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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.12.1902
Umfang: 16
, weil man die Auslieferung der Kolonien an England befürchtet. Die Wirren in Südamerika. Reuter's Office meldet aus Caracas: Die Regierungstruppen nahmen Mitt woch die Stadt Nueva Barcelona wiever ein, ohne auf Gegen wehr zu stoßen, da die Aufständischen dieselbe verlassen hatten Aie deutsche Ateimslaköahn. In einer äußerst zahlreich besuchten Versammlung am vorigen Freitag von Angehörigen aller Parteischattierungen und Gesellschaftsklassen im „Andreas Hofer" in Meran wurde in Sachen der deutschen Linie

Renmarkt-Predazzo die Baukonzession erteilen werde." Der von der Regierung überprüfte Kostenvoranschlag der Fleimstalbahn weift ein Erfordernis von 4,800.000 Kronen auf, wozu ferner für den finanziellen Dienst, für Jnterkalar- zinsen und Reservefond weitere 588.000 Kronen kämen. Zur Beschaffung dieses Kapitals beabsichtiget man die Begebung von 3,600.000 Prioritätsaktien. Die Garantie wird vom Lande, von der k. k. priv. Südbahngesellschaft und von den Städten Bozen und Meran mit 4 Prozent geleistet

die Trientiner einer Riesenaufruf, wodurch die Fassa- taler und Fleimstaler Ortschaften zur Aussprache für da welsche und gegen das deutsche Projekt gezwungen werden sollen. Die Trientiner Kreise glauben, dann müsse die Re gierung dem welschem Projekt den Vorzug geben. (Sparkasse der Stadtgemeinde Kitzbühel.) Bei derselben wurde im Monat November der Betrag von Kronen 76,936.26 eingelegt und ein solcher von Kr. 33,694.90 behoben. Der Einlagenstand überschritt im Monat November nach kaum dreijährigem Bestände

der Sparkasse den Betrag einer Million Kronen und beträgt mit Schluß des genannten Monats 1,030.668.82. Dem in Wien erscheinenden Fachblatte „Journal für Sparkassen" Nr. 406 vom 25. November d. I. entnehmen wir über den Rechnungsabschluß der hiesigen Spar kasse für das Jahr 1901 folgende Aeußerung: „Aus dem zweiten Rechnungasbschluß, den diese am 1. Dezember 1899 eröffnete Sparkasse der Oeffentlichkeit übergibt, ersehen wir, daß dieses junge strebsame Institut im Jahre 1901 einen be deutenden Aufschwung

genommen hat, indem nicht nur der Einlagenstand, sondern auch alle von der Sparkasse betriebenen Anlagezweigen gegen das Vorjahr beträchtliche Steigerungen ausweisen. Die Zunahme der Spareinlagen beziffert sich mit Kr. 236,089.81 und brachte das Guthaben der Einleger auf Kr. 696,124.99, welche Summe sich auf 962 Konti verteilt. Hiervon lauten 389 Konti auf Beträge unter 200 Kr., 253 bis 600 Kr., 111 bis 1000, 132 bis 2000, 50 bis 4000, 13 bis 6000, 10 bis 10.000 und 4 Konti auf Beträge über 10 000

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.03.1933
Umfang: 8
des Neumünstiers, sind nach der Chronik sein! Gebeine zu Staub und Erde geworden. Aber s e i n G e ist ist unst er b l ich und er ruht auf dem Volke, d as er liebte, für das er gestritten hat. Seine He i mat aber hat er vom heutigen Tage in dieser schönen Stadt Bozen. Kein Pergament bezeugt urkundlich, daß Walther von der Vogelweide als Kind dieses herrlichen Landes geboren ist. Nur die Sage hat sich um den Vogelweödhof am 'Layener Ried um seine Geburtsstätte gewoben. Mer die Männer vom Eisack

bei der Denkmalsenthüllung zu Bozen: .... Ein wunderbares einziges Fest begehen wir am heutigen Tage. Einern Dichter deutscher Lieder wird mehr als siebenhundert Jahre nach seiner Geburt in dieser Südtiroler Stadt Bozen ein Standbild errichtet durch ein ganzes Land. Keinem anderen Dichter unseres Mittelalters ist solche Ehre geschehen. Denn das Bild Wolframs von Eschenbach im fränkischen Markte gleichen Namens widmete dem Dichter des Parzival ein einzelner königlicher Verehrer. Hier aber ist heute ganz Tirol

Zwei Denkmäler-zwei volkliche Symbole Von Moritz Durach. (Aus den Roland-Blättern.) Das Denkmal Walthers von der Vogelweide in Bozen Dieser staufische Glanz umleuchtet auch die Stirn Walthers, der im Dienste jener großen Kaiser stand mit dem Pfunde, das Gott ihm verliehen hatte durch Gedanken und Worte in Lied und Spruch. Er steht vor uns als der streitbare Geistesritter. der für die Krone und das Volk in Treue wachte und wirkte, stritt und litt . . . In Würzburg am Main, im Kreuzgang

und von der Etsch haben ihn seit Jahren als ihren Landsmann gefordert und ihm das Heimatsvecht aus freiem Willen erteilt. Das schöne Marmorbild, das über uns leuchtet, das >ein reich begnadeter Tiroler Künstler, Hein rich Natter, erdacht und geformt hat, ist der Heimatschein für Walther von der Vogel weide als Sohn von Tirol, als Landsmann der tapferen Männer, der warmherzigen Fraueil und der holden Mägdlein dieser Grafschaft. Ihr Männer von Tirol habt Walthers Bild hier in Bozen aufgestellt, wo deutsches

her wollen wir verteidigen bis auf den letzten Blutstropfen. Ihr Männer von Tirol, gelobet heute am Standbilde Walthers voil der Vogel weide. daß diese Berge und diese Täler deutsch bleiben sollen, und ihr Frauen stimmt mit ein, denn ihr seid die Hüterinnen des deutschen Hauses. So empfang, Herr Walther von der Vogelweide, dieses Ge löbnis ! Empfang auch, du Bild von Marmelstein, die geistige Weihe! Sei ein Wahrzeichen dieser Stadt! Der reichste Segen strahle von dir in dieses Land! Wasser

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 6
Datum: 01.11.1933
Umfang: 6
, aber ein unbeschreiblicher, es ist ein Heidelberg in der Nähe von Verona. Die Nächte in Bozen sind schon Nächte auf der Sttaße, die der Morü> bescheirst, und die im Oktober noch warm sind wie die Erinnerungen, die der Süden als Gastgeschenk jedem mitgilst, der ihn verläßt. Nachts durch Bozen zu gehen, selbst noch im Oktober, heißt einer M,enge Gefühle teilhaftig werden, die wie Zeug nisse der höchsten Freundschaft sind. Diese kleine Stadt, -in der die Trauben sich auf asten Straßen häufen, hat jene milde Lust

Laubengasse Pfarrkirche und Walter-Denkmal erst richtig zwischen dem Münster und den Ponts Couverts von Straßburg erlebte. Hinter Bozen liegt Meran, und die weißen rauschenden Flüsse strömen durch weiche Schluchten. An phantastischen Seilen sausen Schwebebahnen fast senkrecht in die Lust, und die Rundblicke geben eiben Kessel preis., in dem fromm und sanft Bozen sich hinstreckt, und wo die Sonne über dem Eisack liegt, als wolle sie mit ihrer sanften Glut seiner Wildheit einhalten. Und siehe

da, die Menschen fangen hier wirklich schon an, richtige Gebärden zu machen. Die Kühnheit faßt sie an., und die Alpdrücke des Nor dens empfangen hfer die ersten Düfte des Mittelmeeres, die diesmal richtige Umarmungen find. Von Bozen aus ist es sehr nahe in die Dolomiten. Aber von Karersee, von Cortina kommt man stets wieder nach Bozen zurück., wie aus dem verschneiteist Caux nach dem glühenden Momtteaux. Montreaux ist ja totaler Süden, also völlig international. Bozen ist aber vollkommen national bestimmt

. Bozen ist in fast schmerzhaft beglückender Weise deutsch. Trotzdem die italienischen Offiziere auf den Hellen Cafetierrassen eine ganz andere Repräsentation machen. Gerade darum. Dieses Leben der Lust und dieses viele milde Licht! Dieses Hinausgleiten des Blickes über die Leitern des leichten Dunstes auf die Höhen. Man wird es müd, zu denken, daß die Arbeit des Lebens Sinn sei. In der Tat beginnt hier die Grenze unter der das Dasein so leicht ist, daß die Mühe losigkeit, es zu bewältigen, schon

ein tiefer Genuß ist. Bozen ist eine der schönsten Ausatmungen deutschen Wesens, jene Sekunde im Leben der deutschen Natur, wo sie glücklich zu sein glaubt, wenn dieses Glück auch nur ein Traum ist. , ■ Denn die Wirklichkeit reißt diese Grenzorte,, wo die Rassen und die Nationen ihren ewigen Kampfplatz Hab eg, mit der Tragik ause,inander, welche die Geschichte immer unerbittlich mA sich führt. Bozen hat in etwas über hundert Jahren vier Nationen angehört, es ziemt sich nicht, diese Tatsache lächerlich

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 12.05.1889
Umfang: 8
-Angelegenheiten in Runkelstein wurden durch die Herren: Hauptmann v. Aufschnaiter, Oettelund Rudolph in ausgezeichneter Weise besorgt. —• Auf heute ist der Schützen-Abend im Bürgersaal an beraumt. Tiroler Chronik. Bozen, 12. Mai. (Die Bozner Sparkasse) hielt letzthin ihre General versammlung ab. Der Einlagestand der Sparkasse ist im abgelanfenen Jahre 1888 um 1.049,526 fl. 66 kr. gegen das Vorjahr gewachsen und erreicht daher die Höhe von ll.017.962 fl. 14 kr. Die Hypothekardarlehen betragen 5 651,172

fl. 09 kr. und sind in diesem Jahre um 386.718 fl. 9 kr. gestiegen Der Besitz der Anstalt an Werthpapieren beträgt zuni Kurswerth bis Ende Dezember 1888 5,007.997 fl. gegen 4.241,932 fl im Vorjahre, also um 766,065 fl. mehr als im Jahre 1887. Die Sparkasse hat im Jahre 1888 die Summe von 73.297 fl. 71 kr. erhaust, so daß sich der freie Reservefoud auf 721.894 fl. 71 kr. erhöhte. Summirt man dazu den Reservefond für Kurs differenzen im Betrage von 124.714 fl. 15 kr. und den Pensionsfond für Beamte und Diener mit 27.884

fl. 46 kr., so ergibt sich ein Gesammtver- mögen der Anstalt von 874,493 fl. 32 kr., um 98,901 fl. 86 kr. mehr als im Vorjahre. (Freiwillige Feuerwehr Bozen.) Dienstag den 14. Mai 1839 8 Uhr Abends Uebnng und Musterung der gesammten Sp c i tzen mann scha ft. Jene Mitglieder, welcbe der Musterung unentscbuldigt fern b eiben, werde n als uns» getreten betrachtet, u e b u n g der S t e i g e r - u. Schlauch. Mannschaft. DaS Commando. (Vermißt.) Seit den letzten Tagen wird in Bozen die bekannte Gemüsehändlerin „Klara

öfter, daß sie in's Wasser springen werde. Nordtirol. In Innsbruck hat am 5. ds. Mts. im Saale der Liedertafel die Gründungs versammlung des allgemeinen Tiroler Sänger bundes stattgefunden, wobei über Antrag des Herrn Vereins-Obmannes Dr. Julius Perathoner von Bozen der k. k. Oberpostdirektor Ritter von Niederer zum Bundespräsidenten gewählt wurde. — Gegen Ladislaus Mokiy aus Galizien, letzthin Pächter des Cafä Grabhofer in Innsbruck wurde wegen betrügerischer Krida ein Steckbrief erlassen

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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 23.09.1904
Umfang: 20
Volksschule? Sie waren ein geistiges Proletariat, der Abschaum und Aus wurf der Schulen, die aber damals schon längst in Blüte standen. Es gab allerdings ungefähr um die gleiche Zeit neben den wieder viel älteren Pfarr-, Kloster-, Dom- und Stiftsschulen auch Privatschulen und Stadt oder Ratsschulen, in welchen vornehmlich Schreiben, Deutsch lesen und Rechnen gelehrt wurde. In diesen „niederen" und „deutschen Schulen" der Städte wurde aber auch Katechismus gelehrt und sie standen gleichfalls im engen

; in denselben wurden nicht etwa „nur Re ligion", sondern Lesen, Schreiben, Rechnen und Ge sang gelehrt. — Die wirklichen geschichtlichen Tat sachen (für welche noch unzählige andere Belege angeführt werden könnten) widersprechen also ganz entschieden dem, was die „Sozizeitung" den Lesern weißmachen will. Und die Anfänge, aus welchen diese „niederen" (also „Volks"-) und die oberwähnten späteren Stadt schulen sich entwickelten, waren doch jene Schulen „geistlichen Ursprunges", die selbst der sozialdemo kratische

international gewesen; das sei ein beredtes Zeugnis von der Bedeutung des Volks vereines und seinen Einrichtungen. Die Kursusteil nehmer und alle Katholiken möchten wirklich prak tische soziale Arbeit leisten, dann sei der Sieg uns sicher. Er schloß mit dem Wunsche: Auf Wieder sehen übers Jahr! Nr. 39 Zwei Hefessenoereiue, der in Bozen und der in Meran, begingen am vorletzten Sonntag ihr gol denes Jubelfest in imposanter Weise und unter starker Teilnahme der Bevölkerung. Att Wremen musizieren gegenwärtig

: Bregenz: Nebel 4 - 5° ü St. Anton: schön + 4° R. Landeck: heiter + 4° R. Kitzbühel: trüb + 4° R- Brenner: hell + 1« R. Brixen a. Eisak: 4- 70 R. Toblach trüb 4 - 2° R. Bozen: bewölkt 4 - 9° R. Innsbruck: Regen 4 - - l-5° R- Kffekte«- und Wechsel-Kurse vom 20. September. Einh. 4% Konv.-Rente 4% ung Goldrente 118'75 Mai, November. . 99'40 4% ung. Kronenrente 97 35 Einb. 4o / 0 Konv.-Rente “ ~ ' DQ,ßA Jänner, Juli. . . 99 40 Einh. Rente 4-2°/« in Not. Februar, August 100-20 Einh. Rente 4-2°/y in Silber

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1928
Umfang: 8
vom Brenner bis Saturn zugelassen werden." Walther von der Bogelweide soll weichen. Tolomei erhebt dann neuerdings die alte Forderung nach Entfernung des Denkmals für Walther von der Vogelweide. Er ist unwillig, daß in dieser Hinsicht das Negierungspro gramm nicht schon erfüllt sei. „Das Standbild Walthers von der Vogelweide, ein Denkmal der Gewalt und Lüge ... be herrscht den größten Platz Bozens und will besagen: das ist deutscher Boden und deutsch wird er in Ewigkeit bleiben". „Die Stadt Bozen wartet

immer noch auf die Ermäch tigung, dort — auf ihrem Forum — an Stelle Walthers mit Unterstützung der Nation das Standbild des göttlichen Drusus, des lateinischen Helden, aufzurichten, der die Stadt begründet hat." (Als seinerzeit außeritalienische Blätter davon schrieben, das Waltherdenkmal sollte entfernt werden, wurde dies als „Lügenmeldung" bezeichnet. Auch von Mussolini selber in seiner Rede vom 6. Februar 1926 und erst kürzlich wieder einem deutschen Journalisten gegenüber. In Wirklichkeit steht

, in denen mit den Massen kein Fußbreit österreichischen Bodens erobert wurde. . . Schon wiederholt war Königin Elena im Hauptquar tiere erschienen, um an der Seite ihres siegreichen Ge mahles den langerträumten feierlichen Einzug in Görz zu halten. Vergebene Hoffnung. Der von den Oesterreichern gezogene eherne Wall widerstand auch dem furchtbarsten Trommelfeuer der ungezählten italienischen Geschütze jeden Kalibers. Aus Rache schoß man Görz, die schöne Stadt, zu einem Trümmerhaufen. Grinsend freute

verklärt. „Welch wundervolles Bild, — gleich einer Fata mor gana!" entfuhr es unwillkürlich den Lippen der Königin. Die Tochter der schwarzen Berge hatte wieder unbewußt ein prophetisch Wort gesprochen. Gleich einer Fata morgana! — dem leeren Lichtbilde, das ins Wesenlose entweicht, wenn eine unberufene Hand danach zu greifen wagt. Ja, für Italien bleibt Triest, die kaisertreue Stadt, für ewig eine Fata morgana! Gleich dem erträumtes Siegeszug nach Wien, das die Italiener nur als Ge fangene zu sehen

über die Denkmals einweihung durch König Emanuel in einer fast rein deut schen Bevölkerung im abgetretenen Tirol brachte, ein Denkmal in Bozen, mit einer Inschrift: Hier sind die Grenzen unseres Vaterlandes. — Von dieser Stelle vertrieben wir die Sprache der Barbaren,*) ihre Gesetze und Kunst! Der unglückselige Krieg ist schon zehn Jahr zu Ende, die ganze Welt sehnt sich nach dauerndem Frieden; ganz besonders das Volk, das die Inschrift mit Barbaren be zeichnet, bringt Opfer über Opfer, um einen möglichst dau

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 16
Datum: 07.08.1910
Umfang: 16
renlagsrn einen kolossalen Schaden. 12 Kauf- und Gewerbeleute z. B. erleiden einen Schaden von 30 bis 40.000 Kronen, andere einen solchen von 10 bis 30.000 Kronen, die Stella in a tun na einen solchen von 2—300.000 Kronen, der Fabrikant Hämmerle einen solchen von 1 Million Kronen. Ter Stadt wurden 400 Master Brenn- und 8000 Stämme Bauholz fort- geschwemmt, das Wasser- und Elektrizitätswerk be schädigt, Brücken weggeriffen, Gärten und Felder über bettet usw. 11m 10 Uhr mittags wurde das Hanoi

unseres Stadt- und' Landespatrones, des hl. Fidelis von Sigmaringen zur Verehrung nusgesetzt. Plötz- l i ch gi n g d a s W a f s e r zur ü ck. Vier Wochen mögen die armen Bewohner von Feldkirch nun arbeiten. bis sie ihre Lokole vom tiefen Schlamme gereinigt und die beschädigten Häuser repariert haben werden. So schrecklich dieses Unglück, so ist doch bei uns kein Men schenleben umgekommen, wie anderwärts im Laude und wie es bei der größten Katastrophe in Feldkirch am 10. Juli 1762 der Fall

aus dem Le ben und Schaffen derselben wissen. Unter den Lyrikern des Mittelalters nimmt Wal ther von der Vogelweide wohl die erste Stelle ein. Lange war man sich im Zweifel darüber, wo dessen Wiege stand. Nach den neueren Forschungen des Pfar rers Johann Haller, des' Franz Pfaffer und des Pro fessors Zingerle kann nun aber mit Sicherheit ange nommen werden, daß Walther von der Vogelweide in der Nähe von Bozen im Eisacktale, im Vogelweiderhof, um 1168 geboren worden fei. Früh kam der Sänger an den Hof

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.04.1932
Umfang: 8
am 3. Oktober jenes Jahres sich zu einem großen Feste gestaltete. Bei 6000 Mensen sind dabei anwesend ! gewesen, nicht nur Kenner und Freunde der deutschen Lite- i ratur aus Nah und Fern, sondern auch weitere Kreise aus ! Stadt und Land. Damals wurde auch schon der Gedanke gefaßt, : Walther in Bozen ein Denkmal zu errichten und noch im ! Jahre 1874 zu diesem Behufe ein Verein gegründet, dessen j Leitung angesehene Bürger von Bozen und auch Zingejrle. ! angehörten. Aber nicht nur einen berühmten Landsmann

i wollte man damit ehren, sondern seine steinerne Gestalt sollte j zugleich ein Sinnbild des Deutschtums an der Mark im Süden ! sein. Diese Auffassung geben die Aufrufe und Gedichte tvieder, die damals (1874/75) von Bozen aus veröffentlicht wurden. Der Aufruf der Vereinsleitung an die Bewohner von Bozen im Oktober 1874 sagt: „Wenn irgend eine Stadt in den schönen deutschen Gauen, so weit die deutsche Zunge klingt, ein Recht hat, ein Monument Walthers von der Vogel weide, des größten und vielseitigsten Dichters

Tiroler Volksblatt, der Bozner konservativen Zeitung, hat im Jahre 1867 diese Beobachtung zuerst veröffentlicht, und dann erschien 1870 eine längere Abhandlung von P. Patriz An zoletti, Professor für deutsche Sprache am Franziskanergym nasium zu Bozen über die Frage „Walther ein Tiroler", wo rüber der Verfasser noch zwei weitere Abhandlungen in den Jahren 1876 und 1889 herausgab. Anzoletti ist geboren zu Bozen im Jahre 1838. Dem Namen nach ist er gewiß irgendwie italienischer Abkunft

gewesen, gemäß seines Geburtsortes Bozen war er durchaus deutscher Gesinnung (siehe seine Gedichte unten). Gerade solche Gestalten zeigen, daß die geistige Luft in Bozen damals wie früher deutsch gewesen ist und fremdes Mut in ihr umgeformt wurde. Auch der Germanist der Inns brucker Universität Ignaz V. Zingerle nahm sich der Ver mutung, daß Walther von jenem Vogelweiderhof in Layen herftamme, an, und auf seine Anregung ward im Jahre 1874 auf dem Hofe eine entsprechende Inschrift angebracht, deren Enthüllung

des deutschen Mittelalters, zu besitzen, so ist es Bozen, die Menzwacht des deutschen Geistes am rauschenden Eisack." Die Frauen Bozens erließen einen Aufruf an ihre Schwe stern im Deutschen Reich: „Helfet uns einen festen Grenzstein ! setzen wider die überhandnehmende Verwischung, ein Denk- j mal, welches das Alter mahne und die Fugend begeistere, ein i edles deutsches Dichterbild aus Erz, mit einem Worte, einen j treuen Wächter der Südmark, welcher dem uralten Feinds - deutscher Sitte, deutschen

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