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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.01.1924
Umfang: 8
heimkam, war : überrascht, als sie erfuhr, 'daß ihr Gatte schon seit .'bald zwei Stunden anwesend sei. Sogleich suchte . sie ihn auf. „Wolf, was höre ich? Du bist schon seit langem zu Hause? Wie kommt das? So erkläre mir doch!" ,/n Tag, Schatz," sagte 'der Oberst und erhob sich l ächtend und schwerfällig vom Stuhle, aus dem er mit so trübseligen Mienen saß, daß Nora sofort be sorgt fragte: „Um Gottes willen, Schatz, du bist doch nicht . etwa leidend?" „Aber woher denn, Nora," entgegnete der Oberst

du nicht zu sein. Ein paar Jährchen werde ich die Geschichte — ich meine den Dienst — schon noch au spalten." „Wolf, Wolf, sprich nicht so," jammerte Nora, und Tränen traten in ihre Augen. „Oh mein Gott, wie kannst du nur so etwas sagen?" Dann warf sie sich ihm in die Arme und flehte: „Schatz, ich Hab' ja nur dich auf der Welt. Ich beschwöre dich, laß den Dienst, wenn er dich so anstrengt! Zuerst komme doch ich in Betracht." Er machte sich saust los und erklärte energisch: „Nein, das geht nicht. Lieber geh' ich drauf

. Be denke doch die Karriere unserer Kinder, Nora! Du sagst nnr's ja auch immer. Lieber opfere ich mich." Gegen diese väterliche Großmut verwahrte sich Nora aber unter heißen Tränen. „Wolf, ich soll dir je gesagt haben, daß du dich opfern sollst, daß 1 mir die Karriere der Kinder lieber ist als dei-re Ge- ' Stellvertreter Oberlandesgerichtsrat Dr. Bruno Web hofer gestellt. Die Amtsräume und die Einlaufstelle be-, finden sich Schulstraße Nr. 1 (Gebäranstalt) bei den Ab teilungen in Streitsachen

Verhandlungen finden in London statt. Voraus setzung für das Gelingen des Planes ist, daß die sundheit. dein Leben? Oh, wie kannst du das nur sagen? Was sollte ich denn beginnen ohne dich? Wenn du mich liebst, nur ein wenig liebst, so bittest du sofort um Außerdienstsetzung und erhältst dich mir und den Kindern. Das ist deine Pflicht, ja, deine heilige Pflicht mir gegenüber. Wolf, wenn du es nicht selbst tust, so gehe ich zum Prinzen, tue einen Fußfall und sage ihm alles. Wolf, Wols!" Der Graf

ihn. „Mein Wolf! Und «du tust es auch, nicht wahr?" „Vielleicht," wiederholte er mit jenem wchmüti- gen und doch verheißenden Lächeln. Am nächsten Morgen wurde das EntlassungS- gesuch eingeveicht. Noras Zärtlichkeit hatte nach langem, hartem Kampfe diesen Sieg errungen. Pater Sanden überbvachte den Brief, den ihm Graf Rhonek sandte, sogleich, nachdem er ihn ge lesen hatte, in größter Erregung seinem Vorgesetz ten, dem hochwürdigen Pater Hüllmann. Um fünf Uhr hatte er seüie heutige Maipredigt beendet

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.11.1897
Umfang: 4
am!-Samstag Abends gab das Militär Feuer, wobei viele Personen tödtlich verwundet wurden. Man spricht von zehn Todten. Nachträgliches vom Samstag. Das Abgeordnetenhaus ! Umringt von Abgeordneten erzählt Wolf, wie er in den Saal gekommen. »Hoch Wolf!' ertönt es aus dem Munde mehrerer Abgeordneter. Dr. Lecher ruft: ,W olf ist wieder da, Oesterreich ist wieder in Gefahr!' Wolf Halle in einer der mittleren Bänke der Linken plag genommen. Da wird wildes Schreien vernehmbar: »Die Polizei ist da!' In der That

wird alsbald ein Lberkommissär sichtbar, der auf Wolf zuschreitet. Kittel, Lemisch, Glöckner, Nova! und andere Abgeordnete wollen ihn daran verhindern. Der Kommissär fordert Wolf auf, ihm zu folgen. Wolf weigert ich unter stürmischer Zustimmung der Umstehenden und bleibt anf dem Sige. Nun erscheint ein zweiter Lberkommissär im Saale, um seinem Kollegen Assistenz zu leisten. Wols rührt 'ich nicht vom Platze. Da Wolf nicht folgen will und die ihn umstehenden Abgeordneten nicht weichen wollen, tritr

wieder unter beispiellosen Lärm der Linken Wachmannschaft in den Saal und rückt gegen Wolf vor. Wolf wird aus der Bank gezogen und von zehn Wachleuten aus dem Saale getragen. Tiefe Be wegung bemächtigte sich aller im Saale Anwesenden. Ein Abge ordneter faßte den Fauteuil des Ministerpräsidenten Badeni und stülpte diesen schweren Stuhl auf die Ministerbanl um. Wolf erschien sodann gegen '/>l2 Uhr auf der Rampe, beglei tet von dem bekannten Detectiv-Inspektor Bauer, welch legrerer mit Stentorstimme nach einem viersigigen

Fiaker rief. Es »ar keiner vorhanden. .Ich muß einen haben!' schreit Bauer. Mi nuten vergiengen. ehe ein solcher erschien. Der Wagen wird von süns Polizisten umstellt. Wols wird von Wachmännern h o ch in der Luft getragen und ein Derectiv hielt ihn um die Mitte. Wolf wehrte sich mit Händen und Füßen. Er riß seinen Hul von, Kopfe und rief mit lauter Stimme: .Volk von Wien ! Mich haben sie verhaftet. Man verhaftet Eure Abgeordneten!' Nun wird er in denZWagen geschoben. Sofort reißt er den Wagenschlag

aus der anderen Seite auf. wo keine Wache steht. Es gelingt ihm, sich aus dem Wagen hinauszubeugen und neuerdings ruft er Volk von Wien, man verhaftet die Abgeordnelen!' Anf einen Wink des PolizeiiommissärS stürzen mehrere Polizisten zum Wa genschlage, schlagen denselben zu, während Wolf von der anderen Seite her auf seinen Sig niedergezogen wird. Die Scheiben des Wagens waren hiebei in Scherben gegangen. Zwei Detektivs steigen in den Wagen, in welchen Wolf un unterbrochen laut gegen seine Verhaftung prolestirl

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1902
Umfang: 8
, Schwaz, Zillertal, Wörgl, Kirchbichl, Kufstein. Jmst, Landeck, Matrei. Die Weninianer, welche es mit K. H. Wolf halten, haben vorher gegen den Parteitag protestiert und vom Besuch desselben abgewiegelt; dasselbe geschah von den deutschradikalen Studenten, mit Ausnahme der schöuererianischen Verbindung »Germania'. Die Alldeutschen Südtirols hatten als Bedingung für ihr Erscheinen gestellt, es dürfe nichts vom Streit zwischen Schönerer und Wolf geredet werden. Weil aber die Lantschnerianer

, daß er sich verpflichtet habe, an diesem Tag seine angekündigte Schrift gegen K. H. Wolf fertig zustellen. — Es sprach dann zuerst der berühmte Malik, der kürzlich in Steiermark erklärt hatte: er sei aus der Deutschen Volkspartei ausgetreten, weil er sich darin nur als „dummer August' vorgekommen sei. Hier in Innsbruck kritisierte er denn auch seine ehemaligen Parteigenossen nicht sehr glimpflich. Außerdem soll er über »Gewerbliches, Landwirtschastliches und Steuern' geredet haben. — Ihm folgte der lange Franko Stein

er. Er gab die ganze schmutzige Geschichte Wolfs zum besten Und sagte: Die Alldeutsche Partei würde ihre Grundsätze verraten, wenn sie sich auf den Stand punkt der Frau Tschan stellen und jene minder wertige Moral nehmen wollte, daß man einem Wolf alles verzeihen müsse. Redner erkenne Wolfs glänzende Begabung und seine Verdienste als Agitator im Dienste der deutschen Sache an. Aber Wolf fehlte der Mut, für seine Fehler auch Sühne zu geben und seine Person der Sache zu unterwerfen. Auf der von Dr. Tschan

einbe rufenen Bodenbacher Tagung habe er erklärt: wenn sich die Mehrheit der alldeutschen Abge ordneten auf seine Seite stelle, trenne er sich von Schönerer; oerfelbe Wolf sagte einige Tage daraus in Wien in der Hauptversammlung des Deutschnationalen Vereins : eher lasse er sich die Hand abhacken, bevor er sich von Schönerer trenne. Wenn Heute auch noch so viele Wolf zujubeln, Wolfs Stellung sei unhaltbar. Wenn man den früheren Wolf mit der heutigen Jammergestalt vergleiche, die im Abgeordneten

sich dagegen, daß man den Streit Wolf- Schönerer besprochen habe. Wolf könne sich mit dem Vertrauen der großen Massen der Wähler schaften und der alldeutsch Gesinnten zufrieden stellen. — Es wurde dann eine Resolution vor geschlagen, welche der Alldeutschen Vereinigung Dank und volles Vertrauen ausspricht und erklärt, an Schönerers Führung festzuhalten. Dem Wolf- Blatte „O. R.' wurde das Recht abgesprochen, sich alldeutsch zu nennen. Vor der Abstimmung sollen 80 den Saal verlassen haben; nur fünf Wolsianer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1898
Umfang: 8
gegen die Rede SchönererS, welche jeden guten Oesterreicher mit Entrüstung er fülle. Er hob jedoch hervor, die Regierung solle auf dem eingeschlagenen Wege nmkehrcn, weil ihre Politik das Vaterland den größten Gefahren preisgebe. Die Abg. Schönerer und Wols grissen die Polen an. Wolf sagte, das Polen voll sei ein Schma rotzervolk. Diese Ävrte riefen großen Lärm auf der Rechten hervor. Zahlreiche Polen umringten Wolf mir dem Rufe: „Hinaus!' Der Lärm dauert einige Minuten an, bis der Präsident dem Abg. Wolf

daö Wort entzieht. Die Polen DaSzynüki nnd Gnie- wosz bezeichnen Wolf als Gassenbuben, veranlioortlicher Redacteur Joniinn DsÄilquioU 2137 welcher das Polenvolk nicht beleidigen könne. Die Anklageanträge wurden mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Die nächste Sitzung ist am Donnerstag. — Gerüchtweise verlautet, Abg. Wolf habe dem Abg. GniewoSz als Seenndanten die Abge ordneten Sylvester und Lemisch geschickt. (S. u.) Trieft, 8. Nov. Heute um 11 Uhr 44 Minuten vormittags wurde

ein Bahnuufall statt. Ein im Rangieren begrif fener Lastenzug entgleiste durch Auffahrt auf das Stockgeleise. 3 Waggons wurden zertrümmert. Der Verkehr ist nicht gestört. Wien. 8. Nov. Die für heute abends anberaum ten Sitzungen des Snbconiitss dec- Zoll- und Han del? dündnisses, des Bank- und Vatutaausschnsses, des Bndzcl^.uoschusscs wurde auf morgen vormittags ver schoben. D.'ien, 8. Nov. Am Schlüsse de.- heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses provocierte Abg. Wolf einen großen Sturm, indem er die Polen

ein schmaiotzervolk an dem österreichischen Siaats-- körper nannte. Anhaltende stürmische Entrüstungsrufe folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident ruft Wolf unter lebhaftem BeisaUe der Rechten zur Ordnung. Wols will die Rede fortsetzen, wird jedoch dnrch un unterbrochene stürmische '<;ntrüstungS- und Schlussrufe sowie die Rufe: „Pfui! Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehin dert. So oft Wolf zu reden beginnt, erneuert sich der Lärm. Zahlreiche polnische uud böhmische Abge ordnete

wenden sich unter stürmischen Entrüstnngö- rnfen gegen den Abg. Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinaus mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden aus den» Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abg. Wols sam meln sich zahlreiche Abgeordnete, welche Wols immer wieder im Weitersprechen hindern. Die Rnfe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preu ßischer Spion ist das. Widerrufen!' danern fort. Abg. DaSzynSki

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
ungen durch das Eifackthal (Presse, Ziugerle); Maja- Frage (Tirol. Bote, Dr. Mazegger); Südtiroler Sommerfrischen (N. Wiener Tagblatt, Wolf); der Teufel von Saltaus (Deutsche Zeitung, Kursalon, Augsb, Abend-Ztg., Wolf); Reisebriefe aus Tirol von D. X. (Schweizerzeitung); Meraner Saltner (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. P äff er); Meran (illnstr. Badeblatt, Wolf); Majentag in Meran (Tagesblatt in Löcdagen, Dr. Vogel); Klimatische Kurorte in Südtirol (Fremdenblatt

von X.j; Ausflug iu's Spronserthal (Tourist. Blätter von F. Plant); Meran (Wxeu IIsÄrä von Schweiger); „In Meran geheilt' (Bohemia R. Hebdin); Klimat. Kurorte Südtirols im Herbst und Winter (Fremdenblatt Dr. M. Vogl); Der Bergführer (Hyziea, Wolf); Schützenwastl (Frank. Kurier, C. Deutsch); Meraner Brief (Frank furter Presse, A. v. d. Passer); Edelweiß (Frank. Kurier, Erler); Meraner Landfchaftsbilder (Salzburger Fremdenblatt); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); AuS Südtirol (Post

Berlin); Hara (A. Szegedi Naplo); Meran in Süd tirol (Cooks Weltzeitung, Wolf); Meraner Flora (Gärtner-Ztg., A. v. d. Passer); Die Vinstgauer Bahn (Deutsche Zeitung, Fremdenblatt und Münchener Allgemeine) Fastenzeit a harte Zeit (N, Wiener Tag blatt, Wolf); Im Mausoleum in Schönna (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Ein Paradies der deutschen Alpen (Rheinisch Westfälische Zeituug, Willig erod); Meran (Tourist Berlin, Wolf); Englische Kirche in Meran (Llie vavos Knrier); Meran (Jllustr. österr. Badeblatt

, Wolf); Meran (Berl. Börsen-Kurier); Was die Kastanien erzählen (Deutsche Ztg., Hamb. Zeitung, A. v. d. Passer); Meran (Städtebilder, Zürich, Wolf); Etwas von den Meraner Bauern (Slädtebilder, Zürich, Wolf); Englische Kirche (Tire SiaMe London); Eine englische Kirche (T'Ire?amil)' (Zluu-ellmkn London); Allerlei von der Großfleischtagen (N. Wiener Tagblatt, Wols); Winter- und Frühlingsmilden (Für's Hans) ; Wie der Christt's Zahnweh gehabt hat (N.' Wiener Tagblatt und Belletrist. Journal Newyork, Wolf

); Sixl nnd Hertl in der Kumedi (N. Wiener Tagblatt, Wolf). Durch die Redaction der „Mer. Ztg.' gingen außerdem noch ca. 100 längere oder kürzere Notizen über Meran an auswärtige Blätter. ^Kaiserliche Spenden.s Der Kaiser hat sür die in Nothlage gerathenen Bewohner der Ort schaft Gaud im Martellthale eine Unterstütz ung von 500 fl. und feiner sür die Gemeinde Schlinig zur Kirchenrestanrirung und Herstell ung einer Sacristei 100 fl. aus seiner Prioatkasse gespendet. fAuszeichu ung.) Herzog Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1890
Umfang: 8
Trinkhalle, wird allgemein bewundert und bildet eine Sehenswürdigkeit. — Theodor Waldbachs „Allerlei ans Gieshübl-Puch stein in Wort und Bild' gefällt allgemein und ist die 1. Auflage beinahe schon vergriffen. Bis nun besuchten den Curort im heurigen Jahre 110 Per sonen d. h. Badegäste und über 5000 Passanten. Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie zum Jahre 1339 und theilweise zu 1888. (Schluss aus Nr. US) 504. Wolf. Karl. Der Dorflump. Eine Tiroler Geschichte. In: „Meraner Zeitung.' 1LS9. Nr. 5. 505

. Wolf, Karl. Der Gaber ruckt zu den Schützen ein! In: „Meraner Zeitung.' Jg. lSv!Z. Nr. 105 ff. 500. Wolf, Karl. Der „Holzer'. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1880. Nr. IIS. 407. Wolf, Karl. Der Schisser vom Achensee. Eine Ge- fchichte aus den Tiroler Bergen- In: „Meraner Zei tung.' I8SS. Nr. 165. svs. Wolf, Karl. Der Schützen-Veteran. In: „Schützen- Zeitung.' 1889. Nr. 1!«. 509. Wolf, Karl. Die Glocken von Allerheiligen- In: „Meraner Zeitung-' Jg- 1889. Nr. 252. 510. Wolf, Karl. Die Ratschkathl

. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 140. 511. Wolf, Karl. Eine Geschichte aus den Meraner Ber gen. In: „Meraner Zeitung.' Jg: 1859. Nr. 234. 512. Wolf, Karl. Heimwehe. Eine Tiroler-Geschichte. In: „Mcraner Zeitung ' Jg. 1889. Nr. 33. 513. Wolf, Karl, 's Bettl - Anderle. Eine Geschichte aus dem Ultenthale. In: „Meraner Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 84 ff. 514. Wolf, Karl, 's Bettlstudentl. In: „Meraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 222 sl. 515. Wolf, Karl 's Stulser Jörgele und der Ortler Obe lisk. In: „Mcraner

Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 172. 510. Wolf, Karl. Unsere liebe Frau an der Quelle. (Er zählung.) In: „Mcraner Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 207 ff. 517. Wolf, Karl. Was so gebräuchlich ist. Aus dem Bnrg- grafenamte. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1889. Nr. 16. 518. Ein Codex des Oswald v. Wolkcnstein. In: „Wiener-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 59. 519. Zingerle, Jgnaz. Zwei Bruchstücke der Reimchronik des Rudolf von Ems. In: „Zeitschrift für deutsche Philologie.' Bd. 21 (I888j. S. 257. v. Vermischtes. 520. Obrist

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 30.11.1901
Umfang: 10
und Jagersbrist. AkstchSväth. (Telegramme des.Telegr.-Correspondenz-Bureau.) Wien, 29. Nov. Abgeordnetenhaus. Zu Beginn der Sitzung theilte der Präsident mit, dass der Abgeordnete Wolf sein ReichSrathSmandat nieder legte. (Es verlautet, dass dieser EntschlusS mit der letzten Duell-Affaire zusamckei,hänge. S. u. D. R.) — Der Herr Unterrichtsminister Dr. Ritter v. Harte! be antwortete mehrere Interpellationen, darunter diejenige betreffs der Vorgänge an der Leniberger Universität und erklärte

Protestrusen unterbrochen. Nächste Sitzung am Montag. (Privat-Tclegrmilinc.*,' Wien. 30. Nov. Die Mandatsnisderlegung des Abg. K. F. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen aas größte Aussehen hervor. Ueber die Gründe kur sierten die verschiedensten Versionen. Die P'rteige- nossen Wolfs erklärten auf Befragen. Wolf wolle sich v?m politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen Rundschau' zu widmen. Dagegen ist eö Thatsache, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit

Wochensrist jeder Verkehr abgebro chen war. Wolf soll niit einer dem alldentschen Abg. Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dein Gatten jener Dame führten. Die Gegner schieden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf 'neu Austritt auS der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf teten nicht iu ihrer Mitte dulden dürfe. Abg. Wolf antwortete mit der MandatSniederlegung

und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freisinnig resigniert hätte, wäre er aus dem Parte'.verbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den der Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehren- wörtlichen Revers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet

, der Führung 'schönererS unbedingt zu folgen. Schö nerer sdll auf das entschitdinste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf von Seite, des Pros. Dr. Seidel anSgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es ab solut nicht angehe, dass Wolf mit Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche Klagen anhängig. Die Wiener Staatsanwaltschaft leitete auch die Vor- erhebungen wegen des Duells ein. WieN, 30. Nov

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.11.1897
Umfang: 4
der fremden Gäste, Katharina war plötzlich i ganz ruhig und vergnügt geworden. Sie bewunderte den z, Fürsten, der, ehe er fortfuhr in feiner glänzenden Käm- i mereruniform zu ihr gekommen war, mit naivem Entzü- k cken und bat ihn, ihr Bonbons mitzubringen, was er « lachend versprach. H Sebastian hatte sich heute krank gemeldet und ver- i sah seinen Dienst nicht, der alte Leibjäger versah dessen „Bozner Zeitung' (Südtnoler Tagblatt) des Abg. Wolf gegeben hat/ der auf einer Pfeife unaufhörlich bläst. Wolf

zieht sich ins Zentrum der deutschen Abgeordneten zurück. Der Kommissär und die Wachleute brechen sich /Bahn und uachkurze-m Zwiegesprä ch zwischen dem Kommis sär und Wolf wird dieser von e?nem Zi«ildet'ektiv g es a ß t uni» zum Saale hinausgeführt. Wolf ruft:.Hoch die Revolution I' Nun sieht man, wie Wachleute auf Glöckner losstürmen. Abgeordnete rufen: .Deckt ihn.' Es entspinnt sich ein Kamp f mit den Wachleuten, man wirst sie zurück. .Kramarsch drängt von hinten nach, der Kommissär entschuldigt

sich, alles schreit und lärmt. ' ' ' Gegen 1 Uhr mittags wurde Wolf im Saale verhaftet. Die Szene hatte sich unter großem Tumulte abgespielt. Der Polizeikommissär wollte sich dem Platze Wolf's nähern, in diesem Augenblicke jedoch wurde Wolf von seinen Parteigenossen, sowie Abgeordneten der übrigen deutschen Fraktionen umringt und dem Kommissär der Zutritt zu Wolf verwehrt. Der Kommissär wandte sich hierauf an die Wachleute, die sich durch die Schar der Abge ordneten an Wolf's Plag durchdrängten. Mit äußerster

An strengung gelang es dem Kommissär, seine Hand auf Wolf'S Schulter zu legen. Wolf wird von den Polizisten in? Bureau des Präsidenten geführt, begleitet vom Abg. Schönerer. Man übergibt ihm die Garderobe und der Polizeikommissär theilt Wolf mit, er dürfe durch drei Tage nicht das Haus betreten. Wolf erwiderte: .Ich kann von Ihnen nicht derlei Aufträge ent- gegennehmeu. Ich weiche nur der Gewalt.' Wolf wird gezwungen, statt, wie er will, von der Rampe aus, bei einem Seitenausgange das Haus zu verlassen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 27.11.1897
Umfang: 16
„unter dauernden Beifallssalven' schloß. Es geht daraus unzweifelhaft hervor, daß Wolf der Gefeierte des Tages war und daß der ganze Volkstag unter dem Zeichen Wols's stand. Wer ist denn aber dieser Wolf. der die Bozener Deutschen so „entflammte' ? Als Parlamentarier, als Abgeord neter hat er noch gar nichts Gemeinnütziges geleistet, er ist der ärgste Spektakelmacher, benimmt sich im pauli, gegen die katholische Bolkspartei und die Christlichsozialen gekehrt, obwohl die Letzteren immer auf Seite der übrigen

der lassen. Wolf drohte im Frühjahr im Parlamente! Goldwährung. Unermüdlich hat Baron Dipauli mit der „Germania irredenta', das heißt, mit der i auch hingewiesen auf die ungerechte Belastung Tirols „Widerrechtlichen Losrcißung der deutschen Pro- \ durch die Grundsteuerregulirung, und er hat es vinzen von Oesterreich und deren Vereinigung mit \ auch erreicht, daß eine hohe Summe zur Behebung Deutschland'; Wolf war es. der im Reichsrathe j dieser Ungerechtigkeit in Tirol angewiesen wurde, drohte

, daß die Fenster der Hofburg erzittern müssen besonders daß die Alpen und Wälder separat mit vor dem Zorne des deutschen Volkes; Wolf hat! einem Betrage berücksichtigt wurden. Er hat einen mit seinen Gesinnungsgenossen die Pilgerfahrten nach ! langen Kampf in der Sleuerkommission geführt mit Dresden und Leipzig mitgemacht, um die deutschen ' dem endlichen Erfolge, daß 2“- ««--*■- Brüder um Hilfe gegen die österreichische Regie rung anzubetteln; was dort gesprochen wurde, ent zieht sich aus preßgesetzlichen

Gründen hier der Wiedergabe; es genüge festzustellen, daß dort ver langt wurde, Deutschland möge Oesterreich den Krieg erklären - wegen der Sprachenverordnungen. Wolf gehört zu jenen Leuten, welche bei deutschnationalen ; Millionen Grund- steuernachlaß einzutreten hat; dabei sei der Antrag erwähnt, daß diese 2'/, Millionen nur zur Be hebung der Ungerechtigkeiten verwendet werden. Ferner sein Initiativantrag auf Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarereignissen, der ganz im Sinne Dipauli's

helfen, treibenden und vor Allem sür die Bauern ein und wenn man sich in der Resolution gegen den .Vor- : brachte eine ganze Reihe von Bestimmungen in das Wurf der antiösterreichischen Gesinnung verwahrt' —.! Gesetz hinein, wodurch thatsächlich kein Bauer Tirols Was Wolf in religiöser Beziehung Alles geleistet' mehr Einkommensteuer zahlen wirb. Einige Punkte Hot, ist ja ohnedies allgemein bekannt: Er ist der j feien erwähnt: Pauschalirung der eigenen Erzeug- j wüthendste Bekämpfet der katholischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1903
Umfang: 8
, das die Engros-Betrügerei der Wenzels-Borfchußkasss und deren 8 Millionen-Diebstahl unter dem stillen Beifall der tschechisch-radikalen Blätter noch über trumpft.' Bis 10. März wurden 33,823.735 T behoben. „Der beste deutsche Mann.' Zum Ehescheidungsprozeß gegen K. H. Wolf berichtet das „Trautenauer Wochenblatt': So lange Wolf in der «Alldeutschen Vereinigung' war, gelang es immer, den Riß in der durch die Schuld Wolfs tief unglücklichen Ehe zu verkleistern. Die alldeutschen Abgeordneten haben immer

vermittelt und ausgeglichen. Wolf leugnet nun alles ab und sucht die ganze Schuld seiner Frau zuzuschieben und sie als heimliche Ver bündete Schönerers hinzustellen. Er be hauptet, er hätte einmal einen Brief Schönerers an seine Frau aufgefangen, dessen Adresse mit denn nur wer nicht sehen kann oder wer aus sehr engherzigen Gründen nicht sehen will, kann sich der Erkenntnis verschließen, daß Brixen, wie wenig andere Orte, zu einem Lustkurort von Natur aus bestimmt ist. Möchten sich doch bald

Rühren' in seiner Brust und warf dem Tier 50 Zwei- dollar-Noten hin, welche die Geiß mit bestem Appetit verzehrt haben soll. verstellter Handschrift geschrieben gewesen sei Der Inhalt dieses Briefes habe ihn (Wolf) ver anlaßt, Schönerer im Parlament als einen „grau- haarigen Schurken' zu bezeichnen. Die Sache mit dem Brief verhielt sich aber folgendermaßen- Frau Wolf hatte nach dem Bruch ihres Mannes mit Schönerer diesem einen Brief geschrieben, in welchem sie sür Wolf Fürbitte einlegte; sie legte

dem Brief ein Antwortconvert bei, das ihre Adresse mit verstellter Handschrist trug. Dieses Gesuch der Frau Wolf wurde von Schönerer abschlägig beschicken und der Brief mit dieser Mitteilung von Wolf abgefangen und geöffnet. Schon im Anfang der Ehe hat die Frau, die eine schöne Zukunft ihrem Gatten opferte, die Roheit ihres Gatten empfinden müssen, der seiner jungen Frau die Teller mit ihm nicht genehmen Speisen einfach an den Kopf warf. Nur die Furcht vor Gewalttätigkeiten und die ewige Drohung

, daß man ihr die Kinder nehmen werde, hielt sie von der Ehetrennung zurück. Wolf gibt also jetzt die Ehre seiner eigenen Frau preis, um sich zu retten. Er beschuldigt sie der „Beziehungen' zu Schönerer und Stein, läßt sie anklagen, sie habe ihn gewissermaßen an Schönerer ausliefern wollen u. f. w. Das sagt Wolf von der Frau, von der er in seinen Ver sammlungen als von dem „edlen deutschen Weib', von der „treuen Kameradin' zu sprechen Pflegte, die ihm verziehen habe. Sein neuestes Ritterstiick ist das Verächtlichste

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 25.11.1898
Umfang: 10
nannte er die Nationalpartei sogar eine »Partei, welche die Ehre verdirbt! pnd boycottiert'. Auf das hm erhob sich ein wüster Lärm. Abgeordneter Zchk rief:! .Lernet vom Abgeordneten Wolf, trommelt auf! den Pulten.' Das Geschrei und das Getöse wurden unerträglich. Endlich unterbrach Vice- präsident Kardos, ein sechzigjähriger, kränklicher Mann, der ganz rathlos dem Wirrwarr gegen überstand, die Sitzung. Nach zehn Minuten machte man einen neuen Versuch. Ein ohren betäubendes Geschrei war das Ganze

Reichstag werd? vertag^ der Reichskriegsminister Habs das Entlassungs gesuch eingereicht, auch Fejervary selbst 'werde demissionieren. Abgeordneter Wolf auf Sammlung. In der vorletzten Sitzung des Abgeordneten hauses trat der Abgeordnete Daszynski dem Ab geordneten Wolf entgegen und machte Enthüllungen, welche diesem selbst und seinen Freunden nichts weniger als angenehm sein können: „In den öffentlichen Wirtshäusern in Deutsch- böhmen wurden Sammelbüchsen für den Abge ordneten Wolf aufgestellt

und auf diesem Wege Sammlungen für ihn veranstaltet. (Hört! Hört!) Sie wurden aufgestellt in Eger z. B. bei der Buchhandlung und den Verlegern der „Egerer Zeitung', im „CafS Fran?ais', im Kaiserpano-- rama u. s. w. (Hört! Hört!) In Liebenau steht heute noch in der „Leirmeritzer Bierhalle' eine Sammelbüchse für Wolf, früher stand auch eine solche im Gasthause „Zur Post'. (Hört!) In den Fabriken wurde bei der Auszahlung von den Arbeiterinnen Geld für Wolf gesammelt, sodann in der Grohmann'schen Spinnerei in Bensen

, wo mir zwölf der betreffenden Arbeiter schriftlich bestätigten, dass ihnen beider Auszahlung Geld abgezogen worden ist für den Abgeordneten. Wolf. (Hört! Hört!) In denzahlreichenGemeinden Deutschböhmens, so in Komotau, Saaz, Dnx, Brüx, Teplitz, Eger, Reichenberg, Leipa und Karbitz wurde für den Abgeordneten Wolf gesammelt. Diese Sammlungen betragen ganz beträchtliche Summen, und zwar wurden nach dem Ausweise der „Deutschen Volks- zeitung' in Reichenberg 892 fl. 11 kr. gesammelt, in auswärtigen Ortschaften

2153 fl. 97 kr.; in Eger wurden 2600 deutsche Reichsmark (!) in Gold gesammelt. Zn der Gemeinde Rochlitz ist der Gemeinde vorstand nach seiner Ansicht so arm, dass er den Ortsarmen keine Unterstützung gewähren kann, sondern ihnen nur das Recht gewährt, einen Tag in der Woche betteln zu dürfen. Das ist die Ver sorgung der Ortsarmen in dieser Gemeinde, und diese Gemeinde hat als deutschnationales Ehren geschenk für den Abgeordneten Wolf 50 Gulden gegeben. (Lebhafte Hört Hört-Rufe.) Laut Ausweis

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.11.1897
Umfang: 4
hat der Abg. Lueger. (Lärmender Widerspruch links. Rufe links: Es ist geheime Sitzung, die geheime Sitzung muß fortgesetzt werden! Lärm.) Der Abg. Wolf beginnt wieder zu sprechen und erklärt, er schreite nunmehr an die Verlesung eines Zeitungsartikels. (Unruhe rechts.) Der Vizepräsident ruft den Abg. Wolf zur Ordnung. . Abg. Wolf spricht weiter und beginnt einen Zeitungsartikel sowie einen Brief aus Mährifch-Ostrau zu verlesen. V i z e präsi dent läutet und ersucht wiederholt um Ruhe. Die Unruhe

daüert'aber unausgesetzt fort/Dem 'Abgeordne ten Wolf, der seine Vorlesung fortsetzt, ruft die Rechte zu: Hinaus mit ihm! Maul halten! Die Christlich-Sozialen in bengalischem Lichte. Abg. Dr. L ueg er: Meine Herren: Sie erlauben mir zuerst daß ich eine Erklärung abgebe. (Unterbrechung links.) Abg. Wolf spricht weiter. (Zwischen Wolf und den Christ lich-Sozialen Kleinbauer und Wohlmeyer entspinnt sich ein leb hafter Wortwechsel. Großer Lärm.) Lueger schreiend: Ich frage den Herrn Präsidenten

, ob er die Macht hat, das Haus von einem solchen Störefried end lich zu befreien. (Anhaltender Beifall und Händeklatschen rechts und bei den Christlich-Sozialen.) Abg. Wolf spricht ruhig weiter. Vizepräsident: Was ist das für ein Verhalten? Wäh rend das Haus in Verhandlung über die vitalsten Fragen des Staates steht, machen Sie solche Witze! (Beifall rechts.) Das ist wirklich traurig und beschämend für das Reich. (Beifall rechts.) — Widerspruch links, zahlreiche Rufe links. Lärm.) Abg. Wolf setzt

seine Vorlesung fort und kommt auf einen Vorfall zu sprechen, wo der Lueger-Marsch ausgepfiffen wurde. (Bei den Christlich-Sozialen erhebt sich infolgedessen ein großer Lärm.) Abg. Bielohlaoek: Lassen Sie die Christlich-Sozialen in Ruhe! Sie sind ein Ehrenwortbrecher! Obstruieren Sie soviel Sie wollen, aber lassen Sie uns in Ruhe, Sie haben gar keine Ehre mehr im Leibe! Abg. Monsignore Scheicher: Was untersteht sich der Wolf! ? Abg. Bielohlaoek: Der Wolf gehört in eine SchiiapZ- boutiqne. (Entrüstungsrufe

, das; er uns beschimpft! Abg. Strobach: Schandbube! Wir wersen Dich hinaus! Abg. Mons. Scheicher: Wenn er über uns schimpft, dann gibts gar nichts mehr, da kriegt er feine Ohrfeigen! Abg. Lueger: Kümmern Sie sich lieber um das Ehrenwort Jro's! Sie benehmen sich hier wie ein Gaffenjunge. Das ist in- sam! Diese ehrlosen Leute sind die Führer der Deutschen Volks partei. Abg. Wolf spricht unbekümmert weiter. Abg. Pattai: schreit: Schweigen, schweigen Sie haben nicht das Wort! Abg. Strobach zum Abg. Wols: Schandbube

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1897
Umfang: 4
) als erster Redner das Wort. Kaiser charakterisirt in trefflicher Weise die Haltung der Polen. Der Umstand allein, daß das Ganze eine Aktion zwischen dem Ministerium und der Majori tät darstelle, um Oesterreich an Ungarn zu verkaufen, würde uns das Recht und die Kraft geben, daß wir sagen: Ein solcher Mann gehöre vor den Staatsgerichtshof. (Lebhafter Bei fall links). Sodann erhielt Abg. Wolf als zweiter Antragsteller das Wort. Er führte eingangs seiner Rede aus, daß die Sprachenver ordnungcn

zur Herstellung des Friedens in Böhmen gar nicht nothwendig gewesen wären. Wir Deutschen haben gesehen, daß wir uns vor den minderwerthigen Nationalitäten, (den Tschechen, den Slovenen und Polen, gar nicht zu fürchten brauchen. Kaum hatte Wolf diese Worte gesprochen, als ein furcht barer Lärm entsteht. Die Tschechen, Polen, Ruthcnen, Croaten und Slovenen rufen dem Redner zu: Sie unverschämter Mensch! Wir lasien diesen unverschämten Menschen nicht weiter sprechen. Hinaus mit ihm! Schmeißt ihn hinaus

I — Ein Ab geordneter ruft: Sprechen Sie nicht so unverschämt! Abgeordneter Skala: DaS ist eine Frechheit! (Demonstrativer Beifall links). Der Vizepräsident läutet unausgesetzt mit der Glocke und bittet um Ruhe. So oft Wolf weiterfprechen will, erhebt sich ein furchtbarer Lärm, deutsche und tschechische Abgeordnete gehen mit geballten Fäusten auseinander loS; namentlich hört man die Abg. Herold, Pacak, Stransky dem Abg. Wolf heftige Worte zurufen, die in der Berichterstatter-Loge nicht verstanden werden. Herold

schreit: .So lange Wolf diese Worte nicht zurücknimmt, darf er nicht weitersprechen/ In der That scheint es, daß die slavischen Abgeordneten Wolf am Sprechen hindern wollen-, von der Linken wird Wolf unablässig applaudirt. Der Lärm wird immer anhaltender und größer und dauert fünf Minuten. Als der Vizepräsident siebt, daß er des gewaltigen Sturmes nicht Herr werden kann, verläßt er den Präsi- deutenfitz und erklärt die Sitzung für unterbrochen. Die Rechte applaudirt stürmisch. Die lärmende Szene geht

aber nicht zu Ende und die Erregung wird immer größer, die leidenschaft lichen Ausrufe immer mehr, und man ist jeden Augenblick ge wärtig, daß die Parteien zu Handgreiflichkeiten übergehen. Wolf ruft in den Saal unverständliche Worte hinein und man sieht, wie er in dem Getümmel einzelnen Abgeordneten Visitkarten überreicht. Vize-Präsident Abrahamowicz erscheint wieder auf der Präsidententribüne und eröffnet die Sitzung. Abg. Wolf fortfahrend: Unsere Anklage ist kein parlamen tarisches Manöver

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 09.12.1902
Umfang: 12
nach kurzer Debatte, worin insbeson dere der Abg. Walz die Betriebsverhältnisse in Steicrmark einer starken Kritik unterzog, der Antrag des Komitesä, die Verstaatlichung der Südbahn derzeit der Regierung nicht zu empfehlen, ange nommen. Wolfs politische Zukunftspläne. Ein Redakteur des Wiener Tagblattes „Zeit' hatte wäh rend des BrüxeS Prozesses eine Unterredung mit K. H. Wolf, in welcher er diesen über feine Zukunfts- pläne befragte. Wolf erklärte, er setze alle Hoffnung aus die vollständige Neubildung

hat sich auch in den schwersten Zeiten bewährt. Ueber Schö nerer und seine Partei äußerte sich Wolf: „Sie werden wieder das fein, was sie bisher waren, eine Tischgesellschaft, deren nationale Gesinnung niemand anzweisclt und deren Radikalismus in manchen Augen blicken wertvoll ist, die aber das Persönliche stets über das Sachliche stellen wird. Die „Unledingt- heit' halte ich für eine Geisteskrankheit und ich bin während des Prozesses zur Erkenntnis gekommen, welche Verwirrung sie im Denken und Fühlen, in Herz und Hirn fönst

ganz guter Menschen angerich tet hat. Aus akademischen Kreisen werden die Schö nerianer wcnig Zufluß mehr bekommen. Diese Un terordnung unter den Willen eines Einzigen, dieses Beugen vor einem Säulenheiligen, als der Schö nerer von Dr. Vinzenz v. Berger in dessen Brief an StranSky bezeichnet wurde,' hat man satt.' Der Prozeß Wolf-Schalk endete — nachdem Wolf auf Grund abgegebener Ehrenerklä rungen die Klagen gegen der Buchdruck^reibesitzer Kränzle in Saaz, sowie gegen den Herausgeber

zu der russischen Regie rung, sowie wegen Beschimpfung durch die Aus drücke „politischer Abenteurer' und „gefährlicher Schmarotzer an der nationalen Begeisterung' ein stimmig bejaht. Ebenso wurden die Schuldsragen bezüglich des Dr. Schalk, daß er 1. bei einer Be sprechung der demschböhmischen Abgeordnelen am 14. April l. I. den Abg. Wolf >ür persönlich ehr los erklärte, 2. in Linz vor Zeugen erklärte, Wolf werfe das Geld mit vollen Händen hinaus, während er seiner Gattin das Getd, welches sie vo» ihm verlange

, vor die Füße werfe und sie schlage, 3. daß Wolf in Bischofleinitz ein Mädchen verge waltigt habe, 4. daß er Wolf in Linz der Wechsel- fälschung beschuldigte, 5. ihn der Denunziation be zichtigte und 6. dem Dr- Höck gegenüber erklärte, daß Wolf seine Frau »«ißhanölr, einstimmig bejaht. Die Zusatzfragen, ob der Wahrheitsbeweis Ölungen sei, wurden in allen Fällen bezüglich beider Ange klagten einstimmig verneint. Das Urteil lautete wie folgt: Der Angeklagte Karl Anton Wüst ist schuldig des Vergehens

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1929)
Adressbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Gratsch), sowie der Gemeinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte Schlanders ; 1929
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Seite 289 von 438
Ort: Meran
Verlag: Pötzelberger
Umfang: 366 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; f.Adressbuch ; f.CD<br />g.Meran <Region> ; f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.362/1929
Intern-ID: 588255
Wolf - Zamboni - Wolf Giovanna, stiratrice - Büglerin, I, Via Portici ni a Wolf Giovanni, Carpentiere - Zimmermann, III, Via dell'armonia 7 Wolf Alaria, I, Via Portici 3 Wolf Alaria, nata Klotz.-. negoziante - Inhaberin eines Gemischtwaren- und Tabakgeschäftes, I, Via Speckbacher 16; Ditta (Geschäft): I, Via Speckbacher 12 Wolf Marianna, governante - Erzieherin, I, Via Speckbacher 16 Wolf Paolo, impiegato - Beamter, III, Via del Littorio 6 a Wolf Rodolfo, capomuratorc - Maurerpolier, III, Via

Defregger 5 Wolf Rodolfo, giardiniere - Gärtner, I, Vicolo Mailer 5 Wolf Teresa, serva - Dìenstiragd, I, Via Giuseppe Verdi 46 Wolf Yalburga, nata Schirmer, Private, III, Via del Littorio 6 a Wolfsgruber Enrico, vetraio - Bauspenglcr und Glasermeister, 1 , Corso Arm. Diaz 23; Officina (Werkstätte): I, Via Portici -5. Tel. 173 Wolkan Alberto, muratore - Maurer, 'I, Via 4 Novembre 24 p Vulkan Federico, pensionato - Staatsbeamter i. P„ I. Via 4 Novembre 24 p Wolkenstein Leopoldina, nata Roner, Private

'), I, AGa Carlo Wolf 31 a Zadra Valerio, ispettore d’annona - stadi Lchensmittelkontrollor, I, Via Carlo Wolf 21 . . ■ ■ ‘ Zahn Frida, nata Orth, Private, I, Via Giuseppe Verdi 14 Zahn Aland, Private, I, Via Giuseppe Verdi 14 Zahn Vittoria Private, I, Via Giuseppe Verdi 14 a ZallingeriBernhard v„ doti., avvocato - Dr. jur., Advokat, III, Alia Schaffer in, Tel. 297; studio (Kanzlei): I, Largo del mercato i, Tel. 251 a Zamboni Rodolfo, magazziniere - Magazineur, III, Lungo Passera A. Manzoni 42

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1902
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 54. Samstag, Aus dem MdeuWu Morast- Wie sich dermalen Schönerer und Wolf, Alldeutsche und Ostdeutsche in den Haaren liegen, davon liefert jeder Tag neue Beispiele. Es riecht nicht gerade angenehm aus diesem Morast der patentierten deutschen Moralwächter und ist kein Vergnügen, all die Sumpfblüten, welche dem selben entsteigen, zu sammeln. Doch glauben wir von einigem berichten zu sollen, um unseren Lesern einen Blick in diese saubere Gesellschaft tun zu lassen

dessen die Mandate nieder. — Ein politischer Abend der Alldeutschen in Eger erklärte, Ab geordneter Wolf habe den Anspruch, ein all deutscher Vertreter zu sein, verwirkt. Wolf sei bemakelt und müsse sein Mandat niederlegen. Die „Egeier Nachrichten', das Organ des Abgeordneten Hofer, schreiben über Wolf: „Es gehört wahrlich eine Stirn dazu, von Moral zu sprechen, wenn eine Person vor den Augen der Wähler völlig unmoralisch dasteht. Das kann man nur eine Lumpenmoral nennen. Das gegen das demagogische

, volksausbeuterische Ge baren Wolfs und der „Ostdeutschen Rundschau' vorliegende Belastungsmaterial ist derartig, daß bei dessen Veröffentlichung die berufenen Hüter des Gesetzes werden eingreifen müssen. Man hat es hier nicht mit bloßen ^Inkorrektheiten,., sondern mit Handlungen zu tun, welche die Übeltäter insZuchthaus bringen. Zur Zeit der Los sagung Schönerers glaubte man, daß schmutzige Weibergeschichten das einzig Belastende gegen Wolf seien. Allein die Folgezeit lieferte erst weitere Tatsachen

für die Schlechtigkeit Wolfs.* Die Burschenschaft „Germania' in Inns bruck hat am 2. Mai eine Entschließung gefaßt, in welcher es heißt: sie hält das Verhalten des Abgeordneten K. H. Wolf überhaupt und in seiner Ehrenangelegenheit mit Dr. Schalk ins besondere für ein durchaus schimpfliches, jeglichem Ehrbegriff widersprechendes. «Statt, wie es ein Ehrenmann getan hätte, selbst auf ein Ehren gericht zu dringen, floh er ein solches unter nichtigen Vorwänden kleinlichster Art. Dieser unleugbaren Tatsache gegenüber

erklären wir es für eine Unverfrorenheit sondergleichen, falls Wolf auch künftig den Ehrennamen eines deutschen Burschenschafters zur Deckung seiner bemakelten Persönlichkeit mißbrauchen sollte.' Der Gemeinderat von Sobochleben (Bezirk Karbitz) in Böhmen hat am 25. April ein stimmig beschlossen, Wolf aufzufordern, daß er seine Ehrenbürgerschast, die ihm 1395 (als erste) zuerkannt wurde, niederlege und die Ehren urkunde zurückstelle. Als Grund wurde erklärt, daß die in der Öffentlichkeit bekannt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 15.06.1898
Umfang: 10
, dass Sie nämlich die Katecheten nicht verhungern ließen und die Schulschwestern nicht verjagt haben, sind schwache Beweise. Und jetzt vollends dieses Haberfeldtreiben gegen den Bischof im Bunde mit denen, welche „Los von Rom!' in allen Tonarten rufen! Heißt man das christlich oder — ? Herr Dr. Perathoner! Toleranz, sagten Sie, sei Ihre Hauptstärke und die Zierde des Liberalismus. Freilich, Sie waren tolerant, als am 31. October Groß, Steinwender und Wolf die Pfaffen in Tirol ausräuchern wollten

Spannung den Worten des olk, jetzt Wolf. Der Wolf kann die Natur nicht verläugnen. Der Wolf ist ein Raubthier. Der böhmische Wolf im Schwalbenschwanz raubt ganz gemüthlich Oesterreich die deutschen Provinzen und macht damit der Pickelhaube des Preußenthums ein kleines Geschenk. .Bravo!' —- Im nämlichen Athem raubt Wolf dem „Oberpfaffen in Ron' (sehr schönes Wort!) die deutschen Unterthanen — „Los von Rom' — und wirst sie dem rationalistischen Pastorenthum als Versuchskaninchen hin. Sie sollen

sich an den kirnigen Bauern die Zähne ausbeißen. Dann bringt alles deutsche Volk im noch nicht gebauten Tempel oem launigen Windesgotte Wuotan Brandopfer dar. So etwas kann aber nur ein Wolf bieten -- im Bürgersaale, von Bozen! — Jetzt kommt mir etwas in den Sinn. Der Saal ist ja ausdrücklich sür die Bürger von Bozen gebaut. Na, also lassen wir jeden welschen Maurer, wenn er Socialdemokrat ist, in den Bürger saal hinein. Der Saal ist für die Bürger der Stadt Bozen da! — Jetzt kommen die B ü r g e r der Stadt Bozen

werde, welche in Bozen zuhause ist. Freiheit sür jeden Hottentotten, Freiheit sür die Böhmen und Slovenen, — sür die Clericalen die Sklavenkette! Dr. Julius Perathoner wird sich's überlegen, bevor er nochmals einen so dummen Streich macht! Dolitische Wundschau. Die Deutschen — Feinde der Deutschen. So darf man die Sache nicht angehen, wie der Abg. Wols, wenn man die Katholiken sür die deutsche Gemein- bürgschast gewinnen will. Die nicht misszuverstehenden Herzensergüsse des wüthenden Radaumachers Wolf haben Baron

es den Eindruck, dass unseren Deutschthümlern nicht sofast der Czeche und die zugunsten der Czechen erlassenen Sprachenverordnungen im Wege stehen, als vielmehr die „politisierenden Pfaffen'. Ja, wenn der Pfaff alle Vier gerade sein ließe und die Gebote Gottes nicht mehr einschärfte —, dann würde er bei Wolf in Böhmen und bei Ulrich in Bozen zum Priester avancieren. Da danken wir schön, wenn das deutsche Volksthum im Culte Wuotans und seiner leichtlebigen Göttinnen besteht und das deutsche Stammesbewusstsein

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.05.1943
Umfang: 4
in der prächtig geschmückten UU«N »»».? Äsr xrosso Aloistivr civs Iiioà ss ^»ilL»siivi» 40. 1Vi»ci«rk«I»r svino» roetvsjadr«» zertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm Hugo Wolf, der große Liedersänger, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windrsch- grätz als Sohn eines Lederhändlers ge Dören und verbrachte seine Jugend tn kümmerlichen Verhältnissen. Er studiert« zunächst einige Jahre Gymnasium, wand te sich aber dann seiner schon längst ge siebten und in seinem Hause gepflegten Musik

zu und trat 187S in das Wiener Konservatorium ein. Auch dieses verließ er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren iümmerlich durch Musikunterricht durch. In dieser Zeit machte er die Bekannt chaft mit Richard Wagners Kunstwelt, >ie später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Er erlebte die berühmte Wie ner Tannhäuser-Aufsührung, die Wagner elbft leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühendsten Verehrer der Wag- nerschen Kunst. Im Jahre 1881 trat

er eine Stelle als zweiter Kapellmeister àm Salzburger Stadttheater an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzugeben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein wei teres Leben zu fristen. Durch seine schar en Kritiken schuf er sich in der Folge >iele Gegner, die später der Verbreitung einer Kunst Hindernisse in den Weg legten. Hugo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und ebte von dort ab. unterstützt von hilss »ereiten Freunden, vollkommen

1897 der Geistesstörung, die in den folgenden Jahren zum endgültigen Wahnsinn führte. Noch fünf Jahre vege tierte der unglückliche Künstler dahin, bis ihn an einem Maitag des Jahres 1903 der Tod von seinen Leiden erlöste. Hugo Wolf ist auf dem Zentralfkiedhof in Wien begraben. » Es ist bezeichnend, daß' Schumanns Stoff und Stimmungsgebiet auch jenes Hugo Wolfs ist. Wolf steckt tief in der Romantik, er ist neben Brahms der letzte Romantiker des Liedes. Er hat auch kei ne modernen, noch weniger

Versenktheit. Mit den Moerike-Liedern steht der ganze Hugo Wolf fertig da. Tristan-Stimmungen, Mystik, geistreiche Rhythmik, Anmut, Feierlichkeit, Getragenheit, Schalkhaftig keit, Witz bis zu jener Spielart, den man! französischen Esprit nennt — alles ist, vorhanden. Wie Schubert und Schumann! wollte auch Hugo Wolf aus der kleinen Liedform heraus. Er suchte die Oper, die sich aber nicht recht finden làn wollte. Als er sich dennoch zum „Corregidor' aufschwang, in dem er spanisch kommen mußte, vermochte

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1902
Umfang: 8
zur Gewinnung der Wähler, auf den II. Mai anberaumt war. Bis dahin hatte der Wählerverein es tunlichst vermieden, seine unbedingte Unterwerfung unter Schönerer auszusprechen, um eine größere Beteiligung der Alldeutschen zu erzielen. Wie zweideutig vorgegangen wurde, beweist, daß allerdings das betreffende Ausschußmitglied, welches die Abgeordneten der Alldeutschen Vereinigung ein lud, an diese das Ersuchen stellte, die Streitsache Wolf-Schönerer nicht zu berühren, daß aber der Ausschuß und Vorstand

. Von fast allen Seiten gewarnt, den Streit zwischen Schönerer und Wolf nicht auf dem Parteitage zur Sprache zu bringen, scheint diese Tagung nur zu dem Zwecke abgehalten worden zu sein, um gerade dieses Thema sehr ein gehend zu besprechen. Die Bozner Alldeutschen, welche aus diesem Grunde dem Parteitage fern geblieben sind und deshalb von dem Vorsitzenden Dr. Odl aus Salzburg in schärfster Weise ange griffen wurden, haben in der vorigen Woche größten teils ihren Austritt aus diesem Vereine angemeldet

. Wie wir erfahren, dürste der „Deiitsche Wähler- Verein' wegen seines unbedingten Verhaltens zu Schönerer, in Tirol bald jeden Boden verlieren, was auch die letzten GemeinderatSwahlen in Inns bruck dieser Tage gezeigt haben. Die Bozner All deutschen haben wegen ihres vollkommen neutralen Verhaltens in diesem Personenstreite von zahlreichen Orten Tirols und Deutsch-Oesterreichs Zustimmungs- crklärungen erhalten. Schalks Broschüre. Die von dem Abg. Dr. Schalk schon vor längerer Zeit angekündigte, gegen K. H. Wolf

gerichtete Broschüre ist erschienen. Sie führt den Titel: „Warum ich Herrn Karl Hermann Wolf für ehrlos erklärt habe' und ent hält tatsächlich schwerwiegendes Material. Zunächst wird die bekannte Seidl-Äffaire eingehend besprochen, wobei auf Wolf in ethischer Beziehung ein ganz anderes Licht fällt als bisher; dann erzählt uns die Broschüre, daß Wolf seinerzeit mit der russischen Regierung unterhandelt habe, um sein Blatt gegen gute Bezahlung in deren Dienst zu stellen; durch den To > des Fürsten Lobanow

sei dieser Plan zer stört worden; wird schon hiedurch der Politiker Wols furchtbar gebrandmarkt, so geschieht dies noch in höherem Maße durch den Schlußabsatz der Bro schüre, worin es heißt, Wolf habe eines TageS „cynisch lächelnd einem Abgeordneten gerade einer von ihm besonders scharf bekämpften Partei eröff net, daß er nur gewisse Ereignisse abwarte, um das alldeutsche Narrengewand abzulegen'. Außerdem wirft Dr. Schalk dem Abg. Wolf Unredlichkeit in Geldangelegenheiten vor. Wer die Broschüre

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 05.12.1902
Umfang: 16
.' gewesen und habe Geld teilweise der „Ostd. Rundsch.' als Darlehen vorgestreckt. Wolf habe von den Pauschalien uud von der Provenienz des Geldes, das Gutmann dem Blatte lieh, keine Ahuuug gehabt. Morgen tritt eine Pause in der Verhandlung ein. Szabo geistesgestört. Budapest, 4. Dez. Abg. Kolomau Szabo erregte im Parlament durch sein Benehmen Auf sehen: er hielt allerlei verworrene Reden und teilte Szell mit, das; er das Problem eines lenk baren Luftschiffes gelöst habe. Er scheint geistes gestört zn sein. Deutscher

.— London vista 239.40, Deutsche Reichs - Banknoten 117.02 5, 20-Mark-Stücke 23.42, 20-Francs Stückt 19.08.0, Italienische Bank noten 95.00, Rand-Dukaten 11.28, Schweizer Plätze 95 05 0, Anglobank 269.50, Unionbank 628.00, Nord- wcstbahn (R) 440.00, Staatsbahn 685.00, Karl Lud wigsbahn 385.—, Rubel 253.—, Nordbahn 55.40 2 20^- 11.70 5.— 10.— 10 — o 20 — 20.— 63.25 raluug zu übergeben. Nach Schluß der Haus- Zeuge: Das ist uicht war. Wolf: Ja, er hat die deutsche Besatzung bestimmt am Ende der Ntzuiig

waren ge- 3 Uhr vertagt, was im Hause Ueberraschuug her- ment verlangte, habe ich den Ausdruck gebraucht nötigt, in dem Hafen von Shields Zuflucht zu vorrief. Die deutschen Klubs, d. i. die deutsche und das Wort gilt uicht. Der Bürgermeister' suchen. Fortschrittspartei, die deutsche Volkspartei und Schmeiser von Landskron sagt bezüglich des Wer der verfassuugstreue Großgrundbesitz, treten des- Haltens Wolfs vor der Wiederwahl: Wolf agitierte halb erst heute nachmittags 4 Uhr zusammen,! nicht. Wolf

hat in der Vertranensmännerver- wo dann das Elaborat im Falle der Genehmigung - sammlnng in Landskron die Seidlaffaire in uo- sofort veröffentlicht wird nnd den Obmännern! belster Weise behandelt nnd es den Wählern an aller Parteien und der Regierung übermittelt hcimgestellt, ob sie ihm weiter ihr Vertrauen wird. Ueber die Ursachen der Verzögerung ver- schenken. Die Wähler bewiesen ihm ein eklatan lautet, die Regierung habe morgens dem Abg. tes Vertrauensvotum, weil sie Wolf für das hiel- Bärureither die Mitteilung gemacht

einer Kündigung anderer Handelsver träge herausstellen. Linidiaae. Wien, 4. Dez. Die Landtage sollen knrz vor Weihnachten zn einer kurzen Session einbe rinen werden. Ob der Tiroler Landtag mich, ist noch nnl'estimmt. Dies hänge von den Verhand lungen Körbers mit den deutschen und den italie nischen Abgeordneten ab. An Desrandations-Verdacht. Esseg, 4. Dez. Die Staatsanwaltschaft lei tete gegen die Unterstädtcr Sparkasse wegen Un regelmäßigkeiten die Untersuchung ein. Wolf-Schalk-Prozetz. Brnx, 4. Dez

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