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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1938
Umfang: 8
, die auf ihren wimpelgeschmückten Kraftwagen Sprechchöre, wie „Wir dan ken unserem Führer" und „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" bildeten, auf ihrer ganzen Fahrt durch die Innenstadt hinaus bis in die Landsbergerstraße nach Laim, von wo die Fahrt nach Augsburg weiter ging. Hatte bereits am Samstag eine stille Ehrung der gefallenen Soldaten des Welttrieges durch die österreichischen Gäste statt gefunden, so waren auch am Sonntag mittags die Komman deure der in München weilenden österreichischen Bataillone mtt ihren Stäben

zwischen preußischen und österreichischen Volksschülern. Wer das Glück hatte, die letzten Ereignisse in Deutschöster reich mitzuerleben, der konnte feststellen, daß gerade die Ju gend von dem großen Geschehen mächtig erfaßt wurde und in jeder Weise ihrer Freude und Begeisterung Ausdruck zu verleihen suchte. Nicht viel anders ist es der Jugend im D e u t - fchen Reich ergangen, wie der nun einsetzende Brief wechsel zwischen den Schülern und Jugendlichen der beiden wieder vereinigten Staaten zeigt. Schulen

und Schulklassen treten gegenseitig in Verbindung und stellen den inneren Anschluß her. Wir bringen im folgenden einige Proben dieses Gedanken austausches, der so recht zeigt, wie die Jugend unseres Füh rers lchte Großtat erfaßt und verarbeitet. Die Volksschule Biedenkopf a. d. Lahn schreibt z. B. auf einer Ansichts karte: An das vierte Schuljahr der Volksschule Innsbruck am Inn. Wir freuen uns, daß Ihr wieder bei uns seid. Und rufen mit Euch: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Heil Hitler! Klasse

. Ein anderer Junge schreibt: Liebe Kameraden! Wir freuen uns, daß wir zu Deutschland gehören Adolf Hitler ist jetzt auch unser Führer, nicht nur der eurige. Wir haben auch hohe, schöne Berge und Skigelänüe. Unser H«rr Lehrer muhte vier Jahre büßen, weil er zu früh „Heil Hitler!" schrie Jetzt ist er wieder bei uns in Innsbruck und hat die vierte Klasse. Mit neuem deutschem Gruße „Heil Hitler!" Walter Kostner. Ein Dritter schreibt: Lieber Kamerad? Wir freuen uns, daß Oesterreich an das Deutsche Reich gekommen

, wohin man sieht, leuchten einem Glet scher entgegen und skifahren kann man, daß man vor Tempo nichts mehr sieht. Wir freuen uns mit Euch, daß unsere beiden Länder vereinigt worden sind. Schreibt recht bald! „Heil Hit ler!" Erich Zemmer. Ein anderer: Liebe Kameraden! Ich danke Euch für Eure schöne Karte, die Ihr uns geschrieben habt. Ich bin recht froh, daß Oester reich mit Deutschland vereinigt nst. Jetzt find wir ein Volk, ein Reich und haben einen Führer. Wir haben einen neuen Lehrer, der vier

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 12
Datum: 02.12.1920
Umfang: 12
Ueberzeugungstreue sehr vieler organisier, ler Katholiken nach außen nicht in Erscheinung tritt. Und doch ist diese eucharistische Ueberzeu- gungstrrue das Wesen und der Kern der katho lischen Weltanschauung überhaupt. Ja. was wäre da zu tun, um den eucharistischen Kernkatholizismus wieder mehr zu beleben? Wir Müssen unserer ganzen katholischen Bewegung ein Christuswort als Motto vorsetzen. Dieses heilige Christustvort lautst: „Suchet zuerst das/ Reich Gottes zu erlangen; alles andere wird Euch beige geben

von der Ueberzeu- tzüng durchglüht ist. daß er mindestens alle drei Jahre seine heiligen Exerzitien mitmachen mutz; denn die Exerzitien sind und bleiben die bette Kraftquelle des ausübenden Katholizismus. Mehr Innerlichkeit, mehr Vertiefung, denn: „Die Seele der Kultur ist die Kultur der Seele.- Zugendecke Wenn ich nur reich wäre wie dieser oder jener. So kann man oft Leute, auch junge Leute sagen hören. Was tätest du dann, mein liebes junges Blut? Ich höre verschiedene Antworten. Aber vielleicht bist du schon

reich, ohne daß du es bisher erkannt hast. Soll ich dir einige Reichtümer, wertvolle Schätze nennen? Bist du gesund? Wenn ja, dann bist du reich, dann kannst du arbeiten und fröhlich sein. Oder meinst du etwa, die Gesundheit ist kein Reichtum? Ich kannte einen jüdischen Großkapitalisten, der die Kinder armer Leute beneidete, die auf der Straße oder aus einem Spielplätze ein Stück Schwarzbrot mit Appetit verzehrten. Sein Magen konnte fast nichts außer gekochter Milch und weich gekochter Eier

vertragen. Und auch da litt er oft große Schmerzen. Sein halbes Vermögen wollte er gern verschenken, wenn er gesund wäre, äußerte er sich oft. Hast du ein r u h i g e s G e w i s s e n, das dich keiner schweren Schuld bei Gott anklagt? Wenn ja, dann bist du reich, so ungeheuer reich, datz du dir deinen Reichtum gar nicht auszudenken ver magst. Ueber ein gutes Gewissen steht in der Welt gar nichts auf. Das ist unbezahlbar, unabschätzbar. Der Herrgott allein vermag diesen Reichtum in seiner ganzen Größe

zu schätzen. Und solltest du diesen Reichtum nicht besitzen, so kannst du ihn er werben; du weißt schon wie! Hast du ein gutes Herz, das sich der Ar men, der Notleidenden erbarmt und eine offene Hand, die den Armen gerne hilft, soweit dir das möglich ist? Wenn ja, dann bist du reich. Du stehst damit in Gnaden bei Gott, der dir die Wohltaten hundertfach vergelten wird. „Selig siird die Barm herzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlern* ne u? laat d er Heiland. Er jiagt nicht: „Selig wer

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.05.1934
Umfang: 6
den „Aufstand in der Wüste" anzettelte, steht ja aus jener Zeit als politischer Abenteurer noch überall in frischer Erinnerung. Seit Wochen hat sich nun die arabische Halbinsel in einen Kriegsschauplatz umgewandelt. Nach langem Hin und Her soll der Kampf um die Vorherrschaft in Arabien ausgetragen werden. Ein Großarabisches Reich ist der schönste Traum aller arabischen Nationalisten und zuletzt blieben eigentlich nur noch zwei arabische Stammesfürsten übrig, die diesen arabischen Einbeitstraum verwirklichen

sind. Das Deutschland der Volksgemeinschaft habe seinen inneren Glauben wieder gesunden und bald sei auch die Frage der Heimkehr des Saargebietes ins Reich nicht mehr Sache der Parlamente, der Parteien oder der Kabinette, son dern Sache des ganzen großen 66-Millionen-Volkes deut scher Nation geworden. Soweit man in anderen Fragen der Außenpolitik auch gehen könne oder gehen möge, in der Saarsrage kennen wir kein Zurückweichen und keinen Kompromiß. Wir werden nicht ruhen und rasten, bis die Schranken der Willkür

niedergerissen sind. Niemand glaube, daß Schikane und kleinliche Quälerei einem deutschen Mann oder einer deutschen Frau das deutsche Gefühl und Bewußtsein aus der Brust reißen können. Die Tatsache läßt sich nicht leugnen, daß vor dem Kriege nur ein halb pro Tausend im Saar gebiet die französische Sprache sprach. Der Minister wandte sich dann gegen die Emigranten, die den Saarländern weismachen sollen, daß im Reich der Terror herrsche und daß es deshalb das Beste sei, die Fremdherrschaft des Völkerbundes

auch in Zukunft frei willig auf sich zu nehmen. Kämen sie heute ins Reich zurück, sie würden von ihren eigenen früheren Genossen totgeschlagen werden. Es sei eine freche Provokation, daß die Emigranten im Saargebiet überhaupt das Wort ergreifen können. Die deutsche Regierung habe vorläufig keine Mittel, diesen schimpf lichen Tatbestand zu beseitigen. Die einzige Instanz, die eine Antwort darauf geben könnte, sei die Saarbevölke- r u n g, indem sie den Emigranten mit Verachtung den Rücken kehre. Dr. Goebbels

. So darf Euer Bekenntnis zum Reich von keinerlei Gewissenshemmungen belastet sein. Es ist ein Reich christlicher Gesinnung und christlichen Tatwillens. Niemand hat ein größeres Verständnis für E u r e n Hero ismus als wir. Wir wollen auch nicht den Stab brechen \ Interessengebiet grenzt. Die Engländer dagegen glaubten in den letzten Jahren am klügsten zu handeln, wenn sie dem Wahhabitenherrscher und dem Imam von Jemen eine gleich artige Behandlung zuteil werden ließen. Sie betrieben also in Arabien

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 16.04.1932
Umfang: 4
Schilling gehen. Diese Beträge sind derzeit doppelt gesperrt; einmal von der Reichsbank, bei der sie gemäß den deutschen Devisenvorschriften angemeldet werden mußten, zum anderen von der Oesterreichischen Na- üonalbank, die aus Gründen des Währungsschuhes die Aeber- tragung ins Reich und ins Ausland nicht gestattet. Durch die deutsche Hilfsaktion wird es ermöglicht, daß diese Beträge von reichsdeutschen Reisenden in Oesterreich verausgabt werden können. Die noch notwendige Zustimmung

Frankreichs gesetzt hat, trügerisch sind. Schon in einem früheren Fall hat es sich gezeigt, daß Frank reich mit der Erfüllung der Wünsche Oesterreichs auch dann im Verzug bleibt, wenn Oesterreich alle „Wenn" Frankreichs erfüllt. So wurde vor einigen Monaten die finanzielle Hilfe Frankreichs von einer Personalveränderung in unserem Außen amte abhängig gemacht. Die Regierung Dr. Vuresch II hat dieses „Wenn" Frankreichs erfüllt und hoffte, daß nunmehr wenigstens seine dringendsten finanziellen Wünsche

eine p o l i t i s ch e C i n h ei t u n t er s la w i s ch- magyarischer Führung folgen, da das deutsche Ele ment in dieser Vereinigung in kürzester Zeit infolge des wirt schaftlichen Zusammenschlusses nicht allein wirtschaftlich, son dern auch politisch bedeutungslos würde. Oester reich würde zum willenlosen Werkzeug der nichtdeutschen Ra tionen im Donauraum herabsinken. Frankreich und seine östlichen Trabanten hätten dann das erreicht, was sie in den Friedensdiktaten von Versailles und St. Germain nicht erreichen konnten. Das Helotendasein, das Oesterreich schon

dürften an der franzö sischen Lösung des österreichischen Problems wenig Freude haben, denn wenn die Lösung im Sinne Frankreichs erfolgen würde, müßte Oesterreich sehr rasch zu dem Ergebnis kommen: Wir können nicht! Im Falle der Verwirklichung des deutschen Angebotes hingegen würde das ohnehin labile poli tische Gleichgewicht Europas keine Verschiebung erfahren und durch die Belebung der österreichischen Wirtschaft würden auch seine Gläubiger auf ihre Rechnung kommen. Für uns in Oester reich wäre

und dem Hungertode nahe. Niemand hätte Frankreich hindern können, die europäischen Verhältnisse von Grund auf im Sinne der Wohlfahrt aller Völker neu zu gestalten. Aber Frankreich hat seine Machtposition nur zur Stärkung seiner eigenen Interessen auszunützen versucht. Mitteleuropa und Südost europa zerlegte es in eine Reihe von kleinen Staaten. Nach dem der Rhein entmilitarisiert worden war, bildeten nun die neuen Kleinstaaten im Osten den zweiten Teil des Ringes uni das Deutsche Reich. Die politische Ordnung

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 25.05.1934
Umfang: 4
2. Seite, Folge 21. „Alpenland" Freitag, den 25. Mai 1934. den Mehrheit für die Rückkehr ins Reich außer jedem Zweifel, so haben sich die Dinge doch seither erheblich verändert. Während früher nur radikale Marxisten und Separatisten für eine weitere Autonomie des Saargebietes waren, muß sich heute auch der gläubige Katholik die ernste Frage vorlegen, ob er in ein „Reich" zurückkehren will, das sich immer deutlicher unter die Herrschaft des krassesten Heidentums (!) begibt. Was ist wichtiger

zu verwandeln. Wenn demnächst viele Saar länder, deren Reichstreue über jeden Zweifel erhaben ist, doch nicht für die Rückkehr ins Reich stimmen, so verteidigen sie nicht nur die höheren Rechte ihres heiligen Glaubens, sondern zugleich in gewissem Sinne auch das wahre Deutschturn, indem sie ein weiteres Stück deutschen Landes vor der undeutschen Gleich schaltung bewahren und der Verbindung von Volkstunr und Religion erhalten, die wahrhaft deutsch genannt zu werden ver dient ... Richt nur den Interessen

England noch die Vereinigten Staaten waren für diese Lösung zu gewinnen, die eine bedrohliche Stärkung der französischen Wirtschastsmacht bedeutet hätte. Doch der „Tiger" ließ nicht locker. Er erzählte den Verbündeten das Märchen von 150.000 Saarsranzosen, er begründete hartnäckig den Anspruch Frankreichs auf das Saargebiet mit der Wieder gutmachung für die Zerstörung der Bergwerke in Nordfrank reich durch deutsche Truppen während des Krieges. So ent stand das Saarstatut als Ergänzung zu den Artikeln

45 und 49 des Vertragswerkes von Versailles, in welchen das Reich das unbeschränkte Eigentum an den Kohlengruben an Frankreich abtreten und zugunsten des Völkerbundes auf jede Regierung im Saargebiete verzichten mußte. Und es hat lange gedauert, bis die im Banne des Siegerdünkels und der Rachsucht stehende Welt die Stimme des früheren italienischen Ministerpräsiden ten Francesco Nitti hörte, der erklärte, daß auf die 800.000 deutschen Saarländer noch keine hundert Franzosen kommen, und noch länger, bis die Erkenntnis

reifte, daß die von Frank reich geforderte Wiedergutmachung das hundertfache des Ver lustes betrug. Vermochte Frankreich die Annexion des Saargebietes bei seinen Verbündeten nicht durchzudrücken, so hat dieses die ganze Wucht und Härte der „Penetration pacifique" (friedliche Durch dringung) erlebt, die Besetzung durch französische Truppen, die Romanisierung der Namen, ist es jenen Leidensweg bis zur Neige gegangen, der keinem wider Recht und Gerechtigkeit vom Reiche getrennten Auslandsdeutschtum

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
8u d 1 1 r 0 l6 Bestellungen: Danzig, Dr.Hoffmann, Llisabethwall 9. Bezugspreis Schweiz Rr. 9.-, Österreich 8 9.- (vierteljährlich 8 2.50), Deutsches Reich Rlvlö.- (vierteljährlich RM 1.80). folge 5 Neustadt. Mai 1937 14. lahrgang Um die Brennorgrcnjo. Anfangs Mai d. Z. haben der „Berner Bund" und mit ihm einige schweizerische und österreichische Zeitungen eine Meldung gebracht, die im wesentlichen besagt, daß im Zusammenhänge mit der Anwesenheit des Freiherrn von Neurath in Nom die Frage

einer Garantie der Brennergrenze durch das Deutsche Reich erörtert wurde. Zn diesen Punkten seien gegenüber Italien weitgehende Zusicherungen ausgesprochen worden. Außerdem wurde mit geteilt, daß zur Zeit an ein Aufwerfen der deutschen Minder heitenfrage gegenüber Italien nicht gedacht werde. Die Nachricht hat heftige Zweifel an ihrer Richtigkeit erregt. Nach völkerrechtlicher Übung kann ein Staat seine eigene Grenze gegenüber einem Nachbarstaat garantieren, so wie das Deutsche Reich irn Locavno-Bertrag

seine eigene Grenze gegen Frank reich garantiert, das heißt, als unverletzlich erklärt hat. Die Brennergrenze ist keine Grenze des Deutschen Reiches, und diese Form der Garantie kommt daher zwischen dem Deutschen Reiche und Italien nicht in Betracht. Ein Staat kann aber auch die Grenze zwischen zwei anderen Staaten garantieren, d. h. versprechen, daß er dem einen Staat Beistand leisten wird, wenn der andere Staat diese Grenze verletzt. So hat England m Locarno-Vertrag Frankreich Schuh gegen das Deutsche

Reich versprochen. Wegen der hohen Selbsteinschähung der Faschisten ist nicht daran zu denken, daß Italien etwa vom Aeich Schuh gegen einen Angriff Österreichs erbeten habe. Ebenso klingt es nicht glaublich, daß ein deutscher Staats mann versprochen habe, das Reich werde sich für die kulturellen Rechte der deutschen Südtiroler nicht einsehen. Ein solches Versprechen könnte dem Reiche nichts nützen, würde aber eine deutsche Volksgruppe in aller Form der Vernichtung preis geben. Indessen wurden

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.11.1936
Umfang: 6
, ist im Reich nun ein ganz n e u e r P l a n zur Regelung der Korridorfrage auf gestellt worden. Die Korridorkonferenz in Berlin wurde einberusen, weil in den letzten Tagen die Regelung von Zahlungsschwie rigkeiten im Korridorverkehr auf besonderen Nachdruck von polnischer Seite einer dringlichen Lösung zugeführt werden sollte. Polen fordert die Regelung der Schulden für den Per sonen- und Warendurchgangsverkehr durch den polnischen Korridor, und zwar wird die Forderung gestellt, daß das Reich für Passieren

allen Verkehrsschwierigkeiten im Korridor aus dem Wege zu gehen, soll von Seiten der Reichsregierung ein ganz neuer, großartiger Plan vorgeschlagen werden. Das Deutsche Reich will auf den Eisenbahnverkehr durch den polnischen Korridor völlig verzichten. In Zukunft soll sowohl der Personen- als auch der Warenverkehr aus dem Deutschen Reich nach Ostpreußen und in umgekehrter Rich tung lediglich auf dem Seeweg durchgeführt werden. Schon im vergangenen Sommer und Winter und auch im Sommer dieses Jahres wurde der sogenannte „Seedienst Ost

preußen" mit mehreren neuen und umgebauten Dampfern im verstärktem Maße durchgeführt und erfreute sich großer Be liebtheit. Anscheinend war diese Durchführung die Probe für das neue Projekt. Großzügiger Ausbau von Häfen. Es sollen nun, um diesen in seiner Gesamtheit außerordent lich starken Waren- und Personenverkehr aus dem Deutschen Reich nach Ostpreußen reibungslos bewältigen zu könnnen, zwei Häfen zu großen, modernen Hafenanlagen ausgebaut werden, und zwar L e b a an der pommerischen Ostseeküste

, der ja schließlich aus rein polnischen Wünschen hervorgeht, die für das Deutsche Reich nicht erfüllbar sind. Interessant ist nur die Tatsache des Ausbaues zweier neuer bedeutender deutschen Häfen im Hinblick auf einen kürzlich erschienenen Auf satz eines hohen polnischen Militärs, der sich mit den Möglich keiten eines Seekrieges Polens gegen das Deutsche Reich befaßte. Durch das Friedensdiktat von Versailles wurde bekanntlich quer durch deutsches Gebiet Polen ein Zugang zur Ostsee verschafft und so Ostpreußen

, die andere allgemeinpolitischen In halts über die Grundsätze einer Friedenspolitik. Leon Blum bekannte sich in diesen Reden zum Grundgedanken der Abrüstung und erklärte, daß selbst in einer Zeit der zu nehmenden internationalen Spannung, in der bisher Frank reich gezwungen gewesen sei, seine Rüstungen zu ver mehre n, das Ideal der Abrüstung aufrechterhalten bleiben müsse, wenn man nicht wolle, daß das internationale Wett rüsten unvermeidlich zum Kriege führe. Die Katholische demokratische Volkspariei gegen jede Diktatur

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1938
Umfang: 10
ge bracht hat, ein neues, stolzes Reich aufzubauen, sondern die Menschen auch wirklich ganz und Innerlich besitzt, das Beste aus ihnen hervorholt und 'sie umwandelt, aus Haufen und Einzelgängern eine grotze, aus erlittener Not und Hingabe an das Werk des Führers zusammengeschmie dete Gemeinschaft macht, die uns erst zu den guten Leistungen befähigt und das Glück der Nation verkörpert. Diese Menschen braucht man nicht an ihre Pflicht zu er innern, die sie am 10 . April zu erfüllen.haben, sie kom men

im Mlpendeulftihtum. 9tur eine sofung: Heim ins 9tei4>! Die Wiedervereinigung Deutsch-Oesterreichs mit dem Deutschen Reich hat eine zwanzigjährige wechselvolle und bittere Vorgeschichte. Doch auch erhebende Augenblicke fehlen nicht in jener Entwicklung seit dem November 1918, da nach kurzem Zögern aus der Tiefe unseres deutschen Volkstums mit unwiderstehlicher Urgewalt der gesamt deutsche Gedanke aufgebrochen war. Der Tiroler Ab geordnete Kraft hatte am 11 . Oktober 1918 schon diesem Sehnen beredten Ausdruck

verliehen in.seiner Er klärung im Reichsrat: „Das deutsche Volk in den Alpen ländern fordert in seinem größten Teil wiederum den bundesrechtlichen Anschluß an das Deutsche Reich." Die vorläufige Nationalversammlung beschloß am 12. November 1918 einstimmig durch das Gesetz über die Staats- und Regierungsform: „Deutschösterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik." Vier Monate später, am 12 . März 1919, war die Verfassunggebende Nationalversammlung in allgemeiner und gleicher Wahl gewählt worden

, sie hat in ihrem Gesetz über die Staats form Deutschösterreichs die Erklärung wiederholt, bestätigt unv feierlich bekräftigt, datz Deutsch-Oesterreich ein Be standteil des Deutschen Reiches sei. Im Deutschen Reich fand der Wille der österreichischen und sudetenländischen Deutschen zur Heimkehr ins Reich wachsenden Widerhall. Presse und Wissenschaft, Nationalversammlung und Wirtschaft, Landesregierungen und Reichskabinett grüßten die Brüder in Oesterreich, die tapferen Verteidiger Deutsch böhmens, des-. Sudetenlandes

und der Alpen als Bürger Grotzdeutschlands. Allein die Würfel sollten nicht im eigenen Hause fallen. So wollte es eine Politik der „höheren Menschlichkeit". Frankreich drang in den sogenannten Friedensverhand lungen durch und durfte ungestört separatistische Propa ganda in ganz Oesterreich treiben: sein Vertreter kün digte an, datz Oesterreich zu einem Mandatsstaate des Völkerbundes gemacht werden solle. Ein Sturm der Ent rüstung fegte durch das entkräftete Land. Das Welt gewissen schwieg. Das Reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.10.1934
Umfang: 16
Hitler-Regierung nach Oester reich war es auch. In diesem letzteren Fall ist die Gefahr ab gewendet worben durch die einmütige Festigkeit der Mächte. Auch in der Saarfrage steht Deutschland einer geschlossenen Phalanx gegenüber, wenn es zur Gewalt greift, und viel leicht sagt man sich in Berlin doch, daß es Selbstmord wäre, einen Krieg gegen Europa zu beginnen. Einmal, vor zwan zig Jahren, hat sich Europa gegen die Vernunft entschieden — es ist niemandem gutbekommen. Die Liquidierung der Arbeiterbank

?- bestände beendet werden könnte. Witt Deutschland wieder in den Völkerbund? Paris, 2. Oktober. Kürzlich ist in gewissen deutschen Regierungskreisen der Plan ventiliert worden, eine neue „Friedensoffensive" zu eröffnen, um die europäische Sicher- heitssront, die sich immer enger um das Dritte 'Reich schließt, zu durchbrechen. Maßgebende Persönlichkeiten in der Umgebung Hitlers sind nun ziemlich schnell zu der Er kenntnis gelangt, daß die Aussichten sür eine direkte Ver ständigung zwischen Frankreich

und dem Dritten Reich der zeit die denkbar ungünstigsten sind, und daß auch der Ver such, Frankreich von seinen Verbündeten in Mittel- und Südosteuropa zu trennen, vollkommen aussichtslos ist. Unter diesen Umständen trägt man sich in Berlin mit dem Gedanken, eine vollständig neue Taktik einzuschlagen, um auf anderen Wegen zu dem angestrebten Ziel zu kommen. Es handelt sich dabei um nicht mehr und nicht weniger als um den Versuch einer Annäherung an den Völker bund, der gegebenen Falles und im geeigneten Augen

blick bis zur Rückkehr des Dritten Reiches nach Genf führen soll. Die Aufnahme der Sowjetunion in den Völkerbund und die Genfer Vereinbarungen über die Schaffung eines euro päischen Sicherheitsnetzes haben den Leitern der deutschen Außenpolitik eindringlich vor Augen geführt, welch uner meßlichen und vielleicht nicht wieder gutzumachenden Scha den sich das Dritte Reich durch seinen theatralischen Aus tritt aus dem Völkerbund selbst zugesügt hat. Der Sieges taumel, den der brutale Austritt

aus dem Völkerbund seinerzeit im Dritten Reich ausgelöst hatte, ist längst ver flogen. Die deutliche Tendenz der französischen Außenpolitik, den Schwerpunkt der diplomatischen Entwicklung und Neu gestaltung Europas immer mehr nach Genf zu verlegen — gerade wegen der Abwesenheit Deutschlands! — hat die deutsche Diplomatie und noch mehr gewisse einflußreiche Persönlichkeiten der engsten Umgebung Hitlers, wie Herrn von Ri'bbentrop, allmählich davon überzeugt, daß das Dritte Reich durch eine Rückkehr nach Genf

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
; daß 1648 Holland und die Schweiz aus dem Reiche ausschieden; daß die Freigrafschaft Burgund, Elsaß, Lothringen, Belgien verloren gingen; daß unsere Flußmündungen alle in stem- den Händen waren. Langsam löste sich Oesterreich von Deutschland. Crdmannsdörffer schreibt in Onkens Weltgeschichte: „Rudolf iv. §at der Po litik seines Hauses für alle folgenden Zeiten Rich tung gegeben: völlige Unabhängigkeit vom Reich, soweit dasselbe Pflichten auferlegt; striktie Ver bindung mit dem Reich, soweit

), Elsaß- Lothringen (1871). Sie brachten die Mündungen unserer Sttöme wieder in brutschen Besitz, und es begann ein neuer Aufschwung deutscher See geltung. Gegenüber den Neuromantikern muß doch be tont werden, daß nicht das von Bismark errichtete Deutsche Reich, sondern die zusammengeheiratete österreichisch-ungarische Doppelmonarchie „ein künstliches Gebäude" war. Wer unbefangen die geschichtliche Entwicklung seit 1648, seit dem Zu samenbruche des alten Reiches betrachtet, der er kennt

in der Ausbreitung des Kurfürstentums Brandenburg, in der Entstehung der preußischen Großmacht und des neuen deutschen Reiches ein organisches Wachstum. In der napoleonischen Zeit erwachte mit aller Gewalt das deutsche Na tionalbewusstsein und die Sehnsucht nach einem neuen deutschen Reich. Leider konnte man in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ttotz allem Deutfchbewußtsein, ttotz der edelsten nationalen Gesinnung, nicht loskommen von universalen, weltbürgerlichen Ideen. Preußens Könige Fried rich Wilhelm

an verschiedenen Orten halten mußte, un sere Hoffnung mit den Worten ausgesprochen: „Kleindeutsch, Großdeutsch, Alldeutsch! Das ist die Linie, auf der wir uns seit 100 Jahren bewe gen. Die Einigung der Deutschen konnte zunächst nur in kleindeutschem Sinne gelöst werden, mit Ausschluß Oesterreichs. Wenn heute das Deut- sche Reich und Oesterreich zusammen gegen Frankreich, England, Rußland kämpfen, so ist Großdeutschland vereint. Unser Ziel ist, daß das Gesamte Deutschtum Mitteleuropas sich zusam menschließt

, daß in irgend einer Form deutsches Staatstum und deutsches Volkstum eins wird." „Römisches Reich deutscher Nation?" Mit allem Nachdruck müssen wir auf folgendes Hinwei sen: Was 1871 wieder hergestellt wurde, war nicht das alte Reich; das neue Kaisertum war nicht die Fortsetzung des Kaisertums der Ottonen, der Salier, der Staufen, sondern es war die Er neuerung des deutschen Königtums; es knüpfte an das an, was Heinrich i. und Otto I. im Anfang des 10. Jahrhunderts schufen, als sie alle deutschen Stämme

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 07.10.1934
Umfang: 16
Teile katho lisch. Das Vorgehen der Nationalsozialisten har begreiflicherweise diese Leute kopfscheu gemacht llud sie sogen sich: wir sind gute Deutsche, aber wir wollen nicht zum Dritten Reich kommen, sondern wir wollen lieber warten, bis bessere Zeiten kom men. Wir wollen also selbständig bleiben. Wenn bw Bevölkerung frei und ohne jeden Druck ab-- stimmen kann, so wird sich — wie es heißt — eine bedeutende Mehrheit für die Selbständigkeit des wargebietes (es hat im ganzen 800.000 Einwoh- ber

. mn denen etwas mehr als 500.000 wahlbe- ^chtigt sind) finden. Run hat aber schon bisher im vaargebiet von nationalsozialistischer Seite ein Eror eingesetzt, der vielfach mit den Vorgängen Österreich verglichen wird. Diejenigen, welche M für das Dritte Reich stimmen wollen, wer tst schwer bedroht. Dos Saorgebiet untersteht dem twiberbund. Dieser hat nun beschlossen, eine in- mmtionale Truppe von etwa 1000 Mann anzu- ^'ben. damit im Soargebiet die Ordnuna auf- M erhallen werden kann. Die deutsche Regie

Kreise Frankreichs sind überzeugt, daß eine bewaffnete Auseinander setzung mit Deutschland nicht zu vermeiden ist. Anderseits hat der Nationalsozialismus von seinen Iugendtagen an die Kriegsstimmung gegen Frank reich geschürt. Alles, was jetzt die Franzosen wie- der in Genf unternommen haben, diente der diplo matischen Vorbereitung des Ernstfalles gegen Deutschland. In Genf haben sich Frankreich. Eng land und Italien wieder näher aneinandergeschlos sen als je in der Nachkriegszeit. Die sogenannte

Entente ist bei den Friedensschlüssen auseinander gebrochen. Jetzt ist sie wieder beieinander. Wer hat das bewirkt? Die Antwort ist naheliegend. Frank reich hat einen neuen, wenn auch gefährlichen Feind dazugewonnen: Rußland. Der französische Außenminister hat den russischen Bären eigenhän dig in den Völkerbund eingeführt. Die Freude darüber ist nirgends groß, aber der Eintritt der Russen in den Völkerbund bedeutet eine offenkun dige Stellungnahme gegen Deutschland, mit dem Rußland durch mehr als zehn

, die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Ru mänien haben bisher zu Frankreich gehalten, das sie mit Geld und Waffen ausstattete. Seit Frank reich wieder mit England und Italien auf gutem Fuße steht, fürchten sie, daß sie von ihrem bisheri gen Freunde als fünites Rad am Wagen angesehen werden könnten. Sie machen daher den Versuch, sich wieder stärker in Erinnerung zu bringen. Sie sagen den Franzosen: Wir sind auch noch ans der Welt da und wenn ihr euch um uns weniger küm mert und wenn ihr unseren Wünschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.12.1919
Umfang: 12
und Kronen. Ganz im Gegenteil! Gerade die Spannung zwischen den beiden einst mächtigen Fürstenhäusern, den Habsburgern und den Hohenzollern, hat die Volkseinheit auseinan dergerissen und die Spaltung zwischen Deutschland und Deutschüsterreich herbeige- führt. Von Haus aus hat es nur ein großes deutsches Volk gegeben, das, in Stämme ge gliedert, von der Nordsee bis Salurn wohnte. Noch im späten Mittelalter umfaßte alle ein Reich. Aber die beiden mächtigen Dyna stien. Habsburger und Hohenzollern

, hatten nebeneinander nicht Platz. Durch Jahrhun derte bekämpften sie sich offen und geheim. Die Habsburger zogen bei diesen Kämpfen schließlich den Kürzeren und zwar aus ver schiedenen Gründen. Der Kaiser Franz ver zichtete 1806 aus die deutsche Kaiserkrone und bildete ein neues Reich, „Oesterreich", in wel chem er eine deutsche Minderheit mit einer Mehrheit von Tschechen. Polen, Magyaren und Serben zusammentat, ohne zu fragen, ob jene Deutschen das auch wollten. Zwar hatte der Wiener Kongreß dieses Oesterreich

1866 die beiden feindlichen. Dy nasten von neuem bewaffnet aufeinander, bei Königgrätz floß deutsches Bruderblut in Strö men, die Habsburger unterlagen, und das Deutsche Reich mit der großen Mehrheit der Deutschen unter den Hohenzollern und Oester reich mit einer deutschen Minderheit unter den Habsburgern wurden zwei völlig getrennte Reiche. Erst jetzt, nachdem die Völker künst lich auseinandergerissen waren, vertrugen sich die Herrscherhäuser. Im Volke selbst lay kein Grund zu all dem Streit

deutscher Zunge im Reich und nur ein Drittel in Oesterreich, so daß keineswegs die Hohen zollern als das Kaiserhaus der deutschen Protestanten und die Habsburger als das Kai serhaus der deutschen Katholiken gelten kön nen. Wie schon gesagt: es waren rein politi sche, an die beiden feindlichen Dynastien sich knüpfende Gründe, welche die „Deutschöster reicher" von ihren Stammesbrüdern im Reiche getrennt haben. Wenn aber die Dynastien mit ihren Strei tigkeit es gewesen sind, die zur Trennung der Völker

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Alpenland
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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
Feinde ringsum. Notwendigkeit einer Abwehr. Von Abg. Dr. Straffner. Die Lage des Gesamtdeutschtums ist gegenwärtig be drohlicher denn je. Was seine Feinde am Ende des Welt krieges nicht erreichen konnten, suchen sie jetzt zu erreichen. Dabei spielt das Verhältnis Oesterreichs zum Deutschen Neiche eine Hauptrolle. Cs ist der Plan der Feinde des Gesamtdeutschtums, die beiden deutschen Staaten Oesterreich und das Deutsche Reich nach einer geistigen Entfremdung endgültig zu trennen. Die Bestim

ausgeblieben. Scheinbar ist Frankreich für die Kreditgewährung das im Lausanner Abkommen ge gebene Versprechen zu wenig, da es sich überzeugen konnte, daß die Bevölkerung Oesterreichs selbst weite Kreise, die hinter der Regierung stehen, mit der politischen Auflage der Anleihe nicht einverstanden sind. Fn dieser Situation kam den Gegnern des Gesamtdeutsch tums die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reich zu Hilfe. Die deutsche Revolution des Jahres 1933, die bestrebt ist, der jahrhundertealten

selbst nicht gelang, scheint man mit Erfolg im Verhältnisse des Deutschen Reiches zu Oesterreich zu erreichen. Es war ein diplomatisches Meister stück sondergleichen, von einer Stelle aus das Deutsche Reich und Oesterreich so zu dirigieren, daß es zu einer scheinbar unüberbrückbaren Feindschaft zwi schen den beiden deutschen Staaten gekommen ist. Dieses diplomatische Meisterstück fand selbst den Beifall der jenigen, die sonst alles eher als Freundschaft verbindet, die nur darin einig sind, eine wirtschaftliche

und politische Annäherung Oesterreichs an das deutsche Reich zu verhin dern. Und wenn der Kampf zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche trotz des Abschlusses des Viermächte paktes, der jede „akute Gefahr" einer Annäherung oder Gleichschaltung der beiden deutschen Staaten für zehn Fahre ausschließt, weitergeht, so ist dies ein Zeugnis dafür, daß die Feinde des Deutschtums eine Entscheidung des österreichischen Problems herbeiführen wollen, die ein für allemal eine deutsche Lösung desselben ausschließen

und später vielleicht polittsches Oester reich-Ungarn im Interesse Italiens, wenn die Gewähr be stände, daß dieser neuen Staatenbund erstens lebensfähig, zweitens dauernd in die italienische Interessensphäre einzu bauen wäre. Im Palazzo Chigi weiß man sehr wohl, daß diese Garantien nicht gegeben sind. Das Bild, das der römische Korrespondent des „Matin" von den Zielen der italienischen Politik im Donauraum gegeben hat, mag nicht so unrichtig sein. Rach ihm hat Italien überhaupt kein In teresse

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1935
Umfang: 6
habe. Es habe den Eindruck, als ob Frankreich die Frage der deutschen Wehrpflicht nur deshalb in Genf aufwerfen wolle, um dem Deutschen Reich die Rück kehr nach Genf zu erschweren, zwischen dem Deut schen Reich und dem Völkerbund einen Konfliktzu schaffen und dem Völkerbund den Charakter einer gegen das Deutsche Reich gerichteten Einheitsfront zu geben. „News Chronicle" schreibt, es sei natürlich einfach, das Deutsche Reich ins Unrecht zu setzen, aber alle solchen juristi schen Spitzfindigkeiten dienen

, als ehrlicher Makler zu verhandeln. Die „Times" schreiben, der französische Schritt bringe wenig Vorteile und viele N a ch t e i l e mit sich. Man sei sich darüber einig, daß die Rückkehr des Deutschen Reiches in den Völkerbund allgemein angestrebt werden müsse. Nichts fei jedoch bester geeignet, die Erreichung dieses Zieles unmög lich zu machen, als das Deutsche Reich vor dem Völkerbund in den Anklagezustand zu versetzen. Uebrigens könne der Völkerbund auch nichts anderes tun als feststellen, was all

gemein bekannt ist, daß das Deutsche Reich den Versailler Ver trag verletzt habe. Das aber stehe ja nicht mehr zur Debatte. Die Frage, die heute entschieden werden müsse, sei, ob das Deutsche Reich während der letzten fünfzehn Jahre anständig behandelt worden sei. Das einzige Ergebnis des französischen Schrittes könne nur das sein, daß der Völkerbund in den Augen Deutschlands mehr denn je als antideutsche Einrichtung erscheine, wo durch die Wiederannäherung zwischen Völkerbund und dem Deutschen Reich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1938
Umfang: 8
des Vorwurfes „Völkerbund" auf die Ro* lonialfrage zu sprechen kam, sind doch die Deutschland geraubten Kolonien dem Schutz und Schirm der Genfer Institution unterstellt. Der Abgang Edens wird wohl die Behandlung dieser für das Reich schicksalbedeutenden Angelegenheit, die heute aus dem Stadium der Bespre chungen in der Presse in das der diplomatischen Gespräche getreten ist, erleichtern. Umsomehr, als der neue Herr im Londoner Außenamt, Lord Halifax, aus seinen Ver handlungen mit Adolf Hitler genau weiß

, daß das Reich an der Rückerstattung seines Kolonialbesitzes aus Le bensnotwendigkeiten des deutschen Volkes heraus unerschüt terlich festhalt. i Das Reich greift in dem erschütternden Ringen um die Macht im Fernen O sten weder für den einen noch den anderen Streitteil Partei: es ist aber an diesem Kampfe insoferne interessiert, als es fürchtet, daß er auch zu einer Erschütterung des europäischen Gleichgewichtes führen wird, falls er mit einer Stärkung der cholschewistischen Kräfte endigt

. Die bolschewistische Gefahr ist der Grund, warum das Reich die Herstellung eines engeren Verhältnisses mit der Sowjetunion entschieden ablehnt. Für Deutschland bleibt diese der Schirm und Schutz der kommunistischen Inter nationale in Moskau. Dieser Standpunkt der Reichs regierung auch dem offiziellen Moskau gegenüber spricht auch aus dem Beschlüsse, eine Neubesetzung des verwaisten deutschen Botschafterpostens in der Hauptstadt der Sow jetunion nicht vorzunehmen. Das auf dem Vorhandensein einer gemeinsamen Le bens

zwischen dem Deutschen und dem Britischen Reich. Die in der Achse Berlin—Rom verkörperte deutsch italienische Freundschaft stellt heute ein gewichtiges Element der Friedenssicherung in Europa dar. Wenn auch die Fülle der Zeiten für die endgültige Klä rung der deutsch-französischen Beziehungen und damit für eine Annäherung dieser beiden großen Völker noch immer nicht gekommen ist, so drängt doch die Entwicklung der letzten Monate — die dieser Tage im Pariser Parlamente abgeführte große außenpolitische Debatte erweist

. n Altheimatschutz. Der Landesstatthalter von Tirol Gerber, der Landesrat von Kämten Iuoan, der ehe malige Führer des Wiener Heimatschuhes Korvettenkapi tän i. P. Kloß, der Sicherheitsdirektor von Oberöstev- reich Graf Revertera, der ehemalige Landesstatthalter des Burgenlandes Riebl, der Landesstatthalter von Vor arlberg Ullmer, der Landesstatthalter von Salzburg Dr. Wagenbichler und der Landesstatthalter von Ober österreich erlassen als Führer des aufgelösten österreichischen Heimatschutzes im Einvernehmen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 12
Datum: 15.04.1938
Umfang: 12
stimmten mit Ja und 212 mit Nein. n Vereidigung der politischen Leiter. Im ganzen Reich meiden am 20. April die politischen Mitarbeiter und Mit arbeiterinnen der nationalsozialistischen Bewegung, die ihren Eid auf den Führer noch nicht abgelegt haben, zur großen gemeinschaftlichen Eidesleistung antreten. Der Stellvertreter des Führers, Rud. Hetz, wird die Ver eidigung vornehmen, die als Reichssendung übertragen wird. ! : I ! i : I | n Oesterreichs Vertreter im Reichsbauernrat. Der Reichsbauernführer

ist am Werk, sie zu lösen. Im Bismarckreich war eine Art „Verstaatlichung" des Volksbewußtseins eingetreten. Man begann Staats und Volkszugehörigkeit zu verwechseln und setzte „reichs deutsch" mit „deutsch" gleich. Man verlor das enge Zu sammengehörigkeitsgefühl mit den Volksgenossen außer halb der Reichsgrenzen. Und die Folge war eine er staunliche Unkenntnis ihres Daseins und ein kühler Ab- ltand von ihren Lebensinteressen. Unverstanden und un erwidert war irrt Zweiten Reich die Liebe der Ausländs

fortdauert, geht am besten daraus hemor, daß gelegentlich selbst heute im Reich von dem „65-Millionen-Volk der Deutschen" gesprochen wird (wurde! Die Schriftleitung), wo doch die Deutschen als Volk allein in Europa 80 Mil lionen überschreiten. Aber das sind vereinzelte Nachklänge. Die Tiefe und Stärke der neuen deutschen Gemein bürgschaft kommt daher, daß sie unmittelbar er lebte Schicksalsgemeinschaft ist. Binnen- und Außendeutsche haben seit 1918 gleicherweise am eigenen Leib unter der Diskriminierung

! (So wurde uns damals berichtet.) Das ist nun tatsächlich ein getroffen in den ersten Frühlingstagen des Jahres 1938! Der Führer ist zu uns gekommen, mit ihm das Reich, und heute sind wir schon geborgen unter dem Schild Ger- manias. Wie es im Volkslied heißt, möchten wir sagen: „Fast wie im Traum kommts mir vor!" Ist es wirklich erst knappe fünf Wochen her, seit die Stunde der Befreiung schlug, die Ereignisse anfingen, sich zu überstürzen. Wie war es denn? Vergegenwärtigen wir es uns noch ein mal kurz

der Mann sei, der den Kurs angäbe in Oesterreich. Sie erinnerte daran, daß ganz öffentlich, ohne daß eingeschritten wird, in Oesterreich das Horst- Wessel-Lied gesungen wird, in dem dßr Satz vorkommt: Bald wehen Hitlerfahnen über allen Straßen! Sie hat recht behalten, klug wie sie ist, die Zürcher Tante, die uns damals die besten Auskünfte gab, weil die österreichischen Zeitungen logen und die Presse im Reich sich lopalerweise an das Abkommen hielt. Doch wurde auch schon die Essener Nationalzeitung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1938
Umfang: 8
NoWrontsorgen und der 10. April. Von Karl Anton Prinz Rohan. Der Anschluß war ein Akt echter Demokratie. Denn was in der Welt ließe sich noch als Demokratie bezeichnen, wenn nicht dieser leidenschaftliche Durchbruch österreichischen Volkswillens und der Sieg heiligsten Volksrechtes über jahrzehntelange Ver gewaltigung und Ueberfremdung. Manche westeuropäischen Blätter haben es in den vergangenen Tagen nicht leicht gehabt. Im Leitartikel sprachen sie vom „Gewaltstreich gegen Oester reich

.) Der Reichswirtschaftsminister Walter Funk und der Reichskommiffär für die Preisblldung, Wäger, haben eine Verordnung über den Warenverkehr mit Oesterreich vom 23. März 1938 erlaffen, um zum Schutze der österreichischen Wirtschaft einen ungeregelten Warenabfluß, insbesondere von R o h st o s f e n, in das übrige Reichsgebiet zu verhindern. Darnach dürfen natürliche oder juristische Per sonen, die ihren Wohnsitz oder ihre geschäftliche Niederlassung im Deutschen Reich außerhalb Oesterreichs

an die Volksgenossen aus Oester reich. Er ging von den ganz überraschenden Ereignissen der letzten Tage aus, sprach von der Unterdrückung des Deutsch tums in Oesterreich und schilderte Erlebnisse aus seiner Kampf zeit in Nürnberg. Auch in Oe st erreich habe man den im Grunde seines Wesens anständigen deutschen Arbeiter be trogen. Wir haben seit zwanzig Jahren immer wieder ge sagt: Schaut euch die an, die euch führen! Es waren Juden und Judenknechte, denn der Jude ist immer dort, wo er seinen Nutzen zieht. Julius

^ und Landwirtschaft, der Reichswirtschastsminister und ^ Reichsfortmeister haben eine Verordnung über Zoll-! ändernngen erlassen, nach der die in der Anlage ^ zum Handelsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Oesterreich vom 12. April 1930 festgesetzte Vertragszölle bis auf weiteres auf W aren solche Länder anzuwenden sind, deren Erzeugnisse bei ihrer Ein fuhr nach Deutschland die M e i st b e g ün st i g u ng genießen. Die Verordnung tritt mit Wirkung vom 14. März 1938 in Kraft. denkende Mensch

des nationalsozialistischen Staatswesens. Richter und Staatsanwälte tragen das Hoheitszeichen. Berlin, 24. März, (dnb.) Der Reichsminister der Jusöz, Dr. Gürtner, und der Reichsminister des Innern, Fr ick, haben eine Verordnung über die R e ch t s p f l e g e in Oester reich erlaffen, in der es heißt: Die Gerichte im Lande Ocher reich sprechen Recht im Namen des deutschen Volker. Die Richter, Staatsanwälte und sonstigen zum Tragen einer Amtstracht berechtigten Beamten der Justizverwaltung im Lande Oesterreich führen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 13
Datum: 24.11.1933
Umfang: 13
30 Groschen IllusttierteAbendausgabeder,.InnsbmckerRachrich1en Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A-G. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-95. Nummer 260 Freitag, den 24. November 1933 21. Jahrgang Phot. Hans Joas, Innsbruck. Feldkreuz mit Blick auf die Marlinswand. Das Deutsche Reich und der Völkerbund. Innsbruck

, 23. November. Der deutsche Reichskanzler hat in einer aufsehenerregenden Unterredung mit einem französischen Journalisten auf das Bestimmteste erklärt, daß das Deutsche Reich nicht mehr nach Genf zurückkehren werde. Hitler hat damit den Völkerbund in. seiner bisherigen. Form und Arbeitsweise entschieden abgelehnt und es kann kein Zweifel bestehen, daß das Deutsche Reich mit dem Völkerbund vollständig gebrochen hat. Was ist der Sinn und Zweck dieser deutschen Außenpolitik. Man muß. bei Beantwortung

Enttäuschung geltend. Sie sind vielfach unüberlegt und ohne jede Vorberei tung aus Furcht vor Strafen über die Grenze geflohen und es fehlt ihnen daher draußen am Notwendigsten. Es wurde ihnen zwar weitgehend Hilfe und Unterstützung zuteil; viele haben auch Anstellungen im Parteidienst und in privaten Unternehmungen gefunden. Nicht alle fühlen sich jedoch wohl im Reich und bei manchen hat sich besonders jetzt, vor Weihnachten, ein quälendes Heimweh eingestellt, umsomehr, als eine brief liche Verbindung

mit der Heimat nur selten mög lich ist. Dazu kommt noch, daß viele Flüchtlinge der Ansicht waren, ihr Aufenthalt im Reich werde nur von kurzer Dauer sein. Die meisten der im Sommer Geflüchteten erwarteten sicher, daß sie schon im Herbst oder spätestens im Winter wieder in der Heimat sein würden. Da dies nur bei einer Verständigung zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche möglich wäre, vorerst aber noch keine Grundlagen einer Verständigung zu finden sind, hat sich, wie gesagt, der österreichischen Emi

granten, die ja nicht durchaus erprobte National sozialisten sind, zum Teil Enttäuschung und Entmutigung bemächtigt. Landesleiter Proksch und sein Stab sind selbstverständlich in Kenntnis dieser Stimmung unter den österreichischen Nationalsozialisten und sie wollten ihr insoweit Rechnung tragen, als sie die Beziehungen des Deutschen Reiches zu Oester reich durch Habicht nicht noch mehr verschärfen wollten, als es bedauerlicherweise ohnehin der Fall ist. Es haben sich da auch Einflüsse

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
» isiui Mu- ir. 11, Prä- ienst- .'Ndrl- .iron, Ver last. i scher, . U Jnn-- -L7 rn n mit :n ffii turnte 4II ,erlag« :. va. In Lester reich dalbjährig 8 3.-, Einzkiverkau-Spreitz 8 SIS — Im Deutschen Reiche halbjährig 28V ««ZÄururL. - Ausland halbjährig ««tE. D'r. S.—. Die Bezugsgebühr sst stets im Vorhinein zahlbar. Dorauszahlende Btziehcr find brr Erfrödnngen zur entsprechenden Arrizablung verhalten. — ^ür unaufgefordert eingesandre Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Abbestellungen

allein zuschreiben. Wäre die deutsche Politik richtig gewesen, so hätte sie eine derartige Katastrophe verhüten müssen, wie es der Ausgang des Weltkrieges für das Deutsche Reich und das ganze deutsche Volk ist. Ein Real politiker kann sich aber nicht mit einer Philo, sophie des Wenn oder Aber auseinandersehen, sorn dern muß nun einmal mit der durch diese Kata strophe für Deutschland geschaffenen tatsächlichen Lage rechnen. Der unglückliche Ausgang des Krieges hat dem deutschen Volke

möglich ist. Wie alles im menschlichen Le. ben, so bat auch die Politik nur einen relativen Wert. Es würde den deutschen Staatsmännern nichts nühen, angesickts der durch den Ausgang, des Krieees und die Friedensverträge geschaffenen Verhältnisse dieses Ziel durch Mittel erreichen zu suchen, die ihnen nicht zur Verfügung stehen. Eine kluge Politik muß sich im Gegenteil den nun ein mal geoabenen Tatsachen anpassen und einen gang baren Weg wählen. Ihr erstes Ziel mußte sein, das Deutsche Reich

den fortgesetzten Angriffen sei ner Feinde, unter denen es fast zusammenzubrechen drohte, zu entziehen und Reich und Volk die Mög lichkeit einer Ruhe und Sammlung der Kräfte zu verschaffen. In wirtschaftlicher Beziehung hat das D a w e s - A b k o m m e n in London die ses Ziel zu erreichen gesucht. In politischer Hinsicht sollen es die Verträge von Lo carno erreichen. Selbst von den energischesten Verfechtern dieser beiden internattonalen Abmachungen wird nie mals behauptet werden können, daß sie vollkom men

sein sollen, die Grundlage einer poli tischen Entwicklung, die dem Deutschen Reick und dem deutschen Volke wieder den Platz unter den Völkern .»inräumt, der ihm entsprechend seinen gei stigen und moralischen Fähigkeiten und Kräften irrkommt. Die Verträge sichern dem Reich gegen über seinem früheren Zustand der Unsicherheit und rechtlichen Deklassiertheit wieder die Sicherheit und Gleichberechtigung. Sie haben den Weg fteigemocht, der Deutschland als unabhän gigen und selbständigen Faktor in die große Welt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.08.1935
Umfang: 6
nicht nach dem Deutschen Reich? Die „B a s l e r N a ch r i ch t e n" melden: Letzter Tage über- schritten auf Saumwegen, die nur von Schmugglern began gen werden, drei italienische Deserteure den Großen St. Bern- hard, nachdem sie sich zuvor Zivilkleider verschafft hatten, und Engten völlig erschöpft in S t. M o r i tz an. Auf Weisung der Rundesbehörden wurden die drei Deserteure, die alle aus , Aozenstammen, des Landes verwiesen. Ihrem Wunsche i gemäß wurde es ihnen freigestellt, sich nach Deutschland zu begeben

nichts mehr über ihr weiteres Schicksal. Berlin, 30. August. Im Verlaufe der Aussprache, die um die Berechtigung der italienischen Kolonialansprüche in den westlichen Hauptstädten entbrannt ist, ist auch von englischer Seite mehrfach dar auf hingewiesen worden, daß, wenn man Italien das Recht auf Abessinien zubillige, man auch dem Deutschen Reich ähnliche Zugeständnisse machen müsse. In Berlin sind alle diese Stimmen mit großer Sorgfalt verwertet worden. Besonders bemerkt wird jetzt in allen Zeitungen

ein Leit aufsatz der „Daily Mail", in dem es u. a. heißt: „In Eng land wächst immer mehr die Ansicht, daß die Frage der Freundschaft Englands mit Deutschland den Schluß st ein der britischen Politik bilden solle. Das Reich sei mit außerordentlicher Schnelligkeit wieder zu einer Großmacht ersten Ranges herangewachsen. Das deutsch englische Marineabkommen stehe in einem erfrischenden Gegensatz zu dem andauernden Gezänk, das alle Versuche zu einer Annäherung in Genf begleitet und schließlich

eingesehen, daß der Schlüssel punkt der britischen Politik die Pflege der Freundschaft mit dem Deutschen Reich sein sollte. Das F l o t t e n a b k o m m e n sei ein größerer Schritt zur Be friedigung der berechtigten Ansprüche des Deutschen Reiches gewesen als je ein Abkommen zuvor. Es bleibe noch die Frage der Kolonien übrig, die dem Deutschen Reiche durch den Versailler Vertrag genommen worden sind. Die Zeit rücke schnell heran, da diese Angelegen heit zur Sicherung des Welffriedens ein für allemal

geregelt werden müsse. Das deutsche Kolonialreich Habe vor dem Kriege eine Ausdehnung von mehr als einer Million Quadratmeilen bedeckt und der überseeische Besitz Deutschlands habe ein wert volles Siedlungsland für seine überschüssige Bevölkerung ge bildet. Außerdem habe das Deutsche Reich von seinen Kolo nien über die Hälfte seiner Rohstoffe bezogen. Das Deut sche Reich habe sein Recht durchgesetzt, als g l e i ch b e r e ch- tigt unter den Mächten angehört zu werden und habe heute begründete

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.04.1936
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An- kündigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehen Sienstas r. April *83« Nummer 8, SsS Dritte Reich will freie Sand in Mitteleuropa Dnister a. D. Dr. Heinrich M a t a j a schreibt im „Neuen Wiener Journal": Jetzt geht es um den realen Wert des großen Thea tercoups vom 7. März 1936, jetzt dreht es sich um den außenpolitischen Zweck, der als Souveränitätsrecht des Deutschen Reiches ausgegeben wird. Da handelt

es sich nicht nur um die Remilitarisierung, sondern noch viel mehr um die Befestigung der Rheinlandzone. Warum erscheint dies der deutschen Regierung so wichtig? Be fürchtet sie denn ernstlich einen Angriff Frankreichs oder Belgiens auf Deutschland, einen Einmarsch fran zösischer oder belgischer Soldaten in deutsches Gebiet? Aus welchen Gründen sollten denn Frankreich oder Belgien etwas Derartiges unternehmen? Und da kommen wir auf den springenden Punkt. Es gibt einen ganz bestimmten Fall, für den das Dritte Reich einen französischen

oder belgischen Angriff fürchtet. Dieser Fall betrifft uns Oe st er reicher unmittelbar. Adolf Hitler hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß das Dritte Reich, wie er es sich vorstellt, alle deutsch sprachigen Gebiete umfaßt, also insbesondere auch Oesterreich und Deutschböhmen. Deshalb hat er in sei nen neuen Reichstag demonstrativ frühere österrei chische Staatsbürger mit dem berüchtigten Landesin spekteur Habicht und frühere tschechoslowakische Staatsbürger hineingenommen. Sie sind für ihn die Repräsentanten

, soll den Widerstand der An gegriffenen Niederschlagen. Er vertraut daraus, daß der organisatorischen und militärischen Kraft des Siebzig- millionenreichs der Streich gelingen werde. Aber da droht ihm die Gefahr der Entlastungsoffensive aus dem Westen. Hier könnte die deutsche Invasionsarmee in eine böse Zange Zwischen den österreichischen, tsche choslowakischen, italienischen Divisionen einerseits, den französischen und belgischen Divisionen anderseits kommen. Deshalb muß er das Dritte Reich gegen diese Ent

- lastungsossensive vom Rhein her abriegeln, eine Mauer von Beton und Stahl errichten, an der die Truppen aus dem Westen sich die Köpfe einrennen sollen, zum mindesten würde er sie wachen-, monate lang aufhalten können. Inzwischen kann er sich im neubesetzten Gebiet einrichten, Truppen ausheben, neue Divisionen zum Ersatz der verbrauchten ausstellen, eine strategische Position in Mitteleuropa ausrichten, und von hier aus nach allen Seiten hin operieren. Oester reich und die Tschechoslowakei wären seine Kriegs

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