41.347 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1912/01_12_1912/ARBEI_1912_12_01_2_object_7967825.png
Seite 2 von 12
Datum: 01.12.1912
Umfang: 12
Muß man denn wirklich den deutschen Schrift stellern im Reich erst noch sagen, was sonst alle Welt weiß, daß es ein Oesterreich nnd Oesterreicher gar nicht gibt, daß Oesterreich ein bloßer Name für eine Verwaltungseinheit ist und Oesterreich-Ungarn nicht einmal dies? Daß von österreichischem Gefühl, von öster reichischen Empfindungen, von österreichi schen Gedanken reden so viel heißt wie von Oesterreich weniger wissen als von den Marsbewohnern? Was für österreichische Empfindungen

denn? . . . Von österreichischen Wünschen reden: welche Tollheit, welcher Wahn witz! . . . Und da schreibt man in Deutschland von Oesterreich! Was bleibt von diesem Oester reich denn noch übrig? Hat das deutsche Volk sich deshalb 1866 aus den Umarmungen der Hofburg losgerungen, um heute von ihr als gehorsamer Landsknecht verwendet zu werden? . . . Das deutsche Volk, das selbst feine Freiheit und Selbst ständigkeit im Kanrpf gegen Wien errungen hat, sollte auch die Selbständigkeitsbestrebungen, die Bestrebungen

nach staatlicher Ausgestaltung der Völker auf dem Balkan verstehen und es würde durch eine loyale Politik gegen die Slaven sich auch nach Osten besser sichern, als es durch fal sche Einschätzung eines Bündnisses heute tut. So wagt ein österreichischer k. k. Staats beamter i. P. sein eigenes Vaterland zu besudeln. Noch trauriger aber rst, daß man solche Indivi duen in Oesterreich tun läßt was sie wollen, wo durch sie natürlich noch dreister werden. Wie die ausländischen Sozialisten gegen Oesterreich hetze

«. Der „Vorwärts" in Berlin, das Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, hetzt und schürt gegen Oesterreich, indem es erklärt, daß die deutschen Arbeiter nicht gewillt sind, für Habs- burgS Hausmacht zu kämpfen. Die Sozialisten führer arbeiten offen auf die Zersprengung des Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich hin. Daß die denkenden Arbeiter in Deutschland anderen Sinnes sind, beweist folgendes aus dem Münchener „Arbeiter": „Ja, wenn wir Oesterreich im Stich lassen dann wird Oesterreich gegebenen

Falles auch uns im Stich lassen. Das ist es doch gerade, was England, Frankreich und Rußland schon lange anstreben. Was hat sich der verstorbene König Eduard von England für große Mühe gegeben, um Oesterreich von Deutschlands Seite wegzubrin gen und zu England und Frankreich hinüberzu ziehen ! Aber Oesterreich blieb unser einziger, zu verlässiger Bundesgenosse seinerzeit in der Marorko- krise; aus Italien war ünd ist irg Ernstfall kein Verlaß. Stimmen, die in sozialistischen Blättern

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1934/19_08_1934/ALABO_1934_08_19_2_object_8274938.png
Seite 2 von 16
Datum: 19.08.1934
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 33. nach neuer Grosze und Herrlichkeit Oesterreichs. Das bringt es von selbst mit sich, daß die unzer trennbare Verbindung Oesterreichs' mit dem Haus Habsburg erkannt und gewürdigt wird. Will Oesterreich in Mitteleuropa wirklich etwas bedeu ten, will es die Aufgabe der Zusammenfassung und Neugliederung im Donauraum erfüllen, dann braucht es die Mithilfe jenes Herrscherhauses, das als „Haus Oesterreich" sich in die Weltgeschichte eingetragen hat. Nicht umsonst hat Kaiser Karl

auf seinem Sterbebette gesagt: „Ich muß so viel leiden, damit meine Völker wieder Zusammenkommen." Außerordentlich lichtvoll zeigt die Vorsehung Oesterreichs Aufgabe innerhalb der deutschen Nation. Vom Jahre 1866 an finden wir ein ständiges Da hinschwinden Oesterreichs und ein stetiges Wachs tum des preußisch geführten Deutschlands. Nun holte das Dritte Reich im vergangenen Jahre zum entscheidenden Vorstoß aus, um den letzten Ueber- rest des alten Oesterreich-Ungarn, unser heutiges Oesterreich, zum Verschwinden

zu bringen und es in den Schnappsack zu stecken. Oesterreich leistet Widerstand. Um so brutaler wird der Angriff, um so verbissener die Wut des Angreifers. Um so kräftiger wird aber auch die Abwehr. Diese Ab wehr wird geführt, indem der Oesterreicher sich auf sein eigentliches Wesen besinnt und des riesen großen Unterschiedes inne wird, der zwischen ihm und dem Preußen besteht. Die Hohlheit des soge nannten nationalen Schlagwortes wird offenbar. Nicht nur wir selber, sondern alle Welt lernte er kennen

, daß die besten menschlichen Werte des deutschen Volkstums in Oesterreich verkörpert sind, während das Dritte Reich unter dem Namen „Deutschtum" einer wüsten Barbarei verfallen ist. Heute gilt Oesterreich überall als der Hort des wahren und besseren Deutschtums. Der Anschluß schwindel ist endgültig vorüber. Das kleine Oester reich hat dem brutalen und machtstolzen Dritten Reich eine diplomatische und moralische Nieder lage bereitet, von der sich Hitler nicht so bald er holen wird. Durch seinen Widerstand

ist Oesterreich zur großen Hoffnung aller jener Bewohner des Dritten Reiches geworden, die den Tag herbeiseh nen, an dem die Herrschaft Hitlers zusammen - bricht. Heute scheint es so zu sein, daß Oesterreichs Ansehen wächst, während das das preußische Kai serreich fortsetzende Dritte Reich immer mehr ver rufen und verachtet wird. In Deutschland sagt man bekanntlich, Hitler sei Oesterreichs Rache für Königgrätz. Die Sache stimmt haargenau. Ohne den Krieg von 1866 und ohne die Niederlage Oesterreichs

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/08_02_1931/ALABO_1931_02_08_1_object_8271913.png
Seite 1 von 14
Datum: 08.02.1931
Umfang: 14
Oesterreich rmö Ansarn. MnistLrpräsidenL Gras BeLhlen m Wien. r Seit dem Jahre 1526, also fast volle 400 Jahre, war Ungarn mit Oesterreich vereint. Die Vereini gung kam hauptsächlich infolge einer Heirat zu stande und sie glich auch einer Ehe. Und diese Ehe war eine glückliche, aber nicht allzeit eine fried liche. Glücklich, weil beide Reiche zueinander pas sen und aufeinander angewiesen sind. Ohne Oesterreich wäre Ungarn sicher mindestens noch ein, wenn nicht zwei Jahrhunderte unter türki

scher Herrschaft geblieben und ohne Ungarn hätte Oesterreich weder dem Ansturm des verschlage nen Preußenkönigs Friedrich zur Zeit Maria Theresias widerstehen noch dem stolzen Napoleon Halt gebieten können. Die Ehe war auch insoweit eine glückliche, als die beiden Länder wirtschaft lich vorzüglich einander ergänzten. In Oesterreich hat von jeher das Handwerk und später die Indu strie geblüht und Ungarn war Agrarland; es konnte Oesterreich in vorzüglicher Weise mit Ge treide und Schlachtvieh

versorgen. Trotzdem, daß die beiden Länder zueinander paßten wie die linke zur rechten Hand, ging es oft sehr wenig friedlich her — soll auch in den glücklichsten Ehen ab und M Vorkommen. Gefehlt wurde, wie ja in der Re gel, auf beiden Seiten. Ungarn wollte sich eine ge wisse Selbständigkeit wahren beziehungsweise er- riltzen und in Oesterreich herrschte zeitweilig das Bestreben vor, Ungarn zu einem Kronland zu machen, das von Wien aus regiert werden sollte. Im Revolutionsjahre 1848 hielt man in Ungarn

die Zeit für gekommen, sich ganz loszurerßen. Unter Kosiuth wurde ein Aufstand angezettelt. der jo gefährlich war, daß Oesterreich Rußland zu Hilfe rufen mußte, um desselben Herr zu werden. Fm Jahre 1866, nach dem unglücklichen Kriege mit Preußen, erhielt Ungarn eine gewisse Selb ständigkeit. Das Reich hieß nicht mehr Oesterreich, sondern Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser von Oester reich war auch König von Ungarn, und zwar ge krönter König. Ungarn war in der Regierung. Verwaltung usw. selbständig

fremdsprachiges Nachbarland zugeteilt, damit ja die beiden Nachbarn nicht zu Frieden und Freund schaft kommen. Dazu kommt noch die Verrücktheit oder Verblendung, daß dann jeder dieser Staaten die ihm zugeteilten anderssprachigen Volksteile um jeden Preis um die Sprache bringen will, um sie so dem neuen Staate voll eingliedern zu kön nen. So hat man auch uns Westungarn oder das Burgenland gegeben, um einen Keil zwischen Oesterreich und Ungarn zu treiben. Bei ruhiger Uebcrlegung hätte sich Ungarn sagen müssen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/26_01_1936/ALABO_1936_01_26_1_object_8276369.png
Seite 1 von 20
Datum: 26.01.1936
Umfang: 20
hat in seinem Vortrag in Prag in kluger Weise den Tschechen allerlei Wahrheiten vorgehalten. Er erinnerte an die jahr hundertelange Gemeinsamkeit der Geschichte und der kulturellen Ziele. Kurz und gut: er sagte, wenn man seine diplomatischen Ausführungen in klares Deutsch, übertragen will, die Völker, welche einstens Oesterreich-Ungarn bildeten, müssen sich wieder einander annähern. Es verlangt dies ihr wirtschaftlicher Vorteil und ihre politische Sicher heit. Bekanntlich haben sich die Großmächte ve rnicht

, einen sogenannten Donaupakt zustande zu bringen. Gelungen ist die Sache nicht und derzeit haben die Regierungen in Rom. Paris und Lon don begreiflicherweise andere Sorgen. Gelungen ist die Sache deshalb nicht, weil die Großmächte nicht nur die Interessen der Donaustaaten vor Augen hatten, sondern vor allem ihre eigenen Interessen, die miteinander kreuz und quer lau fen. Weil nun aber anläßlich der Reise unseres Bundeskanzlers nach Prag zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei freundliche Worte ge wechselt

. Der Bundeskanzler und Fürst Starhemberg haben dabei über alle Fragen, welche die Oesterreicher interessieren, klipp und klar Be scheid gegeben. Sie zeigten, daß es in Oesterreich auch weiterhin keinen anderen Kurs gibt, als den Dollfußkurs. „Wir denken nicht daran> von diesem geraden Wege abzuweichen", so sagte der Bundeskanzler und er betonte: „Oesterreich ist kein Staat der Willkür, sondern der Achtung des Gemeinwohles. Die Verfassung, welche Dollfuß schuf, wird schritt weise durchgeführt

zu den Nach folgestaaten zu verbessern und auszubauen. Wir werden wie bisher die Sache des Friedens för dern und unterstützen wie wir nur können. In ganz ausgezeichneten Darlegungen beantwortete Fürst Starhemberg die Frage: Was ist mit der Monarchie? Er sagte: „Es ist unmöglich, die österreichische Geschichte und den Begriff Habsburg zu trennen. Es ist unmöglich, ein Oesterreich der Zukunft ge stalten zu wollen, das nicht in irgendeiner Form in der Vergangenheit verwurzelt ist, und es ist ganz unmöglich, zu leugnen

, daß im Ablauf der Jahrhunderte Habsburgs Größe auch Oesterreichs Größe und Habsburgs Not auch Oesterreichs Not war. Ich möchte Ihnen zu diesem Problem fol gende Richtlinien mitgeben: Eine gesunde monarchistische Propaganda liegt- abso lut in der Richtung des Vaterlandsgedankens und ergänzt ihn wertvoll. Wir können uns ganz gut vorstellen, daß einmal der Zeitpunkt kommt, wo die Begriffe Habsburg und Oesterreich wieder zu beider Glück und A u f b l ü h e n z u s a m m e n k o m m e n. Wir können uns ganz gut

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1936/22_01_1936/ARBEI_1936_01_22_2_object_8198777.png
Seite 2 von 10
Datum: 22.01.1936
Umfang: 10
binausgeht, mit allen seinen Nachbarn rm besten Frieden und in treuester Freundschaft zu leben. Oester reich kann niemanden zwingen, mit ihm zu gehen, es ist aber bestrebt, jedem dieses Mitgehen zu ermöglichen und zu erlerchtern. ^ r T f . Man hat aus dem Kanzlerbesuch auch aus die österreichische Innenpolitik Rückschlüsse gezogen. Es wurden Stimmen laut, daß Oesterreich nunmehr von den d i k t a t o r i s ch e n zu den demo kratischen Staaten hinüberwechsle. Wer den öster reichischen

Ständestaat in seiner Idee ganz ersaßt, wird diesen Vorwurf nicht erheben können. Oesterreich ist keine Diktatur und wollte, nie eine sein. Alle Zwangsmaßnahmen. die ergriffen werden muß ten, waren nicht gewollt, sondern wurden von den Gegnern erzwungen. Der Ständestaat wird über kurz oder lang notge drungen in eine Demokratie umgewandelt. Wann dieser Zeitpunkt eintritt, hängt davon ab, wie rasch sich die Bevölkerung mit dem ständischen Gedan ken vertraut macht. Sie wird um so schneller damit fertig

hat damit -nichts zu -tun F. B. bürg. Weil wir diese Frage leidenschaftslos und sachlich be* urteilt wissen wollen, wollen wir Klarheit und dulden nicht, daß man einen Begriff, der zu einem Stück Oesterreich ge worden ist, durch andere als durch österreichische Brillen be trachtet. Wenn in Oesterreich einmal eine Monarchie kom men sollte, so kann es nur eine Monarchie fein, die dem tra ditionellen Fühlen und der historischen Vergangenheit ent spricht, also nur eine Habsburger Monarchie. Ich bin der Meinung

, in Oesterreich gibt es nur einen Fak tor, der die Monarchie auszurusen hätte und das wäre das österreichische Volk. Eine Monarchie, die etwa als Ergebnis eines Staatsstrei ches zustande kommt, ist nicht das Ziel gesund denkender Monarchisten und ich glaube, nicht aus der Schule zu schwat zen, wenn ich behaupte, daß sich Kaiser Otto für solche Aben teuer niemals hergeben würde. Dazu hat er zu viel Verant- rvortungsbewüßtsein. Die Tatsache, daß sich heute in Oester reich der monarchistische Gedanke ausbreitet

, wollen aber das Wichtigste daraus hier wiedergeben. Mann kommen Mahlen? Schuschnigg sagte darüber: „Wir sehen vor uns die logische Fortentwicklung des Ge- dankenganges der Verfassung. Aber wir sehen mit Deutlich- keit, was wir schon vor einem Jahre gesagt haben. Wenn und wie wir sie sortentwickeln, das bestimmt Oesterreich. Wir sind weit davon entfernt, alles hinter geschlossenen Türen ausmachen zu wollen. Das Forum, auf dem wir uns ausein anderzusetzen haben, ist eben die Vaterländische Front und sind die Stände

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/08_08_1914/TIRVO_1914_08_08_1_object_7609941.png
Seite 1 von 10
Datum: 08.08.1914
Umfang: 10
K 1-70, vierteljährig K 5-10, halbjährig K 10-20. — Einzelnzufendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 178 Innsbruck, Samstag, 8. August 1914 22. Jahrg. Die eisernen Würfel rollen Europa gleicht nach der allgemeinen Mobilisie rung einem einzigen Heerlager. Die Eisenbahnen und alle anderen Verkehrsmittel bringen die Mil lionen Bewaffneten aus den Zentren der Staaten

auf die Kriegsschauplätze an den Grenzen. Dort haben die ersten Gefechte bereits eingesetzt, in we nigen Tagen werden bereits Meldungen von gro ßen Schlachten, von gewaltigen Menschenopfern die Welt durchdringen. Aus den heute eingetroffenen Meldungen ist zu nächst hervorzuheben, daß der Zwergstaat Monte negro gestern Oesterreich-Ungarn den Krieg erklärte. Montenegro ist der Verbündete Serbiens und wäre nach dem Bündnisvertrag verpflichtet gewesen, an demselben Tag loszuschlagen, als Oesterreich- Ungarn

die Feindseligkeiten gegen Serbien eröff- nete. Dazu war Montenegro jedoch viel zu vorsich tig, denn solange Oesterreich-Ungarn nur mit Ser bien im Kriege stand und ein Einfall der franzö sischen und englischen Mittelmeerflotte nicht zu be fürchten war, hätte Oesterreich-Ungarn eine Kriegs erklärung sofort mit der Beschießung von Antivari, eventuell auch von Cetinje beantwortet. Auch mußte Montenegro fürchten, daß Oesterreich-Ungarn bei Antivari Truppen landet. Nun, da der Weltkrieg ausgebrochen ist, rechnet

Nikita wohl, daß die fram zösische Mittelmeerflotte unsere Seestreitkräfte bindet, daß also weder eine Aktion der österreichisch ungarischen Flotte, noch Truppenlandungen zu be fürchten sind. So bekam der Zaunkönig Mut, gegen Oesterreich das Schwert zu ziehen. Für Oesterreich wäre die Kriegserklärung Montenegros ohne Be deutung, wenn nun nicht der Kriegshafen Cattaro gefährdet wäre. Die Bucht von Cattaro wird be kanntermaßen von den über 1700 Meter hohen, in montenegrinischen Besitze befindlichen

sind der Vernichtung preisgegeben. Ungeheure Men- schenkräfte, unwägbares Menschenglück wird einem' Vernichtungswerk geopfert, dem an Größe kein glei- ches zur Seite steht. Mögen rasche Schläge die Entscheidung in diesem grauenhaften Kriege herbeiführen, damit die Kräfte, wieder edler Menschheitskultur nutzbar gemacht werden können. Die Kriegsereigniffe. Montenegro erklärt Oesterreich-Llngarn den Krieg. — Deutsche Truppen haben Lüttich eingenommen. — Vom russischen Kriegsschauplatze. Jie MMülMW Montenegros

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/14_05_1933/ALABO_1933_05_14_1_object_8273867.png
Seite 1 von 16
Datum: 14.05.1933
Umfang: 16
BvZussvrvise mit WSthentlikhem „W e»tg» <f", «inschlietzUch Postzufiellung, vtes» teljittzrtg für r Oesterreich 8 4^.0, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei Kc 24.—, onftiqes Ausland 8 . Bezugspreise ohne „W e l t gu ck". etnschlietzttch Postzustelluug, haldjührig für: Oesterreich 8 6.—, Deutschland M 5.—, Tschechoslowakei Kc 30.—, sonstige« Ausland S 11.—. Entgeltliche Ankitndtgunge» im redaktionellen TeU sind mit einem Stern und einer Stummer versehen. Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung

haben. Agitiert hat oft eine neue Partei, aber mit solcher Heftigkeit keine; Mitglieder geworben hat öfter eine neue und auch alte Partei, aber mit Aufgebot solcher Mittel weih ich keine. Man sah, die Partei hatte es eilig. Die Landtagswahlen allein konnten es nicht sein, die zu solcher Eile trieben, es mutzte noch ein . anderes Ziel der Partei vor Augen schweben. Ausfallend war die Art der Agitation und das in zweifacher Beziehung. Erstens ließ man an unserem Vater lande, an Oesterreich, aber nicht ein gutes

fleißig mit den Sozialdemokra ten gegen Regierung und Christlichsoziale. Was soll das bezwecken, haben wir dazumal gefragt? Was ist das eigentliche Ziel und Ende dieser namenlosen Hetze? Wir haben darauf erklärt, der Zweck ist kein anderer als der, Oesterreich und Habsburg sollte dem Volke verekelt werden, es sollte sturmreif gemacht werden, damit es die deut schen Nationalsozialisten in ihren Schnappsack stecken können. Wir haben diese unsere Meinung mit dem Ausspruche des bayerischen Justizmini

- sters Frank erhärtet bekommen. Justizminister Frank hat kurz nach seiner Ernennung, am Sams tag, den 18. März, eine programmatische Rund funkrede gehalten, in welcher er von einem „Ter ror" der österreichischen Regierung sprach und sich bemüßigt sah, „die österreichische Regierung in aller Freundschaft zu warnen . . . etwa uns, das ist Deutschland, zu veranlassen, die Sicherung der Freiheit unserer deutschen Volksgenossen in Oesterreich vorzunehmen". Im Zusammenhänge damit sprach Minister Frank

die Drohung aus. General Epp müßte sonst selbst Ord nung machen, also einmarschieren. Diese Er klärung eines bayrischen Staatsministers ist bis heute nicht zurückgenommen und weder von der bayrischen Staatsregierung noch von der Reichs regierung in Abrede gestellt worden. Wie man sich zur Frage Oesterreich unter der neuen nationalsozialistischen Regierung stellt, er gibt sich aus den Zeitungsnachrichten. Demnach sollen an den Eröffnungsfeierlichkeiten des deut schen Reichstages in Potsdam am 5. März

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1935/11_07_1935/TI_BA_ZE_1935_07_11_1_object_8381253.png
Seite 1 von 12
Datum: 11.07.1935
Umfang: 12
. Mittwoch, 17. Alexius. Donnerstag, 18. Camillus. Kommt d Vorbemerkung der Schriftleitung: Wir bringen den nachstehenden uns von prominenter Seite des Bauernbundes zur Verfügung gestellten Artikel zum Abdruck, weil auch die Redaktion mit dem Verfaffer der Meinung ist, daß die Frage der Wiedereinsetzung der Habsburger in Oesterreich (die Frage der sogenannten »Restauration") durch die Aufhebung der Habsburger-Gesetze soweit vorge schritten ist, daß sie einer öffentlichen Erörterung be darf

zu dieser Er örterung im Rahmen des Bauernbundes möge der nachfolgende Artikel dienen. Mit dem in diesen Tagen in den gesetzgebenden Kör perschaften behandelten Gesetze über die Aufhebung der sogenannten „Habsburger-Gesetze" wird die Landesver weisung der kaiserlichen Familie aufgehoben und die Mit glieder des Hauses Habsburg können also wieder nach Oesterreich kommen, ohne sich der polizeilichen Bestrafung oder gar der Abschaffung auszusehen. Es drängt sich also allenthalben die Frage auf: Kommt der Kaiser

? Kann er jetzt kommen? Dazu ist zuerst zu sagen: Rechtlich ist kein Hindernis mehr, daß der Sohn Kaiser Karls, Erzherzog Otto von Oesterreich, auf kürzere Zeit oder auf Dauer in seine Hei mat zurückkehrt. Aber das wird er ganz gewiß nicht tun. Wenn er kommt, dann kommt nicht der Erzherzog Otto, sondern dann kommt der Kaiser!! Und bevor dies geschieht, sind zwei Voraussetzungen zu klären, e r st e n s „Haben wir einen K a i s e r?" und zweitens „Wollen wir einen Kais er h ab en 7" Diejenigen, die die erste Frage

mit Ja beant worten, das sind die sogenannten Legitimisten, die brauchen über 'die zweite Frage gar nicht nachzudenken. Für sie i st Otto von Habsbuvg nach göttlichem und menschlichem Recht der Kaiser von Oesterreich- er ist es die ganze Zeit her schon gewesen, seit dem Tode seines Vaters, gleichgültig ob er in der Verbannung leben mußte, ob er seine angeborenen Herrscherrechte ausgeübt hat oder nicht. Wenn er kommt, wenn er sein Herrscheramt in Wirklichkeit antreten will, so ist er der Kaiser

und alle haben ihm Gehorsam zu leisten, Niemand kann sagen, der Kaiser ist er schon, aber wir wollen ihn nicht haben. Da gibt es also gar Nichts weiter zu reden- entweder man ist Legitimist oder man ist es nicht. Mt den Legitimisten kann man nicht streiten. Diejenigen jedoch, die die erste Frage verneinen, die aber $fe zweite Frage bejahen, das sind die so genannten Monarchisten, also Staatsbürger, die im Interesse unseres. Volkes oder auch im eigenen Interesse die Wiedereinführung der Monarchie in Oesterreich

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/01_03_1936/ALABO_1936_03_01_2_object_8276470.png
Seite 2 von 20
Datum: 01.03.1936
Umfang: 20
verlieren soll. Wir ge wahren weiters, wie in der Frage der Rückkehr des Kaisers Otto nach Oesterreich jene selben Kräfte, die seinen Vater um den Thron gebracht haben. Schwierigkeit um Schwierigkeit bereiten. Obwohl die führenden Diplomaten Europas da von überzeugt sind, daß diese Rückkehr den For derungen der gesunden posttischen Vernunft ent sprechen würde, gibt es Hemmung um Hemmung und man braucht nicht lange zu fragen, wer den Hauptwiderstand bereitet: die Loge. Diese Rührig keit der Freimaurerei

, der natürlich der christ liche Ständestaat in Oesterreich ein Dorn im Äuge ist, muh gerade von uns genau beobachtet werden, damit wir ihre offenen Angriffe entspre chend erwidern und die Kuckuckseier, die sie uns ins Nest legen will, rechtzeitig unschädlich gemacht werden. Das sollte insbesondere die Lehre der spanischen Wahlen für uns fein. Kaiser Otto spricht über Oesterreich Im „Petit Journal", einer großen französischen Zei tung, wird eine Unterredung des Schriftstellers Gui- tard mit Otto

von Oesterreich in Steenockerzeei ver öffentlicht. Die Aeußerungen des Kaisers lauten: „Ich kann mir eine absolutistische Monarchie nicht vorstellen. Die Monarchie muß eine moderne Form er halten und diese ist der ständische Aufbau. Der Plan, den Kanzler Dr.-Dollfuß entworfen hat, müßte ver wirklicht werden. Nur derjenige kann das Werk durch führen. der über den Parteien steht. Ich kann sagen, daß fast ganz Oesterreich die Restauration wünscht. Die früheren österreichischen Regierungen haben revolutio näre

: „Ich will ein würdiges, glückliches und friedliches Oesterreich. Der Staat hat die Ausgabe, die Sicherheit der Ordnung und der Gerechtigkeit nach innen und außen zu ga rantieren. Kaiser Franz Josef wollte der erste Beamte seines Staates sein." Die Neuordnung im Donauraum beherrscht nach wie vor die interessierten Regierungen in ihren diplomatischen Entschlüssen. Unser Außenmi nister hat sich zu einem.privaten Besuch nach Flo renz begeben, der allerdings nur die Deckung für eine Zusammenkunft mit dem italienischen

Wink- l e r aus Oesterreich ausgebürgert wurde; — daß die England er wegen des italienifch-abes- sinischen Krieges in Afrika große Sicherungsmatznah- men getroffen haben, die ihnen bis jetzt schon 7 Mil lionen Pfund gekostet haben; — daß Kardinal S e r e d y von Ungarn in sei nem heurigen Fastenhirtenbrief die Selbstmordsucht be handelt. Die Selbstmorde sind auch ein Zeichen des allgemeinen Niederganges eines Volkes; — daß es Mitgliedern der deutschen Arbeits front verboten ist, bei katholischen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1932/28_05_1932/TIGBO_1932_05_28_1_object_7751756.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1932
Umfang: 8
fahren... Der Habsburser Rummel. Als vor etwa einem halben Jahre von verschiedenen Zeitungen gemeldet wurde, daß 50 Tiroler Ge meinden den Sohn des letzten Kaisers von Oesterreich, Otto von Habsburg, zum Ehrenbürger er nennen würden, da wurde von zuständiger Seite diese Nachricht als Unsinn hingestellt. Nun sind die Ehren bürgerernennungen doch erfolgt. Wenn man boshaft sein wollte, könnte man sagen, der Unsinn ist e i n g e - tr eten. Wir wollen aber nicht so boshaft sein. Fragen

System. Wir haben ja eine bürgerliche Regierung, deren stärkste Säule die Christlichsozialen sind. Warum beantragt sie nicht, die angefochtenen sogenannten Habsburger - Ge setze aufzuheben? Weil sie nicht den Mut dazu hat? Vielleicht! Wohl aber auch deswegen, weil sie sich mit Recht sagt, daß es derzeit größere Sorgen in Oesterreich gibt. Damit gibt sie zu, daß man sich von der Lösung der Habsburgerfrage im geforderten Sinne keinen Nutzen für unser Vaterland versprechen kann. Damit dürfte

aus der Welt ge schafft werden. Sind die Habsburger - Gesetze wirklich ein Unrecht? Wenn ja. dann ist das Unrecht jedenfalls unter Mitwirkung der heute regierenden Parteien zustande gekommen. Man verlangt Aufhebung der Aus weisung der Familie des verstorbenen Kaisers aus Oesterreich und Rückerstattung des Privatver mög es der Habsburger. Bleiben wir bei letzterem! Wo ist dieses Privatvermögen? Hat der Staat Oester reich heute überhaupt irgendwelches Vermögen, daß er davon

, denn der Staat ist ja auch geblieben, das Vermögen besitzt er als Rechtsnachfolger. Doch wäre das österr. Volk gewiß so nobel, der er- kaiserlichen Familie ein ehemals kaiserliches Schloß in Oesterreich zur Verfügung zu stellen, wenn die Familie es nicht vorzöge, im Auslande zu wohnen. Sie könnte ruhig nach Oesterreich ziehen, müßte allerdings wie jeder Staatsbürger, sich auf den Boden dieses Staates stellen. Eine besondere Erklärung wäre aber nicht notwendig

, da man diese auch von keinem anderen Staatsbürger verlangt. Besondere Ansprüche könnten allerdings nicht erhoben werden. An dere Familien des Habsburgergeschlechtes haben sich mit diesen Dingen abgefunden, und ihnen wird in Oesterreich kein Haar gekrümmt. Aber gewisse Kreise hoffen offenbar immer noch auf eine Rückkehr der Habsburger auf den kaiserlichen Thron in Oesterreich. Zu denen, die das hoffen, gehört die Familie der Witwe des verstorbenen Kaisers Karl. Diese Hoffnung ist eitel. Diejenigen, die das hoffen, vergessen ganz

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/11_06_1933/ALABO_1933_06_11_1_object_8273931.png
Seite 1 von 16
Datum: 11.06.1933
Umfang: 16
Vezussvrvifv mit WSthe«tti<tzem „W eltg» «**v einsttzlietzlich PostzuttelUing, vier» teljshrtg fite; Oesterreich S 4JH), Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei Kc 24.—, onntges Ausland 8 9.—. Dezusspretfe » h » e „W e l t gu ck", einschttetzlich Postzustellung, halvISHrig flirr Oesterreich 8 6 *—, Deutichland M 5.—, Tschechoslowakei Kc 30*—, sonstige« Ausland S 11.—. Entgeltliche Ankündigungen tat redaktionellen Teil find mit einem Stern nnd einer Rümmer versehen. Einzelnummer 30 Groschen

erwehrt. Das traurigste Kapitel im ganzen Kriege war aber das, daß wir nicht bloß Feinde um uns hatten, sondern auch Feinde im Lande, Leute, die es mit dem feindlichen Auslande hielten; ich nenne da in erster Linie die Verräter und Mies macher. Auch gegenwärtig führt Oesterreich einen, ich möchte fast sagen ebenso schweren Kampf um seinen Bestand wie 1914 bis 1918. Der Kampf wurde uns aufgedrängt nicht etwa von Tschechen und Franzosen, sondern von Deutschland, das uns um jeden Preis niederzwingen

und einstecken will. Ueber die Gründe, warum es Deutschland gerade aus Oesterreich abgesehen hat, werden wir vielleicht später einmal etwas schreiben, etwas, was den Lesern die Augen öffnen dürfte. Von Deutschland aus scheut man kein Mittel, um Oesterreich niederzuzwingen, das letzte Gewaltmit tel ist bekanntlich die 1000-Mark-Sperre, die unse ren Fremdenverkehr drosseln und die Regierung Dr. Dollfuß auf die Knie zwingen soll. Nebenbei sei bemerkt, daß das Ding schrecklicher herschaut

, als es sein wird. Es gibt auch in anderen Ländern noch Reisende und Sommerfrischler, die außer Landes gehen. Es wäre nicht schwer, in dem uns von Deutschland aufgezwungenen Kampf durchzuhalten, wir sind ja nicht wehrlos, wenn das Volk einig wäre und klar sehen würde, daß es sich bei uns um Sein oder Nichtsein, Freiheit oder Unterjochung handelt. Da hat man uns von jenseits der Grenze den Samen der Zwietracht in unseren Garten ge worfen und eine eigene Bewegung ins Leben ge rufen, mit deren Hilfe Oesterreich mürbe

gemacht werden soll. Diese Bewegung ist die nationalsoziali stische. Die Bewegung ist nicht aus eigenem ent standen und ist dem Wesen nach auch nicht neu. Früher hat man sie Anschlußbewegung geheißen. Sie hatte viele Freunde in Oesterreich, was ja an und für sich ganz natürlich ist, war ja Oesterreich und Deutschland vor 1866 ein Reich und der Kaiser von Oesterreich durch Jahrhunderte Kaiser des ge samten Deutschlands, einschließlich seiner Kronlün- der. Diese Bewegung übersah nur eins

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/13_05_1931/TIRVO_1931_05_13_2_object_7654197.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.05.1931
Umfang: 12
Der weitere Schritt. „Und vielleicht, indem wir hoffen, hat uns Unheil schon Getroffen/ Nun, gehofft haben wir allzuviel gerade nicht, aber immerhin hat man in Oesterreich mehr oder minder gut geschlafen, indes Oesterreich wieder einmal haarscharf an einer Katastrophe vorbeischlitterte. Der September 1929, wo die Polizei in der Gestalt Dr. Schobers der todkranken Vodenkreditanstalt wenigstens ein standesgemäßes Begräb nis sicherte, hat in den letzten paar Tagen eine Wieder holung erfahren

und vorsichtig geführtes Unternehmen, das sich z. B. von dem wüsten Tohuwabohu der Inflationszeit soigniert zurückhielt und gerade deswegen die Eintagsgrößen der Inflation, die Bösel, Castiglioni usw., überdauerte und mit gerettetem Gut in erhoffte nor male Zeiten eintrat. Aber die normalen Zeiten kamen für Oesterreich, diese Mißgeburt verrückter Friedensverträge, noch weniger wie für andere Staaten. Im Gegenteil, es kam die Wirtschaftskrise, in Oesterreich stärker als anders wo. Ein halbes Dutzend Jahre

erhält. Nun. wir geben zu. daß ja auch das für die Dienstleistung gewisser österreichischer Mi nister noch zuviel ist, aber mit dem Zehnfachen ist wahrhaft auch die Tätigkeit des allerbesten und unersetzlichsten Bank direktors zu teuer bezahlt. Ein Hungerstaat wie Oesterreich darf sich nirgends, weder in der Staatswirtschaft wie auch in der Privatwirtschaft solche Mammutgehälter leisten. Nach der österreichischen Decke strecken müssen sich eben alle! Ebenso müssen auch bei den von der Creditanstalt

durch die Auswirkung der Wirtschaftskrise be dingt seien, sondern in ihrer Schlagartigkeit durch ein Börsenmanvver mit politischem Hintergrund ausgelöst wor den seien. Nach dieser Version soll Frankreich entspre chenden Einfluß genommen haben, daß die sehr beträcht lichen französischen Kavitalien. mit denen die Creditanstalt arbeitete, gekündigt wurden. Dies sei erfolgt, um Oesterreich für seine Haltung in der Zollunionsfrage einen Denkzettel zu geben und es seine Abhängigkeit fühlen zu lassen

. Wir haben keine Möglichkeiten, diese Gerüchte, die eifrig kolportiert werden, auf ihre Stichhältigkeit zu unter suchen. Möglich wäre es immerhin, wenngleich wir es für unwahrscheinlich halten. Daß finanzielle Operationen eine große Rolle in der internationalen Politik spielen, ist jeden falls mehr als einmal dagewesen. Freilich ist gerade der Fall der Creditanstalt beim besten Willen kein Argument für ein selbständiges Oesterreich, wie es die Friedensverträge ge schaffen, sondern im Gegenteil der schlagendste Beweis

12
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/04_03_1934/ZDB-3059567-8_1934_03_04_1_object_8059494.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1934
Umfang: 8
Neu mann nach dessen Versuch, durch Bakterienkulturen Gegner aus der Welt zu schaffen, zur Flucht verhol- fen. Hierauf wurde er am 2. März 1931 zu d r e i Zähren Zuchthaus verurteilt. Er flüchtete nach Oesterreich, wo er von Hitler am 29. Juli 1931 zum Letter der Bewegung und am 29. August 1932 zum Landesinspekteur für O e st e r r e i ch ernannt wurde. * Wenn die Angaben des italienischen Blattes richtig sind, dann wundert man sich allerdings nicht mehr über die Methoden, die Habicht aus sicherem

Hinterhalt seinen verblendeten Parteige nossen in Oesterreich zumutet und diktiert. Der Mann hat bestimmt die „Eignung", als national sozialistischer Statthalter Preußens Oesterreich zu regieren. Trotz aller Ableugnungsversuche seitens der Landesleitung der NSDAP, in München wird in mehreren ausländischen Blättern die Kaltstellung Habichts als Landesinspekteur für Oesterreich be stätigt. Jedenfalls hat der Mann in Oesterreich in den letzten Monaten großes Unheil angerichtet, dem Staat, der Wirtschaft

in Mit teleuropa betrachte. Frankreich wird im engen Zusammenwirken mit Jtalien, England und seinen Freunden in Osteuropa für die Sicherung der österreichischen Unabhängigkeit eintreten. Die englische Regierung wäre in der Tat bereit. Oesterreich zu unterstützen, wenn es das Genfer Schiedsgericht anrufen wolle. Was Italien anlange, so mißbillige dieses ebenfalls die deutsche Propa ganda in Oesterreich, obwohl es in der Abrüstungs- frage für die Gleichberechtigung Deutschlands ein trete. Der Außenminister

legenheit zu behandeln. Ueber die Lage in Oesterreich äußerte sich Barthou zuversichtlich und in dem Sinn, daß es der Wie ner Regierung gelingen wird, die Staatsreform durch zuführen und Oe st erreich zu konsolidieren. Auch in Bezug auf die wirtschaftliche Lage Oesterreichs glaubte er eine wesentliche Besserung feststellen zu kön nen und wies auf den erfolgreichen Abschluß des Holzabkommens hin. Er machte auch auf dis wesentlichen Vorteile aufmerksam, die Oesterreich in dem unlängst abgeschlossenen

Kontingentvertrag mit Frankreich erreichte. Schließlich berichtigte er verschie dene Meldungen über Truppenmobilisierungen und monarchistische Bestrebungen in Oesterreich. Varou Birnu über die Rückkehr der Achsbmser Paris, 2. Marz. „Le Jour" veröffentlicht ein vom österreichischen Monarchistenführer Baron W i e s n e r ausgearbeitetes Manifest, worin es heißt: „Seit einiger Zeit sind phantastische Ge rüchte von einer unmittelbar bevorstehenden Rück kehr des Erzherzogs Otto im Umlauf. Ich muß diesen Gerüchten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1936/23_01_1936/TI_BA_ZE_1936_01_23_2_object_8381620.png
Seite 2 von 16
Datum: 23.01.1936
Umfang: 16
für diesen Vorfall wird ein aus Abessinien nach Französisch-Somaliland zurückgekehrter französischer Offi zier angeführt, der darüber schriftlich und unter Ehrenwort dem italienischen Konsul in Dschibuti berichtete. Weiters wirft die Beschwerde den Abessiniern noch vor, daß sie das Note Kreuz als Schuh für die Kämpfenden mißbrauchen und Oum-Dum-Geschosse verwenden. 12 Kernsätze. Am letzten Sonntag fand in Wien der erste Bundes appell der Vaterländischen Front statt. Funktionäre aus ganz Oesterreich

waren zusammengekommen, um bie Wei sungen der Führer enbgegenzunchmen. Mit klaren Worten wurde das Arbeitsprogramm für das Jahr 1936 festgelegt. Oberst Adam gedachte des verewigten Bundeskanz lers Dr. Dollfuß. Nach ihm sprach, von brausender Zu- sttmmung oft unterbrochen, Kanzler Dr. G ch u s ch n i g g. Er führte aus: 1. Was die Grundlagen der inneren Politik betrifft, so kann und darf beim inneren Aufbau des Vaterlandes nicht zu Worte kommen, wer den Staat nicht will, wer sich zum heutigen Oesterreich

aus irgendeinem Grunde nicht bekennen kann. 2. Autorität" und „autoritär" auf österreichisch heißt keine Willkür, sondern heißt die Freiheit nur soweit be schränken, als das Allgemeinwohl, der Staat es erfordert. Diese Gedankengänge sind in der Verfassung festgelegt. 3. Wann und wie wir die Verfassung fottentwickeln, das bestimmt Oesterreich. Wir werden uns weder zeitlich, noch inhaltlich Vorschriften machen lassen. Wir wollen nicht alles hinter verschlossenen Türen ausmachen

, sondern uns mit der Vaterländischen Front und den Ständen als den berufenen Stellen auseinandersetzen. Wenn man in Oesterreich aus durchsichtigen Gründen für eine Beschleuni gung der Ständewahlen und für leine allgemeine Volksab stimmung Proplaganda zu machen versucht, so sei wieder holt: Was in -der Verfassung steht und noch nicht durchge führt ist, wird kommen. Je mehr man laber glaubt, uns zwingen zu können, umso später wird es kommen. Einem Druck werden wir niemals nachgeben. 4. Der außenpolitische Dollfußkurs ist gar

nichts anderes, als der Wille, in diesem Lande österreichische Po litik zu machen. Das ist eine Politik, 'Me das Leben und 'bie Wirtschaft des Landes -ermöglicht. Grundsatz ist, daß wir uns auch in der Politik absolut von Anständigkeit leiten lassen. 5. Am Beginn des neuen Oesterreich stand das Be kenntnis zu Oesterreich als einem deutschen Staat. Wir sehen in diesem Bekenntnis ein Stück deutschen Erbes, das in unserer Heimaterde sich verkörpert. Wir werden- nieman- dem, der sich zum Staat bekennt, sein Volkstum rauben

14
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/29_07_1934/ZDB-3059567-8_1934_07_29_2_object_8059277.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1934
Umfang: 8
2 Sonntag. 29. JuN 1984 Mr. 171 Jfnnsbrucher Menmap päischen Völkerfamilie dient, der mit seinem Lande durch seine kluge Haltung einHortdesFriedens in Europa geworden ist. Weil Dollfuß weit über die Grenzen seines engeren Vaterlandes hinaus geachtet und geschätzt war. sieht auch ganz Europa in diesen Tagen aus uns, aus Oesterreich. Das Verhalten der österreichischen Bevölkerung am Tage des braunen Aufruhres und unmittelbar nachher ist die allerbeste Rechtfertigung für das, was Dollfuß getan

. Man soll, wo immer die Feinde eines freien und unabhängigen Oesterreichs sitzen, ein für allemal zur Kenntnis nehmen, daß das österreichische Volk, so schwer es auch durch den Verlust des geliebten Führers getroffen ist, nicht um Haaresbreite von seinen Wegen abweichen wird, daß wir Oesterreich unter allen Um ständen als unser christliches und deutsches, aber auch als freies und unabhängiges Vaterland erhalten wol len, welche Opfer immer es noch kosten mag. Und wenn heute der Geist des den Heldentod

für das Vaterland gestorbenen Kanzlers aus den seligen Gefilden auf sein Oesterreich herunterblickt und wenn er die Dankbarkeit seines Volkes sehen wird und feine felsenfeste Entschlossenheit, für Oesterreich aus zuharren in alle Zukunft, dann vereinigt sich dieser Geist mit uns allen in dem Gebete Gott mit Dir mein Oesterreich!" Beethovens Trauermarsch aus der Eroiea klingt dumpf durch den, vom müden Licht erhellten Raum, dann gelobt das Volk von Tirol nochmals dem toten Kanzler die Treue. Tiefbewegt fällt

getroffen» in unerschütterlicher Treue zur Hei mat» für diese kämpfend» als Held gefallen ist. Jnnigst bete ich zu Gott» ihm in der Ewigkeit im reichsten Matz zu vergelten, was er für meine und unser aller geliebte Heimat getan hat. Möge der Allmächtige Oesterreich in dieser schicksals schweren Stunde unter seinen besonderen Schutz nehmen." Otto. BtileiöskmidgebAimn gekrönter Wupter Wien. 28. Juli. König Viktor Emanuel hat an den Bundesprä sidenten nachstehendes Telegramm gerichtet: „Tief bestürzt

, und es war, als ob nur ein Gedanke über allen lag: Unser Kanzler ist tot. Ser..BöMOe Beobachter' hetzt weiter Wien, 28. Juli. Bundeskommissär Adam machte im Verlaufe der vergangenen Nacht durch Radio Wien folgende Mittei lungen: Die reichsdeutsche Presse setzt ihre Kampagne gegen Oesterreich fort. Das führende Blatt Deutschlands, der „VölkischeBeobachte r", verharrt bei dem Tone rüder Beschimpfung des toten Kanzlers und wiederholt neuerdings jene aufreizenden Lügen, die dazu bestimmt waren, die Bevölkerung Oesterreichs zum Haß

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/07_01_1938/TIRVO_1938_01_07_1_object_7675557.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1938
Umfang: 8
haben allenthalben stärk sten Widerhall hervorgerufen. Einerseits hat die „E s s e n e r Nationalzeitung", die man, ohne weit fehl zu gehen, als das legale Organ der illegalen Nazis bezeichnen kann, diese Aeußerungen aufgegriffen und sie als „neue Grundlagen zur Befriedung in Oester reich" bezeichnete. Gerade das ist es, dem nicht nur wir, sondern alle nicht irgendwie 'von Göbbels direkt oder in direkt beeinflußten Matter in Oesterreich entschieden ent gegengetreten sind. Wir wollen und dürfen

es unter keinen Umständen zulassen, daß die Ziele des neuen Oesterreich mit dem Gedankengut des Nationalsozialismus irgendwie verseucht werden. Dr. Reitters abwegige Be griffsbestimmung vom christlichen Oesterreich das er als ein rein bürgerliches, reaktionäres Oesterreich aus-. gefaßt haben will, und von einer Kulturgemeinschaft, deren erster und oberster Führer Adolf Hitler ist, denn «das ist der eigentliche Sinn seiner Ausführungen, hat in Oester- rei ch keinen Pl atz. Nun ist am gleichen Tag im „Daily Telegraph

", einer der größten englischen Zeitungen, eine Aussprache des Kor respondenten Kees van Hoek mit Bundeskanzler Doktor- Schuschnigg erschienen, in der alles gesagt wird, was zu diesem Thema zu sagen ist. Wir bringen diese Aussprache an anderer Stelle unseres Blattes. Herausheben wollen wir; aber vor allem einen Absatz. Der Kanzler hat dem eng lischen Zeitungsmann gesagt: „Gin Abgrund trennt Oesterreich vom Nationalsozialismus. Wir sind nicht für willkürliche Gewalt, wir wollen, daß Recht unsere Freiheit bestimmt

." Damit hat der Bundeskanzler den letzten Grund des Gegensatzes und damit auch den wunden Punkt aller Brük- kenbauev, die an Stelle eines friedlichen Nebeneinanders ein Miteinander wollen, ausgezeigt. Zwischen dem National- * sozialismus und dem „neuen Oesterreich" gibt es keine gei stige Gemeinschaft und wird es auch nie eine geben, ohne daß nicht ein Partner zum Verräter an seinem Ideengut wird. Die Schicksalsverbundenheit aller derer, die im deut schen Raume leiben, macht es notwendig, daß die zwei deut schen Staaten

noch offizielle reichsdeutsche Stellen und die Or ganisationen der NSDAP, sich einen Deut um das 'Abkom men vom 11. Juli kümmern und mit den verbrecherischesten Mitteln — siehe den Fall Woitsche und viele andere — eine Gleichschaltung Oesterreichs erzwingen wollen. Typisch für die Geisteshältung dieser Kreise ist der In halt eines Zwiegespräches, das in einem illegalen Flug blatt, das gleichfalls aus dem Reich nach Oesterreich einge- schmuggelt wurde und sich „Ausbruch" benennt, wieder gegeben! wird. Es heißt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/22_07_1933/ZDB-3059538-1_1933_07_22_2_object_8092431.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1933
Umfang: 4
kontrollierte Preußen auf Grund der Reichsverfasiung und wurde selbst von Preußen auf dem Wege über den Reichsrat überwacht. VslitWer Altruismus. In Oesterreich gibt es ganz sonderbare Heilige. Weil sich infolge der politischen Entwicklung der letzten Zeit das Ausland mehr oder weniger mit Oesterreich beschäftigt, glauben diese sonderbaren Heiligen, daß dies alles aus Liebe zu Oe st erreich geschehe. So meinte vor einiger Zeit eine vielgelesene Wiener Zeitung aus der Debatte im englischen Unterhause

, weil ein konservativer Abgeordneter seine Rede mit den Worten schloß: „Ich grüße Oesterreich" den Schluß ziehen zu müsien, daß England aus reinem Altruis mus zum Anwalt Oesterreichs in seiner wirtschaftlichen und politischen Rot geworden ist. Ein solcher Schluß ist entschieden falsch. Die N o t Oesterreichs ist nicht von heute oder gestern, sondern sie ist s o a l t w i e d er Z w a n g s staa t O e st e r- r e i ch s e l b st, den England mitgeschasfen hat. Gewiß war England immer mit unter jenen, die Oesterreich

. Gewiß hat England auch jetzt, vielleicht mehr dm je, Interessen in Mitteleuropa. Warum auch nicht? Dich Interessen sind aber noch lange nicht gleichzuhalten mit einer besonderen Liebe für Oesterreich, wie man dies bei uns aus den harmlosesten Aeußerungen herauszulesen versucht. Ich glach nicht, weit fehl zu gehen, wenn ich sage, daß die besonderen mitteleuropäischenPläne Frankreichs und Italiens England nicht gleichgültig sein können. Daß dich Pläne nicht Wirklichkeit werden, liegt im Interesse Eng

lands. Der gegenwärtige Gegensatz zwischen Oesterreich m dem Deutschen Reiche ist nach der Auffassung Englands die beste Gewähr dafür, daß es nicht zur Verwirklichung der neuesten Mitteleuropapläne kommt. Es war deshalb sicher falsch, wenn man noch vor ganz kurzer Zeit angenommen hat, daß sich England als Mittler zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche anbieten werde. Und wenn England die Vermittlerrolle übernommen hätte, so wäre dies gewiß nicht aus besonderer Sympathie für Oesterreich

hat übrigens auch andere Persönlichkeiten auszii- weisen, die über das Deutsche Reich ein ganz anders Urteil fällen, als dies im englischen Unterhause geschehen ist Es sei nur an Lord Rothermere erinnert, der in derck- jüngsten Zeit über das neue Deutschland ein ganz anderes Urteil gefällt hat als seine englischen Landsleute, aus tai Reden gegen das Deutsche Reich man eine besondere Lick st Oesterreich herauslesen zu müsien glaubt. England hätte ganz bedeutende Möglichkeiten, Oesterreich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/02_12_1933/ZDB-3059538-1_1933_12_02_2_object_8092507.png
Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1933
Umfang: 4
nur vom Hörensagen kennt, muß daher diesen wahrhaft unseligen deutschen Bruderkrieg nicht nur aus ganzer Seele verdammen, sondern auch aufrichtig wün schen, daß er ein baldiges Ende finden möge. Wer kann denn Freude darüber empfinden, daß man im notorisch deutschfeindlichen Ausland für Oesterreich ein In teresse heuchelt, Sympathien kundgibt und ihm goldene Zu- kunstsberge verspricht, wenn dies letzten Endes alles doch nur auf Kosten unseres deutschen Volkstums und eines wahren Selbstbestimmungsrechtes geht

hielt Dr. Stumpf eine Rede, die im folgenden Südtirols gedachte: „Wenn jemand Ursache hat, diese von mir erwähnten Er scheinungen und Ereignisse ganz besonders zu beklagen (Zwist Oesterreich-Deutschland), so sind dies vor allem die Tiroler. Tragen wir doch schwer genug an dem Leid, das uns das Friedensdiktat von St. Germain angetan hat. Von den Folgen dieses Diktates ist sicherlich kein Volksteil schwerer getroffen als wir Tiroler und unser Heimatland. Mit tiefem Bedauern müsien wir feststellen

, daß die guten Veziehltngen, die seit längerer Zeit dank der von beiden Staaten geführten Außenpolitik zwischen Oesterreich und Italien bestehen, sich bisher nicht in dem von uns erhofften Sinne einer Besserung der national-kulturellen Lebensbedin gungen unserer Brtider und Schwestern im Süden ausge wirkt haben. Wir anerkennen es gewiß mit Dankbarkeit, daß die Erleichterungen des Grenzverkehrs in jüngster Zeit auf eine Reihe von Pässen über die neue Grenze hinweg aus gedehnt worden

, mit dem auch die österreichischen Buchhandlungen überschwemmt werden. „Erweckt der Buchtitel", so schreibt die „Reichspost", „die Meinung, es sei dem Verfasser um Abrechnung der Kultur, für deren Repräsentanten die Leute seiner Gattung gehalten wer den wollen, mit dem Haß zu tun, der jetzt durch „die Barbarei des Dritten Reiches" rase, so erfährt der Leser bald, daß Hein rich Mann die Pfeile seines Hasses gegen Oesterreich äbschnellt. Das Adolf Hitler gewidmete Kapitel „Der große Mann" gibt ihm Gelegenheit

auf Oesterreichs Asylberuf gegenüber der Kultur die den Staub des Dritten Reiches von ihren Sandalen schüttelt. Auf einmal vernehmen wir von einem Wortführer dieser Lurkskreise, daß ausgerechnet das Oesterreichertum, mit dem der Kanzler des Dritten Reiches von seiner Geburt her behaftet und belastet ist, an allem derzeitigen Mißgeschick der deutschen Nation schuld sei. Wer da aus dem Stimmengewirr linksgerichteten Scharf- machertums etwa gefolgert hätte, Oesterreich sei jetzt Liebkind

18
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/21_03_1938/NEUEZ_1938_03_21_5_object_8184703.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.03.1938
Umfang: 8
Nie deutsche Wirtschaft und der Anschluß Sesterretchö. §er erste..Krast-durch-Zreude "-Zug. Vien. 21. März. Heute nachmittags um 15.30 Uhr wird der erste der „Kraft-durch-Freude^-Züge. die 10.000 deutsche Volksgenossen aus Oesterreich zu einer Fahrt durch das Reich Hrev werden, auf dem Wiener Westbahnhos seine Reise ^treten. Gauleiter Bürckel wird bei diesem historischen Augenblick, da die gewaltige Organisation „Kraft durch Freude" zum erstenmal für die deutschen Volksgenossen in Oesterreich

iu Erscheinung tritt, selbst zugegen sein und den Zug verab schieden. Augenblicklich werden die letzten Vorbereitungen zur Ausschmückung der Westbahnhofhalle und des Zuges selbst vorgenommen. ßi»t Million Mark für bas MWstuörntenMrk in orsterrrich. Die Landesführung Oesterreich des NS.-Studentenbundes gibt einen Erlaß des Reichsministers für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung bekannt: Auf Vorschlag des Reichsstudentenführers Dr. Scheel und des Leiters des Reichsstudentenwerkes Pg. Dr. Streit

er mächtige ich den Leiter des Reichsstudentenwerkes, für die so fortige Ausdehnung der bewährten Einrichtungen des Reichs studentenwerkes auf die deutschen Hochschulen des ins Reich heimgekehrten österreichischen Landes den Betrag von einer Million Reichsmark auszuwenden. Dieser Betrag soll in der vom Führer vorerst festgelegten Frist von vier Aufbaujahren dazu angesetzt werden, daß an den deutschen Hochschulen in Oesterreich die sozialpoli tischen Aufgaben des deutschen Studententums, die Förderung

und Verkehr Dr. Hans Fischböck und Minister für Finanzen Dr. Rudolf Neumayer aus Berlin nach Wien zurückgekehrt. Die Inspektion bei der Landesleitung Oesterreich. Wien, 21. März. (A. N.) Der Beauftragte des Führers für die Volksabstimmung in Oesterreich erläßt folgende An ordnung: Mit der verantwortlichen Leitung der Geschäfte der Inspektion bei der kommissarischen Landesleitung ist Pg. Stan dartenführer Odilo Glopotschnigg beauftragt. Damit ist festgestellt, daß alle im Arbeitsbereich der Inspektion

Oesterreichs möglich war. Immerhin sind im Jahre 1937 bereits 1.8 Millionen Tonnen Eisenerze gefördert worden, die zu einem großen Teil ins Reichsgebiet exportiert wurden. Auf dem Gebiete des Magnesits hat Oesterreich eine Monopolstellung in der Welt. Seine Magnesiterzeugung war im letzten Fahre mehr als doppelt so hoch wie die des zweit- wichtigsteu Erzeugers USA. Hinzuweisen ist noch auf die Erdölvorkommen, die im Anfang ihrer Erschließung stehen, und nicht zuletzt auf die riesigen Wasserkräfte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/27_08_1933/ZDB-3059567-8_1933_08_27_3_object_8058236.png
Seite 3 von 6
Datum: 27.08.1933
Umfang: 6
Innsbrucker Zeitung Nr. 128 Sonntag. 27. August 1938 3 JZ Im Gchmmitzrr Grenrvrbiet Ls waren drei ganz prominente englische Bekannte, iie mich auf eine Fahrt ins Scharnitzer Grenzgebiet Buden, so prominent, daß sie nicht genannt sein m llw. Sie befanden sich auf einer Ferienreise und ^banden so das Angenehme mit dem Nützlichen. Mit müden sagte ich zu. wußte ich doch, daß das, was L Ausländer über Oesterreich zu sagen haben, nicht nur mich persönlich, sondern auch die Leser interessie- ccn müsse

dem Munde meiner englischen Freunde über die Schönheit des Landes. „Nächstes Hr werde ich mir mehr Zeit nehmen und länger in Ihrem Lande bleiben. Ich habe ja nicht geahnt, m schön es bei Ihnen ist." Bei der großen Haarnadel- uwe machen wir kurze Raft, um eine kleine vege- msche Jause, Früchtenbrot, Ringlo und Pfirsiche ein- Mchmen. Ein englischer Wagen fährt vorbei: „Oh, iin Landsmann, haben Sie schon gesehen, welch große Sympathien wir Engländer für Oesterreich haben? haben Sie schon die englischen

Autos gesehen mit der Aufschrift: „W i r t u n u n s e r e S a ch e f ü r O e st e r- ttich?" Leider muß ich verneinen, aber gehört habe ich schon davon. Tatsächlich sollen jetzt englische und holländische Wagen mit solchen Aufschriften durch un ser Land fahren. „Sie haben gar keine Ahnung, wie !ich innerhalb eines Monais die Stimmung in Eng land geändert hat. Oesterreich hat unsere ganze Sym pathie. Ich komme jetzt über Frankreich—Schweiz hie- her. In der Schweiz sind uns im ganzen zwei eng lische

Autos begegnet, von Frankreich überhaupt nicht zu reden. Das einzige Land, in dem man noch Fremde sieht, ist Oesterreich." Wir kommen nach See seid. Freilich ist der Ort schwach besetzt, einer der Leidtragenden durch die 1000-Mark-Sperre. „Das hat doch Hitler ganz unver nünftig gemacht mit dieser 1000-Mark-Sperre. Wenn er schon Oesterreich unterkriegen wollte, warum hat er nicht die Grenze weit aufgemacht und die Reichsdeut schen in Massen nach Oesterreich geschickt

? So hat er sich selbst ein großartiges Propagandamittel aus der Hand genommen. Ich fürchte aber, daß die Deutschen in Oesterreich viel zu viel über die Zustände im Drit ten Reich geschimpft hätten. Es ist aber auch in Eng land bekannt, daß diese Sperre über Anraten Essers verhängt wuz^e, hauptsächlich deshalb, um die baye rischen Kurorte zu stützen." Unmittelbar neben der Porta Claudia in Schar- n i tz, hat die Grenzschutzkompagnie der Heimatwehr ihr Quartier bezogen. Der Schlagbaum ist herunter gelassen, in der Zollwachkanzlei

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1915/30_07_1915/TI_BA_ZE_1915_07_30_6_object_8365647.png
Seite 6 von 16
Datum: 30.07.1915
Umfang: 16
. Die Feinde rannten oft schon an, Doch nie ein Feind den Turm gewann. Der feste Turm — wie heißt er gleich t Mein Vaterland, mein Oesterreich! Ossi ach am See. Europas Turm. Nun blasen gegen diesen Turm Rundum die Feinde wieder Sturm. Sie meinen, weil er lang schon steht, Er doch mal in Trümmer geht. Doch fester steht wie eine Eich' Mein Vaterland, mein Oesterreich! Ist einer, der den Turm beschützt, Gen den Gewalt und List nichts nützt Der stärker ist als Not und Tod — Es ist der alte, treue Gott

! Er schirmt vor jeden Teufelsstreich Mein Vaterland, mein Oesterreich! Wie du stets trotztest der Gefahr, So schirm dich treu der Engel 'Schar In diesem wüsten Wirbelfturm, Europas altehrwürd'ger Turm! Bleib stets an Ehr und Siegen reich, Mein Vaterland, mein Oesterreich! Lenz v.' Steher. In seiner Liebe goldnen Schein Wird dieser Turm stets sicher sein. Wenn Not und Tod ihn schwer umbraust, Wenn wetterschwül der Ansturm haust. Dann ruht in Gottes Armen weich Mein Vaterland, mein Oesterreich! Politische

Bürgermeisterei von Trient in ihrer An hänglichkeit und Liebe für Italien italinenische Städtebezeichnungen, wie „Piazza Venezia", „Via Roma" uiw. verliehen hat, wieder die altemNamen gegeben. ttc ^ngmve TstäUens. Die österr.-ungar. Regierung hat nun ein neues Rotbuch herausgegeben, in welchem über die Verhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und . Italien in der Zeit vom 20. Juli 1914 bis 23. Mai 1915 ausführlich berichtet wird. Durch Sie Enthüls lungen, die unsere Regierung in diesen Aufzeich nungen macht

hat, welches besagt, daß Italien eine herz lich freundschaftliche Haltung gegenüber seinen Ver- . bündeten gemäß dem Dreibundvertrage beobachten wird." Einige Tag, hernach, am 4. August, langte auf eine Anfrage unseres Generafftabes ein Ant wortschreiben des welfchen Generalstabschefs Ca- dorna ein, welches lautet: „Konferenzen gegen- ■ standslos, da Ministerrat Neutralität Italiens be schlossen. Leichte Mobilisierung augeordnet. Wenn Oesterreich-Ungarn Lovcen (ein Berg an der dalmatinisch-montenegrinischen

■ Grenze) nicht besetzt und Gleichg ew i ch t in derAdrianicht stört, wirdJtalien niemals gegen Oesterreich-Ungarn v o r g ehe n." Weder der Lovcen wurde besetzt, noch das Gleichgewicht in der Adria gestört und doch wurde von der italienischen Regierung der schändlichste Verrat, den die Weltgeschichte aufzuweisen hat, be gangen. Die welsche Heimtücke zeigt sich, wenn man erfährt, daß die welsche Lumpenregierung die Vor bedingung aufstellte, daß die Abtretungs- Unterhandlungen mit unserer Regierung ganz

21