Seit»? „Der Tirols? Mittwoch, den 12. Ottober 1SH, !' ' . ' ^ r» Me > schreibt: „Ich habe gesagt und wiederhole es, daß Sie, Herr Poincare, das Instrument der russischen and englischen Politik gewesen sind. Das Gleiche haben unsere Feinde und unsere Freunde gesagt: Oeslerreich, Deutschland, England, Italien und vas heldenhafte Belgien. Folgen Sie meinen Aus führungen und Sic werden wissen, welche Stel lung Eie in der Geschichte einnehmen werden. Das Hcringsts, was die Geschichte Ihnen vorwerfen
kann, ist die Talsache, daß. wenn Wilhelm II. den Krieg gewollt hat, Sie nichts dazu getan haben, ihn zu vermelden. Auf die russische Anzeige vom LI. Juli 1914. daß die Mobilmachung beschlossen zum und auf die Anfrage, welche Haltung Frank reich einnehmen würde, hätten Sie antworten müssen: „Wir halten uns an die Bestimmungen der Allianz, aber wir sind nicht allein bei dieser Frage interessiert. England ist es im gleichen Ma ße. Wir werden uns nach seiner Haltung richten.' Renauld meint
, daß durch eine solche Antwort England veranlaßt worden wäre, sich klar auszu sprechen. In diesem Falle wäre der Krieg vermie den worden. Der Schluß ist sehr stark: „Sie, Herr Poincare, sind auf diese Weise in fünf Iahren ein ungewöhnlich erfolgreicher Totengräber geworden. Sie haben mit Ihrer Politik von Belfort bis Ron- baix einen Friedhof von 6M Kilometern Ausdeh nung geschaffen, auf dem anderthalb Millionen Franzosen eingescharrt sind. Selbst Wilhelm II. hat nicht mit Ihnen wetteifern können. Denn trotz al ler Lügen
finden, den» Rußland selbst werde nicht in der Lage sein, sein« reichen Naturschätze selbst auszubeuten. Die Pazj. fierung Rußlands würde für die VereinigtenStaa- ten einen großen wirtschaftlichen Vorteil bedeuteil LudelÄorff glaubt nicht, daß die deutsche Arm» in ihrem gegenwärtigen Zustande etwas erreiche» könnte, außerdem sei Deutschland seiner Kriegsin dustrie völlig beraubt, so daß es eine solche Arm« nicht ausrüsten könnte. Wenn jedoch das deutsch« Volk erführe, daß es gemeinsam mit England
die deutsche Armee nicht so rasch mobilisiert werden und würde sofort ei« entscheUzeicke Niederlage erleiden. Ludendorss glaubt, daß ein Kompromiß zwischen Deutschlan! und Frankreich möglich wäre, wodurch eine groß» Gefahr für die Zukunft Europas beseitigt würde Die Möglichkeit dieses Einverständnisses wäre ge geben. wenn Frankreich sich entschließen könnte, gemeinsam mit Deutschland und England gegen Rußland vorzugehen. Ludendorff äußerte sich auch zur Abrüstungskonferenz und sprach