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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1896
Umfang: 8
N-ikS, Dienstag, „VmtzMW VhIsM.' 15. December 1896. BahVZ. IX . eines. Es langte aus Kufstein ein: „Den hoch beglückten Tiroler Pilgern, sowie dessen Rom führern Msgr. Nagl. de Waal, Pick herzliche Grüße aus Kusstein. Margreiter (Decan), Darius Schwarz, Weinberger.' Darius Schwarz ist seit dem Brixener Pilgerzug im Jahre 1888 in dank barem Andenken der damaligen Pilger. Das Telegramm war an Herrn Seisl aus Wörgl adressiert, der den Pilgerzug ganz besonders als Vertreter des Tiroler Antheils

der Salzburger Erzdiöcese mitmachte und den Tiroler Pilgern Gruß und Segen Sr. Eminenz des Cardinal- Fürsterzbischoss Haller hatte vermelden können. — Wir können hinwieder mittheilen, dass der Tiroler Pilgerzug in Rom den denkbar besten Eindruck hinterlassen hat; die Ordnung, welche durchwegs herrschte, die gemeinsamen Andachten, das kernige und biedere Tirolerthum, das nicht bloß in den Trachten, sondern auch sonst ver schiedentlich zutage trat, eroberten den Rompilgern die Sympathien. Msgr. Cagiano

mitgearbeitet und theil genommen zu haben, kann jedem zur Freude und zum Stolz gereichen. Dem Obmann möge es aber gestattet sein, hier zu bemerken, dass er nach der hl. Messe des Papstes, wo er den hl. Vater um den Segen für sich, seine Ange hörigen und seine Anliegen bitten konnte, be sonders jener gedacht hat, welche Antheil an dem Zustandekommen des Pilgerzuges gehabt haben. — Nun wollen wir in den nächsten Nummern manches nachholen von den Erlebnissen der letzten Tage. (Vorstehendes war noch in Rom

geschrieben und rechtzeitig für die Donnerstag-Nummer der „Brixener Chronik' abgeschickt worden. Aber der Brief traf, unbekannt aus welcher Ursache, zu spät in Brixen ein.) Erinnerungen an die Romfahrt der Tiroler Mger. Brixen, 12. December. Nicht als der letzte langte der Schreiber dieser Zeilen und Obmann des Pilgerzuges in Tirol an. Der Haupttheil der Pilger, etwa 60 an der Zahl, waren Samstag, 5. December, nachts, von Rom abgereist und Sonntag früh nach Florenz gekommen. Sie entgiengen dadurch

glücklich einer Calamität. Am Sonntag trat Regenwetter ein, das abends sich zu einem Sturm ausgestaltete. und vielen Schaden , anrichtete. Gerade vor Livorno und Pisa wurde die Bahn strecke unterbrochen, so dass die von Rom kom menden Züge eine andere, weitere Strecke ein schlagen mussten. Die Verkehrsstörung war erst am Mittwoch wieder behoben, für die Nach zügler gerade recht, um wieder freie Passage zu haben. (Nur drei Tiroler, welche Sonntag nach mittags von Rom abgereist waren, gelangten mit großer

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Tiroler Post
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Seite 1 von 10
Datum: 12.07.1899
Umfang: 10
des ge meinen Witzblattes „Der Scherer", nicht schlafen, und so gieng er denn hin und ver brannte in Ermangelung einer Bannbulle den Hirtenbrief des Fürstbischofs von Brixen. Der abtrünnige Mönch that es angeblich, weil der Papst zu Rom seine ketzerischen Schriften hatte verbrennen lassen; Haber mann, weil der Oberhirt die Katholiken vor dem schmutzigen Handwerk des „Scherer" warnte, für das Habermann verantwort lich ist. Das „Tiroler Tagblatt", auch Organ des dummenKerls vonJnnsbruck genannt,nimmt sich des neuen

werden, so dürfen sich die hochwür digen „Vorgesetzten" nicht wundern, wenn die so Angegriffenen dann und wann zu einer Abwehr greisen, welche der akademischen Bildung (??) entsprechend, so scharf sie sein mag, immer noch ungleich anständiger ist wie die Speifluth der kleriGrlen Pressstimmen. Würde sich die klerikale Partei eines würdigen Benehmens den deutschen Volksgenossen gegenüber beflissen haben, dann gäbe es heute keinen so heftigen Kampf gegen ihre Partei, keine „Los von Rom "-Bewegung

der 4., 5. und 6. Nokturn, welche die kurze Leidensgeschichte des seligen Märtyrers enthalten, in Rom auf das gewissenhafteste und strengste, und zwar auf > Grund der vorhandenen geschichtlichen Quellen I geprüft wurden (accurate revisum atque examinatum), so haben dieselben das Gewicht eines öffentlichen Dokumentes und lasse ich sie deshalb hier in deutscher Ueber- setzung folgen. „Der selige Andreas, von frommen Eltern in der Nähe des Dorfes Rinn, Diözese Brixen, geboren, verlor schon im Anfänge seines Lebens

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Volksblatt
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Seite 1 von 41
Datum: 23.12.1893
Umfang: 41
! Ehre sei Gott i« der Höhe! Ehre sei Gott durch seine Kirche, durch seinen Stellvertreter auf Erden! Eine erhebende Feierlichkeit fand am 17. Dec. in den Hallen der vatikanischen Basilica statt. Leo XIII. hat sein Jubiläum mit der ganzen kathol. und einem großen Theile der akatholischen Welt ge feiert. Für den 17. Dec. aber hatte er seine eigentlichen Diöcesanen zu einer besonderen Feier eingeladen — die ungefähr 20 katholischen Vereine der Stadt Rom. Als gegen halb 10 Uhr Leo XIII

, während dieses Jubiläums neben dem Grabe der Apostelfürsten die katholischen Vereine Roms zu empfangen, die so viel für das moralisch und religiöse Wohl dieser Stadt wirken. Diese Huldigung ehret euch selbst, denn Wir danken Gott, dass er euch auserkoren hat, inmitten der schwie rigen Versuchungen und der schlechten Beispiele, um den Glauben aufrecht zu halten, weswegen schon auch der Apostel der Völker eure Väter lobte. Rom wurde erst dann die Hauptstadt der Welt, als es der Sitz des kirchlichen Hauptes wurde

, und ihr seid diese Huldigung dem hl. Petrus schuldig, wie auch demjenigen seiner Nachfolger, der mit euch lebt und euch regiert. Es ist das Werk des heiligen Petrus, wenn Rom zu einem neuen Leben gerufen wurde, ein Leben, welches weit höher als das frühere steht. Haupt stadt des römischen Reiches, wurde Rom als Königin der Welt gekrönt und herrscht über die alte Welt, wo nur eine Seele ist, die an Christum den Herrn glaubt. Rom war der Sitz eines Reiches, welches nun ver schwunden ist, und ist zum Sitz

eines Reiches geworden, welches immer dauern wird. Deßwegen heisst man es die ewige Stadt. Es ist nicht das Rom der Cäsaren und der Scipionen, sondern das Rom des Erlösers Christus, welches inmitten der Nationen leuchtet, die währe Civilisation verbreitet, die Völker und die ver schiedenen Stände verbrüdert und den Menschen vervoll- kommet. Das Rom der Cäsaren führte in diese Mauern die geketteten, unterworfenen Könige und Völker; das Rom des hl. Petrus zieht die Völker durch die Liebe heran und erleuchtet

sie durch die Wahrheit und die christliche Charitas. Das erste Rom lehrte den Irrthum und die Laster, das zweite Rom' aber zeigt, wie man gut wirken und glauben soll, und führt die Menschheit zum höchsten Ziele, zum ewigen Leben. Auch für's Zeitliche hat das christliche Rom viel gethan, denn wenn Italien und Europa unter der Barbarei nicht unter gegangen sind, verdankt man dies den Päpsten. In mitten der Zwietracht und der Unruhen war dieses Rom der Schiedsrichter zwischen denVölkern und den Fürsten und vertheidigte

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 18.09.1895
Umfang: 14
Der ganze katholische Erdkreis war em pört über diese ungerechte Gewaltthat deS Savoyardenkönigs, der Papst klagte und protestirte mündlich und schriftlich gegen das unsagbare Unrecht, das dem Stuhle Petri, der hl. Kirche zugefügt worden, und alle treuen Anhänger des Papstkönigs in und außer Rom stimmten stets rück- haltslos ein in die vollberechtigten Klagen des Stellvertreters unseres Weltheilandes Jesus Christus und protestiren mit ihm seit 25 Jahren gegen diese unerhörte Ver gewaltigung

des heiligsten, ältesten Rechtes und dessen Trägers. Die Vergewaltiget: der Freiheit des Papstes und des hl. Stuhles haben sich gerüstet, den 20. September des l. Jah res, also den 25 Erinnerungstag ihres Raubzuges nach Rom, in dieser Stadt, vor den Augen des entthronten Papstkönigs, mit festlichem Lärm zu begehen, die Be zwinger Rom's, Viktor Emanuel und General Cadorna, sowie die siegreiche italienische Armee für ihre damaligen Leistungen zu vergöttern! Das ist empörend für jeden rechtlich denkenden

Menschen und ganz besonders für die treuen Anhänger der katholischen Kirche. Es ist daher begreiflich und ver dient alles Lob, wenn am 20. Sept., während die Bezwinger des Kirchenstaates in und außer Rom ihre Orgien feiern, sich die treuen Katholiken auf dem ganzen Erdenrunde mit dem hl. Vater vereinen und gemeinsam zum Himmel flehen, daß er die Feinde der hl. Kirche demüthigen, die hl. Kirche, die makellose Braut Christi, triumphiren lassen, dem Papste die Frei heit und sein irdisches Königthum

in Pzri- bram glänzend verlaufen. Kardinal Schön - born, die Bischöfe deS Landes und einige 1000 Katholiken aus allen Landestheilen waren an wesend. Kör KHen-Meran Glrrrns wollen die Liberalen nun den Advokaten in Bozen, Dr. Paul Krautschneider, als ReichSrathskandidaten ausstellen, da Advokat Dr. v. Grabmayr-Meran jede Kandidatur entschieden abgelehnt hat. Ausland. Zum 30. September in Italien. Un term 10. d. 3 11 . wird aus Rom geschrieben: Die liberalen italienischen Blätter füllen ihre Spalten

mit historischen, vorwiegend tendenziösen Erinnerungen an die Einnahme von Rom am 20. September 1870, sowie mit Notizen über die Vorbereitungen zur würdigen Feier des sogenannten „Nationalfestes'. Sie registriren ; denn auch mit einer besonderen Genugthuung, daß die italienischen Kolonien zu Nizza, Mar seille, sogar im fernen Kijew' eine Jubiläums feier am 20. September zu veranstalten geden ken. Aus der Nähe gesehen, stellt sich diese An gelegenheit aber doch etwas anders dar. Zwar erhofft man die Ankunft

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1899
Umfang: 8
durch Erweiterung der Wahlreform Vortheile zu erreichen. Die preußische Regierung gegen die „Los von Rom "-Bewegung. In Regierungskreisen I urtheilt man sehr bitter und scharf über die I thatkräftige Unterstützung, welche die „Los von dem jüngsten Tage. Etliche lehren: Christus sei nicht Gott; Etliche sagen dieß, Etliche das. Kein Rülze ist just so grob, wenn ihm etwas träumet oder dünket, so muss der heilige Geist es ihm eingegeben haben und will ein Prophet sein." (Luthers Briefe, De Wette, III

gegenüber, die er gerufen hatte. Die „religiöse Anarchie" wuchs aus seiner Saat hervor, die er nicht gewollt hatte. Daher sah er in jenen, welche auf Grund seines Grund satzes von seiner Lehre abwichen, die Zerstörer seiner Kirche. Er zeigte sich ihnen gegenüber als fanatischer Tyrann. Rom"-Beweguug mit Wissen und jedenfalls nicht gegen den Willen der Behörden bis her in Deutschland gefunden hat. Man glaubte, es würde dem Takte der diplomatischen Kreise gelingen, diesem mit den deutsch-österreichischen

untersagt, sich an der „Los von Rom "-Bewegung zu betheiligen. Gewisse Blätter jammern natürlich über Beschränkung der „evan gelischen" Freiheit und allen voran die Juden blätter. Das sagt genug. Aus Stadt und Land. Innsbruck, 16. Juni 1899. Die Einzahlung der Personal-Einkommen steuer. Die Einzahlungsfristen für die Personal- Eiukonunensteuer sind der 1. Juni und der 1. Dezember. Es ist nun die Frage aufgetaucht, ob die Steuerpflichtigen die Zahlungsaufträge seitens der Behörden abwarten

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 09.03.1898
Umfang: 10
Zweite Beilage zum ..Tiroler Bolksblatt' Nr. 2«, vom Mittwoch, S März 18S8. Aufruf des internationalen Comites für die Huldigungs- seier zu Ehren unseres Erlösers Jesus Christus und seines erhabenen Statthalters aus Erden am Encke lies sömckencken unil zu Kegim» iles konunenilen JaltMnckeris. (Schluss.) n. Wallfahrten nach Rom im Jahre 1900 und 1901. Auf nach Rom! Von dt.m heiligen Hause zu Loreto. in welchem das Wort Gottes Fleisch geworden ist, wollen wir nach Rom eilen, zu dem Felsen

und dem Fundamente der Kirche Jesu Christi. Wer an der Pilgerschast persönlich theilzunehmen verhindert ist, der möge doch wenigstens im Geiste daran theilnehmen, indem er sich durch wahre Bußgesinnung, durch Almosen und Gebet mit den Pilgern vereint. Wir wollen in Rom unserem Erlöser Jesus Chri- st US in der Lateran-Basilika, die dem göttlichen Heilande geweiht ist, und am Grabe des hl. Petrus den Tribut der Dankbarkeit darbringen, wir wollen seinem göttlichen Herzen uns und das zwanzigste Jahrhundert weihen

und so die hl. Ablässe gewinnen. In Rom werden wir Zeugnis ablegen von der Er gebenheit und der Liebe zur Kirche und zum heil. Vater; an seinem Throne wollen wir alle den Peters pfennig als Zeichen unserer Anhänglichkeit niederlegen. Es schließe endlich die Wallfahrt mit dem Besuche von St. Croce in Jerusalem (Lxaltatio sanewe erueis) in Rom. IIZ Feierlichkeiten und Feste. DaS Comits schlägt weiterhin vor: 1. Man strebe dahin, in besonderer Weise den künf tigen Jahrhunderten das Andenken an diese feierliche

Nacht, besonders auf hochragenden Bergrücken, Freudenfeuer an, die den Dank der Menschheit, die Huldigung und die Anbetung gegen ihren göttlichenErlöser verkünden, der gekommen ist, mit dem Lichte des Evangeliums sie zu erleuch- ten und in ihrem Herzen die Hoffnung nach den ewigen Freuden des Himmels zu entfachen. IV. Glanzpunkt der Huldigungsfeier in Rom. Die feierliche Kungebung der Liebe und des Glau bens, die in der ganzen Welt das Ende des neunzehnten und den Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts

begleiten soll, wird in Rom ihren naturgemäßen Mittelpunkt finden. Rom wird der Welt das Vorbild geben. Es werden in Rom feierliche Sühn- und Dank andachten abgehalten werden, an denen alle Katholiken im Geiste sich betheiligen können. Am ersten Tage des ZahreS 1901 werde« alle Katholiken der Welt im Geiste an der hl. Messe theilnehmen, die der hl. Vater im neuen Jahrhundert zum erstenmale darbringt. Er wird das kostbare Blut deS LammeS opfern in einem gol denen Kelche, den ihm Priester und Laien widmen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 20.09.1895
Umfang: 12
der Christenheit, der Nachfolger der Apostel, zu denen Christus gesagt hat: „Gehet hin und lehret alle Völker', ich bin in Rom bei der Spendung des Religionsunterrichts von der Genehmigung weltlicher Behörden und ihrem guten Willen abhängig.' So möge denn die Revolution triumphieren! Wahrlich, es ist alles anders geworden seit dem fünfstündigen Bombardement vom 20. März 1870. Und doch, hochangesehene Versammlung, vieles ist auch geblieben! Und wenn wir beherzigen, was alles geblieben

ist, dann wird zwar in uns kein Gefühl des Triumphes auf steigen können — dazu sind die Zerstörungen zu groß — aber das Gefühl der Hoffnung, der Zuversicht, des Gottvertrauens. (Bravo und Händeklatschen.) Geblieben ist der historische Charakter der ewigen Stadt. Das ist kein Widerspruch gegen das zuvor über die gewaltsamen Um gestaltungen und pietätslosen Zerstörungen Ge sagte. Alle jene in bewusster Absichtlichkeit unter- ^lSMWenen Anstrengungen haben ihren Zweck nicht erreichtuW müsste Rom in einen Schutt- und Trümmerhaufen

, aus den Katakomben, wie es den Untergang der römischen Welt überdauert, wie es die Ueberreste der antiken Cultur mit' einem neuen Geiste erfüllt, wie es im Ablaufe der Jahrhunderte eine neue Civilisation, eine neue Welt begründet. Und die großen Mark steine dieser Entwicklung zeigen sich dir in Rom, wenn du nur sehen willst. Der Coeüsche Berg mit seinen Kirchen und Capellen ruft die Er innerungen an Papst Gregor den Großen wach. Die umfassende und geordnete Wohlthätigkeit dieses Papstes hat nicht nur der Noth

erschüttert werden! Wir wissen es jetzt. Mögen anch an einem Tage Hunderttausende von Totanten erklärt haben, Rom sei die Hauptstadt Italiens, mit Millionen von Katholiken der ganzen Welt rufen wir ans: Rom ist auch heutenoch, was es seit Jahr hunderten war: die Hauptstadt des Katholicismus, der Mittelpunkt der Christenheit. (Stürmischer Beifall und Hände klatschen.) Aber mehr noch, hohe Versammlung, weit mehr noch ist geblieben! Sind auch die äußeren Hoheitszeichen geschwunden, ist auch der Papst

tausende von Pilgern nach Rom. Sie können ihr Herz »ich! mehr erheben anvcm'Glimz der kirchlichen Feste, sie können den Papst nicht mehr sehen, wie er von der Loggia des Vaticans aus urdi st oM den Segen ertheilt. Aber sie drängen sich durch die italienischen Wachen und Galerien des Vaticans, sie füllen die Hallen des nach außen geschlossenen St. Petersdomes, sie möchten die Hand des heiligen Vaters küssen, sie wollen seine Stimme hören, sie tragen Freude, Friede, Trost mit nachhause. Der ganze

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.04.1899
Umfang: 16
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' Ar. 7. schwindet, bis wenigstens der giößte Theil die Auferstehung zum Christenthum feiern wird. Während so viele Heiden fort und fort von Gott die Gnade der geistigen Aufeistehung er halten, gibt es leider auch wieder Christen, welche vom heiligen Glauben abfallen und sich freiwillig in das Heidenthum stürzen. Nichts anderes be deutet der tolle Ruf „Los von Rom!', den man seit ein paar Monaten da und dort in größeren Städten und sogar auf dem Lande, wenigstens

außer Tirol, in unserm Oesterreich hölt. Jenen freilich, die so schreien, ist es nicht um die Religion zu thun, sondern nur um die Hche. Wenn man sie fragt: „Warum wollt ihr los von Rom?' haben sie nur als An.wort die faustdicke Lüge: „Weil Rom den Deutschen feind ist.' Und geht man ihnen noch weiter nach und fragt, wie sie das beweisen, so kommen sie mit allen möglichen und unmöglichen Dingen daher, die eher das Gegen theil darthun. Einen wahren Beweis, der vor der Wissenschaft stichhältig wäre

, haben diese Herren, die sonst auf ihre Weisheit sich nicht wenig einbilden, noch nie erbracht. Es ist sogar ein Preis von 10O0 st. ausgesetzt worden für den, welcher wissenschaftlich nachweisen kann, dass die katholische Kirche wirklich deutschfeindlich sei, wie die „Los von Rom'-Schreier behaupten. Eine ganz nette Summe, die doch die „kleine Mühe' wert wäre! Aber bisher (seit 3 Monate»') hat sich keiner darum beworben. Es wird auch keiner darum sich kümmern — irotzdem gerade unter den studierten Henen

und Herrchen sich die meisten finden, welche bisher vom katholischen Glauben abgefallen sind. Sie zeigen dadurch, dass es ihnen mit der Religion nicht Ernst ist, dass es ihnen nicht um Ueberzeugung und Wahrheit zu tl^un ist; sie machen nur Komödie und Hetze. Wahrlich, nur eine Komödie müsste man es heißen, was diese Apostaten, d. h. Glaubensverleugner, aufführen, wenn die Sache nicht zugleich eine gar traurige Seite hätte, für sie selbst und für ihre Kinder. Jenen, welche die „Los von Rom'-Bewegung

er sich im katholischen Schaftpelz gezeigt hat. Jetzt schreien beide aus Leibeskräften: „Los von Rom!' Schönerer hat dann erklärt, man solle mit dem Abfall warten, bis 10.000 beisammen sind, damit es „kleckt', wie man sagt. Auch ist schon angekündigt worden: Dieser große Abfall wird um Ostern, am 1. April, als am Geburtstage ihres Götzen Bismarck, ge schehen. Also ein Aprilscherz! Denn jetzt liest man: Der Epectakel ist verschoben. Offenbar ist das Geschrei größer gewesen als der Erfolg. Noch haben sie die 10.000

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 18.09.1896
Umfang: 10
, den ^8. September ^896. IX. Icrtzrg. Papst Leo xm. und die Freimaurerei. i. Die katholische Presse hat einen zweifachen Anlass, gegenwärtig sich mit der Freimaurerei zu befassen. Es naht der 20. September, der Jahres tag des Kirchenraubes in Italien, in Rom, der Jahrestag eines Hauptwerkes der Freimaurerei. Die Freimaurerei feiert diesen Tag als „ein rein und einfach freimaurerisches Fest, weil es denTag markiert, an welchem die Freimaurerei in Rom eingezogen ist, ein Ziel, das sie seit so langen Jahren

verfolgte' (kivista äslla Msso- nsria Italiana, XVIII., p. 304). Im Jahre 1870 war die „italienische' Regierung von der Frei maurerei gedrängt worden, den Zug nach Rom zu unternehmen, mit der Drohung, „wenn die Regierung nicht unverzüglich gegen Rom mar schieren lasse, so breche in allen italienischen -Städten eine Revolution aus'. Damit sollte das Programm ausgeführt werden, das vom Senator Linati schon 1864 folgendermaßen vor gezeichnet wurde: „Was in unseren Kräften stand, haben wir gethan

, um dem katholischen Europa zu beweisen, dass wir einmal Herren Hon Rom geworden, den Papst wie einen Bischof von Turin oder wie einen Generalvicar von Bologna oder Mailand behandelt hatten'. Die Einnahme Roms sollte das Vorspiel Hilden zur weiteren Schmähung der Kirche. „Den Frei maurern ist es ganz Nebensache, dass Rom durch die Besetzung Hauptstadt Italiens geworden ist, sie feiert diesen Tag nur deshalb, weil dadurch ihren Plänen Vorschub geleistet, weil dadurch die Kirche angegriffen worden

einen bitteren Schmerz bereitete, indem sie ihre Hände neuerdings nach einer^ der „größten, nothwendigsten und segens reichsten Stiftungen der Kirche, der Propa ganda', ausstreckte. Am 29. Jänner 1884 ver- Wutlichte der Cafsationshof von Rom das Urtheil, dass die unbeweglichen, auf 10 Millionen Lire geschätzten Güter der Propaganda veräußert und das ganze Vermögen in Staatsrenten umgewandelt werden sollten. „Damit war der Ruin der großen, die ganze katholische Welt interessierenden Anstalt staatliches eits

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1898
Umfang: 8
gegen ihren gött lichen Erlöser verkünden, der gekommen ist, mit dem Lichte des Evangeliums sie zu erleuchten und in ihren Herzen die Hoffnung auf die ewigen Freuden des Himmels zu entfachen. IV. Glanzpunkt der Huldrgungsfeier zu Rom. Die feierliche Kundgebung der Liebe und des Glaubens, die in der ganzen katholischen Welt das Ende des XIX. und den Beginn des XX. Jahrhunderts begleiten soll, wird in Rom ihren naturgemäßen Mittelpunkt finden. Rom wird der Welt das Vorbild geben. 1. Kirchliche Feierlichkeiten

. Es werden in Rom feierliche Sühn- und Dankandachten abgehalten werden, an denen alle Katholiken im Geiste sich betheiligen können. Am ersten Tage des Jahres 1901 werden alle Katholiken der Welt im Geiste an der heiligen Messe theilnehmen, die der heilige Vater im neuen Jahrhundert zum erstenmale darbringt. Er wird da das kostbare Blut des Lammes opfern in einem goldenen Kelche, den ihm Priester und Laien widmen als ein Zeichen der vollkommenen Einheit, die alle Katholiken der Welt mit ihrem obersten Hirten

hin übergetragen und fortwährend in demselben wiederholt wird. In diesem Jubeljahre mögen von allen Enden der Welt die Pilger nach Rom wallen und ein erhebendes Schauspiel der Mitwelt bieten, indem sie einen umso reicheren Peters pfennig dem heiligen Vater zu Füßen legen. Am Tage der Erscheinung des Herrn 1901, dem Erinnerungsfeste der Berufung aller Völker zu Jesus Christus, wollen auch wir von neuem Zeugnis von jenem Glauben geben, welcher die heiligen drei Könige dem Stern zur Krippe folgen hieß

, alle ans Werk! Ans Werk mit heiligem und edlem Wetteifer; mit Einmuth in Herz und Sinn zur. großen Huldigungsfeier zu Ehren unseres Erlösers Jesus Christus und seines erhabenen Statthalters auf Erden! Rom, im Februar 1333. Das internationale Cvmitö. El>r«»pv!isrü>«nt: Cardinal Dominirus Iaeolnni. Präsident: Hraf tzommendator Dr. Johannes Acquaderni. UircprLjldent«» i Hommendator MMpp HoM, Präsident d«« römisch»^ Aorsl-Aomikö«. Wons. Joachim Htadini-Tedeschi, Dirrrlor der Pilgxrzüge. Tiroler 13. Sitzung

des Kreuzes jedoch sollen in einer Ver größerung von 1:6 vorgelegt werden. Alle eingelaufenen Entwürfe werden in Rom öffentlich ausgestellt; sie müssen indes wenigstens noch vor dem 31. März 1899 an den Präsi denten des internationalen Comites eingereicht werden. Adresse: Herrn Grafen Acquaderni, Mazzini- straße Nr. 94 in Bologna (Italien). — Bei derselben Adresse kann man um die Programm ordnung des Cvncurses und die auf die Hul digungsfeier bezüglichen Documente einkommen. machen werde. Abg

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 21.06.1898
Umfang: 8
aus dem Verband des Deutschen Reiches hinausgestoßen. Das that die brüderliche Hand Bismarcks, die von den Deutschnationalen so demüthig, so schmählich geküsst wird. Das alte Sprichwort: „Der Weg nach Rom führt über Wien' war durch die Vormacht des Protestantis mus in Deutschland, nach dem Frieden von Nikolsbnrg zur Thatsache geworden. Vier Jahre später sehen wir im Schlosse des allerchristlichsten Königs zu Versailles den protestantischen König von Preußen durch die deutschen Fürsten zum Kaiser proclamieren

, fast im selben Moment wird Rom eine Beute der Revolution. Gleich und gleich gesellt sich gern! Der preußische Gesandte, der berüchtigte Graf Arnim, zieht mit dem Re volutionskönig Victor Emanuel durch die Bresche der Porta Pia in Rom ein. Sehen Sie, meine Herren, dass der Weg der Revolution nach Rom über Wien geführt hat! — 1859 begann der Vormarsch unter Napoleon und Victor Emanuel. 1866 wurde das Attentat auf Oesterreich fort gesetzt durch König Wilhelm und Victor Emanuel. Als man sich so Wiens

versichert, wurde 1870 Rom occupiert. Was that Oesterreich zu all diesem? Es bahnte schweigend den Weg, der über Wien nach Rom geführt, durch seinen protestantischen Kanzler. Man glaubte wohl damals, den Teufel durch Beelzebub, den obersten der Teufel, austreiben zu können. (Noch heute scheint dieser Versuch nicht aufgegeben worden zusein.) Seit Oesterreich die Hegemonie in Deutsch land verloren, hat es die Basis seiner äußeren Machtstellung eingebüßt. Es blutet, wie es scheint, noch heute an der Stoß

'^« edelsten Blüte» der hl. Kirche, so , jetzige deutsche Kaiserreich eine KB . Reformation. Das alte Reich erhielt M ' Wärme von Rom, aus dem. Born des der da ist Christus, und wenn ^ momentan mit Uom in Uneinigkeit ger« HW ^ doch das ganze Sein desselben vom Sauemz Kirche durchsetzt, es lebte in. «ob dm

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1899
Umfang: 8
will solche Wallfahrten veranstalten, welche den Namen Bolkswallfahrten in vollem Sinne verdienen; die geeignet sind, der mohamme danischen und schismatischen Bevölkerung des Morgenlandes zu imponieren und zugleich auf die leider stetig wachsende Zahl glaubensschwacher Katholiken im Abendlande einen stärkenden Ein fluss auszuüben. Es macht auf den Jerusalem- Pilger einen betrübenden Eindruck, wenn er sieht, wie die von Rom getrennten Confessionen, namentlich die Russen, um die hl. Stätten Palästinas sich weit mehr

ist jedes Unternehmen, das der Erhaltung und Belebung des christlichen Glaubens dienen will, mit Freude zu begrüßen. Dies gilt nament lich sür unsere Zeit, wo uns von so vielen Seiten und so ungestüm der Ruf entgegentönt: „Los von Rom!' — ein Ruf, der selbstverständlich und erfahrungsgemäß zu dem Rufe fortschreitet: Los von Christus! Los von Gott I Diesem Rufe muss man im Interesse der Menschheit den Ruf entgegenstellen: Fest zu Gott! Fest zu Christus! Fest zu Rom! In unserem Baterlande haben vom Kloster

unterstützt, die wiederholt zum Kreuzzuge gegen die heidnischen Preußen ausforderten. Endlich nach dreiund- fünszigMrigrm Kampfe erfreuten sich die Ritter «mes dauernden Erfolges. Und sie waren nicht bloß tapfere Krieger, sondern ebenso umsichtige ! Pionniere der Cultur. „Ueberall und von Anfang an gieng eine peinliche Fürsorge für das Auf bauen Hand in Hand mit der schweren Arbeit des NlederreißenS.' Den modernen Preußen- seuchlern und „Los vom Rom'-Schreiern könnte man mit Recht zurufen : Bedankt

kann etwas Derartiges ausweisen. Selbst die Römer waren nicht imstande, in Gallien und in Afrika in so kurzer Zeit und so nachhaltig Land und Volk umzugestalten. Und diese Großthat des deutschen Volkes ist in erster Linie das Ver dienst deutscher Ordensleute, die dem Papste in Rom treuen Gehorsam hielten! Wie niederträchtig erscheint also im Lichte der Geschichte die Be hauptung, Rom sei den'Deutschen von jeher wir naturgemäß beizufügen: Fest zu Oesterreich!' Fest zum angestammten Herrscherhause! Loeal

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