36.870 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1935/09_06_1935/ALABO_1935_06_09_1_object_8275721.png
Seite 1 von 20
Datum: 09.06.1935
Umfang: 20
als den Hei ligen Geist. „Aha", wird sich da mancher Botem leser denken, „jetzt will uns der Botenmann ein- ml eine Predigt halten". Hättet ihr was dagegen? ich glaub nicht, denn die Botenleser sind doch durchschnittlich keine so schlechten Christen, datz sie eine Predigt nicht aushalten würden. Ihr habt doch schon mehr als eine Predigt von mir hinneh- mn müssen, und keinem, glaube ich, ist schlecht ge worden dabei. Oder wohl? Meint ihr, daß man vom Eiligen Geist nicht so offen reden soll in einer Zeitung

? Manche denken so. Sie sagen: „Das fromme Zeug, der Herrgott und der Heilige Geist und alles, was sonst noch an der Religion hängt, gehört in die Kirche, aber nicht in die Zeitung und ins öffentliche Leben". Die Leute haben aber gründlich unrecht. Ich möchte nur sehen, wie weit sie im öffentlichen Leben konrmen ohne Herrgott wd ohne Religion. Sie sollen nur hinüberschauen nach Rußland, nach Mexiko und in gewisser Hin sicht auch hinaus nach Deutschland. Da können sie sehen, wie das öffentliche Leben ohne Gott

und Religion ousschaut; ich wäre neugierig, ob sie solche Zustände wünschen. Wenn der Herrgott und die Religion schon eine Rolle spielen im öffent lichen Leben, in der Politik und in der Wirtschaft, dann muß man auch darüber öffentlich reden kön nen. Deshalb will der Botenmann euch heute eine Predigt halten. ..Predigen ist schon recht", sagt ihr, »aber zuerst soll der Botenmann einmal denen predigen, die es brauchen". Ihr meint, daß beson ders jene Leute eine Heilig-Geist-Predigt brau chen, die das große

Wort zu reden haben in der Politik und in der Wirtschaft und überhaupt im öffentlichen Leben. Da habt ihr r^cht, und der Bo tenmann will sich schon getrauen,' auch denen eine Predigt zu halten. Aber auch euch, ihr Botenleser aus dem gewöhnlichen Volk, auch euch kann eine Heilig-Geist-Predigt gar nicht schaden. Ihr wißt, daß unser seliger Kanzler Dr. Dollfuß nach dem Durcheinander der Nachkriegszeit ein neues Oesterreich aufbauen wollte, und zwar, das hat er immer wieder betont

, soll es ein christliches Oesterreich werden. Cs ist freilich richtig, zu einem christlichen Oesterreich braucht es eine christliche -Verfassung und vor allem christliche Staatsmänner nnd Führer: Außerdem aber braucht es auch ein echt christliches Volk. ^nd wißt ihr. wann ein Volk christlich ist? Wenn es vom christlichen Geist, das ist vom Heiligen dG, beseelt und belebt ist. Es ist nicht genug, ^ die Religion schwarz auf weiß im Taufschein Twuungsschein steht oder wenn es. bei der Eszahlung heißt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1919/07_06_1919/ZDB-3074699-1_1919_06_07_1_object_8493360.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
an Versal zung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Geist des Hasses, des Völker- und Klassen

hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, der Geist tiefster Jmmoralität und des Glau benshasses, ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft

aus der Höhe" lLuk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so mutz unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mt diesem Geist beseelt und durchdrungen

, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerftieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh nung. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend

mit und durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. ArMli einer outen MnDe Wer vor dem Kriege größere Reisen machte m alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien, Frankreich, stand oft staunend und bewundernd vor den stolzen Bürgers- und Kaufhäusern, vor den herrlichen Rathäusern. Kirchen und Kathedralen, die soliden und kunstvollen Bauten, über die Jahrhunderte hinweggerauscht sind, ohne daß sie merklich Schaden gelitten hätten. Sie alle find Wahr zeichen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1922/01_06_1922/ARBEI_1922_06_01_1_object_7972412.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1922
Umfang: 8
. Innsbruck, Maximilian, ttratze 9.2. Stock. — NebakttonSftvluS : Montag abends Nr. 19 1. Juni 1922 18. Jahrgang Der Geist aus des Himmels Höhen. Geistreich zu sein, werden heute viele gerühmt und rühmen sich viele sogar selbst. Der Geist, den sie aber besitzen, ist ein Geist, der stets verneint, wo es sich darum handelt, der Wahrheit Zeugnis zu geben oder sie wähnen nur, Geist zu besitzen und betrügen sich selbst. Unsere Zeit ist überhaupt arm an Geist, was die furchtbare Versunkenheit

in den Materialismus, in den Mammonismus, in die Vergnügungs- und Genußsucht, die wildrasende Jagd nach Geld und noch mehr Geld beweist. Am ärmsten ist die Menschheit heute am Geiste aus des Himmels Höhen, den Christus vor seinem Scheiden von dieser Erde seinen Aposteln versprochen hat, auf deffen Ankunft sie sich durch inniges und eifri ges Gebet vorbereitet haben, auf den Geist der Wahrheit, der Liebe, der Stärke, auf den Geist der Gottesfurcht. An diesem Geiste ist die Welt heute bettelarm. Der Geist

, die in Chrisms in die Welt gekommen, anerkennen, offen beken nen und ihr Nachfolgen. Die Menschheit läßt sich betrügen durch die antichristliche und die angeblich neutrale Presse. Und doch ist es nur die Wahrheit, die imstande ist, die Menschheit in die Höhen der Freiheit zu führen, die Wahrheit, die Christus der Menschheit verkündet, in die der hl. Geist die Apo stel eingeführt hat. Dieser Geist ist auch der Geist der Liebe, der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, der dem Geiste der heutigen

Gottentsremdung, der Gott verneinung. der 'Gottesleugnung, des Gottes- und Christushasses, des Klassenhasses und Klassenkamp fes. der Selbstsucht schnurstracks zuwiderläuft. Die ser unheilige Geist der Lieblosigkeit, des Haffes äußert sich ganz besoners im Terrorismus, in der Brutalität gegen die christliche Arbeiterschaft, de ren sich die alten Heiden geschämt hätten. Der Geist aus des Himmels Höhen ist auch ein Geist der G o t t e s f ur ch t. Je weniger die Men schen, besonders die über das Volk gesetzt

Andersgesinnter. Ohne Gottesfurcht kein Aufbau der Gesellschaft, kein Ent rinnen aus dem Elend, kein Weltfriede, sondern ewiger Krieg. Wollen wir wissen, wie der Geist aus des Him mels Höhen, der Geist Gottes in den Menschen wirkt, die sich chm ergeben, dann brauchen wir nur das Leben der Heiligen zu studieren, die Freude empfunden haben an der Wahrheit, welche die Kir che verkündet, deren Herzen erglühten in Gottes und Nächstenliebe, die stark waren und mutig in der Besiegung des Bösen, die keine Furcht

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/25_05_1901/TIPOS_1901_05_25_1_object_7989457.png
Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1901
Umfang: 16
■ (Bestellungen sind zu adressieren an die Admini stration der „Post" in Innsbruck. Hekepyon Wo. 297. Zeitung für das christliche Volk der Alpenländer. Ur. 42. Innsbruck, Sainstns, 25. Mai 1801. 3. Jahrgang. ■ ' " i'~~i T r—I-TT II" 'T—Hliiiiü.1 ifi I ^ - i .m Ti ~ > i ~ ~~ - ~ - > Kalender. Samstag, 25., f Philipp Neri.' - < Sonntag, 26., Pfingstsonntag. — Montag, 27., Pfingstmontag, Beda. — Dienstag, 28., Wilhelm. ^„. lloinin heiliger Geist! Diesen Ruf lässt unsere hl. katholische Kirche am hohen

Pfingstfeste erschallen und fordert uns auf, den hl. Geist um seinen Beistand und seine Erleuchtung anzurufen. Und fürwahr! Gerade in unserer so schweren Zeit, wo der Geist der Finsternis uns alle zu umgarnen droht, wo es fast den Anschein hat, als müsste es dem Geist der Finsternis gelingen, den Geist des Lichtes zu verdrängen, ist es für uns dringendst geboten, den hl. Geist um seinen Bei stand, seine Erleuchtung und auch seine Stärkung anzuflehen. Die Lüge hat sich gegen die Wahrheit ver schworen

der Wahr heit zu leben, zu wirken und zu siegen, greifen sie freiwillig nach den Sclavenketten der Lüge und lassen sich bannen unter das Joch teuflischer Knechtung und Verblendung.. Komm heiliger Geist! Erleuchte die Menschen und lasse sie endlich erkennen, was ihnen zum Frieden dient! Gerade in unserem lieben, schönen Oesterreich wird der Kampf gegen die Wahrheit von allen Seiten mit erbittertster Gewalt geführt. Ein Zerstörungswerk wurde begonnen und mit allem Eifer fortgesetzt, so dass

entringe sich fortgesetzt der Ruf: Komm heiliger Geist! Die Wahrheit, die ewige Wahrheit, sie wurde von Anbeginn der Welt bekämpft und wird bis ans Ende der Tage bekämpft werden, besiegt wurde sie nie und wird auch nie besiegt werden. Dieser ewigen von Gott gegebenen Wahrheit wollen wir immer und für alle Zeiten uns enge anschließen und den Geist der Wahrheit stets anflehen, nicht von uns zu scheiden. Und der Geist der Wahrheit wird sich über uns ergießen und die Kraft des Herrn uns überschatten

, auf dass wir siegreich den schweren Kampf bestehen, als dessen Lohn uns die Siegespalme im seligen Jenseits winket. Komm heiliger Geist! Ergieße das Füllhorn Deiner hl. Kraft über unser liebes katholisches Oesterreich und sein erlauchtes Herrscherhaus, ergieße Deine Kraft der hl. Wahrheit Lichtes fülle über alle jene, welche berufen sind, mitzu wirken an der Ausgestaltung und Festigung unseres theuren Vaterlandes, damit sie jederzeit erkennen, was ihre heilige Pflicht und mit wahrem Glaubensmuthe

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1952/31_05_1952/TIRVO_1952_05_31_1_object_7683350.png
Seite 1 von 12
Datum: 31.05.1952
Umfang: 12
Redaktion: Innsbruck Salurnei Straß« 8. 1. Stock Verwa tung Saturn« Straße 8/p. Tel. 8211 n. 8212 Einzelpreis 70 Groschen Wochenendansgabs 80 Groschen Bezugstiedinguugen; Durch di« Post Träge: oder Verecbleißstelien monatlich 8 18.- Nr. 126 Innsbruck, Samstag, 31. Mai 1952 50. Jahrgang 8rohe Pfingsten mtt flotter, gediegener iMleidung LODENHAUS „HUBERTUS 18 INNSBRUCK Museumstrafee 76 Unser Fest, das Fest des Geistes Wenn die Menschheit im Verlaufe der letzten Jahrzehnte den Glauben an den Geist

, vor allem an einen guten und segensvollen Geist, verloren hätte, dann könnte man ihr das kaum verübeln. Wo die brutale Gewalt regiert, ist er niemals erwünscht. Denn er ist die Wahrheit und sie fußt auf der Lüge. Wo man Marschbataillone unter irgend einem Vorwand, der nackten Egoismus und Erobe rungssucht verhüllen soll, gegen einen „Feind“ in Bewegung setzt, da wird jeder Geist bewußt und gewollt von ihnen zer stampft und zertreten. Und wo sich gewaltige Mächteblocks belauern, in der Angst, es könne

der eine vom anderen jeden Augen blick überfallen werden; wo man materiell rüstet statt geistig aufzurüsten und der Verständigung mit gutem Willen die Wege zu ebnen, da hat zwischen den Fronten der Macht ein heiliger Geist ebenfalls kaum noch einen bescheidenen Platz. Die Aussichten für das Fest des Heiligen Geistes im Jahre 1952 scheinen also recht ge ring zu sein, so gering, wie pfingstliche Hoff nungen angesichts der kühlen und regneri schen Tage kurz vor dem Fest noch bei uns allen sein mochten. Gerade in Zeiten

aber, die trüb und trost los scheinen, wie die unseren, gilt es, den Glauben an einen besseren, alles durchdrin genden und letztlich doch sieghaften Geist mit doppelter Energie und Ueberzeugung aufrechtzuerhalten. Wie sollte es jemals wirklich Friede werden können, wenn nicht Millionen von Sehnsucht nach ihm erfüllter Menschenherzen das Vertrauen und den Glauben an diesen Frieden in sich lebendig erhielten. Wie sollten die Menschen, getrennt durch Sprachen, äußere Grenzen und tau send überkommene Hemmnisse

, bereits alle Vor arbeiten zu leisten, damit er die Felder bei seinem Einzug bereit finde, die künftige Frucht aufzunehmen und zur Entfaltung zu bringen. Der Heilige Geist, welcher die ersten Pfingsten mit seinem gewaltigen Brausen er füllte und sich auf eine kleine Schar gläu biger und überzeugter Menschen nieder senkte, war von besonderer Art. Sein Sturm bedeutete Erneuerung, sein Wirken liebendes Versehen unter allem, was Menschenantlitz trägt. Sein Auftrag war, jeden Haß und die brutale Enge

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/27_01_1909/TIRVO_1909_01_27_8_object_7596002.png
Seite 8 von 18
Datum: 27.01.1909
Umfang: 18
erschreckenden geistigen Tiefstand undeineunglaublicheVerrohungdes Schreibers verraten würde. Zunächst will sich der Mensch über uns lustig machen. Aber schon in den ersten Zeilen erstickt Wut und ge meiner Haß jedes andere Gefühl, bis dann der „christliche" Geist folgende Orgien feiert: „Wie weit der Fanatismus der Sozialdemo kraten auch in Twol bercils geht, das können von Sozialdemokraten rücklings Gestochene, brotlos gemachte und denunzierte Arbeiter zur Genüge erweisen." Nach dieser unverschämten

), wo die Arbeiter durch die sozialdemokratische Lohrrbeweg—erci tatsächlich sein. Gott will die Liebe. Unter euch aber ist Haß und Zwietracht entstanden, die Saat des Bösen ist in euch aufgeangen. Ja heute müßt ihr erkennen, daß ein böser Geist es war, der euch vom Pfade der Gottergebenheit hinwegge zogen hat, der eure Herzen betört, eure Sinne gefangen und euch dann grenzenlos betrogen hat. Ich will ihn euch beim Namen nennen, geliebte Kinder, diesen bösen Geist. Es war der Geist der Unzufriedenheit, der Geist

der Begehrlichkeit. Er hat euch den Frieden aus der Brust geraubt. Der Geist des Herrn aber, er ist der Geist der Liebe und nicht der Geist des Hasses, er ist der Geist der Ergebenheit und nicht der Geist der Unzufriedenheit und des Aufruhrs. Darum tuet Buße, Kinder, und wandelt den Weg Gottes, und es wird euch Wohlergehen auf Erden und im Himmel." Es blieb lange Zeit Stille, als der Pfarrer ausgesprochen hatte. „Hochwürden haben Recht", wagte endlich einer zu sagen. „Jawohl, jawohl!" riefen

die andern, und dann drückten sie einander wieder die Hände. Und da stellte es sich auch heraus. Kein einziger war unter ihnen, den nicht der bleiche Fremd ling ausgesucht hatte, den einen im Walde, den zweiten am Felde, den dritten in der Hütte. Und kein einziger war unter ihnen, dem nicht der Fremde den Zai.berspruch gesagt und den er nicht aufgefordert hätte, ihn den anderen mitzuteilcn. Wer konnte da zweifeln, daß man einem bos haften Kobolde zum Opfer gefallen war. So rieben sich die Bauern auf den Geist schimpfend

als die marmorweiße Stirne. Er weinte, weinte lange und bitterlich und als sie ihn weinen sahen, da faßte sie wieder unwiderstehlich der alte Zauber und sie wurden ganz stille, und manchem von ihnen stieg eine Träne zwischen die Wimpern. Ter Fremde aber ließ den Mantel von seinem Antlitz sinken, hob die Arme wie zum Segen und alles fiel auf die Knie. Nur der Pfarrer blieb stehen und hielt ihm das Kreuz entgegen. Der Geist aber hielt mit traurigem Lächeln stand und sprach mit klagender Stimme

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/20_05_1899/TIPOS_1899_05_20_1_object_7987144.png
Seite 1 von 12
Datum: 20.05.1899
Umfang: 12
bestätigt den Innsbruckern ihre alten Freiheiten. 1668). Dienstag, 23., Desiderius. (Marschall Lefevre bricht mit 8000 Mann gegen Salzburg auf. In Innsbruck bleibt General Deroi mit 7000 Mann zurück. 1809.) wegen der hohen Feiertage erscheint die nächste Nummer am Mittwoch zur gewöhnlichen Zeit. An Geist der Liebe. Morgen feiert die vom Welterlöser ge gründete Kirche das Andenken daran, dass ihr verklärter Stifter sein Versprechen ein gelöst und ihr seinen Geist, den heiligen Geist, gesandt

hat. Er ist gekommen und hat das Angesicht der Erde erneuert, d. h., er hat alles neu gemacht und erneuert nach Geist und Herz der Menschen, Sitten und Gewohnheiten der Völker: er hat allen sein Siegel, das Wahrzeichen des Erlösers, der ihn gesendet, aufgedrückt, hat die Herrschaft des Geistes begründet über die rohe Materie. Wohl pocht Letztere noch oft aus ihre Zahl und Macht, sträubt sich und versucht immer wieder, das ihr missliebige Joch ab zuschütteln. Sie versucht es, den „Geist der Liebe" aus der Welt

zu schaffen und an seine Stelle den gewalttätigen Egoismus zu setzen, der rücksichtslos über die Leichen zahlloser Existenzen schreitet, wenn es nur seinem Wohlsein nützt. Bei uns in Oesterreich ist wahrlich keine Ursache vorhanden, rechte Psingstfreude zu empfinden. Die zerfahrene, trostlose Lage unseres Staates ladet dazu wahrlich nicht ein. Der großkapitalistische Molloch schreitet rück sichtslos über die Ruinen der wirtschaftlichen Existenzen, als hätte unser Erlöser den Geist der Liebe

nur einem kleinen Theil der mensch lich en G esellsch aft g esend et. Und d er S taat, d as Parlament erinnern sich noch immer nicht, dass es ihre Pflicht ist, den christlichen Geist der Liebe und Gerechtigkeit in den Gesetzen zu verkörpern, soll den erschreckenden Zuständen eines herzlosen Neuheidenthums Einhalt ge boten werden. Die Hochfinanz versteht es, durch die ihr zu Gebote stehende judenlibe rale Presse dem Staate bald zu drohen, bald zu schmeicheln, und sie übt damit eine Macht aus, der gegenüber

, dem Geist der christlichen Liebe zum Trotz, muss verstopft werden. Der nationale Hass sieht nicht die Noth- lage des Volkes, er lässt den jüdischen und germanischen Ausbeuter ruhig sein Geschäft besorgen, er hat für nichts Interesse, als für das, was die nationalen Gegensätze noch mehr verschärfen kann. Jeder gute Fortschritt aus wirtschaftlichem Gebiete wird verhindert, offen Religionskrieg gepredigt und Vater- landsverrath betrieben. Und diese Parteien nennen sich antisemitische—nationale Volks

8
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/12_11_1938/NEUEZ_1938_11_12_5_object_8185297.png
Seite 5 von 6
Datum: 12.11.1938
Umfang: 6
, Sie stehen mit den Geistern auf einem ebenso guten Fuß wie wir, Mr. Zibbs! Da Mr. Craig für Sie bürgt, seien Sie uns willkommen. Unser liebes Medium, Annabella Trumm, wird uns heute den Geist des großen Napoleon zitie ren. Ich erwarte von ihm ein schriftliches Rezept zur Her stellung korsischen Ziegenkäses." „Sehr interessant", murmelte der kleine, unscheinbare Mister Zibbs und verbeugte sich. „Ich wußte nicht, daß Napoleon für Ziegenkäse zuständig ist." Lady Oversteam antwortete nicht. Sie sah

auf das berühmte Medium Annabella Trumm. Dieses war dick und hatte eine Kartoffelnase. Es trug ein schwarzes Kleid und roch erheblich nach Geist, allerdings war es — Weingeist. Es folgten die üblichen Zeremonien. Das Zimmer wurde verdunkelt. Das Medium zog sich in seine Kabine zurück, ein Art Käfig aus Wandschirmen, wo man es auf einen Stuhl fesselte. Dann bildete man am runden Tisch die Kette und die „Sitzung" begann, Rumpelpumpel — hollerdirro, machte es plötzlich irgendwo. Das Medium stieß einen ängstlichen

Schrei aus: „Wa — was war das?" stöhnte es aus der Tiefe seines Käfigs hervor. Dann riß es sich zusammen. „Napoleon, bist du das?" fragte die Trumm zitternd. Eine unmenschlich rauhe Stimme antwortete irgendwoher: „Quatsch! Napoleon hat keine Zeit! Der ist in Urlaub gegangen, weil sie ihn zu sehr abgenützt haben — täglich tausendmal zitiert zu werden aus allen möglichen Weltgegenden, das ver tragt auch der Beste nicht!" „Geist, wer bist du?" hauchte das Medium weiter. lich geschmückten Saale

in Stücke von Scheiter länge zu zersägen. Als er mit dem ersten Schnitt fertig war, „Ich bin der chinesische Straßenräuber Taipipi, der im Jahre 1003 zu Newyork gehängt wurde, weil er seine Rund funkgebühr nicht bezahlt hatte!" Das Medium stieß einen spitzen Schrei aus: „Der Geist eines Wahnsinnigen, damals gab es doch noch kein Newyork und keinen Rundfunk! Du schwindelst, Geist!" Wieder klang die rauhe Stimme durch den Raum: „Reden Sie mich nicht immer mit Du an, Mrs. Annabella Trumm! Ich kenne

Ihre schwarze Seele. Sie können überhaupt gar nicht Geister zitieren, Sie können nur die Stimme verstellen und Unsinn reden. Sie sind entlarvt — ich bin ein wirklicher Geist und weiß, daß Sie in Wirklichkeit die wegen Betruges sechsmal vorbestrafte Miß Mucky Muddle sind!' Es ist eine Schande, Napoleon mit Ziegenkäserezepten zu belästigen! Da bei sehen meine Geisteraugen, daß Sie einen bereits vorberei teten Zettel in ihrer Kleidertasche haben. Sie haben den Text gestern im Britischen Museum aus einem alten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_07_1926/DERSU_1926_07_15_1_object_7914668.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
ausklingen in den Namen „Andreas Hofer". Und so war das Küfsteiner Fest nicht nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu einer Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuversichtlicher, 'hoffnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist von Freiheckssehnen, Frei- heits- und Heimatliebe und — Freiheitskamps. Und die waren alle gekommen, denen die Gestalt des Sandwirts vom Passeier etwas sagen und beden ken

, weil sein Widerstand auf geistigem Gebiete liegt. Jede Maßnahme der neuen welschen Herren Tirols, jeder Raubversuch kan, Sprache, Kultur, Schule, jede Gewalttat ist noch zur Niederlage Italiens geworden. Gegen den aus dem seelisch-geistigen Be wußtsein deutscher Schicksalsgemeinschjaf^ deutscher Ge schichte und Kültur geborenen deutschen Geist bleibt und bleiben die Machtmittel des faschistischjen Gewalt- staales wirkungslos. Denn Sieg ist letzten Endes'lieber- logenheit des Geistes und nicht lebloser Materie

und Tirols, d'e 80 Musik kapellen, die im Festzuge, der zwei Stunden lang Währte, eingereiht waren, das farbenfrohe und prächtige Bild malerischer Tiroler Trachten, sondern der Geist, der diese Zehntauseüde beseelte, ein einziger Herzschlag, ein einziger Gedanke, der Geist jenes Mannes von Tirol, dem diese Feier galt, der Geist jener toten Helden, deren Andenken gefeiert wurde, der Geist deut scher Einigkeit^ der Geist deutscher Schicksalsgcmcinschast, der Geist der Blutsbande zwischen den Deutschen

, ihr, die ihr noch, im Banne der Knechtschaft liegt, der Geist des Kussteiner Festes, der Geist jenes! Mannes, ^dessen Wiege in eurer und unserer verlorenen Heimat. stand, spannt seine Fittiche auch über euch. Bieltausend heiße Gebete stie gen am Tötenmal und am Erzstandbild Andreas Hofers zum Himmel: „Herr Gott, da droben, Herr mach uns frei!" Und Küfstein hat aufs neue bewiesen, Wie wiederholt in den verschiedensten Formen betont wurde: Ihr seid nicht allein! Das Volk üott Tirol, die Deutschen des Reiches leiden, opfern

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/23_05_1920/ALABO_1920_05_23_13_object_8263686.png
Seite 13 von 22
Datum: 23.05.1920
Umfang: 22
unter die Menschen Hinausströmen lassen. Die Menschen hüben ein bißchen Liebe, aber der Heilige Geist i ft die Liebe. Oder wenn du es sc besser verstehst, alle menschliche Liebe und Güte ist wie ein Sonnenflecklein, das über die Felder hinzieht, die Liebe und Güte des Hl. Geistes aber ist die Sonne selber. Seine anze Natur ist Liebe und Güte, und er hat ein anderes Verlangen, als uns wohl zu tun. die Finsternis, die stockdunkle Traurig keit und den Zweifelmut unserer Seelen zu erleuchten und süßen Trost

wie Honig und Oel in unsere Herzen hineinzuträuseln. Lei der vermauern die meisten Menschen die Türe ihres Herzens mit dem Schutt und dem Gerümpel der Leidenschaften, so daß der Hl. Geist nicht hineinkommen kann, sie ver hängen die Fenster ihrer Seele durch Stolz und Weltsinn, so daß kein Strahl von der Lichtsonne des Heiligen Geistes hineindringt. Wenn wir dem Hl. Geist keine Hindernisse in den Weg legen, wenn wir ihm unser f >erz in aller Aufrichtigkeit und Kindlich- eit erschließen

würden, dann hätten wir keine so traurigen, blutharten Zeiten. Jam mer, Elend und Not würden wie schwarze Wolken aus unseren Landen davonziehen. Tausende von Menschen, die mit kindlicher Hingabe sich dem Hl. Geist überlasten haben, haben es erfahren, wie gut er ist, er hat ihre Seelen licht, ihre Herzen leicht gemacht. Bes seren Tröster gibt es keinen in Zeit und Ewigkeit; hat ihn doch Jesus Christus selbst den Tröster einfachhin genannt. Es ist recht merkwürdig, aber leider wahr, daß sich manche Menschen

vor dem Licht des Hl. Geistes fürchten. Sie meinen, wenn sie dem Licht des Hl. Geistes folgen, dann müß ten sie auf alle irdischen Freuden verzichten und ein recht trauriges Leben führen. — Das gerade Gegenteil ist der Fall. Durch den Hl. Geist erhalten die irdischen Freuden erst die rechte Kraft, wir kommen erst auf den rechten Gusto und schöpfen einen zehnfach höheren Genuß aus ihnen. St. Franziskus war jedensalls ein Mann, der sich ganz vom Hl. Geiste leiten ließ. Und kaum jemand hat so zarte, süße

, tiefgehende Freuden aus der Welt gezogen wie er. Er war entzückt von den Schönheiten der Natur, er küßte die Blumen, er hielt süße Zwiegespräche mit den Vögeln, er besang die Sonne wie eine Königin, er hatte stundenlange Unterhaltun gen mit Gottes wunderbarer Schöpfung, und er genoß dabei eine Freude, ein irdisches Glück, gegen die alle fm dige Freude ist wie ein Rußfleck ge.-ien den blitzblanken Glanz eines Spiegels. Der b> Geist will daß wir uns steuen, und schon hier auf Erden. Tref fend singt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1928/04_05_1928/ZDB-3091117-5_1928_05_04_7_object_8506002.png
Seite 7 von 12
Datum: 04.05.1928
Umfang: 12
; ein Gericht, weil der Fürst dieser Welt schon gerichtet ist. Noch oieles hätte ich euch zu sageu, doch ihr könnt es jetzt noch nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, wird er euch in alle Wahrheit einfüh ren. Er wird nicht aus sich selbst reden; er wird vielmehr reden, was ihr hört, und er wird euch verkündigen, ivas künftig ist. Er wird mich verherrlichen, denn er wird von dem Meinen nehmen und es euch verkünden. Al les was der Vater hat, ist mein, unb so habe ich gesagt

und Wahrheit sollten sie unter die lasterhafte heidnische Menschheit jener Zeiten tragen und sie um wandeln zu Kindern Gottes. Und jetzt geht ihr Meister fort, der ihre Kraft, ihr Mut. ihr Alles ist, ohne den sie nichts können. Darum sind sie traurig. Aber nein, er verläßt sie nicht, sie sind nicht allein mit ihrer Riesenaufgabe. Er schickt ihnen einen Beistand, den Geist der Wahrheit, den Tröster und er selbst, ihr Mei ster, wird bei ihnen bleiben als Haupt und Mittelpunkt ihrer Kirche, alle Tage

bis zum Ende der Welt. Der Geist der Wahrheit! Wahrheit braucht die Welt, die in Zweifel und Irrtum und Lüge erstickt ist; die Wahrheit ist das größte, das unersetzlichste Gut und dieses Gut darf der Kirche Jesu Christi nicht fehlen, es muß unzertrennlich mit ihr verbunden sein, damit von ihr aus die Wahrheit, die der Gottes sohn auf die Erde -gebracht, die Welt durch dringe und zur Kindschaft Gottes führe. „Ich roill den Vater bitten, daß er euch einen an dern Beistand gebe, den Geist der Wahrheit

, der in Ewigkeit bei euch bleibt: der wird euch in alle Wahrheit einführen." Am Pfingstfest ist er gekommen und hat ihre zaghaften, schwa cher' Seelen mit Feuer erfüllt und sie haben, die Wahrheit, die der Geist sie gelehrt, laut verkündet in aller Welt und haben diese Wahr heit mit ihrem Blute besiegelt. Aber der Geist der Wahrheit ist nicht mit ihnen gestorben, er überdauert den Tod der Apostel und bleibt allbelebend und allwirksam in der Kirche, die der Welterlöser auf dem Felsengrund Petri errichtet

, durch alle Jahr hunderte und Jahrtausende, immer der glei che, der göttliche, ewige Geist der Wahrheit. „Er wird in Ewigkeit bei euch bleiben!" Wird es je möglich sein, daß dieser Geist von seiner Wahrheit abweicht und Irrtum und Lüge und falschen Wahn ihn überwinden? Er ist die Wahrheit selbst und kann nicht ir ren, kann nicht betrügen, in Ewigkeit kann er von allen Mächten des Truges und Irr- tums nicht überwunden werden, in Ewigkeit nicht. Er ist Gott, ist unfehlbar und alles, was er sagt, muß wahr

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/25_10_1936/ALABO_1936_10_25_18_object_8277154.png
Seite 18 von 20
Datum: 25.10.1936
Umfang: 20
. Da rüber setzen wir aber ein anderes Mal unsere Plaude rei fort. Für heute ein paar Stücklein, wie sie in ange nehmer Unterhaltung zum Besten gegeben werden können. Herr Josef W e t h aus Innsbruck hat an die Fortbildung zwei recht nette Anleitungen geschickt, die ich nachstehend bringe. Das erste heißt: „Ich bin der Geist, der alles weiß!" Dazu sind zwei Personen notwendig, die im Ge heimen zusammenspielen. Einer macht den „Geist, der alles weiß" und der andere hilft ihm. ohne daß es die übrige

Gesellschaft weiß. In der Gesellschaft macht also einer den Vorschlag, dieses Spiel zu machen. „Der Geist, der alles weiß", muß vor die Türe hinaus gehen, während die anderen beraten, welchen Gegen stand oder welche Person der Geist erraten soll. Sobald sie sich darüber geeinigt haben, kann der Geist her einkommen. Er spricht in geisterhaftem Ton: „Ich bin der Geist, der alles weiß", er klopft dabei aus irgend einen Gegenstand in der Stube, entweder auf den Tisch, auf einen Kasten, auf einen Stuhl

oder dergl. Das mutz der Gehilfe beachten. Der Gehilfe wird den Geist nun ausfragen, ob es dieser oder jener Gegen stand, diese oder jene Person ist. Darauf kann der Geist ruhig immer „nein" sagen. Als vorletzte Frage endlich nennt ihm der Gehilfe jenen Gegenstand, auf den der Geist nach seinem Eintreten geklopft hat. So weiß der Geist, daß auf die nächste Frage der zu er ratende Gegenstand kommt. Um die Sache noch ver blüffender zu machen, kann der Geist dem Frager den Rücken kehren

13
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/31_05_1891/INNZEI_1891_05_31_2_object_8307933.png
Seite 2 von 12
Datum: 31.05.1891
Umfang: 12
in ihm ihr ganzes Lebensglück. Es verging ein schöner Tag um den anderen, ohne daß dies die glückliche Mutter bemerkt Hütte. In ihrer unermeßlichen Liebe sah sie in dem Söhnchen kein gewöhnliches Kind, sondern einen Engel, den ihr der liebe Gott zum Tröste gesendet hat. Während sie auf ihr Glück stolz war, geschah indessen etwas, was das Herz der Mutter auf's Tiefste erschütterte. Der böse Geist — den alle Welt mied und der in seiner grenzenlosen Bosheit immer nur darauf bedacht war, guten Leuten einen Schaden

zuzufügen — erfuhr nämlich, daß es in dieser Welt eine Mutter gebe, deren Glück viel größer sei, als all die finsteren Bosheiten, welche der böse Geist bisher begangen hatte. Das verdroß den Geist und er überlegte fortwährend, was er thun könnte. Sollte er das Haus anzündeu, damit Mutter und Kind verbrennen, oder sollte er eine andere Unthat versuchen? . . . , Schießlich fiel dem bösen Geiste ein, daß es am besten wäre, wenn er sich zu seiner liebsten Freundin, einer schwarzen Frau, begeben

würde, welche die Jntrigue hieß. Denn auch diese Frau konnte so wenig wie er einen glücklichen Menschen sehen. Hastig flog er zu ihrem Hanse, wo die schwarze Frau brütend dasaß, mit offenem Haar, mit schwar zem und boshaftem Gesicht. Der böse Geist heulte dreimal über dem Dache. — „Wer ist's?" kreischte — Reuter's Office meldet aus Buenos-Ayres: Die Unruhen in der Provinz Cordova haben ihr Ende erreicht. Während eines elfstündigen Kampfes wurden 25 Personen getödtet. — Sonnabend Abend fand in Ost-London

der Morgenschnellzug um 7 Uhr 5 erst um 7 Uhr 25 von Innsbruck ab, und sein Gegenzug kommt statt um 10 Uhr 3 schon um 9 Uhr 28 in Innsbruck ain Bemerkt muß werden, daß der Mor- geneilzug nach Wien, welcher bisher auf der Gisela bahn an allen Stationen anhielt, von jetzt an nur mehr in Hopfgarten, Kitzbühel und St. Johann hält. — Die Südbahn-Nachmittags-Eilzüge bleiben ziem lich unverändert. In Brixlegg halten die Eilzüge nicht mehr. Der Nachtzug Kufstein-Ala, welcher die Alte. — „Die Bosheit" antwortete der Geist

: nur die Augen der schwarzen Frau leuchteten und blitzten wie das höllische Feuer. Beide bestiegen dann eine Wolke und diese trug sie in rasender Eile über alle Dächer und Thürme bis zum Hause der glücklichen Mutter. „Aha," kreischte die Schwarze, „jetzt weiß ich, was Du willst. Nicht wahr, wir sollen das Kind stehlen!" — „So ist es," antwortete der böse Geist. „Wenn Du mir diesmal helfen willst, gebe ich Dir mein Wort, daß es keinen boshafteren Geist als mich geben wird." — „Recht so, mein Liebster," fügte

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1898/14_10_1898/TIRVO_1898_10_14_3_object_7697665.png
Seite 3 von 4
Datum: 14.10.1898
Umfang: 4
: Ein geprügelter Geist. In Donawitz bei Leoben war ein Genosse schwer erkrankt und gestorben. Da er den Versehgeistlichen zurückgewiesen hatte, verweigerte dieser die Einsegnung der Leiche und mußte der Todte ohne dieselbe begraben werden. Kurz darauf verbreitete sich nnter der Bevölkerung die Nachricht, daß ein Geist all nächtig herumgehe und es wäre kein Zweifel möglich, daß es der des todten, uneingesegneten Arbeiters sei. 'Eines Abends begegnete ein altes Weib dem „Geist" mid erschrak derart

, daß sie umfiel und eine mehrwöchent- iche Krankheit die Folge war. Nun entschlossen sich einige handfeste Genossen, den „Geist" abzufangen und näher zu untersuchen, zu welchen Zwecke ste einige Nächte den Ort, wo der „Geist" sein Unwesen trieb, bewachten. Doch der „Geist,, muß davon Wind bekommen haben, denn er kam nicht wteder und schien verschwunden. Die Auf passer erklärten nun öffentlich, daß sie nicht mehr geneigt seien, auch weiterhin ihre Nachtruhe zu opfern und von der Wache abstehen

wollen; insgeheim verabredeten sie sich aber, dennoch nicht zu ruhen, bis sie das Räthsel gelöst haben würden. Drei von ihnen setzten sich daher aus einen Baum, um von dort aus ungesehen ihre Be obachtungen anzustellen. Die List gelang. Es dauerte nicht lange, und eine weißgekleidete vermummte Gestalt erschien und machte einigemal« die Runde um den Fried hof. Die drei Genossen sprangen flugs vom Baum, und rannten dem „Geist", der sofort die Flucht ergriff, nach, erwischten ihn glücklicherweise und prügelten

ihn weidlich durchs wobei der „Geist" ein ganz mörderisches Geheul ertönen ließ, das recht „menschlich" klang. Nach dieser Selbstjustiz packten die Genossen den „Geist" und schleppten denselben nach Leoben, wo sie ihn der Polizei übergaben, Diese enthülle nun das Räthsel: Aus dem weißen Tuche schlüpfte der erbärmlich winselnde Haus meister des katholischen Casino heraus, der angab, vom Geistlichen hiezu verhalten worden zu sein, einige Zeit zum abschreckenden Beispiel einen Geist zu spielen

. Der hausmeisterliche Geist sammt seinem Auf traggeber wird sich nun vor dem Gerichte zu verant worten haben. Wir glauben, daß in Dowanitz sich kein »Geist" mehr blicken laffen wird, denn Prügel und Polizei lürchten derartige „Geister" dort wie überall. Correspondenzen. Ebbs. Es ist für unsere Gegend eine Wohlthat, daß beim Jnnarchenbau, Forst- und Straßenärar so viele Ar beiter, besonders in den Wintermonaten beschäftigt sind. 'Doch während jede Privatunternehmung, auch das bayrische Aerar seine Arbeiter

15
Zeitungen & Zeitschriften
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1929/17_05_1929/ZDB-3073642-0_1929_05_17_2_object_8210767.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1929
Umfang: 6
an den heiligen Geist, den Geist der Liebe, die ja in der roten Farbe ihr Sinnbild findet, an den reichen göttlichen Gnadenspender, der in Gestalt feuriger Zungen über die Apostel herabkam. Durch alle Herzen lodert wieder Die heil'ge Glut so wundersam Wie einst, da auf die Zwölfe nieder Der Geist in feur'gen Zungen kam. Der blutrote Blütenkelch der einfachen Pfingstrose ist fünfblättrig und jedes Blatt verkündet uns eine ganz be sondere Pfingstgnade, welche der göttliche Geist den Christen herzen spendet

. Auf dem ersten Blatte lese ich : Gottbegnad i- g u n g. Ohne den heiligen Geist ist der Menschengeist ein Lebensbaum ohne Frucht, mit anderen Worten, weder Tugenden, noch gute Werke, noch himmlische Freuden sprosset die Menschenseele ohne Gottesgeist hervor. Wird aber der Menschengeist beleuchtet von Gottesgeist, dann wird er ein fruchtbarer Baum, an dessen Früchten man sich labt. Auf dem zweiten Blatte der Pfingstrose stehen die Worte: Gotterleuchtung. Ohne Gottes Geist ist der Menschengeist ein Himmel

ohne Sonne, ein Leben ohne Licht. Anders ausgedrückt heißt dies: Ohne den heiligen Geist vermag der Menschengeist nicht mehr zu er kennen, was zum ewigen Heile ihm dienlich ist und welche Mittel er zu wählen habe, um sein Endziel zu erreichen. Der Geist Gottes ist der Lehrer aller Lehrer, der Weise aller Weisen. Das dii'te Blatt zeiat uns die Gottbegeisterung. Ohne Gotü sgeist ist der Menschcngeist eine Flamme ohne Feuer, ein Feuer ohne Wärme, d. h. er ist kalt und ge fühllos für alles Höhere

und ohne Kraft für das Leben dieser oder jener Welt. In feurig n Zungen stieg einst der Geist Gottes nieder aus die Apostel und Jünger. See haben das Wort Gottes hinausgetragen in die ganze Welt und dieses Gottesfeuer in den Menschenherzen angezündet. Wer die Gabe der Gottbegeisterung besitzt, der wandelt auf glühenden Kohlen wie auf Rosen. Das vierte Blatt bringt uns Gottbeseligung. Ohne Gottes Geist ist der Mensch eine Pflanze ohne Er quickung. eine Blume ohne Himmelstau. Ausgerüstet aber mit der Gabe

der Gottbefeligung bewahrt der Mensch in allen Stürmen des Lebens feine Ruhe und seinen Frieden und genießt sine Seligkeit, wie St. Augustin in seinen schwersten Bußübungen und ein St. Laurentius auf seinem glühenden Rost. Das fünfte Blatt der Pfingstrose zeigt uns endlich das Höchste aller Güter, die Gottvereinigung. Ohne den Geist Gottes ist der Mensch ein Wesen ohne Gott, ein Geschöpf ohne seinen Schöpfer. Wie das rin nende Bächlein keine andere Sehnsucht hat, als sich mit dem Weltmeere, seinem Ursprung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1937/01_05_1937/DERSU_1937_05_01_5_object_7916348.png
Seite 5 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
Giebelwerk der Gasten sehr gemindert ist. Aber diese Formeneinzelheiten konnten den sehr wesent lichen deutschen Charakter der südtiroler Stadt nicht ver wischen. Äberall hat der deutsche Mensch es verstanden, diese fremden Motive zu meistern und mit seinem Geiste zu be seelen und zu durchwärmen. Es ist doch ein wesentlicher Anterschied zwischen den Kolonnaden italienischer Städte und den so ganz deutsch-bürgerlichen, anheimelnden Lauben Bozens, Merans und Innsbrucks (86—90). Der Geist der Städte

Südtirols, d. i. die Einheit der kultu rellen, sozialen und seelischen Zustände, deren Ausdruck auch die Architektur ist, dieser Geist der Städte Südtirols ist ein ganz anderer als der Italiens, Welschtirols! Darauf kommt es an, nicht auf seine mehr oder minder große Summe architektonischer Einzelheiten! Der Geist, der uns in Bozen umfängt, in der Lauben-, der Streiter-, der Bindergaste, der uns in Brixen, in Meran entgegentritt in genau derselben Weise wie in Alt- Innsbruck und in Schwaz

, das ist der Geist des deutschen Bürgertums. Was das heißt, lehrt uns ein Besuch in Trient, der Kauptstadt Welschtirols, eine Stunde Bahn fahrt von Bozen entfernt. War in Bozen, wie überall sonst in Deutschland, das Bürgerhaus das Element, welches das Straßenbild bestimmt, so selbstverständlich be stimmt, daß wir uns besten kaum bewußt werden, so zeigt die erste italienische Stadt an der Brennerstraße, wie sehr das anders sein kann. Prägt im deutschen Tirol der Bürger das Bild der Stadt, so gibt in Trient

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1908/11_03_1908/TIRVO_1908_03_11_1_object_7594787.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1908
Umfang: 8
, im katholischen Tirol, von wo bis vor nicht langer Zeit noch ausschließlich der Himmel Zuwachs erhielt, geht jetzt ein böser Geist durch die Zeit. Ein Geist des Aufruhrs, ein Geist, der an dem Fundamente der Menschheit rüttelt, ein Geist, der es wagt, den Geboten der Kirche angebliche Ergebnisse „freier Forschung" gegenüber zu stellen. Was ist die freie Forschung, die Wissenschaft, Letzten Sonntag fanden in allen Kirchen Innsbrucks Sühnepredigten gegen angebliche Angriffe- auf die Geheim- ? Nisse der Religion

. Denn höret: Petrus, dem ersten Beherrscher der Gläubigen auf Erden, wurde alle Gewalt übertragen: „Was du auf Erden binden wirst" usw. Und Petrus sagte zu den Heiden: „Glaubet mir, denn in mir wohnet der heilige Geist!" Und alle Päpste waren Nachfolger des heiligen Petrus, alle Bischöfe sind für die Diözese das, was der Papst für die gesamten Katholiken ist; der Priester ist für die Gemeinde das, was der Bischof für die Diözese. Wenn nun der Papst das Lesen gewisser Bücher verbietet

überschreitet, daß ihr euch gegen den heiligen Geist versündigt! Ich nenne euch einige solche Blätter, die den Unglauben verbreiten. Vor allem ist es die rote „Volks-Zeitung", der „Ti roler Wastl", dann das „Tiroler Tagblatt", welche die Gesetze der Kirche nicht befolgen und bei Wahlen sich gar erfrechen, die von der hohen Geistlichkeit empfohlenen Kandidaten, welche doch auf 'ihr gut katholisches Gewissen und auf das katholische Herz und Nieren approbiert werden, zu bekämpfen und die Gläubigen zur Wahl

anderer Kandidaten aussordern, die der verruchten Wissen schaft die Bahn frei machen wollen. Auch wenn der Hirte der katholischen Schafe einer Gemeinde einen Kandidaten empfiehlt, spricht aus ihm der heilige Geist und wer dieser Empfehlung, die für jeden Wohlgesinnten Befehl sein muß, nicht be folgt, Übertritt die Gebote und Gesetze der Kirche. Und denket, welches Verbrechen gegen die Gebote der Kirche erst jene Zeitungen begehen, die zur Mißachtung derselben auffordern. „Im Ver führer wohnt der Satan

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/23_05_1920/TIRVO_1920_05_23_2_object_7619567.png
Seite 2 von 16
Datum: 23.05.1920
Umfang: 16
Unschlußwillen anzuzweifeln! Darauf ist ein Fußtritt der Verachtung die einzig mög liche Antwort! “ Eine Idee, die im Volke wurzelt, ist nicht aus zurotten, sie ist der Geist, der treibt. Und der Anschlutzgedanke wurzelt fest und tief. Die Habsburger haben auf unser Land zwar eine Armee Jesuiten und Römlinge losgelassen und waren durch Jahrhunderte bestrebt, mit allen Mitteln der Gewalt den Protestantismus aus zurotten, der Tirol geistig mit Deutschland ver- Ier heilige Geist des F«chzeh«er-Simmele

- Vom Spekulier-Iokele. > „I bin fünfefuchzig Jahr alt wordn und Hab mi nia badet, leb' abr alleweil no!" hat der Fuchzchner-Sim« mele, treostn Gott, in Hottingr Gmoanausschuß gsagt, .wia amol an Antrag einbracht wordn ist, a Bad ein- 'z'richtn. 's Bad ist zwar decht eingrichtet wordn, der Simmele ist gstorbn, abr sein Geist geatzt nit lei meahr in Hötting um, ear spukt iatz übrall und ganz bsundrs in Innsbruck. Der Jnnsbruckr Gmoanrat hat sö in Simmele sein Ausspruch schun seit Jahr und Tag zunutz gmacht

dear Backstoanr, mit den mer iatz 's liabe Volk traf* Kart. Schad.ist lei, daß ban insrn Glabn die Leichn» !waschungn nit Brauch sein, sunst kannt mer sö Iwianigstns afn Toad gfreun. ! In Jnnsbruckr Gmoanrat hat gwiß schun diawet- amol der oane odr andre Gmoanvatr dran denkt, es müaßt iatz decht amol öppes übr dö Baderei gsagt weardn, abr wenn sie nachr aufschaugn und im Geist .stattn Hearrn Burgrmoastr den Fuchzehner-Simmele obn thronen und vorwurfsvoll abrfchaugn sechn, da ver. ischlagt's

an niadn wiedr die Red', und der Geist van Wimmele schwebt v"n oan zun andrn.und spricht ihnen sei allrheachste Zufriednheit aus. Und sie habn gar nit Kunden hat; allein der großdeutsche Gedanke hat Wurzeln geschlagen. Viele tausende Menschen in unseren Tälern konnten die Trennung von Deutschland nie verstehen und haben nie die Hoffnung aufgegeben, daß der Tag kommt, der die Grenze niederlegt, welche die k. k. Hausmacht aufgerichtet hat. Diese Hoffnung lebt und wirkt fort, heute

eine wahre Heimat sein wird, das Deutschland, das die Arbeit ehrt und allen Arbeitenden die Früchte ihres Fleißes sichert. Diese Idee ist der Geist, der uns treibt, diese Idee wird im End kampfe alle partilularistischen Tendenzen über winden, die Deutschland opfern wollen, um die Gesellschaft zu retten, die sich auf das Recht der Ausbeutung des Schwachen durch den Starken gründet. Der Völkerbund konMuiert. Dis jetzt gehören ihm 37 Staaten an. Rom, 21. Mai. In der Schlußsitzung des Dölker- bundrates

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/17_10_1920/ALABO_1920_10_17_4_object_8264011.png
Seite 4 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
, die sonst noch so aut und edel sein mögen, nachlaufen. Die Zukunft ist uns verborgen, zum Glück liegt sie in Gottes Hand. Wer weiß, ob nickt rascher eine ganz unerwartete Aenderung zum Besseren eintritt. An uns liegt es aber den alten Tiroler Geist zu wahren und zu verteidigen. Das Land allein tnt es nicht, das alte Tirolertmn, der alte Tiroler Geist ist es. der gewahrt werden muß. lind dieser alte Tiroler Geist war ein Geist der Treue, ein Geist des Glau bens und der christlichen Sitte. Die größte Gefahr stir

unser Land ist. daß dieses alte Tirolertum ver drängt wird durch den neuzeitlichen Geist, der nichts anderes kennt als Geld. Prosit und Vergnü gen, durch den eigentlichen Indengeist, der durch die Welt zieht. Den abzuwehren wollen alle nt- sammensteben in erster Linie einmal bei den Wahlen, indem wir keinem die Stimme geben, der sick nicht unserem alten Tiroler Geist verpflichtet bat der nickt das ChristeMm hochhält. Dann muß auch unablässig aearbeftet werden von Geist lich und.Weltlick, daß der alte

Tiroler Geist, der alte Tiral"r Glaube, die alte Tiroler Sitte, die alte Tiroler Ehrlichkeit und Einfachheit, die alte Tiro ler Treue dem Lande erhalten bleibe, sonst müßte man beute wabrbaft trauernd und klagend das letzte Wort Hofers wiederholen: adie mein Land Tirol, di» bist gewesen, du bist nickt mehr, du bist im Weltkriege gestorben und verdorben. Der Tiroler Volksverein hat vom Beginne der Wahlzwiftigkeiten im Lienzer Bezirke an immer den Standpuntt eingenommen, sich als Organisa tion

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/10_05_1951/TI_BA_ZE_1951_05_10_1_object_8386315.png
Seite 1 von 10
Datum: 10.05.1951
Umfang: 10
anderen Dingen, die schon in das Christenleben hineinpassen. Eigentlich gar nicht so übel, wenn der Pfar rer von diesen Sachen predigt, denn um da ein ganzes, langes Leben lang seinen Mann zu stellen, braucht es den rechten Geist und der rechte Geist ist eben' Gottes Heiliger Geist. Von dem soll man also nicht viel reden, sondern von dem soll man leben. Als Bub und Mädel bist einst vor dem Bischof ge standen und er hat dich gesalbt in der Kraft Gottes mit dem Firmchrisam. Feierlich batte sich dein Göt

wir auch beim Fiehhandeln, bei der Arbeit, beim Verkauf der Erträgnisse. Jetzt verlierst du auf ein mal dein Sonntagsgesicht, bist kein Christ ^chr, sondern ein geriebener Händler und vom Gottesgeist willst nichts mehr hören. ••So blöd bin i net, und wenn’s einmal brenz- }'§ wird, kannst ja beichten“, dann hast im Eebcn den Herrgott und beim Sterben den Teufel betrogen. Das ist fast Sünde wider den Heiligen Geist, von der im Katechismus gelernt hast, daß sie nicht vergeben wird. Pfingsten ist eine große

Gewissenserfor- schung! Wir brauchen keine Berichte aus dem Osten mit einigem Gruseln zu lesen, um etwas von Christenverfolgungen zu verneh men. Wir verfolgen das Chriätenum schon selbst genug. Klarer Beweis die.Feier der Pfingstfeiertage, weil wir vom Heiligen Geist nichts mehr wissen, nichts mehr wis sen wollen, ja ihn bei unserm Tun und Las sen nicht dreinreden lassen. Zwei Dinge freuen mich heuer an Pfing sten ganz besonders und geben mir neue Hoffnung. Erstens einmal der Muttertag’: daß der grad

. mit Pfingsten zusammenfällt. Wenn’s sonst oft weit fehlt, der Muttertag ist ein Tag voller Dank und der Liebe. Was birgt nicht so ein Mutterlebeh an Selbst losigkeit, Opfer und Hingabe. Aus dem Mut ierherzen ist der Heilige Geist nicht ver drängt — sonst wären sie heutzutage nie Mütter geworden. Zu erhaben ist das Große, das am Mutterherzen erwachen durfte, zu nah ist Gott diesen Herzen gewesen, als er von seinem Geiste einhauchte, was die Mut ter selbst nicht geben konnte, die Seele. So spürt

ein jeder, der am Muttertage ganz be sonders seiner Mutter dankt und ihrer ge denkt, sei es in diesem Leben, sei es weit übers Grab hinaus, vom Walten des Geistes Gottes bis in sein eigenes Leben hinein. Wenn dich bei solchen Gedanken ein we nig die Rührung paCkt, dann wehr dich nicht dagegen. Durchs Mutterherz spricht Gottes Geist zu dir. Groß ist die Sorge der Mütter um ihre Kinder und oft bangt sie für ihre Kinder, ob sie diese dereinst auch dem zurückgeben kann, oder ob Gottes Geist verdrängt wird aus ihrem eigenen

21