los, die man mitunter „Füchse" heißt, wenn sich von oben herab reichliches Wasser unter den Boden verschlieft. Man sieht da nicht selten, wie der Rasen, bevor der Bruch losgeht, blasenartig durch das Wasser ausgetrieben wird. Man kann sogar den Bruch verhüten, wenn man durch Oeffnen dieser Blasen dem Wasser noch rechtzeitig Abfluß gestattet. Darin liegt ein Fingerzeig, was man vorzukehren hätte, nämlich, man müßte die Regenbäche nicht versickern lassen, sondern unschädlich ableiten
schnees kaum jemals soviel Wasser liefert als der Sommerregen und weil die Schmelzung des Schnees jedenfalls so langsam vor sich geht, daß dabei zu gleicher Zeit weniger Wasser in Fluß kommt, als durch einen ergiebigen Regenfall. Und umsoweniger bedenklich wird die Schneeschmelzung, wenn der Boden nicht 'gefroren ist, weil das flüssig gewordene Wasser sogleich ganz versickert. Ze höher man in das Gebirgsgelände hinaufsteigt, umso sachter und langsamer sieht man die Schneeschmelze erfolgen. Und mag
der Schnee noch so hoch liegen, so wird das Schmelzen niemals schaden. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Gletscher erst dann recht viel Wasser liefern, wenn der Schnee darauf schon geschmolzen ist, denn um diese Zeit steht wohl die Sonne schon am höchsten und ihre Strahlen werden von der grauen, meistens auch bestäubten Fläche nicht mehr zurückgeworfen, wie vom weißen Schnee. So stark die ^raft der Pflanzendecke und der Bewaldung auch sein mag, um die Berglehnen vor den Wasserverheerungen
zu schützen, so ist sie doch nicht unendlich, sondern von Zeit zu Zeit kommen Witterungsverhältnisse so außerordentlicher Art, daß es ohne Schaden durchaus nicht mehr ab gehen kann. Dieser Fall tritt ein, wenn in einer Schlucht oder in einem Murgebiet ein schwerer Wolkenbruch oder, was im Gebirge häufig vorkommt, ein schwerer Hagel sich entladet. Hier verspottet das Uebermaß an Wasser jeden Wald und jede Vorkehrung, wie im Flachland der Wolkenbruch. Fällt schwerer Regen auf ein ausgedehntes
Gletschergebiet, so kann es ebenfalls ohne Schaden nicht mehr abgehen, und zwar dann besonders, wenn das Fernereis schon schneefrei ist. Der Schnee verlangsamt den schnellen Abfluß des Wassers in ähnlicher Weise wie die Waldstreu. Es ist hier nicht so sehr die Schmelzung vom Eis, welche durch Vermehrung der Wasser menge so schädlich wird, weil der Kühle Regen so viel Eis gar nicht zu schmelzen vermag, sondern der Umstand wird verderblich, daß vom Ferner jeder Tropfen abrinnen muß, wie von einem Dache