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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1901
Umfang: 8
mit der be dingungslosen Unterwerfung der Buren beendet fein könne, hat die englische Regierung nun selbst folgende Friedensangebote gemacht: sie verzichtet auf jede Kriegsentschädigung und leistet sogar den Buren einen Schadenersatz von 24 Millionen Kronen (als ob die Engländer die Besiegten wären), die Buren erhalten weiteste Autonomie als britische Colonie. Die Buren haben das Angebot abgelehnt und so die Engländer blamiert. Im Unterhause zu London erklärte Chamberlain am 25. März: die Friedensunter handlungen

wolle beschließen: Es sei bei Erneuerung der im Jahre 1903 ablaufenden Handelsverträge für alle Weine, mit Aasnahme der Schaumweine, sowie für Wein- und Obst most an dem einheitlichen, dermalen gelten- denautonomen Zollsatze von zwanzig Gulden in Gold festzuhalten und ein ermäß'gter Ver tagszoll (das ist ein Zoll, der im Wege der Meistbegünstigung für daran theilnehmende Staaten gilt) keinesfalls zu bewilligen. Nur für den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustandebringung eines Handelsvertrages

hätte.) „Hiebei ist aber keinesfalls unter einenZollsatz von 12 Gulden in Gold herabzugehen und die Vereinbarung zoll technisch derart einzurichten, dass auf diese Be günstigung während der Dauer des Handels vertrages kein anderer Staat aus dem Titel der Mcistbegünstigung Anspruch erheben könnte. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst weingesetz unerlässlich und noth wendig, und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert

, in den Versammlungen in Kältern und Tramin das nicht gesprochen haben kann — was das „T. V.' behauptet hat; eS wäre denn, der Abgeordnete Schrott rede in Tirol anders als in Wien, was wir nie und nimmer glauben können. PolMlche Rundschau. Wroler Eisenbahnfragen. Am 24. März begab sich die Deputation der Tiroler Abgeordneten zu den Ministern Dr. v. Koerber, Wittek und Böhm-Bawerk, um die Wünsche Tirols betreffs Ausgestaltung des tirolischen Eisenbahnnetzes mit Nachdruck bei der Regierung zu vertreten

die Versicherung, dass sie in voller Anerkennung der Berechtigung der vor gebrachten Wünsche es nicht unterlassen werden, nachdrücklichst die Erfüllung dieser Wünsche zu vertreten, damit der Bau der Binstgaubahn (Meran-Mals) baldigst in Angriff genommen und ebenso der Bau der Nonsthalbahn (Trient- Malö) in kürzester Zeit gesetzlich sichergestellt werden und zur Vergebung gelangen könne. — Die Deputation gewann den Eindruck, dass die Abgeordneten Tirols auf Grund der Zasicherungen der Regierung darauf rechnen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1900
Umfang: 8
nicht bis 31. Jänner in Freiheit gesetzt sein sollte, werde die Botschaft die diplomatischen Beziehungen zur Pforte abbrechen. Am 31. Jänner ward sie frei. Wer den Kurenkrieg wird in letzter Zeit der Transvaalgesandte in Brüssel, Dr. Leyds, eifrig ausgeforscht. Er erklärte dem Berliner Korrespondenten des „Temps', die Situation werde sürdieBuren immer befriedigender. Die englische Regierung scheine die schmerzliche Wahrheit zu verhehlen. Ferner äußerte er sich: „Die Buren bleiben ihrer persönlichen Strategie

Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 3. Februar 1900. Nr. 1ö. Seite S. Das englische Parlament ist am 30. Jänner zusammengetreten unter Ver hältnissen, wie sie schwieriger und schlimmer für England seit 100 Jahren nicht mehr gewesen sind. Das Parlament wurde mit einer Thron rede eröffnet, die bedauert, dass der Krieg noch fortdauere und große Verluste an Menschen leben fordere. Sie hebt den Heroismus hervor, hen alle Truppen an den Tag gelegt haben, sowie den Patriotismus und die Loyalität

er fein Bedauern über die von der Regierung gezeigten Mängel an Kenntnis, Voraussicht und Urtheilskraft sowohl in der Führung der südafrikanischen Angelegenhüten seit 1895 als auch in den Vorbereitungen für den Krieg aussprach. Salisbury erklärte im Laufe der Debatte, der gegenwärtige Augenblick sei nicht für eine Kritik geeignet (offenbar weil diese der Regierung daS Leben kosten könnte). Die türkische Regierung hat einen merkwürdigen Conflict mit Italien. Die Italienerin Sylvia Gemeli

und den Buren lag ein Streifen ebenen Grundes, welchen die Buren im Angesichts des lebhaften Feuers nicht nur von Gewehren, fondern auch von Lyddit- geschossen und Shrapnels, sowie von Geschossen von Feldgeschützen zu durchstürmen hatten. Unterdessen waren zwei andere Abtheilungen Buren auf den beiden anderen Gipfeln unter Deckung des Feuers von den Krupp- und Creuzot- kanonen der Oranjer und eines Maximgeschützes hinaufgelangt. Die Engländer versuchten, sie mit dem Bajonnet Zu vertreiben. Die englische

Infanterie wurde jedoch wie durch einen Sturm niedergemäht. Der Kampf hielt mit ungeschwächter Wuth an. Schritt um Schritt rückten die Buren vor, bis endlich um 2 Uhr nachmittags die weiße Flagge aufgezogen wurde und 150 Engländer in der ersten Linie der Verschanzungen sich ergaben. Sie wurden als Gefangene in unser Hauptlager geschickt. — Die englische Infanterie zog sich alsbald auf die höchsten Gipfel zurück, um den Buren, welche die Schanzen angriffen, in die Flanke zu fallen. Viele Engländer wurden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1900
Umfang: 8
viel mehr gefährdet als durch Roberts. Gegrnwarkigs allgemeine Lage. Bekanntlich haben die beiden Präsidenten der kriegführenden Republiken Friedensanträge an die englische Regierung gestellt und auch die wohlwollende Fürsprache der in Pretoria ver tretenen Mächte angerufen. Krüger verlangt in feinem vom 5. März datierten Telegramm als Friedensbürgschaft die Wahrung der Unabhängig» keit. In der Antwort vom 11. März erklärte jedoch die englische Regierung ausdrücklich, dasö sie selbe nicht zugestehen

Seite 2. Nr. 35. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. März 1900. Jahrg. XIII. Verwaltung gewesen, auch noch einige andere, sehr bemerkenswerte Vortheile. Zunächst erlangt die englische Armee eine neue wichtige Nachschub slinie an der Eisenbahn Port Elizabeth—Colesberg—Bloemsontein. Dadurch wird die Armee unabhängig von der bisher als Nachschubslinie benutzten, ihr nunmehr aber ziemlich entlegenen und durch die im Griqua- Land sich ausbreitende aufständische Bewegung nebstbei auch gefährdeten

Eisenbahn Kapstadt— de Aar—Kimberlky. Die weit über 200 Kilo meter betragende Verbindung von Modder-River- Station über Jakobsdaal nach Bloemsontein, innerhalb welcher Erstreckung gegenwärtig der gesammte Nachschub für die englische Armee mittelst Ochsenfuhren bewerkstelligt werden muss, könnte für die Zukunft als Nachschubslinie wenn nicht gänzlich entfallen, so doch sehr entlastet werden, wodurch dem unaufhaltsamen Fortgange der Operationen außerordentlich gedient würde. Allerdings ist dabei

wolle. Am 13. März wandte sich die nordamerikanische Regierung nach London und trug ihre Vermittlung zwischen den Kriegführenden an; doch wurde auch dieses An erbieten von England zurückgewiesen. Die übrigen europäischen Staaten lehnten ihrerseits jede Ein mischung in den Streit ab. So wird der Krieg also seine Fortsetzung nehmen. Um den Widerstand einheitlicher zu gestalten, und um jede Möglichkeit eines einseitigen Friedensschlusses durch den, wie es scheint, weniger entschlossenen Oranje

, ist eine Entfernung von noch mindestens 400 Kilometern, zu deren Zurücklegung die englische Hauptarmee — selbst ohne besonderen Hindernissen zu begegnen — ganz gewiss 5 bis 6 Wochen benöthigt. Dann be gänne aber erst die Bezwingung des Hauptwider standes, der augenscheinlich im Innern Transvaals, d. i. um Johannesburg und Pretoria, seinen Sitz hat. Daraus ersieht man schon, dass der Krieg ohne besonderes Bedenken Vonseite der Buren noch monatelang fortgesetzt werden könnte, und dass derselbe den Engländern

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1902
Umfang: 8
. — In Vereeniging findet am 15. Mai eine allgemeine Burenversammlung statt. Die Burenführer werden dort über die anzu nehmenden Friedensbedingungen beraten und, wenn eine Entscheidung getroffen ist, sich in das eng lische Hauptquartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu regeln. Die englische Regierung veröffentlicht ein Blaubuch über die bisherigen Ausgaben für den südafrikanischen Krieg. Dieselben belaufen sich feit dem Beginne der Feindseligkeiten auf die Summe

auch nur um eines Haares Breite aufzugeben. Allein, das sind Wort klaubereien. Sogleich fügen sie nämlich hinzu, eine solche Amnestie sei ein Spezialrecht der Krone oder mit anderen Worten, sie erklären, König Eduard könne natürlich in jedem Augen blick von diesem seinem Recht Gebrauch machen und die Kaprebellen durch eine allgemeine Am nestie begnadigen. Die Regierung verweigert, der König gewährt die Amnestie . . . Für die Kaprebellen ist das schließlich eines und dasselbe. Vor zwei Jahren wollte das Kabinett

Chamberlain den Buren auch nicht ein Stückchen Unabhängig keit belassen; heute geht dieselbe Regierung auf dem Weg ihrer Kapitulation schon um einen Schritt weiter zurück und ist bereit, den Buren eine gewisse Anteilnahme an der Regierung der Transvaalstaaten zu gewähren, wodurch sie in den Stand gesetzt würden, nach und nach, besonders aber durch die Amnestie ihrer Alliierten, der Kap holländer, ihre volle Unabhängigkeit zu ge winnen ... Alles düs wird in Aussicht gestellt, natürlich

unter sehr gewundenen und geschraubten Ausdrücken, um nicht die Schmach der Demüti gung durchblicken zu lassen, der sich das eng lische Kabinett durch Gewährung dieser Kon zessionen unterziehen muß. Angenommen, der Friede käme unter diesen Bedingungen wirklich zustande, so wäre er dessen ungeachtet ein schwerer Schlag für das englische Prestige. Wir glauben aber, die Buren werden in dieser „Mckw ärtskonzentrierung - Englands hie Bürgschaft erblicken, daß, wenn sie noch ein öder zwei Jahre im Kampf ausharren

können, ihnen dann die volle Freiheit und Unabhängig keit zuteil wird, mit anderen Worten, daß die Engländer ihren Rückzug bald bis an die Meeres küste fortsetzen werden. Wer die Buren genau kennt, wird unserer Auffassung beipflichten und diese. entspricht auch vollkommen der gegen wärtigen Lage der Dinge. (»Petit Bleu.') » «! Im Unterhause zu London erklärte am 1. Mai der Minister Balfour: bezüglich der Friedensverhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Information, die sie dem Hause mitteilen könne

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 23.01.1886
Umfang: 12
hat ändern können. Auch auf Letri und Kisser soll die französische Trieolore gehisst worden sein und fran zösische Kriegsdampfer haben die Straße von Timor vermessen. 5*5 Der englische Premierminister empsieng am 19. ds. Deputationen mehrerer regierungsfreund licher irischer Vereinig ingen, welche auf die ernste Lage Irlands hinwiesen und baten, die Regierung möge die erforderlichen Maßregeln treffen. Salisbnry erklärte, die Regierung sei sich ihrer Verantwort lichkeit bei der gegenwärtigen Krisis wohl

ägyptischer Bataillone anerkannt, um die englische Garnison von Suakim zu ersetzen. Wahrscheinlich dürste die englische Regierung alsdann auf die 40.000 Pfd. St verzichten, welche Aegypten- für die Besetzung seitens der englischen Truppen zahlt. Mukhtar Pascha übernahm es, den Plan für die allgemeine Reorganisation der ägyptischen Armee aus» zuarbeite». Sir Drummond - Wolsf hob die Noth wendigkeit hervor, auf die Schaffung eines wirklich tüchtigen ägyptischen Osficicrscorps hinzuwirken. 5*5 Ueber

allerdings sehr lebhafte Verhandlungen zwi schen der preußischen Regierung und dem Natican in einem Umfange stattfinden, welche zu der Hoffnung berechtigen, dass man dem Ziele einer Beendigung des Culturkampfes erheblich nähergerückt ist.' 5*5 In der italienischen Deputiertcnkammer wurde am 18. ds. von dem Deputierten Maurigi eine Aufrage au die Negierung eingebracht über die Politik Italiens im Rothen Meere und den dem General Mozzolini ertheilten Auftrag. Pozzolini ist mit reichen Geschenken König

des vorgesteckten Zieles verdoppeln. Dies erfordere nicht bloß die Würde Europas, fon dern auch die Nothwendigkeit, um Kalamitäten zu begegnen, deren Umfang und Ausgang niemand vor aussehen könne. Man möge demnach in Belgrad, Athen und Sofia unter den vonEnropa gewünschten Bedingungen demobilisieren. 5*5 Wie aus Belgrad gemeldet wird, ist der serbischen Regierung seitens der Pforte in Betreff des Ortes, zu dem die Friedensunterhandlnngen stattfin den sollen, bis zum 21. ds. keinerlei Verständigung zugekommen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1900
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 56. Dienstag, Auf Befehl Louis Bothas wurden am 23. April alle innegehabten Aufstellungen nahe zu gleichzeitig geräumt, und die gesammten Buren kräfte zogen nordwärts ab. Als die englischen Vortruppen am 26. April Tabanchu erreichten, fanden sie daselbst nur noch den burischen Nach trab an. Alle Gruppen hatten den Rückmarsch glücklich bewerkstelligt; nicht eine Kanone, nicht ein Fahrwerk fiel in englische Hände. Jedermann muss bekennen, dass da mit Meisterschaft ge handelt worden

ist, dass Commandant Olivier mit mehreren hundert Buren zur Führung des sogenannten kleinen Krieges daselbst zurückge blieben sei. Während der Zeit, als alle diese Begeben heiten im Südostgebiete des Oranje-Freistaates sich zutrugen, blieben bei Bloemfontein nur zwei englische Divisionen zurück, und zwar die 7. und 6. Erstere deckte die Stadt gegen Norden, d. i. gegen Brandfort, und zwar in einer Auf stellung nächst Karree-Sidding, während die 6. Division Bloemfontein, d. i. die daselbst er richteten

zur Wieder aufnahme der Gegenwehr in Aus sicht genommen: ob das bergige Geländs um Winburg oder die Höhen bei Ventersburg, südlich Kroonstad, oder aber gar erst die Linie des Baal-Flusses, ist noch nicht bekannt, kann auch von hier aus nicht errathen werden. Wohl ist zu vermuthen, dass Kroonstad, der gegen wärtige Sitz der Fceistaats-Regierung, und zwar vornehmlich aus politischen Gründen, nicht ohne Schwertstreich preisgegeben werden dürfte; Be stimmtes lässt sich darüber jedoch nichts sagen. Binnen

die Verhandlung über andere Regierungs vorlagen zurückzustellen. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Auch der feudale Großgrundbesitz, der innigste Bundesgenosse der radicalen Jungczechen, hat — vergeblich — von der Obstruction abgerathen. Eine Vertretung desselben ist am 8. Mai im Jungezechenclub erschienen und hat sich namens der Partei gegen die Obstruction, aber für die schärfste Opposition gegen die Regierung erklärt. So sagte Graf Palffy zu den Czechen: „Den Weg der Opposition

! gegen die Regierung' verschreibt. Sonst hat man von dieser Seite her öfters hören müssen, dass Opposition gegen die Regierung etwas Schlechtes sei, denn „Regierung ist Auctorität — und gegen die Auctorität darf man nicht auftreten'. Aber freilich, diesmal passt die Auctorität den Jung czechen nicht, sie geht darum auch gegen den Strich ihrer adeligen Brüder. Die Sache liegt also anders. Die Regierung passt den Herren- nicht, darum wird zur Opposition geblasen. Ist die Regierung wieder einmal nach dem Gusto

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 66. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1901. Jahrg. xiv. Der Klmnkrieg. Englische Armee. Im Vergleiche zu der sehr bescheidenen Kämpferzahl der Buren erscheint die Stärke der zu ihrer Bezwingung aufgebotenen englischen Streitkraft allerdings ausnehmend groß. Nach amtlichen Angaben betrug die englische Armee in Südafrika im Monat Juli 1900 224.000 Mann, im August 254.749 Mann; ihre Höchst- stärke soll sich auf 267.000 Mann belaufen haben; im Monat December zählte

, sowohl im Gebiete der Republiken, als auch im Bereiche der englischen, dieselben umgebenden Colonien, so kommt man zu dem Schlüsse, dass der englische Oberbefehlshaber, trotz der angeblich über 200.000 Mann starken Armee, doch allem Anscheine nach kaum mehr als etwa'40- bis 50.000 Mann an beweglichen Streitkräften zur Führung des eigentlichen Krieges verfügbar hat. Und diese Streitkräfte, aus den drei weit getrennten Gebieten zerstreut, in welchen — wie in Nr. 65 erläutert — gegenwärtig der Wider

stand der Buren sich abspielt, erweisen sich eben M Bezwingung des sehr beweglichen, rührigen und überaus geschickt handelnden Gegners zu schwach. Ist England nicht in der Lage, seine afrikanisch eArmeenoch weiters zu verstärken — und es scheint, als ob der Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit bereits be denklich nahe gerückt wäre — dann haben die Buren vielleicht doch noch Aus sicht, wenn auch nicht die englische Armee zu besiegen, aber schließlich mit leidlich heiler Haut

abzudrängen suchten» Um Botha zu entlasten, brach Dewet anfangs August mit mehreren hundert Buren aus dem von ihm gewöhnlich besetztes Raume bei Bethlehem und Hanysmith (im Nordosten des Freistaates) auf, durchstieß die englische Beobachtungszone und warf sich auf die nach Pretoria führende Eisenbahn, welche er nicht fern von Kroonstad ausgiebig unterbrach. Als hierauf Lord Kitchener in Person mit vielfach überlegenen englischen Kräften über den Vaal und Rhenoster gegen ihn anrückte, wandte sich Dewet

, lauteten aller dings sehr herausfordernd. Siv Alfred Milner, der bisherige englische Obercommissär der Cap colonie und neuernannte Civilverwalter der Burengebiete, wurde als „engherziger, verständnis loser Regierungsmann' bezeichnet, die „englische Kriegsführung als schandbar' hingestellt und die „volle Selbständigkeit der Buren-Republiken zurückgefordert'. Der im Monat December unternommene Einfall der Freistaatburen in das Capland steht zweifellos mit dem erwähnten Congress im Zusammenhang

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1890
Umfang: 8
Mitgliede Fürsten Hugo Salm Neisserscheid einen warmen ehren den Nachruf. DaS HauS erhebt sich von den Sitzen. Landesvertheidigungsminister Graf WelserSheimb beantwortet die Interpellation des Grafen Falkenhayn in Betreff der Ausdehnung des Militär-Witwen- und Waisenversorgungsgesetzes auf Personen, die sich bereits im Ruhestande befinden, dahin, dass die Regierung demnächst ein bezügliches Gesetz vorlegen zu können hoffe, sobald die Zustimmung der ungarischen Negie rung erfolgt

des Finanzgesetzes vom 20. Mai 1339. Wird ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Frhr. v. Pusswald be richtet über den Gesetzentwurf, betreffend die Ermäch tigung der Oesterr.-nngar. Bank von öffentlichen Lager häusern ausgestellte Lagerpfandscheine (Warrants) zu escomptieren. Graf Franz Kuefstein spricht gegen die Vorlage. Durch dieselbe würde ein neues Börse- Spielpapier geschaffen; Redner weist darauf hin, dass die englische Bank die EScomptierung der Warrants nicht einführte

Kalbe zu tanzeu. Es sei nur zu bedauern, dass man den Minister dieserhalb sowohl im Abge ordnetenhaus wie in der Presse angegriffen habe. Die conservative sociale Richtung sei die einzige, welche das Eigenthum sichere und gegen die Angriffe des CapitaliSmuS und der Anarchie vertheidige. Redner empfehle die Ablehnung des Gesetzentwurfes. Bank- gouverneur Moser führt 'aus, dass das Gesetz einem rein praktischen Bedürfnisse entspreche. Die Behaup tung, dass die Englische Bank keine Warrants eöcomp

einen vollkommen entgegen gesetzten Weg einzuschlagen. DaS wäre eigentlich eine staatliche und gesellschaftliche Umwälzung, zu der die Regierung Sr. Majestät heute weder die Kraft noch den Willen, noch den Beruf hat. Der Minister weist nach, dass das Gesetz keine Verschärfung der Speku lation bilden werde, wenn auch möglicherweise Einzelne' einen Missbrauch treiben würden. Der Letzteren wegen könne man aber nicht die ganze Wirtschaftsord nung aufhalten und die Freiheit der Individualität unterdrücken. Wer frei

sein wolle, müsse auch die Verantwortung für seine Handlungen auf sich nehmen. DaS ist ein Princip des Christenthums dein die Welt die Achtung der individuellen Persönlichkeit verdankt, eine der schönsten Errungenschaften der christlichen Re ligion. Eine abendländische Regierung muss daher die Freiheit des Individuums achten. Es lasse sich auch gegen die gesetzliche Spekulation nichts einwenden, so lange sie sich darauf beschränke, bei dem Verkauf der Ware eine günstige Zeit abzuwarten. Dies thun

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 20.05.1901
Umfang: 8
gelangte ein AbänderuugSantrag, welcher die Dienstzeit auf acht Monate festsetzt, zur Annahme. Aus England. Das englische Unterhaus hat «ach mehrtägiger Debatte die Vorschläge der Regierung in Betreff der Reorganisation des Heer»? mit 305 gegen 163 Stim men geuehmigl. Veranlasst tvurde diese Reform durch die schlimmen Erfahrungen, die man namentlich zu Beginn des südafrikanischen Krieges gemacht halten; ihr Zweck ist eine Verstärkung der Bestände und eine Erhöhung der Schlagfertigkeit der Armee

und seien ermäßigte Vertragszölle keinesfalls zu be willigen. Nur sür den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustaudebringuug eines Handelsvertrages mit Italien sich zur Ermäßigung dieses autonomen Zoll satzes für Wein Italien gegenüber gezwungen sehen würde, könnte die Einfuhr einer zifsermäßig bestimmten, der inländischen Weiuproduction nicht schädlichen Menge von Weißwein zu Verschnittzwccken unter Festsetzung von Coutrolbestimmungen, welche jede Umgehung aus schließen, zugestanden werden. Hiebe

für Wein entsprechend zu erhöhen und vertragsmäßig eine Ermäßigung desselben rben- salls nicht zu gewähren. Die Einfuhr von Wein surrogateu ist entweder überhaupt nicht zuzulassen oder durch einen entsprechend hohen Zoll unmöglich zu machen. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst- wcingesctz unerlässlich nothwendig und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert, dem Abgeordneten Hause ehebaldigst den Entwurf eines solchen Gesetzes vorzulegen

ihrer Verantwortung für Vorarlberg' Sir» die großen hiedurch berührten Interessen, und so sehr sie es als ihre Pflicht erkennt, auch der heimischen Weinproduetion den dringend gebotenen Scyutz zu ver schaffn, erachtet die Regierung eine vorzeitige und stückweise Volierung einzelner Zollsätze für zweckwidrig. (Sehr richtig!) Deshalb, wie auch mit Rücksicht dar auf. dass den bevorstehenden VertragSverhnndlungeu das Einvernehmen mit der königlich ungarischen Re gierung vorauszugehen haben wird, vermag

sich die k. k. Negierung aus principiellen Gründen mit irgend welchen Anträgen hinsichtlich der Höhe des künftigen WeinzolleS nicht zu identificieren und kann sie sich daher dermalen an einer Debatte darüber nicht bethei- ligen. Die Regierung erklärt aber zugleich, dass sie in dem Berichte des Ausschusses eine wertvolle Er- gänznng jener Informationen erblickt, die ihr über die Nothlage unserer Weinproducentcn vorliegen und dass sie anlässlich der Verhandlungen über die künftigen Handelsverträge mit allem Nachdruck

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1900
Umfang: 8
Meldungen aus Afghanistan, sowie Alarmberichte aus Indien einen unmittelbaren Anlass dazu gegeben haben, „den russischen Truppen eine interessante Aufgabe zu stellen'. Die „St. Petersburger Zeitung' machte sich auch noch über die Ohnmacht Englands lustig : „Zu anderen Zeiten würde die englische Regierung eineähnlicheMeldung mit unberechtigtem Kriegsgeschrei begleiten; heute wird sie eine Lehre daraus ziehen und begreifen, dass ihr das Pochen auf ihre unbestrittene Seeherrschaft Russland gegenüber

fo wenig nützt wie gegenüber beiden südafrikanischen Republiken. Sie wird sich gegen über der russischen Regierung ganz fraglos in Unterhandlungen gefügiger zeigen, als eS sonst zu erwarten gewesen wäre.' In England tritt nun auch jene Presse, welche früher für den Krieg war, gegen die Regierung auf. DaS Welt blatt in London, die „Times' erklären, dass es besser für das Land wäre, wenn das Cabinet offen zugeben würde, dass «S einen Fehler be- ^ gangen habe. Andere englische Blätter sprechen

, die Zwangserziehung in ausgedehnterem Maße, als nach der bisherigen Lage der Gesetzgebung geschehen konnte, zuzulassen.? — Würde mehr Religion in der Schule gepflegt, so Ware eine solche Erweiterung der „Zwangserziehung' nicht nothwendig. Russland beginnt, die Engländer zu schrecken. Es hat die Avantgarde des kaukasischen Armeecorps an die Grenze von Afghanistan geschickt. Die russischen Blätter erklären zwar, dass dies keine Drohung gegen England bedeute; sie gestehen aber doch, dass englische, zudem falsche

, und zwar aus Lissabon selbst. England und Deutschland hatten Portugal Geldvorschüsse angeboten, wofür die Zolleinnahmen der Colonien hätten Garantie bieten sollen. Dis Portugiesische Regierung hat aber erklärt, dass sie die ange botenen Darlehen nicht nöthig habe. Von den Philippinen wird wieder ein Gefecht gemeldet: Ein Bataillon des 26. amerikanischen Infanterieregimentes griff am 7. Jänner die Philippiner in befestigter Stellung westlich von Bacoor an. Letztere ver loren, wie aus Washington telegraphiert

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 02.06.1900
Umfang: 6
gesetzt, dass diese sich neutral verhalten. Die Bewohner werden mit Person und Eigenthum verantwortlich gemacht, falls Eisenbahn oder Telegraph beschädigt, oder wenn Gewaltthätig keiten gegen britische Soldaten in der Nähe der Wohnungen verübt werden sollten. In Washington erklärte der Senator Wellington: die amerikanische Bevölkerung sym pathisiere vollständig mit den Buren, aber die Regierung habe den englischen Einflüssen nach gegeben und sich unter die englische Gefolgschaft gestellt. „England

, dass die eng lischen Truppen, die am Samstag, den 26. Mai den Vaal-Fmss überschritten, die Buren bei Witwatersrand angriffen, jedoch von Luis Botha zurückgeschlagen wurden. Die Buren nahmen die Stellungen der Engländer, deren Verluste beträchtlich sein sollen. Ferners wird aus Pretoria gemeldet: In der Stadt werden die Vertheidigungswerke mit unglaublicher Schnellig keit betrieben. Etwa 100 englische Gefangene sind nach dem letzten Gefechte dort eingetroffen. — General Schalk-Burger soll am 24. Mai

bei Heilbronn erklärt haben, dass es den Burgyern, welche sich den Engländern zu unter werfen wünschen, ein Liichtes sei, dies zu thun. Von 6000 Burghers haben aber nur zwölf von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht. Die Buren bereiten einen großen Guerillakrieg im Freistaat vor. Sobald die englische Armee bei Johannes burg eintreffen wird, werden furchtbare Explo sionen die Minen und öffentlichen Gebäude zer stören. In London wurde in der Nacht vom 30. Mai die Meldung von der Einnahme Johannesburgs bekannt

die Schuld, wenn die Regierung in eine so schwierige Lage gedrängt worden ist, und bat den Kaiser, sich die Vorschläge, die die Czechen der Regierung unterbreiteten, vorlegen zu lassen und die Wünsche der Czechen zu erhören, welche gleichfalls den Frieden wollen, aber verlangen, dass ihnen das entzogene Recht wiedergegeben werde. Im weiteren Gespräche sprach der Kaiser sich tadelnd über die Haltung der czechischen Delegierten gegenüber Goluchowski aus, worauf Pacak sagte: diese Opposition beruhe

Weise Se. Majestät mit Herrn v. Kallay conversierte. Zur innerxolikifchen Lage. Aus Wien wird uns geschrieben: In unserer Situation ist noch keine Helle emgerreten, und nichts verkündet noch, dass sie etwa nahe ist. Ueber das Schicksal des Reichsrathes, der un mittelbar nach Pfingsten seine Sitzungen wieder aufnimmt, ist man beiläufig so weit im Klaren, dass niemand auf sein Wohl oder Wehe drei Heller mehr wettet. Die Regierung hat bereits weitgehende Pläne fertiggestellt, die, soviel wir wissen

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Brixener Chronik
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Seite 18 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
und England. (»rlrgrsmm d»r „»rlxrnrv «hr»ntk'>) Haag, 5. Februar. Die niederländische Note an die englische Regierung bietet die guten Dienste Hollands an, welche sich darauf be- schränken, eine Aussprache von Unterhändlern der kriegführenden Parteien zu ermöglichen. Die niederländische Regierung würde den Buren- Vertretern vorschlagen, nach Afrika zu reisen, um mit den Burenführern sich ins Einvernehmen zu fetzen und sodann, mit ausgedehnten Voll machten ausgestattet, die den Friedensschluß ermöglichen

sameres M'ttel zum Einvernehmen wäre wenn die Burensührer i Afrika mit Lord K'tch-ner direct in Verkehr träten, welcher beauktraat sei, j-den Antrag der Burenführer zum Zw ck' der Beendigung de« Krieges unverzüglich nach London zu senden. D>e englische Regierung b-schwiS daher, dass Verhandlungen in Afrika stattfinden sollen. Marktberichte. Brixen. 3. Februar. Zu dem beute stattgefunden«« Viehmarkte gelangten 323 Stück Großhornvieb, 38 Schafe 96 Schweine und 19 Stück Ziegen zum Auftriebe Der Besuch

Exportmühlen zugunsten der Wiedereinführung des MahlverkehreS einge leitete Agitation, welcher sich leider auch einige Handelskammern angeschlossen haben, muss auf das allerentschiedenste zurückgewiesen und mit allen zngebote stehenden Mitteln bekämpft werden.' Gleichzeitig wurde Reichsrathsabgeordneter Peschka ersucht, eine Interpellation bezüglich der Stellung nahme der Regierung zu dieser Aqitation und weiter einen Antrag — im Nothfall« im Wege der Dringlichkeit — einzubringen und unter nament liche

, nach Europa zurückzukehren. Hiebei müsse ihnen freies Geleite und Freiheit deS telegraphischen Verkehres gewährt werden, um den Ort der Zusammenkunft mit den Buren führer» festzusetzen. Die Antwort Englands erklärt daS Fest halten am EntschlusS: die Inter vention einer fremden Macht nicht anzunehmen; über daS Verlanaen der Burenvertreter nach freiem Geleite würde die englische Regieruna entsprechend dem Gewichte der anaeführten Gründe entscheiden. Die eng lische R'a'erung glaube, ein rascheres und wirk

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.01.1902
Umfang: 6
Rede vom Stapel zu lassen, die jedenfalls nicht dem Zweck einer Verbesserung der deutsch-eng lischen Beziehungen diente. Aber Herr Chamberlain fürchtete offenbar seine ins Wanken gerathene Po pularität völlig einzubüßen, wenn er die Bülow'sche Abkanzelung widerspruchslos einsteckte. In der That wird die englische Regierung im Parlament, das am Donnerstag wieder zusammengetreten ist, keinen leichten Stand haben, denn sie tritt mit leeren Hän den und ohne die so oft versprochenen Erfolge

zu Theil werden lassen, indem er gegen den englischen Mini ster und die englische Armee so heftige und unpar lamentarische Angriffe richtete, daß er sich nicht nur einen Ordnungsruf des Präsidenten zuzog, sondern auch der Reichskanzler Graf Bülow sich gezwungen sab, diese Angriffe zurückzuweisen. Und dafür muß sich füglich Herr Cbamberlain bei Herrn Liebermann v. Sonnenberg bedanken. Während der Reichstag sich nach Schluß der ersten Lesung des Etats mit der Erörterung von Interpellationen beschäftigte

, während der bis herige Polenkurs der Regierung nur allzu viel Schwankungen auftuweisen hatte. Die Polen in Galizien geberden sich zwar immer noch recht wild, aber man ist in Deutschland nicht geneigt, diese galizische Entrüstung allzu tragisch zu nehmen. Jedenfalls können die Befürchtungen, daß die österreichische Regierung ihre Politik durch den galizischen Entrüstungsrummel beeinflussen lassen könnte, als unbegründet angesehen werden. Ueber haupt scheint die rückhaltslose Darlegung des Grafen Bülow

und auch der englische Premiermini ster Lord Salisbury scheinen offenbar mehr Werth als Herr Chamberlain auf die Bemühungen zu legeu, einigermaßen gute Beziehungen zu den anderen Mächten zir unterhalten.. . . ^ Eine größere politische Bedeutung als dem Be suche des Prinzen von Wales aber kommt unzwei felhaft der bevorstehenden Reise des Prinzen Hein rich nach den Vereinigten Staaten von Amerika zu. Diese Reise bildet die treffendste Abfertigung der Versuche, deren Absicht allzu klar zu Tage liegt, die Beziehungen

-Revolten ausgebrochen, weil sie wegen der Mißernte keinen Sold erhalten. Die Soldaten drohen den «Stadtbewohnern Mt Gewalt, da der Garnisonssold eine Steuerpflicht der Städte bildet. Man erwartet ein Eingreifen der Regierung zur Beendigung der Unruhen. ** Ei» Erlaß des Statthalters an die Bezirtshanptmannschaste». Der „Bote für Tirol und Vorarlberg' veröffentlicht einen Erlaß des Statthalters Frhrn. v. Schwartzenau an die Be- zirkshauptmannschasten in Tirol und Vorarlberg. Der Statthalter weist darin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.07.1922
Umfang: 8
, auch sie vertraut auf die brutale Gewalt, auch in die Reihen der Regierungspcrrtereni hat sich die Korruption em- gefreff-en-. Selbst die Einschätzung der Deutschen -durch -die Regierung Benesch ähnelt jener durch Badeni. Sie werden im -schlimmsten Falle mur ren und schließlich doch das Unvermeidliche mit Wirde trugen. Zu einem ernsthaften Wider stand sind die Deutschen ja nicht fähig. Kra- marsch verkündet ja immer ein Eisenbart-Rezept: man müsse den Deutschen -nur die Kraft -zeigen, das sei das einzige

über Ernährungshygiene. Bon Einheimischen sind zu nennen: Schrift steller Dr. Richard Huldschiner, der aus eigenen Werken las; Fritz Lehmann aus Meran mit seiner philosophischen Vortragsreihe; Professor F. S. Weber, literarische Vorlesungen; Naturhistoriker G a ss e r, naturwissenschaftliche Borträge, Rechtsanwalt Dr. R i ch t e r, philoso- Diskussionsabende und Herr Reisch englische Kurse für Fortgeschrittene. ' Die Urania Leitung hat für den Herbst und Winter bedeutende Fachleute des In- und Aus landes

, die wir gestern veröffentlicht haben, so -ergibt sich mit voller Klarheit, daß die -Schuld -am ZusamrneNbruch -ausschließlich ctaif die Weige rung der Regierung zurüc^u-fiihren -ist, die öster reichische Kriegsanleche -einzulösen. Das kürzlich erlassene Momtorirnn -für Kriegsanleihe-Lom- 'bavdschul-den -bildete nur die logische Folge dieser Weigerung, da man selbstverständlich -den Kriegsanle-ih-eze-Ichnern nicht gumuten konnte, die Lombardschulden gu 60 Prozent ln Lire zu -bezahlen, um dafür ein vollkommen

einer Entwicklung, vor der unsere Vertreter die Regierung oft und oft in eindringlichster Wjeise gewarnt haben. Was wir vorausgesagt haben-, tritt nun, ein: daß der völlige Verlust eines mobilen Kapitals -von 350 MMionen Kronen, den Güdttrol in östenleichischer Kriegsanleihe -angelegt hat, un fehlbar die schwersten Erschütterungen in unse- rem Wirtschaftsleben nach sich ziehen müffe, daß -unser Land einen solchen finanziellen Blutver lust einfach nicht -ertragen kann. Wir können der Regierung den Vorwurf

-ausg-egeben -hat, -erweist sich ihre starre Meigenmg, die im Besitze von Neuita- lienorn befindliche österreichische -Kriegsanleihe einzulösen, als ebenso -kleinlich wie gehässig. In einem Staatshaushalte, der mit vielen Milliar den bilanziert, 'spielt-eine einmalige Aus gabe von wenigen hundert Millionen Lire keine RvNe, arm 'so we-Niger» wenn -drrrch diese Airis- gabe die Stvuerkraft uNd -der wirtschaftliche Wahlstand -großer -Provinzen gerettet und er holen -werden kann; -und wenn die Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1921
Umfang: 6
:eite 4. Samstag, Brixener Chronik. 28. Mai 1921. Nr. 49. der Bergarbeiterkonferenz erörterte Abg. Pohl (deutscher Sozialdemokrat) in eingehender Weise die Krise im Kohlenbergbau. Er führte u. a. aus: Die Regierung hat durch ihre Wirtschaftspolitik die Auslandsmärkte verloren. Heute ist nicht ein mal jener Staat, der sich noch immer in bitterster Kohlennot befindet, als sicherer Abnehmer unserer Kohle zu betrachten. In Oesterreich machen sich englische Kohle und reichsdeutscher Koks bemerkbar

erreicht, weil sie Klarkohle nicht absetzen können. Auch alle benachbarten Gruben haben bereits Arbeiter entlassen. Unsere Forderung für die allernächsten Tage ähnelt dem Kampf, der sich jetzt in England abspielt. Unsere heutige Konferenz bedeutet eine Kampfansage an die Regierung. Wir fordern eine Sozialisierung im Sinne unserer Anträge im Parlament. Jugoslawiens neue „Verfassung'. In der Skupschtina in Belgrad ist der Verfassungsentwurf des Herrn Pasic in der ersten Lesung trotz der Opposition

Flüchtlinge fort schleppten. Frankreichs Hilfe für Polen. Wie holländische Korrespondenten aus Oberschlesien berichten, sind dort bei polnischen Gefangenen neuerdings Kisten mit französischer Munition gefunden worden. Außer dem wurden zahlreiche Gewehre festgestellt, die seinerzeit von den Deutschen an die Franzosen .abgeliefert worden sind. Englisches Militär nach Oderschlejien. Im Unterhause erklärte Ehamberlain: Vier englische Infanteriebataillone werden dieser Tage vom Rhein nach Oberschlesien gehen

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1900
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 56. Dienstag, „Brixener Chronik.' 15. Mai 1900. Jahrg. XIII. Um Kriege. Der Einmarsch Roberts in Kroonstad ist zu erwarten. Die Buren haben am Zandflufs, südlich der neuen Hauptstadt, keinen ernsten Widerstand geleistet. Der Sitz der Oranjestaat- Regierung ist bereits weiter nördlich, nach Heil bronn, verlegt worden. Erst am Vaalflusse, an der Transvaalgrenze, wollen die Buren es zum entscheidenden Kampfe kommen lassen. In London ist man enttäuscht, dass das Gefecht am 10. Mai

werden musste. V.!>tn--s>U) g und der hügelige District dahinter blieba,uoch in Händen der Buren. — Roberts selbst telegraphierte am 10. Mai: „Das Passieren der Driften ist außer ordentlich schwierig. Viel Train ist noch zurück, aber ich werde mit Tagesanbruch weitermarschieren und, soweit es möglich ist, in der Richtung auf Kroonstad vorwärts zu kommen suchen.' Von Kimberley wurde am 12. Mai berichtet: Englische Patrouillen der Garnison Fourtee» streams sind in Transvaal eingerückt. Während die Buren im Nordendes Oranje- staates

zurückweichen, suchen sie sich im Südosten zu behaupten. Die Freistaat-Buren concentrieren sich in starken Vertheidigungsstellungen auf den Hügeln des Korannaberges, östlich von der Linie Tabanchu-Wiuburg. Der englische General Rundle bezog ihnen gegenüber ein Lager am Leuwaflusse zwischen Tabanchu und Ladybrand. Am 12. Mai telegraphierte Roberts, dass er Kroonstadt besetzt habe, ohne auf Widerstand zu stoßen. In den letzten zwei Tagen habe er nahezu 100 Gefangene gemacht. In England bespricht man bereits

die Zu kunft der Burenstaaten. Man räth der Regierung, sie solle eine große Anzahl der jetzt in Süd-, asrika kämpfenden Soldaten auf dem eroberten Boden ansiedeln; so werde eine Occupations- ärmee erspart und die britische Herrschaft befestigt. In Kimberley findet der Process gegen die des Aufruhrs beschuldigten Cap-Holländer statt. Bisher wurden drei freigesprochen. Am 7. Mai wurde in Pretoria die Volks- raad-Session von 1899 vormittags formell ge schlossen. Von 60 Mitgliedern des Volksraades wohnten mehr

den Mächten sür die Unterstützung durch ihre Sympathie, protestierte gegen die Verletzung der Genfer Convention und ermächtigte die Regierung, ihre Beschlüsse den Umständen entsprechend zu fassen. — 10. wurde die Session des Volksraades geschlossen. Eine größere Anzahl Freiwilliger aus St. Petersburg, Moskau, Orel und anderen Städten Russlands ist am 10. Mai zur Unter stützung der Buren nach Transvaal gereist. Die drohende Staatspolizei. Nicht geringe Aufregung hatte sich der Gemüther in Innsbruck

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 11.11.1892
Umfang: 8
, dass Graf Taaffe diese Parteien benützt hat. Wir schließen vorderhand daraus, dass ihm der Hohenwartclub gute Dienste geleistet hat und noch leistet. Am den selben Preis stützt sich Taaffe ja, wie Figura zeigt, ebenso gerne auf die Polen und auf die Liberalen. Hat die Regierung nicht deutlich genug erkennen lassen, dass sie die echt katholischen Elemente des etwas buntgemischten Hohenwartclubs preis geben wolle, sobald dieselben ihre sogenannten „Parteiinteressen zu sehr hervorkehren

zerstreut und' die Wege der Principien frei gemacht werden' und meldet, dass in dem Club schon bei den ersten Berathungen das Bestreben vorgeherrscht habe, „eine Klärung zwischen den Deutschconservativen der Alpenländer und der Regierung herbeizuführen'. Der Antrag des Ab geordneten Karlon wegen der Schulfrage sei in der Absicht gestellt worden, das Verhalten zum Cabinet nach der Antwort desselben einzurichten und die Stellung demselben gegenüber zu ändern, weM die Regierung keine Antwort

übergieng.' Endlich wird von einer Plenarsitzung des Clubs gemeldet, die Gras Hohenwart mit einer Schilderung der Lage, welche er gegen die letzte Session als ungünstiger be zeichnete, eröffnet habe, die Stimmung sei nicht erfreulich gewesen. Augenblicklich halte man es für vortheilhafter, die Stellung nicht zu ändern, Verkommenheit ersetzte vieles, und so standen endlich ein Paar Flaschen Bier, Butter, Käse und Schinken reichlich auf dem Tisch, und kaum je hat uns die englische Küche so gemundet

Verwendung von Sträf lingen zur Verrichtung auswärtiger Arbeiten.— Abgeordneter Baron Dipauli und Genofsen richteten folgende Interpellation an den Minister des Innern und den Handelsminister: 1. Gedenkt die Regierung in Bälde beruhigende und bestimmte Erklärungen abzugeben, dass die weit über den Wortlaut der italienischen Zoll- clausel hinausgehende Forderung der italienischen Regierung, betreffend die Cisternenwagen, definitiv abgelehnt wurde? 2. Welche Maßregel gedenkt die Regierung zu veranlassen

einer. Er und die Universität waren stolz aufeinander,' schrieben die „Times', die verbreiteste englische Zeitung, später noch, als Manning schon zur katholischen Kirche zurückgekehrt war. — Als Universitätsprediger wurde Manning durch sein ehrliches, aufrichtiges Studium der katholischen Kirche immer näher gebracht, und seine Bekehrung erfolgte in der Zeit, wo er daran war, in Oxford, der Universitätsstadt, dem Stolze des prostestan- tischen Englands, den herrlichsten Ruhm zu er werben. Man begreift es, dass, wie gemeldet

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1902
Umfang: 8
gegen wärti qimFelde stehenden Buren auf 10—12.000 Mann geschätzt werden kann. Nun oeröff »Nicht aber dir englische Regierung allwöchentlich Kitcheners Be richte über die Zrhl der gefallenen, verwundeten und in englische Hände gerathenen Buren. Da nach hätten die Buien im abgelaufenen Jahre 18.320 Mann im Felde gestandener Landes- vertheldiger eingebüßr, also beiläufig soviel, als zu Beginn des Jahres überhaupt vorhanden ge wesen. Die amtlichen Angaben Lord Kitcheners müssen also entweder viel zu hoch

gefangengenommen oder in den Gefechten getödtet oder verwundet, woraus zu schließen wäre, dass ungefähr in Jahresfrist überhaupt keinstreij- barer Bure mehr im Felde stehen könne. Nach alledem kann sich der Kampf günstigenfalls höchstens noch einige Monate hinziehen. Viel leicht trug die Erkenntnis dessen auch dazu bei, dass die niederländische Regierung den Augen blickfür gekommen erachtete, ihren südafrikanischen Stammesbrüdern nach Thnnlichkeit beizuspringen. Englands Streitmacht. DaS englische Heer

. Der Gesammtverbranch der Armee beläuft sich daher bis jetzt auf 5200 Osficiere und 100.031 Mann» Nebstbei füllen dauernd 14—18.000 Mann die Heilanstalten der F-ldarmee. Von dem ungeheuren Erfordernis an Pferden und Mauleseln kann man sich eine beiläufige Vorstellung machen, wenn man erfährt? dass allein im noidamerikanischen Hafen Phila delphia im La.'f- deS vorigen Jahres 75 991. Pferde und 143.000 Manlesel im Werte von 33,704.000 Klonen für englische Rechnung nach Süoaftika versandt worden sind. Dazu kommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
hat, beschuldigt er die englische Regierung, sie betreibe eine Politik der Provoka tion und reize die Völker zu Gewalttaten auf. „Abrüstung.' Die japanische Regierung hat bei zwei Werften in Tokio vier Torpedoboote neu in Auftrag gegeben. Amerika und die englische Bündnispolitik. Im „Pall Mall and Globe' schreibt Frank H. Simonds aus New-Pork zu Lloyd Georges' Hinweis auf die Möglichkeit einer Ausdehnung des englisch-japanischen Bündnisses auf Amerika, daß die Vereinigten Staaten die Regelung der Frage

Seite 4. Mittwoch, Brixener Chronik. 28. September 1921. regierung hofft indes, auf dem Wege von Ver handlungen den Standpunkt der Kontrollkommission ändern zu können. Hinrichtung des Barons Ungern-5ternberg. Die Sowjetregierung gibt bekannt, daß die in Norvo-Nikolajewsk stattgefundene öffentliche Ge richtsverhandlung den Angeklagten Baron Ungern- Sternberg zum Tode verurteilt hat. Die Todes strafe wurde bereits vollzogen. Die Anklage lautete auf: 1. Unterstützung und Durchführung

von schwerem Charakter haben in Indien stattgefunden. Englische Soldaten und Zivilpolizei, die sich aus Hindu zusammensetzt, ist mit den Aufständischen in der Nähe von Eharata zusammengestoßen. Mehrere Tote und Verwundete werden gemeldet. Auch aus anderen Teilen Indiens laufen äußerst alarmierende Nachrichten ein. Ein Moplahpriester hat ein Königreich des Galafatte erklärt und sich selbst zum Gouverneur ausgerufen. In einer Rede, die der geistliche Führer der ganzen Bewegung in Madras gehalten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 11.10.1910
Umfang: 5
werden soll. Hochstapler Lima. Der Großmeister der portugiesischen Frei- maurer, der sich vor den Kämpfen feiae aus Lissabon „gesichert' hatte, bekommt nach seinem Wunsche einen reichdotierten Gesandtschaftsposten. Nachdem die englische Regierung diesen Hoch stapler ablehnte und die Gesandten verschiedener Staaten in Paris auf einen Verkehr mit diesem polizeilich bestraften Individuum verzichten, wird er Vertreter der Republik in Rom. So meldet das k. k. Korrespondenzbureau: Es heißt, daß Joao Chagas zum Botschafter

Seite 4. Nr. 121. Dienstag, Eise Kundgebung des Fandes- kulturrates. Der ständige Ausschuß der Sektion Inns bruck des Landeskulturrates für Tirol hat in seiner Sitzung vom 5. Oktober 1910 beschlossen, an die k. k. Regierung folgende Kundgebung zu richten: „Gelegentlich der Demonstration gegen die Lebensmittelteuerung, die am 2. Oktober 1910 in Wien stattgefunden hat, wurde unter den Augen der k. k. Regierung mit Wort und Bild gegen die landwirtschaftliche Bevölkerung in einer Weise gehetzt

, daß die Gefahr besteht, die in dieser Frage wohl ziemlich urteilslose Masse der Kon sumenten könnte zu dem Schlüsse gelangen, der österreichische Bauer sei wirklich ein ausschließlich von der Gier nach Profit geleiteter Wucherer, der sich in der schonungslosesten Weise und mit verwerflichen Mitteln auf Kosten der Allgemeinheit bereichert. Daß dies tatsächlich nicht der Fall ist, bedarf der hohen k. k. Regierung gegenüber wohl gar keiner Erklärung. — Ein kinziger Blick in die öffentlichen Grundbücher genügt

. Gleichzeitig gibt er seinem Erstaunen und seinem tiefen Bedauern barüber Ausdruck, daß die hohe k. k. Regierung in gar keiner Weise Vorsorge getroffen hat, um eine derartige Auf reizung zum Hasse und zur Verachtung eines Berufsstandes, der noch heute dieGrundlage des Staates Oesterreich bildet und diesem Staate unzähligemale Gut und Blut geopfert hat, zu verhindern.' OrigiNl-KmespoildenM. Wdruck unserer Origmal-Korresp. nur mit Quellenangabe gestattet. Mev5, 8. Oktober. (Begräbnis.) Heute fand dahier

mußten ihr Erscheinen einstellen. Die Redakteure sind zum größten Teile verhaftet und in Kerker geworfen. Die Abonnementslisten werden zu Verhaftungen der „Gegner der Republik' mißbraucht. Der französische Gesandte in Lissabon be stätigt, daß der französisch? Staatsbürger Frague, Visitator der Lazaristen, in der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober zugleich mit zwei portugiesischen Ordensmitgliedern getötet worden ist. Die provi sorische Regierung hat ihr lebhaftes Bedauern (!!) über die Ermordung Fragues

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