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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1921
Umfang: 8
in den Gefängnissen Frankreichs schrieb, wirft er Clemenceau vor, daß er Frankreich an England verkauft habe, und der Friede die französischen Interessen den englischen hintansetze. Auf europäischem Boden allerdings erscheint Frankreich als der Sieger; wir verspüren seine Vormachtstellung und seine beherr schende Gewalt täglich in jeder kleinsten Entscheidung der in- und ausländischen Politik in Deutschland, Oesterreich, Polen und der Tschechoslowakei. Die neue europäische Landkarte ist von französischen

Geometern abgesteckt. Aber was ist das bißchen Elsaß und das Stückchen Snrien im Vergleich zu Aegypten, Arabien, Hedjas, Mesopotamien, die in aller Stille und unter den verschiedensten Rechtstiteln von England eingesackt worden sind? Auch vor den Friedens chlüsfen, die den Weltkrieg beendet haben, ist Großbritannien m t seinen Dominions In Australien, Südafrika und Kanada und seinen Kolonien in Indien, die seit 1919 beinahe den Rang eines Dominions errungen haben, das Reich der fünf Erdteile

zu Tage. Viel wesentlicher und für England bedrohlicher als der Widerstreit über die weltpolitischen Probleme, die jetzt auf der Reichskonferenz zwischen England und seinen Dominions erör tert werden, ist die Sprache, die diese Dominions dort führen, und die, wenn auch nicht unerhört, so doch von England jeden falls noch nicht gehört worden ist. England erscheint nicht mehr als Mutter gegenüber ihren Kindern, kaum mehr als primus unter pares; der allgemeine Niedergang Europas, seine desolate

im Stillen Ozean zwischen Japan und Amerika fordert; aber man sollte sich gerade jetzt auch gefälligst einer Rede Hughes erinnern, die er 1918, einige Mbnate vor dem Kriegsende, gehalten hat, und in der er mit bewußter Brüskie- rung Englands erklärte, Australien wisse sich im Kampfe gegen die gelbe Gefahr für alle Zeit der Bundesgenossenschaft Amerikas sicher. Den Kernpunkt der Londoner Konferenz bildet nun diese japanische Frage, das künftige Verhältnis zwischen England, Japan und Amerika

und die Entscheidung, ob das demnächst ab laufende Bündnis mit Tokio überhaupt, und in welcher Form es erneuert werden soll. Es handelt sich um eine Hauptentschei dung über die künftige Außenorientierung der englischen Politik, aber die Dominions Australien und Kanada, ja selbst Indien reden mit so kategorischer Sprache in diese Sache drein, daß sie fast die Führung zu haben scheinen und nicht mehr England. England als europäische Macht, als Handelsherr, Bankier und Reeder, kennt keine gelbe Gefahr, es sieht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
ist. wird gestatten, dah mir Muster, die in anderen Ländern bereits bestehen, in der für unsere beson deren Verhältnisse entsprechenden Weise nachahmen kö--»n England und Frankreich. In der ..Kölnischen Volkszeitung' veröffent licht der bekannte Historiker und Zentrumspoliti ker Dr. Spahn zu diesem Gegenstand folgende Er wägungen: Englands Aufstieg und sein Hinschreiten auf dem gewonnenen Höhenweg beruhen auf der Be achtung zweier Grundsätze: de» einen, daß nicht Samstag—Sonntag. 89. u. 30. Jänner

eine Kontinentalmacht die Hegemonie in Euro?» erringen darf, des andern, daß Schutz und Fördi, rung des englischen Handels Englands Staaisaus. gäbe sein muß. Das Gleichgewicht der Mächte hat der jiina'te Weltkrieg erledigt. Auf dem Kontinents gibt e, nicht mehr zwei Großmächte, die als Gcgenyewich. te ausgenutzt werden können. Frankreich ist die all, einige Großmacht, die nach der Hegemonie in Cu- ropa streben kann und nunmehr auch strebt. Dabei ist Frankreich nach England die mächtigste Kol» nialmacht

Kreissn entgegenkommend gegen England galt. Wenn auch unter anderen Gesichtspunkte, find doch von gleichen Gefühlen gegenüber Hianl, reich Finanz-, Industrie-, Handels- und jonstizeü Geschäftskreise geleitet, die treibenden Krüsie w englischen Politik. Vo» dem Kriege war DeuG land Englands bester Kunde, das von Ihm Ki- lich für rund W Millionen Pfund Sterling Re- nufakturwaren bezog. Diesen Kunden kann Enx> land nicht entbehren. In den Aorkriegsjahren sah die englische Industrie sich durch die rasch

? win- schaftliche Entwicklung Deutschlands und de» Aus bau der sie fördernden und schützenden demiÄ» Handels- und Kriegsflotte bedroht, was zur enz> lifchen Einkreisungspolitik geführt hat, von dich« Alpdruck ist England befreit. Er war grundl«, Gleichzeitig ist England durch den Krieg Deutsch land als Kunde und Nußlaad als Rohsloislicie- rant verloren gegangen. Greys Wort von Enz, lands Kriegsteilnahme als „Geschäft' erwies sü als falsch. Umgekehrt tritt Amerika in uncihön rascher Entwicklung

mit England in scharj» Wettbewerb und macht Frankreich sich von Eng lands Industrie unabhängiger, indem es seine ei gene Industrie steigert durch die Stillung seine- Kohlenhungers im Saar- und Ruhrgebiet uni über Polen in Oberschlesien. Englands wirtlctmil- liche Vormachtstellung beruhte auf seinen Kohl?« und Eisenschätzen. Mit Kohlen werden die Masch nen im Laufe gehalten, die in der Industrie tätlz sind. Kohlen sind ein englischer Ausfuhrartikel I« Kohlenschätzen ist Amerika England überlege», Amerika

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.02.1923
Umfang: 12
Kriege' nennt. Und was blieb von ihrer Serr- lichkeit? Wir können noch ein Ereignis verzeichnen, das allerdings noch nicht ganz in feinen Folgen erkennbar ist: Frankreichs Plan. England zu zwingen ihm beizuspringen, kann in seinen An» sängen als gescheitert betrachtet werden. Is- met Pascha ist abgereist und England hat dies mal gesiegt. Die Orientkrise ist damit nicht beseitigt, aber Frankreich hat sich getäuscht. Dies läßt sich auch erkennen am Zeitbarometer, wenn man die Valuta so nennen

keine Originalität. Ich habe auch seine allzu idealistischen Ansichten nicht geteilt; ich sehe die Welt wie sie ist: das ist die Welt voll entfessellter Egoismen. — Bezüglich der Ruhrfrage erwähne ich. daß England in seiner Mißbilligung nicht bis zur Abziehung der Truppen gegangen ist. Von uns hat Frank reich bis zur Stunde keine genaue Solidari- täts-Erklärung oerlangt. Sollte dies geschehen, so ist es klar, daß sich Italien vorbehalten würde, den ganzen Komplex der Beziehungen zwischen den beiden Ländern

bei den Gerichten der neuen Provinzen. Der Minister behielt sich vor, die Angelegenheit zu prüfen. WM und MnlrM. Im englischen Unlerhause führte Premier minister Bonar Law zur Besetzung des Ruhr- gebietes weiter aus, er fei davon überzeugt, daß Frankreich mit diesem Schritt etwas tun würde, was unheilvoll nicht nur für Deutsch land, sondern auch für Frankreich selbst wäre. Er sehe keine lichte Stelle in der Zukunft. -- England habe noch immer seine Truppen in Köln, aber er, Bonar Law, wisse nicht ob es möglich

sein werde, sie dort noch lange zu be- lassen. Es wäre aber sehr beklagenswert, wenn die Entente zu Ende ginge, denn so müßte es im weitesten Sinne aufgefaßt werden, wenn England seine Truppen zurückzöge. Bonar Law fügte hinzu, er hoffe noch immer, daß es England möglich würde, mit Ausficht auf Erfolg zu intervenieren. — »Petit Pari- sten' schreibt: Aus der gestrigen Debatte im englischen Unterhaus geht hervor, daß das Miß verständnis zwischen Frankreich und England fortbesteht

. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Frankreich und England sind die Lauplurfachen des deutschen Widerstandes. England betrachtet die Besetzung der Ruhr als eine Gefahr. — Im englischen Oberhause wurde nach einer Rede Lord Eurzons dje Antwort adresse auf die Thronrede angenommen. Lord Grcy erblickt in der Trennung zwischen der französischen und britischen Regierung eine Katastrophe. Die französische Aktion an der Ruhr fei nicht klug und werde auch verhäng nisvoll sein. Deutschland und Rußland wür den immer mehr vereint. Nur der Völker bund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 03.02.1922
Umfang: 6
- und Westeuropa ist in einer Weise «rarmt, daß es heute mit wenigen Ausnah men schlechter lebt als irgend eine arme, von Pcrteikämpscn zerrissene südamerikanische Republik vor zehn Jahren. Dagegen hat sich die wirtschaftliche Stellung der Vereinigten Staaten so stark gefestigt, daß sie heute in vol lem Wettbewerb mit dem reichen und mäch tigen England treten können. Zwei Drittel des gesamten Goldvorrates häuften sich in ler nordamerikanischen Union an-, und über 1!> Milliarden Dollars beträgt heute die Ver

schuldung der gesamten Welt an die Stan- dirdmacht des westlichen Kontinents. Diese 10 Milliarden Dollars verteilen sich nach einer Aufstellung der Guaranty Trust Company in Newyork folgendermaßen auf die einzel nen Staaten: teil Staaten lehnten damals höflich, aber be stimmt und rasch ab und bemerkten ironisch: England scheine zu vergessen, daß seine Gläu biger, worunter vor allem Rußland zu ver stehen ist, lange nicht so sicher seien wie die Gläubiger der Vereinigten Staaten. Gerade die russischen

Schulden weckie England wohl über kurz oder lang streichen müssen: es wür de also mit seinem scheinbaren Entgegenkom men durchaus kein Opfer bringen, sondern vielmehr ein gutes Geschäft machen, denn es streiche fast uneinbringliche Forderungen und erholte dafür den Nachlaß einer sicher zu be zahlenden Schuld. Der Gedanke eines vollständigen Erlasses der Schuld Englands, Frankreichs, Italiens und Belgiens stieß trotz aller Kämpfe auch weiterhin auf den entschiedenen Widerstund der öffentlichen Meinung

, das mühsam in den legten Monaten — von den Zentralslaaten abgesehen — eine ge wisse Stabilität erlangte, würde völlig zer stört. Besonders Italien würde unter einer selchen Rückforderung auf das Schwerste lei den. Man darf nicht vergessen, daß in Ita liens Budget, da-; ohnehin noch immer mü einem Miliiarde'>efizit zu rechnen lwt, k e i n Tentes imo für die Verzinsung und Til gung der Schulden an England und Amerika, die beim heutigen Kurs ein?a 90 Milliarden Papiermart ausmachen, eiugefe

!zt ist! Wollte Amerika auch nur eine sünfprozentige Ver zinsung und einprcnsntige Amortisation ver langen, so ,-iürd-' N! türlich auch England das gleiche tun, da e? jcinerkeiiS ebenfalls an die Vereinigten Staaten gleiche Rückzahlungen zu leisten l)ätte. Dann aber müßte Italien im ersten Jahre all-in über i Milliarden Pcipier- lire ^hlen. Dieser Berechnung ist der h e u- t'ge 5lurs zugrunde gelegt, obwohl solches Verlanget!, sobald es nur einmal amtlich ge- itclli ist. in unguujugsien sinne auf dieWecy- selkursc

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 23.09.1922
Umfang: 12
. Aber es hat den Anschein, vag England allein dasteht und einen etwaigen kriegerischen Zusammenstoß, mit den Türken. Wie Bundesgenossen zu bestehen haben werde. England besitzt im Mittelmeere bereits in Gi braltar und Aegypten zwei feste Posten, die ihm uie Herrschaft mehr als genügend sichern. Würde England auch noch sich in Konstantinopel und an den Dardanellen häuslich einrichten, dann wäre das Mittelmeer überhaupt nur mehr ein Attischer Binnensee. Seit hundert Iahrey er strebt England die Herrschaft

Konstantin hat den' Paris, 23. Sept. Die „Associated Preß' KriW verloren, den Veniselos begonnen.^ Die meldet aus Konstantinopel, daß aller Seever- Nwderläge der Griechen ist .aber. auch eine- AH? -zwischen' dem-Schwärzen Meere, Bosporus. Schlappe für England, in Kemals Lager steyt und den Häsen des Marmarameeres untersagt obeWrein Frankreich. -das ^wieder- ein^^neuei ^^dett ist. Den Dampfbooten ist es verboten, Stufe zur Vormacht Europas erklommen hat. j abends nach halb 5 Uhr Passagiere zu befördern

stantinopel, dessen letzter Kaiser Konstantin Pcv- laeologos hieß, wieder, gewinnen, und eine Kö nigin in die Hagia Sophia einziehen. Das grie chische Heer. kam aber nur bis zu der von den Mächten um Konstantinopel gezogenen nMtra- , len Zone, vor der nun auch Kemals siegreiche? Frankreich wirk sich das „Einverständnis' mit England teuer Abkaufen lassen. Nachstehend die letzten Meldungen: Ein Vermittlungsvorschlag Frankreichs. Paris, 23. Sept. Gestern nachmittags wurden die Orientbesprechungen

über Konstantinopel, die Darda nellen und Thrazien bis zur Maritza zugesichert werden. .. England „wünscht' keine Feindseligkeiten. London, 23. Sept. Eine Reuternote mel det, daß die englische Regierung trotz der Ver stärkung der Schutztruppen an den Dardanellen die Feindseligkeiten nicht zu beginnen wünsche, wenn die Kemalisten die neutrale Zone nicht verletzen. Die Entscheidung über Krieg oder Frieden liege also ganz in den Händen Kemal Paschas. Die englische Regierung wünsche nichts' sür sich, verfolge

zur Fortsetzung des Kriegs gegeben» bis die im nationalen Pakt vorgesehenen Be-. dingungen erfüllt find. Die Nationalversamm-5 lung wird an die Alliierten eine Note richten, jtt Txr Vertrag °von war eben^sckMlk !ertig wie die andern Vertrage, , pinem Mann mit der eisernen Kaust, die er un. ^ Samthandschuh verbirgt', wie der eng sch . ^'7 der'die Räumung Thraziens von Seiten der glerung von Angora eme Botschaft aufgesetzt ^ habe. Wenn England damit einverstanden ist, werden die Verhandlungen in Paris sofort

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1925
Umfang: 4
einer aus Freiwilligen gebildeten Reserveluststreitflotts Stimmung machte, die als Ergänzung der regulären Suftftreitfröfte gedacht ist. Der Minister war sich der Anomalie bewußt, die darin lag, daß er gerade in dem Augenblicke für die Kriegsoorbereitung Propaganda machte, in dem eine Aera des Friedens eingeleitet wurde, denn er erklärte, daß England nach wie vor die Pflicht habe, systematisch seine nationale Ver teidigung z-u organisieren. Das Peinlichste an dieser Erklärung ist, daß sie zweifellos durchaus

berechtigt ist. „Wenn abermals ein europäischer Krieg ausbrechen sollte," sagte der Minister, ,>so wäre es leicht möglich, daß unsere Schlachten nicht aus fremdem Bpden geschlagen werden. Viel wahr scheinlicher ist, daß sie über unseren großen Städten aus-getragen werden, und daß die Leidtragenden Zivilisten — Männer, Frauen und Kinder — fein werden. Während des ganzen letzten Krieges wurden vom Feinde nur ungefähr 300 Tonnen Bomben ü b e r England abgeworfen. Heute könnten feindliche Luft- streitkräfte

, daß ein Schlepper mit einem Dampfer zusarmM- gestotzen ist. Beide Fahrzeuge sind innerhalb wenigli Minuten gesunken. Sieben Mann der Besatzung U Schleppers sind ertrunken. * Gehälkerverzichk in England. London, 19. Okt. Baldmi hat angekündigt, daß er persönlich den Vorsitz in dem Mi» komitee für nationale Ausgaben übernehmen wich 2a dieser Posten normalerweise durch den Schatzkanzler Churchill w genommen werden würde, wird angenommen, daß außergemtz liche Vorschläge von der Regierung zu erwarten sind, zu Ser

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 19.01.1928
Umfang: 12
' werden noch manche Maschinengewehre ver schoben werden. Inzwischen wurde bereits in Kiel eine derartige Schiffsladung an-' gehalten. Daß Kriegsmaterial auf Reisen «t, ist selbstverständlich. Das setzen doch oie Äilliardenkrtegsbudgets der einzelnen' Staaten voraus. Aber die angebliche Furcht ansgerechnet vor den Entwaffneten ist da? Sonoerbare bei der ganzen Geschichte. Aus aller Welt Luitschiff-Lime Smopa—Amerika Das englische Parlamentsmitglied Burney sprach in London über die von Deutschland und England unternommenen

Vorbereitun gen für die Einrichtung eines regelmäßigen- Luftfchiffdienstes zwischen Europa und Ame rika. England müsse dem deutschen Zeppelin zuvorzukommen suchen. Er habe mit dem englischen Luftfahrtministerium vereinbart: daß nach Beendigung der Probeflüge, des „Burney Rolls Royce R. 10' das Luftschiff als Prkvatunternehmen fliegen könne, um. Passagiere auf Demonstrationsflügen .übet- den Atlantischen Ozean zu tragen. Er sei entschlossen, ein englisches Luftschiff als erstes den Beweis

für einen Paffagierluft schiffdienst über den Ozean erbringen zu lassen, da er glaube, daß die künftigen Paffa- giere der Nation zufaffen werden, die - asS erste einen solchen Dienst einrichtei. Nach. Gelingen einiger Demonstrationsflüge soll eine Atlantische Lustschiffgesellschaft gegrün». det werden, die für jeden zweiten Tag einen Luftschiffverkehr zwischm England und Nordamerika einrichten würde. Der Flug von England nach Nordamerika wird auf 48 Stunden, der Flug von Amerika nach' England aus 38 Stunden geschätzt

. Die Fahr preise sollen zwischen 80 und 120 Pfund (7.600 und 11.000 Lire) betragen. Mit dem britischen Generalpostmeister hat Burney bereits eine Vereinbarung über die Beför-- derung der britischen Post getroffen. Mit den, amerikanischen und kanadischen Postbehördev- stehen Verhandlungen bevor. Geburten-Riiügang in England Die engiLische Presse beginnt la»rgsam, sich eingehender nnd ernster mit der drohenden' Gefahr des Geburtenrückga-ngs zu beschäfti gen. Dr. HaMday Sntheriand» einer der. sozialen

Führer, spricht es offen aus, daß. England unaufhaltsam einer Zeit enbgegen- gehe, in der seine Bevölkerung aus einer , g-voßen Majorität alter Leute bestehen würde, die von der Arbeit einer kleinen Minorität junger Leute erhalten werde. Er stellt die Tatsache fest, daß im Vorjahre die -. Zahl der Schulkinder ein« Mllion weniger betrug als im Jarhe 1910. Die Zahl der Kinder in dm Grundschulen nimmt jährlich um 100.000 ab. Die Geburtenziffer in Eng,; band ist die zwsiinlodrigste ganz Europas. ' Lin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.03.1922
Umfang: 12
aber möchten wir ersuchen, die eventuell kom mende Frist nicht wieder so kurz zu bemes sen, wie dies in den letzten Wochen bei ver schiedenen Anlässen der Fall war. Die Pariser SrienL-Konserenz. ^ Vorspiel. > Der unmittelbare Gegenstand der van , England. Frankreich und Italien beschickten ! Pariser Orientkonferenz war die Schlich tung des türkisch-griechischen Konsli'tes, eer bis zur Stunde noch durch keine Verhand lungen, auch nicht durch die letzte Pecmiit- j lungstätigkeit Lord Curzons. ausgeglichen

i werden konnte; der mittelbare Zweck der ! Konferenz aber war die Beilegung des gco- j ßen französisch-englischen Orientgegensages, der für die Gestaltung der Beziehungen zwischen Frankreich und England von we sentlicher Bedeutung ist. Dieser Gegensatz entfaltete sich sofort nach dem Abschluß des — nicht ratifizierten — Friedensvertrages von Sevres. der die Türkei zertrümmerte und dem englischen Reich die Verwirklichung seiner orientali sche« Kriegsziele gewährleisten sollte. Stach dem Bertrag wurde

sollte, an Kriechenland fallen. Ein zwischen England, Frankreich und Italien am l». August 1920 abgeschlossener Dreiervertrag teilte das türkische Gebiet in drei wirt schaftliche Einflugzonen und unterstellte die Türkei einer gemischten Finanzkontrolle. Auf der Grundlage dieses Vertrages such te die englische Orientpolitik die Landoer bindung zwischen Aegypten und Indien weiter auszubauen und zu sichern: sie stellte darum in Verfolgung der englischen Kriegs- Politik die arabische Unabhängigksitsbew«- gungen

in ihren Dienst u. gewann durch Un terstützung der arabischen Dynastie Hussein in Hedjas. dessen Sultanat an Hussein fiel, und in Transjordanien, wo Husseins Sohn Abdullah die Herrschaft erhielt, bestimmen den Einfluß,- Gebieten von Mesopotamien wurde ein zweiter Sohn Husseins. Feissal Paschah, der vorher von den Franzosen aus Damaskus vertrieben worden war. Im griechisch-türkischen Krieg stand England offen auf der griechischen Seite. Die französische Politik dagegen zielte »ach dem Krieg von vornherein

Cilicien an die Ango- ra-Regierung ab,' die Türkei auf der ande ren Seite machte den Franzosen umfangrei che wirtschaftliche Zugeständnisse und ge währte ihnen auch Einflußrechte aus den im türkischen Besitz gebliebenen Teil der Bagdadbahn. England erhob gegen dieses den Vertrag von Sevres einseitig abändern de Sonderabkommen sofortigen Einspruch: Frankreich aber erwiderte mit Beschwichti gungen und Ausflüchten, ohne zunächst den einmal eingenommenen Standplmkt aufzu geben. Auf der Konferenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 18.03.1924
Umfang: 10
. > Die englischen Flottenmanöver im Mit- telmeer. Der ,I)aily Telegraph' fordert Moc Donald auf, sich über seine Marinepolitik zu äußern. Die Versicherung, daß England kei nerlei imperialistische Absichten im Mttel- nieer verfolge, könnte nur nützen, insbeson dere weil der Ministerpräsident in dieser Sache im Namen aller' englischen Parteien spräche. Er könnte erklären, daß weder er noch Bonar Law von diesen Manövern wuß ten, da darüber ausschließlich die Admirali tät entschied, die jedenfalls auch nicht im ent

ferntesten daran dachte, daß dadurch Frank reich und Italien unangenehm berührt sein könnten. England habe seit jeher in Malta eine große Motte gehalten, da dieses ja seit einem Jahrhundert einer der wichtigsten eng lischen Flottenstützpunkte ist. Die Heining sei erst unterbrochen worden, als die Sicherheit Frankreichs und Italiens England dazu zwangen, den Großteil seiner Flotte in die Nordsee zu konzentrieren. t 20.0S0 Briese «ms Amerika unterschlagen. Rom, 17. März. In Novara ist ein Post beamter

' hatte ein Preisaus schreiben für diejenigen veranstaltet, die die Zeitung, den Journalisten und den Parla mentarier errieten, die am meisten Nutzen von der zaristischen Freigebigkeit gezogen hätten. Als „Neger in der Konkurrenz' wurden schließlich genannt: die Zeitung „Der Temps', der Journalist Calmette und der Senator Perchot. Die „Humanitc' kündigt an. daß sie am Tage der Prozeßeröfsnung mit weiteren Enthüllungen on die Oefsent- lichkeit treten werde. t Die Schlaskrankheitsepidemie In England

. Die Schlafkrankheit nimmt in Lancafhire. England in beuruhigender Weise zu. Wäh rend des letzten Monats sind neue Fälle in 31 Städten und Landgemeinden ausgetreteL Manchester leidet besonders, man kann ««> einer emstlichen Epidemie sprechen. Cii» offizielle Statistik besagt, daß in Manches in den letzten vier Wochen allein KV Ara^. heitsfälle zu verzeichnen waren, daß ist als ein Viertel aller in England oorgeioz,. menen Falle. Jede Woche zeigt ein Steige der Krankheit

ein« w<« Höhlung frei, di« mit Kleinodien gesüllt wm. Man fand eine große Anzahl Löffel, brn Becher und eine Schale. sämtLch ans Gib« und zum Teil vergoldet, serner eine Anzahl Goldmünzen aus Schweden, England, Polt» und Spanien, die aus dem 15. und 16. Jahr hundert stammen. Ungefähr der gleich» Zeit gehören auch die übrigen Fundstücke u Es handelt sich um einen mehrere Genna- tionen hindurch zusammengesparten Fa milienschatz, der in Zeiten der Gesahr ver steckt wurde um erst in unseren Tagen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.03.1922
Umfang: 6
, Ich glaube aber mit einiger Sicherheit sagen zu können, wie die Außenpolitik dieses Rußland beschaffen sein wird, denn die geographischen Bedingungen, die sie in der Vergangenheit großenteils bestimmt haben, sind dieselben ge blieben. Zunächst wird das heute verstümmelte Rußland wieder seine alten Grenzen und dann wieder den Ausgang zum freien Meer suchen. Es wird dabei an der Ostsee auf den estnischen uNd lettischen Staat stoßen, die beide England unter seine Fittiche genommen hat, dann auf Litauen

und das von Frankreich besonders begünstigte und beschützte Polen. Es wird wie einst die Meerengen im Süden von einer dort zum Schatten einer Macht gewordenen Türkei gesperrt finden, hinter der ober vor allem England steht. Und dort, wo die Bolschewikenherrschaft wirklich außenpolitisch erfolgreich war. nämlich in Asien — wohl aus der innersten Verwandtschaft von Asiatentum und Bolschewismus heraus — wird Rußland wie einst auf England stoßen, das mehr wie je bemüßigt sein wird, der aktiven russischen Politik

dabei zu er halten. vollkommen Frankreich oder England verschreibt. 9^-' derartigen Verträge werden der Macht der Tatsachen gegenüber immer „Fetzen Papier' bleiben. In diesem Zusammenhänge ist auch dis Stellung' I a v n n s zu erörtern. Man hat bei uns bald nach dem Zusammen''r'<be -von einem deutsch-ousiisch-sapanischen Mindnisse gssprochen, dag uns wieder Freiheit unid Selbstbestimmung bringen werde: es wäre nmbl bester gewesen, nicht darüber zai reden, nur sehr mub der Gedankengang

trug, die ein Bündnis mit Javan, das es mehr 'als einmal, vielftiicht noch ftcrz vor dem Weltkriege, haben konnte, -aus 'Gründen, die größtenteils auf ^en phantaltifchen Dilettantismus des Kaisers zurückgehen, äbgelehnit hat. Run ist aber Japan ganz klein ich siebt unter der angelsächsischen Schraube. In einem Kriege mit den Bereinigten Staaken 'würde es, selbst wenn England -neutral bleib't, durch eine weitere Blockade in sechs Monaten auf -die Knie gezwungen sein, wenn es nicht Anlehnung

für die zusammenböngen'de Löridermaste zum Ausdruck bringt. Politisch ist diese Landmasse zwar zurzeit lahmgelegt, /durch die I-n ihr schlummernden Mäg. lichkeUten, von denen England in der bolsckewikischen Agitation in Indien immerhin einen Vorgeschmack erhält., aber doch eine Bedrobnng der angellöchsischen Weltherrschaft. Sa wird- sie min von zwei Seiten in Augriff genommen: von -Osten durch, die Vereinigten Staaten, die China unter ihre -Vormundschaft brin gen -wollen, wobei Japan im Wege steht —- die Bedrohung

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1924
Umfang: 8
zusammenzuhalten. Er hätte niemals dem November-Waffen stillstand zugestimmt — der Krieg wäre um ein weiteres Jahr verlängert worden — die Deutschen hätten ihre zusammengebrochene Front hinter dem Rhein wieder aufgebaut und Deutschland hätte nach Räumung von Belgien und Elsaß-Lothringen einen ehrenvollen Frieden erzwungen. Weder Frankreich noch England würden den Verlust einer weite ren halben Million Menschen gewagt haben, um den Krieg nach Deutschland hineinzutragen, nur zu dem Zweck, seine Kolonien

. Eines nur ist sicher, daß die starken und willenskräftigen Männer mehr ihrem Konto zuschreiben können als die Welt ahnt. Weder Paul Cambon noch Poincare oder Millerand können unter die großen Männer ge zählt werden, aber ihre großen Eigenschaften haben ohne Zweifel große Ereignisse beeinflußt — teils zum Guten, teils zum Schlechten. Als Paul Cambon vor 26 Jahren nach England als französischer Botschafter kam, wa ren die Beziehungen zwischen Frankreich und England die denkbar schlechtesten. Der Zorn Frankreichs

war infolge der Schmach von Fa choda bis zur Siedehitze gestiegen. England be trachtete Frankreich als einen habsüchtigen und streitsüchtigen Nachbar, den man in Schach hal ten und vor dem man auf der Hut sein mußte. Bevor er noch die Botschaft in London ver ließ. hatte England 900.000 seiner besten und tafersten Söhne verloren. 10 Millionen Pfund seines Staastschatzes gespendet, um Seite an Seite mit den Franzosen für die Freiheit fran zösischen Bodens zu kämpfen. Es ist zwecklos, sich in Spekulationen

zu er gehen, ob wir (die Engländer. A. d. R.) in den Krieg gezwungen worden wären, selbst wenn der Entente-Vertrag nicht gezeichnet und gesie gelt wäre, oder ob es überhaupt zu einem Krieg gekommen wäre ohne die entstandenen Mächte gruppierungen. von denen die Entente eine war. Nach Ausbruch des Krieges war die Inter vention Englands unvermeidlich, sobald deutsche Truppen in Belgien einmarschierten. Nachdem aber England einmal in den Krieg eingetreten war, war es ebenso unvermeidlich, daß es sich sowohl

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1922
Umfang: 8
Nr. 233 „Bozner Nachrichten', den 12. Oktober 1922 Seite '!> dazu: General Herr scheint eine merkwürdige An sicht über die Gründe zu haben, die zu internatio naler Freundschaft führen. Nach seiner Ansicht ist die Entente unlösbar geworden, nicht weil England und Frankreich füreinander eingenommen sind und gemeinsame Interessen haben, sondern weil die Entwicklung der weittragenden Artillerie jedem der beiden Länder die Macht gegeben hat, sich gegen seitig die größten Unannehmlichkeiten

- > zösische Geschütze Harwich, London, Portsmouth, Southampton, Dorchester, Dartmouth und die Küste von Cornwall unter Feuer nehmen können, läßt sich bezweifeln. Es ist ja richtig, daß er ander seits auch England die Möglichkeit zuspricht, sich gegenüber so wichtigen Orten wie Lille, Arras, Amiens und Havre revanchieren zu können, aber aus seinen Äußerungen kann man folgern, daß England im Falle gegenseitigen Austausches von Geschossen sich in bedeutend ungünstiger Lage befin den würde als Frankreich

. .Daß ein künftiger Krieg mit einer Kontinentalmacht die englische Hauptstadt und viele andere wichtige Orte der Beschießung durch weittragende Artillerie aussetzen würde, hat man in England schön lange erkannt, aber nach den Erfahrungen bei der Beschießung von Paris im Jahre 1918 dürfte diese Angriffsart lange nicht so zerstörend auf Material und Moral wirken, wie es ein Luftangriff in großem Umfange tun würde. Es erscheint auch sehr zweifelhaft,, ob ein Geschütz lange in Tätigkeit bleiben würde, wenn sein Stand

ort erst einmal festgestellt worden ist. Doch,.das sind Nebensachen. Das Interessan teste ist' daß ein französischer Getteral England an das Bündnis mit Frankreich gekettet glaubt, weil die Franzosen sonst weit nach England hinein schie ßen könnte n. Die wahre Liebe ist das nicht. Der Triumph öer Türken. Neuyork, 11. Okt. „Associated Preß' meldet, daß .das, gestern in Mudani zwischen den Türken, Alliierten und - Griechenland abgeschlossene Proto koll 14 Punkte enthalte. Die Griechen müssen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 14.11.1924
Umfang: 12
Politiker, oft auch die schlechtesten (wie Bethmann-Sollweg). Baldwin ist bekannt in der politischen Well. Man braucht von ihm daher eigentlich nichts zu sagen. Es ist schon einmal erwähnt worden, daß Baldwin der typische Vertreter des Alt- England ist und daß er außer der Machtstell ung Englands keine Politik kennt. Er ist also vielleicht der krasseste Gegensatz zu dem eben abgetretenen Makdonald. Um was es sich aber sowohl in Amerika als auch in England handelte, das find ja nicht die Männer

welche an der Spitze der Regierung stehen, sondern der Kurs den sie beide vertreten. Da läßt sich denn ein fast vollkommenes Einvernehmen zwischen beiden Staaten feststellen. Beide Staaten haben mit dieser Wahl vor allem dem Bolschewismus mehr oder minder offenen Krieg angesagt. So wohl in England als auch in Amerika ist sür bolschewistische Ideen wenig und nichts zu sagen, kein Feld und kein Platz mehr übrig. Es war ja auch einer der Hauptgründe warum Makdonald gehen mußte, weil er mit dem bolschewistischen

Rußland zu sehr paktierte. Der Kurs wird sich in erster Linie mehr oder weniger gegen Moskau richten. Einer der wichtigsten anderen Punkte, die beide Staaten durch die Wahl dieser beiden Männer unterstrichen haben, find die alliierten Schulden. Amerika will von einer Streichung der Schulden, wie sie vielleicht wenn Makdonald in England und La Follette in Amerika ans Ruder gekommen wären, mit der Zeit erfolgt wäre, ist jetzt nicht mehr denk bar. Frankreich wird sich vor die neue und eigentlich

in der letzten Zeit zu einem Faktor geworden, den man nicht mehr wird außer Acht lassen können. Frankreich ist da auch ein großer Strich durch seine Rechnung gemacht worden, indem ss nicht jene Leute im eng lischen Parlament fand, die es zu finden hoffte, nämlich die Diehard Leute mit Sir Sorne an der Spitze. Damit ist bewiesen, daß England» trotz seiner Rückkehr zum altem System der konservativen Regierung doch nicht gewillt ist» diese Politik die Bonar Law als Nachfolger der liberalen Lloyd George gemacht

, fortzusetzen. England will so viel als möglich aus der Um schlingung die Frankreich , ihm in jenen Fahren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1921
Umfang: 8
schulden an Amerika fast 1 Milli arde Zinsen. Washington, 30. Zuni. Das Schatzamt erklärte, es sei nie vorgeschlagen worden, daß die Bereinig ten Staaten die Reparationsscheine Deutschlands in Substitution der Obligationsscheine der Ver bündeten anzunehmen hätten: das Schatzamt wünsche dies auch nicht. Nur mit England wurden bisher Verhandlungen wegen Konsolidierung der Schuld eingeleitet. Die Totalsumme der von den europäischen Nationen geschuldeten Zinsen betra gen bis 1k. Mai 943L34.75V Dollars

nions während des rKieges dem Mutterlande alle nur denkbaren Unterstützungen gewährten, wollen sie heute eine Gegenrechnung aufmachen. Kiese be steht darin, daß sich die großbritannische Politik nicht nach England, sondern nach den Wünschen der großen Dominions orientiere. Für diese spielt Europa nicht die mindeste Rolle. In ihrem Ge sichtswinkel sind die Beziehungen zu den Verei nigten Staaten und Japan am bedeutungsvollsten. Australien, Indien und Kanada fühlen beinahe gleicherweise das Bedürfnis

ihm zuzustimmen, so dürfte dies sicher nicht geschehen, ohne gleichzeitig Bedin gungen zu stellen, die eine solche Vereinbarung in den Augen Japans stark entwerten muß. Sie wer den nie bereit sein, darin einzuwilligen, daß etwa eine Verpflichtung für England entstünde in ei nein Krieg zwischen Japan und Amerika gegen letzteres Partei zu ergreifen. Aor einigen Monaten schien man in London nicht weilig geneigt zu sein. Japan in sehr bedenk licher Weise zu bevorzugen. Die Anstrengungen! der amerikanischen

Interessen in gleicher Weiss berührt und wenn auch die Ver einigten Staaten vielleicht den ersten Stoß auszu halten hätten, so käme doch auch an Australien u. Indien die Reihe. Haben auch die Vereinigten Staaten als Finanz- und Seemacht England bereits den Rang abgelaufen, so oermag die ses doch in dem Bewußtsein Trost zu finden. daA seine Herrschaft über alle Erdteile ausgebreitet ist. Erhalten kann sie aber nur werden, wenn man» die Dominions, bei denen infolge dieser Wendung der Dinge der Schwerpunkt

nun einmal liegt in ihrer Reichstreue erhält, ihren Sympathien undi Antipathien Rechnung trägt. Für England mag das etwas bitter sein. Aber man ist jenseits des Kanals zu vernünftig um die Politik, die vor IM Jahren zur Lostrennung der heutigen Vereing- ten Staaten vom Mutterland führte, zu wieder holen. ' Natürlich wird Japan aus diesen Vorgänge» seine Lehre ziehen. Die Periode der Bündnisse mit! England hat ihm wichtige Vorteile eingebracht. Der Krieg hat ihm Gewinne ohne Verluste be schert. Stark steht

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Volksbote
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Seite 1 von 24
Datum: 25.02.1926
Umfang: 24
. die Meinungsverschiedenheiten beizulegen, in diesem Falle auf französischer ! Seite größer ist als auf türkischer. Solange i die Türkei über keine Mittel verfügt, die > Lage im Wilajet Mosul selbst zu beeinflussen, l wird sie cs als ein nationales Gebot betrach ten, die Minderheitsfrage von Alexandrette ; und Antiochia offen zu halten, um Frankreich ! zu schlagen, wenn sie England meint. Die Verhandlungen De Jouvenels in An gora wurden in London im Geiste vertrauens voller Bundesbruderschaft verfolgt. Seit den letzten Mosuldebatten

ab alle vier Jahre wiederholen, so daß die Man datsmacht England ziemlich freie Hand hat, das bestehende Verhältnis zu läsen, sobald ihre Stellung in Mittel- und Kleinasien ihr genügend befestigt erscheint. Ueberdies sind die militärischen und wirtschaftlichen Bestim mungen des Vertrages von 1922 zum Teil zeitlich unabhängig von dem letzteren und dementsprechend auch von dem neuen Ab kommen. Die Regierung kann also mit Recht versichern, daß die militärische und finan-, zielte Verantwortlichkeit Englands

von der Verlängerung des Mandats unberührt bleibt und im Jahre 1928 erlischt, wie von Anfang an vorgesehen, d. h. daß die Truppen zurück gezogen werden können und daß der eng lische Säckel keine Zuschüsse mehr zu leisten braucht. England hat also die Bedingungen des Völkerbundrates erfüllt, ohne daß an dem bestehenden Zustand im wesentlichen etwas geändert morden ist. Das Schreckbild des in der Wüste verdurstenden Steuerzah lers, das die Gegner der Mosulpolitik an die Wand zu malen pflegten, ist gebannt

, die der englische Botschafter kürzlich in Angora selbst führte, haben die Unvereinbarkeit der gegenseitige» Ansprüche nicht übcrbrückt und an Ort und Stelle einen ungünstigen Eindruck hinter lassen. England bietet der Türkei wirtschaft liche und geldliche Unterstützung an und er klärt sich mit untergeordneten Grenzberich tigungen einverstanden. Für die Türken da gegen ist die Grenze eine rein nationalpoli- tische Frage. Sie finden sich dabei mit dem Verlust der Stadt Mosul

ab, haben aber bis jetzt mit keinem Wort auf das nördliche Ge biet des zugehörigen Wilajets (Provinz) ver zichtet, wo Kurden wohnen. England wird durch den Mosulentscheid endgültig in die kurdische Frage verwickelt, die außer der Türkei und Irak auch Persien berührt, die aber in Angora als die einzige erstzuneh mende Gefahr für die neue Türkei betrachtet wird. Die Kurden haben der gewaltsamen Rcformpolitik. die Mustapha Kemal Pascha nach westeuropäischem Muster durchführt, mit Erfolg Widerstand geleistet, und die gegen seitige

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 24.12.1921
Umfang: 8
auf Annullierung des Mandates des Abg. Misiano mit 228 gegen 81 Stimmen angenommen. Zer Plan Koyd Georges. Der Londoner Berichterstatter des „Petit Pari sien' schreibt:' Lloyd George hat dem französischen Minister- Präsidenten einen Plan entwickelt zur Herstellung des wahren Friedens in Europa. Das Programm zer fällt in vier Teile: 1. Wiederherstellungsfrage: England schlügt die endgültige Revision des Wiederherstellung^ programmes dergestalt vor. daß sich die deutsche Schuld von nun an nur ans

den Wiederaufbau der ohkmaligen Kampfzone in Frankreich b-ziehe. In England seien nicht Gebiete, wohl aber der Handel verwüstet worden. Um diesen wieder aufzurichten, fei die englische Neuerung endgültig entschlossen, auf ihren Anteil an derWiedereutmackungsleistuna Deutsch« lands zu verzichten. Durch diesen Verzicht werde Frankreich auf finanziellem Gebiet gleichfalls ein Ver zicht abgefordert, ihm aber eine Priorität gewährt, die ihm im Versailles Friedensvertrag verweigert war. Diese Priorität sei übrigens

faktisch schon zur Anwendung gelangt durch das Wiesbadener Ab- lammen. 2. Beschränkung der Rüstungen zu Wasser und zu Lande und Garantie der französisch?!! Sicherheit. Um eine Entwaffnuvg zu Lande mög lich zu macken, wolle Lloyd Gesige einen genauen und mit Zwangsmaßnahmen versehenen Vertrag ab- schließen, der nicht nur England und Frank reich, sondern auch Deutschland vnd vielleicht auch Italien vereine. In den Rheinlanden soll sie militärische Neutralität sichergestellt werden. Die Zignaturmächte

wie alle verbündeten Re- gierungen die offizielle Anerkennung nicht verweigern. Ferner: Wirtschaftlicher Wiederaufbau Rußlands unter Beteiligung Deutschlands. Auf dieses weitgehende Programm werde, wie der Berichterstatter des „Petit Psristen' behauptet, Briand ungefähr so antworten: Auch Frankreich wünsche wie England eine baldige Wiederherstellung drS wirtschaftliche» Gleichgewichtes in Suropa, aber e5 wolle etappenweise vorgehen. Die Grundbedingung sei, daß eine solide Allianz zu Wasser und zu Lande

zwischen England und Frankreich geschlossen werde. Vorber könne Frankreich die Frage der Räumung der Rheinlands nicht is Betracht ziehen/ Frankreich aber werde sich nicht weniger liberal u. nicht weniger entschlossen als England zugen. Das neue Gesetz betreffs die InoaUdenbezüge. Das italienische Amtsblatt vom 16. Dezember, Nr. 294, Verlautbart ein Gesetzdekret vom 3. Novem ber 1921, Nr. 1734, womit die Bezüge der Invaliden, insoferne sie dem früheren österreichisch-ungarischen Heere angehörten und Bürger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 28.05.1924
Umfang: 10
.) Rom. 28. Mai. Giolitti und die deutschen Udgeordnetcn behielten ihre bisherigen Sitze tn der Kamm« bei. während die slawisch» «bgeordnete» gegen links rückten. Rom. 28. Mai. Als Abgeordneter Stern- dach abstimmte, wendeten sich ihm Mussolini and die anderen Minister neugierig zu. Natten und England. Der Empfang des Kömgspaares in Eng land, der durch den Gruß der gesamten engk- schen Presse eingeleitet wurde, ist ein außer ordentlich herzlicher. Er bedeutet, das ist ganz zweifellos, den Deginn

, die durch ihre Interessen aus gleiche Wege geführt werden wie das Wektimperrum. Die weitschauende und von jeder Kleinlichkeit freie Politik hat England noch immer reich« Früchte getragen. Das sieht man, wenn man heute auftnerisam italienische Zeitung« liest. Durch diese neue Stimmung ist England sicher, daß es aus Italien bei Regelung der Wiederherstellimgsfrvge bestimmt rechnen kann. Anderseits gewinnt aber Italien die wertvolle Stütze Englands in der Frage der KriegsschMien. Es hat ober auch wirtschaft lich

viel von diesem neuen Verhältnis zu er warten, denn England ist der größte Ver braucher von Südfrüchten, Weinen usw. NicA mit Unrecht sagt der „Eorriere della Sera' : „In beiden besteht die Ueberzeugung, daß es in schnnerigen Verhältnissen wohl möglich ist, daß England und Italien sich nicht verstehen, aber niemals, daß sie sich Feind werden.' Und das ist der wahre In halt dessen, was man seit je als englisch-ita lienische Freundschaft bezeichnet, die in der heutigen Lage Europas Äs Element des Friedens nur begrüßt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1924
Umfang: 8
S-'-t? ? .Ls? Landsmann- Mittwoch. den 10 Dezember ZM, nisten beibrachte, habe es im gegenwärtigen Augenblicke Frankreich einen Dienst erwiesen. ! Die bekanntesten Parteiführer. Marx. Wirth, Fehrenbach (Zentrum), Tirpitz, Hergt fdeutschnational), Stresemann (Deutsche Aoltsparrei), Scheidemann (Sozialist), Koch (Demokrat) wurden alle wiedergewählt. England a» der Brevuergreuze uninteressiert. Anläßlich der Reise des englischen Außen- imnksters Chambez lain nach Paris und Rom belassen fich

räumen sollte- Nach Abschluß dieser PräÄnÄnarien sollte zwischen Deutschland, England, Frankreich, Italien und Belgien ein Vertrag zur Ausrecht erhaltung des gegenwärtigen Zustand« iu Westeuropa geschossen werden Der .Karriere della Sera' findet diesen Vorschlag Garoins schön aber aussichtslos, da die englische Regeirmig sich durch keinen Ver trag biiÄxm wolle, so weit nicht immittelbare Interessen Englands «n Spiele seien. Dies sei hinsichtlich der französischen und beigischen Grenze der Fall

, denn die englische Regie rung könne nicht wünschen, daß Deutschland dies« Grenze« überschreite und in der Folge von der Küste des Aermellanals aus mit sei nen Geschützen und Flugzeugen England be drohe. Daher werde zwischen England und Frankreich bestimmt em Mikttärabkonrmen, wenn auch nur in sehr loser Form, zustande kommen. Eine Neigung der englischen Regierung, auch Italien in ein derartiges Abkommen ein- zubeziehen, sei hingegen nicht feststellbar. In der öffentlichen Meinung Englands sei. ab geben

vom „Mseroer', eine starte Gegner schaft gegen liefen Gedanken bemerkbar und man erWre offen, an der Aufrechterhaltung der Brennergrenze sei England nicht inter essiert. Skeilgefahr in Kesternich. Wien, 10. Dez. (AB.) Heute laust das Ultimatum der Telephon» und TÄeZraphi-mrngesteAten ab. In d«n letz ten Tagen habsn zwar zwischen der General- direition und den Vertretern der Angestellte« VechanÄlungen stattMuinVcn und es wurden ihnen manche Zugeständnisse gemacht, dcch eiBär«n sie diese als unzuseichond

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.07.1923
Umfang: 12
, der Ruhrbesetzung nicht an sich selbst zu deut^ lich verspürt, als daß es eine rasche Beendig ung desselben wünschte. Der englische Mini sterpräsident bringt das in seiner Rede recht deutlich zum Ausdruck. Aber er sagte damit nichts Neues, denn jeder Staat hat darüber seine Meinung mehr oder minder offen Frank reich und der Welt gesagt, Schweden und die Schweiz. Amerika und der Papst, die Nieder lande und Italien und nun als letzter zusam menfassend auch England. Und doch hat Bald> wins Rede alseits enttäuscht

englischen Ministeriums zusammenfaßt, dann steht man, daß stch bis jetzt herzlich wenig geändert hat. Man klammert stch in England zwar an Deutschlands zweites Angebot und will dasselbe als Grundlage für Verhandlungen nehmen, aber andererseits sind der Sindernisse, welche von Frankreich und Belgien diesen zu künftigen Verhandlungen systematisch nach einem wohldurchdachten Plane in den Weg gelegt werden, derart viele, daß der Schritt an den Verhandlungstisch nur möglich wäre, wenn England

sich entschließen würde, allein ohne Frankreich den Schritt zu unternehmen, was aber nicht geschieht. England geht bei dieser Ueberlegung vom richtigen Gedanken aus. daß ein Verhandeln mit Deutschland ohne Frank reich doch zu keinem positiven Ergebnis führen t könne, weil einmal Frankreichs Forderungen! offen gelassen werden müßten und zweitens, weil Frankreich Faustpfänder in der Kand hat. welches ein wirtschaftliches Fortkommen Deutsch lands für die Zukunft nachgerade überhaupt in Frage stellen

. Durch seine Überwiegende Militärmacht ist Frankreich heule zudem in der Lage, seinen Forderungen jedem Staate gegenüber den nötigen Nachdruck zu oerleihen. Nur zwei Dinge können Frankreich heute schön gefährlich werden: Die Kündigung der ame rikanischen Guthaben und eine Staatenvereinig ung gegtzn Frankreich. Beide find vorderhand nicht zu erörtern. Mit jedem Tage zeigt es sich deutlicher, wie Frankreich es verstanden hat trotz Loyd George. England in den Lintergrund zu drängen und wie England heute^von Frank reich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.03.1922
Umfang: 6
Beziehungen durch das Abkommen von Angora erzeugt worden sei. Davon kann in Wahrheit gar nicht die Rede sein; vielmehr ist die öffent liche Meinung im Britenreiche über die Zugeständnisse, die man der Türkei, also den Franzosen, machen mußte, sehr ent rüstet. wenn cs auch im letzten Augenblick noch gelang, einige Konzessionen für Griechenland, also für England, herauszu- schlagen. Der Pariser Berichterstatter der „Morning Post' gibt denn auch offen zu» daß die Beratungen keineswegs so gut verlaufen wären

vergleicht. Freilich hat. wie wir schon betonten, England zum Schluß noch einige Zugeständnisse für Griechenland durchgesetzt, das so -ärmlich die ganze Halbinsel Golllpoli behalten soll. Da Griechenland aber in der Hauptsache ein englischer Vasallen staat ist, so würde damit die Ueberwachung der Dardanellen wenigstens indirekt von -England kontrolliert werden. Dieses Zugeständnis wird dadurch mehr als ausgewogen, daß die von England zu sehr durchsichtigen Zwecken begründeten Araber reiche Hedschas

machen zu müssen. Dcis Hemd ist den Briten näher als der Rock, und so hielt man es für dringlicher, Indien selbst, als den Wey nach Indien zu sichern. Das letztere hält man für eine spätere Sorge und rechnet dabei auf die Zersetzungserschelnungen unter den Moslemins, rechnet auf das rollende Pfund, das da jetzt fo hoch im Preise steht. Gerade aber daß England den französischen Aspirationen so viel nachgeben mußte, läßt erkennen, daß die Differenzen zwischen beiden Alliierten noch immer recht tiefgehend

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