, die sich den Buren an schließen, sei ständig im Wachsen begriffen, und der Aufruhr gegen die englische Herrschaft breite

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1886
Umfang: 8
wurde. — Wie die „Bud. Corr.' erführt, beabsichtigt Ministerpräsi dent v. Tisza, sobald die Verhandlungen mit der diesseitigen Regierung in Betreff der noch obschwe- benden Details der Ausgleichs-Angelegenheiten zu Ende geführt sind, dem ungarischen Reichstage einen Antrag auf Entsendung einer Regnicolardeputation behufs Feststellung der Beitragsquote zu den gemein samen Ausgaben zu unterbreiten. Die ungarische Regnicolardeputation wird sodann im nächsten Mo nate mit der gleichzeitig

parallel läuft und dass insoweit die Grundlage für ein diplomatisches Zusammengehen beider Eabinete gegeben wäre. Das englische Cabi- net werde jedenfalls eine auf dieses Ziel gerichtete Politik stets mit seinem ganzen Einflüsse unterstützen. Von einer weitergehenden Cooperation zu sprechen, biete die gegenwärtige Lage keinen Anlass; was auch immer englische Blätter sagen mögen, sehe man in englischen Regierungskreisen weder eine Nöthigung noch einen ausreichenden Grund, die englische Politik bestimmt

zu engagieren. Man sehe in diesen Kreisen die Verhinderung des russischen Vordringens zu den türkischen Meerengen allerdings für ein großes eng lisches Interesse an, allein für keinZso vitales, um zum Schwerte zu greifen. Die Idee eines defensiven Bundes der Balkanstaaten beschäftigt das englische Cabinet nicht, da es die widerstrebenden Interessen der letzteren zu wohl kennt, um sich nicht der außer ordentlichen Schwierigkeiten eines solchen Planes be- wusst zu sein. 5*5 Man schreibt aus Kopenhagen

, 2. ds.: Die Regierung beabsichtigt kurz nach dem am 4. ds. erfolgenden Zusammentreten des Reichstages, dem selben einen Vorschlag zu unterbreiten, wonach die ganze dänische Staatsschuld in einem Betrage von circa 150 Millionen Kronen oder 165 Millionen Reichsmark zu einer 3'/^percentigen Anleihe konver tiert werden soll. Sämmtliche dänische Banken — die Nationalbank an der Spitze — sowie mehrere bedeutende deutsche Institute haben sich bereit erklärt, diese Operation durchzuführen, wenn der Reichstag die Vorlage

annimmt, was jedoch bei dem gegen wärtigen Stande der Beziehungen zwischen Regierung und Volksvertretung nicht zu erwarten ist. 5*5 Durch einen Tagesbefehl wird im russi schen Marineressort gestattet, die Mannschaften der sämmtlichen Flottentheile mit Beendigung der dies jährigen Navigation bis zum 1. März 1837 zu be urlauben. — Ein am 3. ds. veröffentlichtes Gesetz bestimmt, dass die fremden Körperschaften des Terek- und des Kubangebietes, gleichwie die gesammte Bevölkerung von Transkaukasien

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 13.09.1898
Umfang: 10
hat die czechische Parteileitung in Prag eine Mittheilung veröffentlicht, die reich ^er nicht an Klarheit ist. Die „SudstemschePost' erklärt offen, die Südslaven A bon der Regierung vorzulegenden Ausgleichsvorlagen eintreten. Die Slovenen hatten zwar manche Rechnung noch mit der Re gierung zu begleichen, allein sie wären von jeher gewohnt, in eminenten Reichsangelegenheiten ihre Sonderwünsche zurückzustellen. Die Katholische Volkspartei wird, wie auch die „Neuen Tiroler Stimmen' versichern

, die Ausgleichsvorlagen nicht m -Lausch und Bogen annehmen, sondern sich die Freiheit nehmen, Abänderungen zu machen und verschiedene Härten auszumerzen. Ueber den Reichsrath, der am 26. September zusammentreten wird, soll Ministerpräsident Graf Thun sich zum Wiener Correspondenten des „Pesti Naplo' geäußert haben, wie der „Neuen Freien Presse' geschrieben wird: „Die österreichische Regierung habe nicht die geringste Hoffnung, dass der Reichsrath arbeitsfähig und die Berathung der Ausgleichs vorlagen in Angriff

nehmen werde. Die bevor stehende Session werde voraussichtlich eine sehr kurze sein. Es bleibe nichts anderes übrig, als die zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung für alle Eventualitäten getroffenen Vereinbarungen ohne Mitwirkung des Reichs rathes durchzuführen.' Das yngarische Abgeordnetenhaus. hatte sich in seiner ersten Sitzung mit einem sonderbaren Vorkommnis zu beschäftigen. Das Haus hatte nämlich in der letzten Sitzung vor der Vertagung beschlossen, sich bis zum 6. Sep tember

zu vertagen. Merkwürdigerweise berief aber das kaiserliche Handschreiben das Ab geordnetenhaus schon für den 5. d. M. zusammen. Der Abgeordnete Polouyi, der darin eine Verletzung der Rechte des Hauses witterte, wehrte sich dagegen. Banffy entschuldigte sehr höflich und bescheiden das „Versehen' und erklärte überdies, der Wille des Hauses werde ja erfüllt, da erst morgen (6.) meritorisch verhandelt werden wird. Die Opposition hat angekündigt, dass sie keine Verhandlungen zulassen werde, bevor die Regierung

hm. Es wird auch dicktet der neue Kriegsminister Zurlmden (ein Elf« sei v°n der Schuld des Dreysus über zeugt. Die Frau des letzteren dringt in ihrem Gesuch auf die Oeffentlichkeit des Revisions verfahrens. Ans Spanien. In Madrid hielt die Kammer am 6. Sept. die Eröffnungssitzung. Ebenso der Senat. Minister« Präsident Sagasta verlas ein Decret, welches die Regierung zur Vorlage des Gesetzentwurfes ermächtigt, die Souveränetät Spaniens über seine Colonial-Besitzungen in Gemäßheit der Stipu- lationen der Friedens

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1900
Umfang: 8
viel mehr gefährdet als durch Roberts. Gegrnwarkigs allgemeine Lage. Bekanntlich haben die beiden Präsidenten der kriegführenden Republiken Friedensanträge an die englische Regierung gestellt und auch die wohlwollende Fürsprache der in Pretoria ver tretenen Mächte angerufen. Krüger verlangt in feinem vom 5. März datierten Telegramm als Friedensbürgschaft die Wahrung der Unabhängig» keit. In der Antwort vom 11. März erklärte jedoch die englische Regierung ausdrücklich, dasö sie selbe nicht zugestehen

Seite 2. Nr. 35. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. März 1900. Jahrg. XIII. Verwaltung gewesen, auch noch einige andere, sehr bemerkenswerte Vortheile. Zunächst erlangt die englische Armee eine neue wichtige Nachschub slinie an der Eisenbahn Port Elizabeth—Colesberg—Bloemsontein. Dadurch wird die Armee unabhängig von der bisher als Nachschubslinie benutzten, ihr nunmehr aber ziemlich entlegenen und durch die im Griqua- Land sich ausbreitende aufständische Bewegung nebstbei auch gefährdeten

Eisenbahn Kapstadt— de Aar—Kimberlky. Die weit über 200 Kilo meter betragende Verbindung von Modder-River- Station über Jakobsdaal nach Bloemsontein, innerhalb welcher Erstreckung gegenwärtig der gesammte Nachschub für die englische Armee mittelst Ochsenfuhren bewerkstelligt werden muss, könnte für die Zukunft als Nachschubslinie wenn nicht gänzlich entfallen, so doch sehr entlastet werden, wodurch dem unaufhaltsamen Fortgange der Operationen außerordentlich gedient würde. Allerdings ist dabei

wolle. Am 13. März wandte sich die nordamerikanische Regierung nach London und trug ihre Vermittlung zwischen den Kriegführenden an; doch wurde auch dieses An erbieten von England zurückgewiesen. Die übrigen europäischen Staaten lehnten ihrerseits jede Ein mischung in den Streit ab. So wird der Krieg also seine Fortsetzung nehmen. Um den Widerstand einheitlicher zu gestalten, und um jede Möglichkeit eines einseitigen Friedensschlusses durch den, wie es scheint, weniger entschlossenen Oranje

, ist eine Entfernung von noch mindestens 400 Kilometern, zu deren Zurücklegung die englische Hauptarmee — selbst ohne besonderen Hindernissen zu begegnen — ganz gewiss 5 bis 6 Wochen benöthigt. Dann be gänne aber erst die Bezwingung des Hauptwider standes, der augenscheinlich im Innern Transvaals, d. i. um Johannesburg und Pretoria, seinen Sitz hat. Daraus ersieht man schon, dass der Krieg ohne besonderes Bedenken Vonseite der Buren noch monatelang fortgesetzt werden könnte, und dass derselbe den Engländern

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1899
Umfang: 8
war. Die Berathungen hierüber sollten am Montag wieder aufgenommen und dann festgestellt werden, welche Mit theilungen den Berichterstattern der Zeitungen zugäng lich gemacht wcrdcn köuucn. Cngland und Transvaal. Nach ^iiier Meldung aus London soll die englische Regierung entschlossen sein, die Lösung dcr zwischen England und dem Transvaal bestehenden Differenzen mit großem Nachdruck zu betreiben und eventuell vor dcr Entfaltung materieller Machtmittel nicht zurück zuschrecken. Man betone, dass die unlängst

von l5t> Pfund Sterling hat oder dass der Betreffende ein Hans im Micthwcrt von mindcstenö 5,s) Psd. St. oder ein jährliches E nlomnnn von wenigstens 2l)s) Psnnd St. bcz cht; dcr Betreffende muss in dem vande. in dem er sich vorher ausgehalten hat, Bürger rechte besessen haben; lZ, dcr NatnrnlisationSeid wi>d gemäß dem im Oranje Freistaat geltenden festgesetzt; 7. alle Vorschläge des Präsidenten Krüger wcrdcn da von abhängig gemacht, dass die englische Regierung den Grundsatz des Schiedsgerichte

des Barons Staat der englische 'Antrag zueist zur Besprechung angesetzt wurde, so gab der englische Bc'.'olli»ächligte cin^' Er- lnnie?u!ui desstlb.':!, nielcti^r a!' o'nu.dlage -ür die Bernlnuiig der Fragc du esse'.'d di-. Err^chiung eines SchiedSgerichlshofes dient. Sit.^uu dauerte drei Stunden und war einer vollnusicicn Piüfinig dcs eng lischen Antragcs gewidmet, damit die D>!efl!crlci: l.i die ^age versetzt rrerdei> tönncü, ilne Regierungen zu befragen oder sich iinte'.cinandcr ^u ^csorcchen, bcvor

, ohne di: Resultate der Eon fercnz in Frage zu stelle». Die Scction der Friedensconfere>i;, die fick mit der Brüsseler Eonferenzacte vom Jahre l874 beschäftigt, hielt ebenfalls am 9. ds. eine Sitznng ab, in weicher Artikel 2 in 'icr ncnen Fassung, serncr Arliket 3 und 5 zur Annatime gelangten, während Ailitct 4 gestrichen wurde. Der englische Delegierte Ardagi, erltärte, Eng land könne sich nicht dnrch die Unterzeichnung eines aus der Brüsseler Eonferenz hergeleiteten Abkommens binden, behalte

in '.'äi'^-^slvzug ertheilt wcrdcn. Ardagk be merkte, er habe in feiner Erklärung nur feine persön liche Ansicht ausgesprochen uud werde über diesen wich tigen Punkt seine Regierung alsbald befragen. Nachmittags fand beim Präsidenten der FriedcnS- conferenz Botschafter v. Staal auf Ersuchen des Grafen Münster eine Versammlung der Hnuptdclegiertcn statt, um die Frage wegen der Mittheilungen an die Presse zu regeln. Eine Entscheidung wurde jedoch nicht ge- troffili, da die Versammlung nicht vollzählig

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 05.09.1899
Umfang: 10
, wo die Hauptmanöver stattfanden. DieNaktzolischeVolksPartei und die Regierung. Unter diesem Titel schreibt das konservative „Grazer Volksblatt*: „Es ist bezeichnend für die gegenwärtige Lage, dass von den Mehrheits parteien eigentlich nur mehr der Polenelub auf der Seite der Regierung steht, während alle anderen Parteien mit derselben unzufrieden und nahe daran sind, den Bruch mit ihr perfect zu machen. Auch in den Kreisen der Katholischen Volkspartei regt sich seit langem eine Missstimmung

haben'. Der preußische Landtag ist am 29. August geschlossen worden. Eine feierliche Verabschiedung durch eine Thronrede, wie sonst, ist unterblieben. Die Regierung hat nur die Erklärung abgegeben: Sie bedauere es aufs tiefste, dass das Canalunternehmen die Zustimmung des Abgeordnetenhauses nicht ge funden habe; im allgemeinen Interesse der Landes- wohlsahrt halte sie an dem unternommenen großen Werke fest. — Durch eine Cabinetsordre wurden am 1. September zwei canalseindliche Regierungs präsidenten und 30 Landräthe

zur Disposition gestellt. — Am 31. August veröffentlichte der „Reichsanzeiger' in Berlin einen Erlass, in welchem den Beamten eingeschärft wird, die An schauungen der Regierung zu vertreten; sie seien unter keinen Umständen berechtigt, aus Grund ihrer persönlichen Meinung die Action der Re gierung zu erschweren. — Was sagen hiezu jene, welche im Falle Schell über die Geistesknechtung in der römischen Kirche nicht genug zu schmähen wussten? Der Fürst von Montenegro, Nikita, hält nicht bloß mit Russland

von den Auf rührern angegriffen. Mohammed Scherif und die Söhne des Mahdi fielen. Ein Osficier und zwei Mann der Egypter wurden verwundet. In Süd-Afrika ziehen sich die Kriegswolken immer dichter zu sammen. Am 26. August hielt der englische Colonienminister Chamberlain zu Birmingham (England) eine Rede über die Lage in Transvaal. Er sagte da ganz unzweideutig, was England wolle. Wenn die Krise noch länger dauere, so werde England seine Ansprüche vermehren (d. h. die Republik zum Kriege zwingen), uttt endgiltig

die englische Vorherrschaft in Süd-Afrika festzulegen. Dass in England eine sehr kriegs lustige Partei den Ausbruch des Kampfes kaum erwartet, ist sicher. Dazu gehören die Chauvinisten, welche nur auf die Vergrößerung der eigenen Nation hinarbeiten, ohne wegen der Mittel dazu ängstlich zu sein; ferner jene, welche die früheren Niederlagen durch die Boeren nicht vergessen können (ebensowenig wie die Franzosen ihr Sedan); endlich, und nicht am wenigsten, die Speculanten, die reichen Ausbeuter

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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1900
Umfang: 6
. Da der Bau aber sehr lässig betrieben wurde, stellte Portugal der Gesellschaft eine kurze Frist zur Vollendung des Baues, entzog ihr schließlich die Concession und über nahm den weiteren Bau auf eigene Rechnung. Nun schritt auf Betreiben der englischen Inter essenten dis englische Regierung diplomatisch wegen Erlangung einer Entschädigung für dieselben ein. Auch Amerika trat für die Erben Murdos ein. Der Streit wurde einem Schiedsgericht unter breitet, das sich 1892 in Bern zusammensetzte und erst

' in GraZ um eine Subvention von 100Kconen abgelehnt mit der Begründung: man müsse in erster Linie auf die Nothleidenden und die Zwecke des eigener. Landes Bedacht nehmen. Im mährischen Landtage haben mehrere Abgeordnete den Antrag eingebracht, die Regierung solle die Grundsteuer ganz aufheben und den Ausfall durch Fortbildung der progressiven Ein kommensteuer, Einführung der Vermögenssteuer und Reform der Erbsteuer ersetzen. Ein solcher Antrag ist sehr zeitgemäß und würde wenigstens sür die kleinen

Grundbesitzer wohl auch durch führbar sein. Der Großgrundbesitz kann die Grundsteuer unschwer leisten, während die Klein bauern daran zugrunde gehen müssen. Da hätte die Regierung Gelegenheit, zu beweisen, dass ihr das Wohl des Bauernstandes nicht gleichgiltig ist. Hoffentlich findet der erwähnte Antrag in anderen Kronländern und auch in Tirol Nach ahmung und damit Aussicht auf Erfolg. — Der Abg. Sileny hat den Antrag gestellt, dass der Landesausschuss dis vorbereitenden Schritte zur Sequestrierung

, Müller, machte die Mittheilung, dass die englischen Schiffe um 20 Procent billiger seien als die deutschen; wären die Kosten gleich wie in England, so könnten mit dem Voranschlag um 10 Linien schiffs mehr gebaut werden. Der Staatssecretär Admiral Tup'.tz gab diese Thätsache zu und suchte sie damit zu erklären, dass in England das Material an Eisen und Kohle bequemer zur Hand liege, und dass die englische Industrie älter und leistungsfähiger sei als die deutsche. Die Stimmung für die Flottenvorlage

wird die Stimme kommen; wann w;rd dies sein?' — Sie antwortete: „In acht Tagm.' — „Gut, in acht Tagen haben Sie Ihre Stimme wieder.' — Genau am achten Tage konnte sie wieder laut sprechen. — Bei Kindern gelingt es zuweilen durch eine einzige Sitzung, das Bett- Das Schreckenskind der Regierung, der Meister in Obftructionsreden ist der Jurist Pantano aus Terni (Provinz Perugia). Zuerst hatte er be antragt, die Berathung über den Antrag Cambray solle verschoben werden, dann stellte er selbst den Antrag, es solle

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
zu zwingen. Die Beziehungen zwischen der indischen Regierung und Tibet waren seit Jahren nicht zufriedenstellend gewesen. Die indische Re gierung hat wiederholt versucht, an den Dalai Lama von Tibet Gesandtschaften abzuschicken, die jedoch niemals empfangen wurden. Am Ende des vorigen Jahres machte sich abermals eine englische Gesandtschaft auf den Weg und drang bis Khambajong vor, um dort mit den tibetanischen Behörden zu verhandeln. Doch wieder lehnten diese es ab, mit der „Mission' zusammenzukommen

. Wie verlautet, hat die englische RegierunginPetersburgErklärungen abgegeben, die es Rußland möglich machen, die vollendete Tatsache der englischen Besetzung Lhassas anzuerkennen. Die englische Regierung hat nämlich mitgeteilt, daß sie an eine dauernde Okkupation Tibets nicht denke und daß die englischen Truppen Tibet verlassen würden in dem Augenblick, als der Zweck der Expedition, der Abschluß des von England geforderten Vertrags, erreicht wäre. Die neueste Meldung vom 11. August aus London besagt: Oberst

, so daß die indische Regierung sich endlich ent schloß, einen Borstoß zu unternehmen und diesen eventuell mit Waffengewalt durchzuführen. Zu diesem Zweck wurde eine Expedition ausgerüstet, die aus 3000 Soldaten und 6000 Troßleuten bestand. Das Kommando führte General Macdonald, während Oberst Jounghusband als politischer Kommissär fungierte. Die Expedition begann ihren Vormarsch im Dezember vorigen Jahres und setzte denselben unter ungeheuren Schwierigkeiten des Terrains und des Klimas sowie unter fortgesetzten

befürchteten. Als die Expedition nach Tibet 1903 in Vorbereitung war, erhob die russische Regierung in London ernsten Protest, welcher jedoch vom britischen Minister des Aeußern Lord Landsdowne scharf zurück gewiesen wurde mit der Bemerkung: e- scheine ihm sehr sonderbar, daß ein solcher Einspruch von einer Macht erhoben werde, die auf der ganzen Welt niemals zögerte, in die Rechte des Nachbarn einzugreifen, wenn die Um stände es zu erfordern scheinen. Wenn die russische Regierung ein Recht

er und die Regierung überhaupt dergleichen je eingesehen, so hätten sie neben der Bestrafung Die Cncharistiner in Tirol. L. k. Man spricht gar viel von der schlimmen Lage der Dinge in heutiger Zeit. Diese Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Lobens werter aber ist das Streben derer, die durch Wort und Tat dem Uebel abhelfen wollen. Da sind namentlich jene, die der armen Jugend unserer Tage schützend und lehrend zur Seite stehen, damit sie heranwachse zum Segen für die Zukunft; jene, die dem Vaterland

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1902
Umfang: 8
. — In Vereeniging findet am 15. Mai eine allgemeine Burenversammlung statt. Die Burenführer werden dort über die anzu nehmenden Friedensbedingungen beraten und, wenn eine Entscheidung getroffen ist, sich in das eng lische Hauptquartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu regeln. Die englische Regierung veröffentlicht ein Blaubuch über die bisherigen Ausgaben für den südafrikanischen Krieg. Dieselben belaufen sich feit dem Beginne der Feindseligkeiten auf die Summe

auch nur um eines Haares Breite aufzugeben. Allein, das sind Wort klaubereien. Sogleich fügen sie nämlich hinzu, eine solche Amnestie sei ein Spezialrecht der Krone oder mit anderen Worten, sie erklären, König Eduard könne natürlich in jedem Augen blick von diesem seinem Recht Gebrauch machen und die Kaprebellen durch eine allgemeine Am nestie begnadigen. Die Regierung verweigert, der König gewährt die Amnestie . . . Für die Kaprebellen ist das schließlich eines und dasselbe. Vor zwei Jahren wollte das Kabinett

Chamberlain den Buren auch nicht ein Stückchen Unabhängig keit belassen; heute geht dieselbe Regierung auf dem Weg ihrer Kapitulation schon um einen Schritt weiter zurück und ist bereit, den Buren eine gewisse Anteilnahme an der Regierung der Transvaalstaaten zu gewähren, wodurch sie in den Stand gesetzt würden, nach und nach, besonders aber durch die Amnestie ihrer Alliierten, der Kap holländer, ihre volle Unabhängigkeit zu ge winnen ... Alles düs wird in Aussicht gestellt, natürlich

unter sehr gewundenen und geschraubten Ausdrücken, um nicht die Schmach der Demüti gung durchblicken zu lassen, der sich das eng lische Kabinett durch Gewährung dieser Kon zessionen unterziehen muß. Angenommen, der Friede käme unter diesen Bedingungen wirklich zustande, so wäre er dessen ungeachtet ein schwerer Schlag für das englische Prestige. Wir glauben aber, die Buren werden in dieser „Mckw ärtskonzentrierung - Englands hie Bürgschaft erblicken, daß, wenn sie noch ein öder zwei Jahre im Kampf ausharren

können, ihnen dann die volle Freiheit und Unabhängig keit zuteil wird, mit anderen Worten, daß die Engländer ihren Rückzug bald bis an die Meeres küste fortsetzen werden. Wer die Buren genau kennt, wird unserer Auffassung beipflichten und diese. entspricht auch vollkommen der gegen wärtigen Lage der Dinge. (»Petit Bleu.') » «! Im Unterhause zu London erklärte am 1. Mai der Minister Balfour: bezüglich der Friedensverhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Information, die sie dem Hause mitteilen könne

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1900
Umfang: 8
und der Freiwilligen eine angemessene Strmkraft zum Landesschutz zu schaffen. — Englische Blätter theilen mit, das Ministerium habe die Mobilisierung der Flotte erörtert; es sei jedoch nur beschlossen worden, die 3. Division solle nicht nach Südafrika ab gehen, solange nicht eine weitere Sicherheit sür die britischen Küsten durch maritime Vorkehrungen erreicht sei. Ferner wurde die Regierung interpelliert: „Welche Schritte beabsichtigt man angesichts des Umstandes, dass ein Mitglied des Cabinetes (Colonialminister

. Wenn sich dies alles bestätigt, so hat die „Reichspost' Recht, wenn sie die erste Reise der österreichischen Ministerpräsidenten nach Budapest den Leidensweg nennt, auf welchem die Pläne jeder neuen Regierung eine ziemliche Erschütterung erleiden. Au» Deutschland. Die Flottenbeqeistemng ist derart Mode geworden, dass z. B. in Baden sogar in den Schulen mit Wissen der Professoren Flotten- Vereine gegründet Werden, welche monatliche Bei träge sammeln, Verewsabende und »flotte' Reden über die Flotte halten

nach diesen Ländern zu kommen. Persien hat jüngst von Russland eine Anleihe von 22^ Millionen Rubel (s, 3 ^ 80 H) zu 5°/g genommen und dafür die persischen Zolleinnahmen als Garan«. unterstellt und den Russen die Controle d Zollämter eingeräumt. UeberdieS will durch Persien eine Bahn vom Kaspischen Meer! zum Indischen Ocean bauen. DaZ von Russland gewährte Darlehen in 75 Jahren zurückgezahlt sein; ebenso lang« bleibt also Persien von Russland abhängig, n«, die englische Concurrenz aus dem F?lde ,» schlagen

und zu erreichen, dass Persim russisches und nicht englisches Geld zu leihen nehme, da,» hat ohne Zweifel die probeweise Uebersühruna der russischen Truppen von TisliS nach Kusch» (an der persisch-afghanischen Grenze) beigetragen. Im englischen Parlamente wird der Regierung SaliZbury zugesetzt. Robert Rsid (liberal) erklärte : »Die wahre Ursache des Krieges ist das MisSverständniS zwischen zwei Nationen, das durch die Schlechtigkeit und Thor heit einiger weniger Männer genährt wurde. Wenn das Parlament

beisammen gewesen wäre würde eS den Krieg nicht gutgeheißen haben. Wir werden die Buren nie besiegen, außer wem wir die Bevölkerung vertilgen und um einen fürchterlichen Preis für uns selber.' Der conservative Deputierte Brookfisld wollte zwar von einem Sturze der Regierung nichts wissen, gab aber zu, dass das vom Kriegs- amte befolgte System so veraltet und schlecht sei, dass es für den Begabtesten unmöglich wäre, irgendetwaZ damit anzufangen. Der erste Lord des Schatzes, Balfonr, suchte die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 23.01.1886
Umfang: 12
hat ändern können. Auch auf Letri und Kisser soll die französische Trieolore gehisst worden sein und fran zösische Kriegsdampfer haben die Straße von Timor vermessen. 5*5 Der englische Premierminister empsieng am 19. ds. Deputationen mehrerer regierungsfreund licher irischer Vereinig ingen, welche auf die ernste Lage Irlands hinwiesen und baten, die Regierung möge die erforderlichen Maßregeln treffen. Salisbnry erklärte, die Regierung sei sich ihrer Verantwort lichkeit bei der gegenwärtigen Krisis wohl

ägyptischer Bataillone anerkannt, um die englische Garnison von Suakim zu ersetzen. Wahrscheinlich dürste die englische Regierung alsdann auf die 40.000 Pfd. St verzichten, welche Aegypten- für die Besetzung seitens der englischen Truppen zahlt. Mukhtar Pascha übernahm es, den Plan für die allgemeine Reorganisation der ägyptischen Armee aus» zuarbeite». Sir Drummond - Wolsf hob die Noth wendigkeit hervor, auf die Schaffung eines wirklich tüchtigen ägyptischen Osficicrscorps hinzuwirken. 5*5 Ueber

allerdings sehr lebhafte Verhandlungen zwi schen der preußischen Regierung und dem Natican in einem Umfange stattfinden, welche zu der Hoffnung berechtigen, dass man dem Ziele einer Beendigung des Culturkampfes erheblich nähergerückt ist.' 5*5 In der italienischen Deputiertcnkammer wurde am 18. ds. von dem Deputierten Maurigi eine Aufrage au die Negierung eingebracht über die Politik Italiens im Rothen Meere und den dem General Mozzolini ertheilten Auftrag. Pozzolini ist mit reichen Geschenken König

des vorgesteckten Zieles verdoppeln. Dies erfordere nicht bloß die Würde Europas, fon dern auch die Nothwendigkeit, um Kalamitäten zu begegnen, deren Umfang und Ausgang niemand vor aussehen könne. Man möge demnach in Belgrad, Athen und Sofia unter den vonEnropa gewünschten Bedingungen demobilisieren. 5*5 Wie aus Belgrad gemeldet wird, ist der serbischen Regierung seitens der Pforte in Betreff des Ortes, zu dem die Friedensunterhandlnngen stattfin den sollen, bis zum 21. ds. keinerlei Verständigung zugekommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 11
Datum: 11.02.1903
Umfang: 11
, nach La Gnaira gebracht werden darf. Wenn die Erlaubnis nicht erteilt werden sollte, würde Caracas ohne Gas sein. Rüssel hat über die Angelegenheit nach Washington berichtet. Der englische Minister sür Indien Hamilton hielt in Bradsort eine Rede, in welcher er auf die Angriffe gegen die englische Regierung Uvc- gen der Kooperation Englands mit Deutschland gegen Venezuela entgegnete. Er führte unter an derem aus: Man hat das Zusammengehen Eng lands mit Deutschland, um Venezuela zu zwin gen, unseren Ansprüchen

«. In welcher Lage hätten sich die englische Regierung befunden, wenn wir ein derartiges Verhalten angenommen hätten? (Bei fäll.) Wir nahmen den einzig richtigen,.offenen Vorgang an, unsere Rechte bei der Entschädi gungsfrage geltend zu machen. Deutschland ver band sich mit uns einzig zu diesem Zwecke. Die deutsche Regieruug hat in der ganzen An gelegenheit mit vollkommenem Takt und mit vollkommener Schicklichkeit gehandelt. .Die.Ein würfe, die gegen unsere Haltung gemacht wür den, waren auch beeinflußt vou

gerecht zu werden, hef tig getadelt; aber uiemals hat einer der Kriti ker eine andere Art des Vorgehens vorgeschlagen. Im vergangenen Juli suchten wir, fuhr Redner fort, zu erkunden, ob die Maßnahmen, welche wir zu ergreifen vorschlugen, uns die Sympa thien der amerikanischen Regierung und des Volkes entfremden würden. Zwei Monate später benachrichtigte uns die dentsche Regierung, daß sie geuau in derselben Lage wäre wie wir, und schlug uns vor mit nns bei der Blockade, die wir herbeiführen wollten

sich in Gegen satz zn dem internationalen Rechte stellen kön nen, zweitens daH wir, weit entfernt, unsere Beziehungen zur Regierung und zu dem Volke der Vereinigten Staaten vou Amerika zu trüben, sie vielmehr befestigen werden, drittens^daß wir wenn der einflußreiche Teil der Presse 'eines gro ßen Volkes das Nachbarvolk in seinem innersten Empfinden krankt, die beleidigte Nation darüber einen Groll fassen kann uud die Beleidigungen eine Störung in die bestehenden guten Beziehun gen der beiden Nationen bringen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 13.01.1910
Umfang: 8
wieder zu verlassen. Die Hasenkais waren mit Gendarmen und Kavallerie besetzt. Dieses Schiff sollte Waffen und Knegsmunition für die Karlisten bringen. Die spanische Regierung war rechtzeitig davon benachrichtigt worden und hat dementsprechend gehandelt. Der englische Dampfer hat den Hafen am Freitag wieder verlassen. Was in Spanien jetzt unter dem Deckmantel einer falsch aufgefaßten zügellosen Freiheit geschrieben werden darf, geht aus einem heftigen Artikel des sozialistischen Blattes „Mancma' hervor

, da ihre Reden die Behauptung der Radikalen bewiesen haben, daß das Haus der Lords eine un taugliche Einrichtung sei. Handelsminister Churchill hielt in Leven eine Rede, worin er ausführte, das Oberhaus habe ausgespielt-, es sei eine veraltete Institution, ein Anachronismus, der nur noch den ver nichtenden Schlag erwarte, um für immer beseitigt zu sein. Schatzkanzler Lloyd George sprach in Plymouth vor etwa 11.C00 Personen und legte dar, daß die Regierung im Jahre 1909 fast drei Mil lionen an Mehrausgaben

für die Flotte aufge wendet habe und in diesem Jahre noch viele Millionen mehr aufwenden werde. Nachdem Lloyd George dann noch das englische und das deutsche Steuersystem einander gegenüber gestellt und die Ziffern des britischen und des deutschen Exportes sowie die deutsche und englische Schiffsstatistik mit einander verglichen hatte, fchloß er mit dem Ge danken, die Heimat Sir Francis Drakes sei nicht das Land, in dem man sich vor den deutschen Schiffsbauten sürchte. In einer anderen Wahl- versammluna

voraus, ein dritter berechne für die jetzige Regierung eine Majorität von 16 Stimmen. Ein Radikaler glaube, die Regierung werde 200, ein zweiter, sie werde 110 Stimmen Majorität bekommen, während ein dritter fürchte, daß die Konservativen mit 8 Stimmen siegen werden. Der „Observer' schließt mit der Bemerkung, daß die öffentliche Meinung Englands sich am Borabende von Wahlen niemals so im unklaren über deren Ausfall befunden habe wie gerade jetzt. „Brixener Chronik.' Spanien. Die Karlisten fangen

, wo der Sozialist Jglesias erklärt, die Sozialisten müßten Moret bekämpfen und doch auch verhindern, daß Maura wieder ans Ruder gelange. Dazu seien alle Mittel gut, von der Revolution angefangen bis zum Attentat gegen seine Person. Das liberale Blatt „ABC' fragt entsetzt, ob denn die liberale Regierung nicht den leisesten Verdacht von sich abwende, ge meinsame Sache mit den Anarchisten und Mord banden zu machen! l'ortiigsl. Die Polizei von Lissabon hat ein überaus kompliziert angelegtes Komplott gegen das Leben

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