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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.05.1921
Umfang: 12
und Lnfrrate entgegen. Mußrrbem werden Bnzekgeu von asten AnnvncenSLws des Sn- und Aus- tanves angknommen. Für den Da l kan Balkan. Bnnonren-Gxpedlilon Sofia. CtfSte Rachrichtev. Berichte sowie an> dere Mitteilungen sind zu fchiSen an dis Schrkstlrikuug des „MpeniZnSer Bote", B a » m k« r ch r n (Ltnterina- ’af), Telepyon: BaumNrchen Rr. 1. ltr. 17 LnnsbruS, Sonntag, den s. Mat Lahrgang 1921 Annes Deutschland! Die Franzosen wollen in Deutschland einmar schieren. Vor einigen Wochen habe ich in einer Wiener

Zeitung ein Bild gesehen, das ich nicht aus dem Zinn bringe. Es stellt den deutschen Mich! Deutschland) dar, wie er von der Entente, an die Zaleere geschmiedet wird. In der alten Zeit, da s noch keine Dampfschiffe gab, da wurden auch zrojze Schisse mit Rudern vorwärts bewegt. Man , iannte solche Schiffe Galeeren. Als Ruderknechte verwendete man vielfach Sklaven oder Sträflinge. Wese armen Leute wurden mit Ketten ans Schiff fesselt, damit sie auf keinen Fall und bei keiner sesahr das Schiff

, ob er sich auch ys Schiff fetzen solle oder nicht. Höbnisch fragte f}n die daneben stehende Entente: Anschluß er- vünfcht? und wies auf einen noch freien Ruderfitz nit seinen Ketten hin. Dieses Bild ist nur im- villkürlich eingefallen, da ich die letzten Zeitungs rachrichten gelesen habe. Ja, Deutschland wird all >ie Galeere geschmiedet; es wird der Sklave der intente. Die Sache kam fo. Bekanntlich bat die intente den Frieden mit Deutschland aus der glei- |en Grundlage geschloffen, wie mit uns, und dis jeißt

: Deutschland ist der Schuldige, Deutschland W für alle Kriegsschäden in Frankreich und Bel gien aufkommen. Deutschlands entartete Söhne, ne Sozialisten und Kommunisten haben der En tente begeistert beigestimmt und ihr noch Beweis stücke für Deutschlands Schuld zu liefern versucht, ieber die Höhe der Schadenssumme konnte man «dj ober bis dato nie schlüssig werden. Endlich m März dieses Jahres wurde Deutschland nach London eingeladen und ihm dort mitgeteilt, daß )ie Entente die Schadenssumme auf 226 Milliar

den Goldmark schätze. Deutschland sollte sich be reit erklären, diese Summe in 42 Jahresraten zu Wen. Man gab aber Deutschland über Betrei ben Englands Gelegenheit, darüber zu verhandeln. Deutschland erklärte, daß es unmöglich das leisten könne und schlug 50 Milliarden Goldmark vor. Die Entente, namentlich England und Frankreich, betrachteten ein so niedriges Angebot geradezu als Ae Frozzelei und so ging man unverrichteter Winge auseinander. In Deutschland und auch in Wldeutschen Kreisen bei uns feierte

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.10.1919
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 42. ins Unglück führen kann. Die Leute, die heute dem Volke das vorgaukein, führen dasselbe bewußt in die Irre. Der Anschluß an Deutschland kann uns nicht ret ten, er ist unmöglich und das An schlußgeschrei führt uns nur noch tiefer ins Unglück. Der Anschluß an Deutschland kann uns heute nicht retten. Und warum? Weil Deutschland selbst nicht genü gend Lebensmittel hat, um seine Bevölkerung zu ernähren. Deutschland hat, wie bekannt, während des Krieges nicht ausgereicht, Tau ende

sind Hungers gestorben. Bekanntlich ind im ersten Halbjahr nach dem Zusammen bruch noch mehr als eine halbe Million im olge Nahrungsmangels gestorben. Durch den Friedensschluß ist dem Deutschen Reiche eine Reihe der besten Versorgungsgebiete wie Polen, Ostpreußen und dergleichen abgenom men worden. Deutschland steht selbst vor gro ßer Kohlennot. Alle überschüssigem Kohlen muß es bis aufs letzte Kilo Frankreich stellen. In Deutschland ist die Teuerung heute gerade so groß, wie bei uns und die Versorgung

kaum um ein Haar besser. Erzählte mir dieser Tage erst ein Augsburger Gewerbsmann. daß das Brot bei ihnen schlechter fei als bei uns, die Schuhe teurer als bei uns (das Paar 160 Mark, nach unserem Gelbe 360 bis 406 Kro. nen). Dian lasse sich nicht durch das Gerede solcher Leute täuschen, die mit voller Geld tasche einmal eine Spritzfahrt nach München machen, denn auch bei uns lebt man gut. wenn man das Geld nicht anschauen muß. In Deutschland ist die Iudenwirtschaft gerade so arg

wie bei uns. In Deutschland ist die Preis- und Lohntreiberei und Arbeiisunlust gerade so groß wie bei uns. Schreibt mir da ein Be kannter aus Bayern: „Ein Paar Schuhe müssen jetzt nach Freigabe des Leders 170 Mark kosten; früher 60 Mark. Muß das sein? Freilich muß das sein? Ja, es kann gar nicht anders sein. Sehr einfach. Äußer Iud und Ar beiter hat bei uns niemand etwas zu sagen. Der Iud steigt mit dem Preis des verschlepp ten Leders und der Arbeiter fährt mit dem Lohn von 800 auf 1000 Mark im Monat

." Auch in Deutschland mutz man daran denken, Staatsgüter zu verpfänden, um Geld zu be kommen. Daß das Geld draußen doch noch den vierfach höheren Wert hat. als bei uns, kommt daher, weil Deutschland doch noch ein geschloffenes großes Reich ist, etwas mehr Gold hat als wir und daher immerhin noch etwas mehr Kredit hat. Möglich, daß Deir-sch- land früher zur Einsicht kommt und aus Eige nem Ordnung macht und mit der Juden, und Soziwirtfchaft abfährt. Zurzeit aber kann uns Deutschland auch nicht Helsen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
und Deutschlands. Mit dem De peschenwechsel verfolgte Rußland offensichtlich keinen anderen Zweck, als die Mobilisierung in Oesterreich und Deutschland hintanzuhalten. Wie oben gesagt, wurde in Oesterreich die all gemeine Mobilisierung infolge der russischen Mo bilisierung am 31. Juli angeordnet. Die deutsche Regierung ließ am 31. Juli der russischen Regie rung mitteilen, daß Deutschland mobilisieren werde, wenn Rußland die Mobilisierung gegen Oester reich und Deutschland nicht sofort einstelle. Die Antwort

Rußlands bestand darin, daß russische Pa trouillen die deutsche Grenzwache an einigen Punk ten angriff. Daraus ersieht man die Hinterhältig keit und Falschheit Rußlands. Selbstverständlich wurde nun auch in Deutschland am 1. August die allgemeine Mobilisierung angeordnet und der Krieg an Rußland erklärt. In Deutschland ist man derart begeistert, daß sich über 1,300.000 Freiwillige für den Feldzug gemeldet haben. Die Mobilisierung in Frankreich. Die Anfrage Deutschlands in Frankreich, wie Letzteres

sich bei einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland verhalte, wurde von Frankreich mit der allgemeinen Mobilisierung gegen Deutschland s(mithin auch gegen Oesterreich-Ungarn) beantwor tet und gleichzeitig griffen ohne Kriegserklärung ^französische Grenztruppen die deutschen Grenztrup pen an, wurden aber zurückgeworfen; französische Flugfahrzeuge erschienen im deutschen Gebiete und warfen Bomben in die Ortschaften, was gegen das Völkerrecht verstößt. Die Kriegserklärung Englands au Deutschland. Ein sonderbares

Vorgehen hat England an den Tag gelegt. Bis in die letzte Zeit hinein hatte England es sich scheinbar zur Aufgabe gestellt, den Ausbruch eines Weltkrieges durch seine Vermittlung zu verhüten. Es erklärte, aus keinen Fall bei einem Kriegsausbrüche mittun zu wollen und nun hat auch England an Deutschland den Krieg erklärt. Als Vorwand diente den Engländern der Umstand, daß Deutschland, als es erfuhr, daß Frankreich beab sichtige, mit seinen Truppen durch das neutrale Königreich Belgien zu marschieren

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
für den Verlust des deutschen Süd tirols durch bayrisches Gebiet schadlos zu halten. Das Individuum, das sich da mit solchen „Rat schlägen" an die Entente heranmacht, schließt sich in aller Form unseren Feinden an und bemüht sich, natürlich zum Gaudium aller unserer Geg ner, das niedergeworfene Deutschland kräftigst mit den Grobgenagelten zu bearbeiten. Wir haben gestern gegen das schandvolle Trei ben dieses Menschen protestiert und sind über zeugt, daß das Tiroler Volk für die so schnöde Handlungsweise

Professor Dr. M. Mahr sich hinter der „Hoheit" verbirgt, denn dieser Mann hat sich schon einmal dem Vertreter eines Ententeblattes als Außenminister von Tirol vorgestellt, der er n i e gewesen ist; Mayr hat auch im Herumscherwenzeln vor den Entente- gesandtschaften in Bern Unerreichbares geleistet. Ihm wäre aljo die Fähigkeit schon zuzutrauen, Deutschland einen tückischen Stoß von hinten zu versetzen. Die „Arbeiter-Zeitung" hat denn auch Mahr als die „hohe Persönlichkeit" bezeichnet. Dagegen lehnt

abzuschütteln, sonst deckt sie die unerhörte Erklärung und wird für sie die ganze Verantwortung zu tragen haben. Deutschland willBeehandlumen. Heute wird uns der zweite Teil der deutschen Gegenvorschläge an die Entente bekanntgegeben. Die deutsche Regierung lehnt darin den Frie densvorschlag, der das deutsche Volk auf Men schenalter hinaus zu Sklaven der Entente ma chen würde, rundweg ab. Deutschland bekennt sich aber gleichzeitig als bereit, die Schuld, die seine Machthaber gehäuft hab-m, zu löschen. Offen

sagt Deutschland, daß es bereit ist, die Schäden in Belgien und in Nordfrankreich zu decken. Mehr als hundert Milliarden sind hiezu not wendig, aber Deutschland will diese Riesen summe, die naturgemäß die deutsche Volkswirt schaft auf viele Jahre hinaus belasten würde, aufbringen. Die Verletzung des Völkerrechtes durch Deutschland soll, soweit dies durch Geld geschehen kann, wieder gutgemacht werden. Deutschland ist ebenso bestrebt, der Entente den Beweis seiner friedlichen Gesinnung zu geben

und willigt in die Auslieferung der ganzen Kriegsflotte und in die Reduktion seines Heeres auf das unerläßliche Ausmaß ein. Nur Handels schiffe, ohne die Deutschlands Volkswirtschaft sich nicht behaupten kann, will das Deutsche Reich in Zukunft bauen. Dafür, daß Deutschland auf jede militärische Macht und damit auch auf jede Welipolitik ver zichtet, begehrt es, als Gleicher unter Gleichen im Völkerbunde ausgenommen zu werden. Deutschland will nichts, als die deutschen Gebiete in Europa

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1919
Umfang: 16
und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fein und sich mehr um die große Welt, als um die europäische Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben wird, um hie' Schmach blutig

, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ein offenes Geheimnis, daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und »nachtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten, daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Dal>er die furchtbar drückenden Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen

werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umso»nehr abzwacken. je größer es durch den Anschluß Deutfchösterreichs würde. Wir sehen schon, wie Frankreich heute nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal ten will, sondern seine Hände bereits

auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstrcckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Elsenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen. Deutschland soll jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen

zugesprochen. Dazu wurden die Deutschen verpflichtet, jeglichen Ab wehrkampf gegen die vorrückenden Polen ein- zustellen, während man ruhig zusieht, wie sich die Polen einer deutschen Stadt nach der an deren bemächtigen. Kein Wilson hat auch etwas dagegen einzuwenden, daß sich die Tsche chen anschicken, gegen „den deutschen Erb feind" zu Felde zu ziehen und deutsches Gebiet, wie z. B. die Grafschaft Glatz, zu erobern. Deutschland soll um d a s kleiner werden, um was es durch den Anschluß Deutschösterreichs

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 25.12.1921
Umfang: 14
aus allem lammer. Gott wird Mensch — dir, Mensch, zugute, Gottes Kind — Das nerbindt Sich mit unferm Blute. Löhes Heil, laß dich umfangen, Hoß mich dir, Hierher Zier, UnoertüdvT anhangen. Du bilt meines Hebens Heben; Run kann ich ^ Mich durch dich Wohl zufrieden geben. Ich will dich rr.i! Hieb bewahren. Ich will dir Heben hier, Will einft in dir abfahren. Mit dir will ich endlich schweben Voller freud Ohne Zeit Dort im andern Heben. * Deutschland am Ende feiner Kraft. Wir sind es schon so gewohnt

, auf Deutschland mit einem gewissen Neid zu blicken; wir sind näm lich der Meinung, Deutschland sei zwar nicht ge rade glänzend gestellt, wohl aber erfreue es sich einer gewissen Wohlhabenheit, die sich angenehm abhebe von unserer Bettelarmut. Im Verhältnis zu uns ist in Deutschland alles glänzend. So konnte man es während des ganzen Krieges hören, so hört man es jetzt noch Tag für Tag. Es sei nicht geleug net, daß in Deutschland vieles bester war und ist, vieles war aber gerade so wie bei uns. In Deutsch land

sind zum Beispiel nachgewiesenermaßen wäh rend des Krieges mehr Leute direkt verhungert als bei uns; Deutschland hat im Kriege ebenso schwere Niederlagen erlitten wie wir, aber die Deutschen schwiegen und schweigen, und vermie den es, ihre schmutzige Wäsche auf alle Grenzzäune zu hängen wie wir. Außerdem wissen wir vieles nicht, was draußen vorgehl, wrrl es uns zu ferne ist. Wir kamen daher zur Ansicht, in Deutschland könne es eigentlich nie fehlgehen; das Deutsche Reich, das deutsche Volk überwinde

alles, vertrage alles, arbeite sich aus allem heraus. Viele waren und sind daher der Meinung, eine Vereinigung mit Deutschland wäre für uns das beste Mittel, um zu einem ähnlich glücklichen Zustand zu kommen. Nun scheint aber Deutschland doch am Ende sei ner Kraft angekommen zu sein. Bekanntlich wurde Deutschland unter dem Beifall der deutschen So zialisten und Kommunisten von den Gegnern als der eigentliche Kriegsschuldige erklärt, der daher für alle Kriegsschäden zu haften habe. Als Ent schädigung wurde

ihm alles abgenommen: Seine Ueberfee-Besitzungen (Kolonien), sein Kriegsmate- rial, seine Flugzeuge, seine Kriegsschiffe, seine Handelsschiffe und große Flüchen fruchtbaren Bo dens und die ergiebigsten Bergwerke. Damit nicht genug, wurde ihm noch eine Kriegsentschädigung ansgebunden in der Höhe von 3 Milliarden Gold mark pro Jahr für ein Merstckenolter. Man hat die Sache bei uns auf die leichte Achsel genommen und hat gesagt, Deutschland wird es schon machen. Auch in Deutschland hat man sich in vielen Krei sen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
K»lrs-Aett» s | . Beide i i statten mit weilg eh enden Rechten für Polen. Die Los- Trennung oftpreußischer Gebietsteile, sowie gewisser -Kreise in Westpreußen lehnt Deutschland ab, da deren ^Bevölkerung niemals Lostrennungswünsche bekundet 'hat. Bezüglich Schleswigs schlägt die deutsche Re- 'gierung eine bestimmte ' Volksabsümmungsmelhode vor. Die Entfestigung von Helgoland wird zugestanüen j unter der Voraussetzung notwendiger Schutzmaßnahmen für die Küste und Fischereihäfen. Die Bestimmungen

'des Friedensentwurses über die deutschen Kolonien ^bezeichnet der Gegenvorschlag als unvereinbar mit dem jS. Wilsonfchen Punkte. Deutschland braucht -die Kolo, irtten künftig notwendiger als früher für feine Volks- ! Wirtschaft. Die deutsche Delegation schlägt vor, die Ko- ' lonialfrage einem besonderen Ausschüsse zu überwei sen. Materiell hält Deutschland seinen Anspruch auf ! Wiederherausgabe seines Kolonialbesitzes aufrecht, ist !aber bereit, falls der Völkerbund zustande kommt und Deutschland

dessen gleichberechtigtes Mitglied wird, die Verwaltung seiner Kolonien nach den Grundsätzen des Völkerbundes zu führen, gegebenenfalls als Mandatar. Bezüglich Rußlands betrachtet Deutschland die staatsrechtliche Struktur der einzelnen russischen Staaten als deren innere Angelegenheit. Ein Recht Rußlands auf . Wiederherstellung und Wiedergutmachung durch 'Deutschland wird nicht anerkannt. Die Denkschrift behandelt sodann die Frage der deutschen Rechte und Interessen außerhalb Deutschlands, des Außenhandels

-und der Seeschiffahrt und bezeichnet die diesbezüglichen 'Bestimmungen der Entente als unmöglich und die Zah lungsfähigkeit Deutschlands als gefährdet, sowie als völkerrechtlich unbegründet; das gelle namentlich von der Wegnahme der in den feindlichen Häfen internierten deutschen Schiffe, von der geforderten Herausgabe der deutschen Handelsflotte, sowie von den vorgesehenen Maßnahmen über die Handelsschiffahrt. Deutschland be darf der Seeschiffahrt für sein gesamtes Wirtschafts leben. Die Wegnahme der deutschen

der'durch den Krieg entstandenen Lücken die Schiffe 'in einen Weltpol fahren zu lassen, welcher für alle be teiligten Flaggen einheitliche und gleiche Mitwirkung der «Beute versieht, weiters die Bauverpflichtung für die -Handelsschiffs zu übernehmen. In der Frage der Wiedergutmachung erklärt die Denkschrift bezüglich der Schadenersatzpflicht Deutschlands Wilsons Rots vom 8. Jänner und Lansings 'Note vom 5. November als maßgebend. Deutschland an erkennt seine Verantwortlichkeit für den Angriff

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1919
Umfang: 8
- und Zivilge richte in Wien streikten. Das hat wieder we niger zu bedeuten, da bekanntlich Frau Ju stitia auch öfter streikt. In den Ententelän dern legte nur ein geringer Teil der Arbei terschaft die Arbeit nieder. Der Papst an die deutschen Bauern. Der Papst hat an die Bischöfe Deutschlands ein Schreiben gerichtet, worin er seine Freude über die Aufhebung der Blockade aus drückt, die besonders in Deutschland so viele Opfer unter jenen gefordert habe, die nicht am Kriege teilnahmen. Um in Deutschland

sind auf einander angewiesen wie fr’ Räder in einer Uhr. Hat das arme Volk in en Städten ge nug zu essen, ohne Wucherpreise bezahlen zu müssen, dann wird es den Umsturzmännern nicht so leicht Gehör schenken, was auch im Interesse der Bauern liegt. Die schweizerische satirische Wochenschrift ,,^'er Nebelspalter" hat kürzlich den Frie densvertrag zwischen Deutschland und der Entente, der über 100 Sätze enthält, die mij „Deutschland verzichtet" beginnen, in folgende Verse gekleidet: Deutschland verzichtet auf West

und Ost, Deutschland verzichtet auf bessere Kost. Deutschland verzichtet aus Eisen und Kohlen, Deutschland verzichtet aus Stiefel und Sohlen. Deutschland verzichtet aus Gnesen und Posen, Deutschland verzichtet aus Hemd und Hosen. Deutschland oerzich'.er aus Köln und Bonn, Deutschland verzichtet aus Luft und Sonn'. Deutschland verzichtet aus Flotten und Heere, Deutschland verzichtet aus Freiheit der Meere. Deutschland verz'chtet ai.- Treu und Glauben, Deutschland verzichtet sich 'nen Ton zu erlauben

. Deutschland verzichtet aus Freiheit und Recht, Deutschland geht es noch lang nicht so schlecht. Deutschland verzichtet, wie sagt man doch eben? Deutschland verzichtet aufs irdische Lebsn! Damit war jedoch die Entente noch nichj zufrieden; die deutschen Friedensunterhänd ler mußten noch die Schmach übernehmen, M erklären, Deutschland habe den Krieg ver- schuldet, obwohl alle Welt weiß, daß schon Eduard V I I. von England die Einkreisungs politik gegen Deutschland betrieb. Diese nie derträchtige

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 18.05.1919
Umfang: 16
der Wett auferlegt hätten. Sie sollen Ihren Frie- den haben, aber einen schweren Frieden, hebt er ausdrücklich hervor, dessen Bedingungen die ver bündeten Mächte in dem Dokument niedergelegt hätten. daS der Rutschen Delegation übergeben werde. Zwei Wochen seien Deutschland als Prü- fungsfrist gegeben, aber auch gegen eine frühere Er ledigung hätte der Verband nichts einzuwenden. So tat der Tiger seinen Spruch, stehend, als stehe er aus der Rednertribüne des Parlamentes. Wäh- rend

wie er es auch ablehnt, daß die Deutschen in der Art der Kriegführung allein gefehlt haben. Er betont nachdrücklich, daß Fehler aus allen Seiten gemacht wurden, Deutsch land ist bereit, getanes Unrecht einzugestehen und gut zu machen. Er erinnert in ernsten Worten an die Opfer an Menschenleben, welche die über den Waffenstillstand hinaus verlängerte Lebensmittel sperre gefordert habe. Deutschland habe bei dieser Konferenz nur einen Bundesgenossen, und zwar sein Recht. Es habe sich aus die 14 Punkte Wil- sons

das umfangreiche Buch mit den Friedcnsbedingungen überreicht, woraus sie den Saal verlassen. Wir könnten eS uns eigentlich ersparen, die Frie- denSbedingungen hieher zu setzen; im Artikel von» Sv. März d. I. haben wir es vorausgesagt, wie der Friede ansschaucn werde, den man Deutschland auszuerlegen gedenke. Wir haben uns nicht ge täuscht. ES find kurz folgende Bedingungen: Derttschlmrd muß abtretcn. Elsaß-Lothringen (die Grenze ist die vom Jahre 1670) an Frankreich, die Kreise Moresnet. Eupen und Malmedy

an Belgien. In den zwei letzteren Kreisen hat die Bevölkerung das Recht, innerhalb sechs Monaten zu protestieren; die Entscheidung trifft dann der Völkerbund, in dem Deutschland nicht vertreten ist. An Polen muß abgetreten werden der größere Teil von Oberschlesien, Posen, die Provinz Westpreußen. Ostpreußen soll durch einen Landstreifen von Deutschland abgetrennt werden, um so den Polen einen freien Zugang zum Meere zu schassen. Danzig wird eine freie Stadt, scheidet also aus dem Reichsverband

Samoa «sw. im Stillen Ozean werden zwischen Japan und Australien geteilt. Das Ding heißt: Selbstbestimnnmgsrecht der Völker? Oder. Herr Wilson, wie heißt man das. wenn man stückdeutsche Gebiete und Volksteile wie Figuren aus einem Schachbrett hin- und herMebt? Das ist aber noch nicht alles. Es ist gewiß bitter und hart für Deutschland, die genannten Gebiete ohne weiters und entgegen allen Zusagen und Versprechungen abtteten zu müssen,aber schließlich wärs zu ertragen. wenn man den: deutschen Volk

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1919
Umfang: 8
. Das hat wieder we niger zu bedeuten, da bekanntlich Frau Ju stitia auch öfter streikt. In den Ententelän dern legte nur ein geringer Teil der Arbei terschaft die Arbeit nieder. Der Papst an die deutschen Bauern. Der Papst hat an die Bischöfe Deutschlands ein Schreiben gerichtet, worin er seine Freude über die Aufhebung der Blockade aus drückt, die besonders in Deutschland so viele Opfer unter jenen gefordert habe, die nicht am Kriege teilnahmen. Um in Deutschland öffentliche Umwälzungen zu verhindern

in einer Uhr. Hat das arme Volk 'in . cn Städten ge nug zu essen, ohne Wucherpreise bezahlen zu müssen, dann wird es den Umsturzmännern nicht so leicht Gehör schenken, was auch im Interesse der Dauern liegt. Die schweizerische satirische Wochenschrift „Der Nebelspalter" hat kürzlich den Frie densvertrag zwischen Deutschland und der Entente, der über 100 Sätze enthält, die milj „Deutschland verzichtet" beginnen, in folgende Verse gekleidet: Deutschland verzichtet aus West und Ost, Deutschland verzichtet

aus bessere Kost. Deutschland verzichtet aus Eisen und Kohlen, Deutschland verzichtet aus Stiesel und Sohlen. Deutschland verzichtet aus Gnesen und Posen, Deutschland verzichtet aus Hemd und Hosen. Deutschland oerzich.ei aus Köln und Bonn, Deutschland) verzichtet aus Lust und Sonn'. Deutschlarch verachtet aus Flotten und Heere, Deutschland verzichtet auf Freiheit der Meere. Deutschland verz'chtct m ' Treu und Glauben, Deutschland verzichtet sich 'nen Tom zu erlauben. Deutschland verzichtet aus Freiheit

und Recht, Deutschland geht es noch lang nicht so schlecht. Deutschland verzichtet, wie sagt man doch eben? Deutschland verzichtet auss irdische Lebsn! Damit war jedoch die Entente noch nicht zufrieden; die deutschen Friedensunterhänd ler mußten noch die Schmach übernehmen, zu erklären, Deutschland habe den Krieg ver. schuldet, obwohl alle Welt weiß, daß schon Eduard V II. von England die Einkreisungs- ! Politik gegen Deutschland betrieb. Diese nie- | derträchtige Handlungsweise der Entente

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Tiroler Wastl
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Seite 21 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
die Donaukonföderation, und zwar als einziger der Ententestaaten und im schroff sten Gegensätze zu Frankreich, England und Ameri ka.**) Leute von kurzsichtiger Politik wollen hieraus ein Wohlwollen Italiens gegen Oe st er reich herauslesen. Aber nichts ist verkehrter als solcher verträumter Optimismus. Italien befür wortet den Anschluß nur aus „8acro egoismo“. Vor allem will es eine gemeinsame Grenze mit Deutsch land auf dem Brenner haben. Italien sucht ein Bündnis mit Deutschland und letzteres wird die Ge legenheit

, endlich wieder einen Bundesgenossen. zu finen, nicht unbenützt vorübergehen lassen und ihm deshalb entgegenkommen, wo es auch nur immer kann. Geopfert wird bei diesem Plane endgültig Südtirol. Denn Deutschland wird, um den neuen Bundesgenossen nicht vor den Kopf zu stoßen, sicherlich nicht von ihm die Rückgabe eines Gebietes verlangen, das der Traum seiner Nationa listen seit Jahrzehnten war. Um so mehr fürchtet Italien die Donaukonföderation. Diese würde nicht nur wie eine gewaltige Barriere

sich zwischen Italien und Deutschland legen, sondern sie würde, im Falle es doch zu dem deutsch-italienischen Bündnis käme, die Südtiroler Frage nie zur Ruhe kommen lassen, schon um den direkten Weg von Paris nach Jugoslawien über Arlberg-Brenner-Pustertal ohne italienisches Gebiet zu berühren, freihalten zu können. Eine Donaukonföderation würde aber auch ein mächtiges Hinterland für die jugoslawischen Häfen bilden und daher dessen Stellung auf der Adria sehr stärken, *')) „Le .Temps“ und „Journal de Debats

für sich bleiben, sich nicht an Deutsch land anschließen, aber mit der Freiheit, sich mit den andern Sukzessionsstaaten der habsburgischen Mon archie wirtschaftlich enger zusammenschließen. Trotz dem alle wirtschaftlichen Notwendigkeiten Oester reichs auf den letztern Weg weisen und die übrigen Sukzessionsstaaten eine Wirtschastsunion, als in ihrem Interesse gelegen, begrüßen würden, schielt letz teres nur auf Deutschland hin. Hat der Friedensver trag Oesterreich im ganzen verboten, sich an Deutsche land

, die ein Anschluß selbst einiger Teile von Oesterreich an Deutschland aufs schwerste schädigen müßte. Soll man dulden, daß Deutschland den gesamten Verkehr zwischen Ost- und Westeuropa beherrscht? Dies aber wäre die Folge, wenn Deutschland Tirol und den obern Donaulauf besitzen würde. Man wird sagen, es bliebe noch die Verbindung durch Oberita lien. Aber sie ist ungünstig und ein weiter Umweg. Deutschland darf unter gar keinen Umständen Herr der Arlberglinie werden, die von Buchs an der Schweizer Grenze

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.03.1919
Umfang: 16
autzgeliefert werden, ohne Rücksicht auf die politischen Differenzen, die sie sonst von uns trennen mögen, in den Arbei- lerrat ihre Vertreter zu entsenden. - Die gleiche Einladung richten wir an unsere Kleinbauern, die unvermeidlich mit gleicher Schwere die Folgen einer Selbständigkeitserklä rung zu tragen hätten, wie die Arbeiterschaft, und die aus der Vereinigung mit Deutschland und der damit verbundenen wirtschaftlichen Er schließung unseres Landes eine Besserung ihrer Lage zu erhoffen haben. Wir laden

der sozialdemokratischen Par tei zwei Vertreter. Diese Abgeordneten wählen ans ihrer Mitte eine zehngliedrige Leitung. Der Arbeitend und die Leitung desselben geben sich ihre Ge schäftsordnung selbst." Zur Sache bemerken wir vorerst sollendes: Dir haben erst vor 8 Wochen in einem längeren Artikel dargelegt, daß das Zunächstliegenoe für uns der Anschluß an Deutschland ist und daß wir an und für sich stör denselben eingenommen sind. Wir haben aber dargelegt, daß es unseres Erachtens äußerst unklug wäre, einen sofortigen

Anschluß zu bewerkstelligen oder auch nur zu be schließen. Tun wir das, dann treiben wir. vom wirtschaftlichen Standpunkte aus, eine geradezu wahnsinige Politik, unter deren Folgen wir allesamt Jahrzehnte leiden werden. Es muß einer geradezu ein politischer Kindskopf sein, wenn er nicht wüßte, daß Deutschland bet dem kommenden Friedensschluß den ganzen Haß der Gegner zu fühlen bekommen wird, daß Deutsch land wirtschaftlich so ausqesögen werden wird, daß es sich Jahrzehnte nicht mehr zu erholen

„Neuen Freien Preste" am 10. März über Meinungtz. kundgebungcn von Ententediplomaten, die er auf semer Heimreise in der Schweiz gesprochen hat, erzählt. Er äußert sich folgendermaßen: „Der Zusammenschluß Deutschösterreichs mit Deutschland ist nach der Meinung der Entente ein Erfolg der alldeutschen Propaganda. Nach dem Zusammenbruch hochfliegender annexiomsti- scher (Eroberungs-)Pläne sollte der großdeutsche Gedanke durch die Einverleibung Teutschöster- reichs in den deutschen Staatsverband

gekräftigt werden. Ten zweiten Beweggrund glaubt man bei den Alliierten darin suchen zu müssen, daß die deutsche Sozialdemokratie ihre Herrschaft zu befestigen b e- st r e b t i st. Durch den Anschluß an Deutschland glauben die deutschösterreichischen Sozialdemokra ten eine erhebliche Festigung ihrer Position (Stellung) und eine Gewähr für die Dauerhaf tigkeit ihrer Stellung zu erzielen. Deutschöster- reich und Deutschland würden aber im Friedens vertrag schlecht behandelt werden, wenn sie sich zusam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.08.1914
Umfang: 8
durch die Kolporteure: Monatlich K 170. vierteljährig K 5-10. halbjährig K 10-20. - Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —. vierteljährig K 6-—. halbjährig K 12—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 187 Innsbruck, Donnerstag, 20. August 1914 22. Jahrg. Japan gegen Deutschland. Der japanische Botschafter unterbreitete der deutschen Neichsregierung ein Ultimatum. Die da hofften, daß Japan den europäischen Krieg zu einer Generalabrechnung mit Rußland

nützen wird, werden nun unsanft aus ihrEm Traume ge rüttelt. Japan will in den europäischen Konflikt eingreifen, aber nicht gegen Rußland, sondern gegen Deutschland! Ein heute eingelangtes Telegramm berichtet, daß der japanische Geschäftsträger gestern in Berlin ein Ultimatum überreicht hat, worin un ter Berufung auf das englisch-japanische Bündnis gefordert wird, daß Deutschland seine Kriegsschiffe aus den japanischen und chinesischen Gewässern so fort zurückziehe oder die Schiffe abrüsten lasse

, daß Deutschland ferner die Halbinsel Kiautschau, die es von China gepachtet hat, bis 15. September den ja panischen Behörden übergebe. Japan verlangt bis 23. August Antwort. Es erklärt, auf der unbeding ten Erfüllung seiner Forderungen zu bestehen, was also heißt: Unterhandlungen sind ausgeschlossen, gibt Deutschland nicht klein bei, dann erklärt Japan dem Deutschen Reiche den Krieg. Daß Japan von England zu dieser feindseligen Haltung bestimmt wurde, ist ohneweiters klar. England fürchtet erstens

, die in den ostasiatischen Gewässern liegende starke deutsche Flotte könne sei nen indischen Handel nach Japan und Australien und die Zufuhr nach Europa stören und will durch Japan zunächst die so gefährlichen deutschen Schiffe lahmlegen. Freilich zielt hier Englands Politik auch über den Augenblick hinaus:' es will Deutschland im Osten aus seiner wirtschaftlichen Stellung verdrän gen, den deutschen Handel zerstören. Es ist todsicher, daß die Forderung Japans, Deutschland müsse die Halbinsel Kiautschau räumen, englische

seiner Kriegsbeute aboenom- men. England stellte damals das Postulat von der Unverletzlichkeit Chinas auf. England hat lange an diesem Grundsatz festgehalten; es hat der pachtwei sen Uebernahme von Kiautschau durch Deutschland zugestimmt — aber als sich der deutsche Handel im Osten ausdehnte und den englischen zu verdrängen begann, da war das Prinzip von der Unverletzlich keit Chinas bald geopfert. Jetzt stachelt England die Japaner auf, das Tor nach China zu besetzen. Eng land rät Japan zu einem Unternehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1915
Umfang: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 39 Innsbruck, DonneMKag,) 18. Februar 1915 23. Zahrg. Zer Seekrieg gegen England. Kolomea von unseren Truppen besetzt. Jas englische Meer als Kriegs- geiltet. Der 18. Februar. Heute begann die Blockade der englischen Küste durch Sie Deutschen Unterseeboote. Es gibt .Leute, die sich die Sache so vorstellen, daß nun die englische

: dann würde Deutschland das Recht haben, auch die neu trale Schiffahrt zu unterbinden und nach ordnungs mäßiger Durchsuchung wie nach Rettung der Besa tzung die Neutralen an der Erreichung ihres Fahrt zieles zu hindern. Erst dann würde England wirklich vom Weltverkehr abgeschnitten sein. Unterdesien wird man sich aber vor Augen halten müssen, daß es sich vorerst um keine eigentliche Blo ckade, um keine hermetische Abschließung Englands vom Seeverkehr handelt, sondern nur um eine Schädigung, möglicherweise

cm die Adresse der Neutralen, die in manchen Zeitun gen geäußert werden — aber der Sache des Volkes ist in Wirklichkeit nur durch eine Kriegführung ge dient, die sich an ihre Regeln hält und den Satz im Auge behält, den der General v. Clausewitz in sei nem klassischen Buch vom Kriege aufstellt: „Der oberste Standpunkt für die - Leitung des Krieges, von dem die Hauptlinien ausgehen, kann kein an derer als der der Politik sein." Deutschland und Amerika. Heute wird die Antwort bekannt, die Deutschland

den Vereinigten Staaten von Nordamerika auf ihre letzte Note gab. Sie ist in einem sehr bestimmten, aber ebenso korrekten Ton gehalten. Zuerst legt Deutschland dar, daß die Erklärung des englischen Meeres als Kriegsgebiet und die Maßnahmen, die es zur Unterbindung des englischen Handels trifft, nur eine Vergeltung ist. England hat entgegen allen bestehenden Vereinbarungen die Aushungerung Deutschlands zum Programm erhoben. Diesem Aus hungerungskrieg tritt Deutschland mit allen Mitteln entgegen uwd

durch Kriegsschiffe be gleiten zu lassen. Am bemerkenswertesten aber ist die Aufforderung an die Vereinigten Staaten, die Maßregeln, die Deutschland ergriffen hat, überflüssig zu machen. Die Note erklärte da: Sollte es der amerikanischen Regierung noch in letzter Stunde gelingen, die Gründe zu beseitigen, die der deutschen ^Regierung jenes Vorgehen zur gebieterischen Pflicht machen, sollte sie insbesondere Wege finden, die Beobachtung der Londoner Seekriegsrechtserklärung auch von Seite der mit Deutschland

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.05.1915
Umfang: 16
nur minderwertige Waren erzeugten. Um ihrer sich zu entledigen, ließen sie durch ein Gesetzt bestim men. daß alle Waren deutschen Ursprunges die Marke: „In Deutschland hergestellt" tragen müßten. So glaubten sie, die deutschen Waren in Mißkredit zu bringen. Was war aber alte Assyrien und Babylonien zu bauen. Wirt, schaftlich wäre letzteres von ungeheurer Bedeu, tung. Englands Zorn war ungeheuer. Der Sul« tan mußte es büßen; die von den Engländern gezahlte jungtürkische Revolution stieß ihn vom Throne

. Gleichzeitig begann Deutschland, eine Kriegsflotte zu bauen. „Unsere Zukunft liegt ans dem Wasser," sprach der Deutsche Kaiser uni, ließ sich durch nichts abhalten, Deutschland? Flotte auszubauen, zum Schutze des Landes und des Handels. Anfangs spottete man in England über „dies kindische Spielzeug des deutschen Bell ters". Der Spott verging ihnen mit dem An« lvachsen der Flotte. Man suchte Deutschland vom t <f<?n faa m Bilder zur Vernichtung des französischen Groß- kreüzers „Leon Gambetta" im Adriatischen

Meer durch das österreichische Unterseeboot „N V". das für eine Neberraschimg, als sie laben, daß eine sehr große Zahl vortrefflicher Waren, die sie bis dato für englische hielten, direkt aus Deutschland kam. Man hatte das Gegenteil von dem erreicht, was man wollte, statt in Verruf, hatte man den deutschen Waren eine Rieseureklame gemacht. Der Aergcr darüber war in England beispiellos, noch größer aber das Entsetzen, wahrnehmen zu müssen, daß Deutschland daran lvar, England in Handel und Wandel

zu überflügeln. Englands Geldmacht sah sich in der größten Gefahr, von Deutschlands Ge- Werbefleiß überflügelt zu werden. Gleichzeitig er warb Deutschland Kolonien (Besitztum) in Afrika und stellte sich auf guten Fuß mit dem früheren Sultan Abdul Hamid, der den Deutschen die Er laubnis gab, eine Nielenbabn durch das aarne weiteren Schiffsbau auf gütigem Wege abzuM ; te«; Deutschland erklärte, es wolle mit England j in gutem Frieden leben, muffe aber auf feinen j Schutz bedacht fein; und es hat gut dabei

getan. , Da alle Schlicks vergeblich waren, begann Eng- > lands König Eduard, sich um Bun-desgenoP ; umzuseheu, die an seiner Stelle Deutschland w < kriegen würden. Der erste Schritt führte nach ( Frankreich. Frankreich hatte 1870 die zwei einst« i maligen deutschen Länder Elsaß und Lothnn« ) gen abgeben müssen. Es gab Leute in Frankreich, i die das lange nicht verschmerzen konnten uns < nach Rache schrien. Daß der Rachegedanke in den \ letzten zehn Jahren wieder neu auflebte, besorg« j Englands

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 21.05.1922
Umfang: 14
fördert werden sollen, werden folgen. Das Ar tilleriematerial soll in gewöhnlichen Güterzügen Nachfolgen. Die „Berliner Börsen-Zeitung" meldet aus Lud wigshasen (am Rh^in): Zahllose Anzeichen sprechen dafür, daß die besetzte Pfalz als Aufmarschgelände für die Aktion benutzt wird, die Poineare für die näcl)ste Zeit gegen Deutschland vorbereitet. Durch das Saargebiet fahren dauernd Militärzüge, die mit Infanterie, Maschinengewehrsormationen und Artillerie beladen sind; bei Zweibrücken ist ein rie

und als leeres Gerede oder Zeitungsgeschwätz bezeichnen kann. Es scheint, daß Frankreich die Gelegenheit benützen will, um seine alten Pläne durchzuführen. Und die Gelegen heit ist für Frankreich günstig. Der äußere Anlaß sind die von Deutschland verlangten Zahlungen zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden. Die Sach lage ist, um Altes zu wiederholen, folgende: Be- kanntlich hat Deutschland im Dezember 1921 den Entente-Regierungen die Mitteilung gemacht, daß es unmöglich imstande sei, die als Kriegsentschädi

werde. Deutschland wurde eingeladen, des Näheren darzulegen, welche Anstrengungen es gemacht, um die Zahlungen zu leisten. Daraus hat Deutschland in ausführlicher Weife feine Wirt schaftslage dargelegt. Die Antwort ist am 21. März eingetroffen. Sie ist derart ausgefallen, daß man in Deutschland förmlich aus den Wolken fiel. Die Forderungen waren folgende: Die Barzahlungen werden auf 2170 Millionen Goldmark ermäßigt, ^avon find 720 Millionen in Barem und 1450 Mil anen in Sachleistungen zu zahlen. Für 950 Mil anen

Waren hat Frankreich, für den Rest die übrigen Verbündeten das Recht, Lieferungs ansprüche zu erheben. Die Barzahungen sind in Rronatsraten vom 15. April bis 15. Dezember zu erlegen. Wenn Deutschland die Sachleistungen im Werte von 1450 Millionen Goldmark nicht leisten kann, so wird die Reparationskommission Ende 1922 den Fehlbetrag in Barem verlangen. Die Re- parationskommission wird am 31?Mai die wirtschaftliche und finanzielle Lage Deutschlands prüfen, um zu sehen, ob Deutschland den Ansprüchen der Alliierten

Genüge geleistet hat. Das wäre ein ganz hübscher Fort schritt, wenn nicht ein böser Schweif folgen würde. Dafür, daß an Stelle der Forderuna (dreieinhalb Milliaden Goldmark im Jahre 1922) eine Forde rung von nur etwa zweieinhalb Milliarden Gold mark gestellt werden, soll sich Deutschland nicht nur eine in die Verhältnisse der Negierung und der Ge setzgebung eingreifende Finanzkon trolle gefallen lassen, sondern überdies noch in nerhalb weniger Wochen Steuergesetze mit einem Ertrage von 60 Milliarden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1920
Umfang: 8
die Aufgaben der nächsten Nationalversammlung, die durch das neue Versassungsgesetz den Namen Nationalrat erhalten hat. Redner besprach eingehend alle die wirtschaft lichen und kulturellen Fragen, deren Lösung von allerhöchster Bedeutung sind und kam dann auf jenes Thema, auf dessen Behandlung alles ge spannt war, den Anschluß an Deutschland. Dr. Schöpfer machte drei Teile, in dem er Zuerst die Donaukonsörderation, dann den staatlichen und an dritter Stelle den wirtschaftlichen Anschluß an Deutschland

werden. B.) Der staatliche Anschluß an Deutschland. Dr. Schöpfer ging sodann auf die Frage des staatlichen Anschlusses an Deutschland über, ßr le! überzeugt, dal* Oefterreicb zum Deu^cben Reich zurückkommen werde, Zn dem es Jahrhunderte lang gehört habe. Oester reich gehört geschichtlich zu Deutschland und ist bloß durch die Preußen im Jahre 1866 aus Deutschland hinausgeworfen worden. Diese Tren nung von Deutschland ist ein gewaltsam herbei geführter Zustand. Redner sei jedenfalls von Fol gendem überzeugt

: S o l l in Mitteleuropa wieder Ruhe u n d F r i e d e n e i n t r e t e n, soll Mitteleuropa von den aus dem Osten drohenden Gefahren verschont w e r d e n, s o l l u m diese Gefahren zu banne n, die ch r i st l. Kultur Mittel europas nach dem s! a v i s ch e n Osten getragen und,dieser dadurch aus der Bahn feindseliger Bedrohung d e s d e u t s ch e n B o l k e s i n die Bahn friedlicher Kulturarbeit geleitet werden: Dann müsse als Vorbedin gung die Vereinigung Österreichs mit Deutschland erfolgen

, sondern nur aus friedlichem Wege gelöst werden könne. Für eine solche Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland sei aber heute die Zeit nicht ge kommen, weil ja der Anschluß von der Tntenie unter Führung Frankreichs nicht zugelassen werde Darum dürfe auch, wenn wir wirklich die hohen Ziele des Anschlusses erreichen wollen, nicht stän diges Rufen nach Anschluß unsere Ausgabe sein, sondern st e t e Arbeit im eigenen S t a a- t e, um ihn zur Ordnung zu bringen, um ihn zu konsolidieren und dadurch zu einem verhand

lungswürdigeren Faktor Deutschland ge genüber zu machen. 0.) Der wirtschaftliche Anschluß Anders liege die Sache bezüglich des wirt schaftlichen Anschlusses, der eigentlich heute allein in Frage steht. Was versteht man unter wirt schaftlichem Anschluß? Es ist nicht wirtschaftlicher Anschluß, wenn wir an die Deutschen Vieh ver kaufen und sie dafür an uns Kartoffel verkaufen. Dies ist ein einfacher Kompensationsvertrag. Unter dem wirtschaftlichen Anschluß versteht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1919
Umfang: 8
, sich Deutschland anzuschließen. Schleswig soll an Dänemark fallen. Belgien er hält deutsche Gebiete, Frankreich das Saarbecken und Elsaß-Lothringen. Das ganze linke Rhein user wird von der Entente besetzt gehalten, bis Deutschland die materiellen Friedensbedingun gen erfüllt. Und diese Bedingungen sind druckend. Zwan zig Milliarden Entschädigung in Gold, Zahlbar innerhalb zwei Fahren. Ferners muß Deutsch land die gesamte Vergütung der durch den Krieg der Zivilbevölkerung zugefügten Schäden über nehmen

. Die versenkten Handelsschiffe müssen Tonne um Tonne ersetzt werden und zu diesem Behufs nimmt die Entente Deutschland gleich alle größeren Handelsschiffe ab und verpflichtet seine Industrie, der Entente weitere Schisse zu bauen. Wirtschaftliche Niederwerfung, nationale Zer splitterung, Schwächung auf allen Gebieten — das ist das Ziel, das die Entente mit dem Frie densvertrag erreichen will. Kein einziger der 14 Punkte Wilsons wird durch diesen Frieden zur Tat. Es ist der Gewaltsriede des Entente

. (Reuter.) Der Friedensver trag, der heute nachmittags den Deutschen über reicht wird, ist für sich allein nicht das endgültige Dokument, auf dem der Wiederaufbau der Welt ordnung basiert werden wird. Er bezweckt in erster Linie, die' Beoingungen darzulegen, unter denen die Alliierten und Assoziierten mit Deutschland Frieden schließen werden und unter denen allein sie die Einrichtungen ins Leben rufen wollen, die die Alliierten in gemeinsamer Arbeit zur Verhütung zukünftiger Kriege und zur Besserung

der Menschheit entworfen haben. Aus diesem letzten Grunde enthält der Frie densvertrag den Völkerbundsvertrag und das internationale Arbeitsabkommen. Er besaßt sich aber nicht mit den Kompensationen, die sich aus der Liquidierung des österreichischen Reiches er geben und auch nicht mit den Regelungen, die in den Gebieten der zwei feindlichen Mächte Türkei und Bulgarien getroffen werden sollen, außer insofern, als er Deutschland verpflichtet, jede Re gelung, für die sich die Alliierten betreffend die ser

Kriegs führ enden in Zukunft entscheiden, an zunehmen. Der Friedensvertrag zerfällt in 15 Ab schnitte. Nie 18 Punkte der gttteate. lieber den Inhalt der einzelnen Abschnitte des Frie densvertrages wird heute gemeldet: Abschnitt t Die gesamte Unabhängigkeit Deutsch- öfter re ich s wird von Deutschland anerkannt. Die Grenzen der Tschechoslowakei gegenüber Deutsch land werden der alten Grenze Böhmens im Jahre 1914 folgen. Deutschland tritt an Polen den größeren Teil von Oberschlesien, Posen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.04.1916
Umfang: 16
Seite 2 Nr. 1V. und diese Antwort erteilt unser Schwert. Wollen unsere Gegner das Menschenmorden und die Ver wüstung Europas immer weiter gehen lassen: ihrer ist die Schuld, wir stellen unseren Mann; und zu immer kräftigeren Schlägen wird unser Arm aus- holen. Zur Wahrung unserer Einheit und Frei heit sind wir — die ganze Nation geschlossen wie ein Mann — in den Kampf gezogen. Und dieses heilige und freie Deutschland ist es, das unsere Feinde vernichten wollen. Ohnmächtig soll Deutsch land

wieder werden, wie in früheren Jahrhunder ten, jedem Machtgelüst seiner Nachbarn ausgesetzt, der Prügeljunge Europas, in jeder Entfaltung seiner wirtschaftlichen Kräfte, auch noch nach dem Kriege, auf ewig in Fesseln geschlagen — das ver stehen unsere Feinde unter der Vernichtung der militärischen Macht Preußens. Sie werden sich die Köpfe einrennen! Und was wollen wir da gegen? Sinn und Ziel dieses Krieges ist uns ein Deutschland, so fest gefügt, so stark beschirmt, daß niemand wieder in die Versuchung gerät, uns ver

nichten zu wollen, daß jedermann in der weiten Welt unser Recht auf freie Betätigung unserer friedlichen Kräfte anerkennen muß. Dieses Deutschland, nicht die Vernichtung fremder Völker, ist das, was wir erstreben. Hätten die drei Mächte sich nicht gegen uns zusammengeschlossen, nicht ver sucht, das Rad der Geschichte in ewig verflossene Zeiten zurückzudrängen, so wäre der Friede Euro pas durch die Kräfte der stillen Entwicklung all mählich gefestigt worden. Das zu erreichen, war das Ziel der deutschen

Politik vor dem Kriege; wir konnten, was wir haben wollten, durch friedliche Arbeit haben. Unsere Gegner haben den Krieg gewählt. Nun muß der Friede Europas aus einer Flut von Blut und Tränen, aus den Gräbern von Millionen erstehen. Zu unserer Verteidigung, meine Herren, sind wir in den Kampf gezogen. Wer das, was vorher war, ist heute nicht mehr. Die Geschichte ist mit ehernen Schritten vorwärts gegangen. Ein Zurück gibt es nicht. Deutschland und Oesterreich-Ungarn hatten nicht die Absicht

, die polnische Frage aufzurollen; das Schicksal der Schlachten hat sie aufgerollt. Nun ist sie da und harrt ihrer Lösung. Deutschland und Oesterreich-Ungarn müssen und werden sie lösen. Den Stand von ehemals, wie er vor dem Kriege war, kennt nach solchen Erschütterungen die Ge schichte nicht. Das Belgien nach dem Kriege wird ein neues sein. Das Polen, das der russische Kosak brennend und raubend verließ, ist nicht mehr. Wenn Herr Asquith sich in die Lage des unbesieg ten und unbesiegbaren Gegners versetzt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 02.04.1920
Umfang: 12
Not und dem gänzlichen Zusam menbruche zu retten, und zwar durch den wirtschaftlichen Anschluß an Deutschland. Wien, die Zwei-Millionenftadt, ist ferne von uns und hat selber weder Nahrungsmittel noch den nötigen Kredit, sich solche in aus reichendem Maße zu beschaffen. Wien kann uns daher gar nicht/helfen, auch wenn der Wille dazu vorhanden wäre. Der lebensunfähige, verstümmelte österreichi sche Staat, hat jede Widerstandskraft gegen die Forderungen verantwortungsloser Ele mente verloren, gibt

zweimal soviel a u s, a l s e r e i n n i m m t, verliert dadurch jedes Vertrauen im Inland wie im Ausland und eilt mit Riesenschritten dem Ende mit Schrecken entgegen. Deutschland hat trotz feiner Verstümmelung »roch immer 61 Millionen Einwohner! Sein Volk ist vgn echt deutscher Arbeits- kraftundZähigkeit erfüllt. Deutsch- landhatdie Krisis der Revolu- tionbereitshinter sich, wie die Niederringungder Anarchie in BerlinundMünchenbewiesenhat. Diese unleugbare Tatfache zwingt uns die Ueberzeugung

auf, daß Deutschland nicht nur die gegenwärtigen Schwierigkeiten überwin den wird, sondern, daß es infolge seiner u n- verwüstlichen Valkskraft der erste Staat, der im letzten Kriege geschlagenen Mächte sein wird, der sich zu geordneten Ver hältnissen emporarbeiten wird. Deutschland liegt vor unseren Tälern, auf Sichtweite von unseren Bergen aus. Mün chen, die Haupt st adt Bayerns, ist vonJnnsbruckaus in 4Stun.den erreichbar. In Deutschland wohnen unsere Brüder; Fleisch von unse rem Fleisch, Blut von unserem Blute

. Alles, alles, die geographische Lage, der w i r t s ch a f t l i ch e V o r t e i l, die Blutverwandtschaft, rät uns den Anschluß an Deutschland. Können wir da länger schwanken, länger zweifeln, was wir zu tun haben, wenn wir uns, unsere Kinder, unsere Familien, unser Land, retten wollen? Für Menschen mit gesundem Hirn, die tirolisK denken, tirolisch fühlen, kann es keinen Zweifel geben, was im Interesse des Landes ist. Wie das Ziel erreicht wird, ist eine Fr<rge zweiter Linie. Darüber können die Meinungen auseinandergehen

für möglich gehalten hätte? ' Die Italiener strebten mehr als ein halbes Jahrhundert nach diesem Ziele und s i e haben es erreicht! Darum, Tiroler! Le! nit lugg lassen, es muß gehen und es wird gehen. Gut Ding braucht gut Weile. Je mehr Mitwirken und je energischer das geschieht, desto besser. Darum heraus mit eurer Willensäußerung. Benützet das nächstbeste Papier, schreibt darauf, die Unterfertigten sind für den schnellsten An schluß an Deutschland, und dann schickt diese Forderung in einem Kuvert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.03.1921
Umfang: 12
M.zeituWllltr — Rk. 528 --- Redaktion, Verwaltung und In» seraten» Aufnahme: Innsbruck, Mentlgasse Nr. 12. Telephon: Nedattion «87. BerwaUung u. Druckerei 8SH. T eieg ramm-Asrsl i e: LottS-Zeiiung Innsbruck. Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Ein schaltung Ermäßigung. Unverlangte Manu skripte w-^den nicht zu rückgesendet. Rr. 58 ZslgsMWZre SRWZidAKg. Wird Deutschland das Diktat unterschreiben? Deutschland wurde zu Verhandlungen nach London eingeladen. Aber seine Gegenvorschläge beantworteten

die Ententestaaten mit einem Ultimatum. Die Herren der Welt lehnen es ab, die wohlbegründeten deutschen Vorschläge einer Prüfung zu unterziehen, ja, sie haben dem Vertreter Deutschlands, Dr. Simons, nicht ein mal gestattet, die Einwendungen und Gegenvor schläge bis zu Ende vorzutragen. Die Herren wollen und wünschen eben keine Verhandlung und keine Verständigung. Die Vereinbarungen, die sie in Paris getroffen haben, sind, einerlei, was Deutschland bietet — ein Diktat; das be- . siegte Volk hat dieses unbesehen

zu unterschrei ben. Die Verhandlungen in London gleichen also nicht bloß jenen in Versailles, sondern übertref fen diese. Dort wurde den Deutschen wenigstens die Möglichkeit schriftlicher Einwendungen ge gen die Frisdensvorschläge gegeben. In London aber gestatten die Sieger den Vertretern des be siegten Volkes gar nicht einmal den Versuch zu machen. Verhandlungen zu erreichen. Der Sie- gerübermut stellt das deutsche Volk vor die Wahl: auf die Pariser Vereinbarungen, die Deutschland zu vierzigjähriger

Skavenarbeit verurteilt. Sie gel und Unterschrift zu.setzen oder militärische Zwangsmaßnahmen auf sich zu nehmen, die der deutschen Volkswirtschaft den Todesstoß ins Herz verletzen. Was nun? Die Regierung und die Parteien in Berlin verhandeln. Der Entschluß ist schwer, furchtbar schtver und verantwortungsvoll, denn er geht um Tod und Leben eines Volkes. Nimmt Deutschland die Forderungen an, die von den Häuptern der imperialistischen West mächte aufgestellt worden sind, dann ladet Deutschland

aus den Augen koinmen, und i Hab glaubt, aus meiner Hosen sei schon längst feins Schreib- vapier gmacht worden. Aber die Noat macht köpfen. F M-bruü, gatitsta j &eu_ 5 . MSrz 1921 Deutschland, so bemerkt die Denkschrift, die Dr, Simons in London überreicht hat und die von der Entente ohne eingehende Prüfung . abge lehnt worden ist, die Pariser Forderungen er füllen, dann muß das deutsche Volk bei einer viel schlechteren Ernährung als der gegenwärti gen mindestens vierzehn Stunden im Tag ar beiten

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