Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 147 vom 8. December 1885. Literatur. Trotz alledem. Mte vo« Johannes Proelß. Frankfurt.. Sauer ^ länder. 1836. Johannes Proelß! Wer kennt ihn nicht, N wackerm Sänger in der alten Reichsstad kMlfurt, der ebenso kräftig die Laute schlägt, er den scharfen Stift der literarischea Kritik Ären versteht. Johannes Proelß ist kein Mg auf dem Felde der Poesie. Sein „Am Wer- liegt bereits in 2. Auflage vor und feine Mncipirten Novellen', sein „Voles lar
Wie', seine Katastrophen' :c. haben ihn längst i einem Lieblingsschriftsteller der Deutschen ge Mch. Heute legt er uns einen trefflich gebund- Z5i Strauß Gedichte vor, theils lyrische Klänge H herzgewinnender Tiefe und Schönheit, theils die sich keck dem Schönsten an die Mcitc stellen können, was die moderne Epik ge- Dn. Im lyrischen Theil, den der Prolog Trotz alledem' einleitet, reiht sich Perle an Male. Es ist der Fehdehandschuh eines gesunden Wheit- und liederfreudigen Gemüthes, den der Hier der vom Pessimismus
angekränkelten und M falschen Realismus beherrschten Zeit vor ie Füße wirft. ' ^ ^ >. »D'rum weh der Zeit, die trag versäumt DtS Herzens Zucht trotz alledem, , Die von Besitz und Macht nur träumt Und glücklos bleibt trotz alledem. a - Trotz alledem und alledem, - > > Trotz Henscherglanz und alledem — Ä Purpur auch kann mau an Gluck Ein Bettler sein — trotz alledem!' Dieser frische Ton, der das einleitende Ge ht durchklingt, spricht auch aus den sich an Wenden „Zeit- und Streitgedichten'. Wie Mistz.B
man sich viel freier und ungezwungener bewegen. Aus diesem Grunde mußte er beim Speisen, um kein Aufsehen zu err^m, als der jüngste zuletzt bedient werden. . i Der Tag wurde, trotz des schlechten Wetters, mit der Besichtigung der Stadt und ihrer Äben nicht zahlreichen Sehenswürdigkeiten zugebracht. eben nur in der Academie mögli geregelte Gang der großartig angelegten Unter richtsanstalt auch auf das Einhalten der festg'-, setzten Studienzeit hinsichtlich des Prinzen einen Abends ^fühtte uns^ sehr wohlthätigen