. — Um die gleiche Zeit saß Frau Schulz, eine liebens würdige ältere Dame, noch immer im- herrlichsten Sonnenschein auf der Parkbank und hatte ebenso- den sie zuvor über die Witwe Krützel auch schon gesagt hatte. Sie meinte in ablehnendem Ton fall: „Und die Frau wird bald achtzig Jahre'alt!' Wenn das Schlangengift wandert.. Wettlauf mit äem Toä àuvch Sroasi-Lanà (Nachdruck verboten). , Unter allen abenteuerlichen Erlebnissen, die man in Südafrika mit Schlangen und vor allem Giftschlangen hatte, dürfte
die iisseutliche Meinung London, 10 Juli. Daß ein Mann seine Frau verläßt, weil er eine andere Frau liebt, ist eine so alte Geschichte und häufige Tatsache, daß man sich selbst im konserva tiven England, so „shocking' die ganze Angelègen- ieit ist, nicht mehr sonderlich darüber aufregt und ich sogar, vorkommenden Falles, darüber mehr oder minder ungeniert zu unterhalten pflegt. Der umgekehrte Fall jedoch, nämlich daß eine Frau ihren Mann sitzen läßt, weil sie es mit ihm nicht mehr aushält
ohne Scheu der Öffentlichkeit seinen privaten Fall erzählt. Namen und Adressen wer den peinlich genau angegeben,^ selbstverständlich fehlen auch nicht die Photographien der Beteilig ten. Der Kaufmann nimmt sozusagen kein Blatt vor den Mund: seine Frau hat ihn betrogen. Sie hatten sich ein Häuschen bei London gemietet, in dem auch noch ein anderer Mann als Mieter wohnte. Obwohl der Kaufmann mit seiner Frau schon fünfzehn Jahre verheiratet war und in einer, wie er Meinte, zwar keineswegs glücklichen
als entsetzt, völlig außer Fas sung und hilflos, fragt der sitzengelassene Ehemann das Publikum, was er machen solle, ob es richtig sei, daß er an der, ganzen Sache schuld trage, und was man überhaupt über das Problem verlassener Männer denke. Im Grunde, so deutete er freilich mehr zwischen den Zeilen an, sei es-doch viel na türlicher, wenn der Mann die Frau verlasse. Der unigekehrte Fall wolle ihm gar nicht in den Kopf. Es scheint so, daß auch die Londoner Öffentlich keit konsterniert ist. Sein Hilferuf
bei der Erforschung der Ur sachen so vieler Differenzen unberücksichtigt zu lassen. Kurzum, es scheint so, als ob der an sich wirk lich nicht ungewöhnliche Fall des Londoner Kauf manns, den seine Frau verlassen hat, den Londo nern endlich Anlaß zu Diskussionen und Untersu chungen gibt, denen sie bisher peinlichst aus dem Wege gegangen sind. Die sexuelle Frage existierte bisher nicht in der Öffentlichkeit — jetzt ist sie zum ersten Mal in das hellste Scheinwerferlicht einer Zeitung gerückt