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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.03.1929
Umfang: 8
, so ist es eine schwere Sünde, von der der Priester in der Beichte nur dann freisprechen könne, wenn die Ausführun gen durch Widerruf wieder gutgemacht würden. 'Der Lloyd. Was ist eigentlich der Lloyd? Gestehen Sie es nur ruhig ein, daß Sie es nicht genau wißen, daß Sie nur eine ungefähre Vorstellung von Schiffsversicherung und Wetten haben, und daß Sie Ihren Konversationslexikon zur Hand nehmen müssen, um festzustellen, daß auch da nichts Ge nügendes steht, um diese Lücke Ihrer Bildung, die Sie übrigens

mit der weitaus größten Mehrzahl Ihrer Mit bürger teilen, zu schließen. Da steht nämlich nur: „Ge sellschaft zur Klassifizierung der Schiffe für Seeversicherung und Seetransport, benannt nach Edward Lloyd, Ende des 17. Jahrhunderts Besitzer eines Kaffeehauses in London, wo der Verkehr in Schiffahrtsangelegenheiten seinen Sitz hatte. Die Londoner Gesellschaft entwickelte sich später als eine Versicherungsgesellschaft." So sagt'das Konver sationslexikon, und Sie müsien gestehen, daß Sie nun genau so schlau

und in seinen Kunstschätzen geschwelgt haben, keinen Begriff machen. Es ist gut, daß der Schleier dieses grausigen Geheimniffes einmal gelüftet wird. E. R. Es war in der Tat zuerst ein Herr Lloyd, sowie zuerst ein Herr Litsaß war, von dem die Welt heute auch nichts mehr weiß, obwohl sie in Berlin fast täglich an seinen Litfaßsäulen vorübergeht. Es war einst ein Herr Lloyd, ein Kaffeehausbesitzer in der Lombard Street in London. Er hatte in der nüchternen Stadt des graubraunen Nebels ein Cafe nach orientalischem Muster

eingerichtet und den Gedanken dazu wahrscheinlich aus seiner orientalischen Heimat mitgebracht. Und dieses Case war das Stammcafe der in England schon mt 17. Jahrhundert außerordentlich wichtigen Männer, die sich mit Schiffsversicherungen und somit auch mit Schiffahrt selbst beschäftigten. Damals ging es auch ohne Büros mit Klubseffeln und Telephon, damals schrieb man auf den blankgescheuerten Holztischen des Herrn Lloyd die Versicherungspolicen aus, zahlte die Versicherungsprämien

zwischen den Kaffeetassen, die Herr Lloyd seinen Gästen vorsetzte. Da es in seinem Cafe stets ein gutes Gebräu gab, da er auf Ruhe hielt, die für den Abschluß der Versicherungsgeschäste dringend notwendig war, so wurde sein Caft schnell die Zentrale der Schiffs versicherung. Alle Fachleute, die überhaupt etwas von Schiffen verstanden und ihren Versicherungswert wußten, kamen ins Cafe zu Herrn Lloyd. Die Seefahrer selber, die ihr Schiff versichern wollten, die Schiffsreeder, die neue Schiffe kaufen wollten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.08.1921
Umfang: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

der französischen Sach- ^Verständigen mitteilte. Kurz vor 5 Uhr wurden sdie Besprechungen im Hotel Grillon wieder auf- z genommen. Inzwischen hatte Lloyd George den (italienischen Ministerpräsidenten Bonomi und fden Minister d«S Aeußern Della Torretta emp- ffangen. In der Besprechung erklärte Lloyo 'George, er habe weitgehende Vorschläge zu ma nchen. die darin beständen, daß den bereits ein- lgeräumten Zugeständnissen Grenzberichtigungen > . ' “ ' ' ~ ~ Mutterschaftszwang. Sn ton «I N." vom S. d. schreibt

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 22.04.1922
Umfang: 10
statt. Um 3 Uhr nachmittags wird der König im Stadthause die städtischen Würdenträger empfzyges^ - i Liry» Georges beim Frage- «nb Aulmorteivlel. Genua, 20. April. (Korrbüro.) Nachdem Lloyd George seine Rede beendet, beantwortete er nachstehende schriftliche Fragen, die ihm von Journalisten schriftlich vorgelegt wur den. Ans die erste Frage, wieso Nathenau zur Deharchtung komme, daß Lloyd GeorK den dsutsch-russischsn Vertrag gekannt habe, antwortete dieser mit großem Nachdruck: Mir gegenüber

hat Rathenau keineswegs etwas derartiges behauptet, als er mich gestern mit Dr. Wirth besuchte. Hätte er es aber getan, so hätte ich geantwortet, daß ich vom Vertrag erst Kenntnis erhielt, als ich mich am Ostermontag nachmittags zur Beratung mit den anderen Vertretern der Miierten be gab und daß ich von dieser Nachricht peinlich berührt war. Aus die zweite Frage, warum er den Zwischenfall als beigelegt betrachtets, antwortete Lloyd George: Ich habe guten Grund anzuneh men, daß die deutsche Delegation

der Zwischenfall er ledigt. Aus die dritte Frage, „Ist der derrisch-rnsiyche Vertrag rm Grund genommen ein Ereignis von geringer Bedeutung angesichts der große« Fra-j gm dev Konferenz", gab Lloyd George zur Antwort: Es bestand der Wille, dis Verhandlungen der Konferenz auf dem Fuße völliger Gleich, heit und in gemeinsamer Arbeit zu führen. Deutschland hat die gleiche Zahl von Delegierten in den Kommissionen ge habt, wie die Alliierten. Gleichwohl ist hinter dem Rücken und ohne deren Wissen mit den Russen

verhandelt worden. Wenn Italien, Frankreich oder England so vorgegangen wa ren, könnte man sich leicht ausmalen, was Deutschland gesagt hätte. Ich glaube nicht, daß es als Kleinigkeit betrachtet worden wäre. Ich möchte keine harten Worte--gebrauchen, ich muß aber doch sagen, daß Deutschland einen illoyale« Akt gegen die Kollegen und gegen die Konferenz beging. Die vierte Frage, „Gchorm Deutsche und Russen zu jener Gruppe, von der Lloyd George gesagt hat, daß sie das Scheitern der Konse, renz wünscht

, wurde folgendermaßen beanftvortet: Gewiß nicht. Ans die fünfte Frage, „Ist es möglich, trotz der verlorenen Zeit das Ziel der Kon ferenz, insbesondere Punkt 6 der Konferenz zu erreichen", gab Lloyd George zur Antwort: So peinlich die Beratungen sind, die durch den Zwischenfall hervorgerufen wurden, so ist doch die sachliche Arbeit der Konferenz weitergegangen. Sechste Frage: «Welches sind jene Personen, die die Konferenz zmn Scheitern bringen wollen?" Lloyd George antwortete lächelnd: Diejenigen

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 19.07.1922
Umfang: 8
. Senator Cirmeni legt in einem Artikel der Fr. Px.' dar, wie Italien von Lloyd George sür die politischen Zwecke Englands ausgenützt 5?ird, wie aber der leitende Staatsmann England Nch nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit dem er alles in Szene setzt

. Während ^er Konferenz von San Nemo hat er die Frage aufge- ^orsen, oh man nicht Griechenland mit der . ufgabe betrauen sollte, die Armee der Regierung on »lngora aus Kleinasien zu verjagen. Bei den ^anenern nun hat die Ueberzeugung Raum ge- daß Lloyd George nicht zögern würde, sich auf diplomatischem Gebiete ungefähr so ^-t-Aienen, wie er sich damals Griechenlands auf H '/anschem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie- H ^?ud für die Konsolidierung des britischen Rei- ^5 ln Kleinasien und in Thrazien gegenüber

der Türkei eintreten mußte, ebenso -— das glauben, jetzt viele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. - Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt, einige neuere Episoden an zuführen, um die anglo-italienischen. Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlefische Frage. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mit großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze

oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen verbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen, weil er in der ober- schlesischen Frage seine bekannte Linie, die „Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orieut die englische, Griechenland, freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene

Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. . Als auf Sforza Della Torrettq folgte, gelang es-Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue- italienische Mini ster zeigte sich sogleich bereit, die „Sforza-Linie' in Oberschlesien aufzugeben And mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen.. Kurz darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 19.03.1922
Umfang: 4
Gesandten in Bern als Delegierten bezeichnet. Die Abrüstungsfrage. London, 17. März. (Wolfs.) Der diplomatische Bericht erstatter der „Daily Mail" schreibt, obgleich keinerlei offi zielle Mitteilung über Lord Eshers Abrüstungspläne zu Lande weder in England, noch in Frankreich erfolgt sei, verlautet, daß die Vorschläge Lord Eshers eine der Fragen bilden, die zwischen Lloyd George und Po in care in Boulogne er örtert worden seien und daß die beiden Ministerpräsidenten die Vorschläge Lord Eshers

von der Bildung einer geqenrevolntionären Armee in Frankreich. Die Krise in England. EP. Paris, 17. Acärz. Eigenbericht. Der Korrespondent des „Journal des Debats" schreibt, daß die politische Krise in England sich bedeutend verschärft habe und daß die Demission Lloyd Georges nur noch die Frage einiger Tage oder Wochen sei. Tie Führer der konservativen Partei erklären jeden Tag neuerlich, daß es ihnen unmöglich ist. von ihren Anhängern die Unterstützung Lloyd Georges zu verlangen. EP. London, 17. März

. Eigenbericht. „Evening Standard" schreibt: Wenn die konservativen Führer Lloyd George nicht das Versprechen geben kön nen, daß ihre Partei die Koalition unterstützen wird, so wird der Ministerpräsident in zehn Tagen demissionieren. Die 188 Krsve« — 7*75 Ceu 1 i«es. KB. Zürich, 18. März. Devise n-S ch l u ß. (Ohne Gewähr.'» Berlin I. 83. Holland 194.50, Muyork 513, London 22.47, Paris 46.30, Mailand 26.22, Prag 8.92, Budapest 0.63, Agram 1.60, Warschau 0.13, Wien 0.07%, d. ö. Noten 0.07%. KB. Amsterdam

Lire 30 per Kiste transito Innsbruck. Cetanmta Kranzfergen tiert nach Mitteilungen aus authoritativer Quelle das Ge-220 waggonfrei Triest, algerische Jndustriefcigem Lire 120 rücht. wonach Lloyd George binnen 14 Tagen zurück- Gemm. Hmdas Lire 142 Lri^r. Datteln Hellowee Lire Trieft, einen Parteitag einzuberusen. da sie eine sehr bewegte De batte befürchten. London, 18. März. (Korrbüro.) Das Reuterbüro demen- Tagen zu .uständiger Stelle erklärt man nachdrück- eorge nach Genua als Premierminister

treten werde. An lrchst. daß Lloyd gehe. EP- London, 17. März. Eigenbericht. u , In politischen Kreisen erklärt man daß die Nachfolge clear 7,90 Dollar, first clear 6.80 Dollar waggmrfrei Hamburg. Loko- Lovd Montagus dem Kriegsminister' Evans anqeboten l™ rc ^,0, Mmsgrwß K 400, Maisgrieß gelb werden wird. Das Kriegsmmisterium würde dann der lwttc Jlodlftaae Transitware Mais und Ha,cr. Angeboten In Mehl, Getreide und Futtermitteln ist der Verkehr nicht sehr belebt. Es wurden angeboren ung. Nüster

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1922
Umfang: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
Hinsicht- Wer W FmlllMi; Ein Blick hinter die Kulissen von Versailles. Enthüllungen Lloyd Georges. Die Rolle Wilsons. Verdruß zwischen London und Paris. Paris leugnet. Reden ist leicht, nachdem Wilson tot ist. Lloyd Georges Rückzug. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „New-Iork World' erklärte, wie gestern kurz berichtet wurde, Lloyd George, er sei aus der Versailler Friedenskonferenz gegen eine fünfzehnjährige militärische Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen

von Versailles eingeschlossen wurde. , ^ ^ ^ - . Lloyd George teilte weiter mit: Ich habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wil son ein Geheim abko.mm en.über diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem bin ich immer wieder von zahlreichen Seiten in Eng land «als der Schuldige angegriffen worden. Frankreich will nichts wissen. Paris, 7. Februar. In Bezug au? die Er klärungen Lloyd Georges besagt eine Note des französischen Außenministeriums u. a.: Ter

französischen Regierung ist kein Dokument be kannt, auf das. sich die Behauptungen Lloys .Georges zu beziehen scheinen. Es ist kein Ge heimabkommen zwischen Clemenceau und Wil son .abgeschlossen .worden und wenn zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges Unterredungen stattgefunden haben, so hat die ser vom Ergebnis derselben bei seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat ihnen am Vor mittag des 23. April 1919 zugestimmt. Tardieu, der an der Ausarbeitung des Ver sailler Vertrages tätigen Anteil

genommen hatte, erklärt, die Behauptungen Lloyd Georges seien zur Gänze unwahr. Es habe niemals zwi schen Clemenceau und Wilson ein Geheimnis gegeben und Lloyd George sei von den Unter redungen nichts unbekannt geblieben. Das Ge genteil zu behaupten, sei wahnsinnig oder ein schlechter Spaß. Lloyd George habe-bewußt die Unwahrheit gesagt. Er habe den Tod Wilsons abgewartet, um sich eine nachträgliche Berichti gung zu ersparen. . Maedonald bedauert den Zwischenfall. London, 8. Februar. (Ag. Br.) Reuter

meldet, daß in englischen Regierungskreisen der durch das von Lloyd George einigen amerikani schen Zeitungen gewährte Interview» in wel chem er von einem Geheimabkommen zwischen Wilson und Clemenceau bezüglich de« Besetzung der Rhein lande durch Frank reich spricht, entstandenem Zwischenfall als äu ßerst schwer betrachtet wiä>. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Doku mente verlangt, von denen es keine Abschrist besitzt. Gerade

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 24.01.1922
Umfang: 12
Kriegspartei. sei der Mann, der mit dem Aaren die Abtrennung der Rheinlande von Deutschland als einem neutralen Wmt unter französischem Protektorat vereinbart hatte. . / „' /. jg a u t n, 24. Jänner. Aufnahme der r,grneu ,v unken,tatcon. Die Ministerrede Lloyd Georges wird von der „Deutschen/ Allgemeinen Zeitung" als ziemlich unverblümte Kritik an Poincare mit Mahnungen von sehr ernstem Ehärakter bezeichnet und 'festgestellt, daß man in Frankreich nach Aeußerungen der dortigen maßgebenden Presse den Wink

auch verstanden hat. Der ..Lokalanzeiger" schreibt, daß Lloyd George bis unmittelbar an die Grenze dessen ging, was in diplomatischer Sprache überhaupt von einem Sckaats- leiter gegeii den einer verbündeten Nation gesagt werden kanv Die Germania" meint, die Rede sei ein Dokument des Fortschrittes auf dem Weg der wirtschaftlichen Einsicht, der zur europäischen Solidarität führen müsse. Im allgemei nen wird in der deutschen Presse erkannt, daß das Kabinett P eine a r e. zumal bei Berücksichtigung

der kleinen Landwirte, uu Zentrum sowu brr ...» ®WVuW*. *0- i» 0 k°«zw macht riw »»«HUe *ang» die Applaudierenden.) Hreraus. wurde dre Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen. Bor NeilAOleA in MgiANS. ' II?. London. 23. Jänner. E I ft e n b e t i cb t. ^ Nach den programmatischen .Erklärungen Lloyd. Georges bei den letzten Parlamentsmahlen im Jahre 1918 hatte mM> rtauben können, der englische Premier werde den Weg M Versöhnung, zu wahrer Internattonalttat -'betreten. Dav Ge- genteil geschah

. Aus Partei inte resse stellte sich Lloyd George damals an die Spitze des allgemeinen SiWstau-mels: er ler- rote die Wahlkampagne mit uLtrachauvinistischen Schlagwor ten und verkündete rest- und rücksichtslose Ansniltzung de-> errungenen Sieges. Eine Taktik, die durch das Ergebnis, der Wahlen voll und ganz gerechtfertigt wurde. Die Reglerung8° koalition/ die sich aus den Tories und den k r r e g s > u st a 8 n Teilen der Whigs und der Arbeiterpartei zusammen- setzte erzielte eine Majorität, wie kaum

jemals eine Regie- rungskoalition in England. Die oppositionellen Liberalen retteten gleich der übrigen Arbeiterpartei gerade uur das nackte Leben aus dem Wahlkampf. Allerdings und jetzt kommt das große „Aber" - Kenner der Verhältnisse stellten damals sofort fest, daß es in England niemals ein Parla ment gegeben habe, mit solch niedrigem geistigem und moralr- : schein'Niveau, wie die Majorität Lloyd Georges. Eine Ernüchteriing brachte erst der Friede von Versal k- l es oder besser seine Folgen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1920
Umfang: 4
gefallen seien? denn Me geheimnisvollen Päckchen wollten ihre Zauberkraft nicht zeigen. Neun der Opfer her Schwindlerin, sogar zwei Männer, ein Tischlermeister und ein Hausbesorger, konn ten den Schmerz nicht überwinden und lieferten die Schwindlerin der Polizei aus. Marie Piskaty kam vor das Schöffengericht und wurde zu zweieinhalb Jahren schweren Kerkers verurteilt. * Ein amüsanter Irrtum Lloyd Georges. Der „Nou- velliste Balaisan" bringt folgende launige Beschreibung eines amüsanten Irrtums Lloyd

Georges anläßlich feiner Durchreise durch Sitten (Schweiz), wo er von einem Vertreter des Regierungsrates begrüßt werden sollte. Besagter Regierungsrat «-wartete auf dem abgesperrten Bahnhofperron, in Begleitung eines im Staate seines Scharlachmantels und Kette prangenden Weibels (Amtsdieners), der einen Teller mit herrlichen Walliser Trauben zur Ueberreichung an Lloyd George bereit hielt. Aber das strahlende Gesicht des wartenden Regierungs rates ging von Zeit zu Zeit ein Schatten von Sorge

? er suchte nach einem hübschen lateinischen Zitat zur Verzie rung seines kleinen, Lloyd George zugeöachten „Speeches"- Inzwischen lief der Schnellzug in den Bahnhof ein. Vor öem Weibel, der in voller Ehrerbietung die saftigen Früchte des Walliser Bodens überreichte, machte Lloyd George allerhand Bücklinge und Verbeugungen, und dann, zögernd, wie wenn er aus etwas wartete, das nicht kommen wollte, dankte er im Namen Englands für die treue Anhänglichkeit des Obern Wallis! Er erzählt

. . . Buschttehrader lit. A . A. B Donaudampfschiff.-Akt. Graz-Köflacher , Nordbahn . * . Lloyd . .. Navigazione . , Staatsbahn , > SÄdbahn . . . ALgem. Ballgesellschaft Union Baugesellschaft Wiener Baugesellschaft Baumaterialien . Konigshofir Ztment Perlmoser . . . Beocsiner ■* . Wiener Ziegel . Wienerberger Ziegel Aussiger Chemische Brosche .... Klothilde ... Jungbunzl. Spiritus Koliner ...» A.-E.-G. Union » Kolben .... Vereinigte Elektr. .■ Siemens-Schuckert Alpine .... Deutfchösterreichische Deviserrzeutrale

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1935
Umfang: 6
Titulescus zusammengetreten, Hauptgegenstand der Entschei dungen des Rates der Kleinen Entente bildeten die römischen Verträge zwischen Frankreich und Italien und die gemeinsame Haltung der Kleinen Entente ihnen gegenüber. Die drei Außenminister haben ihre Genugtuung über die von Mussolini und Laval erzielten Ergebnisse ausgedrückt, die ihrer Ansicht nach wesentlich zur Erhaltung des Friedens beitragen. Sie haben beschlossen mit allen interessierten Mächten zusammen zu arbei- Lloyd Georges ,.s 3ahres

-Pllm' Die »Bant von England' soll-nakionallsiert werden. MTP. London, 11. Jänner Vor einigen Tagen überraschten die englischen Blätter mit der Nachricht, daß David Lloyd George, Führer der ehemals mächtigen Liberalen, schon zu Anfang des Jahres in die Politik zurückkehren würde. In England und eigentlich in der ganzen Welt hatte man sich daran gewöhnt, in Lloyd Ge orge nur noch eine große Figur aus den Tagen des Weltkrieges und von Versailles zu sehen. Die sensationellen Memoiren dieses heute

72jährigen Wallisers waren jedoch ein Beweis dafür, daß Lloyd George noch nicht zu den „historischen' Po- Mikern gerechnet werden darf. - Wie aus dem Interview, das er Vertretern der roßen Tagespreise gewährt hat, hervorgeht, be- ^ 'tigt er sich mit der Ausarbeitung eines großen ederaufbauprogramms' für die englische Wirt- t. „Seit einigen Monaten', so erklärt er, „habe ich Besprechungen mit Männern der verschiedensten Berufe, vom Großindustriellen bis zum Arbeiter, und mit Angehörigen aller Parteien

, von den Kon servativen bis zu den Sozialisten, gehabt. Mein Plqn Wird ein „Fünfjahresplan' sein, wie die Pia- tiletka Söwjetrußlands, und die Ausarbeitung wird von einem „Gehirntrust' besorgt, ganz nach dem Vorbild des Präsidenten Roosevelt. Deshalb ist auch die Bezeichnung „New Deal' für diesen Plan durch aus angebracht.' Nach allem, was man bisher erfahren konnte, scheint Lloyd George ziemlich radikale Richtlinien zu verfolgen, zumindest für englische Verhältnisse. Er glaubt sich dazu ausersehen

Kampf zwischen Konservativen und der Labour Party bringen werden, ist das Er scheinen Lloyd Georges von größtem Interesse. Lloyd George selbst hat nicht die Absicht, seinen Plan mit Hilfe einer Partei durchzusetzen, er möchte nur an den „common sense' der Engländer appel lieren. Die politische Lage in England erfordert je doch beute, daß eine große Partei die Patenschaft für ben „Fünfjahresplan' übernimmt. Welche? Lloyd George gibt sich der Hoffnung hin, daß La bour Party und Tories bei der nächsten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.07.1923
Umfang: 4
n>>r I, Ii>1>e Pe^n^^^el'ühr fiir >. W^,a. ilans^ui'.e Üluimhiiie des Nlnlte!? l>erpji!Ui!> t uir^>!!i>»!N!> Vc.vnio^'i.uchi' 55. Zahrgami Der echte Ring. Lloyd George hat seiiren letzte»» Artikel der Verteidigung des Versailler Vertrages gewidmet. Es niöchte als Tragik seines Schicksals ammiten, daß diese Verteidigung sich nicht gegen die unterlegene Sekte wen det, welcher dieser „Vertrag' ohne Ver handlung aufgezwungen wurde, sondern gegen jene Nationen, die cm d>er Seite Eng lands sich in Versailles als Sieger

und als Nichter erklärten und das angeblich ver lebte Recht durch Ihr Diktat wieder herzu stellen vorgaben. Lloyd George wivd in Versailles wohl des Glaubens gewesen sein, mit dein Ver trag seil» politisches Lebenswerk zu krönen und Europa nnd die Welt in einem neue» System internationaler Beziehungen fiir eine lange Dauer zu ordnen. Auch in seinein neuesten Artikel, der wieder in der „Deut schen Allgemeinen Zeitung' veröffentlicht wird, spricht er von dem Vortrage in dem Sinne, daß er „für das Schicksal

ent wickeln könnten, irrt Lloyd George, hellte wie einstens, als er eine Hcmptvorcmtwor- timg für das Zustandekommen dieses Vertrages übernahm. 'An der entsetzlichen Verwirrung, die als Folge des Versailler Vortrages nicht nur in den geknechteten Ländern, sondern auch in den Siegorstaaten, eingerissen ist, kann auch Lloyd George nicht achtlos vorübergehen, lind es ist ein Zeichen der in England sich ausbreitenden Verurteilung des Versailler Vertrages, daß sich sein Mitschöpfer ge drängt sieht

, das Werk gegen die immer heftiger werdende Kritik zu verteidigen. Nicl>t weniger kennzeichne»»!! ist aber die Art des Versuches einer solchen Verteidi gung, die — auf die kürzeste Formel ge bracht — darin gipfelt, daß man „nicht einen unter tausend', ja — wie Lloyd George sagt — „nicht einmal unter zehn- tausend' findet, „der einem eine vernünf tige und umfassende Gesamtdarstellung der Hauptprinzipien des Vertrages geben kann'. Der echte Ring von Versailles scheint nach Lloyd George verloren gegangen

zu sein. Wohl sieht er überall Gruppen und Parteien, die mit ihrer Auslegung der Paragraphen-Schlange die „Hauptprinzi- pien des Vertrages' richtig wiederzugeben meinen. Aber sie entnehmen — wie Lloyd George wieder sagt — ihre Meinungen nur den Pressekommentaren und abfällig kriti sierenden Reden oder dem Studium beson der ausgewählter Stellen des Textes. In Frankreich kennt Lloyd George min destens zwei bis drei Gruppen mit verschie denen Auffassungen über den Versailler Vertrag. Als die einflußreichste

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1922
Umfang: 8
. Am Montag ivnrde der stenographische Bericht über die Anssprache veröffentlicht, die am 21 . September von einer uns dreißig Mitgliedern bestehenden Mord- mrng des Gencralrates des Gewerkschaftsi kon g r e s s es mit Lloyd George und anderen Mit gliedern der Regierung über, die Orientpositik der Re- gierung abgehalten ivordon ivar. Tie Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertreteril der Arbeiterpartei, bei dereil Schluß der Arbeiterführer Thoiilas dem Pre mierminister das Zeugiris ausstellte

, er habe klar zu erkennen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik' 'nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbeiterführer William Ben Tillet, Miß Bonfield und Thomas, worin sie den Stand punkt der britischen Arbeiterschaft in der Frage kriege rischer Möglichkeiten im nahen Osten, darlegen. Ben Tillet erklärte n. a., die britische Arbeiter schaft trete eilt für die Freiheit der Meerengen n!nd die Freiheit

sie, daß es ein Bund der Völker sei, das ist aller Völker. - Hier warf Lloyd George ein: Das heißt, wenn sie (Dentschland und Rußland) ihm beitreten wollen,; bisher habeil sie es beide abgelehilt, beizntreten. Aus die Erklärung des Arbeiterführers Thomas, daß, lucit'u man, Vo'oiS' Deutschland betreffe, sich die Tatsachen Ver gegenwärtige, die Frage, ob Dentschland den Beitritt ab gelehnt habe, ciir anderes Gesicht annehme, erwiderte Lloyd Geid'r ge: TiedDeutschen wissen! sehr gut, daß, wenn sie um Aufnahme

nachsuchteir, wir sie unter stützen würden. Wir werden ihnen UikterstützMg gewäh ren nicht wrr in dem Sinne, daß sie Mitglieder des Bundes werden, foitbcm daß sie auch in semeitt-. Rate sitzen sollen. Was Rußland betrifft, so weiß ich, was Herr Tschitscherin über den VölkerVnnd denkt. Thomas -antwortete hierauf, cs sei mcyt aus reichend, weiln er (Lloyd George) im Unterhause, wo er Fir sich selbst spreche, etwas erkläre.und es dann! du ich Poincarü oder eilten anderen' verwerten lasse. Als Lloyd George

erklärte, er . würde auch Amerika in beit Völkerbund einschließeu wollen, erwiderte Thomas: Auch tute glauben, daß Amerika, nachdem es zu dein' Versailler Vertrag und feinen Schwierigkeiten, bei ge tragen hat, kein Recht hat, von seinen Berpfsichtnngen! ivcgziilaufen. - In seinen Antworten ans die Darleg ungen der Arbeiterführer betonte Lloyd George immer wieder, daß die Regierung keine Politik des Krieges ver folge. Wenn sie energische Maßnahmen getvoffeir habe, so sei es geschehen, weil sie fest

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1924
Umfang: 6
.' Lloyd Georges Selbstverteidigung und Kotau. London, S. Aeber. In einer Unterredung mit dem Vertreter des »Tteuyorker World- er? klärte Lloyd George, er sei gegen eine ISjäh- rige militärische Besehung des Rheinlandes durch die Franzosen gewesen. Er habe vorausgesehen, daß. wenn einmal die Franzosen die Rhein grenze besehen, sie diese nicht wieder verlassen würden. Er sei im kritischen Augenblicke wäh rend der Verhandlungen über diese Frage durch einen von der Rordclisse-Presse organisierten

tückischen Angriff nach London berufen worden. Als er zurückgekehrt sei. sei offenbar geworden, daß Wilson sich Clernenceau ergeben hatte «nd die Franzosen dadurch das Recht gewonnen hallen, das Rheinland zu besehen, was im Ver trage von Versailles dann auch eingeschlossen wurde. Lloyd Gporge teilte dann auch weiter mil, er habe erst vor kurzem entdeckt, daß wäb« read sei»«? Abwesenheit Elem««eeav «ab Wil son ein geheime» Abkomm«» Über dies« Frag« vereinborten. Trotzdem sei er immer von zaH- reichen

Seiten in England als der Schuldige an- gegriffen worden. Die Franzosen sollen setzt das Abkommen zwischen Wilson und Elemenceau veröffentlichen und wünschen daher, dich er zu stimme. Es ist ein wenig spät, seine Zustim mung erst jetzt zu erbitten. Ich habe nie zuvor die Dokumente gesehen. Paris, S. Feber. In Bezug aus dl« Er klärung LloK George» im „Neuyorker World' besagt eine Note des Außemninisteriums n. a.: Der französischen Regierung ist kein Dokument bekannt, aus das sich die Behauptung Lloyd

Georges zu beziehen scheine. Es ist kein gehei mes Abkommen zwischen Elemenceau und Wil son abgeschlossen worden und wenn von diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges Unter» redungen stattgefunden hocken, so hat dieser von ihrem Ergebnis nach seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat noch vormillags am 2Z. April I91S zugestimmt. London, S. Feber. „Reuter' meldet, daß in Regierungskreisen der durch das von Lloyd George einigen amerikanischen' IeÜtungen ge währte Interview bezüglich des geheimen

Ab kommens zwischen Elemenceau und Wilson ent standene Zwischenfall als Sicherst schwer be trachtet worden ist. Das englische Außenmini- slerium hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Dokumente ver langt. von denen er keine Abschrift habe. Ge rade jetzt, da zwischen Poincare und Macdonald freundschaftliche Beziehungen hergestellt seien, sei durch me teilweise Veröffentlichung der ge nannten Dokumente durch Lloyd George eine peinliche Situation geschaffen worden. paris. ö. Feber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1920
Umfang: 8
sein, wenn 'aber die Sowjetregierung Polen unerwartete ! Bedingungen aufzuerlegen suchen sollte, wenn sie seine Unabhängigkeit gefährdet, dann wird : ber zweite Fall für unsere Politik gegeben sein, l Ich Habe keinen Grund, sagte Bonar Law, dies >,'anzunehmen, da die Sowjetregierung in der ka- j tegorischesten Form erklärt hat, daß sie nicht be- sabstchtigt, andere Bedingungen zu stellen, und -Kamenew gestern an Lloyd Georoe einen Brief ! gerichtet hat, worin er sagt, dcch die gestellten ^ Bedingungen keine Aenderung erfahren

werden, j Unter diesen Umständen wird die Regierung ! keine Maßnahmen ergreifen. Wir verpflichten < uns, daß die Regierung für den Fall, als sich die Notwendigkeit hiezu ergeben sollte, keine Aktion -unternehmen werde, bevor das Parlament ein- .berufen ist und wir seine Zustimmung zu der -Methode erhalten haben, die zu befolgen wir Vorschlägen würden. i Nach der Rede Bonar Laws ergriff Lloyd Ge or g e das Wort und führte aus: Der Völ kerbund könne nicht in Tätigkeit treten, wenn ^ nicht volle Einigkeit herrsche. Es sei ganz

deut lich, daß nicht alle Miierten in der russisch polnischen Frage derselben Meinung sein könn ten. Es wäre natürlich besser gewesen, vre ganze iFrage im Völkerbunde statt im Obersten Kriegs- lrate zu besprechen. Rußland habe sich aber ge- ^weigert, eine Abordnung des Völkerbundes zu empfangen. Die russische Regierung habe er- ;klärt, daß sie unter keinen Umständen eine In tervention des Völkerbundes dulden könne. Im ^weiteren Verlaufe seiner Rede sagte Lloyd Ge- -orge, daß er und seine Kollegen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1922
Umfang: 8
-Seite z >ner-Nachrichten','den 21. April 1922 den russischen Hu»ger- und Leichenstaat bemühen, in welchem das Pfund Sterling auf fünf Millionen Rubel steht. MaMdenke sich nur, tvas 'das bedeu tet und wie dieses Rußland geschunden und zerbro chen ist von der Mißwirtschaft der Bolfchewisten. Ein Staat, der immer Nahrungsmittel ausgeführt hat und den Lloyd George als die Kornkammer von Europa bezeichnete, muß jetzt deü Lebensbe darf seiner Bewohner aus England decken, dem ty pischen

, die Komi tees verwandeln sich in Subkomitees, die Subkomi- t^s zerfließen in private Unterhaltungen, und im (^cunK'weiß niemand, wer Koch und Kellner ist. Wenn Deutschland mit einiger Schärfe in dieses Chaos hineinfuhr, wenn es inmitten der ewig Zögernden ^as Beispiel raschester Entschließung ge- boteubhak, Wkann dieser Vorgang deit Alliierten vielleicht zum. Sporn werden,'um selber nach dem Rechten, zu schen und dem trübseligen Schwätzen ein Ende zu, machen. Lloyd George und die Ita liener hängen

. Die Deutschen werden heute die Antwortnote-überreichem In der Note wird gegen den Vorwurf der Verheimlichung und der Illoyalität Verwahrung eingelegt, trotzdem denselben Lloyd George gestern vor der Presse der ganzen Welt wiederholt hat. Deutschland erklärt, an den Beratungen der Kommission zur Beratung über das Verhältnis zu Rußland weiter-micht teilzunehmen und überläßt es den Alliierten, die Verhandlungen mit Rußland weiter zu führen und für sich' jene Fragen zu regsln^ die^Deutschland eben

einstweilen nicht mehr interessiert, ergibt sich aus dem Abschluß des Vertrags von selbst. In den verschiedenen Kommissionen^ wurde gestern die Arbeit sortgesetzt. / Der ahnungslose Lloyd George. Gen u a. 21. April. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen Iournalistenversammlung, bei der ungefähr 4W Vertreter der Presse der ganzen Welt be teiligt waren, eine Unterredung. Lloyd George erklärte, daß es ihm viel lieber sei. wenn man ihn um das. was man wolle, frage. Er fei. kein Liebhaber langer Reden

und wisse, auch nicht, was sie etwa besonders interessieren könnte. Trotzdem bemerkt er, daß der Zwi- schenfall mit dem deutsch-russischen Vertrag ernstlich die Konferenz hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein, daß die Angelegenheit im Laufe des heutigen Tages ge löst werden wird. Einer der Journalisten fragte dann schriftlich an, ob er etwas vom Ab- schluß des deutsch-russischen Vertrages gewußt habe. Lloyd George erklärte, er habe nichts gewußt und ihm gegenüber hätte auch weder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1920
Umfang: 6
Nelte 5 «Der Tiroler' Freitag, den Lv. August IVA). Versammlung, wie die vergangene, und wir ersticken völlig im Schmutze der scheelsten Demagogie. Wir rufen nach jenen Männern, die Herz und Verstand Äoyd George beharrt aus seinem Standpunkt. Im Unterhaus forderte Lord Cecil die Inter vention des Völkerbundes in der russisch-polnischen Frage. Lloyd George erwiderte, das gehe nicht an, weil der Völkerbund nur bei einheitlicher Auffas sung Miller Glieder auftreten könne. Es sei kein Geheimnis

, daß nicht alle Alliierten in dieser Fra ge einig sind. Auch Nutzland hat sich fortwährend geweigert, den Völkerbund anzuerkennen. Die Haltung Englands sei unentwegt darauf gerichtet, so rasch als möglich den Frieden zwischen den ver schiedenen Völkern herzustellen Er griff die Ar» beiterparteiler an, die anscheinend darnach trach ten, der Regierung mit allen Mitteln ihren Wil len auszuzwingen. Lloyd George stellte die baldige Veröffentlichung der Aktenstücke über die polnische Frage in Aussicht. Daraus

wird die Oeffentlichkeit erkennen, daß England eine gerade Linie eingehal ten hat. Hätten wir das nicht getan, so würden wir neuerdings in den Strudel schwerer Konflikte gerissen worden sein. Der Ministerpräsident em pfahl, die kommenden Ereignisse mit Ruhe abzu warten und versicherte, daß die Regierung ihre Haltung beibehalten werde. Lloyd Georges Rede fand vielen Beifall. Die Kammer vertagte sich auf I». Oktober. Sehr viel wird bemerkt, daß nicht einmal von feiten der Opposition die Aufforderung gestellt wurde

, der Ministerpräsident möge sich über die englisch-französischen Differenzen äußern. Tref fend bemerkt die „Westminster Gazette', die Klug heit habe den Parteien den Mund verschlossen. Ebenso war es eine Ueberraschung für die Oefsent lichkeit. daß die irländische Frage in den Erklärun gen der Premier nicht berührt wurde. Was man in Frankreich sagt. „Figaro' schreibt: Lloyd George und Vonar Law fahren fort, die polnischen Angelegenheiten unter einem rein englischen Gesichtspunkt zu be trachten

. Sie wollen die Arbeiterpartei beruhi gen und die Kammer in die Ferien schicken. Daher vertagen sie die ernsten Sachen auf morgen. Das ist gewiß eine Taktik, aber sie ist ungenügend. „Eclair' läßt sich vernehmen: Wir hätten uns über das Verhalten Lloyd Georges gegenüber? den eng lischen Bolschewiken nicht zu beklagen, wenn es sich um eine innere Angelegenheit Englands handelte. Aber die Schwäche, welche Lloyd Georges Schritte zeigen, führt zu Eventualitäten, unter de nen nicht nur England allein zu leiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 13.08.1921
Umfang: 14
Presse sich im Urteil zurückhält — wahr scheinlich wohl auf Grund entsprechender Infor mationen des Außenministeriums — schreiben die „M. N. R.' von einem ..Scheingefecht in Paris'! Lloyd George und Briand hätten zuerst tönende gcgrn die Teilung des Industriegebietes ge halten und nun die Süchverständigen ange- Lloyd George ist heute mittags aus Paris abge- ! Viesen, ein Tcilungsprojclr auszuarbeiten. Di« ist. Die irische Frage erhasche seine Anwesenheit ' w'-den Premiers hätten die Einigung schon

längst könne, welche in den Herzen.der Völler ein Echo findet, dann muß gesagt werden, daß die Bezie hungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslo wakei die denkbar schlechtesten sind KomMe Nitz? Bozen, 12. August, abends. reist m London. Die irischen Führer treten nämlich am lö. August zur endgültigen Besprechung über die > englischen Vorschläge sür Irland zusammen. Und ^ De Lalera will vorher noch einmal Lloyd George z sprechen. So hat dieser einen englischen Minister- > rat zusammenberuscn

, in dem er den Vorsitz füh- - ren will aber erst sür Sonntag. Aber trotz- ^ dem ist Lloyd George bereits Freitag nach London i abgereist. Der Verlauf der Verhandlungen in Poris ist ? bekannt: Am Montag früh bereits hatte Lloyd in der Tnsche gehabt,.als sie sich zur Beratung zu sammensetzten. Die i'.al. Blätter beurteilen die Lage je nach ihrer außenpolitischen Färbung verschieden. Doch sind sie übereinstimmend der Meinung, daß tat sächlich eine bloßer «ich! überbrückte Ansichtenve:» tö.Isd-.-che'.L zwischen Llo

„Sinsheim*, und die Spitalspfründneriil stich. >.»!. >I°w°IIa»Ich- jZ.-g-, °hn° natürlich «ch II.,«»« de. !»U ZM?. M. V ' ''°w »°MW-nE-g°bni- ,u -°n. j D.-.An!ch°n M Mh,« -in°° ! » nerstag wurden die Verhandlungen über Ober schlesien wieder ausgenommen. Der ..Corriere' be Stoß erlitten. Nun h.!-t auch di? Leitung der rö mischen Fascisten einen förmlichen Protest gegen hauptet, Lloyd George wolle an die Polen nur den ^ den Friedensvertrag ausgesprochen und die Ein» Oststreifen des Industrieviertels

mit etwa 70.000 ^ berufung einer Tagung sämtlicher Fascisten Ita- Einwohner geben. Nach dem „Secolo' hingegen ' solle Polen die ganzen Zink- und Bleigrubengebie te bekommen und auch einen Teil der Kohlenberg werke... also die Linie, die der ital. General De Martini vorschlug. Lloyd George habe diese Linie liens verlangt. Als Grund für ihre Forderung be» zeichnet sie die Tatsache, daß die Arditi Rossi auch nach dem Friedensschlüsse ihre Borbereitungen zum Bürgerkriege fortsetzten. Die Fascistenpresse

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.07.1922
Umfang: 8
internationale Erfahrun gen eine hervorragende Rolle. So verdient denn auch seine eingehende Betrachtung über die Konferenz von Genua und ihre Folge be sondere Beachtung. Dillon hat der Konferenz als aufmerksamer Beobachter beigewohnt. Ge nua ist abgetan, aber die Folgen der Konferenz wirken weiter. Dillon nennt die Konferenz ei nen beklagenswerten Fehlschlag. Die Haupt schuld mißt er dem Umstand bei, daß Lloyd Ge orges Taktik seinen Feldzugsplan zunichte machte. Trotz seiner unerschöpflichen Fähigkeit

, unerwarteten Situationen 'zu begegnen, trotz des überragenden Maßes seiner Persönlichkeit, konnte er den Widerspruch nicht lösen, den Wie deraufbau Europas unter Aufrechterhaltung des Vertrages von Versailles zu unternehmen. Dillon erinnert in diesem Zusammenhang an die von Nitti in seinem Buche „Das fried lose Europa' zuerst veröffentlichte Denkschrift, die Lloyd George am 25. März 1919 der Pari er Konferenz vorgelegt hat. Lloyd George weist darin in der nachdrücklichsten Weise darauf

Staaten zu um geben, in denen unzählige Deutsche leben. Entschädigungszahlungen müßten mit der Meration ihr Ende finden, die den Krieg ge- myrt hat. Eingehend weist Lloyd George auf le große Gefahr hin, daß sich. Deutschland in Anzweiflung Mt den Bo'lschewisten vsr- iv- 't' durch sie Befreiung von der uner- raglichen «Last zu-finden. (Dieser Hinweis, den m de?. Apnkschrift überaus eingehend be gründet, hat Lloyd George bekanntlich in Ge nua öffentlich wiederholt. „Wenn wir klug wä ren, böten

. In. diesem Sinne sind die Darlegungen des Memorandums gehalten. Dillon stellt fest, daß Lloyd George Friedens bedingungen zugestimmt habe, die er in seiner Denkschrift als gefährlichen Zündstoff für neue Konflikte bezeichnet habe. In den geschilderten Tatsachen erblickt Dillon zum großen Teil die Ursachen der heutigen Schwierigkeiten der' Völker Europas. Nunmehr müsse der Weg für Lloyd George klar fein. Man brauche nur die Ursache des Unheils zu beseitigen, und die Folgen würden aufhö ren. Die Haupthindernisse

, ihre Revision vorzu schlagen.' Daher die gewundenen Manöver Lloyd Georges und das Mißlingen der Konfe renz, wo er hoffte, endlich die Haupthindernisse des Wiederaufbaues beseitigen zu können. Lloyd George muß, sagt Dillon, Zwischen zwei Alter nativen wählen. Entweder versinkt Europa im Elend oder die Entente geht in Stücke. Die Fol gen ihres Zusammenbruches würden nach Dillon ^ weder verzweifelt noch dauernd sein, und ohne ! schwere Zuckungen ist der Wiederaufbau nicht z möglich. Dennoch sollte er kühn

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1921
Umfang: 8
die slawischen Deputierten eme neue Erscheinung in der italienischen Kammer bilden, ^ mit Allgemeinem Anzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Waltherplatz Nr. 16 Donnerstag, den 1S?Mäi 1SS1 Die englisch-französische Spannung. Das Echo der Rede Lloyd Georges. Alle englischen Blätter stimmen Lloyd Georges Politik gegenüber Polen in voll- stem Maße zu. Laut „Daily Telegraph' hat Lloyd George die Nation geschlos sen und auch das ganze Kabinett hinter sich. Dem Parlamentsbericht des „Daily Expreß' zufolge

erklärte Henderfon öffentlich, die Rede Lloyd Georges sei nur der Ausdruck der Meinung der englischen Volksmehrheit. Auch die gesamte italienische Presse steht entschieden auf Seite Lloyd Georges und gegen Briand. Die „Gazetta.del Popow' nennt die Rede des englischen Premiers die wichtigste und gleichzeitig vernünftigste Rede eines europäischen Staatsmannes seit. dem Waffenstillstand. Die Giolitti nahe- ^ stehende „Stampa' rät Frankreich und Polen, sich schleunigst aus diesem Abenteuer Zurückzuziehen

. Zur Rede Lloyd Georges schreibt der „Corriere della Sera' . Seit lan gem hat man in England kein so energisches Wort gegen die Politik Frankreichs ver nommen. Lloyd George sprach in diesem Tone, weil er wußte, daß er dabei Amerika hinter sich habe. England und Deutsch land, so schließt do6 Blatt, wetden Wasser ! in das Feuer ihres Hasses gießen. Frankreich droht. Der Pariser „Temps' wendet sich gegen ! Lloyd George, hofft aber durch eine offene unparteiische Aussprache nach Wiederher stellung

abend» » Uhr. SS. Jahrg. Eine Zusammenkunst Lloyd Georges mit Briand. London, 1A Mai. Ministerpräsident Briand wird am Samstag in Lympne mit Lloyd George über die obericyle- sische Frage kon ferieren. Deutschland. Die Einwohnerwehrfrage in Bayern. München, 19. Mai. Zur Einwohner wehrfrage schreibt der Korrespondent der bayerischen Volkspartei: Es läßt sich nicht verhehlen, daß infolge der neuen Entwafs- nungsnote > die bayerische Einwohnerwehr frage sich einem Stadium nähert

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1921
Umfang: 8
und Nationalisten sollen beabsichtigen, falls die Slawen in ihrer Sprache sprechen wollen, den be kannten Refrain kuori Ä'Italia, va tuor! stramer!« zu fingen. * Landeshauptmann Rintelen und Landeshaupt mann-Stellvertreter Ahcer hiben dem steirischen Landtag ihre Mandate zur Verfügung gestellt. Jachen und Weinen. Lloyd George ist weltbekannt durch seineu Humor. Niemals geniert es ihn, wetterwendisch M sein, und es war ihm anscheinend eine Kleinig keit, über eins und dieselbe Frage zwei- oder dreimal

. Man ist verwundert, daß er es wagte, Gebietsfragen zu besprechen, ohne Mau zu wissen, wo dieses Gebiet sich befindet. Aber immer wieder ist man versöhnt durch seine Frische, seine Persönlichkeit und durch seinen Humor, der auch den Widerstrebenden zu sich herüberzwingt, «o schildert der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing den Lloyd George von Versailles und St. Germain. Ein gefährlicher Humor — wir Häven es verspürt, als mau uns vor zwei Jahren N^densdokumente iu bis Hand druckte, in denen bte

Gebiete verteilt waren, von denen Lloyd George ulHt genau wußte, wo sie sich befinden, und wir nagen heute noch schwer an seinem Lachen und mnem Spaß, mit dem er über die Argumente Auerer Kenntnisse und kluger Einficht hinweg ging, als ob nichts geschehen wäre. Vor ein paar Tagen hat ein anderer Lloyd Aorge gesprochen. Vor den Walliser Methodisten .^ «ein Herz entblättert und bittere Klage ge- luhrt über den bösen Willen der Welt. Vom gol- lgen Humor der Pariser Tage

ist nichts zu be- wi? ^der von einer Gewissenserforschung, U L-dA reuigsten Büßer gut anstünde. Wer nno die Menschen, die Brüder, vor denen Lloyd .sein reumütiges Bekenntnis ablegte? Die stnd die Anhänger der Kirche, die John ^sly im zweiten Drittel des achtzehnten Jahr- ^ England gründete. Ihre Heilsmethodik ^ ^m Drängen auf Erkennen und Bekennen im Ringen nach Begnadigung Gelsteserfahrung vom Heil in Christo bis zum des Bußkrampfes und zum Gnadendurch- darauffolgenden Zuversicht, daß die Vollkommenheit schon in diesem müsse

. Vor dieser nächstenliebenden dek - Lloyd George also bekannt: Die Lehren ^ Krieges haben den Geist des nationalen Stni, 5 der Habsucht und des schlimmsten nationalen frük-! besiegt, diese Laster herrschen vor wie med? den großen Völkern, viel v noch bei den kleinen, verborgenen, vom Krieg Tiroler Volksblatt. ausgegrabenen Nationen. Lloyd George ist voll Enttäuschung darüber und noch mehr deshalb, weil der Völkerbund nicht die Macht erweist, über diesen Haß, und diesen Sjolz Herr zu werden, ja selbst den Nährboden

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