Not und dem gänzlichen Zusam menbruche zu retten, und zwar durch den wirtschaftlichen Anschluß an Deutschland. Wien, die Zwei-Millionenftadt, ist ferne von uns und hat selber weder Nahrungsmittel noch den nötigen Kredit, sich solche in aus reichendem Maße zu beschaffen. Wien kann uns daher gar nicht/helfen, auch wenn der Wille dazu vorhanden wäre. Der lebensunfähige, verstümmelte österreichi sche Staat, hat jede Widerstandskraft gegen die Forderungen verantwortungsloser Ele mente verloren, gibt
zweimal soviel a u s, a l s e r e i n n i m m t, verliert dadurch jedes Vertrauen im Inland wie im Ausland und eilt mit Riesenschritten dem Ende mit Schrecken entgegen. Deutschland hat trotz feiner Verstümmelung »roch immer 61 Millionen Einwohner! Sein Volk ist vgn echt deutscher Arbeits- kraftundZähigkeit erfüllt. Deutsch- landhatdie Krisis der Revolu- tionbereitshinter sich, wie die Niederringungder Anarchie in BerlinundMünchenbewiesenhat. Diese unleugbare Tatfache zwingt uns die Ueberzeugung
auf, daß Deutschland nicht nur die gegenwärtigen Schwierigkeiten überwin den wird, sondern, daß es infolge seiner u n- verwüstlichen Valkskraft der erste Staat, der im letzten Kriege geschlagenen Mächte sein wird, der sich zu geordneten Ver hältnissen emporarbeiten wird. Deutschland liegt vor unseren Tälern, auf Sichtweite von unseren Bergen aus. Mün chen, die Haupt st adt Bayerns, ist vonJnnsbruckaus in 4Stun.den erreichbar. In Deutschland wohnen unsere Brüder; Fleisch von unse rem Fleisch, Blut von unserem Blute
. Alles, alles, die geographische Lage, der w i r t s ch a f t l i ch e V o r t e i l, die Blutverwandtschaft, rät uns den Anschluß an Deutschland. Können wir da länger schwanken, länger zweifeln, was wir zu tun haben, wenn wir uns, unsere Kinder, unsere Familien, unser Land, retten wollen? Für Menschen mit gesundem Hirn, die tirolisK denken, tirolisch fühlen, kann es keinen Zweifel geben, was im Interesse des Landes ist. Wie das Ziel erreicht wird, ist eine Fr<rge zweiter Linie. Darüber können die Meinungen auseinandergehen
für möglich gehalten hätte? ' Die Italiener strebten mehr als ein halbes Jahrhundert nach diesem Ziele und s i e haben es erreicht! Darum, Tiroler! Le! nit lugg lassen, es muß gehen und es wird gehen. Gut Ding braucht gut Weile. Je mehr Mitwirken und je energischer das geschieht, desto besser. Darum heraus mit eurer Willensäußerung. Benützet das nächstbeste Papier, schreibt darauf, die Unterfertigten sind für den schnellsten An schluß an Deutschland, und dann schickt diese Forderung in einem Kuvert