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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1926
Umfang: 8
?L6 1« Jahrgang, Der Generalstreik Ln England Valdwm bleibt fest—Schwere Ausschreitungen—Dem Bürgerkrieg entgegen? Ler zweite Zag (Telegraphischer Eisend t«nst.) st. London, ö. Mai. kvte Lage ist gegenüber gestern abend unver ändert. Die öffentliche Meinung ist vollkommen ruhig. Dwtzdem die Trams gestern keinen Passagier Amtiert«!«, auch nicht auf den weni- gen Linien, die funktionierten, machen die Ge- sollfchaften die größten Anlstirengungen, um mit Freiwilligen wenigstens einen beschränkten De» trieb

zugesagt haben. Die englische Krtse macht sich nach und nach auch im Auslände fühlbar. Alls für England bestimmten Waren bleiben liegen und der Scha de MW Wll TW Ai ÄÄ wo Wànsa- Die Verhandlungen Mischen der Regierung und den Trade Unions sollen wieder ausjgenom« men worden sein. Die heutig« Nacht kann noch dramatische Ueberraschungen bringen. gm Unterhans (T»l»graphisch«! Eig«ndt,nst.) st. London, b. Mai. Der Radio 6,45.) Staatssekretär des Innern Johnson Hick » schlug iin der Kammer

, dadurch ihrem heißersehn- t«n Ziele, der Weltrevolution, näher, zu kom men. Nach der allgemeinen Meinung dürste der Streik bald zusaminenibreÄM, da jetzt schon Anglichen darauf hindeuten, daß der Verkehrs- streik im Abflauen begriffen sei. Bolschewistische Emissäre in England? (Telegraphischer Eìgendisnst.) st. London, ö. Mai. Nach einem Blatte sind vier bolschewistische Emissäre, Mitglieder des sowjetistischen Propa- gandàrnitees für England und die Kolonien, unter falschem Namen auf dem Wkge

nach Eng land. Die Agitatoren geben sich als Mitglieder der russischen Handelàlogation aus. Sie Haben den Auftrag, die Leitung der kommunisti schen Partei in England zu Übernehmen. Aber man Hai Grund, anzunehmen, daß der englische Polizeichef Maßregeln treffen «wird, um die ge fährliche Arbeit der 'kommunistischen Elemente, die dk kritische Lage in England ausnützen wollen, zu unterbinden. Solidarität der deutschen Sozialdemokraten (Telegraphischer Sieendien st.j st. Berlin. S. Mai. Das» WolMiro meldet

, daß in einer Kon- fererilz der verschiedenen gewerkschaftlichen Ber einigungen der deutschen Arbeiter einstimmig' beschlossen murde, Mes mögliche« zur Unter stützung der englischen Genossen zu tun. Unter anderem die Kohlenübernahme englischer Schiffe in deutschen Häfen zu verhindern, die Anwer bung deutscher Matrosen auf englischen Schiffen unmöglich zu machen und Kohlentransporte nach «England nicht durchzulassen. Es wur den bereitis die nötigen Vorkehrungen zur Durch- Lüh^uhz diese? DHchLM gstvEà

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
Seite 2 gen das seegewaltige England! Was könne schließlich Frankreich mit seiner Luftwaffe ma ichen? Zur Landung von Truppen reiche sie, selbst aus 10000 Flugzeuge gebracht, nicht aus. Die gelandeten Truppen würden totgeschlagen. Würden aber die französischen Flieger die eng lischen Industriezentren mit Bomben bewerfen, so würden sie dem Wirtschaftsleben des Gegners tiefe Wunden schlagen, sicher aber neben der Gegenwehr eine Volkswut. niemals aber ein Friedensverlangen schaffen. Dagegen

würde England auf der ganzen Welt einen Blockade krieg gegen Frankreich führen, seine Verbin dungen im Mittelmeer unterbinden und sich an seinen Kolonien schadlos halten. So viel Behauptungen, so viele militärische Fehlschlüssel sagt ein anderer deutscher Sachver ständiger in der „Deutschen Allg. Ztg.' Was zunächst die Blockade angeht, so ist Frankreich in einer ganz «anderen Lage als das inselartig abgeschlossene Deutschland im Welt kriege. Frankreich hat den Rücken frei und wahrscheinlich dank

seiner militärischen Macht und seiner Bündnisse den größten Teil Europas zu seiner Verfügung. Was dann den Dauereinsatz der Ferngeschütze anbelangt, so ist dieses doch nur eine Frage vor handener Vorratsrohre. Eine Macht, die Fern geschütze heute einsetzt, wird dieses Bedürfnis gewiß vorher bedacht haben. Was es aber be deuten würde, wenn wochenlang London täg lich mit Hunderten von schweren Schüssen be legt würde, läßt sich leicht ausdenken. Für England ist serner die französische 15- Bootgefahr weit größer

finden. Der geplante großzügige Ausbau der franz. Seeflug streitkräfte (5 Lust-Divisionen) läßt auch hier das folgerichtige französische Handeln erkennen! Daß in absehbarer Zeit kein französischer Luftstratege den Gedanken einer Landung un zureichender Kräfte, die man in England arre tieren würde, fassen wird, ist sicher. Was die ZuKunst in dieser Beziehung bei dem rapiden Fortschritt der Fliegerei aber noch bringen wird, iäßt sich heute noch nicht übersehen. Daß der französische politische

englischen Freunde sich das vor Augen halten.' Mit einem Flugzeugüberfall würde sich Frankreich also nicht begnügen, wohl aber bei Tag und Nacht gewaltige Bomben- und Kampf- geschiva^cr gegen England, seine Städte und Ortschaften, seine Fabriken, Häfen, Schisse, Ei senbeh nen, loslassen und durch vernichtendes Bomben geschütz- und Maschinengewehrfeuer die ungehemmte Arbeit der Industrie, das Wirt schafte-, ja das alltägliche Leben, völlig unter binden.. Ob die Millionenbevölkerung seiner Groß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1921
Umfang: 8
gebildet. Anörkenmmg König Konstantln» durch England. Pari». 30. Jänner. Die englische Negierung hat mm- mehr König Konstantin von Griechenland anerkmmt. Der englische Oiesandte wird in den nächsten Tagen sein Beglaubi gungsschreiben dem griechische» König überreichen. Auch dle Anerkenn»»,, Königs Konstantin durch Frankreich Ist bereits beschlossene Sache. Die Arbeitstosen in England. Land v n, 30. Jänner. In London wurde die Zahl der angemeldeten Arbeitslosen am 21. Jänner ans 908,000 sestge- stellt

, die Gesamtzahl aller wird aber noch höher angenommen. Dl« heujiP« R^mknrs uursutzt 8 Gelten. England und Rufzland. Berlin, 24. Jänner. In keinem Lande hat sich die öffentliche Meinung in den letzten Jahren so sehr mit allen Rußland betreffenden Fragen beschäftigt wie in England. Während aber in allen anderen Staaten — Deutschland nicht onsgenommen — für die Beur teilung ihres künftigen Verhält»! fea zu Rußland in erster Linie politlscheWünsche und Jntere sen maßgebend sind, erstrebt der nüchterner denkende

Engländer neben der polit schen Lösung der Ostfragen vor allem wirtschaftlichen Einfluß im heutigen und Im künftigen Rußland. Auch ln England mußte sich diese Auffassung erst durchsetzen. Während d e Konser vativen, als oeren hervorrageiwste Vertreter der M nifter des Aeußeren, Lord Curzon und der Kriegsminifter Win ton Chur chill anzusehen sind, alle Verhandlungen mit den setz gen Mos kauer Machthabern rundweg ablehnten und ein Zusammen gehen der englischen mit der französischen Politik wünschten

dem Säbel rasselten und in Rußland Sympathien verloren, um so rascher setzte sich Lloyd George tn England durch. Großbritannien, das sich über Aegypten—Arabien—Indien die großartige Brücke nach Asien geoaut, das im Norden sich die baltischen Küsten zur Basis einer zweiten Aerblndnng nach dem Osten ge macht, kann in Danzg und Riga nicht stehben bleiben und war ten, bis eln anderer sich In Rußland elnnistet. So gelang es den Liberalen im Herbst v. I., dle britische Negierung zur Wiederaufnahme

der Verhandlungen mit Rußland zu bestim men, nachdem die früheren Besprechungen im Sommer 1920 zwar zu einer prinzipiellen Einigung geführt hotten, vor dem Abschluß aber an zwei scheinbar unüberbrückbaren Hindernissen gescheitert waren. Die eine Schwierigkeit, die sich dem Abschluss eines englisch russischen Handelsvertrages cntgegenstellte, war der Umstand, erung von England nicht offiziell 'tantspolitische Angelegenheit hat e. Da bei dein derzeitigen Stand mit einer nennenswerten Ans- daß die jetzige Moskauer

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.02.1923
Umfang: 4
Bezugsgebllhr flir valutaschwaches Ausland I.S.—, für das übrige Ausland I.9.— Mmmer 36 Meran, Mltwoch, den 14. Februar 1923 55. Zahrgang Englands Avantgarde. »2. Mit jener naiven Selbstverständlich keit, die man gerade so häufig in England findet, erzählt eine der angesehensten engli schen Wochenschriften, „The Nation', daß Deutschland mit seiner Abwehr des franzö sischen Ruhreinbruches eigentlich die Avant- gawe Englands im Kampfe gegen die fran zösischen Hegemoniebestrebungen wäre, Es lohnt sich schon

, sich diesen Gedanken etwas näher anzusehen, weil er einmal die letzten Grundanschauungen d!er Engländer klarlegt, sodann aber auch stark in die Zu kunft weist. Rein geschichtlich betrachtet hat dieser Gedanke, freilich mehr für England als für Deutschland, etwas Bestechendes an sich. Eri ist beinahe Tradition gewesen, u. zw. kann man sagen, seit ungefähr zweihundert Jahren, als die Eroberungskriege Lud wigs XIV. die Engländer zwangen, sich nach Bundesgenossen auf dem Festlande umzusehen. Spanien, das sehr lange

um Kanada erleichterte, ^reilicb lbaben sie sich 1762 aucb nicht einen Augenblick besonnen, einen Sonderfrieden mir Frankreich »>u schließen und ihren preu ßischen Bundesgenossen im Stick zu lassen. Auch Linter den Köalitionskriegen gegen die sranMis^e Revolution haben sie freiwü i mit Geld und Rat gestanden. Noch stärker trat dies aber in die Erscheinuna. als es galt, den navoleonischen Eroberunasaelüsten einen Wall entgegenzusetzen. Zuerst freilich engaaierte sicki England nicht. Es bewahrte darin

. Während der Freiheitskriege ist En'l<!n5 der Verbündete Deutschlands und Oester reichs gewesen, aber auch da vernichtete es gern und freudig auf Lorbeeren, die es be reitwilligst andere psliicken ließ. Es ließ sich immer nur durch kleine Abteilungen ver treten, am liebsten durch die Hannoveraner, deren Königreich damals noch durch Perso nalunion mit England verbunden war. Das einzige Mal, wo die Einigländer wirklich in die Erscheinung traten, war bei Belle-Al- liance, oder wie sie es nennen, bei Waterloo, wo Wellington

Mrtschaftsfrage gering sei. Der Arbeiter- führer Macdonald sprach die Uebekzeugung aus. daß Frankreich mit seiner Aktion keinen Erfolg haben werdH Er wünsche nur. daß die englische Regierung in ihrer Neutralität bleibe, hierauf sprach Donar Law. Er stellte fest, daß die Arbeitslosigkeit um rund 25 Prozent zurückgegangen seil. Bezüglich! der Lage im nahen Osten erklärte er. daß eine Kriegsgefahr nicht bestehe und auch England keinen Krieg wünsche. Daraus dürfen aber die Türken nicht schließen» daß England

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 23.02.1924
Umfang: 10
für Wertmetalle zuge- «ut ist, Ausdehnuna der Bestimmungen über Forderung des Obstbaues auf die neuen Provinzen. Festlegung des Datums vom 30. 5Iuni 1924 als absoluter Schlußtermin für die Einbringung v^n Ansuchen um Ersetzung von Kriegs- ^ den. Bestimmungen für die Kollektinner- sicherung beim Istituto Nazionale delle Assicu- razwni L>on einigen Kategorien von Eifenbahn- «ngestellten. Englands ^ngst vor hem . Zukünftigen Luftkrieg. ^kecken des Flnqzengkampfes. — Die Rüstungen in England und Frankreich

, 23. Februar. (Ag. Br.) „Daily Telegraf' meldet, daß in englischen Regierungs kreisen die Besorgnis über die durch die schar fen Repressalien der Rheinlandkommission in der Pfalz geschaffene Lage von Tag zu Tag wachse. Nachdem das Blatt auf die Notwendig keit hingewiesen hat, daß England in der Pfalz einen eigenen Vertreter aufstelle, bemerkt die Zeitung, daß die englische Regierung der Rhein landkommission in den nächsten Tagen vorschla gen wird, neuerlich einen Sonderausschuß in die Pfalz zu schicken

, der über die Durchführung der Abkommen zur Herstellung der Ruhe und Ordnung zu wachen haben soll. . Staatspensionen in England. I L o n d o Ni 23. Februar. (Äg. Br.) Im Un terhause brachte gestern der Arbeiterabgeord- ! nete Dukes den Antrag ein, daß allen Wit- ! wen, welche Kinder haben und allen Fa- - Milien, deren ^Ernährer arbeitsunfähig sei, eine Staatspenfion ausbezahlt werde, die es ermögliche, den Kindern eine angemessene Er ziehung angedeihen zu lassen. Nach den Schät zungen des genannten Abgeordneten

der furchtbarsten—aller modernen An griffswaffen des Kriegs seien. England habe jetzt etwa achtzig Frontinaschinen, die endgültig für den Heimatschutz bestimmt seien, Frankreich verfüge im gegenwärtigen Augenblick über etwa tausend Frontflugzeuge, wovon etwa sechshun dert in die französischen „unabhängigen Schlacht streitkräfte' eingefügt, während ungefähr weitere vierhundert Flugzeuge dem französischen Heere zu geteilt seien. Allgemein gesprochen gebe es in Frank reich derzeit rund tausend Frontmaschinen

gegen' wenig mehr als hundert in England. Hoare erklärte unter dem Beifall der Opposition, jedes Mitglied! des Hauses iverde zustimmen, daß dies eine bedenk liche Ungleichheit sei. Während des Krieges habe die größte Masse von Bomben, die je aus England innerhcüb eines ein zigen Monats geworfen wurde, zwölf Tonnen be tragen. Achthu n^d ert Flugzeuge könn ten siebzig Tonnenauf London wer fen, und dies nicht im Laufe eines Monats, son dern im Laufe von vierundzwanzig S t u n den und ein Bombenangriff

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.11.1924
Umfang: 6
, den Vertreter des Moskauer Regierung, der sich mit der Rückgabe der in Bizerta liegenden Wran gelflotte befassen sollte, zu empfangen, und ist infolgedessen von der französischen Regierung abberufen worden. Die internationale Lufischifsahrtskonferenz in Kopenhagen. London, 26. Nov. ^Sz.) Die „Times' schreiben, das; aus der internationalen Lust- schrffahrtskonfevenz in Kopenhagen, die vom 1. bis 4. Dezentbec aus Einladung der dänischen Regierung stattfindet, die Regierungen von England, Frankreich, Belgien

der beabsichtigten Er mordung Lord Alemby» in Verbindung. Die wache der englischen Residenz in Sain nmrde veritärkl. ebenso wurden Vorkehrungen zum Schutze der englischen hohen Militär- und Zivil- behörden getroffen. Rußland gegen England. Moskau. 28. Nov. (Ag. Dr.) Auf dem Kongresse der Textilarbeiter sprach gestern der Präsident des Rate» der Volkskommissäre. Rnkow. Er erklärte, daß England kein Recht habe, den englisch-russischen Vertrag zu annul lieren, und sich nur selber schadet, denn es hätte

aus dem vertrage weit mehr vorteile haben können, als Rußland. Zm übrigen gebiete die wirtschaftliche Lage auch England energisch, mit Rußland wieder ln normale Beziehungen zu kommen. Amerika und Rußland. Neuyork, 27. Nov. (Sz.) Ein« sehr merk würdige Meldung bringt „Newyork Herald', der such die Verantwortung dafür übernehmen will, obwohl sonst diese Meldung noch nicht be kannt ist und er sie «selbst I>m einzelnen nicht be gründet. Darnach sollen alle amerikanischen Firmen, die in Rußland Konzessionen

-Hubiläums wird eine Briefmarken-Ausstellung in Berlin stattfinden, die nur deutsche Marken umfaßt. Bayern war auf dem Kontinent nach der Schweiz und Belgien der erste Staat» der die Briefmarken einführte. Aber seit der Aus gabe der ersten Briefmarken in England 1840 durch den Uberpostmeister Ronald Hill hatten bereits andere Staaten sich die neue Erfindung zunutze gemacht. '1843 folgte Brasilien dem englischen Vorbild, 184S Finntand, 1846 Nordamerika. Die Erfindung der Briefmarke, die man fälschlich

länder Knight dem Parlament die Einführung gestempelter Briefkuverts vor. Hill -war daher nicht der Vater dieses Gedankens, aber er hat die Idee zuerst in großem Maßstab praktisch -ausgeführt und die Welt recht eigentlich mit chr beschenkt. Än Preußen wurden die Briefmarken erst 1850 eingeführt, und zwar kam es dabei zu einem interessanten Zwischenfall. Der Kom- missionsrat Wedding erhielt den Auftrag, die Einrichtung in England zu studieren, eine An zahl Muster von Marken mitzubringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.01.1923
Umfang: 12
Seite 2 .Der Tiroler' Freitag, den S. Jänner 1923. MamWeMsch d. Hmffer Konferenz Handlungsfreiheit der Alliierten. — England überführt das französische Geld depo! nach Amerika. — Die Ver. Staaken als Schiedsrichter? Cs mar vorauszusehen. Die Konferenz von Paris ist zusammengebrochen, wie jene in London. Bedeute! dies das Ende der En tente? E sdürfie die Zeit gekommen sein, wo Hardings Plan zur Einberufung einer Welt- wirtschaftskonserenz reis ist. De. „Newyork Herald' meldet, daß der Präsident

entschlos sen ist, die Vermittler»!!« in den europäischen Angelegenheiten zu übernehmen. Die immer größer werdende Entfremdung Englands ge gen Frankreich bedeutet ein innigeres Zu sammengehen mit Amerika. Diesmal hat England — es nimmt so den Anschein — keinen Umsall vor der Ränkepolitik Frank reichs erlitten. Die Uebersührung des franko- ! fischen Eolddenots durch England nach den Bereinigten Staaien kommt einem schweren finanziellen Druck auf Frankreich gleich. Nun Hai

gebracht. Rom. 5. Jänner. In der qestrigen Mini- skerratssihnng wurde mit Erstaunen festge stellt, daß die italienischen Golddepots im Be trage von 418 Millionen Goldlire nach Ame rika gebrach! wurden. Es Hai sich mit dieser Frage anch die Kommission für auswärtige Angelegenheiten besaßt. ^ Amerika als Schiedsrichter, t London, 5. Jänner. Zn politischen Kreisen wird erklärt, daß England die vereinigten Swaten als Schiedsrichter c-usruvn werde, falls die Franzosen das Ruhrgebiel besetzen. Darum Italien

das englische Projekt ablehnt. Rom, S. Jänner Mussolini berichtete In der ' gestrigen Sitzung zuerst über die Pariser Kon- > ferenz und erklärte, daß Italien das englische ^ Reparalionsprojekt nicht annehinen könne, t weil die Gewährung eines vierjährioen Mora toriums in Bar-Sachleistungen an Deutschland es mit sich bringen würde, daß Italien seine gesamte kohle ^um Marktpreise in England oder sonst wo kaufen müßte, was natürlich die schlimmsten Folgen für die Staatsfinanzen hätte. Ausserdem mükle Italien

die halbe Goldmilliarde, die während des Krieges als Depot nach London aebracht wurde, England überlassen und aus olle seine Guts» üben von den kleineren Alliierten verachten. Außerdem müßte Italien an England die von Deutsch land bis jetzt erhaltenen Bons über anderthalb Milliarden Goldmark abtreten. Dies alles ohne daß Italien dafür die Garantie bekäme, daß seine Schuld an die Vereinigten Staaten ganz getilgt würde. Die Popolaripartei für Gewährung eines Moratoriums. (Telegramm unseres Korrespondenten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1925
Umfang: 8
der Mohammedaner- Das Gegengewicht bildete die national-arabische Partei, welche provin zielle Autonomie im weitesten Sinne verlangte und immer mehr Anhänger fand. Von England, oder von einem Großarabischen Reiche sprach damals niemand. Dann kam der Krieg. Als die Türken 1915 am Suezkanal auftraten, brauchte England Bundesge nossen .und versprach dem Emir von Mekka einen Königsthron und olle Länder Syriens, Mesopota miens und Arabiens bis nördlich der Bagdadbahn- Linie —wenn er den Türken in den Rucken fiel

. Wenige Molmte später aber teilte England und Frankreich, ohne Rücksicht auf Hussein (Mar.1916) Syrien und Mesopotamien unter eincnWe raus. Und tvieder ein Jahr später (Juni 1917) wurde trotzdem einem Ausschusse der syrischen Komitees ,n Kairo britischerseits die amtliche Versicherung gegeben, daß die arabischen Staaten der Vorkriegszeit vollständig unabhängig werden sollten. Aus diesen drei sich widersprechenden Abmachungen entstand der unent wirrbare Knoten, die die Läsung der arabischen Frage

erschwerte. Husseins Großarabische Krone schrumpfte zu ei nem Kronchen des Hedjas Zusammen/Dafür wur den seine Söhne Abdullah und Fcrisal auf den Thron von Transjordanien bezw. des Irak gesetzt. Der letztere suchte, nach einem vergeblichen Versuche, durch Verkündung der Unabhängigkeit Syriens, durch Einberufung einer syrischen Nationalver sammlung und durch Anwerbung von Freiwilligen noch in Zwölfter Stunde die Situation für sich —- und England — zu retten. In San Remo mußte England dem frangosischen

Mandate zustimmen, in Spa ließ es Fatsal endgültig fallen, und 14 Tage vor Abschluß des Vertrages von Sevres zogen die französischen Bataillone in Damaskus ein. Das Scheitern des großarabischen Planes, durch dessen Verwirklichung sich England die Kon trolle über die religiösen Triebkräfte des Islams sichern und die Grenzen Indiens nach dem Mittel ländischen und Roten Meere verlegen wollte, war ein — augenblicklicher — Mißerfolg der englischenPolitik. Sie wird ihn zu gegebe ner Zeit wieder aufnehmen

, und vielleicht ist der Drusenaufstand schon das erste sichtbare Anzeichen dafür, daß England am Werke ist, die Stellung Frankreichs in Syrien Zu erschüttern. Der Zeit- Punkt der Unruhen ist jedenfalls so ungünstig sür Frankreich, daß schwer an einen blinden Zufall zu denken ist. ! Das französische Mandat Syriens hat eine Ge- samt-Oberfläche von 150.000 Quadrat-Kilometer mit 2,7 Millionen Einwohner. Das Mandat ist zur Verwaltung in vier Staaten eingeteilt: Damaskus mit dem autonomen Hauran, Aleppo

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1927
Umfang: 8
, .welche England aus dem chinesischen Markte austreiben möchte? Wir bezweifeln, daß irgend jemand in England wagen würde, auf fosche Rätselfragen, welche die japanische Sphinx hellte aufgibt, irgend eine bestimmte und zuversichtliche Antwort zu geben. Die bloße Tatsache aber, daß man an solche Fragen auch nur denkt, deutet darauf, daß England sich der jepanilschen Sphinx gegenüber recht unbehaglich l'Wt und aus Ueberraschungen «gefaßt ist. Das erklärt manches, was in der jüngsten englischen Politik In Ostasien

ihren bolschewisti schen Ratgebern folgen. Diese hätten sich In China als erste Ausgabe gestellt, England in China Alt isolieren, und sie Wien dabei sehr richtig darauf «spekuliert, daß die Hoffnung, den Handel, den England verliere, >fur sich zu ge winnen, die ander?» Mächte bewegen werde, beiseite zu stehen, und diese Spekulation sei rich tig gewesen. Die zweite Berechnung der Russen geht nach Aulstin dahin, daß es möglich sein werde, das so isolierte «England durch dieses Vorgehen zu irgendeiner kriegerischen

des britischen Pre^ stiges, die nicht wieder gntgemmU werden tànte. Mr. Austin sieht wohl zu pessimistisch: in seilten Ausführungen steckt aber doch Wahres à'nug, nm der britlsclM Regiernng in der Be handlung der chinesischen Angelegeicheit iiußerste Vorsicht zu empfehlen, zumal Japan England die Kündigung der Allianz und den Bau eines großen Kriegshafens in Singapore noch nicht oerziehen hat.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.07.1924
Umfang: 8
der Konservativen England bei der Verselbständigung Aegyptens schon viel zu weit gegangen sei. Aber auch die li beralsten Kreise Englands betonen, daß die Es dürfte aber den Aegyptern nicht leicht fallen, das englische Volk davon zu überzeu gen, daß es nichts im Sudan zu suchen habe. Denn im Sudan ist viel kostbares englisches Blut geflossen. Auch in der Seele des nüch ternsten Engländers wirb bei dem Klang der Namen: Gordon und Kitchener. und bei der Erinnerung cm Khartum und Omidur- man, an die Kämpfe

mit dem Mahdi, der einst sein Land in religiösem Fanatismus mit sich riß, ein heroisches Empfinden wach. Wie immer im Lauf der englischen Geschickte, folgte auch hier auf den rücksichtslosen Sol daten der Kaufmann und der kluge diplo matische Beamte. Diese haben in dem aus tausend Wunden blutenden Sisdan Ruhe und Ordnung geschaffen und das Land wirtschaft lich dadurch entwickelt, daß sie in Gemein schaft mit ägyptischem Kapital große Baum wollplantagen anlegten. Aegyptens Rechte aber glaubte England dadurch

genügend ge wahrt zu haben, daß es Aegypten das Kon dominium über den Sudan anbot. Staats rechtlich hat der Sudan deshalb heute den Charakter eines englisch-ägyptischen Kondo minats. Hiermit aber gibt sich Aegypten nicht zu« frieden, das den ungeteilten Besitz des Su dans, den es in Wirklichkeit niemals aufge geben habe, für sich in Anspruch nimmt. Aehnlich wie England im Falle des Suez kanals macht Aegypten hier geltend, daß seine Existenz von der Herrschaft über den Sudan abhängig sei. Denn vom Sudan

, den sie für die IHonen, tüchtigen Söhne des Sudans erhal- m? Ä unermeßlichen Schätzen an. «>n diesen Schrecknissen hat England die Abgeordneter gegen das Verhalten des „G. d. I. Stellung. Er sagte unter anderem: das Verhalten der Liberalen könne keinen Regierungswechsel und die Bildung einer Re gierung Salandra herbeiführen: würde es zur Regierungskrise durch Austritt der libe ralen Minister kommen, dann würde sich Mussolini mit Neuwahlen behelfen. Die Leitung der Popolaripartei hat gestern ein« Sitzung gehabt

- der Bei Saronno, 20 Kilometer Nordwest- Tie ersten Gegensätze w London. Pessimismus der englischen Presse. — Der oerkleisterte Zwiespalt zwischen Frankreich und England wieder offen. Räumung der Ruhr, die Aufhebung der Mi- cumverträge und die nach der Ruhrbesetzung eingerichteten Kontrollorgane bereits vor Inkraftsetzung des Berichtes oder erst noch dieser Tatsache zu erfolgen haben. Das Organ der Arbeiterpartei „Daily Herald' besteht auf der Notwendigkeit der Erreichung eines guten Erfolges, zweifelt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 05.07.1924
Umfang: 10
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den. 5. Juli 1924 Nr. 153 Soviel über England. Man wird darüber hin aus ohne einen groben Fehlschluß behaupten können, daß die britischen Völker über See ihre freie Ent scheidung viel eifersüchtiger wahren als die Briten daheim. Die Politik der Dominionvertreter in der Auslegung der Erfüllungsklauseln des Völker bundvertrages und die Vorgänge in Kanada anläß lich der Ratifizierung des Friedens mit der Türkei sind in dieser Hinsicht Beweise genug. Sie alle folgen

der Si- . cherheitsfrage auf der bevorstehenden Konferenz der Alliierten am 16. Juli aufdrängen möchte. Der englische Ministerpräsident Macdonald hat im Un- terhause klipp und klar erklärt, der Zweck der bevor stehenden Konferenz sei ausschließlich die Lösung der deutschen Reparationsfrage. -Zuerst das SaHper- ständigen-Gutachten, dann alles andere, nicht zu letzt die interalliierten Schulden. In dem Drucke, den England und die Vereinigten Staaten in diesem Punkte auf Frankreich auszuüben in der Lage

und — wie aus England hierüber versichert wird, —Auch auszuüben entschlossen sind, sollten die Zweifler, namentlich in Deutschland, anknüpfen. Frankreich kann auf die größte Nachsicht Englands in der Be zahlung seiner Schulden rechnen, aber es dürfte ihm kaum gelingen, zwischen der Reparationssache und der Sicherheitsfrage eine Verbindung in der Form eines militärischen Bündnisses zu provozieren. Die gemeinsame Note der Alliierten an Deutsch land ist mehr ein deutlicher Wink Mcndonalds an Frankreich und für Herriot

der Ausfluß wirklicher Angst in Großbritannien. Daß die Deutschen rü sten möchten, glaubt man in England gern und fin det es angesichts der jüngeren Vergangenheit sogar recht begreiflich. Kein Mensch aber hält die Deut schen, allen Reden gewisser Herren zum Trotz, für so wahnsinnig, angesichts der Weltlage jetzt und heute ernstlich an einen kriegerischen Angriff auf Frankreich zu denken. Die Zukunft aber, hofft man in England, werde auch für Deutschland so freundlich sich gestalten, daß Rüstungen

von selber aufhören werden. Wer Gelegenheit hat, mit denkenden Eng ländern zu sprechen, weiß, daß keiner an eine wirk liche Erfüllung der Bedingungen des Reparations gutachtens denkt. Nur annehmen soll Deutschland das Gutachten, damit die Völker zu Deutschland wieder Vertrauen fassen. Die Kriegsschuldfrage soll man endlich begraben. In England denkt man mehr daran, die Schuld am Frieden gut zumachen. Aufsehenerregendes Rüsten der Kleinen Entente. London, 5. Juli. (Ag. Br.) „Daily Herald' das Parteiblatt

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.02.1924
Umfang: 12
die Behandlung der von den Separatisten Eingekerkerten. Die Ge- sangenen werden von den Franzosen grausam mißhandelt, so daß deren Schmerzensschreie Über die hohen Gefängnismauern hinweg auf die Straße gehört und auch Frauen nicht ver schont werden. Neue MWMWielW. Poincare äußerte sich einem Berichterstatter des »Daily Telegraph' in äußerst scharfer Weise gegen England und erklärte u. a.: »Er sei schon seit einiger Zeit der Meinung, daß die Entente cordiale nicht mehr eine cordiale se» und außerdem überhaupt

kaum mehr den Namen einer Entente verdiene. Er sei daher entschlossen, stch all mählich zu einer kontinentalen Politik ohne Rücksicht auf England zu bekennen.' Diese Aeußerungen Poincares erhallen eine umso größere Bedeutung, als jetzt in England eine Regierung an das Ruder gekommen ist, die voraussichtlich noch in stärkeren Widerspruch zur französischen Politik geraten wird, als dies während der Amtsführung des Kabinettes Baldwin der Fall war. Voraussetzung einer Friedenspolitik

durch den Völkerbund, sagte Lord Grey in einer Wahlrede, ist die Vervollständigung des Völker bundes und Deutschlands - Unterschrift unter feine Satzungen. Wenn Deutschland diese Un terschrift geleistet hat, dann kann ich mir sehr wohl denken, daß England bereit sein würde, folgendes Angebot an Frankreich zu machen: 1. Wenn in einem Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich beide Staaten Borstöße gegen die Satz» ungen deS Völkerbundes sich haben zu schulden kommen lassen, wahrt England strikte Neutralität

. 2. Wenn dagegen in einem deutsch-französischen Konflikt nur eine von den beiden Parteien d»e Satz ungen des Völkerbundes verletzt hat, erklärt England sich bereit, nicht etwa in erster Linie den>sich rorekt verhaltenden Staat zu unterstützen, sondern den Staat, der die Satzungen verletzt hat, mtt Waffengewalt zur SatzungSeinhaltung zu zwingen. Wie .Petit Paristen* meldet, ist der bis herige Äandelsverlreter der Sowjetregierung in Paris. Skobelew, angewiesen worden, sämt liche von ihm geschaffenen

man vielfach, daß Münzen die Fähigkeiten haben, Reichtum herbeizuziehen. Man trägt in der Geldbörse .Keckpfennige*, die dafür sorgen. daß immer Geld im Beutel ist. Ebenso gibt es »Glückspfennige'. Dieser Glaube geht zurück aus ferne Zeiten, in denen die Münzen geheimnisvolle religiöse Symbole zeigten. Diese Sinnbilder, die mit den Göttern verknüpft waren, erhielten mystische Kräfte von den Dämonen, die in ihnen gleichsam verkörpert waren. In England hält man es für glückbringend, wenn man einige Kupfer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 16 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
Seite lt. »Der Itroler' Samstag—Sonntag. 29. u. 30. Jänner 192i. Volkswirtschaft. Die Rückwirkungen der Weltwirtschaftskrise aus England. außen sich in den raschen Preisrückgängen Der fmuptaucs-chrlönder und in der durch dicEeschäfts- stockung .'crurjachlen Arbeitslosigkeit riesiger Men- scheniiiaslen. Zur Beleuchtung des Gesagten mögen einige T«:en dienen: In England sind 1^ Mill. Arbeitslose und ebensoviel». Arbeiter mit verkürz ter Arbeitszeit. Tie Umstände, die die Krisis her beigeführt

der Demokrat Mc. Kellan, Englands Ab sicht sei es, Amerila zu zwingen, seine Petroleum- qucllen zu erschöpfen, damit England später den Markt beherrschen und die Preise diktieren könne. Amerikas Petroleumquellen würden nach 20—3Y Iahren erschöpft sein, wenn die forcierte Produl tion fortgesetzt würde. England mache geltend, da^ es nicht imstande sei, die imKriege in Amerika aus- gcnoinmenen Anleihen zurückzuzahlen, ja nicht ein mal dieselben zu verzinsen, aber zum Auskauf der Petroleumselder der ganzen

Welt habe England Geld genug. Der Senator Phelan verlangte. ein Verbot gegen den weiteren englischen Erwerb ame rikanischer Petroleumquellen. Der Kampf ums Oel. Der Oelhunger. — Amerikas Quellen der Erschöp fung nahe. — Eifersucht zwischen England und Amerika. 1859 betrug die Erdölausbeute der Welt 900 Tonnen, 1919 war sie aus M Millionen Tonnen ge stiegen. Der Oelhunger derWclt ist groß und wächst ständig. Obwohl die Oelj'roduttion Amerikas, ves reichsten Oellandes der Welt, ungeheuer gestiegen

kontrollierten Oelquellen soll dagegen noch für Jahre ausreichen. Die „Times' schrieben unlängst: „Die Zeit ist nicht mehr fern, wo Ameri ka seinen Oelbedarf bei England decken muß.' Bitte um Nachricht. Jü der Lsierreichisten B?ilustlisre Nr. 5k> von Dez. IL1< j wurde der Kaiii^chiixriiuiiier^er Zeit Silliney? r aus - Auer als virwu. d>! (in Galizieni auszewieieii. Sei«2ü. Scx. tember iehu jede weucce Nachricht üb r i!>u. Sein! ge dposlnummer war i-it. Eoeniuelle Auskünfte erbitte! Josef Gallinetzer sen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
L. Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr.1^ Telephon Nr. 180. Einzelnummer LS Cent. Ausgab«, säglich 12 Nh, mittags. Nr. 3 Freitag, den 4. Jänner 1924 32. Jahrg. Englisches MWchagen wegen Frankreich. Der Pariser Bescheid an Deutschland kurz angebunden. den englischen Gläubiger derart despektierlich zu be handeln. Ob es von den Franzosen klug ist, der artige Saiten gegen England anzuschlagen, ist eine andere Frage. Wir wissen aus den interessanten Publikationen des ehemaligen

englischen Premier minister Lloyd George, daß die Sympathien zwischen den großen angelsächsischen Weltmächten Groß britannien und den Vereinigten Staaten von Nord amerika im Wachsen sind. Wäre es nicht möglich, daß sich in Amerika angesichts des französischen In sultes gegen England das Solidaritätsgefühl regt. Das wäre dann allerdings ein Mittel, um zu ver hindern, daß die französischen Bäume ganz in den Himmel wachsen, sintemalen angesichts der franzö sischen Verschuldung an Amerika. Vielleicht erlebt

. Deutschland sei vernichtet ^ecrase). England sei für lange Zeit zur O h n- macht verurteilt. Unter diesen Aussichten beginne das Jahr 1924. Selten habe Frankreich eine solch schöne Gelegenheit (!) gehabt, die Aus nützung des Krieges und die Wiederherstellung des wahren Friedens (!) durchzuführen. Das setze allerdings etwas anderes voraus als Ver handlungen mit Deutschland, als Beratungen und verfrühte Pläne für einen wirtschaft lichen Wiederaufbau. Man müsse vor allen Dingen das Werk im Ruhrgebiet

fortsetzen und vollenden. Frankreich sei zu sehr interessiert, als daß es zurück weichen dürfte. Das ist eine starke Prise nicht bloß für Teutschland, sondern fast noch mehr für Eng land. Wie mag die Pariser Konstatierung, daß England für lange Zeit zur Ohnmacht verurteilt sei, beim stolzen englischen Volke einschlagen. Die Deutschen sind es ja bereits an allen Ecken und En den gewohnt, zu hören und sich in Wort und Tat bestätigen zu lassen, daß sie vernichtet seien. Aber England ist eine solche Sprache

bisher nicht ge lohnt gewesen. Von französischer Seite ist diese ^^^llisierung Englands eme große Keckheit, wenn wie tief Frankreich bei England in unbäni? ^6 zeugt aber auch von einem sran^li'Ä' Selbstgefühl und Machtbewußtsein auf 'Mch-r wenn man rs in Paris wagt. fluch Italien wittert Sie franzöflsche Gefahr. Das zwischen Frankreich und der Tschecho slowakei abgeschlossene Bündnis hat in Italien alarmierend gewirkt. Die italienische Presse be ginnt Lärm zu schlagen. Jedenfalls ist Ursache

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1924
Umfang: 8
, denn dieser ist es vielfach zu verdanken, daß der Versuch mit einer Arbeiterregierung in England gegen diese nicht einen ähnlichen Abscheu erzeugte, wie ihn der Bolschewismus gegen sich erregte, sondern vielmehr die Hoff nung erweckte, die englische Arbeiterregie- ^lng könne Europa ein ähnliches heilsames ^cispiei geben, wie ihre Vorgängerinnen in Australien. ^ schwere Aufgaben hatte sich die englische ^rbeirerregierung gesetzt: die Wiederherstel lung der englisch-französischen Freundschaft, die Regelung

, ausgenommen - die Regelung der Beziehungen zu Rußland, i Ob das Genfer Protokoll zur fchiedsrichter- I lichen Beilegung von internationalen Strei- i tigkeiten sich im Ernstfall bewähren wird, scheint freilich sehr fraglich. Haben doch Grie chenland und Japan sehr ernste Einwände dagegen erhoben, während England aus drücklich erklärte, es könne sich nicht verpflich ten. jedesmal seine Flotte zu Strafmaßnah- men gegen unbotmäßige Staaten herzugeben. Die Befriedigung, mit der Frankreich es auf nahm

und die gleißnerifche Feierlichkeit, mit der es sich dazu bekannte, sind erst recht ver dächtig. Aber daß Mac Donald die Annahme ! des Protokolls durchsetzte, zeugt für sein gro- K ßes Ansehen und gewinnt ihm natürlich l Sympathien. I Kein Glück hatte die Arbeiterregierung bei den Versuchen, der Arbeitslosigkeit abzuhel fen. England har heute eine Million Arbeits lose und die Zahl nimmt stetig zu. Viele be trachten die Arbeitslosigkeit als eine Folge des Dawes-Guiachtens. Mac Donald schloß einen Handelsvertrag

Beziehun gen gestalten werden, eine etwaige Verschär fung der bolschewistischen Propaganda durch ob in Europa die gemäßigten oder die radlkuien Strömungen Oberwasser ge winnen, ob die Versönlichkeil in den inler- ncmonaten Beziehungen zu- oder abnehmen n-ird. das alles hänge mit den Neumahlen in England zulammen. Von entscheidender Be- deurung sind diese auch für die H»ffnuugen der Ardeiiermassen in Europa. Mac Donald und seine Partei ziehen voll Zuverficht in den Wahlkampf. Die Konserva tiven

-MMch. MeNMStaM „Die Irak-Grenze wurde nicht überschritten'. Paris, l3. Oktober. <AB-> Haoas meldet aus Konsttintmopei, daß der englische Vertreter der türkischen Mgievuüg am ?. Oktober eine Note zugehen ließ, in der gegen die TruppenMamnisnziehtUigen in Irak protestiert und angezeigt wird, England mit Mi:^g des 11. Oktober seine volle Handlungsfreiheit 'iberneh-ne. falls bis dahin die Truppen nicht zurückgezogen fem sollten. Der Rat der türkischen Volkskommissäre hielt darauf eine dringliche

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 09.02.1924
Umfang: 10
die Absicht gehabt hätte, mittelst dieser Wehrmacht England oder einen Verbündeten Englands zu überfallen. In seinem Buche „Vor dem Krieg' 1920 berührte Haldane, wenn auch noch recht vorsichtig, die Kriegsursachen und hielt es für „möglich', daß Deutschland von der nächsten Generation „mil- d e r' beurteilt werde. Nun ist es Wohl Zeit, Vis- Der Low* ist los... Schreckensszene bei der Filmaufnahme in Rom. Die römischen Blätter schildern ausführlich die Schreckens izenen, die sich bei der Ausnahme des Films

sind, aber die nicht su leicht mehr beseitigt werden können. Trotzdem hat das deutsche Volk allen Grund, die Entwicklung in England mit Zuversicht zu begrüßen. Vielleicht doch, daß die britische Politik Frankreich nunmehr ener- gischer entgegentreten wird. Aber auch das neu' Kabinett wird es nicht aus einen Bruch mit Frank r e ich ankommen lassen, und es wäre un-. sinnig, zu hossen, m London könnte das Steuer mit einem Ruck herumgeworfen werden. Die am Ruder sitzende Partei wird im Gegenteil nur langsam eine Kursänderung

vertreten. Tie nächste und größte Sorge des neuen Kabinetts wird es sein, Arbeit, Aront und wieder Arbeit zu beschossen. Daher als erster außen politischer Schritt die Anerkennung der russischen Negierung. Die Hauptursache für die-Arbeitslosig keit in England liegt ccker in den verheerenden Fol gen des Diktates von Versailles. Für eine sachge mäße Aufklärung der britischen öffentlichen Mei nung lvar daher die Zeit noch nie so günstig ,oie jetzt. Auf dem Weg über England, und fast nur auf die sem Wege

, ist ferner die öffentliche Meinung Ame rikas zu beeinflussen. Das Gebot der Stunde ist darum für das deutsche Volk und vor allem auch für die Neichsreg.erung, die Schuldfrage nun mit Entschlossenheit aufzugreifen. / Nr. 33 England und Rußland. London, 9. Februar. (Äg. Br.) Herr Ra- kovsky, der Vertreter Sowjetrußlands in Lon don, wurde gestern vom Ministerpräsidenten Macdonald empfangen, dem er die Antwortnote der Moskauer^ Regierung auf die Mitteilung von der De Iure-Anerkennung überreichte

. I« der Antwortnote wird der «englischen Regierung die Befriedigung der Moskauer Regierung über ihren Schritt ausgedrückt' und erklärt, daß die Sowjetregierung bereit sei, in freundschaftlichem Geiste alle schwebenden Fragen zu besprechen. Rußland erklärt sich zum Abschluß eines Ver trages bereit, der die alten in Schwebe befind lichen Verträge zwischen England und Rußland ersetzen soll. In kürzester Zeit werde in London zur Regelung dieser Fragen eine mit allen nö tigen Vollmachten ausgestattete russische Delega

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1921
Umfang: 8
. Die Ereignisse von Fünfkirchen siüdcn hier starkes Echo. Die österreichische Soziali- slei-MUei sordctt die jug0j-!s'.vischei! Genosse» auf. die ul garischen AiüchkUnge freundlich aufzuneh men. Die üebcrgabe von UZestungarn an Oesterreich wurde auf den 23. August verschoben. England und Albanien, puris, 21. August. Am Donnerstag verständigte England die interessierte« Machte, daß London nicht mehr aus einer Berichtigung der südalbanesi- schen Grenze zu Gunsten Griechenlands bestehe. Damit ist die Südgrenze

Albaniens so anerkannt, wie sie dle Großmächte im Jahre 1914 in Athen festlegten. England Halle früher gegen diese Grenze Einwände erhoben, und sowohl Argirokastro wie auch üoritza für Griechenland gefordert. Die sen Standpunkt ließ Grotzbrilannien nunmebr fallen. D'Annunzios Freiwillige. Lugano, 22. August. Aus Aiume eingetroffene Freiwillige D'Annunzios befehlen Tunta d'Oalr (?) bei Cattaro. Ein italienischer To«Pcds)Zger ver suchte vergebens, die Abenteurer zu vertreiben. Die südslawischen Behörden

zwischen England und Deutschland gearbei tet: zwei Statsmänner erster Ordnung hatten am Tische der Vernunft miteinander beraten, ohne daß das Klirren der Waffen wichtigere Weltwirtschaft?- plane verwirren und beirren sollte. Sir Edward Grey sah einen Krieg mit Deutschland, in den ganz von selbst durch ihre Bündnispflichten alle Völker gerissen werden müßten, als das gleiche, schlechte, englische Geschäft, das ihm der Botschaftsrat selbst für den Siegesfall als wenig aussichtsreiche deut sche Zukunft

des portugiesischen Be sitzes in Afrika zwischen Deutschland und England (Interessensphären) geschlossen. Die Politik der fol genden Jahre führte Deutschland und England im mer mehr auseinander. Nach der Marokkokrise von 1!>11, die „haarscharf' am Kriege vorbeiführt?, hat te Englands liberales Kabinett wieder stärker den Wunsch, „das Verhältnis zu Deutschland zu bes sern.' „Im Herbst 1311 wurden die ersten erneuten Tastversuche von beiden Seiten mit großer Behut samkeit unternommen. Es entsprach dem Wesen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 17.03.1923
Umfang: 12
aus und als fühle sich Frank reich von der Unzufriedenheit über die Entwick lung .des Ruhrabenteuers hiezu getrieben. Die deutsche WeldülV registriert, was man in Eng land und in Amerika und in neutralen Kreisen Hu der Angelegenheit sagt. Was Deutschland tun wird, bleibt vorläufig verschwiegen. Daß man Ach aber vorbereitet, geht aus den Besprechungen Hervor, welche die Regierung mit den Industrie- Vertretern als einer meistbeteiligten Gruppe KPflogen hat. Wenn der Vertreter der Bank von England in diesen Tagen

daß Teutschlands Angebot der Mmzösischen Regierung dire k t zugehen möge. neutralen Kreisen hält man es für wahr- Wsmlich, daß Frankreich einer Herab set- Zung der Reparationssumme auf 40 oder 50 Mmiarden Goldmark unter der Voraussetzung Mstmrmen würde, daß England die Strei- ^^6 ner Guthaben vornimmt und Militärabkommen zur Siche ^^^uttlung ohne weiteres bereit.' ^^uMärz. Der „Lökalanzeiger' ^wet, daß sich der Direktor der Bank von diesen Tagen in Paris befand ^anlt-bedeutenden französischen finan- Kreisen

werden sie ein bedrohliches Echo fin den. Leider ist dem gepeinigten deutschen Volks in den von franz. Rohlingen überfluteten Gebie ten damit noch nicht geholfen. Diese Überzeugung führt die „Münch. Ztg.' in scharfen Zügen aus. Käme jetzt, sagt sie, wieder die Opposition in England ans Ruder, ob mit Ramsay Macdonald, dem Führer der Arbeiterpartei, oder mit dem Schwätzer Asquith oder mit'Lwyd George, dem unberechenbarsten Demagogen als Premiermini ster, eine wohlmeinende britische Politik, die Deutschlands Lebensrecht

gegen Frankreichs Herrfchgier zu sichern strebte, wäre damit keines wegs garantiert. Ob England überhaupt zurzeit die Macht hätte, Frankreich ein energisches Halt zu gebieten, ist eine Frage für sich. Es hat aber sicherlich nicht den Willen, den französischen gutbewaffneten Bundesgenossen gegen einen wehrlosen deutschen auszutauschen, der nicht nur keine nach außen verwendbare Waffen hat, son dern infolge innerer Zerrüttung kaum die Kraft aufbringt, sich um eine nationale Fahne zu sam meln. Und mit Bonar Law

sind doch wohl neun Zehntel der britischen Nation einig, daß Eng land mit Entschiedenheit Frankreich entgegentre ten und alle Konsequenzen eines Bruches auf sich nehmen, wenn es die Franzosen aus dem Ruhrgebiet hinauszuweisen sich anschickt. Kurz, es dürfte den Krieg mit Frankreich nicht scheuen, wenn es Frankreich in seinem Raubzug stören wollte. Die Männer, die jetzt in England Bonar Law zu einer Intervention drängen, sie meinen das alles übrigens nicht so ernst, wenn sie nach dem Völkerbund rufen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.09.1922
Umfang: 12
Sette 2 SamstatzfSsrmtos, 16. urtb 17, Sept. 1VW. TJerfd^cierfe Uneinigfeif unMt den AllNerlen. London, 16. September. „Reuter' be richtet über den gestern stattgefundenen Mi nisterrat, dah sich England mit Frankreich und Italien bezüglich der Ausrechterhaltung der In- ternationalität der Meerengen lm Orient in voller Uebereinstimmung befinde. So soll es wenigstens bleiben, dis die Frage der Meerengen definitiv durch die Friedenskon ferenz geregelt ist. Es wurde beschlossen, die See

- und Landstreitkräfte auf den Darda nellen und in Konstantinopel zu verstärken, falls Kemal Pascha «inen Angriff aus diese oeiden Punkte unternehmen sollte. An der demnächst abzuhaltenden Konferenz werden nicht nur England, Frankreich und Italien, Griechenland und die Türkei, sondern auch Serbien und Ru mänien teilnehmen» weil diese beiden Staaten an der Systemisierung des Orients stark inter essiert sind. Entspannung in Oesterreich. Wien, 16. September. In der inneren und äußeren Lage Oesterreichs ist iri

nur eine Lausfrist von 6 Monaten haben, ist geplant, daß die Bank von England Belgien gegenüber Garantien sür die Einlösung der Schußwechsel innerhalb 6 Monaten leistet, wäh rend Deutschland sich unter den zunächst Belgien -angebotenen Garantien der Bank von England gegenüber verpflichtet, innerhalb 18 Monaten die verausgabten Summen zurückzuerstatten. Es scheint, daß auch die belgische Regierung sich mit einer derarti gen Lösung einverstanden erklä renwürde. L o n d o n, 16. September. Die Times schrei ben

an, wenigstens nicht für den Augendlick, falls nicht eine -weitere Steige rung der Teuerung den Kommunisten neues Wasser aus ihre Mühlen leitet. Gewaltigenr Preissturz ln der Tschechoslowakei. 37. P r a g, ' 15. September. Die tschechische Krone, die noch im Juni ds. Js. an der Züricher Börse mit 9 Centimes notierte» wird jetzt mit .SfiMtcofcf CanfcsseUM*' Somsta Die Haltung Italien». R o m, 15. September. Die italienische Re gierung hat heut« eine neue Note an England gerichtet, worin sie auf der Konferenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1923
Umfang: 6
. Anscheinend besieht der gegen- ! wärtige Vorgang darin, nach und nach den ! französischen Standpunkt zu konkretisieren > und die ganze Antwort aus die britishe Denk- ' schrift festzustellen und schlieglich einen ' Ausgleich zwischen den englischen und sranzS- ! fischen Ansicht:» zu bewerkstelligen. -Zcnn England den Wunsch nach einer schriftlichen Antwort hege, sobald die beiderseitigen An schauungen genügend geklärt seien, so habe es Botschafters über einige Punkte des Frage- bogens entkZufcht

Drohungen ge macht hat. daß jene öffentlichen Beamten, welche dem ..?iniiacato ksclstz' nicht beitre- gemaßregelt werden: wir können »es doch nicht glauben: denn sonst läge es Zu offen am Tage, was es mit der „Freiheit ber Organisation', „der Gleichheit aller vor dem Gei-tze'. der „allgemeinen Zustimmung W den Grundsätzen der fascistischen Partei' >ur eine wirkliche Bewandtnis hat. auch nicht als eine unerläßliche Vorbedingung für eins Fortsetzung der Besprechungen aufge stellt. England wünsche

! zwischen der englischen und französischen Re- > gierung anstatt zu einer Annäherung der ! Standpunkte zu einer Zuspitzung der ^ Lage geführt haben. »Times- erklären. Frankreich wolle von England genau wissen, welche Politik es l eigentlich verfolge. ' „Daily Telegraph' schreibt, daß Lord Cur- zon von den Erklärungen des französischen schwächt rrerde. dag eine Räumung überhaupt in Frage gestellt sei. Die belgische Antwort gleich der französischen. Brüssel. 4. Juli. Der belgische Botschafter in London hat Lord Turzon

die belgische Antwort aus die beiden ersten Fragen der britischen Denkschrift bezüglich des Wider standes im Ruhrgebiet überreicht. Die Ant wort ist de? französischen gleichlautend. Eine römische Stimme. Rom, 5. Juli. „Giornale di Roma- meint, die Aenßerung des Reuterfchen Büros, daß die Drohung des „Obferver' verfrüht sei. lasse erkennen, dag England auf jeden Fall trotz seiner Bemü hungen. einen Bruch mit Frankreich zu ver meiden, entschlossen sei. die Angebote der deutschen IZote nicht fallen zu lassen

, lieber die Art. wie England diese beiden Gesichts punkte vereinen werde, lasse sich heute aller dings nichts voraussagen. Der Wolf im Schafspelz. Paris. 5. Juli. Bei der Enhüllung eines Denkmals für die amerikanischen gefallenen Kriegsfreiwilligen hielt poincare eine Rede, in der er unter anderem erklärte: Die Menschheit werde n.-1'l zulassen, daß Deutschland jetzt den Sieg der Alliierten in das Gegenteil verwandte. Frank reich brauche heute Friedensfreiwillige, die Frankreich In der ganzen Welt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 12.10.1921
Umfang: 14
Seit»? „Der Tirols? Mittwoch, den 12. Ottober 1SH, !' ' . ' ^ r» Me > schreibt: „Ich habe gesagt und wiederhole es, daß Sie, Herr Poincare, das Instrument der russischen and englischen Politik gewesen sind. Das Gleiche haben unsere Feinde und unsere Freunde gesagt: Oeslerreich, Deutschland, England, Italien und vas heldenhafte Belgien. Folgen Sie meinen Aus führungen und Sic werden wissen, welche Stel lung Eie in der Geschichte einnehmen werden. Das Hcringsts, was die Geschichte Ihnen vorwerfen

kann, ist die Talsache, daß. wenn Wilhelm II. den Krieg gewollt hat, Sie nichts dazu getan haben, ihn zu vermelden. Auf die russische Anzeige vom LI. Juli 1914. daß die Mobilmachung beschlossen zum und auf die Anfrage, welche Haltung Frank reich einnehmen würde, hätten Sie antworten müssen: „Wir halten uns an die Bestimmungen der Allianz, aber wir sind nicht allein bei dieser Frage interessiert. England ist es im gleichen Ma ße. Wir werden uns nach seiner Haltung richten.' Renauld meint

, daß durch eine solche Antwort England veranlaßt worden wäre, sich klar auszu sprechen. In diesem Falle wäre der Krieg vermie den worden. Der Schluß ist sehr stark: „Sie, Herr Poincare, sind auf diese Weise in fünf Iahren ein ungewöhnlich erfolgreicher Totengräber geworden. Sie haben mit Ihrer Politik von Belfort bis Ron- baix einen Friedhof von 6M Kilometern Ausdeh nung geschaffen, auf dem anderthalb Millionen Franzosen eingescharrt sind. Selbst Wilhelm II. hat nicht mit Ihnen wetteifern können. Denn trotz al ler Lügen

finden, den» Rußland selbst werde nicht in der Lage sein, sein« reichen Naturschätze selbst auszubeuten. Die Pazj. fierung Rußlands würde für die VereinigtenStaa- ten einen großen wirtschaftlichen Vorteil bedeuteil LudelÄorff glaubt nicht, daß die deutsche Arm» in ihrem gegenwärtigen Zustande etwas erreiche» könnte, außerdem sei Deutschland seiner Kriegsin dustrie völlig beraubt, so daß es eine solche Arm« nicht ausrüsten könnte. Wenn jedoch das deutsch« Volk erführe, daß es gemeinsam mit England

die deutsche Armee nicht so rasch mobilisiert werden und würde sofort ei« entscheUzeicke Niederlage erleiden. Ludendorss glaubt, daß ein Kompromiß zwischen Deutschlan! und Frankreich möglich wäre, wodurch eine groß» Gefahr für die Zukunft Europas beseitigt würde Die Möglichkeit dieses Einverständnisses wäre ge geben. wenn Frankreich sich entschließen könnte, gemeinsam mit Deutschland und England gegen Rußland vorzugehen. Ludendorff äußerte sich auch zur Abrüstungskonferenz und sprach

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