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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1927
Umfang: 8
nicht auf, daß das bolschewistische Rußland, das sich all mählich in anderer Richtung entwickle, wie es dies in bezug auf die Wirtschaftspolitik getan habe, und Großbritannien dahin kommen würden, sich die Hände zu reichen. Zum Schluß gab Lloyd George der bestimmten Zuversicht Aus druck. daß Chamberlain seinen Kollegen nicht gestatten werde, den Triumph seiner friedlichen Politik zu schmälern. Englische Drohungen gegen Rußland. London, 9. Febr. (Wolff.) Churchill führte aus. man dürfe nicht versuchen, von England

aus die tatsächliche Lage in Schanghai zu beurteilen. Wenn keine unmittelbare Ge fahr für Schanghai bestehe, so würde die Regierung durch aus bereft sein, die Truppen in Hongkong zu belasten. Am Schlüsse seiner Ausführungen befaßte sich Churchill mit der Stellungnahme Großbritanniens gegen Rußland und den Bolschewismus und erklärte unter lautem Beifall auf der Regierungsseite, die Regierung sei der Ansicht, daß sie ein Ziel feindlicher Propaganda in einem großen Teile der Welt sei, und sei entschlossen

ist. und die Regierung sei zu einer Aktion bereu, um der Gefahr zu begegnen. Der Völkerbund hat nichts dreinzureden. L o n d o n, 9. Febr. Im Oberhaus gab heute Lord Val- four bekannt, daß die britische Regierung eine Mitteilung an den Völkerbund gesandt habe, worin sie die Lage in China auseinandersetzt und erklärt, daß die Politik der britischen Regierung sich in voller Uebereinstimmung mit dem Buchstaben und dem Geiste der Dölkerbundsatzunaen befinde. Die Mitteilung schließt mit der Erklärung, daß die britische

Regierung es tief bedauere, daß kein Weg zu bestehen scheine, aus dem die Hilfe des Völkerbundes oei der Regelung der Schwierigkeiten in China augenblicklich gesucht werden könnte, daß sie jedoch, wenn sich irgendeine Geletren- heit ergeben sollte, die guten Dienste des Völkerbundes in Anspruch zu nehmen, gerne davon Gebrauch machen werde. Widerstrebende Meinungen in der Arbeiterpartei. London, 10. Febr. In der englischen Arbeiterpartei ist bezüglich der Chinafrage eine ernstliche Spaltung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1901
Umfang: 8
mit der be dingungslosen Unterwerfung der Buren beendet fein könne, hat die englische Regierung nun selbst folgende Friedensangebote gemacht: sie verzichtet auf jede Kriegsentschädigung und leistet sogar den Buren einen Schadenersatz von 24 Millionen Kronen (als ob die Engländer die Besiegten wären), die Buren erhalten weiteste Autonomie als britische Colonie. Die Buren haben das Angebot abgelehnt und so die Engländer blamiert. Im Unterhause zu London erklärte Chamberlain am 25. März: die Friedensunter handlungen

wolle beschließen: Es sei bei Erneuerung der im Jahre 1903 ablaufenden Handelsverträge für alle Weine, mit Aasnahme der Schaumweine, sowie für Wein- und Obst most an dem einheitlichen, dermalen gelten- denautonomen Zollsatze von zwanzig Gulden in Gold festzuhalten und ein ermäß'gter Ver tagszoll (das ist ein Zoll, der im Wege der Meistbegünstigung für daran theilnehmende Staaten gilt) keinesfalls zu bewilligen. Nur für den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustandebringung eines Handelsvertrages

hätte.) „Hiebei ist aber keinesfalls unter einenZollsatz von 12 Gulden in Gold herabzugehen und die Vereinbarung zoll technisch derart einzurichten, dass auf diese Be günstigung während der Dauer des Handels vertrages kein anderer Staat aus dem Titel der Mcistbegünstigung Anspruch erheben könnte. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst weingesetz unerlässlich und noth wendig, und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert

, in den Versammlungen in Kältern und Tramin das nicht gesprochen haben kann — was das „T. V.' behauptet hat; eS wäre denn, der Abgeordnete Schrott rede in Tirol anders als in Wien, was wir nie und nimmer glauben können. PolMlche Rundschau. Wroler Eisenbahnfragen. Am 24. März begab sich die Deputation der Tiroler Abgeordneten zu den Ministern Dr. v. Koerber, Wittek und Böhm-Bawerk, um die Wünsche Tirols betreffs Ausgestaltung des tirolischen Eisenbahnnetzes mit Nachdruck bei der Regierung zu vertreten

die Versicherung, dass sie in voller Anerkennung der Berechtigung der vor gebrachten Wünsche es nicht unterlassen werden, nachdrücklichst die Erfüllung dieser Wünsche zu vertreten, damit der Bau der Binstgaubahn (Meran-Mals) baldigst in Angriff genommen und ebenso der Bau der Nonsthalbahn (Trient- Malö) in kürzester Zeit gesetzlich sichergestellt werden und zur Vergebung gelangen könne. — Die Deputation gewann den Eindruck, dass die Abgeordneten Tirols auf Grund der Zasicherungen der Regierung darauf rechnen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 07.08.1900
Umfang: 6
des Königs zum Verlassen des heimatlichen Bodens zu bewegen gesucht. Gencics endlich habe, be vor die Demission angenommen worden sei, sein Ressort unerlaubterweise im Stiche gelassen. England und Belgien. Die englische Regierung theilte der belgischen Regierung mit, dass sie in dem Ergebnisse des Processes Sipido einen Missgriff der Justiz erblicke und mit Bedauern erfuhr, dass Sipido nicht festgehalten wurde, bis eine Entscheidung getroffen war, was mit Rücksicht auf den Wahr spruch des Gerichtshofes

Seite 4. Nr. 96. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. August 1900. Jahrg. All. regel sei die Folge des verfassungswidrigen und uugebürlichen Verhaltens der früheren Re gierung anlässlich ihrer Demission. Jede Regie rung habe zweifellos das Recht, in Fällen, wo sie mit dem Herrscher nicht einverstanden ist, ihre Entlassung zu nehmen. Ebenso aber habe der Monarch das Recht, zu fordern, dass' eine solche Regierung bis zur Bildung eines neuen CabinetS die Staatsgeschäfte fortführe. Die früheren

geschehen soll. Die belgische Regierung antwortete, sie sei nach dem Wortlaute des Gesetzes vorgegangen. Dass Sipido die günstige Gelegenheit benützt habe, um sich (nach Paris) in Sicherheit zu bringen, sei ein bedauerlicher Zwischenfall, für den aber die Regierung nicht verantwortlich gemacht werden könne. Vom Burenkriege. Krüger und Botha erließen eine Procla- mation, worin sie erklären, dass allen jenen, denen die Engländer Schaden an den Farmen zufügen, dieser ersetzt

werden wird, wenn sie bei den Commanden blieben. — Der englische General Hamilton rückt westwärts von Prätoria vor; Kitchener ist zur Leitung der Operationen gegen Dewet an den Rhenosterfluss abgegangen. — Bei Botschesstroom hat das Bureneommando Liebeberg die Engländer unter Smith-Dorrien angegriffen, wurde aber ohne Schwierigkeiten zurückgeschlagen. General Jan Hamilton begab sich nach Rusten- bnrg, um die von Baden-Powell befehligte Be satzungstruppe abzuholen. Dem General Hunter sollen sich neuerdings 700 Buren ergeben

sie getödtet werden. In Shanghai verlautet, dass nur die Russen und Japaner in der Stärke von 25.000 Mann jetzt nach Peking abmarschieren. Das Kriegsamt in Washington beauftragte den General Chaffee, zusammen mit den Chinesen zu operieren, falls diese die Boxer ernstlich unter drücken wollen. (Amerika möchte, scheint es, um jeden Preis eine Sonderaetion betreiben.) — Li-Hung-Tschang erklärte in einer Denkschrift an den Thron: Solange die Regierung nicht ernst lich die Boxer zu unterdrücken beginne, seien

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1900
Umfang: 8
nicht bis 31. Jänner in Freiheit gesetzt sein sollte, werde die Botschaft die diplomatischen Beziehungen zur Pforte abbrechen. Am 31. Jänner ward sie frei. Wer den Kurenkrieg wird in letzter Zeit der Transvaalgesandte in Brüssel, Dr. Leyds, eifrig ausgeforscht. Er erklärte dem Berliner Korrespondenten des „Temps', die Situation werde sürdieBuren immer befriedigender. Die englische Regierung scheine die schmerzliche Wahrheit zu verhehlen. Ferner äußerte er sich: „Die Buren bleiben ihrer persönlichen Strategie

Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 3. Februar 1900. Nr. 1ö. Seite S. Das englische Parlament ist am 30. Jänner zusammengetreten unter Ver hältnissen, wie sie schwieriger und schlimmer für England seit 100 Jahren nicht mehr gewesen sind. Das Parlament wurde mit einer Thron rede eröffnet, die bedauert, dass der Krieg noch fortdauere und große Verluste an Menschen leben fordere. Sie hebt den Heroismus hervor, hen alle Truppen an den Tag gelegt haben, sowie den Patriotismus und die Loyalität

er fein Bedauern über die von der Regierung gezeigten Mängel an Kenntnis, Voraussicht und Urtheilskraft sowohl in der Führung der südafrikanischen Angelegenhüten seit 1895 als auch in den Vorbereitungen für den Krieg aussprach. Salisbury erklärte im Laufe der Debatte, der gegenwärtige Augenblick sei nicht für eine Kritik geeignet (offenbar weil diese der Regierung daS Leben kosten könnte). Die türkische Regierung hat einen merkwürdigen Conflict mit Italien. Die Italienerin Sylvia Gemeli

und den Buren lag ein Streifen ebenen Grundes, welchen die Buren im Angesichts des lebhaften Feuers nicht nur von Gewehren, fondern auch von Lyddit- geschossen und Shrapnels, sowie von Geschossen von Feldgeschützen zu durchstürmen hatten. Unterdessen waren zwei andere Abtheilungen Buren auf den beiden anderen Gipfeln unter Deckung des Feuers von den Krupp- und Creuzot- kanonen der Oranjer und eines Maximgeschützes hinaufgelangt. Die Engländer versuchten, sie mit dem Bajonnet Zu vertreiben. Die englische

Infanterie wurde jedoch wie durch einen Sturm niedergemäht. Der Kampf hielt mit ungeschwächter Wuth an. Schritt um Schritt rückten die Buren vor, bis endlich um 2 Uhr nachmittags die weiße Flagge aufgezogen wurde und 150 Engländer in der ersten Linie der Verschanzungen sich ergaben. Sie wurden als Gefangene in unser Hauptlager geschickt. — Die englische Infanterie zog sich alsbald auf die höchsten Gipfel zurück, um den Buren, welche die Schanzen angriffen, in die Flanke zu fallen. Viele Engländer wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.09.1914
Umfang: 12
— eine „englische' Festung. Von besonderem Interesse ist, daß Maubeuge, wie im Pariser „Gil Blas' am 25. Februar schon geschrieben, eigentlich eine englische Festung ist. In der Mitteilung, die beweist, daß die eng lisch-französische Waffenbrüderschaft gegen Deutsch land längst verabredet war, heißt es: „In den mili tärischen Kreisen des Ostens erzählt man sich, daß die Stadt Maubeuge, die unweit der nordöstlichen Grenze Frankreichs an der Bahnlinie Köln—Paris liegt, seit mehreren Wochen mit größeren Mengen

, schon in Friedenszeiten auf französi schem Gebiete diejenigen Munitionsmengen anzu häufen!, die im Kriegsfälle für englische Artillerie notwendig sind.' — Der „Gil Blas,, war, wie man sieht, im Februar des vorigen Jahres schon aus gezeichnet unterrichtet, aber er hätte es nicht veröf- fcntlielien follen. Er verriet dadurch den englisch- französischen Kriegsplan und die Absicht der Ver bündeten, durch Belgien nach Deutschland vor zudringen. Wenn darum das vom „Gil Blas' rechtzeitig gelvarnte

^ Botschafter Abhilfe dieser, allem Völkerrechte wider sprechenden Uebelstände zugesagt. Die Franzosen als Helfer der Montenegriner. Nach Meldungen ans Rom wird französische Artillerie in Autiva-ri gelandet, um das Bombarde ment Eattaros durch die Montenegriner zu unter stützen. SSV russische Offiziere für Serbien. Nach einer Meldung der „Köln. Zeitung' ans Sosia sind 250 russische Offiziere der serbischen Ar mee zugeteilt worden, in der sich ein Offiziersmangel fühlbar mache. Rußland gegen die englische

Kriegsführung. I Die lialbamtliche Petersburger „Ruskoje Slo- wo' lvendet sich scharf gegen die englische Äricg-- führung und meint, sie sei von derselben Art wie die englische Diplomatie. England habe sein Ver sprechen nicht gehalten, nur deshalb hätten di- Deutschen, ohne Widerstand zu finden, in Brüssel einziehen können. „Wo ist eigentlich die englische Armee?' so fragt das Blatt. „Wir haben einen neuen Wellington erwartet, der die schöne Haupt stadt Belgiens retten wird.' Bulgarisches Entgegenkommen

. Ein besonderes Entgegenkommen der bulgari schen Regierung den Oesterreichern und Deutsch« gegenüber wird jetzt bekannt. Die Regierung in Sofia hat angeordnet, daß die in ihre Heimat fah renden deutschen uitd österreichischen Reservisten aus den bulgarischen Bahnen nur halben Fahrpreis zu zahlen brauchen. Präsident Wilson möchte vermitteln? Präsident Wilson von den Vereinigten Staate» von Nordamerika- hat nach englischen, in italieni schen Blättern veröffentlichten Nachrichten die Ab sicht, nächstens foine

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1902
Umfang: 8
; das konnte auch viele Parteigänger nicht be friedigen. Chamberlain antwortete darauf an griffsweise: nicht die jetzige Regierung, sondern die (liberale) Opposition sei schuld, dass der Krieg nicht zu Ende gehe, weil diese den Buren fortwährend Hoffnung auf einen Systemwechsel in der Regierung gebe.. Chamberlain wagte sogar, den Oöercommandanten der Buren, Louis Botha, für daS Elend in den ConeentrationSlagern der » Buren verantwortlich zu machen. Nur 64 Stimmen sprachen den Tadel aus für die barbarische

Kriegführung, wie Abg. Dillon beantragte; mit 333 gegen 123 Stimmen wurde der noch viel zahmere Antrag Cawley abgelehnt. Die Revolution in Mittelamerika. Nach einem Telegramme des „New'Uork Herald' aus Bogota fand vor emigen Tagen bei Gecatatino in Columbien ein ernstes Gefecht statt, bei welchem die Aufständischen geschlagen wurden und einen Verlust von 360 Todten hatten. Die RegierungStrnpPen verloren 90 Mann. Die früher gemeldete Niederlage der eolum- bifchen Regierung am 21. Jänner wird dem Aus tausche

von Gefangenen zugeschrieben, da einige freigelassene Gefangene den Aufständischen Mit theilungen über die Absichten der Regierung machten. Das Schiff der Ausständischen, „Padilla', welches weiß angestrichen war, um die Osfieiere der Regierungstrvppen zu täuschen, gelangte un erkannt bis ungefähr 300 Meter an daS Schaff der Regierungspartei, «Lautaro', und begann dann , zu schießen. Die „Lautaro' konnte ihrer Stellung wegen sich der zwei vorne befindlichen Kanonen nicht bedienen und feuerte mit einer kleinen

ist. DZe südafrikanische Correspondenz „Neder- land' meldet einen großen Erfolg der Buren: Der englische General Carrington hat sich mit seinem Stäbe um die Weihnachtszeit in den MagalieSbergen dem Burengeneral Delarey er geben müssen. Folgendes schöne Stückchen von Dewet er zählte, wie den „PariL-NouvrlleS' berichtet wird, der Burencommandant Louw, der in Brüssel weilt: Dewet hatte vernommen, dass trotz der Trauer Englands (im vorigen Februar) die Osfi eiere der Ueomanry, die den angesehensten eng

den Ball! Sie sind alle Gefangene DmetS.' Die 78 englischen Osfieiere waren völlig überrascht und wurden weggeführt. DaS englische KriegSamt hat nie von dieser Thatsache gesprochen. Nach einer den Londoner „Daily NewS' zugegangenen Meldung sind in Haag private Berichte eingetroffen, welche besagen: Die Streit, kräfte der Buren nehmen täglich zu. Die Anzahl der Cap-Colonisten, die sich den Buren an schließen, sei ständig im Wachsen begriffen, und der Aufruhr gegen die englische Herrschaft breite

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 13.09.1898
Umfang: 10
hat die czechische Parteileitung in Prag eine Mittheilung veröffentlicht, die reich ^er nicht an Klarheit ist. Die „SudstemschePost' erklärt offen, die Südslaven A bon der Regierung vorzulegenden Ausgleichsvorlagen eintreten. Die Slovenen hatten zwar manche Rechnung noch mit der Re gierung zu begleichen, allein sie wären von jeher gewohnt, in eminenten Reichsangelegenheiten ihre Sonderwünsche zurückzustellen. Die Katholische Volkspartei wird, wie auch die „Neuen Tiroler Stimmen' versichern

, die Ausgleichsvorlagen nicht m -Lausch und Bogen annehmen, sondern sich die Freiheit nehmen, Abänderungen zu machen und verschiedene Härten auszumerzen. Ueber den Reichsrath, der am 26. September zusammentreten wird, soll Ministerpräsident Graf Thun sich zum Wiener Correspondenten des „Pesti Naplo' geäußert haben, wie der „Neuen Freien Presse' geschrieben wird: „Die österreichische Regierung habe nicht die geringste Hoffnung, dass der Reichsrath arbeitsfähig und die Berathung der Ausgleichs vorlagen in Angriff

nehmen werde. Die bevor stehende Session werde voraussichtlich eine sehr kurze sein. Es bleibe nichts anderes übrig, als die zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung für alle Eventualitäten getroffenen Vereinbarungen ohne Mitwirkung des Reichs rathes durchzuführen.' Das yngarische Abgeordnetenhaus. hatte sich in seiner ersten Sitzung mit einem sonderbaren Vorkommnis zu beschäftigen. Das Haus hatte nämlich in der letzten Sitzung vor der Vertagung beschlossen, sich bis zum 6. Sep tember

zu vertagen. Merkwürdigerweise berief aber das kaiserliche Handschreiben das Ab geordnetenhaus schon für den 5. d. M. zusammen. Der Abgeordnete Polouyi, der darin eine Verletzung der Rechte des Hauses witterte, wehrte sich dagegen. Banffy entschuldigte sehr höflich und bescheiden das „Versehen' und erklärte überdies, der Wille des Hauses werde ja erfüllt, da erst morgen (6.) meritorisch verhandelt werden wird. Die Opposition hat angekündigt, dass sie keine Verhandlungen zulassen werde, bevor die Regierung

hm. Es wird auch dicktet der neue Kriegsminister Zurlmden (ein Elf« sei v°n der Schuld des Dreysus über zeugt. Die Frau des letzteren dringt in ihrem Gesuch auf die Oeffentlichkeit des Revisions verfahrens. Ans Spanien. In Madrid hielt die Kammer am 6. Sept. die Eröffnungssitzung. Ebenso der Senat. Minister« Präsident Sagasta verlas ein Decret, welches die Regierung zur Vorlage des Gesetzentwurfes ermächtigt, die Souveränetät Spaniens über seine Colonial-Besitzungen in Gemäßheit der Stipu- lationen der Friedens

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1900
Umfang: 8
viel mehr gefährdet als durch Roberts. Gegrnwarkigs allgemeine Lage. Bekanntlich haben die beiden Präsidenten der kriegführenden Republiken Friedensanträge an die englische Regierung gestellt und auch die wohlwollende Fürsprache der in Pretoria ver tretenen Mächte angerufen. Krüger verlangt in feinem vom 5. März datierten Telegramm als Friedensbürgschaft die Wahrung der Unabhängig» keit. In der Antwort vom 11. März erklärte jedoch die englische Regierung ausdrücklich, dasö sie selbe nicht zugestehen

Seite 2. Nr. 35. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. März 1900. Jahrg. XIII. Verwaltung gewesen, auch noch einige andere, sehr bemerkenswerte Vortheile. Zunächst erlangt die englische Armee eine neue wichtige Nachschub slinie an der Eisenbahn Port Elizabeth—Colesberg—Bloemsontein. Dadurch wird die Armee unabhängig von der bisher als Nachschubslinie benutzten, ihr nunmehr aber ziemlich entlegenen und durch die im Griqua- Land sich ausbreitende aufständische Bewegung nebstbei auch gefährdeten

Eisenbahn Kapstadt— de Aar—Kimberlky. Die weit über 200 Kilo meter betragende Verbindung von Modder-River- Station über Jakobsdaal nach Bloemsontein, innerhalb welcher Erstreckung gegenwärtig der gesammte Nachschub für die englische Armee mittelst Ochsenfuhren bewerkstelligt werden muss, könnte für die Zukunft als Nachschubslinie wenn nicht gänzlich entfallen, so doch sehr entlastet werden, wodurch dem unaufhaltsamen Fortgange der Operationen außerordentlich gedient würde. Allerdings ist dabei

wolle. Am 13. März wandte sich die nordamerikanische Regierung nach London und trug ihre Vermittlung zwischen den Kriegführenden an; doch wurde auch dieses An erbieten von England zurückgewiesen. Die übrigen europäischen Staaten lehnten ihrerseits jede Ein mischung in den Streit ab. So wird der Krieg also seine Fortsetzung nehmen. Um den Widerstand einheitlicher zu gestalten, und um jede Möglichkeit eines einseitigen Friedensschlusses durch den, wie es scheint, weniger entschlossenen Oranje

, ist eine Entfernung von noch mindestens 400 Kilometern, zu deren Zurücklegung die englische Hauptarmee — selbst ohne besonderen Hindernissen zu begegnen — ganz gewiss 5 bis 6 Wochen benöthigt. Dann be gänne aber erst die Bezwingung des Hauptwider standes, der augenscheinlich im Innern Transvaals, d. i. um Johannesburg und Pretoria, seinen Sitz hat. Daraus ersieht man schon, dass der Krieg ohne besonderes Bedenken Vonseite der Buren noch monatelang fortgesetzt werden könnte, und dass derselbe den Engländern

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 05.09.1899
Umfang: 10
, wo die Hauptmanöver stattfanden. DieNaktzolischeVolksPartei und die Regierung. Unter diesem Titel schreibt das konservative „Grazer Volksblatt*: „Es ist bezeichnend für die gegenwärtige Lage, dass von den Mehrheits parteien eigentlich nur mehr der Polenelub auf der Seite der Regierung steht, während alle anderen Parteien mit derselben unzufrieden und nahe daran sind, den Bruch mit ihr perfect zu machen. Auch in den Kreisen der Katholischen Volkspartei regt sich seit langem eine Missstimmung

haben'. Der preußische Landtag ist am 29. August geschlossen worden. Eine feierliche Verabschiedung durch eine Thronrede, wie sonst, ist unterblieben. Die Regierung hat nur die Erklärung abgegeben: Sie bedauere es aufs tiefste, dass das Canalunternehmen die Zustimmung des Abgeordnetenhauses nicht ge funden habe; im allgemeinen Interesse der Landes- wohlsahrt halte sie an dem unternommenen großen Werke fest. — Durch eine Cabinetsordre wurden am 1. September zwei canalseindliche Regierungs präsidenten und 30 Landräthe

zur Disposition gestellt. — Am 31. August veröffentlichte der „Reichsanzeiger' in Berlin einen Erlass, in welchem den Beamten eingeschärft wird, die An schauungen der Regierung zu vertreten; sie seien unter keinen Umständen berechtigt, aus Grund ihrer persönlichen Meinung die Action der Re gierung zu erschweren. — Was sagen hiezu jene, welche im Falle Schell über die Geistesknechtung in der römischen Kirche nicht genug zu schmähen wussten? Der Fürst von Montenegro, Nikita, hält nicht bloß mit Russland

von den Auf rührern angegriffen. Mohammed Scherif und die Söhne des Mahdi fielen. Ein Osficier und zwei Mann der Egypter wurden verwundet. In Süd-Afrika ziehen sich die Kriegswolken immer dichter zu sammen. Am 26. August hielt der englische Colonienminister Chamberlain zu Birmingham (England) eine Rede über die Lage in Transvaal. Er sagte da ganz unzweideutig, was England wolle. Wenn die Krise noch länger dauere, so werde England seine Ansprüche vermehren (d. h. die Republik zum Kriege zwingen), uttt endgiltig

die englische Vorherrschaft in Süd-Afrika festzulegen. Dass in England eine sehr kriegs lustige Partei den Ausbruch des Kampfes kaum erwartet, ist sicher. Dazu gehören die Chauvinisten, welche nur auf die Vergrößerung der eigenen Nation hinarbeiten, ohne wegen der Mittel dazu ängstlich zu sein; ferner jene, welche die früheren Niederlagen durch die Boeren nicht vergessen können (ebensowenig wie die Franzosen ihr Sedan); endlich, und nicht am wenigsten, die Speculanten, die reichen Ausbeuter

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1900
Umfang: 6
. Da der Bau aber sehr lässig betrieben wurde, stellte Portugal der Gesellschaft eine kurze Frist zur Vollendung des Baues, entzog ihr schließlich die Concession und über nahm den weiteren Bau auf eigene Rechnung. Nun schritt auf Betreiben der englischen Inter essenten dis englische Regierung diplomatisch wegen Erlangung einer Entschädigung für dieselben ein. Auch Amerika trat für die Erben Murdos ein. Der Streit wurde einem Schiedsgericht unter breitet, das sich 1892 in Bern zusammensetzte und erst

' in GraZ um eine Subvention von 100Kconen abgelehnt mit der Begründung: man müsse in erster Linie auf die Nothleidenden und die Zwecke des eigener. Landes Bedacht nehmen. Im mährischen Landtage haben mehrere Abgeordnete den Antrag eingebracht, die Regierung solle die Grundsteuer ganz aufheben und den Ausfall durch Fortbildung der progressiven Ein kommensteuer, Einführung der Vermögenssteuer und Reform der Erbsteuer ersetzen. Ein solcher Antrag ist sehr zeitgemäß und würde wenigstens sür die kleinen

Grundbesitzer wohl auch durch führbar sein. Der Großgrundbesitz kann die Grundsteuer unschwer leisten, während die Klein bauern daran zugrunde gehen müssen. Da hätte die Regierung Gelegenheit, zu beweisen, dass ihr das Wohl des Bauernstandes nicht gleichgiltig ist. Hoffentlich findet der erwähnte Antrag in anderen Kronländern und auch in Tirol Nach ahmung und damit Aussicht auf Erfolg. — Der Abg. Sileny hat den Antrag gestellt, dass der Landesausschuss dis vorbereitenden Schritte zur Sequestrierung

, Müller, machte die Mittheilung, dass die englischen Schiffe um 20 Procent billiger seien als die deutschen; wären die Kosten gleich wie in England, so könnten mit dem Voranschlag um 10 Linien schiffs mehr gebaut werden. Der Staatssecretär Admiral Tup'.tz gab diese Thätsache zu und suchte sie damit zu erklären, dass in England das Material an Eisen und Kohle bequemer zur Hand liege, und dass die englische Industrie älter und leistungsfähiger sei als die deutsche. Die Stimmung für die Flottenvorlage

wird die Stimme kommen; wann w;rd dies sein?' — Sie antwortete: „In acht Tagm.' — „Gut, in acht Tagen haben Sie Ihre Stimme wieder.' — Genau am achten Tage konnte sie wieder laut sprechen. — Bei Kindern gelingt es zuweilen durch eine einzige Sitzung, das Bett- Das Schreckenskind der Regierung, der Meister in Obftructionsreden ist der Jurist Pantano aus Terni (Provinz Perugia). Zuerst hatte er be antragt, die Berathung über den Antrag Cambray solle verschoben werden, dann stellte er selbst den Antrag, es solle

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Seite 9 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
zu zwingen. Die Beziehungen zwischen der indischen Regierung und Tibet waren seit Jahren nicht zufriedenstellend gewesen. Die indische Re gierung hat wiederholt versucht, an den Dalai Lama von Tibet Gesandtschaften abzuschicken, die jedoch niemals empfangen wurden. Am Ende des vorigen Jahres machte sich abermals eine englische Gesandtschaft auf den Weg und drang bis Khambajong vor, um dort mit den tibetanischen Behörden zu verhandeln. Doch wieder lehnten diese es ab, mit der „Mission' zusammenzukommen

. Wie verlautet, hat die englische RegierunginPetersburgErklärungen abgegeben, die es Rußland möglich machen, die vollendete Tatsache der englischen Besetzung Lhassas anzuerkennen. Die englische Regierung hat nämlich mitgeteilt, daß sie an eine dauernde Okkupation Tibets nicht denke und daß die englischen Truppen Tibet verlassen würden in dem Augenblick, als der Zweck der Expedition, der Abschluß des von England geforderten Vertrags, erreicht wäre. Die neueste Meldung vom 11. August aus London besagt: Oberst

, so daß die indische Regierung sich endlich ent schloß, einen Borstoß zu unternehmen und diesen eventuell mit Waffengewalt durchzuführen. Zu diesem Zweck wurde eine Expedition ausgerüstet, die aus 3000 Soldaten und 6000 Troßleuten bestand. Das Kommando führte General Macdonald, während Oberst Jounghusband als politischer Kommissär fungierte. Die Expedition begann ihren Vormarsch im Dezember vorigen Jahres und setzte denselben unter ungeheuren Schwierigkeiten des Terrains und des Klimas sowie unter fortgesetzten

befürchteten. Als die Expedition nach Tibet 1903 in Vorbereitung war, erhob die russische Regierung in London ernsten Protest, welcher jedoch vom britischen Minister des Aeußern Lord Landsdowne scharf zurück gewiesen wurde mit der Bemerkung: e- scheine ihm sehr sonderbar, daß ein solcher Einspruch von einer Macht erhoben werde, die auf der ganzen Welt niemals zögerte, in die Rechte des Nachbarn einzugreifen, wenn die Um stände es zu erfordern scheinen. Wenn die russische Regierung ein Recht

er und die Regierung überhaupt dergleichen je eingesehen, so hätten sie neben der Bestrafung Die Cncharistiner in Tirol. L. k. Man spricht gar viel von der schlimmen Lage der Dinge in heutiger Zeit. Diese Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Lobens werter aber ist das Streben derer, die durch Wort und Tat dem Uebel abhelfen wollen. Da sind namentlich jene, die der armen Jugend unserer Tage schützend und lehrend zur Seite stehen, damit sie heranwachse zum Segen für die Zukunft; jene, die dem Vaterland

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1902
Umfang: 8
. — In Vereeniging findet am 15. Mai eine allgemeine Burenversammlung statt. Die Burenführer werden dort über die anzu nehmenden Friedensbedingungen beraten und, wenn eine Entscheidung getroffen ist, sich in das eng lische Hauptquartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu regeln. Die englische Regierung veröffentlicht ein Blaubuch über die bisherigen Ausgaben für den südafrikanischen Krieg. Dieselben belaufen sich feit dem Beginne der Feindseligkeiten auf die Summe

auch nur um eines Haares Breite aufzugeben. Allein, das sind Wort klaubereien. Sogleich fügen sie nämlich hinzu, eine solche Amnestie sei ein Spezialrecht der Krone oder mit anderen Worten, sie erklären, König Eduard könne natürlich in jedem Augen blick von diesem seinem Recht Gebrauch machen und die Kaprebellen durch eine allgemeine Am nestie begnadigen. Die Regierung verweigert, der König gewährt die Amnestie . . . Für die Kaprebellen ist das schließlich eines und dasselbe. Vor zwei Jahren wollte das Kabinett

Chamberlain den Buren auch nicht ein Stückchen Unabhängig keit belassen; heute geht dieselbe Regierung auf dem Weg ihrer Kapitulation schon um einen Schritt weiter zurück und ist bereit, den Buren eine gewisse Anteilnahme an der Regierung der Transvaalstaaten zu gewähren, wodurch sie in den Stand gesetzt würden, nach und nach, besonders aber durch die Amnestie ihrer Alliierten, der Kap holländer, ihre volle Unabhängigkeit zu ge winnen ... Alles düs wird in Aussicht gestellt, natürlich

unter sehr gewundenen und geschraubten Ausdrücken, um nicht die Schmach der Demüti gung durchblicken zu lassen, der sich das eng lische Kabinett durch Gewährung dieser Kon zessionen unterziehen muß. Angenommen, der Friede käme unter diesen Bedingungen wirklich zustande, so wäre er dessen ungeachtet ein schwerer Schlag für das englische Prestige. Wir glauben aber, die Buren werden in dieser „Mckw ärtskonzentrierung - Englands hie Bürgschaft erblicken, daß, wenn sie noch ein öder zwei Jahre im Kampf ausharren

können, ihnen dann die volle Freiheit und Unabhängig keit zuteil wird, mit anderen Worten, daß die Engländer ihren Rückzug bald bis an die Meeres küste fortsetzen werden. Wer die Buren genau kennt, wird unserer Auffassung beipflichten und diese. entspricht auch vollkommen der gegen wärtigen Lage der Dinge. (»Petit Bleu.') » «! Im Unterhause zu London erklärte am 1. Mai der Minister Balfour: bezüglich der Friedensverhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Information, die sie dem Hause mitteilen könne

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1900
Umfang: 8
und der Freiwilligen eine angemessene Strmkraft zum Landesschutz zu schaffen. — Englische Blätter theilen mit, das Ministerium habe die Mobilisierung der Flotte erörtert; es sei jedoch nur beschlossen worden, die 3. Division solle nicht nach Südafrika ab gehen, solange nicht eine weitere Sicherheit sür die britischen Küsten durch maritime Vorkehrungen erreicht sei. Ferner wurde die Regierung interpelliert: „Welche Schritte beabsichtigt man angesichts des Umstandes, dass ein Mitglied des Cabinetes (Colonialminister

. Wenn sich dies alles bestätigt, so hat die „Reichspost' Recht, wenn sie die erste Reise der österreichischen Ministerpräsidenten nach Budapest den Leidensweg nennt, auf welchem die Pläne jeder neuen Regierung eine ziemliche Erschütterung erleiden. Au» Deutschland. Die Flottenbeqeistemng ist derart Mode geworden, dass z. B. in Baden sogar in den Schulen mit Wissen der Professoren Flotten- Vereine gegründet Werden, welche monatliche Bei träge sammeln, Verewsabende und »flotte' Reden über die Flotte halten

nach diesen Ländern zu kommen. Persien hat jüngst von Russland eine Anleihe von 22^ Millionen Rubel (s, 3 ^ 80 H) zu 5°/g genommen und dafür die persischen Zolleinnahmen als Garan«. unterstellt und den Russen die Controle d Zollämter eingeräumt. UeberdieS will durch Persien eine Bahn vom Kaspischen Meer! zum Indischen Ocean bauen. DaZ von Russland gewährte Darlehen in 75 Jahren zurückgezahlt sein; ebenso lang« bleibt also Persien von Russland abhängig, n«, die englische Concurrenz aus dem F?lde ,» schlagen

und zu erreichen, dass Persim russisches und nicht englisches Geld zu leihen nehme, da,» hat ohne Zweifel die probeweise Uebersühruna der russischen Truppen von TisliS nach Kusch» (an der persisch-afghanischen Grenze) beigetragen. Im englischen Parlamente wird der Regierung SaliZbury zugesetzt. Robert Rsid (liberal) erklärte : »Die wahre Ursache des Krieges ist das MisSverständniS zwischen zwei Nationen, das durch die Schlechtigkeit und Thor heit einiger weniger Männer genährt wurde. Wenn das Parlament

beisammen gewesen wäre würde eS den Krieg nicht gutgeheißen haben. Wir werden die Buren nie besiegen, außer wem wir die Bevölkerung vertilgen und um einen fürchterlichen Preis für uns selber.' Der conservative Deputierte Brookfisld wollte zwar von einem Sturze der Regierung nichts wissen, gab aber zu, dass das vom Kriegs- amte befolgte System so veraltet und schlecht sei, dass es für den Begabtesten unmöglich wäre, irgendetwaZ damit anzufangen. Der erste Lord des Schatzes, Balfonr, suchte die Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 13.01.1910
Umfang: 8
wieder zu verlassen. Die Hasenkais waren mit Gendarmen und Kavallerie besetzt. Dieses Schiff sollte Waffen und Knegsmunition für die Karlisten bringen. Die spanische Regierung war rechtzeitig davon benachrichtigt worden und hat dementsprechend gehandelt. Der englische Dampfer hat den Hafen am Freitag wieder verlassen. Was in Spanien jetzt unter dem Deckmantel einer falsch aufgefaßten zügellosen Freiheit geschrieben werden darf, geht aus einem heftigen Artikel des sozialistischen Blattes „Mancma' hervor

, da ihre Reden die Behauptung der Radikalen bewiesen haben, daß das Haus der Lords eine un taugliche Einrichtung sei. Handelsminister Churchill hielt in Leven eine Rede, worin er ausführte, das Oberhaus habe ausgespielt-, es sei eine veraltete Institution, ein Anachronismus, der nur noch den ver nichtenden Schlag erwarte, um für immer beseitigt zu sein. Schatzkanzler Lloyd George sprach in Plymouth vor etwa 11.C00 Personen und legte dar, daß die Regierung im Jahre 1909 fast drei Mil lionen an Mehrausgaben

für die Flotte aufge wendet habe und in diesem Jahre noch viele Millionen mehr aufwenden werde. Nachdem Lloyd George dann noch das englische und das deutsche Steuersystem einander gegenüber gestellt und die Ziffern des britischen und des deutschen Exportes sowie die deutsche und englische Schiffsstatistik mit einander verglichen hatte, fchloß er mit dem Ge danken, die Heimat Sir Francis Drakes sei nicht das Land, in dem man sich vor den deutschen Schiffsbauten sürchte. In einer anderen Wahl- versammluna

voraus, ein dritter berechne für die jetzige Regierung eine Majorität von 16 Stimmen. Ein Radikaler glaube, die Regierung werde 200, ein zweiter, sie werde 110 Stimmen Majorität bekommen, während ein dritter fürchte, daß die Konservativen mit 8 Stimmen siegen werden. Der „Observer' schließt mit der Bemerkung, daß die öffentliche Meinung Englands sich am Borabende von Wahlen niemals so im unklaren über deren Ausfall befunden habe wie gerade jetzt. „Brixener Chronik.' Spanien. Die Karlisten fangen

, wo der Sozialist Jglesias erklärt, die Sozialisten müßten Moret bekämpfen und doch auch verhindern, daß Maura wieder ans Ruder gelange. Dazu seien alle Mittel gut, von der Revolution angefangen bis zum Attentat gegen seine Person. Das liberale Blatt „ABC' fragt entsetzt, ob denn die liberale Regierung nicht den leisesten Verdacht von sich abwende, ge meinsame Sache mit den Anarchisten und Mord banden zu machen! l'ortiigsl. Die Polizei von Lissabon hat ein überaus kompliziert angelegtes Komplott gegen das Leben

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 23.10.1914
Umfang: 18
Luftflotte »us clie englilcke flotte. Die „Gazetta del Poppolo' meldet aus London: Deutsche Zeppe line und deutsche Unterseeboote planen einen ge meinsamen Angriff auf die englische Flotte und Küste. l)»s letzte Aufgebot. Die Deutsche Zei tung meldet aus Konstantinopel: England sandte einen Teil der ägyptischen Truppen, wie es heißt, Ib.Oöö. Mann, nach Frankreich. Heiliveise I^obilmactiung in Portugal. Nach einer Meldung des „LokalanzeigerS' hat die portugiesische Regierung für vergangenen Don nerstag

wurden kürz lich der Türke Bedschet Tschausch und zwei Bul garen, im Dorf Sermeni», (Bezirk Gewgeli), eine Bulgarin gekreuzigt. In Sofia herrscht darüber große Erregung. Grieckilcke Befestigungen sn <ler bul- gsriscken Grenze. Die griechische Regierung hat mit dem Bau umfangreicher Befestigungen an der bulgarischen Grenze begonnen. Warum keine 1n6ier sn <Iie front kom men. Die „Tribnna' erklärt in einer Pariser Depesche, daß das Ausbleibender indischen Trup pen in der Front damit begründet sei

, daß die Jndier in Südfrankreich festgehalten werden, um sich an das Klima zu gewöhnen und in der eu ropäischen Kriegführung, besonders in der Her stellung von Schützengräben unterrichtet zu werden. Die Lsg« in Indien. Der „Frankfurter Zeitung' zufolge passierten am 17. Oktober drei englische Bataillone den Suez Kanal auf dem Weg nach Indien. Diese Tatsache deutet darauf hin, daß die Bedrängnis der Engländer in In dien zunimmt. ' Ein jspsnilcker Kreuzer gesunken. Das Reuterbureau meldet aus Tokio

. Vergebliche. Beschießung von Eattaro. f. Berlin. 22. Oktober. Die .Nationalzeitung' meldet aus Rom: 4» englische und französische Kriegs schiffe beschießen seit einigen Tagen vergeblich Cat- taro. Das Feuer ist äußerst heftig und wird durch die französische Artillerie auf dem Lovcen unterstützt. Der Schaden ist aber sehr gering. Deutsche Erfolge in Belgien, Frankreich und Russisch-Polen. Kb. Berlin, 22. Oktober. (Meldung des Wolff- bureaus.) Großes Hauptquartier, 22. Oktober vor mittags: Die Kämpfe

am Aferkanal dauern noch fort. Elf englische Kriegsschiffe unterstützen die feind liche Artillerie. Oeftlich Dixmuiden wurde der Feind zurückgeschlagen. Auch in der Richtung Ppres drangen unsere Truppen erfolgreich vor. Die Kämpfe nordwestlich und westlich von Lille waren sehr erbittert. Der Feind wich aber auf der ganzen Front langsam zurück. Heftige Angriffe aus der Richtung Toul gegen die Höhen südlich Thi«ueourt wurden unter schwer sten Verlusten für die Franzosen zurückgewor fen. Es ist einwandsrei

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1902
Umfang: 8
Seite 2. Sk. 18. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 13. Februar 1902. Jahrg. XV. bruar veröffentlicht wurden, schon am 1. Februar «ach Afrika abgegangen sind, um dort Schalk Burger, Steijn und Botha mitgetheilt zu werden. Man wartete damit nicht, um etwaige Nachträge oder eine Replik der holländischen Regierung oder die Aeußerung der Burendelegation in Haag nicht beifügen zu müssen. Aber die englische Persidie begnügt sich mit dem allein noch nicht. Ohne zu verleumden, kann man behaupten, dass

die englische Regierung aus der holländischen Note gewiss alle Stellen entfernt haben wird, welche vielleicht Milner oder Kitchener zum Anstoße gereichen konnten, und hingegen alles hervorgehoben haben wird, was die Buren zur Capitnlatiou zu drängen im stande war. Wir dürfen nicht vergessen, dass der ganze gegenwärtig wüthende Krieg wäre vermieden worden, wenn nicht Milner bei Gelegenheit der Berathungen in Bloemfontein die so versöhnlich gehaltene Antwort SteijnS an die englische Re gierung

und uneingeschränkte Unabhängigkeit; sie sehen überdies in ihrer Ver blendung gar nicht ein. dass eS ja im Interesse im persönlichen Interesse der Mitglieder des CabinetS von England liegt, dass dieser K ieq so lange dauert, als dieses menschenmöglich ist. Der Friede wäre für die Salisburys. Chamber- lainS, BrodrickS, Roberts eine furchtbare Nieder lage. DaS englische Volk sehnt diesen Augenblick herbei, um einmal Abrechnung zu halten mit den Theilnehmern an der schmutzigen Geschichte der Remonteneinkäuse

; eS möchte so gerne alle jene zur Verantwortung ziehen, welche bei Proviant lieferungen daS Äerar beschwindelt haben; das englische Volk möchte einmal den Seandal im Sanitätswesen aufgehellt wissen, den M. Burdett Souts ans Tageslicht gezogen, möchte das Nähere erfahren, warum die Generale Buller und Colville gemaßregelt wurden; möchte, w.ssen. wie es gekommen, dass so viele Sprenggeschosse, die die Familie Chamberlain den Truppen lieferte, sich als unbrauchbar erwiesen haben: eine Thatsache

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.04.1902
Umfang: 8
sollen die Unruhen nach der letzten officiellen Depesche aus Constantinopel überhaupt keinen politischen, sondem nur localen Charakter gehabt haben. Die Pforte hat aber die Gelegenheit benützt, um von den Signatarmächten des Berliner Ver trages sich größere Freiheit auszuwirken. In einer Note an diese Mächte wird die bulgarische Regierung angeklagt, dass sie ihre Versprechungen nicht halte und die Revolution in Macedonien unterstütze. Die Pforte verlangt ^daher, dass wird über den spanisch

die russische Besetzung von Port Arthur, der kräftigste Schlag gegen die englische Vor herrschaft im fernen Osten, auch nur deswegen ohne Einspruch hingenommen, weil es eine diplomatische Nothwendigkeit war? Ich behaupte nicht, dass dem so ist, aber die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen/ Bei der Erörterung der Friedensfrage be merkte Dr. Kuyper: »Die Buren können die augenblickliche Form des Widerstandes noch zehn Jahre lang aufrecht erhalten, während die große man ihr volle Freiheit lasse zum Schutze

und Vorräthen in Russland Unterstützung zur Gründung eines werden die Buren solange keinen Mangel haben, Königreichs Großbulgarien, in das Macedonien solange englische Convois die bisherige Sorg eingeschlossen wäre. — Die griechischen Mac«- j losigkeit beobachten.' donier wollen hievon nichts wissen; am 30. März haben sie in einer Versammlung zu Athen die Großmächte und die Pforte aufgefordert, der Wühlarbeit des bulgarischen Comites in Mace donien energisch ein Ende zu machen. Socialistische Unruhen

in Belgien. Wegen Abänderung des Wahlrechtes haben die Socialisten wiederholt mit Gewaltthätigkeiten gedroht. Wie es bei solchen Unruhen Brauch ist, geht es nicht bloß gegen die Regierung, sondern auch gegen die Geistlichkeit. Bei der Rückkehr von einer Versammlung in La Louviere gaben in der Nacht de? 9. April mehrere Per sonen Schüsse auf das Pfarrhaus und daS Haus des Vicars ab. — In Antwerpen werden zum Schutze der katholischen Abgeordneten deren Wohnungen und der Bahnhof von der Polizei bewacht

Unterrichts gegenstande erhoben habe. Diese Stipendien, von denen je fünf in den ersten drei Jahren nach seinem Tode zur Verleihung gelangen sollen, belaufen sich auf je 250 Pfund und sollen an Studenten deutscher Geburt, die vom deutschen Kaiser bestimmt werden, auf drei Jahre ver liehen werden. Der Erblasser erklärt/ein gutes Einvernehmen zwischen England, Deutschland und Amerika werde den Weltsrieden sichern. 104 Stipendien zu je 300 Pfund Sterling hat Rhodes für englische und nordamerikanische

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Dolomiten
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1932
Umfang: 14
. Irland. Die Regierung ist entschlossen, den Wirtschaftskrieg mit England aufzunehmen. Zu diesem Zwecke wurde eine Borlage ausgcarbeitet. die der Regierung di« Möglichkeit bieten soll, die Zölle für englische Waren nach Belieben zu er höhen. Es ist jedoch fraglich, ob die Vorlage im Parlament eine Mehrheit finden wird. Agesntuigkeitm Das oisene Kin- ococffcn? Das Mordgestäudnks einer Mutt«. Budapest, 14. Juli. Aus Miskolcz wird gemeldet: In der be nachbarten Gemeinde Szilvasvarad

an einer gewissenhasten und praktischen Vorbereitung der Weltwirtschaft», konferenz zu arbeiten und df sich bis zum Ab» schluh eines neuen Handelsvertrags jeder Handlung zu enthalten, welche die Interessen de» anderen Teiles schädigen könnt«. Zu diesen drei Abkommen treten eine Reihe von Briefen und Erklärungen. Die Londoner Regierung gibt darüber ein Weißbuch heraus, das folgende Stücke enthält: 1. Das Eentlemen-Abkomme» vom 2. Juli, 2. die Notifizierung dieses Abkommens an die Reichsregierung, datiert vom v. Juli

einer neuen solchen Konferenz wäre also nach Ansicht der deutschen Regierung das Lausanne! Ergebnis gewesen. Durch die Veröffentlichung des Gentlemen Agree ment zwischen den Gläubigerstaaten erfährt man nun, datz die betreffenden Regierungen offenbar eine ganz andere Anschauung haben, die in der Praxis darauf hinausläuft, nicht das Laufanner Abkommen als Ausganspunkt einer neuen Kon ferenz anzusehen, sondern das Haager Abkom men, also den Poung-PlaN, Aaltsns Beitritt zum Konsultativ-Vertrag. Rom. 15. Juli

. Dir Agentur Stefan! teilt mit. daß der italienische Geschäftsträger in London von der Regierung beauftragt wurde, dem eng lischen Anßeminister mitzuteilen, „datz die italienische Regierung gerne der Konsaltatio- Bertragg-Jnitiatioe der britischen Regierung beitrittt' Freitag nachmittags wurde Sitzung des Völkerbundrates Matos, D sitz führte, Arbeitsair Bölkerbund-Nat Simon zum Konsultativpakt. — Studien komitee für die Weltwirtschaftskonferenz. Bewilligung der Anleihe für Oesterreich. Genf, 16. Juli

, in Genf eine . „ gehalten. Herr Matos, Delegierter für Guatemala, der den Vor sitz führte, lieg ein Schreiben des Internationalen roeitsamtes verlesen, in welchem das besondere Interesse zum Ausdruck gebracht wird, mit wel chem dieses die künftigen Beratungen des Völker bundes über die Wirtschaftskrise und die Mittel zu ihrer Ueberwindung verfolgen wird. Hierauf ergriff der englische Autzenminlster Simon das Wort zu Ausführungen über den Laufanner Konsultativpakt und sagte u. a.: „Ich möchte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1900
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 56. Dienstag, Auf Befehl Louis Bothas wurden am 23. April alle innegehabten Aufstellungen nahe zu gleichzeitig geräumt, und die gesammten Buren kräfte zogen nordwärts ab. Als die englischen Vortruppen am 26. April Tabanchu erreichten, fanden sie daselbst nur noch den burischen Nach trab an. Alle Gruppen hatten den Rückmarsch glücklich bewerkstelligt; nicht eine Kanone, nicht ein Fahrwerk fiel in englische Hände. Jedermann muss bekennen, dass da mit Meisterschaft ge handelt worden

ist, dass Commandant Olivier mit mehreren hundert Buren zur Führung des sogenannten kleinen Krieges daselbst zurückge blieben sei. Während der Zeit, als alle diese Begeben heiten im Südostgebiete des Oranje-Freistaates sich zutrugen, blieben bei Bloemfontein nur zwei englische Divisionen zurück, und zwar die 7. und 6. Erstere deckte die Stadt gegen Norden, d. i. gegen Brandfort, und zwar in einer Auf stellung nächst Karree-Sidding, während die 6. Division Bloemfontein, d. i. die daselbst er richteten

zur Wieder aufnahme der Gegenwehr in Aus sicht genommen: ob das bergige Geländs um Winburg oder die Höhen bei Ventersburg, südlich Kroonstad, oder aber gar erst die Linie des Baal-Flusses, ist noch nicht bekannt, kann auch von hier aus nicht errathen werden. Wohl ist zu vermuthen, dass Kroonstad, der gegen wärtige Sitz der Fceistaats-Regierung, und zwar vornehmlich aus politischen Gründen, nicht ohne Schwertstreich preisgegeben werden dürfte; Be stimmtes lässt sich darüber jedoch nichts sagen. Binnen

die Verhandlung über andere Regierungs vorlagen zurückzustellen. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Auch der feudale Großgrundbesitz, der innigste Bundesgenosse der radicalen Jungczechen, hat — vergeblich — von der Obstruction abgerathen. Eine Vertretung desselben ist am 8. Mai im Jungezechenclub erschienen und hat sich namens der Partei gegen die Obstruction, aber für die schärfste Opposition gegen die Regierung erklärt. So sagte Graf Palffy zu den Czechen: „Den Weg der Opposition

! gegen die Regierung' verschreibt. Sonst hat man von dieser Seite her öfters hören müssen, dass Opposition gegen die Regierung etwas Schlechtes sei, denn „Regierung ist Auctorität — und gegen die Auctorität darf man nicht auftreten'. Aber freilich, diesmal passt die Auctorität den Jung czechen nicht, sie geht darum auch gegen den Strich ihrer adeligen Brüder. Die Sache liegt also anders. Die Regierung passt den Herren- nicht, darum wird zur Opposition geblasen. Ist die Regierung wieder einmal nach dem Gusto

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1935
Umfang: 8
- ! meiuoa und gleichzeitig seine Fwttenstützpunkte - in beiden Meeren instandsetzte. Der Eindruck ■■ dieser Flottenkundgebung wurde vor etlichen : Tagen dadurch gemildert, daß der englische Pot- - schiffter in Rom dem Unterstaatssekretar Euvich ! namens der Londoner Regierung erklärte den \ britischen Flottenbewegungen und den übrigen ! Vorkehrungen im Mittelmeere lägen nicht agressive Absichten Englands zugrunde, worauf t Ävich für die faschistische Regierung erklärte, daß auch die militärischen

, durch die : faschistische Regierung zurückgewiesen. Mimging ! nach, Genf zur Septembertagung des Völker bundes und der Völkerbundsrat setzte einen llnfer-Auslchuß ein, der Vürschläge für,eine tödliche Losung des italienisch-abessinischen vnfliktes vorbereiten sollte. Die Tätigkeit des ! Fünsir-Ansschusies hatte jedoch eine eigentüm liche Begleitmusik: England veranstaltete ein« ! Flottenkundgebung vonzunehmenden Ausmaßen. ; Htbem es sowohl im Mittelmeere als auch im l Roten Meere immer mehr Kriegsschiffe zusam

Vorkehrungen Jta- j lien» im Mittelmeere reine Vorsichtsmaßnahmen ! ohnegagresiipe> Absichten sind. ' Als dann die DorschlSge des Fünfer-Aus-' K e» fertiggestellt waren und in Rom vor- t, wurden sie von der italienischen Regie rung als unannehmbar bezeichnet, weil sie nicht , die genügende Mindestgrundlage für eine xnd- - gütige Regelung bilden, die oen lebenswich- - ngen Rechten und Interessen Italiens wirksam .Rechnung tragen. Der abschlägige Bescheid der ' faschistischen Regierung wurde durch Aloisi

. Neues tu Kürze *** Frankreich. Die französisch« Regierung hielt aM 21. ds. eine Ministerratssitzung. Zu Beginn der Sitzung dankte der Präsident der Republik, wie amtsich mitgeteilt wird, dem Außenminister Laval im Namen des Minister-' rate» für seine im Namen Frankreichs in Genf eingenommene mutige und feste Haltung zu gunsten . des Friedens. Ministerpräsident und Außenminister Laval gab eine vollständige Dar legung über die außenpolitische Lage und vor allem über die Verhandlungen in Genf

. Auf Vorschlag des Ministers für die öffent lichen Arbeiten stimmte der Ministerrat einer Perordnung zu, wonach die Regierung in die Läge versetzt wird, eine Gleichbehandlung zwi schen , Fankreich und. jenen Staaten hcrbeizufüh- ten, die ihren Staatsangehörigen bei Reifen nach Frankreich Beschränkungen hinsichtlich der Kapitalausfuhr auferlegen oder von ihnen Lver- triebrne Preise für die Ausstellung von Pasten verlangen. Für französische Touristen, die - sich nach diesen Staaten beheben, wird eine beson

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