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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 10.06.1904
Umfang: 12
. Das Blatt schreibt: Im Dampfer verkehr zwischen Europa und New Jork stehen die Leistun gen der deutschen Schnelldampfer unübertroffen da. Schon seit Jahren ist es trotz aller Anstrengungen keiner andern Nation möglich geworden, den Schnelligkeitsrekord der deut schen Dampfer zu brechen. Erst jüngst konnte wieder von dem Rekord eines deutschen Dampfers berichtet werden, näm lich der Beförderung von Passagieren und Post durch den Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II." des Norddeutschen Lloyd von New Jork

nach Plymouth, einschließlich der Eisen- bahnfahrt nach London, in 5 Tageil. 23 Stunden und 39 Minuten, was die schnellste Reise für die Winterroute be- beutet. Jnterressant ist die Zusammenstellung der Jahres leistung der deutschen Schnelldampfer, nämlich der drei Schnelldampfer des 'Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm II." „Kronprinz Wilhelm" und „Kaiser Wilhelm der Große", u. des Schnelldampfers der Hamburg-Amerika-Linie „Deutsch land". Im vergangenen Jahre hat für die ausgehende Fahrt nach New Jork

„Kaiser Wilhelm II." die beste Durch schnittsleistung .aufzuweisen, indem der Durchschnitt seiner 9 Fahrten von Southampton nach New Jork 6 Tage 12 Stun den, und 43 Minuten beträgt; ihm folgt der „Kronprinz Wilhelm" mit 6 Tagen, 14 Stunden, dann mit vollständig gleicher Durchschnittsleistung die beiden Dampfer „Deutschland" und „Kaiser Wilhelm der Große", nämlich 6 Tagen, 14 Stunden und 20 Minuten. Auf der einkommenden Fahrt dagegen hat „Kaiser Wilhelm der Große" die beste Durch schnittsleistung

aufzuweifen, der die Strecke New Jork— Plymouth durchschnittlich in 5 Tagen, 19 Stunden und 17 Minuten zurückgelegt hat. Dieser . Dampfer ist auch der einzige, welcher bei seinen sämtlichen 11 Fahrten des Jah res 1903 für die Fahrt von New Jork nach Plymouth nie volle 6 Tage gebraucht hat, während „Kaiser Wilhelm II." unter 9 Fahrten zweimal, und „Kronprinz Wilhelm" unter 11 Fahrten dreimal über 6 Tage, „Deutschland" unter 7 Reisen dreimal über 6 Tage brauchten. In der Jahres

durchschnittsleistung für die eingehende Fahrt folgt auf „Kaiser Wilhelm den Großen" der Schnelldampfer „Kron prinz Wilhelm" mit 5 Tagen, 20 Stunden und 33 Minu ten, und endlrch „Deutschland" mit 6 Tagen, 2 Stunden und 1 Minute. Die schnellsten Einzelreisen im Jahre 1903 haben die Dampfer „Deutschland" und „Kronprinz Wilhelm" aufzuweisen, indem sie eine ausgehende Reise in 6 Tagen und 20 Minuten, bezw. 40 Minuten und eine einkommende Reise in 5 Tagen 14 Stunden und 25 bezw. 8 Minuten zurücklegten. (Eröffnung des Grundbuches

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 29.01.1915
Umfang: 12
weniger als Jahresfrist, im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an Me Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter, Wilhelm mit Namen. Es mar ein Werktag, Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feierlagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und Zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu- fall kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle, sieht den jungen Mann und erkennt sofort: Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm

- kampfschiffe der beiden Seemächte, vor allem jene Deutschlands, waren bis dahin noch nicht in Tätig keit getreten und so konnten englische Großsprecher noch immer sich der Ucberlegenheit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und höhnen, daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe Zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der englischen Flotte verkrieche. zu erzählen, Wilhelm sei ein Spieler gewor den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben

, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter jedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Haft du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen blickten noch finsterer auf den Boden. „Hat dich der Meister entlassen?" „Nein, ich bin selbst gegangen." „Warum

, war, daß Wilhelm versprach, heute noch nicht von Lienz sortzugehen. So schieden sie voneinander; Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter so fort die Wohnung des Meisters auf, um sich dort zu erkundigen. Der Meister hatte keine Ahnung gehabt, wo Wilhelm war und wollte soeben gehen, um Erkundigungen einzuziehen. Er war froh, von Wilhelm etwas zu hören,

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 21.02.1904
Umfang: 16
Wochinger. 1. Besitzstand an Schiffsmäterial. A. Linienschiffe. Völlig verwendungsbereit: 13 (Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Oldenburg, Kaiser Friedrich HI., Kaiser Wilhelm ll., Kaiser Wilhelm der Große, Kaiser Karl der Große, Wittelsbach, Wettin, Zähringen, Mecklenburg — als veraltet gelten: Sachsen, Bayern, Württemberg und Baden). In kurzem verwendungsbereit*): 5 (Kaiser Barbarossa — dieser vorübergehend im Dock —, Weißenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm, Brandenburg, Wörth — die letzteren

4 noch im Umbau begriffen). Im Ausbau: 5 (Schwaben — der Beendigung der Probefahrten nahe —, Braunschweig, Elsaß, Hessen, Preußen). Auf Stapel: 2 („M“ und „N“). B. Ehemalige Küstenpanzer schiffe Verwendungsbereit: 6 (Beowulf, Frithjof, Hlldebrandt, Heimdall, Hagen, Odin). Im Umbau*): 2 (Siegfried, Aegir). C. Panzerkanonenboote. Verwendungsbereit:' 11 (sämtliche gelten jedoch als veraltet und von minimalem Gefechtswert). D. Gro ße Kreuzer. Verwendungsbereit: 12 (König Wilhelm, Kaiser, Deutschland, Kaiserin

der betr. Reedereien mit dem Rnchskanzlerarnte bereits im Bau hiezu vorbereitete und im Mobilmachungsfall dem Marine- amte zur Verfügung stehende Dampfer). a) Schnelldampfer über 18 Seemeilen Geschwindigkeit. Vom Norddeutschen Lloyd: 6, darunter Kaiser Wilhelm II. und Kronprinz Wilhelm mit 25, Kaiser Wilhelm der Große mit 24 Seemeilen Maximalgeschwindigkeit. Von der Hamburg-Amerika-Linie: 4, darunter die Deutschland mit 25 Seemeilen Maximalgeschwindigkeit. b) Dampfer mit 15—18 Seemeilen

. Vom Norddeutschen Lloyd: 12. Von der Hamburg-Amerika-Linie: 5. I. Schiffe ohne Gefechtswert. Schulschiffe: 16. Spezialschifse: 7 (hierunter die Gefechtswert besitzende kaiserl. Pacht Hohenzollern und das Stationsschiff Loreley in Konstantinopel mit 3 Geschützen). Hafenschijse: 3. *) Ter Umbau der Brandcnburgllassr und der noch regierenden ehemaligen KMenpanzerschiffe wird bis Ende März vollzogen sein. 2. Schiffe im ständigen Dienst. K. Aktive Schlachtflotte. Flaggschiff Kaiser Wilhelm II., zugleich Flaggschiff

des I. Ge- schwaders. Tender: Kleiner Kreuzer Blitz, Schylschiff Grille. I. Geschwader: Linienschiffe Kaiser Friedrich III., Kaiser Wilhelm der Große, Kaiser Karl der Große, Wittelsbach, Zähringen, Wettin, Mecklenburg. II. Geschwader: Ehemalige Küstenpanzerschiffe Hildebrandt, Beowulf, Frithjof, Odin. Ausklärungsschiffe: Große Kreuzer Prinz Heinrich (Flaggschiff), Viktoria Luise, Friedrich Karl. Kleine Kreuzer Amazone, Ariadne,' Frauenlob, Niobe, Medusa, Arkona. Torpedoflotille

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 30.01.1915
Umfang: 20
Feuilleton. Die jugendlichen Arbeiter und die Spielsucht. Eine wahre Geschichte aus Lienz. Bon weniger als Jahresfrist, .im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an eine Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter. Wilhelm mit Namen. Es war ein Werktag, Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feiertagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu fall — kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle

, sieht den jungen Mann und erkennt fofort: Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm ist ihm wohlbekannt. Er ist Mitglied des Jugendhortes und hotte dort wegen seiner Mangel- und fehlerhasten Jugenderziehung dem Präses viel Arbeit, Kummer und Sorge, aber auch Freude ge macht. Seit Monaten jedoch war er nicht mehr erschienen. Die Hortmitglieder wußten Flotten stattgefunden. Der durch die Erkundungs fahrt eines größeren englischen Geschwaders in der Nähe von Helgoland am 28. August des Vorjahres

werden, da auch sie nicht die Bestimmung hatten, die feindlichen Seestreitkräfte aufzumchen und sich ibnen im Kampfe zu stellen. Die Groß kampfschiffe der beiden Seemächte, vor allem jene Deutschlands, waren bis dahin noch nicht in Tätig keit getreten und so konnten englische Großsprecher noch immer sich der Ueberlegenheit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und böbnen. daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der englischen Flotte verkrieche. zu erzählen, Wilhelm

sei ein Spieler gewor den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter iedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Hast du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen

verborgen lag. Das mußte heraus, sonst war eine Rettung unmöglich. Was der Hort leiter erreichte, war, daß Wilhelm versprach, heute noch nicht von Lienz fortzugehen. So schieden sie voneinander: Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter so fort die Wohnung des Meisters auf, um sich dort zu erkundigen. Der Meister hatte keine Ahnung gehabt, wo Wilhelm war und wollte soeben gehen, um Erkundigungen einzuziehen. Er war froh, von Wilhelm etwas zu hören.

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 12
Datum: 30.01.1915
Umfang: 12
lischen Welthandels bestanden. Und dieser Ausgabe haben sie sich durch mehr als drei Monate hindurch aufs erfolgreichste entledigt. Aber auch in den Gewäsiern der Nordsee hatte bisber kein ernster Kampf zwischen den feindlichen Feuilleton. Die jugendlichen Arbeiter und die Spielsucht. Eine wahre Geschichte aus Lienz. Bon weniger als Jahresfrist, im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an eine Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter. Wilhelm mit Namen. Es war ein Werktag

, Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feiertagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu fall — kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle, sieht den jungen Mann und erkennt sofort- Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm ist ihm wohlbekannt. Er ist Mitglied des Jugendhortes und hatte dort wegen seiner Mangel- und fehlerhaften Jugenderziehung dem Präses viel Arbeit. Kummer und Sorge, aber auch Freude

Großsprecher noch immer sich der Ueberlegenbeit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und böbnen. daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der enalischen Flotte verkrieche. zu erzählen. Wilhelm sei ein Spieler gewor den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter jedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt

war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. . „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Hast du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen blickten noch finsterer aus den Boden. „Hat dich der Meister entlassen?" „Nein, ich bin selbst gegangen." „Warum, war er grob gegen dich?" „Nein. Der Meister war immer gut mit mir, auch seine Frau war gut." „Weiß dein Meister, wo du bist und warum du fort

auf und davon in die Fremde, ins Ungewisse. Aber alle Worte prallten ab an seinem Widerstande. Um keinen 'Preis wollte er zum Meister zu rück. Nicht schwer war es, zu bemerken, daß hier in dieser jungen Brust ein Geheimnis tief verborgen lag. Das mußte heraus, sonst war eine Rettung unmöglich. Was der Hort leiter erreichte, war, daß Wilhelm persprach, heute noch nicht von Lienz fortzugehen. So schieden sie voneinander: Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1936
Umfang: 8
Seite 2 m Mus Müde uz erhalten wir die schmerzliche Lrauer- «kunde von dem Ableben des treuen Helfers und Beraters der Vorarlberger Arbeiterschaft, unseres lieben und gurni Freundes Wilhelm S iehs. Erst 53 Jahre alt, ist die ser anscheinend so kräftige Mann einem 'bösen Leiden ir= liegen, von dem er vergebens Befreiung und Heilung in der Innsbrucker Klinik erhoffte. Mit Wilhelm Siehs ist ein Mann von uns gegangen, dessen Leben enge mit seiner Heimatstadt Bludenz und dar über hinaus

mit dem «Schicksale der Vorarlberger ^Arbeiter schaft yeribunden war. Am 4. Mai 1883 in Aeschach bei Lindau geboren, entstammte er einer armen und kinder reichen 'Eisenbahnersamilie; von den vier Söhnen der Fa milie war Wilhelm der Jüngste. Kurz vor der Eröffnung der Arlbergbahu wurde sein Vater nach Bludenz verletzt, wohin er mit seiner Familie noch im Jahre 1883 über siedelte. In Bludenz erlebte unser Wilhelm! seine ersten Kinderjahre, dort besuchte er die Volks- und Bürgerschule: er war ein ansgeweckter

und lernbegieriger Junge, der nur zu gerne auch höhere Schallen- besucht hätte. Doch dazu reichten die Mittel seiner Eltern nicht, Wilhelm mußte früh zeitig einem Verdienst nachgehen. Mit ca. 18 Jahren kam er zur damaligen k. k. Staatsbahn, in deren Diensten er. unter Verwendung auf verschiedenen Posten, bis zu seiner Pensionierung verblieb. Mit 21 Jahren rückte Siehs zum Eisenbahn- und T et eg raphen reg i m e n t ein, nach Absolvie rung seiner Militärdienstzeit kehrte er nach Bludenz zurück und verehelichte

sich tm Jahre 1907 mit seiner Paula, geb, Reis. Der überails glücklichen Ehe entsprossen vier Kin der, von denen jedoch eines schon in frühester Jugend starb. Schon als junger Eisenbahner betätigte sich Wilhelm Siehs bereits sehr eifrig in der Gewerkschaft der Eisenbah ner und auch im Arbeiterfortbildungsverein erkannte man bald, welch wertvolle Kraft man für den Verein und damit für die Arbeiterbewegung in dem jungen und lerneifr'gen Eisenbahner gewonnen hatte. Bald bekleidete Wckherm Siehs verschiedene

Funktionen und schon in der Vorkriegs zeit wählten ihn seine Mitbürger in die Gemeindevertre tung der Stadt Bludenz, wo er sich durch sein großes Wis sen nni> seine Sachlichkeit bald eine angesehene Stellung er warb. Der Ausbruch des Krieges unterbrach seine Tätig keit. Wie so viele mußte auch Wilhelm Siehs einrücken; während mehr als vier Jahren war er an verschiedenen Frontabschnitten, erst der Zusammenbruch 'des Krieges führte ihn in die Heimat und zu seinen Lieben zurück. Doch für Wilhelm Siehs gab

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 29.01.1915
Umfang: 12
und die Sprelsucht. Eine wahre Geschichte aus Lienz. Bon weniger als Jahresfrist, im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an eine Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter. Wilhelm mit Namen. Es war ein Werktag. Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feiertagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu fall — kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle, sieht den jungen Mann und erkennt sofort

: Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm ist ihm wohlbekannt. Er ist Mitglied des Jugendhortes und hatte dort wegen seiner Mangel- und fehlerhaften Jugenderziehung dem Präses viel Arbeit, Kummer und Sorge, aber auch Freude ge macht. Seit Monaten jedoch war er nicht mehr >vrMitpn*??. ,<?>ovtwitalieder mußten Musterungen. Flotten stattgefunden. Ter durch die Erkundungs fahrt eines größeren englifd>eit Geschwaders in der Nähe von Helgoland am 28. August des Vorjahres hervorg'erufene Seekampf, in welchem nach helden

hatten, die feindlichen Seestreitkräfte aufzusuchen und sich ihnen im Kampfe zu stellen. Die Groß kampfschiffe der beiden Seemächte, vor allem jene Deutschlands, waren bis dahin noch nicht in Tätig keit getreten und so konnten englische Großsprecher noch innner sich der Ueberlegenheit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und höhnen, daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der englischen Flotte verkrieche. zu erzählen, Wilhelm sei ein Spieler gewor

den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter jedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Hast du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen blickten noch finsterer

, sonst war eine Rettung unmöglich. Was der Hort leiter erreichte, war, daß Wilhelm versprach heute noch nicht von Lienz sortzugehen. Ec schieden sie voneinander; Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter so fort die Wohnung des Meisters auf, um sich dort zu erkundigen. Der Meister hatte keini Ahnung gehabt, wo Wilhelm war und wollte soeben gehen, um Erkundigungen einzuziehen f?r war froh, rmn Milbelm etwas zu hären

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 05.08.1914
Umfang: 12
r: mehr Deutsche und weiß, daß Sie entschlossen sind, ohne Unterschied der Partei und Konfession zusammenzuhalten; mit mir durch Dick und Dünn, Not und Tod. Und ich fordere die Parteien auf, mir dies in die Hand zu geloben. Darauf traten die Vorstände vor, und der Kaiser schüttelte jedem einzelnen die Hand. Darauf wurde der Reichstag eröffnet. Berlin, 4. August. Iek DMslhellMlhsel Wislhen Kaiser Wilhelm unk! Den Zaren. Dem Reichstag wird heute ein Weißbuch vorgelegt. Unter dem im Weißbuche

angeschlossenen Aktenstücken befinden sich eine Reihe zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren gewechselter Telegramme: Am 28. Juli tele graphierte Kaiser Wilhelm an den Zaren: Mit größter Beunruhigung höre ich von dem Eindruck, den Oesterreich-Ungarns Vorgehen gegen Serbien in Deinem Reich hervorruft. Die skrupellose Agitation die seit Jahren in Serbien getrieben worden ist, hat zu dem empörenden Verbrechen geführt, dessen Opfer Für Herausgabe und Red Erzherzog Franz Ferdinand geworden ist. Der Geist

der herzlichen Freundschaft, die uns beide seit Langem fest verbindet, setze ich daher meinen ganzen Einfluß ein, um Oester reich-Ungarn zu bestimmen, eine offene befriedigende Verständigung mit Rußland anzustreben. Ich hoffe zuversichtlich, daß Du mich in meinen Bemühungen, alle Schwierigkeiten, die noch entstehen könnten, zu be seitigen, unterstützen wirst. Dein aufrichtiger und er gebener Vetter Wilhelm. — Am 29. Juli antwortete d er Zar telegraphisch: Ich bin erfreut daß Du nach Deutschland zurückgekehrt

, alles Dir Mögliche zu tun, um Deinen Bundesgenossen zurück zuhalten, zu weit zu gehen. Gezeichnet Nikolaus. — Kaiser Wilhelm antwortete noch am 29. Juli telegraphisch: Ich habe Dem Telegramm erhalten und teile Deinen Wunsch noch Erhaltung des Friedens. Jedoch kann ich, wie ich Dir in meinem ersten Telegramm sagte, das Vorgehen Oesterreich-Ungarns nicht als „schmählichen Krieg" betrachten. Oesterreich-Ungarn weiß aus Erfahrung, daß Serbiens Versprechungen, welche nur auf dem Papiere stehen, gänzlich unzuver

zu vermeiden wünschen würden. Auch meine Stelle als Vermittler, die ich auf Deinen Appell an meine Freund schaft und Hilfe bereitwilligst angenommen habe, wäre untergraben. Gez. Wilhelm. — Am 30. Juli tele graphierte Kaiser Wilhelm den Zaren: Mein Botschafter ist angewiesen, Deine Regierung auf die Gefahr und die schweren Konsequenzen einer Mobilisation hinzuweisen. Das Gleiche sagte ich Dir in meinem letzten Telegramm. Oesterreich-Ungarn hat nur gegen Serbien mobilisiert und zwar nur einen Teil

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1888
Umfang: 8
des Anzeigenteiles mög lichst weiter zu empfehlen, sowie auch von interessanten Ereignissen u. s. w. unsere Redak tion stets möglichst rasch zu verständigen. Kaiser Wilhelm II. ~~ Der neue Herrscher des deutschen Mil- lionen-Reiches hat als König von Preußen noch der in militärisch-einfacher Würde am 18. Juni stattgehobten Beisetzung seines kaiserlichen Vaters eine Kundgebung an das preußische Volk gerichtet, in welcher er zunächst erklärte, daß er die Regierung im Aufblick und Vertrauen zu Gott übernom men

widerspiegeln. Allgemein wird jedoch anerkannt, daß der jugendliche Kai ser in überaus warmen, vom Herzen kom menden Worten seines edlen Vaters ge dachte, und daß hierin schon eine Bürg schaft dafür liegt, daß Wilhelm II. in Fried rich III. ulid Wilhelm I. seine Vorbilder suchen werde. Auf den Umstand, daß der neue Herrscher der Verfassung nicht erwähnte, wird nicht viel Gewicht gelegt, da Kaiser Wilhelm in den demnächst an den Reichs tag und den Landtag erfolgende Botschaf ten die Grundzüge seiner Politik

werden kann, dann hat Kaiser Wilhelm II. und sein Kanzler derMenschheit einen Dienst zu erweisen mitge- halfen, der ihm die höchste Ehre, die herrliche Friedens-Krone bringt, denn bleibt der Friede mit Rußland erhalten, so ist auch Frank reich gezwungen, Ruhe zu halten, da ein einseitiges Losschlagen von Seite der Fran zosen ja doch der Helle Wahnsinn wäre. Den Frieden aber brauchen die Völker Europas heute mehr als je, um an den, lange genug sozusagen nur nebenher be handelten Kultur-Aufgaben arbeiten und weiterbauen

ein getreten, ohne daß sich eine Aenderung oder Beunruhigung gezeigt hätte. Im Gegentheil. drängt sich die Ueberzeugung auf, daß eine Aenderung nicht eintreten kann. Der Grund gedanke des Bündnisses ist die Erhaltung des Friedens und der Schutz beider Reiche gegen auswärtige Gefahren." Deutschland. Aus Berlin wird gerüchtweise gemeldet, daß im Spätsommer eine Zusammen kunft des Kaisers Wilhelm mit dem Zar Alexander von Rußland erfolgen dürfte, was natürlich als ein großer Schritt zur Erhaltung des Friedens

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1888
Umfang: 8
. Die ersten buet Oktober-Wochen dieses Jahres werden für die Geschichte Europas wie des deutschen Reiches für immer von großer Bedeutung bleiben, denn in diese Wochen fällt die große Reise des dritten Kaisers von Nendeutschland in die Süd« ftaaten des Reiches, wie nach der Haupt stadt des engbefreundeten Donau-Reiches und der einst weltbeherrschenden Kapitale des italienischen Königreiches, als des dritten Mitgliedes im europäischen Friedensbunde. Jll Baden und Württemberg wurde Kaiser Wilhelm

des deutschen Reiches. Am 3. Oktober Vormittags ungefähr um 9 Uhr traf der Hofzug im Wiener Westbahnhof ein, wo Kaiser Franz Josef, sowie der Kronprinz und die Erzherzoge schon früher sich eingefunden hatten. Beide Kaiser um armten und küßten sich dreimal, Kaiser Wilhelm küßte dann auch den Kronprinzen und die Erzherzoge Albrecht und Carl Ludwig und begrüßte bte übrigen Erzher zoge auf das freundlichste durch Hände drücke. Kaiser Wilhelm trug die öster reichische, Kaiser Franz Josef, sowie die Erzherzoge

trugen die preußische Uniform. Unser Kaiser begrüßte auch den Grafen Bismarck durch Handschlag, während Kaiser Wilhelm dem Bürgermeister Uhl, der die Freude der Reichshauptstadt über den hohen Besuch zum Ausdruck brachte, dankeud die Hand reichte. Beide Kaiser bestiegen sodann einen Wagen und fuhren, der deutsche Kaiser zur rechten Seite, durch die reich beflaggte Mariahilfer-Straße, gefolgt von 60 Wagelt mit den Erzherzogen und dem glänzenden Gefolge in die Hofburg. Auf dem ganzen Wege war Militär

ab, welcher bald darauf erwidert wurde. Nachmittags fand Familiendiner statt, besonders glänzend fiel auch das abendliche Hof-Konzert aus, zu welchem 500 Einladungen ergangen waren. Alle Zeitungen brachten freudige Begrüßungsartikel für Kaiser Wilhelm, in welchen dann auch die Festigkeit des deutsch- österreichischen Bundes betont wurde. Don nerstag Abends fand in der Hofburg ein großes Festmahl zu 163 Gedecken statt, bei welchem die beiden Kaiser herzliche, tief empfundene Trinksprüche auf die beider seitigen

Familien und auf die beiden Ar meen austauschten und dabei die unauf lösliche Festigkeit des Bundes zwischen den beiden deutschen Kaisermächten besonders hervorhoben. Darauf begaben sich die beiden Kaiser mit unserem Kronprinzen, dem König von Sachsen, Prinz Leopold von Baiern und auderen hohen Gästen zu den Hochwildjagden nach Steiermark. Am 10. ds. Mts. reist Kaiser Wilhelm nach Rom ab, wo ebenfalls ein ungemein festlicher Empfang von Seite des Königs wie des Volkes bereits vorbereitet

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 23.08.1913
Umfang: 10
einigermaßen zu trüben. In russischen und französischen Hetz blättern war darauf mit deutlicher Schadenfreude hingewiesen worden. Es wirkte deshalb als ganz besonders erfreuliches Zeichen, daß Kaiser Wilhelm am 18. ds. Mts., als am Geburtstag seines väter lichen Freundes und Bundesgenossen, Kaiser Franz Josefs, bei der Tafel a»f dem Schlosse Homburg in einem Trinkspruch von besonderer Wärme seines hohen Verbündeten gedachte und auch die Fort dauer und bleibende Bedeutung des deutsch-öster reichischen

Bündnisses feierte. Es war dies eine bemerkenswerte Abweichung von dem sonstigen Brauche. Bisher beschränkte sich Kaiser Wilhelm beim gleichen Anlasse darauf, kurz auf das Wohl unseres Kaisers zu trinken. Diesmal aber brachte er in feierlicher Weise den folgenden Trinkspruch aus: „Seit wir zum letzten Male wie alljährlich zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Kaisers und Königs Franz Josef, meines treuen Bun desgenossen und väterlichen Freundes, versam melt waren, brausten rauhe Stürme

verstanden werden, daß der Bund zwischen den beiden Kaiser reichen auch vorübergehende Meinungsverschiedenhei ten ohne Schädigung trägt. Die Wiener-Blätter ohne Unterschied der Parteistellung gaben ihrer Befrie digung über den Trinkspruch Kaiser Wilhelms Ausdruck und wiesen auf dessen große Bedeutung hin. So schrieb das „Neue Wiener Tagblatt": „In einem höchst bedeutungsvollen Momente hat Kaiser Wilhelm Worte gefunden, die mächtig hin ausdringen und überall den Eindruck Hervorrufen

und die Zeitumstände erheben die Rede Kaiser Wilhelms zu einer großen Ma nifestation, die vor aller Welt Zeugnis ab- legen soll, daß die Grundfesten des Bündnisses un erschütterlich sind und daß trotz der Ereignisse der letzten Zeit nichts imstande war, Aenderungen oder Dissonanzen hervorzurufen." Die christlichsoziale „Reichspost" schrieb: „Was Kaiser Wilhelm in seiner Rede über das altbe währte Bündnis und seine unerschütterliche Grund lage sagt, mag zu anderen Zeiten als selbstver ständlich empfunden

werden. Angesichts der ge wissen Preßtreibereien in der letzten Zeit gewinnt das Selbstverständliche an Bedeutung; indem Kaiser Wilhelm das Verdienst unseres Monarchen um den Frieden Europas feierlich feststellte, ist jene giftige Verleumdung, die Oesterreich-Ungarn als den Friedensstörer Europas hinzustellen be liebte, von einer der höchsten Autoritäten Europas vertrieben worden." Die „Neue Freie Presse" bemerkte, Kaiser Wilhelm habe von derunerschütterlichen Grundlage des alterprobten Bünd nisses gesprochen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 06.06.1929
Umfang: 16
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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 8 von 10
Datum: 09.01.1922
Umfang: 10
ist es, der uns freudig hier vereint. Es gilt, unfern hochverehrten Herrn Bürgermeister Wilhelm Greil zu ehren, der mit dem heu tigen Tage durch 25 volle Jahre das schwierige Amt des Bür. germeisters unserer Stadt bekleidet. Nur wenigen auser lesenen tüchtigen Führern war es beschert, nicht' allein die höchste Vertrauensstelle im Kreise ihrer Mitbürger zu errin gen, sondern sie auch durch längere Zeit zu behaupten; nur besonders Erprobten, von allen anerkannten Männern konnte es lleschieden sein, im Wechsel

der Zeiten, im raschen Umschwung der Verhältnisse, trotzdem ihren verantwortungs vollen Posten zu behaupten. Unser Bürgermeister aber hat sich in: Laufe seiner Tätigkeit nicht allein die unermeßlichen Ver dienste um die Stadt erworben, sondern auch die Anerken nung der Bevölkerung, auch der Gegner, dank seiner auf opferungsvollen und zielsicheren, ruhigen und klaren Leitung errungen, daß seine Gestalt auch die Stürme der neuesten Zeit überdauern mußte. Es sind 36 Jahre her, seitben: Herr Wilhelm Greil

im einzelnen wiedergeben, nur in kurzen Schlag- j Worten vermag ich alle jene Gebiete anzudeuten, auf denen ' uns Wilhelm Greil zum Wohle der Stadt bahnbrechend und wegweisend war. Sein Hauptaugenmerk widmete er seinem Lieblingsgebiete, der Schule. Eine Reihe von modernsten prächtigsten Neubauten von Schulen verdanken wir seiner Anregung und Vorsorge. In erster Linie war ihm das Wohl seiner Mitbürger am Herzen gelegen, weshalb er stets die Interessen der öffentlichen Wohlfahrtspflege besonders wahrnahm

sind es die Förderung der Ferienkolonie, der Kinderaus. s p e i s'u n g und des Volksbücherwesens, die der Initiative Wilhelm Greils wesentliche Unterstützung ver danken. Er hat auch durch die Gewinnung eines Wohltäters der Stadt das Waisenhaus und das Greisenasyl vermittelt und zahlreiche andere Fürsorgestätten gefördert. In jenen Zeiten ruhiger steter Entwirrung konnte sich die Leitung der Gemeinde auch der Unterstützung der k u n st-> lerischen Unternehmungen widmen und Theater, städtisch. Orchester. Musikverein

. Museum verdanken der wohl geneigten Fürsorge Wilhelm Greils einen guten Teil ihres Aufblühens und die Ermöglichung ihrer Entwicklung im Dienste von Kunst und Wissenschaft. Man konnte damals auch an die Ausschmückung unserer Stadt gehen, die stets ein besonderes Lieblingsgebiet unseres Bürgermeisters war; eine Reihe von Anlagen und Promenadewegen, besonders in neuerer Zeit die Weiherburganlagen danken Herrn Greil ihre Aemm« M f. Der Heimgang Her man n Paul 8 bedeutet für die deutsche Philologie mehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
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Seite 21 von 21
Datum: 15.12.1889
Umfang: 21
Professors Wilhelm Gucken publiziert wird, mit gebührender Anerkennung erwähnt. Man kann ohne Übertreibung sagen, daß hier ein litterarisches Unternehmen zur Bollendung reift, welches ' ** ' _ '' J \ ' ). Schritt für Schritt ist dasselbe an innerem Worte deit ausgezeichneten Texten ging die illustrative Ausstattung in stets gesteigertem Roichtume zur und wenn man die bisher vorhandenen Bände aufmerksam durchblättert, so vermag man sich dem Reize dieser wissenschaftlich und künstlerisch geordneten Fülle

. fl. 9.05. V. Das Zeitalter Ludwigs XIV. von Prof. Dr. Martin Philippson. Geb. fl. 8.55. VI. Peter der Große, von Prof. Dr. Alexander Brückner. Geb. fl. 9.15. VII. Deutsche Geschichte vom westfälischen Frieden bis zum Regierungs antritt Friedrichs des Großen. j64$ —J740. von Prof. Dr. Bernhard Erdmannsdörffer. (Jm Drucke befindlich.) VIII. Das Zeitalter Friedrichs des Großen, von Prof. Dr. Wilhelm Mucken. 2..Bände. Geb. Bd. I. fl. 945; II. fl. 12.87. IX. «Österreich unter Maria Theresia, Joseph

II. und Leopold II. —1702. von Prof. Dr. Adam Wolf. Geb. fl. 8.55. X. Katharina II. von Prof. Dr. Alexander Brückner. Geb. fl. 10.59. Vierte tzauptabteiluug. — Die Neueste Zeit. I. Das Zeitalter der Revolution, des Kaiserreiches und der Befreiungs kriege. —1$|5. von Prof. Dr. Wilhelm Mncken. 2 Bände. Geb. Bd. I. fl. 15.49; II. fl. 14.75. II. Das Zeitalter der Restauration und Revolution. j$|5—J$5|. von Prof. Dr. Theodor Flathe. Geb. fl. 12.87. III. Geschichte des zweiten Kaiserreiches und des Königreiches

das obere rot, das untere dunkelbraun ist. "v. Geschichte der orientalischen Frage vom pariser bis zum Berliner Frieden. — 1 $ 7 $. Von Dr. Felix Bamberg. (Im Drucke benndltch.) VI. Das Zeitalter des Kaisers Wilhelm, von Prof. Dr. Wilhelm Oncken (Jm Drucke befindlich.) Ein ausführliches Namen- und Sachregister über alle Teile erscheint als besonderer Lchlußband. Die Bände, deren Preise angegeben sind, sind gegenwärtig vollständig. Die 12 noch fehlenden Bände erscheinen successive (nn- gefähr binnen

Jahresfrist). Diepreisedcr selben können jetzt noch nicht genau ‘ v "; werden sich ^' unstreitig monumentslste Geststillsts- erzeugniste aller Zeiten Werk, eines der großartigsten Litteratur und Völker ist die bestimmt werden; sie ^ nach der Stärke derBanoe richten (der Bogen ^ ca. 18 Kreuzer). nnt meiner alte Weltgeschichte anfangen unter Rtitwirkung der in nebenstehender Inhaltsangabe genannten 29 namhaftesten Historiker herausgegeben Professor ve. Wilhelm Gncken. wird so mancher denken

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 08.04.1904
Umfang: 16
zugegangen sein, wie bei einer — Plünderung. Dieser ministerielle Dieb ist ein Landsmann des berüchtigten anderen Ministers CriSpi, nämlich auch Sizilianer. bedeutsame Hiebe«. Schon lange waren die Zeitungen voll von Be richten über die Reise des deutschen Kaisers nach Italien. Ich habe mich nie um die Geschichten ge kümmert. Beim Zusammentreffen des deutschen Kaisers Wilhelm mit dem Könige von Italien zu Neapel fielen aber Worte, welche uns Oesterreicher freuen müssen. Das Bedeutsame bei den Trink

sprüchen, welche Kaiser Wilhelm und König Viktor E m a n u e l am 26. März in Neapel ausbrachten, liegt inderBetonungdesBundes- verhältnisses beider zu Oesterreich- Ungarn, was bei der letzten Zusammenkunft beider in Rom 1903 nicht der Fall gewesen. Kaiser Wil helm hat damit ohne Zweifel der Hetze, welche von der Jrredenta (einer italienischen Vereinigung, welche den Anschluß aller italienisch sprechenden Tiroler von Oesterreich u. s. w. an Italien anstrebt) seit neuester Zeit

wieder in leidenschaftlicher Weise gegen Oesterreich geschürt wird, ein Gegengewicht bieten wollen. Ist schon die Tatsache, daß Kaiser Wilhelm trotz des Krieges in Ostasien eine längere Reise nach dem Mittelmeer angetreten hat, beruhigend gewesen, so können die Monarchenbegegnung in Neapel und die hiebei gewechselten Trinksprüche die Friedens aussichten für Europa nur noch vermehren. An der Börse in Wien stieg der Kurs sofort, als die Trink sprüche in Neapel bekannt wurden. König Viktor E m a n u e l sagte

in der Vergangenheit durch die Aehnlichkeit ihrer politischen und nationalen Geschicke einander näher gebracht, nunmehr einig sind in dem gemeinsamen Streben nach einem friedlichen Fort schritt in der Zukunft." Kaiser Wilhelm erwiderte in deutscher Sprache: „Indem ich an den herrlichen Gestaden des Vaterlandes Eurer Majestät von an gestrengter Arbeit Erholung suche, folge ich der Eingebung meines Herzens, welches mich wie meine Landsleute immer wieder zu dem sympathischen (mit fühlenden) und gastfreundlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 24.09.1910
Umfang: 20
20. Sept.: Als der kaiserliche Sonderzug in den Bahnhof eingefahren war, trat Kaiser Franz Josef an die Tür des Salonwagens, dem Kaiser Wilhelm in der Uniform eines österreichisch-ungarischen Feld marschalls entstieg. Die Majestäten reichten sich herzlichst die Hand, küßten sich zweimal und sprachen mehrere Minuten angelegentlich. Kaiser Wilhelm stellte Kaiser Franz Josef die Herren seines Gefolges vor und schritt zu den Erzherzögen, die in einer Reihe Aufstellung genommen hatten. Kaiser Wil- hem

reichte zuerst Erzherzog Franz Ferdinand und darauf den übrigen Erzherzögen herzlichst die Hand. Gegen * I * 3 4 / 4 10 begaben sich die Majestäten zu den Wagen. Kaiser Wilhelm nahm rechts von Kaiser Franz Josef Platz, worauf unter brau sendem Jubel des Publikums und „Heil Dir im Siegerkranz" einer Knabenkapelle die Abfahrt nach Schönbrunn erfolgte. Schon in den frühen Morgenstunden herrschte in der Umgebung des Schönbrunner Schlosses lebhaftes Treiben. Bald zogen die Truppen der Ehrenkompagnie

mit den Taschentüchern zu. Kaiser Wilhelm ver ließ zuerst den Hofwagen und half Kaiser Franz Josef beim Aussteigen. Der Kommandant der ansgerückten Truppen erstattete die Meldung, wor auf die Monarchen die Front abschritten. Im Schönbrunner Schloß begrüßten die Erzherzoginnen und die Herzogin von Hohenberg den Deutschen Kaiser. Kaiser Wilhelm verlieh einer Reihe von hohen Militären Ordensauszeichnungen. Am Nach» mittag fuhr Kaiser Wilhelm mit Gardekapitän G. d. K. Grafen Uexküll bei der Kapuzinergruft auf dem Neuen

Markt vor. Der Pater Guardian Matthäus Schweighofer und Pater Hubertus, der Gruftmeister, empfingen den Monarchen, den das I Publikum sehr sympathisch begrüßte. Sie gelei teten ihn in die Gruft hinab, in die schon die beiden Kränze zum Schmucke der Särge der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf gebracht worden waren. Kaiser Wilhelm, der heuer am Sterbetag der Kaiserin nicht wie sonst, den Kranz geschickt, hat sich Vorbehalten, selbst das Grab zu schmücken. Er tat dies auch und ver richtete

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.03.1944
Umfang: 4
nichts davon! Der wird "Augen machen, wenn er mich drüben schon vorfindet!" L—s. Unlängst sah ich in einer flämischen Gemälde- 1 sammlung ein Frauenbildnis von außergewöhn licher Schönheit. Aus der Geschichte dieses Bildes wurde mir folgende; seltsame Begebenheit be richtet: Cs war zur Zeit des Abfalls der Niederlande vom spanischen Joch, als der junge Reiterführer Wilhelm van Steinen einen Kurzen Urlaub von der Truppe benutzt hatte, um seiner Schwester bei den Vorbereitungen zu eine« Reise zu helfen

, die nötig geworden war, da das von ihr bewohnte, in einem sonst ganz ruhigen Bezirk gelegene Stammschloß in die Gefahrenzone der kriegerischen Handlungen unerwartet einbezogen wurde und somit ein schnelles Verlassen geboten war. Die Schwester hatte sich am Abend vor dem Aufbruch, ermüdet vom vielen Rüsten und Packen zeitig zur Ruhe begeben, als Wilhelm, der n: betrübter Stimmung in einem weiten Gemach saß und an die bevorstehende Abreise dachte, Pferde getrappel im Schloßhof hörte und herrische Worte

vernahm, die nach dem Schloßherrn fragten und dem herzueilenden Diener geboten, das Roß zu tränken und zu warten. Ehe Wilhelm sich von seinem Staunen erholt batte, wurde die Tür geöffnet und herein trat ein stahlaepanzerter Obrist, der die Farben des gegnerischen Heeres trug; er war ein gewaltiger, eisgrauer Mann mit dunklem, zerfurchtem Gestckr und drohenden harten Augen. Sein ruheloser Geist batte tbn der langsam nachfolgenden Truppe vorauseilen lassen, und nun war er durch sem Ungestüm in das Haus

eines bekannten Kalvi nisten geraten. Dock keine Muskel seines kühnen Gesichts verriet, daß er betroffen war. sich nun allein mit wittern Feinds und dessen zahlreicher, wohlbewaffneter Dienerschaft zu befinden. Stolz dankte der Alte dem Jungen für den Gruß und bat um einen Imbiß, der staubige Weg habe ihm die Kehle ausgedörrt. Wilhelm hatte sich wieder gefaßt; er ging auf den seltsamen Gast zu. ergriff die dargebotene Hand und sagte schlicht: ..Setzet Euch. Herr Odristl" Mit einem Blick auf dessen Abzeichen

, um sich seiner zu bemächtigen, aber der „goldene Vogel erreichte unter dem Waste,rschutz seiner Bewachung aus Um wegen die sächsische Residenz. Der Spanier verneigte sich ein wenig, strich den spitzen weißen Bart und setzte sich an den schweren Eichentisch in der Mitte dos Raumes, während Wilhelm Wein und Esten zu bringen gebot. Schweigend aß und trank der Alte, indes er bedachte, daß in wenigen Stunden schön seine nye das Schloß in Besitz genommen haben würde und damit die Bewohner auf Gnade und Ungnade seiner Macht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1925
Umfang: 8
und den gesetzlichen Schutz der Streikbrecher verlangte, und Wolf, der nach der Peitsche für die „renitenten Völker" schrie! Wahrhaftig, die geeigneten Männer für diese „Sozialisten". Hitler, Lindenström-Ludendorff, Wolf und Stranfky; schön schaut sie aus, diese „Arbeiterpartei". Die drei Wilhelme. Die deuffchen Monarchisten gleichen jetzt Eseln zwischen drei Heubündeln. Schon bisher wußten sie nicht recht, vor wem sie untertänigst zu ersterben haben, vor Wilhelm II., der in Doorn auf den Tag der Rückkehr

auf den Thron sei nes Vaters harrt, oder vor seinem Sohne Wilhelm, der sich allerorten im Lande als Dhronprätendent vorstellt. Nun mehr trat aber auch Wilhelm der Enkel auf den Plan und er scheint einen Teil der junkerlichen Königsmacher hinter sich zu haben. Jüngst hat nämlich der unter seinesgleichen angesehene pommersche Provinzialsynod als „Kirchen patron" ein Schreiben erlassen, in dem er verlangt, daß in den Kirchen für den jüngsten Wilhelm gebetet werde. Darin heißt es: Nachdem Seine Majestät Wilhelm

: Wilhelm dem Vater, Wilhelm dem Sohn oder Wilhelm dem Enkel. Rettet das Deutschtum! Das „Zentralblatt für das deutsche Gastgewerbe" ver öffentlicht folgenden ergreifenden Aufruf: Deutschland, wache auf! Schütze jeder Deutsche Bier, Wein und Schnaps! Die einzig echte Freude, die uns seit . alters beschieden, soll uns von Idioten, Abstinenzlern und Wassermenschen geraubt werden. Schlagt diese Geister, wo ihr dieselben antrefft, und steckt zur Prüfung ihre Köpfe in ein eiskaltes Wasserfaß und ftagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.07.1936
Umfang: 8
Aus VonwMvup zum Tode Wilhelm Siebs' Die feit Wochen mit leisem Bangen erwartete Trauer nde ist eingetroffen: Altpräsident Wilhelm Siehs« ist ge- ! storben. Mit dem Verklingen des letzten Pulsschlages dieses Mannes hat ein Menschenleben.aufgehört zu sein, dgs durch vier Jahrzehnte im Dienste des Nächsten gestanden. Mit Wilhelm Siehs ist ein Mann von uns gegangen, der Ar beiterfreund und Arbeiterführer war. Des Verewigten gan- Sinnen und Trachten, Streben und Wollen galt durch iill die Jahre

seines arbeitsreichen Wirkens der wirtschaft- ! lichen Vefferstellung der Arbeiterschaft, darüber hinaus aber ! auch dem Wöhle der übrigen Volksyenoffen. Am 18. Juni 1921 wurde Wilhelm Siehs zur Würde des ersten Präsiden- I len der Vorarlberger Arbeiterkammer berufen und Doll Mut und Zuversicht nahm er die Bürde auf sich, die ein | solches Mandat in sich birgt. Mit unermüdlichem Eifer und nie versagender Schaffenskraft hat Wilhelm Siehs dieses Mt bis zum 31. Dezember 1933 bekleidet. Seiner initiati- I M Tätigkeit

ist es mitzuverdanken, daß gerade die Vor- - arlderger Arbeiterkammer nicht nur im engeren Heimat- ] lande, sondern weit darüber hinaus in hohem Ansehen gc- i standen und noch steht. Das neue Kamn:erprä«sidium steht trauernd an der ! Kahre des verstorbenen Mtpräsidenten. Mag uns auch ! weltanschauliche Gegensätzlichkeit in dieser oder jener Frage j von der Auffassung des Verblichenen getrennt haben, so senken sich im Angesichte des Todes die Waffen, und dank bar gedenken wir all des Guten, das Wilhelm Siehs

. der ritterliche Gegner, für das schaffende Volk getan. Wir glau ben dem ersten und langjährigen Kammerpräsidenten kein « besseres und ehrenderes Gedenken zu schaffen, als wenn wir ' die Kammer, an der er mit jeder Faser seines Herzens ge- ! hangen, auch im neuen Oesterreich zum Wöhle der gesamten Arbeitnehmerschaft des Landes verwalten und weiterführen. Ter Herr über Leben und Tod aber, der keine Guttat un° belohnt läßt, möge die ungezählten Guttaten, die Wilhelm Zieh? als Arbeiterfreund, als Arbeiterführer

und Kammer präsident getan, vergelten. Bludenz/Feldkirch. 8. Juli 193«. W Präsidium der Vorarlberger Arbeiterkammer und des ftndeskartells Vorarlberg des ösierr. Gewerkschaftsbundes Der Vizepräsident: Sprenger Wilhelm Siebs' letzter Gang Bludenz. 11. Juli. Ein Leichenzug. wie ihn Bludenz noch nie gesehen, bewegte sich Donnerstag dllrch die Kirchen von Bludenz. Trotz strömendem Regen waren Mreiche Freunde und Bekannte von nah und fern ge- I kommen, um dem toten Vorkämpfer für die Rechte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 26.06.1914
Umfang: 18
. — Zuschriften ohne jp ^ Unterschrift «erd«» nicht angenommen, Handschriften nicht zu rückgestell!. y M 26. Imst, Freitao, den 26. Juni 1914 27. Jahrgang Fürst Wilhelm von Albanien befindet sich in der denkbar gefährlichsten Situation. Von den Mächten an die Spitze des von denselben geschaffenen neuen Fürstentums aus dem Balkan berufen, aber ohne jede praktisch zu verwertende Unterstützung gelaffen, ist er nun schon seit Wochen vollständig schutzlos einem Schicksale preisgegeben, welches im Handumdrehen

selbst sein und seiner Familie Leben als Opfer fordern kann. Man hat dem Fürsten Vorwürfe gemacht, sich in das albanische Abenteuer eingelassen zu haben. Es mag sein, daß es nicht viele Menschen geben wird, welche sich einer derartigen Gefahr aussetzen, wie Fürst Wilhelm, der aus seinem bisherigen preußischen Soldatentum eben etwas mehr Schneid in sein neues Leben herüber genommen hat, als es gerade Jedermanns Sache ist. Mit den gegen ihn er hobenen Vorwürfen tut man ihm jedoch blutig unrecht, denn nicht er, sondern ganz

Europa ist schuld daran, daß sich die Dinge in Albanien so entwickeln konnten, wie sie nun sind. Europa hat in langwieriger, schwieriger Arbeit den neuen Staat dort unten aufgerichtet und wenn Fürst Wilhelm jetzt von Gefahren rings umdroht ist, so befindet sich im gleichen Maße auch das Werk Europas in Gefahr. Der albanische Gesandte in Wien, Sureya Bey Vlora, trifft vollständig das Richtige, wenn er in einem „Die Schmach Europas" überschriebenen und in der „Albanischen Korre spondenz" erschienenen

des gegenwärtigen Aufstandes sind. Europa hat vor der Weltgeschichte die Pflicht, aus seiner Passivität herauszutreten und dem Fürsten militärische Hilfe zu gewähren. Wenn in Durazzo angesichts der Kriegsschiffe Europas eine Katastrophe eintreten würde, die europäische Truppen hätten verhindern können, so wäre das nicht nur eine unheilbare Wunde für das Ansehen der europäischen Großmächte, sondern auch eine unauslöschliche Schmach für Europa. Auch Fürst Wilhelm selbst soll sich mit der Forderung

zu lassen, falls die Insurgenten in die Stadt eindringen und da durch für den fürstlichen Hof sowie für die fremden Kolonien eine unmittelbare Gefahr bestünde. Ob Fürst Wilhelm taktisch klug vorgeht, kann nicht recht beurteilt werden. Es hat Parlamentäre in das Lager der Aufständischen entsendet um sie aufzufordern sich entwaffnen zu lassen und Geiseln zu stellen. Einem siegreichen Feinde gegen über ist das allerdings ein sonderbares Begehren und es kann niemand wundernehmen, daß die Auf ständischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 27.03.1914
Umfang: 16
. In Wiener Kreisen ist man der Ansicht, daß man diese Friedensversicherungen der russischen Staatsmänner nicht überschätzen darf. Wenn es auch feststeht, das weder Kaiser Wilhelm noch der Zar den Krieg will, so besteht doch zwischen den beiden benachbarten Kaiserreichen der große Unterschied, daß das deutsche Volk zwar den Krieg nicht will, während die chauvinistische Propaganda in Rußland alle Köpfe verwirr!. Die deutsch russische Spannung ist mehr ein Stimmungspro dukt, hervorgegangen

des Monarchen und des Hofstaates ge troffen. Ein offizieller Empfang findet über Wunsch des Monarchen nicht statt. Der Monarch wird in der Ofener Burg die Delegationen empfangen und auch allgemeine Audienzen erteilen. Ferner sind zwei Hofdiners vorgesehen. Nach Gödölö wird der Monarch anfangs Mai übersiedeln, um auch dem Jagdvergnügen zu huldigeu. Kaiser Wilhelm ll. ist am Montag in Wien eingetroffen. Nach der Begrüßung durch Kaiser Franz Josef begrüßte der deutsche Herrscher den Herzog von Cumberland

. Die beiden Herrscher fuhren sodann nach Schönbrunn, wo ein Frühstück stattfand. Nach dem Frühstück hat Kaiser Wilhelm dem Herzogpaare Cumberland in seiner Villa einen Besuch abgestattet und empfing später den Wiener Bildhauer Marschall, den Minister des Aeußern Graf Berchtold und den ungarischen Ministerpräsi denten Gras Tisza. Im Auftrag Kaiser Wilhelms wurden in der Kaisergruft bei den Kapuzinern an den Särgen der Kaiserin Elisabeth und des Kron prinzen kostbare Kränze niedergelegt. Die Politische

. Auf der Fahrt vom Schönbrunner Schloß zum Bahnhof wurden die beiden Monarchen von dem zahlreich Spalier bildenden Publikum enthu siastisch begrüßt. Vor dem Bahnhof selbst wartete eine unabsehbare Menge, die die beiden Herrscher mit brausenden Hochrufen begrüßte. Der Kaiser verabschiedete sich dann von den Herren der Deut schen Botschaft und überreichte Herrn von Tschirschky das Großkreuz des roten Adlerordens. Sodann nahmen die beiden Monarchen Abschied von einan der. Kaiser Wilhelm dankte für die gebotene

brachte brausende Hochrufe auf Kaiser Wilhelm aus. Nach der Abfahrt fuhr Kaiser Franz Josef nach Schönbrunn zurück. Der deutsche Kaiser wird anläßlich des Auf enthaltes auf Korfu den Besuch des Königs von Griechenland erhalten. Es ist außerdem wahr scheinlich, daß der neue König von Albanien die Gelegenheit benutzen wird, dem Kaiser in Korfu eine Aufwartung zu machen. Ueber die Frühjahrsfession des Landtages wird berichtet, daß der niederöfterreichische Landtag nach Ostern etwa am Dienstag

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