Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
eine Geldentschädigung für die Abtretung Oesterreichs an. Matthias schickte den Bischof von Wardein nach Linz und verlangte 700,000 Fl. Kriegsentschädigung. Allein diese Summe dünkte dem Kaiser zu hoch. König Matthias habe genug aus Oesterreich hinweggeschleppt und solle deshalb nichts mehr fordern. Maximilian, der vom Matthias 400 Eimer Wem, eben so viel ungarische Ochsen und 12,000 Fl. zum Ge schenk erhielt, gab sich alle mögliche Mühe, seinen Vater zu bewegen, daß er des schnöden Geldes
halber ein so herrliches und geliebtes Land wie Oesterreich nicht länger in Feindes Hand lassen solle. Aber der Kaiser ging nicht darauf ein, faßte sogar gegen seinen eigenen Sohn ein solches Mißtrauen , daß er ihn nicht einmal mehr mit dem ungarischen Gesandten wollte reden lassen. Er hatte seine ganze Hoffnung darauf gesetzt, daß Matthias, der so am Podagra litt, daß er nicht mehr auf- treten konnte, bald sterben würde, Zumal die Astrologen ihm dessen Tod in diesem Jahre prophezeit